Under the Surface von abgemeldet (Kai x Rei) ================================================================================ Kapitel 6: Not Alone -------------------- Ein Klopfen an der Tür riss Rei aus dem Schlaf. Ein wenig verwirrt sah er einfach nur zur Tür, machte aber keine Anstalten aufzustehen – er hatte richtig gut geschlafen, ohne Alpträume, er fühlte sich erholt und ausgeruht. Eine solch ruhige Nacht hatte er seit Ewigkeiten nicht mehr gehabt. „Rei, Kai? Alles klar? Wir wollten euch zum Frühstücken abholen.“ Durch Mizuharas Stimme aus den Gedanken gerissen fand Rei den Weg zurück in die Wirklichkeit. „Moment Mizu, ich komme.“ „Ich würde an deiner Stelle erst einmal ins Bad verschwinden.“ Kais kühle und leise Stimme lies Rei kurz zusammenzucken. Der Russe war anscheinend auf dem Balkon gewesen. Aber warum sollte er ins Bad? „Wieso…?“ „Mach‘ einfach.“ Kais Stimme ließ keine Widerrede zu. Rei zuckte nur mit den Schultern und folgte einfach Kais Anweisung, während sich dieser nun daran machte endlich die Tür zu öffnen – nachdem Rei die des Badezimmers geschlossen hatte. Der Schwarzhaarige konnte hören wie Kai Mizuhara erklärte, dass sie sich unten sehen würden während Rei sich seine Zahnbürste schnappte und sich die Zähne putzen wollte – Doch beim Blick in den Spiegel stockte er. Langsam lies Rei die Hand sinken, Hitze stieg ihm in den Kopf und sein Herz begann unnatürlich schnell zu schlagen. Man konnte ganz eindeutig seine Ohren sehen. Seine nicht menschlichen Ohren. Doch bevor Rei in Panik verfallen konnte, erinnerte er sich daran, dass Kai ihm geraten hatte ins Bad zu gehen. Er hatte ihn doch ganz eindeutig schützen wollen, oder? Warum half Kai ihm? Stand dieser zu ihm, ganz egal, was er war? Eine halbe Stunde später standen Rei und Kai im nach unten fahrenden Fahrstuhl. Rei hatte seine Haare geordnet, sein Stirnband gerichtet und sah eigentlich aus wie immer. Und auch Kai sah aus und benahm sich wie immer, dass machte Rei noch ganz verrückt. Konnte er nicht irgendetwas sagen? Irgendetwas? „Ich verdanke dir mein Leben.“ Rei sah Kai von der Seite an. Das war alles? Irgendwie stimmte das den Schwarzhaarigen traurig. „Aber ich hätte dir auch geholfen, wenn dies nicht so wäre.“ Kai lächelte leicht – ein seltenes Bild. „Warum?“ Rei war noch nicht ganz zufrieden mit der Erklärung des Russen. „Weil du mir etwas bedeutest.“ Reis Gesicht nahm einen überraschten Ausdruck an, während Kai kurz und auflachte. „Ich weiß noch nicht genau was, aber du bedeutest mir etwas.“ Mit diesen Worten war der Fahrstuhl im Erdgeschoss angekommen und die Tür öffnete sich. Takao winkte die beiden später kommenden heran und Rei und Kai setzten sich zum Rest ihres Teams. Langsam aber sicher war die Stimmung zwischen ihnen allen wieder etwas entspannter, auch wenn Rei wusste, dass er auch den anderen dreien irgendwann etwas würde erklären müssen. Doch diese waren momentan noch damit zufrieden, dass Rei wieder befreiter und fröhlicher wirkte, als kurz nach dem Vorfall auf der Hinreise. Eine Tatsache, die auch Kai nicht entging. Eigentlich hatte der Russe seine offenen Worte im Fahrstuhl kaum bereut, dass er sie ausgesprochen hatte - doch die gelöste Stimmung und Reis ehrliche Fröhlichkeit während ihres ausgedehnten Frühstücks erfüllte auch ihn mit Zufriedenheit. Seine Gefühle einmal auszusprechen war die richtige Entscheidung gewesen - auch wenn er das Gefühl hatte, dass er sich langsam aber sicher von seinem „Eisblock“-Image verabschieden konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)