Verzockt von Niomie ================================================================================ Kapitel 20: Rache ----------------- Normalerweise verfasse ich keine Vorworte, doch zum besseren Verständnis gibt es hier eine kleine Übersicht der Tarnnamen die sich die Vier zugelegt haben um nicht aufzufliegen. Asami = Arata Kanou = Hisako Feilong = Kaminari Michel = Fujiko „Wie wäre es, wenn mir jetzt jemand mal erklärt was hier gerade passiert ist?“ Aufmerksame dunkle Augen musterten die verrutschten Kimonos und Perücken, wanderten über den wild aussehenden Kanou langsam zu dem ebenfalls ziemlich derangierten Feilong. Keiner von ihnen wagte sich zu rühren, da die Waffe des Anderen noch immer auf Ayase gerichtet war. Asami und Kanou wussten sofort wem sie gegenüber standen, Feilong und Michel konnten es sich denken, als im nächsten Moment die Tür zum Saal aufgestoßen wurde und etliche Sicherheitskräfte herein kamen. Es überraschte sie nicht wirklich, schließlich war ihr Kampf hier drin nicht gerade lautlos vonstattengegangen. Allerdings passte es nicht wirklich in ihre Pläne um unauffällig zu verschwinden. Der Blick des Oyabuns vor ihnen verlangte Antworten und er würde sie erst gehen lassen, wenn er diese bekommen hatte. Langsam sanken Kanous Schultern herab, als er dies erkannte. Zumindest einer von ihnen würde sich zu erkennen geben müssen. Der damit verbundene Gesichtsverlust, war fast mehr als der stolze Yakuza ertragen konnte, doch für den zarten Blonden in seinen Armen würde er alles geben, wenn nötig sogar sein Leben. Vorsichtig verlagerte er das Gewicht Ayases auf einen Arm und griff langsam nach seiner bereits verrutschten Perücke, als die Tür zum zweiten Mal mit einem Knall aufgestoßen wurde und Someya hereingestürmt kam. Ohne auf die bewaffneten Männer zu achten trat sie in den Kreis den diese gebildet hatten und starrte entgeistert auf die ruinierten Kimonos. Mit zittrigen Fingerspitzen fuhr sie über die roten Flecken auf Feilongs Kimono und Obi. Dabei schaffte sie es den Oyabun mit der Waffe neben sich vollkommen zu ignorieren. „Warum?“ Erst als ihr Blick auf den vollkommen erschöpften Ayase fiel, schien die Okama zu begreifen. Sofort straffte sich die zierliche Gestalt und ein leichtes Lächeln glitt über die feinen Züge. Nur um sich im nächsten Moment zu einem wütenden Gesicht zu verziehen. „Warum?“ fauchte sie ohne Vorwarnung los und holte zur Überraschung des Chinesen mit ihrer kleinen Handtasche aus und schlug sie ihm auf den Kopf. Zwar schien das Teil nur klein zu sein, doch der Himmel mochte wissen was Someya darin aufbewahrte. Feilong hatte auf jeden Fall das Gefühl es müsste ein Backstein sein, so wie es sich anfühlte. Noch bevor sich aber einer von ihnen weit genug fassen konnte fauchte die Okama bereits weiter. „Einmal, nur einmal möchte ich erleben das ihr es schafft irgendwo aufzutreten ohne irgendwelche Probleme zu verursachen! Kaminari, weißt du eigentlich was so ein einmaliger Kimono kostet, mal abgesehen von dem Obi? Dir ist ja wohl klar dass ich ihn dir von deiner Gage abziehen werde. Und Hisako, habe ich dir nicht schon tausend Mal gesagt du sollst dich um deinen eigenen Mist kümmern? Ist es denn wirklich nötig das du jeden verdammten Jungen der in Nöten ist rettest?“ Während die angesprochenen Feilong und Kanou scheinbar schuldbewusst den Kopf senkten, konnte sich Michel ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Sofort wandte sich Someya dem Russen zu. „Wisch dir das Grinsen aus dem Gesicht Fujiko, so wie du gerade rumläufst kann man wirklich nicht glauben das du eine Geisha darstellen sollst. Man sollte dir den Knoten nach vorne binden und dich als Oiran an den Höchstbietenden verscherbeln. Mach endlich deinen Kimono zu, bevor noch alles herausfällt. Wie um alles in der Welt hast du es geschafft das der Obi nach unten rutscht?“ Ohne auf die Männer zu achten, hatte Someya es während ihrer Schimpftirade geschafft die vier Mafiosos aus den Raum zu lotsen. Erleichtert atmete sie auf und drehte sich dann mit einem charmanten Lächeln zu dem wie erstarrt da stehenden Oyabun herum und verneigte sich tief vor ihm. „Bitte verzeihen sie mir vielmals, Oumi-sama. Niemals hätte ich diese vier aus den Augen lassen dürfen. Sie wissen gar nicht welche Mühen es mich gekostet hat, dass sie hier auftreten durften. Immer machen sie Ärger.“ Hastig wollte die Okama sich von dem mächtigen Oyabun abwenden, doch dieser bekam sie am Oberarm zu fassen und stoppte so ihre Bewegung. Mit einem Kopfnicken zeigte er auf die noch immer auf dem Boden liegenden Verletzten. „Was ist mit denen?“ Bevor Someya eine Antwort finden konnte, drehte sich Kanou kurz herum der gerade die Tür erreicht hatte. In diesem Augenblick war es ihm vollkommen egal ob er aufflog. Während sich sein Blick in die Augen der Verletzten bohrte, antwortete er mit aller Kälte die er aufbringen konnte. „Werft sie über Bord.“ Sofort wurden die drei Männer blass wie die sprichwörtliche Wand, wussten sie doch dass sie sich etliche Seemeilen von jedem Land entfernt aufhielten. Überrascht starrte Oumi der derangierten Okama nach, die ihn für einen winzigen Moment an jemanden erinnert hatte. Doch dann schüttelte er den Kopf, das konnte nicht sein. Noch mehr überrascht wurde er allerdings als zwei der Okamas wieder hereinkamen und sich die drei Männer schnappten, wobei diejenige die vorher als Oiran beschimpft worden war sich zwei von ihnen über die Schultern warf. Nur für einen Sekundenbruchteil sah der Oyabun vollkommen reglos zu, dann erkannte er den übel zugerichteten Leibwächter und hob seine Hand. „Akai, was machst du hier?“ Wenn es denn möglich gewesen wäre, wurde der Mann noch blasser und versuchte jetzt tatsächlich hinter dem breiten Rücken des Russen in Deckung zu gehen. Was ihm allerdings nicht besonders gut gelang, da Asami ihn noch immer in einem festen Griff hielt. Am liebsten hätte der Yakuza jetzt etwas gesagt, doch im Gegensatz zu Kanou war es ihm nicht völlig egal wenn der heimliche Herrscher Tokios in Frauenkleidern gesehen wurde. Daher war es einfach zu gefährlich zu sprechen, konnte er doch davon ausgehen das der andere Oyabun sich höchstwahrscheinlich an seine Stimme erinnern würde. Diese, in Verbindung mit seinen Augen, würde ihn auf der Stelle enttarnen. Zum Glück schien Michel des Zwiespalt des Yakuzas zu verstehen, denn er lächelte in diesem Moment zuckersüß auf und bewegte seine Schultern als hätte er einen megadicken Nerz-Pelz auf ihnen liegen und nicht zwei verletzte Kerle. Ohne sich von dem Gewicht beeindruckt zu zeigen, verneigte sich der Russe ehrerbietig vor dem Oyabun. „Verzeihen sie uns unsere Unhöflichkeit, Oumi-sama. Doch was Akai hier treibt ist eigentlich offensichtlich. Aus Gründen die ich gerade nicht kenne hat er den Jungen, dessen sich Hisako gerade angenommen hatte, zum Verkauf angeboten. Diese beiden hier,“ Michel zuckte abwechselnd mit seinen Schultern, „waren wohl die Interessenten.“ Wenn es möglich war, dann wurde der Blick Oumis in diesem Moment kälter als der Kanous. Der ältere Yakuza streckte seinen Arm aus und Asami übergab ihm den jetzt tatsächlich wimmernden Leibwächter. „Was ihr mit den beiden da treibt, ist eure Sache. Doch Akai wird mir eine Menge zu erklären haben.“ Der Oyabun erklärte nichts weiter, doch auch so konnten die beiden Jüngeren sich gerade denken das, das folgende Gespräch äußerst schmerzhaft werden würde. Gerade als Michel sich von Oumi abwenden wollte, griff der Ältere jedoch nach dem verrutschten Kimono und stoppte so den Russen. Eine verlegene Röte hatte sich auf den Wangen des mächtigen Oyabun ausgebreitet. „Meine Dame, es wäre mir jedoch eine Ehre, wenn sie morgen ihren Auftritt fortsetzen würden. Es kommt nicht oft vor das eine Okama-Gruppe so etwas wie einen traditionellen Fächertanz aufführt. Meist wird dann irgend etwas neumodisches mit westlichen Einflüssen ausgesucht.“ Perplex blieb Michel stehen und starrte seinen Gegenüber aus hellblauen Augen an. Er musste einmal schlucken bevor er es schaffte zu antworten. Wieder verneigte er sich vor dem Älteren. „Es wäre uns selbstverständlich eine Ehre, Oumi-sama.“ Bevor der Russe sich noch um Kopf und Kragen redete, griff Asami jetzt eilig nach dem einem Ärmel und Someya nach dem Anderen, und gemeinsam zogen sie den Blonden hinter sich her aus dem Raum. Doch anstatt wütend zu reagieren lachte der Yakuza leise auf. „Das erklärst du Kanou, wenn er wieder zu uns stößt.“ Der Yakuza ahnte nichts von dem was Michel gerade zugesagt hatte. Zusammen mit seiner kostbaren Fracht hatte er endlich Someyas Kabine erreicht. Ein leichtes Grinsen glitt über seine angespannten Züge als er nach der Karte in seinem Obi griff, die Someya ihm unauffällig zugesteckt hatte. Auch wenn die Okama ihm nur zu häufig den letzten Nerv raubte und er mehr als einmal kurz davor war sie in die Tokio Bucht zu werfen, so konnte er doch nicht leugnen dass sie ihr Herz am rechten Fleck hatte. Mit einem leisen Wimmern ließ sich Ayase auf das weiche Bett legen und rollte sich sofort zu einem Ball zusammen, kaum dass der Yakuza ihn losgelassen hatte. Stirnrunzelnd beobachtete Kanou wie die Schweißperlen über die helle Haut liefen und auf das weiße Laken tropften. So vorsichtig wie er konnte, brachte er den Jüngeren dazu, sein verletztes Bein wieder auszustrecken. Sanft strich er über den Messergriff und brachte den Blonden damit wieder zu einem völlig unpassenden Keuchen, welches keinesfalls nach Schmerz klang. Trotzdem beschloss der erstmal das Badezimmer aufzusuchen um dort nach Verbandsmaterial zu sehen. Als er in den Spiegel sah, seufzte der Yakuza laut auf. So konnte er auf keinen Fall zu Ayase zurück. Die Schminke musste leider drauf bleiben. Doch er schaffte es das Blut von seinem Gesicht und Händen zu waschen ohne all zu viel zu verwischen. Das weiß würde er einfach wieder auffrischen, bevor er den Raum wieder verließ. Die Perücke allerdings zog er von seinem Kopf und warf sie achtlos in die Ecke. Noch immer lag Ayase wimmernd auf der Seite, als Kanou sich neben ihn ins Bett setzte. Vorsichtig schnitt der Ältere den Stoff der Hose auf um die Schnittwunde besser sehen zu können. Die tiefe mit der die Klinge in das Bein eingedrungen war, gefiel dem Yakuza gar nicht, doch er hatte keine andere Wahl als das Risiko einzugehen. Da sie eigentlich gar nicht hier sein sollten, konnte er schließlich schlecht einen Arzt holen. Dann jedoch sah er sich die Lage der Klinge genauer an. Verärgert erhob sich der Yakuza und tigerte gereizt durch den Raum. Natürlich konnte er das Messer einfach herausziehen und das beste hoffen. Allerdings war nicht gesagt dass er die anschließende Blutung stoppen konnte, nicht wenn eine Arterie beschädigt worden war. Ein erneutes Keuchen holte den Älteren schließlich aus seinen Gedanken zurück. Hastig richtete er seinen Kimono, hob die Perücke wieder auf und schaffte es sogar ohne Hilfe sein Make-Up aufzufrischen. Dann griff Kanou nach dem Telefon und bestellte als erstes vom Zimmerservice reichlich an Essen. Er konnte nur hoffen das seine Geschichte unauffällig genug sein würde, damit sie nicht die Runde auf dem Schiff machen würde. Kaum war der Kellner da gewesen, Kanou hatte ihn direkt an der Tür abgefangen und die Bestellung selber reingetragen, griff der Yakuza erneut nach dem Telefon um den Bordarzt zu verständigen, welcher zu seiner Erleichterung recht schnell eintraf. Immerhin lag Ayase jetzt schon fast eine dreiviertel Stunde auf Someyas Bett. Zwar war nicht wirklich viel Blut aus der Wunde ausgetreten, doch mittlerweile zitterte der Blonde am ganzen Leib und brabbelte unverständliches vor sich hin, während er immer wieder aufkeuchte. Kanou konnte sich denken, was diesen Zustand ausgelöst hatte, doch wollte er als erstes von dem Arzt hören wie es sonst um seinen Kleinen stand, bevor er sich darum kümmerte. Kaum klopfte es leise an der Tür, riss der Yakuza sie regelrecht auf und begann mit seinem Schauspiel. Mit einer aufgeregt piepsigen Stimme empfing er den Doktor und geleitete ihn zu dem Bett auf dem Ayase lag. Dabei redete er wie ein Wasserfall und rang nervös mit seinen Händen. Someya wäre stolz auf dieses Schauspiel gewesen. „Bitte kommen sie. Mein Neffe hat beim Essen herumgealbert und sich ausversehen mit dem Messer verletzt. Ich weiß gar nicht wie das so schnell hat passieren können! In einem Moment war noch alles in Ordnung und dann schrie er auch schon auf.“ Hastig war der Arzt einen Schritt zur Seite getreten, anscheinend um seine Ohren vor dem schrillen Klang von Kanous Stimme zu schützen. Zweifelnd sah er von dem verkleideten Yakuza, den er nur für eine Okama halten konnte, zu dem Jungen auf dem Bett. „Aha, und sie sind?“ Hastig unterbrach Kanou seinen Redeschwall und starrte seinen Gegenüber einen Sekundenbruchteil ratlos an. Weder konnte er dem Mann seinen richtigen Namen noch seinen angeblichen Künstlernamen nennen. Dann jedoch durchfuhr ihn ein Gedanke und er lächelte zuckersüß auf. „Mein Name ist Someya Shinobu, und der junge Mann auf dem Bett ist mein Neffe Ayase.“ Grummelnd drehte sich der Mann jetzt endlich zu dem Blonden herum, um sich die Wunde genauer anzusehen. Dabei sprach er so leise das der Yakuza ihn beinahe nicht verstanden hätte und was seine Augen zornig aufblitzen ließ. „Neffe, wer es glaubt wird selig. Ist doch eh immer dasselbe mit diesen selbstverliebten Tunten.“ Nur die Hände die gerade fachkundig über Ayases Bein glitten, hielten Kanou in diesem Moment davon ab den Mann vor sich zu erschießen. Das und ein total aufgelöster Ayase. So ertrug er die leise gemurmelten Beleidigungen und beobachtete wie der Arzt schließlich nach dem Messer griff und es heraus zog. Der folgende Blutschwall war nicht so groß wie der Yakuza es befürchtet hatte und war schnell verbunden. Zweifelnd sah der Arzt vom Bein zum Messer und sah zu Kanou auf. „Und sie sind sich wirklich sicher das dies hier ein Unfall war? Das Messer muss mit ziemlicher Wucht eingedrungen sein, es hat sogar einen blauen Fleck von dem Übergang zum Griff auf der Haut hinterlassen.“ Immer verspürte Kanou den Drang den Arzt vor sich zu erwürgen, doch das konnte er gerade nicht. Nicht wenn er nicht auffliegen wollte. Schließlich war er ja angeblich Someya, eine friedliche, absolut gesetzestreue Okama mit einer eigenen Bar. So ballte er nur seine Fäuste und lächelte etwas gequält, was man dank der Schminke hoffentlich nicht bemerkte. „Aber selbstverständlich, was sollte es denn sonst gewesen sein?“ Endlich packte der Mann seine Tasche wieder zusammen und trat einen Schritt von dem Bett zurück. Er hielt dem Yakuza noch eine Packung mit Tabletten hin. „Geben sie ihm je nach Bedarf eine hiervon, wenn die Schmerzen zu stark werden. Jedoch niemals mehr als zwei auf einmal und es sollten mindestens drei Stunden zwischen den einzelnen Einnahmen liegen.“ Damit verließ der Arzt endlich den Raum und ließ einen erleichtert aufatmenden Kanou zurück. Dieser schloss hastig die Tür ab und warf dann sofort die Perücke zu Boden. Umständlich schälte er sich aus seinem Kimono. Dabei gab er sich keinerlei Mühe vorsichtig mit dem empfindlichen Stoff umzugehen. Allein das Blut darauf und die Risse im Stoff sorgten schon dafür das dieser Kimono irreparabel ruiniert war. Endlich konnte der Yakuza das tun was er die ganze Zeit hatte tun wollen. Mit einem zufriedenem Seufzer glitt er zu dem Jüngeren ins Bett und schloss ihn in seine Arme. Deutlich konnte er jetzt die Gänsehaut auf dem Körper des Blonden spüren. Abgehackter Atem strich über seine Arme, während seine Finger langsam tiefer wanderten und den Jüngeren zum Stöhnen brachten. Von der Schüchternheit die Ayase sonst an den Tag legte war nichts mehr zu bemerken, als er seine Hüften gegen die Hand des Älteren stieß, damit dieser ihm endlich Erleichterung verschaffte. Das hilflose Wimmern war längst einem schmerzerfülltem Keuchen gewichen, als Kanou endlich mit seiner Hand die verkrampfte Härte umschloss. Ayases gesamter Körper schien sich anzuspannen, als der Yakuza ganz langsam begann seine Hand auf und ab zu bewegen. Zärtlich fuhr er mit dem Daumen über die empfindsame Spitze. Mit einem leisen Schrei warf der Blonde den Kopf in den Nacken und kam über die große Hand die ihn führte. Doch noch immer spürte er sein Blut einem Feuersturm gleich durch seinen Körper toben, auch seine Erregung stand noch immer unbeirrt und schmiegte sich in die Hand des anderen. Zärtliche Küsse wurden in den schweißnassen Nacken gedrückt, während Kanou sich verlangend gegen den zarten Körper presste. Anders als sonst wich der Jüngere nicht vor ihm zurück, sondern presste sich so fest es ging gegen ihn, während seine Hand sich wieder bewegte. Ein Lächeln huschte über das ernste Gesicht, als Kanou mit einem Finger begann um den widerspenstigen Muskel zu gleiten. Wieder wurde der Atem Ayases abgehackter und man konnte sehen wie sich jeder einzelne Muskel in dem Jüngeren anspannte. Hilflos grub der Blonde seine Fingernägel in das Laken um irgendwo einen Halt zu bekommen, während er sich vollkommen Kanous Führung überließ. Dieser beobachtete den Jüngeren genau und drang mit einem harten Ruck in den Jüngeren ein. Überrascht schrie Ayase auf, als sich der Finger sofort in ihm zu bewegen begann und dabei immer einen bestimmten Punkt in seinem Inneren anstupste. Keuchend ergab der Blonde sich den Bewegungen in seinem Inneren und kam ein weiteres Mal. Doch noch immer wollte sein Körper sich nicht beruhigen. Gequält stöhnte der Jüngere auf, als sich die Finger aus seinem Inneren zurückzogen und nur die Hand an seiner Härte zurückblieb. Es fiel ihm unendlich schwer den Kopf so weit zur Seite zu drehen das er dem hinter ihm liegenden Yakuza in die Augen sehen konnte. „Kanou, bitte mach das es aufhört!“ Der Ältere lächelte beruhigend und strich erneut über die samtweiche Haut des Blonden. Ein Schaudern überlief den Körper des Jüngeren als er spüren konnte wie Kanou die Backen spreizte und seine eigene Härte in Position brachte. Unendlich langsam glitt er in den zarten Körper und stöhnte langgezogen auf als Ayase in warm und fest umschlang. Wie immer wenn er in ihn eindrang konnte Kanou nicht glauben wie eng diese war. Egal wie oft sie miteinander schliefen, der Blonde überraschte ihn immer wieder. Mit einem erstickten Laut presste Ayase sich gegen den Größeren und versuchte diesen noch tiefer in sich aufzunehmen, während Kanou begann sich langsam zu bewegen. Wimmernd stemmte der Blonde sich ein wenig hoch und drückte so den Größeren in die Laken zurück. Überrascht von seinem tun ließ Kanou den Jüngeren gewähren, bis er schließlich auf dem Rücken lag und Ayase auf ihm saß. Begierig fuhr er mit seinen Händen über den schmalen Rücken, als der Blonde seine Beine anwinkelte und sich auf den Oberschenkeln des Yakuzas abstützte. Noch bevor der Ältere begriff wie ihm geschah, begann ihn der Kleinere in einem harten unerbittlichen Tempo zu reiten. Allein der Anblick wie seine Härte immer wieder in dem Jüngeren verschwand um dann wieder fast zur Gänze aufzutauchen brachte den Yakuza beinahe um den Verstand. Die Fingernägel Ayases gruben sich tief in seine Haut während sich der Jüngere vollkommen den Bewegungen vollkommen hingab. Schweißperlen liefen über die helle Haut des Rückens tropften herab und fielen auf das weiße Laken. Erregte Schrei schallten durch den Raum als Ayase das Tempo noch einmal anzog und das Klatschen von Haut auf Haut zu hören war. Noch nie hatte Kanou seinen Kleinen derart zügellos erlebt. Normalerweise genoss er die stille Unschuld die dieser noch immer in sich trug. Diese Wildheit überrollte ihn regelrecht und als der Jüngere auch noch damit begann seine Hüften hin und her zu rollen konnte der Yakuza nicht mehr an sich halten. Fest presste er die Hüften des Blonden an sich und ergoss sich mit einem kehligen Keuchen tief in ihn. Doch auch Ayase warf den Kopf in den Nacken und kam. Endlich schien das Feuer in dem Blonden zu erlöschen, als dieser sich noch ein paarmal auf und ab bewegte, bevor er von dem Älteren herunter glitt und einfach auf der Seite liegen blieb. Mit einem Lächeln zog Kanou ihn wieder zu sich heran und warf die Bettdecke über sie beide. Deutlich war dem Jüngeren seine Erschöpfung anzusehen, als dieser verschlafen zu ihm aufblickte. Nur Sekunden später schlossen sich die strahlend blauen Augen. Schmunzelnd versenkte Kanou seine Nase in dem blonden Haar und genoss den einzigartigen Geruch des Jüngeren. Endlich hatte er wieder, was ihm gehörte. Träge zog Asami an seiner Zigarette und lauschte den panischen Schreien von weiter unten. Man musste zwar ziemlich genau wissen auf was man hören musste, doch es war wirklich erstaunlich wie gut er die beiden Männer im Wasser verstehen konnte. Ohne zu zögern war er zusammen mit Michel dem Befehl Kanous nachgekommen und hatte die beiden Männer über Bord geworfen. Ein sadistisches Lächeln lag auf seinen sonst so ruhigen Zügen, als er darüber nachdachte wie lange sie sich wohl mit ihren Verletzungen über Wasser würden halten können. Der Russe neben ihm schien ähnliche Gedanken zu haben, denn er sah mit einem ähnlichen Grinsen Richtung Horizont. Die Stimmen wurden immer panischer je weiter sie sich von der Stelle entfernten wo die Männer noch immer im Wasser paddelten. Schließlich umgab die beiden Männer nur noch Stille. Gedankenverloren warf der Yakuza seine aufgerauchte Zigarette über die Reling und half dem Russen anschließend dabei sein Outfit wieder zu richten. Bevor sie sich jedoch auf den Rückweg in ihre Kabine machen konnten, griff Asami nach dem Arm des Blonden und brachte diesen so dazu stehen zu bleiben. „Wie geht es Akihito?“ So viel Zeit hatten sie miteinander verbracht und doch hatte der Yakuza ihn bisher nicht einmal nach dem Fotografen gefragt. Seufzend lehnte sich der Russe an die Reling. „Warum fragst du das jetzt? Bisher hast du dich auch nie nach ihm erkundigt.“ „Bisher hat mir Suoh auch immer Bericht erstattet,“ entgegnete der Ältere ruhig „Dann tut er das nicht mehr?“ Verneinend schüttelte der Yakuza den Kopf und griff nach einer neuen Zigarette. Wieder seufzte der Blonde. „Wie soll es dem Kleinen schon gehen? Ich weiß nicht genau was in Abu Dhabi geschehen ist, doch Akihito hat es nicht gut verkraftet. Er leidet, auch wenn Eury alles dafür tut, dass es ihm besser geht.“ „Hat er nach mir gefragt?“ Unwohl lenkte Michel seinen Blick auf das schwarze Wasser unter sich und drehte dem Älteren bei seiner Antwort lieber den Rücken zu. „Bisher hat ihn noch niemand von deinem Überleben unterrichtet. Eury hielt es zunächst das Beste, das er sich auf das hier und jetzt konzentriert.“ Die Stimme Asamis gab nichts von den Gefühlen preis die in ihm tobten als er vollkommen ausdruckslos erwiderte. „Ich verstehe.“ Bevor er sich jedoch von dem Russen abwenden konnte, hielt dessen leise Stimme ihn jedoch auf. „Doch ich glaube das nur du ihn retten kannst. Egal wie gut Eury sich um Akihito auch kümmert, er entgleitet uns. Jeden Tag ein Stück mehr. Niemand kann sagen wie lange er das ganze noch durchhält. Allein zu glauben das du Tod bist, tötet ihn.“ Tief atmete Asami durch und warf dann seine erst halbaufgerauchte Zigarette über die Reling. „Ich verdiene ihn nicht.“ Erst am nächsten Morgen bekamen die anderen drei Kanou wieder zu Gesicht, als dieser sie in ihrer Gemeinschaftskabine aufsuchte. Ayase schlief noch immer in Someyas Bett. Der Yakuza hatte nicht gewollt das der Jüngere sich mit seiner Verletzung bewegte. Außerdem wussten sie noch immer nicht wer der Drahtzieher hinter dem ganzen war. Die Gefahr diesem unwissentlich in die Arme zu laufen war einfach zu groß. Noch etwas müde von der anstrengenden Nacht ließ der jüngere Yakuza sich auf eines der unteren Betten plumpsen und sah abwartend zu Asami auf. Wenn es nur nach ihm ginge, hätte er schon längst das Schiff verlassen, doch bisher hatten sie nur eine Hälfte ihrer Probleme in den Griff bekommen. Noch immer lief da draußen ein anderer Yakuza herum, der erschreckend gut über sie und ihre potenziellen Schwachpunkte informiert war. Das würde in Zukunft mit Sicherheit nicht nur ein Problem für Asami sein. Doch zur Überraschung war es der Russe der sich etwas verlegen räusperte. „Ich fürchte wir haben ein Problem.“ Misstrauisch beäugte Kanou den Blonden, doch als dieser nicht von sich aus weiter sprach, sah er fragend zu Asami auf, der sich ein Grinsen kaum verkneifen konnte. Erst als Feilong dem Größeren unsanft seinen Ellenbogen in die Seite rammt, fuhr er fort. „Es könnte sein das ich Oyabun Oumi eine persönliche Show von uns vieren zugesagt habe, nachdem du schon gegangen warst.“ Es wurde vollkommen still im Raum. Kanou saß wie versteinert auf der Matratze und starrte Michel an, so als könne er nicht glauben was dieser getan hatte. Endlich fand er seine Stimme wieder. „Du hast was getan?“ Verlegen wandte sich der Russe unter dem eiskalten Blick des Anderen. „Naja weißt du, als du gegangen warst haben wir uns die drei Mistkäfer geschnappt und wollten ebenfalls verschwinden. Doch Oumi verlangte Antworten und als er meinte das ihm unsere Show gefallen hat, da ist mir nichts anderes eingefallen. Außerdem habe ich wirklich nicht damit gerechnet das wir noch hier sein würden, wenn es soweit ist. Aber…“ Die Stimme Kanous war nur noch ein tiefes Knurren, als dieser den Russen aus zusammengekniffenen Augen ansah. „Aber?“ Verlegen beugte sich Michel vor und gab dem dunkelhaarigen einen edlen Briefumschlag. Ohne auf das teure Papier zu achten riss der Yakuza es auf und zog den Brief heraus. Er überflog hastig den kurzen Text und schnaubte dann verärgert. „Heute Abend um sieben Uhr? In Oumis privater Suite? Du glaubst doch nicht ernsthaft das ich dort hin gehen werde?“ Ruhig legte Asami dem Jüngeren eine Hand auf die Schulter. „Vergiss nicht weshalb wir hier sind, Kanou. Wir haben vielleicht dein Kätzchen wieder, aber sein Entführer ist noch immer an Bord, denn ich glaube nicht das es einer von den beiden war, die uns Oumi überlassen hat.“ Zum ersten Mal sah der Jüngere nicht verdrossen aus und sah neugierig auf. „Wieso nur zwei und was habt ihr mit ihnen gemacht?“ „Der, den du verdroschen hast, war wohl einer der Leibwächter aus Oumis Gefolge, weshalb wir mittlerweile glauben das auch der Attentäter und Entführer dazu gehört. Oumi hat ihn selber behalten um ihn zu verhören. Ich glaube er hat ihn Akai genannt. Die beiden, die wir behalten durften, haben wir deiner Anweisung folgend über Bord geworfen. Wenn man ihre Verletzungen bedenkt, glaube ich nicht dass sie sehr lange geschwommen sind.“ Grinsend lehnte sich Kanou gegen die Wand in seinem Rücken. „Das ich das noch erleben darf. Anscheinend bin ich mächtiger als gedacht, wenn selbst der große Asami Ryuichi meinen Befehlen folge leistet.“ „Dann kann ich ja wohl darauf vertrauen das du einen Untergebenen nicht einfach so in eine mögliche Falle laufen lassen wirst.“ Verblüfft darüber wie einfach ihn der Ältere in eine bestimmte Richtung lenkte, kam Kanou noch nicht einmal auf die Idee zu widersprechen, als Someya sie alle wieder in neue Kimonos steckte. Er hörte noch nicht einmal die ernstgemeinten Drohungen der Okama, als diese ihnen schlimmere Schmerzen versprach als sie sich auch nur vorstellen konnte, wenn sie diese auch ruinierten. Der Tag ging so schnell mit erneuten Proben und noch aufwendigerer Schminkprozedur herum, dass es allen so vorkam, als wären sie gerade erst aufgestanden. Nach langem hin und her hatten sie beschlossen Ayase mitzunehmen, da Kanou sich schlichtweg geweigert hatte den Kleinen unter Someyas Obhut zurückzulassen. Um keine Aufmerksamkeit auf den Jungen zu lenken, sollte Ayase sich sofort in den Hintergrund setzen und dort warten bis Kanou wieder zu ihm kam. Gehüllt in neue Kimonos und mit noch aufwendigeren Obis als bisher, schleppten sie sich mühsam bis zur Suite. Zumindest mussten sie nicht anklopfen, da zwei Leibwächter direkt davor Wache hielten und sie sofort einließen als sie sich näherten. Anscheinend wurden sie bereits erwartet. Überrascht zuckte Michel zusammen als der Oyabun direkt auf ihn zusteuerte und sofort nach seiner Hand griff um sie nach westlicher Manier zart zu küssen. Die dunklen Augen glänzten freudig, während sie den Russen musterten. „Vielen Dank, dass sie so schnell meiner Bitte nachkommen konnten. Es ist mir eine Ehre sie in meiner bescheidenen Kabine zu empfangen.“ Nur mit Mühe konnte Michel ein Schnauben unterdrücken, schließlich war die bescheidene Kabine über hundert Quadratmeter groß und erstreckte sich über zwei Etagen. Er musste alles was er an Selbstbeherrschung aufbringen konnte zusammenkratzen, um sich mit der nötigen Eleganz vor dem älteren Yakuza zu verbeugen. Wieder brachte Oumi ihn völlig aus dem Konzept, als der Oyabun seinen Arm nahm um ihn durch den großen Raum auf das Panoramafenster zu zuführen. Lächelnd zeigte der Japaner auf die ausgelegten Tatami-Matten und nahm dem Russen sogar seine Tsuzumi ab, damit dieser sich besser setzen konnte. In diesem Moment dankte Michel den Göttern das sein Make-Up so dick war, denn sonst hätten alle gesehen wie rot er geworden war. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er glauben das der Oyabun gerade mit ihm flirtete. Doch wusste er es überhaupt besser? Das Oumi einen Sohn hatte, musste schließlich nicht bedeuten dass er kein Interesse an Männern hatte. Noch immer völlig neben der Spur bekam er kaum mit, wie der Yakuza ihm die kleine Trommel reichte. Zu seinem Glück hatte Someya so lange mit ihm geübt dass er mittlerweile vollkommen automatisiert reagierte, als Feilong seine Position einnahm und Asami begann auf der Shamisen zu spielen. Einen Moment später schloss sich dann die Stimme Kanous an und der Chinese begann in vollendeter Anmut die Fächer zu öffnen und sich zu bewegen. Beinahe als wäre er unter Wasser, bewegte sich Feilong über die Kleine Bühne. Das Lied hatte etwas unverkennbar schwermütiges und zog auch Michel in seinen Bann, der seine Augen nicht von dem Chinesen abwenden konnte. So bekam er auch nicht mit wie sich die Tür zur Suite öffnete und ein Mann eintrat. Erst als dieser erstarrte und sich zu Ayase hinunter beugte um diesen an seinen blonden Haaren hochzuziehen, bemerkte der Russe diesen. Der Kleine schrie überrascht auf und zappelte erschrocken in dem festen Griff. Der Oyabun hatte den Jungen anscheinend bisher noch nicht einmal bemerkt, denn er sah mehr als überrascht auf als er sich zu dem neu eingetretenen herumdrehte. Man konnte sehen wie er gerade den Mund öffnete um etwas zu sagen, als auch schon eine Person in einem blaugoldenen Kimono an ihm vorbeischoss. Ohne zu Zögern hatte Kanou dem älteren Yakuza die Shamisen entrissen und knallte sie dem Mann, den er als Attentäter und Entführer erkannte auf den Kopf. Zu seinem Leidwesen war eine Shamisen ein Leichtbau und richtete nicht allzu viel Schaden an, als sie zwischen seinen Händen zerbrach. Eine erneute Gelegenheit zu einem Angriff bekam er allerdings nicht, da sich die Tür sofort öffnete und die Sicherheitsleute, die bisher davor gestanden hatten, eintraten. Noch bevor diese allerdings Kanou erreichten, waren die anderen drei bei ihm und schirmten ihn vor den Leibwächtern ab. Wütend knirschte Kanou mit den Zähnen, als er sah das der Andere Ayase noch immer in seinem Griff hielt. Verzweifelt versuchte der Blonde sich zu befreien, doch er hatte keine Chance gegen den deutlich Stärkeren und Älteren. Wie schon am Abend zuvor stand der Oyabun jetzt zwischen ihnen und versuchte zu verstehen was gerade passiert war. Mehrmals wanderte sein Blick von Kanou zu dem Mann, der Ayase festhielt. „Würde mir bitte jemand mal erklären was zum Geier hier eigentlich läuft?“ Schnaubend versuchte Kanou sich von Asami und Michel zu befreien, als diese ihn noch fester hielten, damit er sich kein weiteres Mal nach vorne stürzen konnte. Da es nicht so aussah als würde der jüngere Yakuza irgendetwas erklären wollen, trat Feilong einen Schritt nach vorne. Fieberhaft dachte der Chinese über eine Version nach, die sie dem Oyabun unterbreiten konnten ohne ihre Gesichter zu verlieren. Doch Ayase nahm ihm dieses Problem ab. Wütend biss der Blonde in die Hand, welche versuchte ihm den Mund zuzuhalten. Sein Entführer schrie schmerzerfüllt auf und ließ den Kleineren einen kurzen Moment los. Zwar versuchte er sofort wieder nach dem Kleineren zu greifen, doch Ayase war schneller und rannte hastig zu Oumi und fiel vor diesem sofort auf die Knie. „Es tut mir leid, Oumi-sama. Ich wollte ihnen den Abend nicht verderben. Sie kennen mich wahrscheinlich nicht, doch wir haben einen gemeinsamen Freund. Wenn sie dafür Sorgen das ich zu ihm zurückkehre wird dieser tief in ihrer Schuld stehen.“ Misstrauisch beäugte Oumi den knieenden Ayase, der sich nicht wieder aufgerichtet hatte. „Und wer sollte dieser gemeinsame Freund sein?“ „Somuku Kanou.“ Erkennen blitzte in den dunklen Augen auf, als Oumis Blick über den zarten Körper des Blonden wanderte. „Du bist Kanous Kleiner! Doch was machst du hier? Kanou hat schon vor Monaten abgesagt und er befindet sich meines Wissens auch nicht an Bord.“ „Es war auch nicht mein eigener Wille der mich hier her geführt hat, Oumi-sama. Der Mann dort hat mich vor fast vier Wochen aus dem Yoyogi-Park entführt und hier hergebracht. Er wollte mich gestern Abend an die zwei Herren verkaufen denen auch sie begegnet sind. Doch ich hatte Glück, das Hisako meine Notlage erkannte und mich befreite.“ Irritiert sah der Ältere auf und sah von den angeblichen Okamas, denen es immer schwerer fiel Kanou zu bändigen, zu dem Mann an der Tür. „Kannst du mir das bitte erklären, Shiro?“ Sofort verneigte sich der Angesprochen tief vor seinem Oyabun. „Sie sehen doch das die Geschichte des Jungen gar nicht wahr sein kann, Oumi-sama. Sie kennen Kanou schließlich schon ziemlich lange, er hätte sie doch wohl informiert wenn er seinen Partner verloren hätte.“ Einen Moment lang sah der Ältere unschlüssig aus, doch Ayase wählte genau diesen Moment um sich wieder zu erheben und Shiro kräftig vor das Schienbein zu treten. „Für dich heißt es immer noch Somuku-sama.“ Ungläubig fiel Kanou der Kiefer runter, als er seinen sonst so schüchternen Ayase sah, wie er den deutlich Größeren angriff. Auch Oumi reagierte jetzt endlich. Sanft schob er den Blonden zur Seite und baute sich vor dem Anderen auf. „Ich glaube, meine Damen, sie werden mich entschuldigen müssen. Mein Sekretär und ich haben da noch etwas zu besprechen. Doch ich werde nach ihnen rufen lassen, wenn wir dieses kleine Konzert wiederholen können.“ Dankbar für die Vorlage jetzt möglichst schnell verschwinden zu können verneigten sich die vier verkleideten Okamas tief vor Oumi und steuerten hastig auf die Tür zu, wobei Kanou noch immer die Überreste der Shamisen in seinen Händen hielt. Wahrscheinlich würde Someya ihn wirklich einen Kopf kürzer machen wenn sie den Schaden sah. Der Yakuza war so in seinen Gedanken, dass er erst bemerkte das Ayase noch immer direkt vor dem Oyabun stand, als er bereits auf dem Flur war. Er wollte sich nach dem Jüngeren herumdrehen, doch Michel und Asami hatten ihn erfolgreich zwischen sich genommen und verhinderten jede Bewegung. Ayase schien sich nicht daran zu stören das die Anderen bereits gegangen waren, denn verneigte sich ein weiteres Mal vor dem Älteren. „Wenn sie mir eine Bitte verzeihen würden, Oumi-sama. Ich bin mir sicher dass sie Kanou eine riesige Freude machen würden, wenn sie die Bestrafung ihres Sekretärs ihm überlassen würden.“ Dann verließ auch er hastig den Raum und schloss die Tür hinter sich. Trotz der Schmerzen in seinem Bein, hüpfte er ausgelassen hinter den vier verkleideten Mafiosos hinterher. Welche sich sofort auf den Weg in ihre Kabine machten um alles zusammen zu packen. Keine zwanzig Minuten später verließen sie in einem von Kirishima gelenkten Hubschrauber das Kreuzfahrtschiff. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)