Verzockt von Niomie ================================================================================ Kapitel 12: Andere Wege ----------------------- Schmerz war das erste was er wahrnahm. Ein grauenhafter Schmerz fraß sich über seine Wirbelsäule bis in seine Schläfen und brachte ihn zum Stöhnen. Eine kühle Hand auf seiner Stirn brachte Michel dazu sich langsam wieder zu entspannen. Er wusste wem die Hand gehörte, die ihm gerade vorsichtig die Haare aus dem Gesicht strich. Im nächsten Moment jedoch erinnerte Michel sich an das was passiert war und richtete sich ruckartig auf. Erschrocken keuchte er auf, als der Schmerz einem Stromschlag gleich durch seinen Körper schoss. Trotzdem legte er sich nicht wieder hin. Stattdessen suchte sein hektischer Blick den Raum ab. Überrascht bemerkte der Russe das er sich nicht im Krankenhaus befand, sondern in Asamis Schlafzimmer. In seinem Bett. Ganz toll. Wer hatte noch nicht davon geträumt im Bett des Yakuzas aufzuwachen? Das war definitiv eine Ehre auf die er hätte verzichten können. Nur langsam begriff er das Asami nicht hier war. Dafür starrte ihn ein vor Wut kochender Kanou an. Mühsam schluckte Michel und bemerkte erst jetzt wie trocken sein Hals war. Dankbar nahm er das harte Glas an seinen Lippen wahr, welches im Feilong hinhielt. „Du solltest dich wieder hinlegen. Zwar konnte man die Kugel entfernen, doch sie saß ziemlich tief.“ „Kugel?“ „Wenn du ein wenig mehr auf deine verdammte Umgebung geachtet hättest, wäre dir bestimmt der Schütze in deinem Rücken aufgefallen.“ Die Stimme von Kanou war eiskalt und ätzte sich mühelos ihren Weg durch die restliche Benommenheit des Russen. „Ayase!“ „Genau. Während du den voll coolen Shinigami hast raus hängen lassen, wurde er entführt und befindet sich zurzeit wer weiß wo.“ „Kanou.“ Vollkommen ruhig hatte sich der Chinese zu dem Yakuza herumgedreht und brachte ihn mit einem einzigen Blick zum Schweigen. „Jetzt ist nicht der Moment um uns Gegenseitig mit Vorwürfen zu überhäufen. Wir alle wussten um die Schwachstellen des Plans. Außerdem wenn Michel nicht eingegriffen hätte, wäre dein Ayase jetzt nicht entführt sondern tot.“ Mit zusammengekniffenen Lippen wandte der Yakuza sich ab und ging zu den großen Fenstern um hinauszusehen. „Und was machen wir jetzt oh weißer Liu-sama?“ Feilong ließ sich von der Ironie des Anderen nicht stören, während er Michel dazu brachte noch etwas zu trinken. „Du weißt genau das wir deinen Kleinen keinen Moment aus den Augen verloren haben. Zurzeit ist Yoh in seiner direkten Nähe und wird uns Bescheid geben wenn etwas geschehen sollte.“ Gereizt drehte Kanou den Kopf und sah in die so ruhigen Augen Feilongs. „Ich vergaß, deine legendäre Ein-Mann-Armee wird es schon richten. Ich zerstöre ja nur ungern dein blumiges Weltbild, doch dein über alles geliebter Yoh ist nicht Chuck Norris.“ Der Blick des Triaden-Führers wurde hart. Mit einem deutlich hörbaren Geräusch stellte er das nur noch halbvolle Glas auf den Nachtschrank und erhob sich vom Bett. „Ich habe mir deine Kommentare jetzt lange genug angehört. Es ist nur verständlich das du in Sorge um den Kleinen bist, doch solltest du dich jetzt nicht langsam mal wieder einkriegen und mir den nötigen Respekt entgegenbringen, können wir uns sehr gern mal ernsthaft unterhalten.“ Belustigt schnaubte der Japaner auf. „Dir ist schon klar das man sich Respekt verdienen muss? Das tut man nicht indem man Pläne verhaut und Unbeteiligte in Gefahr bringt. Das nur mal so am Ran-“ Der Rest des Satzes wurde zu einem Ächzen, als Feilong mit seinem vollen Gewicht gegen den Yakuza prallte und gegen die Scheibe presste. Wie von selbst fanden die Arme des Chinesen zum Hals Kanous und drückten ihm die Luft ab. „Ich bin kein dahergelaufener Yakuza oder Möchtegern-Gauner. Du wirst mir den nötigen Respekt entgegen bringen oder Ayase wird bei seiner Rückkehr einen tragischen Verlust zu verkraften haben. War das jetzt deutlich genug, damit auch ein Vollidiot wie du es endlich begreift? Ich bin stärker, mächtiger und anscheinend auch klüger als du und habe keinerlei Skrupel all das gegen dich einzusetzen.“ „Fei?“ „Was?“ Die Stimme des Chinesen war nur noch ein gereiztes Fauchen, während er sich voll und ganz auf den Mann vor sich konzentrierte. Einzig, weil es Michels Stimme war, reagierte er. „Ähm, willst du ihn nicht langsam mal los lassen? Er läuft schon blau an.“ Überrascht bemerkte Feilong das der Russe recht hatte. Jetzt doch etwas peinlich berührt trat der Triaden-Führer einen Schritt zurück. Der Yakuza ging ohne den Halt, dem der Chinese ihm gegeben hatte, mit einem mühsamen Röcheln zu Boden und rieb sich den malträtierten Hals „Ich habe dir doch gesagt du sollst den Chinesen nicht reizen.“ Als wäre es nicht weiter ungewöhnlich das Michel in seinem Bett lag, betrat Asami den Raum. Es blitzte kurz in den kühlen, goldenen Augen auf, während sein Blick über den leicht geschwollenen Hals glitt. Mühsam wollte Michel sich wieder aufrichten, er fühlte sich nicht wirklich wohl so hilflos dem Besitzer dieses Schlafzimmers gegenüber zu treten. Doch noch bevor er es auch nur annähernd in eine sitzende Position geschafft hatte, war der Ältere bei ihm und drückte ihn zurück auf die Matratze. „Diesmal haben sie zwar kein Schrot verwendet, doch es dürfte auch so schmerzhaft genug sein. Du solltest bis auf weiteres liegen bleiben.“ Der Russe gab es nur ungern zu, doch der ziehende Schmerz in seiner Wirbelsäule zwang ihn tatsächlich zurück in eine liegende Position zurück. „Und wenn ihr beiden jetzt fertig damit seid euch gegenseitig anzukläffen, können wir ja vielleicht los. Yoh hat gerade gemeldet dass sie eine Lagerhalle im Hafen von Nagoya erreicht haben. Er hat unsere Männer bereits in Position gebracht und koordiniert sowohl meine wie auch Feilongs.“ Mühsam erhob sich Kanou vom Boden und warf einen verärgerten Blick zum Chinesen. „Du hast nicht gesagt das Yoh Unterstützung hat.“ Ein süffisantes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Triaden-Führers aus als er sich auf die Tür zu bewegte. „Du hast nicht gefragt und ich fand deine Vorstellung von einer Ein-Mann-Armee einfach zu niedlich um dir diese Illusion zu nehmen.“ Bei dem sonst so beherrschten Yakuza schienen diese Worte wie Feuer an einer Lunte zu wirken. Mit einem erstickten Schrei senkte er seine Schulter und wollte so den deutlich zierlicheren Chinesen von den Füßen holen, ihm sein verdammtes Grinsen aus dem Gesicht wischen. Doch er kam nicht weit. Arme schlossen sich um ihn und brachten Kanou abrupt zum Halten. Asamis Kinn legte sich von hinten auf seine Schulter, als dieser ihn noch fester an sich zog. „Lass es, du kannst so nicht gegen ihn gewinnen. Außerdem hat Feilong recht. Deine Vorstellung von unserem Vorgehen war einfach niedlich.“ Wütend schloss Kanou die Augen, ließ die Berührung des Älteren aber weiterhin zu. „Wir werden jetzt in den Wagen steigen und nach Nagoya fahren. Die Fahrt dauert etwa vier Stunden, wenn nicht etwas länger. In der Zeit werden wir dir ganz genau erklären wen wir vor Ort haben und warum Ayase keine Sekunde lang in ernsthafter Gefahr gewesen ist.“ Mit diesen Worten ließ Asami den Jüngeren endlich los und richtete dann seinen Blick auf Feilong, der noch immer abwartend in der Tür stand. „Und du wirst es unterlassen ihn weiterhin zu reizen.“ Seufzend schüttelte der Triaden-Führer den Kopf. „Ich kann nichts dafür wenn er nicht vernünftig nachdenkt, bevor er mit Anschuldigungen um sich wirft.“ „Fei!“ „Ist ja schon gut. Nur glaub ja nicht das ich mit dem da in einem Wagen sitze.“ Es war vollkommen still im Raum. Normalerweise mochte Ajahn diese Ruhe und genoss sie in vollen Zügen. Besonders dann wenn er, wie jetzt auch, nicht alleine war. Die vier Jungs, oder vielmehr junge Männer, die bei ihm lebten knieten vor ihm und sahen auf den Boden. Der Anblick war so tröstlich wie vertraut und doch hatte das ganze jetzt mehr als einen bitteren Nachgeschmack. Besonders wenn er an Akihito dachte, der sich freiwillig in seine Obhut begeben hatte und jetzt vollkommen traumatisiert in Eurys Suite lag. Er hatte noch kurz in das Schlafzimmer sehen dürfen, bevor er gegangen war. Allein sein Anblick hatte ausgereicht um den jungen Japaner zum Weinen zu bringen. Noch nicht einmal dem Russen war es gelungen den Fotografen zu trösten. Und dann war da ja auch noch Majid, der ihm vollkommen schonungslos seine Sicht auf das Leben erklärt hatte. Bisher hatte er nie darüber nachgedacht was die Jungen erwartete, wenn er sie fortschickte. Er hatte es als vollkommen ausreichend angesehen sie gut zu behandeln wenn sie bei ihm waren. Was danach kam, ging ihn nichts mehr an. So hatte er zumindest gedacht. Das aber ein so aufgeweckter und lebhafter Junge wie Majid nicht damit rechnete seinen dreißigsten Geburtstag zu erleben, hatte ihn erschüttert. Langsam wanderte der Blick des Prinzen zu seinem bisherigen Favoriten Paul. Er liebte die helle Haut und die leuchtend roten Haare. Vom ersten Moment an hatte der Jüngere ihn verzaubert, auch wenn er wusste das Paul manchmal einen ziemlich unangenehmen Charakter hatte. Doch da war auch die andere Seite. Besonders wenn sie allein waren, zeigte sich der wahre Kern des Rothaarigen. Besonders dann wenn seine verspielte Seite zum Vorschein kam. Zum ersten Mal dachte Ajahn darüber nach, welchen Anteil er selber an der unangenehmen Seite Pauls hatte. War es schließlich die Angst davor wegegeben zu werden, was in seinem Fall höchstwahrscheinlich irgendein Bordell war, in dem er so lange arbeiten würde bis er nicht mehr genug einbrachte. Das einzige was danach kam war der Tod. Waren solche Männer wie Paul doch allein nicht wirklich lebensfähig. Weder waren sie auf ein Leben danach vorbereitet worden, noch verfügten sie über die Fähigkeiten sich selbst zu versorgen. Dazu kam natürlich noch dass die meisten der Jungen über keinerlei Papiere verfügten und deshalb offiziell noch nicht einmal existierten. Langsam beugte sich Ajahn nach vorn und strich sanft durch den roten Haarschopf. Erfreut bemerkte er wie Paul sich entspannte und seinen Kopf gegen seinen Oberschenkel lehnte. Sofort spürte der Prinz die Wärme die von dem Körper des Jüngeren ausging. Einen Moment lang zögerte er, doch dann glitten seine Finger aus den Haaren auf die nackte Haut im Nacken. Ajahn erzitterte als er die glatte und weiche Haut ertastete. Nur mühsam schaffte er es sich wieder zu konzentrieren und seine Aufmerksamkeit wieder auf den Raum zu lenken. Leicht verlegen räusperte er sich und erlaubte dann den Jungen zu ihm aufzusehen. „Wie ihr euch ja denken könnt, habe ich euch vier hier her kommen lassen um euch etwas wichtiges mitzuteilen. Ich habe beschlossen meinen privaten Harem mit sofortiger Wirkung aufzulösen.“ „Herr?“ Angsterfüllte Augen hatten sich auf den Älteren gerichtet, während die Jüngeren zu zittern begonnen hatten. Deutlich konnte Ajahn spüren wie sich Pauls Finger schmerzhaft in sein Bein gruben, während dieser versuchte zumindest äußerlich ruhig zu bleiben. Sofort griff der Prinz wieder in die roten Haare und strich, wie er hoffte, beruhigend hindurch. „Ich habe mich entschieden keinen Harem mehr zu haben. Weder einen der mich unterhält, noch einen für meinen Geschäftspartner. Doch ich habe auch beschlossen euch vier nicht wegzugeben.“ Stille. Jetzt war sie wirklich vollkommen. Vier Augenpaare hatten sich auf den Prinzen gerichtet und versuchten das gerade gesagte zu verstehen. Schließlich war es Paul der sich traute den Älteren anzusprechen. „Herr? Wir verstehen das alles gerade nicht.“ Lächelnd sah Ajahn zu seinem Favoriten herab. So nah wie gerade eben waren sie sich selten und er konnte deutlich die Sommersprossen auf der hellen Haut erkennen. Einen Moment lang zögerte er noch, dann gab er dem Impuls nach und legte seine Hand auf die weiche Wange des Jüngeren. Sein Herz machte einen erfreuten Hüpfer als der Rothaarige sich nicht von ihm entfernte, sondern genau das Gegenteil davon tat und sich in die warme Hand schmiegte. „Ich bin für mich selber zu dem Schluss gekommen dass ich keinen Harem mehr möchte. Das heißt aber nicht dass ich euch wegschicke oder weiter gebe. Indem ich euch gekauft habe, habe ich schließlich auch die Verantwortung für euch übernommen. Leider muss ich gestehen das dieser in der letzten Zeit nicht besonders gerecht geworden bin. Deshalb möchte ich versuchen es in Zukunft besser zu machen. Aus diesem Grund habe ich als allererstes meinen Sicherheitschef ausgetauscht. Sollte irgendetwas sein, könnt ihr jederzeit zu mir kommen. Ich werde dann versuchen eine Lösung zu finden mit der alle leben können. Ab Morgen werden Privatlehrer kommen und euch unterrichten. Einerseits natürlich in den typisch schulischen Dingen, andererseits werden sie euch aber auch lehren im normalen Leben zurecht zu kommen.“ Unsicher sah Andrej auf und begegnete dem ruhigen Blick des Älteren. „Das hört sich wirklich alles sehr gut an. Doch wenn ich eine Frage stellen darf. Was ist mit Akihito und Majid?“ Seufzend lehnte sich Ajahn zurück. „Wie du mitbekommen hast hält Akihito sich derzeit bei einem sehr wichtigen Geschäftspartner auf, der ihn auch mit nach Russland nehmen wird, genauso wie Majid.“ „Das heißt sie kommen nicht wieder?“ „Nein, doch ich bin mir sicher dass sie sich dort sehr wohl fühlen werden. Denn genauso wie ihr, werden sie dort keinem Harem hinzugefügt.“ Anscheinend nahmen jetzt auch die Anderen das Gespräch als Erlaubnis auf sprechen zu dürfen. Schüchtern sah Alex jetzt auf, während er seine Hände nervös in der leichten Stoffhose vergrub. „Prinz Ajahn? Was genau wird in Zukunft unsere Aufgabe sein?“ Lange dachte der Ältere über diese Frage nach, über die er wenn er ehrlich war, selber noch nicht nachgedacht hatte. „Ich weiß es nicht, doch ich denke das wir etwas finden werden das uns alle zufrieden stellt.“ Deutlich konnte Ajahn sehen wie die letzten Worte die Jungen schon wieder durcheinander brachten, doch er hatte jetzt keine Kraft mehr sich den weiteren Fragen zu stellen. Es gab noch zu vieles was er organisieren musste. Deshalb hob er seine Hand und gab ihnen damit das Zeichen das sie entlassen waren. Nur zögernd gehorchten die Jungen und erhoben sich. Kurz bevor sie die Tür erreicht hatten, fiel dem Prinzen jedoch noch etwas ein. „Ihr werdet ab heute Nachmittag wieder zu fünft sein, da ich beschlossen habe einen der Jungen aus dem anderen Harem hier aufzunehmen. Sein Name ist Leo und ich erwarte von euch das ihr ihm helft sich hier einzuleben. Im Gegensatz zu euch war er nie Teil eines Privatharems, weshalb seine Erfahrungen bisher… etwas anders ausgefallen sein dürften als bei euch.“ Nur zu deutlich hatten die Anderen das Zögern in der Stimme gehört, doch ihn nach dem Grund zu fragen, trauten sie sich dann auch nicht. Unsicher nickten sie und verneigten sich ein letztes Mal vor dem Prinzen, bevor sie die Tür hinter sich schlossen. Müde. Seit Tagen war er jetzt schon so müde und es sah auch nicht so aus als würde sich daran etwas in der nächsten Zeit ändern. Eury hatte aufgehört zu zählen wie oft Akihito ihn in der Nacht wach machte. Am schlimmsten waren nicht die Schläge, wenn der Japaner mal wieder einen seiner Alpträume hatte oder sein stundenlanges in die Ferne starren tagsüber. Für den Russen waren es die Schreie des Fotografen. Lang, laut und schrill schrie Akihito sich die Kehle wund. Es dauerte jedes Mal eine gefühlte Ewigkeit bis der Ältere den Japaner wieder beruhigt hatte und auch dann lag der Fotograf noch steif wie ein Brett in seinen Armen. Ohne die Schlaftabletten die der Arzt ihm gegeben hatte, währe er wahrscheinlich schon verzweifelt. Sie ermöglichten dem Fotografen immerhin mal drei bis vier Stunden am Stück zu schlafen. Das war eine Ruhepause die nicht nur der Jüngere mehr als nötig hatte. Immer häufiger fragte sich der Russe ob er der richtige war um Akihito aus seinem Trauma zu helfen. Es überforderte ihn regelrecht wenn der Fotograf mal wieder zusammenbrach. Trotzdem gab er nicht auf. Selbst wenn der Japaner zum zehnten Mal in der Nacht wach wurde zog er ihn zärtlich zu sich heran um ihn zu trösten. Auch jetzt saß er wieder auf dem Bett und strich Akihito die Tränen aus dem Gesicht. Diesmal war jedoch etwas anders. Erst konnte der Blonde es nicht wirklich einordnen, doch dann spürte er Akihitos Zunge an seinem Hals. Ein Stöhnen kam über die Lippen des Älteren als sich Zähne in seine Haut gruben. Ohne es wirklich mitzubekommen, hatte Eury den Kopf zur Seite gelegt und gab dem Japaner so noch mehr Raum, den dieser auch sofort nutzte. Mit seinem letzten Rest an Selbstbeherrschung griff Eury nach den schmalen Schultern des Jüngeren und drückte diesen von sich. Sofort lagen die noch immer feuchten Augen Akihitos auf den seinen. Nur zu deutlich sah Eury den Schmerz durch seine Abweisung in den blauen Augen. Vorsichtig strich er durch die hellen Haare des Japaners, bevor er zärtlich seine Stirn küsste. „Wir können nicht, mein Kleiner. Der Arzt hat dich erst vor zwei Tagen genäht und ich möchte dir keine Schmerzen zufügen.“ Für einen Moment wartete der Russe auf eine Antwort, doch als keine kam, wollte er den Jüngeren von seinem Schoß zurück auf die Matratze schieben. Wortlos starrte Akihito den Blonden an, doch als dieser sich bewegte, klammerte er sich sofort an dem breiten Nacken fest. Mit einem seufzen gab Eury seine Bemühungen auf. Darauf hatte der Jüngere anscheinend gewartet, denn er löste sofort seinen Griff und begann das Hemd des Älteren zu öffnen. Noch bevor Eury reagieren konnte, verschwand bereits der Kopf des Japaners unter dem weißen Stoff. Die teuflisch agile Zunge Akihitos schien eine Spur aus flüssigem Feuer auf der Haut des Russen zu hinterlassen als er sich zu den Brustwarzen vorarbeitete und diese zärtlich verwöhnte indem er abwechselnd an ihnen saugte oder knabberte. Dabei blieben seine Hände nicht untätig. Ohne hinzusehen öffnete Akihito den Schulterhalfter und strich dann das Hemd von den breiten Schultern. Seine Hüften bewegten sich dabei die ganze Zeit aufreizend gegen den Schritt des Größeren. Dieser gab sich endlich mit einem frustrierten Knurren geschlagen. Fest griff Eury in die schmalen Hüften des Japaners und drehte sich so mit ihm herum das der Jüngere unter ihm auf der Matratze zum liegen kam. Diesmal kam das kehlige Stöhnen über Akihitos Lippen, als sich Eurys Schritt fest gegen den seinen presste. Deutlich konnte der Japaner die harte Erregung des Russen durch den Stoff spüren. Trotzdem gab er seine Bewegungen nicht auf und küsste weiter die muskulöse Brust des Älteren. Aufreizend strich der Fotograf mit seinen Fingerspitzen über die weiche Haut an Eurys Seiten und bescherte ihm so eine weitere Gänsehaut. Fordernd zog Eury den Kleineren zu sich hoch und küsste ihn verlangend. Jegliche Vorsicht ablegend bewegte er sich jetzt gegen Akihito, während er ihren Kuss ohne Mühe dominierte und dem Jüngeren so du Luft zum Atmen raubte. Schnell hatte er den Kleineren aus seinen Schlafklamotten geschält und genoss jetzt die weiche Haut an seiner. Nur widerwillig löste der Russe den Kuss, doch er musste sich kurz von Akihito erheben um selber aus seiner Hose zu schlüpfen. Dieser kurze Moment reichte beinahe aus um ihn um seinen Verstand zu bringen. Akihitos Augen schienen Lustverhangen, während er auffordernd seine Beine spreizte und die Arme nach ihm ausstreckte. Mühsam biss der Russe sich auf die Lippen bei diesem Anblick. Er musste alles an Selbstbeherrschung aufbieten um den Jüngeren nicht jetzt hier und gleich zu nehmen. Stattdessen ignorierte er die Arme und beugte sich zu dem flachen Bauch herab und begann ihn zu küssen. Ein lautes Stöhnen Akihitos belohnte ihn, während er weiter die leicht gebräunte Haut erkundete. Immer wieder leichte Bisse auf ihr hinterlassend fuhr Eury immer tiefer hinab bis er Akihitos steil aufrecht stehende Erregung erreicht hatte. Nur leicht fuhr er mit der Zunge über die seidige Haut, bis er die empfindliche Spitze erreichte und diese sanft mit den Lippen umschloss. Seine Hände legte er dabei auf den deutlich hervorstehenden Hüftknochen und presste so den Jüngeren fest in die Matratze. Dem Russen so ausgeliefert wimmerte Akihito auf, als er das erste Mal mit seiner vollen Länge in den Mund des Anderen eindrang. Keuchend versuchte sich der Fotograf zu befreien. Feuer schien durch seine Adern zu toben, während sich der blonde Kopf zwischen seinen Schenkeln immer schneller bewegte. Keuchend biss Akihito in den festen Stoff des Lakens, während seine Erregung ihn immer lauter und zittriger werden ließ. Er konnte sich auf nichts anderes mehr konzentrieren als auf die Bewegungen des Russen. Verzweifelt stöhnend wölbte er sich dem Älteren entgegen, der genau diesen Moment wählte um mit einem Finger in den Japaner einzudringen. Ein Schrei entrang sich Akihitos. Schmerz und Lust kämpften um die Vorherrschaft in Akihitos Empfindungen. Erst als ein zweiter Finger dazukam und begann ihn zu dehnen, gab der Japaner der Lust nach. Seine Stimme hörte sich bereits rau an, als Eury die Dehnung für ausreichend befand. Noch einmal sah er in die blauen Augen Akihitos, während er sich langsam nach oben schob. Keuchend spürte der Jüngere die harte Erregung des Russen, die sich fordernd zwischen seine Beine presste. Doch noch zögerte der Ältere. Immer wieder bewegte er seine Hüften gegen den Japaner und rieb so an seinem gedehnten Muskel, unschlüssig wie er jetzt weiter vorgehen sollte. Der zarte Körper unter ihm erzitterte bei jeder Bewegung seinerseits und erwartete jedes Mal das er endlich eindrang. Schließlich gab der Jüngere ein frustriertes Wimmern von sich und schlang seine Beine um Eurys Hüften. Wieder stieß die empfindliche Spitze gegen Akihitos Hintern und diesmal drang Eury in die betörende Enge ein. Langsam, ganz langsam wurde der Fotograf ausgefüllt. Der Schmerz in seinem Inneren war unglaublich und er konnte es nicht verhindern laut aufzuschreien. Doch Akihito ließ sich nicht beirren und presste sich immer näher an den Älteren, bis er diesen komplett in sich aufgenommen hatte. Eury konnte nicht anders, er musste auf den zarten Leib unter sich starren. Nur zu deutlich sah er und spürte er wie sich jeder Muskel Akihitos anspannte, während er in ihn eindrang. Fasziniert fuhr er über die zitternde Muskulatur des Fotografen. Genoss jeden Augenblick ihrer Vereinigung. Hörte das schmerzhafte Winseln des Jüngeren, als er sein Becken langsam vor und zurück bewegte. Verspielt biss Eury in den schlanken Hals des Japaners, der überrascht aufkeuchte. Die vorher so zögerlichen Bewegungen wurden jetzt immer schneller, während der Russe seine anfängliche Vorsicht ablegte. Verlangend fuhren grobe Hände über den schmalen Körper. Immer wieder gruben sich Zähne in das zitternde Fleisch und hinterließen ihre Spuren. Schon längst lagen Akihitos Beine über den muskulösen Unterarmen, während nur noch raue Schreie und das Klatschen von Haut auf Haut zu hören war. Eury wusste das er vorsichtiger mit Akihito sein sollte, doch jedes Mal wenn er sich zügeln wollte hörte er wieder diese köstlichen Laute die in diesem Augenblick nur ihm gehörten. Sah wie sich der Jüngere ihm vollkommen auslieferte. In seiner jetzigen Position war der Japaner ihm vollkommen ausgeliefert. Trotzdem hätte das kleinste Anzeichen von Unbehagen ausgereicht um den Russen zu stoppen. Doch es kam nicht. Das genaue Gegenteil trat ein. Akihito ließ sich vollkommen fallen, unterwarf sich somit dem Russen vollkommen. Eury berauschte sich an dem willigen Körper unter sich. Jede Vorsicht war vergessen, als er sich aus dem Fotografen zurückzog, nur um ihn auf den Bauch zu drehen und dann mit voller Wucht von hinten in ihn einzudringen. Gequält schrie der Jüngere auf, drückte jedoch im nächsten Moment den Rücken durch um dem Anderen das Eindringen zu erleichtern. Schweiß lief über die helle Haut und sammelte sich in einer kleinen Mulde zwischen Akihitos Wirbeln. Ein erneuter Schrei kam über die Lippen des Japaners, als der Russe sich vorbeugte und mit seiner Zunge die Flüssigkeit aufnahm. Schon lange wusste der Fotograf nicht mehr welches seiner Gefühle jetzt die Vorherrschaft hatte. Schmerz tobte durch seinen Körper, ließ ihn brennen von den Haarspitzen bis zu den Zehen. Doch dann war da auch noch die Lust die ihm das Gefühl gab keine Luft mehr zu bekommen und die trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen, noch immer zunahm. Vollkommen überfordert, tat Akihito das einzige was in seiner Macht stand. Er gab sich dem Größeren hin. Freiwillige, vollständige Unterwerfung. Kaum noch in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen, griff Eury nach dem zarten Nacken des Jüngeren und presste ihn so fest in die Laken, während er noch mehr an Geschwindigkeit zulegte. Hart gruben sich die Finger seiner anderen Hand in die Hüfte Akihitos und hinterließen immer neue blaue Flecken. Alles in ihm zog sich schon beinahe schmerzhaft zusammen, während er sich immer schneller seinem Höhepunkt näherte. Mit einem lauten Aufschrei riss er den Kleineren am Genick zu sich heran, während er sich in diesen ergoss. Nur undeutlich hörte der Russe wie Akihito aufkeuchte, als er in dessen Schritt nach seiner Erregung griff und diese zu reiben begann. Es dauerte nicht lange, denn auch der Fotograf war schon zu weit. Erschöpft brach der Japaner in den Armen des Älteren zusammen, während er kam. Vorsichtig ließ Eury den Jüngeren zurück auf die Matratze sinken und folgte ihm. Zärtlich küsste er den schweißnassen Nacken, der deutliche Spuren von seinem Griff zeigte. Noch immer zitterte Akihitos Körper, während sein Atem stoßweise kam. Nur langsam beruhigte sich der Japaner und kam in der Umarmung zur Ruhe. Schläfrig sah Akihito zu dem Russen, der jetzt hinter ihm lag. Lächelnd bewegte er seine Hüften etwas und ließ so den Älteren wissen, das er ihn noch immer in sich spüren konnte. Doch Eury wollte sich noch nicht von seinem Kleinen lösen, war es doch seit Tagen das erste Mal das er wieder einen Blick auf den wahren Akihito hatte erhaschen können. Diesen Augenblick wollte er auf jeden Fall soweit ausdehnen wie es ihm möglich war. Sachte schüttelte er den Kopf und küsste noch einmal den Nacken. „Noch nicht.“ Schläfrig nickte der Japaner und schloss dann seine Augen. Vollkommen erschöpft und verausgabt hatte er einfach keine Energie mehr um über irgendetwas nachzudenken. Umhüllt von dem vertrauten Geruch des Russen driftete er davon und war nach wenigen Augenblicken eingeschlafen. Nachdenklich starrte Eury auf den Fotografen. Das Gesicht Akihitos wirkte friedlicher als in den letzten Tagen. „Was soll ich bloß mit dir machen?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)