Verzockt von Niomie ================================================================================ Kapitel 5: Der König ist tot, lang lebe der König ------------------------------------------------- Wieder kniete Akihito in dem Raum der ihn an eine Zelt erinnerte. Drei Tage war es jetzt her das er zum ersten Mal hier her geführt worden war. Wie beim ersten Mal war Majid direkt neben ihm und starrte genau wie er auf den Teppich zu ihren Knien. Anscheinend warteten sie noch auf jemanden, denn der Prinz hatte noch immer kein Wort gesagt. Endlich, nach einer halben Ewigkeit klopfte es leise und jemand trat ein. Leise Schritte waren auf dem Teppich zu hören, dann kniete sich der Neuankömmling neben Majid und verneigte sich ebenfalls vor Prinz Ajahn. Ein leises Klatschen war zu hören und Akihito begriff das sie jetzt anfingen. Zögernd sah er zu dem Neuankömmling und erkannte das es sich um einen Rothaarigen handelte, dem Majid ihn als Paul vorgestellt hatte. In Akihitos Augen war Paul wunderschön. Passend zu den feuerroten Haaren hatte er eine so helle Haut dass sie hier im Halbdunkeln regelrecht zu leuchten schien. Zarte Gesichtszüge und giftgrüne Augen komplettierten das Aussehen des Gleichaltrigen. Zögernd ließ Akihito seinen Mantel zu Boden gleiten und folgte den anderen beiden auf die kleine Bühne. Majid erwartete ihn bereits und schlang ihm sofort die Arme um den Hals um ihn verlangend zu küssen. Ohne es richtig zu bemerken entspannte der Japaner sich und erwiderte die Liebkosungen die der Dunkelhaarige ihm zukommen ließ. Wie von selbst kletterte er bei ihm auf den Schoß und bewegte seine Hüften hungrig gegen ihn, während sie ihren Kuss vertieften. Weiche Lippen an seinem Genick ließen Akihito aufstöhnen und er löste den Kuss. Nur um in grüne Augen zu sehen. Im nächsten Moment spürte Akihito die fremde Zunge in seinem Mund und gab sich ihr hin, auch wenn er bemerkte das der Rothaarige nicht ganz so liebevoll mit ihm umging wie Majid. Die grünen Augen blieben kalt, während sie den Japaner genau taxierten. Jedes leise Stöhnen, jedes kleinste Beben von Akihitos Körper schien Paul zu bemerken, während er schon fast mechanisch die erogenen Zonen des Fotografen abarbeitete. Der Japaner bemerkte dies nur zu genau, trotzdem konnte er sich dem Anderen nicht entziehen. Schon bald saß er auf Pauls Schoß und ließ seine Hüften gegen ihn kreisen. Schnell gesellte sich Majid zu ihnen und küsste Akihito im Genick. Der Blonde keuchte in den Kuss mit Paul, während sich der Dunkelhaarige langsam über Akihitos Wirbelsäule nach unten küsste. Zitternd schlang der Japaner seine Beine um die Hüften des Rothaarigen und umklammerte diesen als wäre dieser sein persönliches Rettungsboot. Zwar konnte der Fotograf es nicht sehen, doch er schwor das er das breite Grinsen Majids auf seiner Haut spüren konnte. Ein Biss brachte seine Aufmerksamkeit zurück zu Paul, der ihn diabolisch angrinste. Immer wenn Akihito sich unter den Liebkosungen Majids entspannte fand der Rothaarige einen Weg gegen ihn zu arbeiten. Mal war es ein etwas zu fester Biss an einer empfindlichen Stelle, mal ein Kniff in die zarte Haut. Schließlich hatte Akihito genug. Diesmal war er es der breit grinste als er sein Becken anhob und sich ohne nennenswerte Vorbereitung auf der Erregung Pauls niedersinken ließ. Er hörte das überraschte Keuchen des Rothaarigen als dieser immer tiefer in ihn eindrang. Auch Akihito stöhnte laut auf und schlang seine Arme um den Hals des Anderen als er anfing sich in ihm zu bewegen. Es waren harte tiefe Stöße, mit dem Ziel es ihm möglichst unangenehm zu machen. Der Japaner jedoch lächelte nur täuschend sanft, während er den Kopf senkte und seine Lippen an das Ohr Pauls legte. „Glaubst du wirklich das du in der Lage bist mich an meine Grenzen zu bringen?“ Die Finger an seiner Hüfte pressten sich tief in Akihitos Haut und hinterließen rote Striemen, als Paul wütend auf knurrte und sich noch rücksichtsloser in dem Fotografen versenkte. Doch der Japaner stöhnte nur tief auf, löste seine Arme um den Anderen und lehnte sich soweit es ging zurück überließ so dem Rothaarigen die Führung. Paul wurde immer schneller und ließ den zarten Körper immer härter auf seine Mitte fallen. Haut klatschte gegen Haut, während der Japaner immer lauter aufstöhnte. Nur im Hintergrund nahm Akihito noch wahr wie jemand unzufrieden schnalzte. Dann spürte er auf einmal zarte Hände an seinen Hüften und er wurde von Paul herunter gezogen. Die grünen Augen schienen regelrecht zu glühen, als Akihito jetzt auf Majids Schoß saß und dieser in ihn eindrang. Sehr viel einfühlsamer als der Andere, bewegte sich der Dunkelhaarige in dem Japaner und brachte ihn zu einem genussvollem Stöhnen. Geschickt griff Majid nach Akihitos Beinen und spreizte diese weit. Sofort rutschte Paul auf sie zu und nahm zwischen ihnen Platz. Nach einem letzten gereizten Blick auf den Blonden nahm er die steil aufrecht stehende Erregung in den Mund und liebkoste sie mit seiner Zunge. Zitternd lehnt Akihito sich an die Brust Majids, und ergab sich den Bewegungen in seinem Inneren. Flüssiges Feuer schien sich in seiner Mitte zu sammeln, während sein Atem immer abgehackter kam. Die saugenden Liebkosungen an seiner Erregung schienen ihn um den Verstand bringen zu wollen. Doch auch Majid keuchte angestrengt. Ein kehliges Stöhnen entrang sich der Kehle des Dunkelhaarigen als dieser kam und sich in Akihito ergoss. Genau diesen Moment wählte Paul um seine Zähne in dem empfindlichen Fleisch zu versenken, das er bis jetzt liebkost hatte. Der Fotograf erschrak und schrie laut vor Schmerzen auf. Von einem Moment zum anderen war seine Erregung wie weggeblasen und er sank auf Majid zusammen, während sich der Rothaarige mit einem Grinsen zurückzog und so tat als hätte er gerade etwas geschluckt. Während Akihito und Majid wieder in ihre Mäntel schlüpften näherte sich Paul unterwürfig dem Prinzen, der ihm tatsächlich belohnend durch die Haare strich. Zufrieden sah der Rothaarige auf, erstarrte bei den nächsten Worten jedoch. „Ihr könnt jetzt gehen, doch Akihito bleibt noch.“ Es war so still im Raum. Noch vor wenigen Stunden war er erfüllt von hektischen Geräuschen und einem geradezu nervtötendem Piepsen. Da hatte Feilong noch geglaubt er würde alles dafür geben dass es endlich aufhören würde. Er wollte endlich Ruhe und jetzt wo er sie hatte, wollte er die Hektik zurück. Er wollte das die Ärzte wieder da waren und unverständliches in den Raum riefen, er wollte das die Schwestern wieder panisch herumliefen um irgendwelche Dinge zu holen. Doch sie waren alle fort, nur er war noch da. Feilong wusste das im Tao noch immer draußen wartete. Der Jüngere hatte während der gesamten Fahrt ins Krankenhaus geweint und sich immer wieder Vorwürfe gemacht. Dabei wusste der Chinese das ihn keinerlei Schuld traf. Genauso wie Asami wusste auch er das eine Kugel ins Herz sehr viel wahrscheinlicher war, als ein langes erfülltes Leben. Doch Tao bezog die gesamte Schuld auf sich und war untröstlich gewesen. Nicht zum ersten Mal dachte Feilong daran, dass der Weg in die Baishe nicht der richtige Weg war für den mitfühlenden Jungen. Auch wenn es sein Geburtsrecht war, schien er einfach zu weich und zu gutherzig zu sein um in dieser harten Welt bestehen zu können. Mit einem letzten Blick auf die Person die in dem Bett vor ihm lag erhob sich der Triaden-Führer. In diesem Moment fühlte er sich deutlich älter als er in Wirklichkeit war und es wurde auch nicht besser je näher er der Tür kam. Er hatte sie gerade erst geöffnet, da stand auch schon Suoh direkt vor ihm und musterte ihn scharf, bevor er einen Schritt beiseitetrat und ihn vorbei ließ. Feilong kommentierte es nicht, als er sah wie der Sekretär sich beinahe den Hals verrenkte als er versuchte einen Blick auf die ruhige Gestalt in dem Bett zu werfen. Doch bevor er etwas sagen konnte, schloss sich die Tür und sie waren allein auf dem Flur. Angewidert verzog der Chinese das Gesicht als ihm der penetrante Geruch von Desinfektionsmittel in die Nase stieg. Trotzdem atmete er tief durch und machte sich auf den Weg zum Wartezimmer wo Tao auf ihn wartete. Aus den Augenwinkeln sah er wie Kirishima sich ihm anschloss. Müde öffnete der Triaden-Führer die nächste Tür und erblickte den Jüngeren, der nach etlichen Stunden des Wartens auf einem der unbequemen Plastikstühlen eingeschlafen war. Noch bevor er die Hand nach Tao ausstrecken konnte war der Sekretär schon an ihm vorbei getreten und hatte den Jungen auf seine Arme genommen. Anscheinend hatte nicht nur der Jüngere ein schlechtes Gewissen. Doch Feilong war zu müde um sich jetzt auch noch damit zu beschäftigen. Er hatte Stunden, nach seinem Geschmack viel zu viele, hier verbracht und wollte jetzt nur noch in sein Hotelzimmer. Morgen würde er sich mit allem beschäftigen was das Attentat auf Asami mit sich brachte. Ohne noch einmal zu Kirishima zurückzusehen verließ der Chinese das Krankenhaus. Er wusste das der Leibwächter ihn in diesem Moment mit seinem Leben schützen würde, wenn dies nötig sein würde. Bitter lachte der Langhaarige bei dem nächsten Gedanken auf der ihm durch den Kopf ging. Der König ist tot, lang lebe der König. Wütend schlug Akihito gegen die Wand in der Dusche. Nur mit Mühe hielt er einen frustrierten Schrei in seiner Kehle zurück. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Noch immer konnte er nicht glauben das er gemaßregelt worden war, weil er angeblich zu aggressiv sei für den sensiblen Paul. Der sensible Paul! Der ihm beinahe den Schwanz abgebissen hatte! Noch einmal, diesmal deutlich fester schlug Akihito gegen die Fliesen und stöhnte im nächsten Moment schmerzerfüllt auf. Einen Moment lang glaubte er ein leises Knacken gehört zu haben, doch er wusste nicht ob das stimmte. Er konnte nur spüren wie seine Hand sich im nächsten Moment verdächtig warm anfühlte, während der Schmerz langsam abflachte. Müde, mit schmerzendem Handgelenk, griff Akihito nach dem Wasserhahn und stellte ihn ab. Ohne richtig hinzusehen griff er nach einem der bereit hängenden Handtücher und trocknete sich auf dem Weg zu seinem Schlafzimmer nachlässig ab. Es kümmerte ihn dabei nicht dass er eine Spur von Wassertropfen hinterließ. Entweder würden sie bis morgen Früh sowieso weggetrocknet sein, oder jemand würde kommen und sauber machen. Beides war Akihito gleich. Diesmal zuckte er auch nicht zusammen, als er sah das schon jemand in seinem Bett lag. Majid kam ihn meistens in den Nächten besuchen, wenn sie vorher beim Prinzen gewesen waren. Bei den ersten Malen hatte er dem Japaner vieles erklärt, wie es hier lief und wie er sich am besten dem Prinzen gegenüber verhielt. Doch jetzt lauschte der Gleichaltrige viel lieber dem, was Akihito zu erzählen hatte. Das Leben was dieser in Tokio führte schien den Dunkelhaarigen mehr als alles andere zu faszinieren und der Japaner verstand auch warum. Kannte Majid doch kein anderes Leben als dieses hier seit seine Eltern ihn im Alter von fünf Jahren verkauft hatten. Diesmal sah der Andere jedoch nicht so aus als würde er Geschichten hören wollen. Selbst im Dunkeln konnte Akihito die Besorgnis in Majids Gesicht sehen. Mit einem leisen Seufzen setzte der Fotograf sich auf das Bett und genoss es als der Gleichaltrige sofort an ihn heran rutschte. Zärtlich schlang Majid seine Arme um den schmalen Rücken und legte dem Japaner seinen Kopf auf die Schulter. Für einen kurzen Moment saßen sie vollkommen still da und genossen die Nähe des Anderen. Dann durchbrach der Dunkelhaarige die angenehme Stille. „Sei vorsichtig mit Paul, Akihito.“ Seufzend ließ der Japaner den Kopf sinken. „Ich soll vorsichtig sein? Was ist mit ihm?“ „Ich meine das Ernst. Niemand hier kommt gegen ihn an. Er ist Ajahns Favorit. Keiner von uns ist so lange hier wie er.“ Niedergeschlagen dachte der Fotograf an seine Maßregelung die er gerade erhalten hatte. „Ich habe ihm nichts getan und es ist mir auch vollkommen egal ob er Ajahns Liebling ist oder nicht, schließlich gehe ich in fünf Monaten wieder nach Hause.“ Bittend sah der Gleichaltrige in Akihitos blaue Augen. „Bitte, leg dich nicht mit Paul an. Du weißt nicht zu was er fähig ist.“ Beschwichtigend nickte der Japaner und genoss die daraufhin inniger werdende Umarmung. „Na gut, ich werde vorsichtig mit Paul sein.“ Leise kichernd zieht Majid an Akihitos schultern bis dieser rückwärts in das Bett fällt. Zufrieden kuschelt sich der Japaner an den warmen Körper des Gleichaltrigen, denn auch wenn es tagsüber weit über dreißig Grad heiß wurde, nachts war es doch erstaunlich kalt. Allmählich bemerkte Akihito wie müde er war. Er rückte noch näher an Majid und vergrub seinen Kopf an der Brust des Dunkelhaarigen und war kurz darauf eingeschlafen. Früh am Morgen spürte Akihito eine Hand an seiner Schulter und schlug müde die Augen auf. Überrascht sah er Majid an, der auf der Bettkante saß. Er wusste das der Gleichaltrige niemals bei ihm übernachtete, wenngleich er nicht sagen konnte wann dieser sein Zimmer wieder verließ. Doch bisher war er jeden Morgen alleine aufgewacht. Dass der Dunkelhaarige lächelte nahm Akihito jetzt einfach mal als ein gutes Zeichen. „Steh auf, Akihito. Prinz Ajahn schickt nach uns.“ Uns, damit konnten nur Akihito und die anderen sechs Jungen gemeint sein die hier lebten. Obwohl er sich am liebsten einfach wieder herum gedreht hätte, gähnte der Japaner nur noch einmal herzhaft und kletterte dann langsam aus dem Bett. Nach nur wenigen Minuten hatte Akihito es geschafft annähernd akzeptabel auszusehen und tappte verschlafen hinter Majid durch die langen Flure. Obwohl er jetzt schon eine ganze Weile hier war, verlor Akihito noch immer die Orientierung wenn sie durch die endlos erscheinenden Gänge liefen und auch diesmal hatte er das Gefühl alleine niemals wieder zurück zu finden. Zu seinem Glück mussten er das auch nie, da Suoh ihn keinen Augenblick aus den Augen ließ. Nachdenklich sah Akihito den Älteren Japaner an, der sich gerade neben der Tür postierte, hinter der Ajahn sie erwartete. Zum ersten Mal fragte sich der Fotograf ob der Leibwächter Bericht in Tokio erstattete und was genau er Asami sagte was Akihito hier tat. Unwillkürlich färbten sich die Ohren des Jüngeren rot, wenn er daran dachte was genau Suoh wohl hörte wenn er abends an der Tür wartete bis Akihito wieder heraus kam. Bisher hatte er noch nie darüber nachgedacht. Zum Glück lenkte Majid ihn genau in diesem Moment ab, indem er anklopfte und dann hastig eintrat. In diesem Raum war Akihito bisher noch nie gewesen und er konnte sich auch denken warum. Alles hier deutete daraufhin dass es das Büro Ajahns war. Anscheinend waren sie die letzten, denn die anderen standen bereits mit gesenkten Köpfen vor dem großen Schreibtisch. Alles in Akihito rebellierte dagegen sich genauso unterwürfig zu verhalten. Majid jedoch schien seinen Widerwillen zu spüren, denn er griff nach der Hand des Japaners und drückte diese fest. Der Fotograf verstand die stumme Bitte des anderen und schaffte es irgendwie den Kopf zu senken, auch wenn diese Geste der Unterwerfung einen bitteren Geschmack in seinem hinterließ. Nach einer gefühlten Ewigkeit begann der Prinz endlich zu sprechen. Am Anfang hörte Akihito nur mit einem Ohr zu da Ajahn nur etwas von einer Geschäftsreise erzählte, er wurde jedoch hellhörig als er verkündete das zwei der Jungen ihn begleiten würden. Beinahe glaubte der Fotograf das er ihn auswählen würde, da er deutlich den Blick des Älteren auf sich spüren konnte. „Paul und Alex werden mich begleiten. Ich werde euch heute Abend aus euren Zimmern abholen lassen. Von euch erwarte ich, dass ihr euch weiterhin so verhaltet als wäre ich anwesend.“ Zögernd hob Akihito den Kopf und sah das auch die Anderen aufgesehen hatten. Aufgeregtes Gemurmel war zu hören. Deutlich konnte der Japaner sehen wie sich die Jungs für Alex freuten, der sichtlich aufgeregt war. Anscheinend war es eine große Sache auf solch eine Geschäftsreise mitgenommen zu werden. Ein leises Räuspern Ajahns ließ sie wieder verstummen und zum Schreibtisch schauen. „Ihr könnt wieder gehen. Außer dir Akihito.“ Unsicher sah der Japaner den anderen Sechs nach wie diese den Raum verließen. „Akihito?“ Unwohl trat der Fotograf von einem Fuß auf den Anderen. „Bitte setz dich doch.“ Auffordernd zeigte der Prinz auf einen der bequemen Besucherstühle und Akihito nahm Platz. „Ich habe über unser kurzes Gespräch nachgedacht.“ Unwillkürlich verkrampften sich die Hände des Fotografen ineinander. „Dabei bin ich zu dem Schluss gekommen das der gestrige Abend nicht allein deine Schuld ist. Immerhin muss man berücksichtigen mit wem du bisher zusammengelebt hast.“ Bei den Worten machte Akihitos Magen einen kleinen Hüpfer. „Bei wem ich bisher gelebt habe?“ „Ja, Akihito. Immerhin kommst du von einem Yakuza und ich habe keine Ahnung was du bisher mit diesem erlebt hast und wenn man Asamis Ruf bedenkt kann das so einiges sein.“ Nur mit Mühe gelang es dem Japaner ein Zittern in seiner Stimme zu unterdrücken als er antwortete. „Und sie denken nicht das der gestrige Abend nicht auch mit auf Pauls Konto geht?“ Ruhig sah der Ältere auf den Fotografen runter. „Ich kenne Paul jetzt schon sehr lange, immerhin ist er aus gutem Grund mein Favorit. Was natürlich nicht heißt das er sich immer richtig verhält. Doch ich kenne seine sensible Seite und du musst verstehen dass es keine einfache Zeit für ihn ist. Immerhin ist er jetzt in einem Alter wo es eng für ihn würde, wenn ich ihn weggebe.“ Für einen kurzen Moment dachte Akihito über die Worte nach, dann verstand er sie. Erschrocken riss er die Augen auf. „Aber er ist dich kein Hund den man einfach so weggibt, wenn er einem nicht mehr gefällt! Er ist ein Mensch!“ „Er ist mein Besitz,“ korrigierte Ajahn ruhig. „Deshalb kann ich alles mit ihm tun, was mir gefällt. Wenn ich eines Tages beschließe das ich ihn nicht mehr haben möchte, werde ich ihn weggeben und mir etwas neues zulegen.“ Angeekelt wich Akihito von dem großen Schreibtisch zurück. „Dasselbe gilt übrigens auch für dich Akihito. Du gehörst mir und egal was ich in den nächsten Monaten beschließe, du wirst dem Folge leisten.“ Die Stimme des Prinzen war bei diesen Worten wieder kalt geworden und der Fotograf ahnte das damit der nette Teil der Unterhaltung beendet war. Nur mit mühe gelang es dem Japaner den Kopf wieder gehorsam zu senken und zu nicken. „Damit meine ich das ich in der Zeit meiner Abwesenheit absoluten Gehorsam von dir erwarte. Wenn du Fragen hast kannst du dich jederzeit an Firas wenden. Er wird sich in allen Belangen um dich kümmern, also verärgere ihn nicht, er ist kein sehr geduldiger Mann.“ Mühsam schluckte Akihito den Kloß in seiner Kehle herunter und nickte wieder. „Was ist mit deiner Hand passiert?“ Erstaunt sah der Japaner auf und begegnete den kalten dunklen Augen die auf sein mittlerweile blau angelaufenes Gelenk sahen. Unsicher zuckte er mit den Schultern und versuchte ungeschickt den Ärmel über die Hand zu ziehen. Schließlich nuschelt er verlegen eine Antwort. „Bin in der Dusche ausgerutscht.“ Zweifelnd sah Ajahn auf die blaue Haut, nickte aber nach einem Moment. „Ich werde dir einen Arzt auf dein Zimmer schicken.“ Verlegen nickte Akihito und gab endlich seinen sinnlosen Versuch auf den Ärmel langzuziehen. „Danke,“ nuschelte er leise und drehte sich dann um. Kurz bevor er die Tür erreicht hatte drehte er sich noch einmal herum. „Prinz Ajahn?“ Die Wangen des Japaners waren dunkelrot angelaufen als er den Älteren zum ersten Mal direkt mit seinem Namen ansprach. Dieser schien es ihm zum Glück nicht übel zu nehmen und nickte ihm auffordernd zu, damit er weitersprach. „Sie sagten doch dass sie die nächsten zwei bis drei Wochen auf ihrer Yacht verbringen…“ Überrascht zog der Dunkelhaarige die Augenbrauen zusammen und sah zu dem immer röter werdenden Japaner. Fast rechnete er damit das dieser darum bat vielleicht doch mitgenommen zu werden. „Deshalb wollte ich fragen ob Suoh für diese Zeit Teil ihrer Entourage sein könnte.“ Erstaunt sah Ajahn den Jüngeren an. „Er ist dein persönlicher Leibwächter. Warum willst du ihn dann mit mir weg schicken?“ „Weil ich weiß das er Schiffe liebt und nachdem was ich hier bisher zu Gesicht bekommen habe, wird auch ihre Yacht etwas mehr als besonderes sein. Ich glaube nicht dass er so schnell wieder die Möglichkeit haben wird so etwas aus der Nähe zu sehen.“ Ohne noch einmal zurückzublicken griff Akihito nach der Klinke und öffnete die Tür. „Für viele mag Suoh nur ein Leibwächter und damit ein Schatten sein, doch für mich ist er der Mann der vor meiner Tür steht und mich mit seinem Leben beschützt. Wenn ich ihm das in irgendeiner Weise zurückgeben kann, dann tue ich das auch. Denn für mich ist er kein Schatten, er ist ein Mensch.“ Damit verließ der Japaner den Raum endgültig und ließ einen mehr als überraschten Prinzen zurück. Entspannt lag Akihito auf der Liege neben dem großen Pool und beobachtete mit einem Grinsen wie Majid versuchte Andrej ins Wasser zu werfen. Beide rangelten jetzt schon eine ganze Weile am Beckenrand herum und bisher war es bei einem unentschieden geblieben. Doch diesmal sah es ganz danach aus das Andrej gleich im Wasser landen würden. Genau diesen Moment passte Chris jedoch ab und warf sich gegen Majid. Gemeinsam landeten die beiden mit einem lauten platschen im Pool. Lachend tauchten die beiden wieder auf und griffen nach dem überraschten Andrej um auch in ins Wasser zu ziehen. Der Japaner amüsierte sich, während er den anderen zusah. Doch konnte er noch immer nicht verstehen woher die drei die Energie nahmen um bei diesen Temperaturen etwas anderes zu tun als herumzuliegen. Für Akihitos Gefühl war es viel zu heiß um überhaupt irgendetwas zu tun. Trotzdem tobten die drei jetzt schon seit heute Morgen neben und im Pool herum als gäbe es kein Morgen. Doch auch der Fotograf musste zugeben das eine sehr lockere Stimmung herrschte seit der Prinz vor fast drei Wochen abgereist war. Zuerst hatte es Akihito beunruhigt das der Ältere nicht da war, doch jetzt hatte er sich daran gewöhnt. Fast den ganzen Tag verbrachten sie jetzt damit herumzulungern bis es abends kühl genug wurde um das Gelände weiter zu erkunden. Immer wieder juckte es Akihito in den Fingern wenn er mal wieder etwas entdeckte was er nur zu gern fotografiert hätte. Doch auch ihm war nur zu klar das Prinz Ajahn wohl kaum begeistert wäre, wenn auf einmal Bilder aus seinem privaten Umfeld auftauchen würden. Besonders nicht wenn sein privater Harem darauf zu sehen sein würde. Beinahe schon zu faul sich auch nur einen Millimeter zu bewegen drehte Akihito sich auf den Bauch und schloss müde die Augen. Warum musste es auch so heiß sein. Er hoffte das zumindest Suoh eine leichte Brise spüren konnte, dort wo er gerade war. Der ältere Japaner hatte ihn einen ganzen Moment lang gemustert, als er die Erlaubnis bekommen hatte den Prinzen auf seine Yacht zu begleiten. Jemand anderes hätte jetzt vielleicht überrascht ausgesehen oder hätte irgendeine Dankesrede gestammelt. Doch Suoh hatte wie immer ausgesehen. Nicht eine Miene hatte der Ältere verzogen als er vollkommen stumm vor Akihito gestanden hatte. Doch dann hatte er sich tief vor dem Jüngeren verneigt, bevor er hastig den Raum verlassen hatte um seine Sachen zu packen. Seitdem stand jeden Abend Firas vor seiner Tür und wachte über ihn. Akihito wusste noch immer nicht was er von dem Älteren halten sollte, doch konnte er nicht leugnen das dieser seinen Job verdammt ernst nahm. Auch jetzt stand Firas im Schatten und beobachtete das ausgelassene Treiben der Jungen sehr genau. Leise seufzte Akihito auf und griff nach seinem Glas, das neben ihm auf einem Tisch stand. Er hatte jetzt keine Lust über den unsympathischen Leibwächter nachzudenken. Genießend klemmte er sich den Strohhalm zwischen die Lippen und saugte an dem eiskalten Getränk. Noch immer wusste er nicht genau was alles in diesen Fruchtcocktails war, die sie hier servierten, doch er konnte einfach nicht genug von ihnen bekommen. Mit einem zufriedenen Seufzen ließ er sich wieder zurück auf seine Liege sinken und schloss die Augen. Er musste wohl eingeschlafen sein, denn als Akihito das nächste Mal zum Pool sah, war dieser verlassen. Überrascht hob der Japaner den Kopf und sah sich um. Niemand war mehr da. Nach einem Blick auf die Uhr wurde ihm auch klar warum. Anscheinend hatte er ganze sechs Stunden verschlafen. Die Anderen waren längst auf ihre Zimmer zurückgekehrt. Mit einem schwerfälligen Ächzen erhob sich der Fotograf. Noch immer wohlig warm, griff er nach seinem Handtuch und machte sich auf den Weg in sein eigenes Zimmer. Eine kühle Dusche und etwas zu Essen würde ihm jetzt bestimmt guttun. Vielleicht kam ja Majid nachher noch vorbei und sie sahen sich zusammen noch einen Film an. Mit einem zufriedenem Lächeln auf den Lippen öffnete Akihito die Tür die zu seinem Zimmer führte und trat ein. Noch vor kurzem hätte er nicht geglaubt sich einmal so wohl hier zu fühlen. Während der Abwesenheit des Prinzen hatte er beinahe das Gefühl hier Urlaub zu machen. Ohne Licht zu machen betrat Akihito sein Schlafzimmer. Nachlässig ließ er das Handtuch zu Boden gleiten um danach gleich aus seiner Badehose zu schlüpfen. Er wollte sich gerade mit einer leichten Stoffhose auf den Weg zum Badezimmer machen als er bemerkte das jemand hinter ihm stand. Erschrocken wollte er aufschreien, als er auch schon eine Hand auf seinem Mund spürte. Er bemerkte sofort dass es sich diesmal nicht um Majid handelte, der ihn festhielt. Doch all seine Gegenwehr brachte nichts, als er in Richtung seines Bettes dirigiert wurde und dann unsanft darauf gestoßen wurde. Verzweifelt versuchte er vor seinem unbekannten Angreifer zurückzuweichen um dann so laut wie er konnte nach Firas zu rufen, als er auf einmal die dunklen Augen seines Gegenübers erkannte. Wie erstarrt blieb der Japaner genau da liegen wo er gerade war, konnte nicht glauben wer ihn jetzt mit dem Rücken auf die Matratze drückte um dann seine Beine gewaltsam auseinander zu drücken. Alles in seinem Kopf war zum erliegen gekommen, während er das Gewicht des Leibwächter auf sich spüren konnte. Er brauchte nicht nach Firas rufen, denn dieser war schon da. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)