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a final fantasy story

von

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Ankunft

Reno legte seine Hände unter seinem Kopf und lag auf dem schwarzen Ledersofa im Büro der Turks. An seiner rechten Wange hatte er ein größeres weißes Pflaster.
 

Cloud hat ihn ganz schön hart erwischt.
 

Das nervte ihm inneren und er schmollte.
 

Rude saß bei dem Tisch, lehnte sich in seinen Stuhl zurück und hatte seine Hände zusammengefaltet.
 

Tseng und Elaith kamen gleichzeitig in den Raum. Sie musste den Anführer der Turks nach einem Meeting mit dem Präsidenten abfangen.
 

Sie starrte ihren rothaarigen Partner an. Langsam ging sie auf ihm zu.
 

,,Reno, ist alles in Ordnung?", fragte sie mit einer sanften Stimme
 

Als Reno zu ihr aufschaute, weiteten sich seine Augen. Sie beugte sich zu ihm runter und ihr Gesicht war genau über seinen. Wenn sie ein wenig näherkommen würde, könnten sie sich küssen.
 

Er drehte seinen Kopf zur Seit und wurde leicht rot. Dabei sagte er, ,,Ja... alles in Ordnung"
 

,,Wie ich sehe war eure Mission wohl doch nicht so "einfach" wie es eigentlich aussah", sagte Tseng
 

Daraufhin schmollte Reno noch mehr.
 

Elaith erhob sich und schaute den Anführer ins Gesicht. Das leichte Lächeln verschwand und er schaute die drei Teampartner ernst an.
 

,,Was genau ist passiert?", fragte er
 

Rude war der erste der das Sprechen anfing. Er erklärte das Reno und er ganz normal auf Patrouille waren, als sie dann eine Nachricht bekamen, dass einige Mitglieder aus AVALANCHE vor hatten ein Gebäude zu sprengen.
 

Warum diese das Gebäude sprengen wollten, wusste keiner von ihnen.
 

Seltsam wurde es aber erst als Tseng ihnen sagte das er gar nichts davon gehört hatte und auch von niemand anderen etwas ähnliches gehört hatte. Somit wusste er und die anderen auch nicht, vom wem sie überhaupt die Nachricht zu diesem Gebäude bekommen haben.
 

Dann erzählte Elaith dass ihre beiden Partner sie zu Unterstützung gerufen haben. Als sie eingetroffen ist, musste sie sich ein wenig mit den Mitgliedern von AVALANCHE rumschlagen, konnte das schlimmste ihrer Meinung nach aber verhindern.
 

,,Tseng, wer genau ist Cloud Strife? Als ich vor ihm stand wurde mir nämlich schnell bewusst das ich nicht die Einzige bin, die er kannte. In was für einer Beziehung steht er zu den Turks?", fragte sie
 

Tseng setzte sich in seinen schwarzen Lederstuhl, faltete seine Hände zusammen und starrte einfach nur nachvorne.
 

In den wohl schwierigsten Zeiten ihres Landes und den turbulentesten, war Elaith im Außendienst. Sie hatte gar nicht mitbekommen was im Inneren von Gaia, vor allem in Midgar, abging.
 

Im inneren war der Anführer der Turks jedoch froh, dass es so war. Denn es war alles so kompliziert, vor allem, weil es eigentlich direkt was mit Elaith zu tun hatte. Sie wusste das aber nicht und sagen konnte er es ihr auch nicht. Zumindest nicht jetzt.
 

Deshalb aber erzählte er ihr alles, was er erzählen konnte.
 

,,Ganz am Anfang hat sich Cloud zu einer Ausbildung zum Soldaten eingeschrieben, wurde aber nicht aufgenommen und blieb ein einfacher Infanterist. Das bedeutet aber keines falls das er schwach ist. Mit der Zeit ist er dann komplett aus dieser Szene ausgetreten und war ein Einzelgänger. Er schloss sich jedoch dann der AVALANCHE Gruppe an. Damals waren das ganz andere Zeiten wie heute", sagte Tseng
 

,,Vielleicht hast du es bemerkt. Aber er hat diese Augen. Mako Augen" fügte er noch hinzu
 

Elaith dachte nach und dann fiel es ihr ein. Sie hatte es bemerkt.
 

Mako war eine bestimmte Substanz, aus der sich andere Sachen herstellen ließen. Jeder Soldat wird mit einer Art flüssigem Mako behandelt. Damit diese Soldaten keine einfachen Soldaten bleiben, sondern Elite-Soldaten werden.
 

Zack hatte ebenfalls solche Augen. Das Mako brachte nämlich die Iris dazu sich ein kleinen wenig zu verfärben. Um die Pupille herum gab es eine leicht grünliche Farbe, erst danach kam die eigentliche Augenfarbe.
 

,,Wie du sicher weißt... Ist einer der spitzen Generale im Militär durchgedreht durch... nun "drastische Verhältnisse" "
 

Elaith zog ihre Augenbrauen hoch. Drastische Verhältnisse war eine sehr milde Art zu sagen was eigentlich passiert ist.
 

Jedes Mal wenn sie über dieses Thema sprachen, hieß es immer nur der "General". Es wurde nie ein Name genannt und auch nie beschrieben wie er aussah. Denn diese Information war sozusagen "Top-Secret". Und da Elaith damals im Außendienst war, wurde sie mit dieser Information nicht eingeweiht.
 

Ihre Regierung, oder besser gesagt Präsident Rufus, hielt auch alles daran es geheim zu halten. Denn für ihn war das wieder nur eine weitere Schande ihres Landes.
 

Manchmal fragte sie sich ob sie den General kannte. Denn Zack war damals in der Armee und er war nicht nur irgendjemand. Ihr Freund seit Kindeszeiten war ein Soldat erster Klasse gewesen.
 

Damals war sie so stolz auf ihm. Doch ihre Begeisterung für die Armee verging mit seinem Tod.
 

,,Cloud war derjenige der den General am Ende aufgehalten hatte. So wird er von allen, auch innerhalb unseres Gebäudes, als Held gefeiert. Deshalb kommt er dir so bekannt vor", sagte Tseng
 

Rude und Reno starrten ihre Partnerin an. In Gegensatz zu ihr waren sie die ganze Zeit über in Midgar geblieben und haben alles live mitbekommen. Sie kannten, genauso wie Tseng, die Wahrheit.
 

Aber diese konnten sie ihr nicht sagen. Wenn sie das tun würden, würden sie bei weitem noch etwas viel schlimmeres spüren als einfach nur eine Angst entlassen zu werden.
 

,,Ich verstehe...", sagte sie
 

,,Was ich aber nicht verstehe ist warum sie ein Gebäude sprengen wollten. Wenn es wirklich so ist wie du mir sagst, verfolgen wir dann nicht eigentlich das gleiche Ziel?"
 

,,Eigentlich", sagte Reno daraufhin, immer noch ein wenig schmollend
 

,,Eigentlich... Mich wundert diese Sache auch. Wir müssen auf jeden Fall herausfinden wer diese Nachricht an Rude und Reno geschickt hat. Außerdem würde es mich auch interessieren warum AVALANCHE auf einmal so etwas tut. Aber bevor wir etwas Unüberlegtes tun, werde ich mit den Präsidenten darüber reden", sagte Tseng
 

Da sie die Situation nun besser verstand nickte sie ihm zu. Dann entschied sich Elaith aber nachhause zu gehen, es war nämlich ein anstrengender Tag.
 

Ein letztes Mal stellte sie sicher, dass es Reno auch wirklich gut ging und dann verließ sie auch schon den Raum.
 

Nun waren es nur noch die drei Männer, die im Raum waren.
 

Alle waren immer noch in der gleichen Position wie davor.
 

Tseng hatte seine Hände ineinander gefaltet, legte seine Ellenbogen auf den Schreibtisch und starrte nachvorne.
 

Rude saß immer noch an den großen Tisch, lehnte sich in seinen Sessel zurück und hatte seine Hände zusammengefaltet.
 

Und Reno lag immer noch auf dem schwarzen Ledersofa.
 

,,Irgendwann wird sie herausfinden das Zack und Cloud sehr gute Freunde waren", sagte Rude
 

Tseng schloss seine Augen und seufzte. Das wusste er.
 

Während der Anführer der Turks eine eher etwas kältere Beziehung zu den "Helden" von Gaia hatte, war er damals mit Zack wirklich gut befreundet. Beide hatten oft einige Missionen zusammen, dazu kam noch, dass er Elaiths Kindheitsfreund war.
 

Reno schnalzte mit seiner Zunge, ,,Das ein Soldat erster Klasse ausgerechnet mit einem einfachen Infanteristen so gut befreundet war"
 

(Kurze Info: Ein Infanterist ist einfacher Fußsoldat)
 

,,Sie sollte es von uns erfahren, bevor sie es von jemand anderen erfährt. Wir sind außerdem nicht nur ihre Arbeitskollegen, sondern auch ihre Freunde. Elaith wird enttäuscht sein, wenn sie es von jemand anderen erfährt. Zack war ihr wirklich sehr wichtig, das weißt du", sagte Rude speziell zu Tseng
 

Tseng schaute einfach nur gerade aus. Das wusste er auch, er wusste wie eng Zack und sie miteinander befreundet waren. Er wusste von dem Glücksbringer, er kannte die Vergangenheit er beiden. Zack hatte es ihm damals persönlich erzählt.
 

Rude hatte recht mit allem was er sagte.
 

Doch wie sollte er ihr nur sagen das ihr die wohl wichtigste Person, die sie jemals hatte, ebenfalls der beste Freund von Cloud gewesen ist?
 

,,Ich werde mit ihr reden...", sagte Tseng
 

Auch wenn er nicht wusste wie er das anstellten sollte.
 


 

Der nächste Tag kam schneller als gedacht. Elaith lag immer noch im Bett. Für heute hatte sie extra frei bekommen, doch ihre Begeisterung dafür hielt sich in Grenzen.
 

Nach einer Weile stand sie dann aber endlich auf. Denn früher oder später musste sie aufstehen. Nachdem sie sich umgezogen hatte, versteckte sie ihre Waffe hinten unter ihren Klamotten.
 

Sie wusste nicht genau wie die Typen von AVALANCHE drauf sein werden. Weshalb sie auf alles vorbereitet sein musste. Obwohl sie eigentlich einen Konflikt vermeiden wollte.
 

Vielleicht lag es daran das sie schon zu lange gekämpft hatte, langsam wurde sie müde. Dieses Spiel spielte sie nämlich schon seitdem sie dreizehn Jahre alt war.
 

Nach kurzer Zeit stand sie auch schon vor Barret seiner Werkstatt. Sie atmete einmal tief ein und aus. Dann betrat sie die Werkstatt.
 

Es war fast so als hätten sie bereits auf sie gewartet. Denn die Werkstatt war voll und sie wurde mit giftigen Blicken angestarrt. Durch diese bekam sie aber keine Angst und war auch nicht beindruckt.
 

Eine Frau, die vermutlich Anfang zwanzig war, mit sehr kurzen schwarzen Haaren kam auf sie zu und sagte, ,,Das du dich überhaupt noch hierher traust, zeigt ganz genau was für eine Person du bist!"
 

Elaith konnte sie nur leider nicht wirklich ernst nehmen. Denn sie war ungefähr an die 1.73 groß, während sie vermutete, dass die Frau vor ihr gerade mal 1.60 war.
 

Weshalb sie einfach nur schweigend an ihr vorbei ging. Dann stand sie auch schon vor Barret und Cloud.
 

Während der Werkstattbesitzer versuchte groß und angsteinflößend auszusehen, sah Cloud sie wie immer mit einem Gesicht, das keine wirklich großen Emotionen hatte, an.
 

Barret schnalzte mit der Zunge, ,,Tsk. Ich hätte es wissen müssen. So wie Marlene beschrieben hat, wie du sie gerettet hast, kannst du entweder nur ein Turk sein oder in der Armee"
 

,,Ich bin nicht euer Feind, falls es das ist worauf du hinauswillst", sagte Elaith
 

,,Du hast Tifa ins Bein geschossen!", schrie die kleine Frau von hinten
 

,,Da hat Yuffie recht", sagte Barret
 

,,Ich hätte ihr auch ins Gesicht schießen können, habe ich aber nicht. Ich habe lediglich meine Arbeit getan und versucht den jetzigen kurzfristigen Frieden, den wir haben, zu bewahren. Ich weiß das die Regierung nicht die beste war. Aber jetzt ein Gebäude ohne Grund zu sprengen macht auch nichts besser. Wie ich sehe hat sich eure Gruppe kein wenig verändert. Ihr handelt erst bevor ihr nachdenkt", sagte sie
 

Noch bevor Barret etwas darauf antworten konnte, sagte Cloud, ,,Was meinst du mit "Wir wollten ein Gebäude sprengen"? Das ist doch das was ihr getan habt"
 

Elaith verzog ihr Gesicht und schaute ihm verwirrt an, ,,Ich habe aufgehalten das ein Gebäude einfach so gesprengt wurde. Oder hast du danach irgendwo eine Explosion gehört oder gesehen? Die Interessen der Regierung, oder besser gesagt des Präsidenten haben sich geändert. Eure Gruppe sollte ein wenig ihre Zügel zurückhalten, denn bald kommt Prinz Noctis nach Gaia und wenn er sieht was eine Gruppe wie ihr hier veranstaltet, können wir den Gedanken einer zukünftigen Zusammenarbeit sofort in die Tonne schmeißen"
 

Alle, außer Elaith, weiteten überrasch ihre Augen.
 

,,Prinz Noctis kommt nach Gaia...?", fragte Yuffie mit erstaunter Stimme
 

Es war eine Information, die noch nicht öffentlich gemacht wurde. Eigentlich durfte Elaith auch gar nicht darüber mit Leuten von außerhalb reden. Aber sie wusste das, selbst, wenn sie es weitererzählen würden, ihnen niemand glauben würde.
 

Auch Cloud, der normalerweise keinerlei Mimik im Gesicht hatte, musste leicht staunen. Das war eine große Sache und Chance für Gaia.
 

Sie machte einige Schritte näher auf Barret und Cloud zu und sagte, ,,Ich bin hier, um mein Motorrad abzuholen"
 

Während Barret sie weiterhin giftig anstarrte, ging der blondhaarige Mann nachhinten, um ihr Motorrad hervor zu holen. Nun standen sie zu dritt an der Kasse.
 

,,Eigentlich müsste ich dir das doppelte Anrechnen", sagte der Werkstattbesitzer wütend
 

,,Und das zahle ich auch. Fünfundzwanzig Prozent gehen von diesem Geld an Tifa, für die Sache mit ihrem Bein. Der Rest ist die normale Bezahlung plus Trinkgeld", sagte sie
 

Sie legte das Geld vor ihnen hin, ging dann zur Seite, nahm ihr Motorrad und lief Richtung Ausgang. Bevor sie aber die Werkstatt komplett verließ, drehte sie sich noch ein letztes Mal um.
 

,,Ihr denkt das ihr Helden seid. Dabei seid ihr kein wenig besser als ich. Wegen eurer Gruppe wurde fast mein ganzes Dorf zerstört"
 

Dann zeigte sie mit ihrem Finger auf Cloud, ,,Und wegen Typen wie dir, ist jemand der mir sehr wichtig war, tot. Der einzige Unterschied zwischen euch und mir ist: Das ich für die Regierung arbeite und ihr nicht. Wenn ich eurer Meinung nach in der Hölle schmoren werde, dann werdet ihr es auch tun"
 

Mit diesen Worten verließ sie die Werkstatt.
 

Kaum war sie draußen setzte sie sich auch schon auf ihr Motorrad und gab Gas. Sie wollte einfach nur weg von hier.
 

Ziellos fuhr sie umher, bis sie irgendwann aus der Stadt fuhr und an einem etwas größeren Hügel ankam. Von hier aus konnte man fast ganz Midgar sehen.
 

Früher liebte sie Plätze, von denen sie einen besonderen Ausblick hatte. Zwar zogen solche Orte sie immer noch an, aber das Gefühl war anders. Sie hatte eher gemischte Gefühle.
 

Elaith hatte ihr Motorrad gestoppt, stieg aber nicht ab. Ihr Blick durchwanderte die Stadt vor ihr.
 

Dann schaute sie leicht zu Boden und berührte mit ihren Fingerspitzen den Bergkristall, der um ihren Hals war.
 

Eine Erinnerung kam hoch.
 

***
 

Elaith lief neben Tseng. Obwohl er damals noch nicht der Anführer der Turks war, war er irgendwie für sie zuständig. Wahrscheinlich lag es daran, weil sie die jüngste war.
 

Zwar gab es noch Reno und Rude, ihre beiden Partner, aber heute hatte sie Ausnahmsweise mal eine Mission mit ihm.
 

Sie war nämlich gerade erst einmal sechszehn, während er vierundzwanzig war. Beide waren dabei zwei Soldaten zu treffen, mit denen sie eine Mission haben sollten.
 

Es war bereits drei Jahre her seitdem sie nach Midgar gekommen war und den Turks beigetreten war. Seither ist viel passiert und sie hatte viel dazu gelernt.
 

Zack hatte sie aber nicht vergessen. Das lag nicht nur daran, weil sie ihm einen Glücksbringer geschenkt hatte, sondern auch weil sie ihm regelmäßig Briefe schrieb.
 

Er antwortete ihr wirklich oft, vermutlich so oft er konnte. Aber die letzten drei Monate hatte sie gar keine Antwort mehr bekommen, weshalb sie sich entschied ihm nicht mehr zu schreiben.
 

Es waren bereits drei Jahre vergangen, vermutlich wollte auch er mehr nachvorne gehen und sie gehörte nun mal nicht mehr zu seinem Leben. Aber sie verstand das.
 

Es tat weh, aber sie verstand es.
 

,,Elaith, du geh schon einmal vor. Ich muss noch etwas regeln", sagte Tseng
 

Sie nickte ihm verständnisvoll zu und lief weiter.
 

Dann entdeckte sie auch schon einen der Soldaten. Er stand mit dem Rücken zu ihr. Das Einzige was sie so wirklich sah waren seine etwas längeren Pechschwarzen Haare.
 

,,Hallo, mein Name ist Elaith Ravenwood. Ich bin mit meinen Partner Tseng hier, weil wir zusammen eine Mission haben. Die Akte mit allen wichtigen Informationen habe ich hier. Wir müssen nur auf ihren Partner warten, dann können wir mit der Besprechung beginnen", sagte sie
 

Ihr Blick fiel nach unten auf die Akte. Sie sortierte noch einige Blätter. Als sie wieder hochschaute, war das Gesicht des Soldaten direkt vor ihrem. Es gab nur wenige Zentimeter Abstand.
 

Was ihr sofort auffiel war, dass er ungefähr in ihrem Alter sein musste. Zumindest sah er wirklich jung aus. Dann gab es da noch seine pechschwarzen Haare, aber die hatte sie schon vorher bemerkt. Das was ihr am meisten auffiel waren seine Augen, sie waren Blau, aber hatten einen leichten grünen Schimmer um ihre Iris.
 

Ein leichtes Grinsen fand sich auf den Lippen des jungen Mannes vor ihr.
 

,,Elaith bist du das?", fragte er
 

,,Huh??"
 

Woher kannte er ihren Namen?
 

Langsam nickte sie mit ihrem Kopf und sagte, ,,Das bin ich aber..."
 

Bevor sie noch aussprechen konnte, wurde das Grinsen des Jungen vor ihr noch breiter, ,,Ich bin's! Zack!"
 

,,Zack?!", fragte sie überrascht wiederholend
 

Er nickte ihr zu, ,,Jaahhh, ich kann gar nicht glauben das du hier arbeitest! Ich wollte dich finden sobald ich in Midgar bin. Aber irgendwie ist mir dann bewusst geworden das ich gar nicht weiß wo du genau wohnst"
 

Ihre Augen weiteten sich, denn sie musste erst einmal realisieren das ER vor ihr stand.
 

Er war definitiv größer als beim letzten Mal wo sie ihm gesehen hatte. Aber was hatte sie auch erwartet? Das war bereits drei Jahre.
 

Zack war aber nicht nur größer geworden, er hatte sich zu einem hübschen jungen Mann entwickelt.
 

Eine schwarze Strähne seines Haars, hängte ihm ins Gesicht. Das hatte sich aber seit ihrer Kindheit nicht geändert.
 

Er neigte seinen Kopf etwas zur Seite und legte seine Hände an ihre Schultern, ,,Elaith? Ist alles in Ordnung?"
 

Sie schüttelte ihren Kopf leicht und lächelte, ,,Es ist nur... ich kann nicht glauben das du wirklich vor mir stehst. Ich bin glücklich dich zu sehen"
 

Und diese Worte meinte sie auch ernst.
 

Elaith war wirklich glücklich ihm vor sich zusehen. Irgendwie fühlte es sich in diesem Moment nicht real an. Denn sie hatte nicht erwartet ihn jemals wiederzusehen, vor allem nicht so.
 

,,Du bist also ein Soldat?", fragte Elaith ihm
 

Stolz nickte er mit seinem Kopf, ,,Noch nicht ganz aber bald!"
 

Sie musste ein wenig kichern. In den letzten drei Jahren hatte er sich kaum verändert.
 

,,Willst du immer noch ein Held werden?", fragte sie
 

Nun war er derjenige, der sie überrascht ansah, ,,Ich hätte nicht erwartet das du dich daran erinnerst"
 

Wieder tauchte ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen auf.
 

Zack grinste wieder und sagte, ,,Natürlich ich..."
 

Beide wurden sofort stumm, hinter ihnen war ein Geräusch zu hören. Sie drehten sich sofort um und sahen ein Monster das wie ein Drachen ähnliches Wesen aussah.
 

Elaith kannte diese Monster. Sie musste schon einige Male gegen diese kämpfen. Deshalb wusste sie auch genau wie sie gegen diese vorgehen musste.
 

Doch bevor sie handeln konnte sagte Zack, ,,Ich beschütze dich!"
 

Dabei rannte er auf das Wesen zu.
 

Ihre Augen weiteten und sie schrie, ,,Zack! Tu es nicht!"
 

Am Ende hatte nicht er sie gerettet, sondern sie ihm. Er saß ein wenig schmollend auf dem Boden. Bei diesem Anblick musste sie ein wenig grinsen.
 

,,Du solltest auf diese Dinger niemals einfach so zu rennen. Am besten sind Attacken von weitem und oben. Weshalb eine Pistole nicht so schlecht ist", sagte sie und starrte auf die Pistole in ihrer Hand
 

,,Ich hätte nicht gedacht das du so kämpfen kannst", sagte er
 

,,Nun ich bin schon drei Jahre länger bei Shinra", sagte sie daraufhin
 

Dann ging sie langsam auf ihm zu und beugte sich etwas runter zu ihm. Sie reichte ihm die Hand und sagte, ,,Das hätte auch wirklich schief gehen können. Das weißt du, oder?"
 

Seine blauen Augen starrten sie an. Er nahm ihre Hand dankend an und stand auf.
 

,,Nope, ich bin mir ziemlich sicher das alles gut gegangen wäre", sagte er mit einem grinsen
 

Elaith neigte ihren Kopf leicht zur Seite, ,,Wie das?"
 

Zack legte seine Hand an ihre Schulter und sagte immer noch grinsend, ,,Weil ich meinen Glücksbringer bei mir habe"
 

Für einen Moment weiteten sich ihre Augen und sie sah ihm überrascht an. Dann formten sich ihre Lippen zu einem Lächeln.
 

Sie hätte niemals erwartet das sie sich in ihren Beruf wiedersehen würden.
 

***
 

Vorsichtig entfernten sich ihre Finger von dem Bergkristall und ihr Blick richtete sich wieder nachvorne.
 

,,Wir waren so jung...", murmelte sie zu sich selbst
 

Damals war sie so glücklich, dass er wieder ein großer Teil ihres Lebens war.
 

Zwar hatte sie in Rude und Reno auch sehr gute Freunde gefunden, aber das war nicht zu vergleichen mit ihrem Kindheitsfreund.
 

Ein letztes Mal seufzte sie und machte sich dann auf ihren Weg nachhause.
 


 

Auf der anderen Seite waren Barret, Yuffie und Cloud bei Tifa in der Bar. Es fand eine sozusagene Krisen "Diskussion" statt.
 

Cid Highwind war ebenfalls anwesend. Er ist ein schroffer, aber herzensguter Pilot und wurde zu einem engen Freund der Gruppe.
 

Er trug eine schwarze Hose mit passenden schwarzen Stiefeln. Dazu hatte er ein blaues Hemd an und trug an seiner Stirn eine typische Piloten Brille. Sein Haar war kurz und hatte eine dunkelblonde Farbe.
 

Während die Gruppe diskutierte, waren Cloud seine Gedanken jedoch ganz wo anders.
 

,,Stimmst du da zu Cloud?", fragte Tifa
 

Er starrte sie an. Von ihrem Gesicht fiel sein Blick auf ihr Bein. Es hatte sich herausgestellt das ihr Bein doch nicht so schlimm verletzt war, wie sie es am Anfang glaubten.
 

Je mehr er darüber nachdachte, war er sich ziemlich sicher das Elaith absichtlich so geschossen hatte. Denn es war so wie sie sagte, sie hätte Tifa auch ins Gesicht schießen können, hat sie aber nicht.
 

Die ganze Zeit redeten sie schon darüber was sie nun gegen Elaith und die Turks tun sollten.
 

,,Ich finde wir sollten es einfach lassen. Wenn sie die Wahrheit sagt und Prinz Noctis nach Midgar kommt, dann will ich diesem nicht in weg stehen", sagte er
 

Alle schauten ihn überrascht an. Zwar verstanden sie was er sagte und irgendwo hatte er ein wenig recht, aber sie konnten es dennoch trotzdem nicht glauben.
 

,,Cloud, dir ist doch bewusst, dass sie Tifa ins Bein geschossen hat!?", sagte Yuffie
 

,,Sie hat sie aber nicht wirklich verletzt. Ein paar Tage und Tifa kann wieder normal laufen"
 

,,Sie und die anderen Turks wollten ein Gebäude sprengen!", sagte Barret
 

,,So war das aber nicht", sagte er etwas lauter und alle schauten ihn an
 

,,Als ich gegen sie gekämpft habe, hat sie gesagt sie ist hier, um uns aufzuhalten. Um uns aufzuhalten ein Gebäude zu sprengen. Zuerst habe ich gedacht sie sagt das, um mich zu verwirren. Aber im Nachhinein wurde durch ihre Aktion kein Gebäude gesprengt"
 

Barret fing an nachzudenken. An den Worten von Cloud war was dran. Als Elaith den Computer bedient hatte, hatte sie den Vorgang abgebrochen und letzten endlich den Computer zerstört.
 

Dadurch ist aber nichts passiert. Kein Gebäude wurde gesprengt und etwas anderes wurde auch nicht zerstört.
 

,,Du glaubst das wir reingelegt wurden und jemand uns gesagt hat das sie ein Gebäude sprengen wollen, während denen gesagt wurde wir sprengen eins", sagte der Werkstattbesitzer
 

Der Mann mit den himmelblauen Augen nickte ihm zu.
 

,,Wartet mal! Ist das nicht etwas zu voreilig? Woher wissen wir nicht das es anders war?", fragte Tifa
 

,,Ich finde es sehr überzeugend", sagte Cid
 

Alle schauten zu den Piloten rüber.
 

,,Jemand wollte dadurch die Regierung unsicher machen. Und eine unsichere Regierung kann man stürzen. Wenn das mit Prinz Noctis außerdem stimmt, dann wollte diese Person Spannungen in mitten der Einheit des Präsidenten selbst schaffen", sagte er
 

Diesen Gedanken hatte Cloud ebenfalls. Es machte einfach am meisten Sinn. Die eigentliche Frage aber war: Wer würde so etwas machen?
 

Er stand auf und stellte sich neben die weiße Lilie, die am Fensterbrett in einer Vase stand.
 

,,Ich glaube nicht, dass sie ein böser Mensch ist, oder schlechte Absichten hat", sagte er mit einer ruhigen Stimme
 

Tifa schaute ihm mit großen Augen an. Das hörte sich fast so an als würde er sich für sie sorgen. Seit zwei Jahren versucht die Barbesitzerin für ihn da zu sein, ihm zu helfen und ihn bei zu stehen.
 

Jeder ihrer Versuche war vergeblich. Sie kam einfach nicht gegen Aerith an. Selbst nach ihrem Tod kam sie gegen das Blumenmädchen nicht an.
 

Und jetzt sorgte sich Cloud nach langer Zeit das erste Mal für jemand anderen.
 

,,Ist es... ist weil...", Tifa brauchte die Worte nicht zu Ende zu sprechen, denn er verstand auch schon so was sie meinte
 

Cloud starrte aus dem Fenster. Es lang nicht daran, weil sie IHR sehr ähnlichsah. Es lag eher an dem was er vorhin gesehen hatte.
 

Als sie ihm in die Augen schaute und sagte das wegen Typen wie ihm, jemand der ihr sehr wichtig war tot ist, sah er es. Er sah den Schmerz in ihren Augen. Einen Schmerz der ihm sehr bekannt war.
 

Weil er keine wirkliche Lust hatte zu diesem Thema etwas zu sagen, verließ er ohne ein Wort die Bar.
 


 

Eine Woche war vergangen. Sie haben endlich vom Präsidenten gesagt bekommen wann der Prinz eintreffen würde. Dieser Tag war heute.
 

Elaith betrat das Bürogebäude und traf auch schon sehr bald auf ihre beiden Partner Rude und Reno.
 

Die drei standen alle nebeneinander. Sie war in der Mitte und die beiden Männer neben ihr. Geduldig und ein wenig aufgeregt warteten sie im großen Büro des Präsidentens auf ihre Gäste.
 

Reno schaute kurz zu ihr rüber und verzog ein wenig sein Gesicht, ,,Prinzessin, hast du dir etwa Make-Up drauf getan?"
 

Sie nickte, ,,Ein wenig. Man trifft nicht jeden Tag einen Royal aus einem anderen Land. Vor allem noch so einem großen Land wie Lucis"
 

,,Da hat sie recht", sagte Rude
 

Es war nicht wirklich ein volles Make-Up wie es manch andere Frau haben würde. Es war eher leicht und sah natürlicher aus. Sie wollte sich ein wenig "frisch" machen, um etwas eleganter zu wirken.
 

Die Tür ging auf und der Präsident, Rufus Shinra, betrat als erstes den Raum. Hinter ihm folgte ein junger Mann.
 

Er war ungefähr so groß wie sie, hatte Rabenschwarzes Haar und blaue Augen die wie der Tageshimmel aussahen. Sein ganzes Outfit war schwarz. Die Hose, das Shirt mit der etwas längeren Weste darüber und seine Stiefel.
 

Elaith erkannte ihn sofort, es war der Prinz. Prinz Noctis Lucis Caelum.
 

Und sie musste zugeben das der Prinz wirklich nicht von schlechten Eltern war. Er war ein hübscher junger Mann.
 

Hinter ihm tauchten drei weitere Männer auf. Das müssten seine Gefährten sein.
 

Diese erkannte sie auch sofort.
 

Neben den Prinzen direkt stand ein sehr großer Mann, der ziemlich muskulös war. Er trug ein offenes schwarzen Shirt, bei dem man seinen gut gebauten Körper sehen konnte. Dazu trug er eine schwarze Lederhose. Auf beiden Armen hatte er Tattoos, die zusammen einen Greifvogel bildeten. Dazu hatte er bernsteinfarbene Augen und eine etwas längere Narbe unter seinen linken Augen.
 

Das war Gladiolus Amicitia. Das Schild des "Königs". Er ist der Leibwächter von Noctis.
 

Neben Gladiolus stand ein weiterer Mann. Das erste was einem an ihm auffiel war, dass er eine schwarze Brille trug und eine Narbe bei den Augen hatte. Er war blind.

Der Mann trug ein dunkel schwarz-violettes Hemd mit einer schwarzen Anzugsjacke darüber.
 

Das war der Berater des Prinzen. Ignis Scientia.
 

Neben den Berater stand ein weiterer Mann. Von ihm hatte Elaith ebenfalls gehört. Er war der beste Freund des Prinzen.
 

Prompto Argentum.
 

Er hatte Honigblondes Haar, das in Gegensatz zu Clouds wärmer wirkte. Außerdem fand Elaith das Cloud sein Blond etwas kühler und heller wirkte.
 

Dieser hatte ebenfalls schwarze Klamotten an.
 

Manch einen würde es wundern warum sie ausgerechnet alle schwarz tragen, sie aber wunderte es nicht. Denn schwarz war die Farbe von Lucis.
 

Reno, Rude und Elaith verbeugten sich gleichzeitig.
 

,,Eure Hoheit", sagte sie
 

Als sie sich wieder aufrichteten starrte sie den Prinzen direkt in die Augen. Sie merkte aber auch wie sie von den anderen Männern angestarrt wurde.
 

Dann erklärte der Präsident den Gästen aus Lucis wer sie sind und dass diese drei sich ein wenig um sie kümmern werden, während ihres Aufenthaltes hier.
 

Noctis sagte aber nichts, sondern nickte nur zu.
 

Ein letztes Mal verbeugten sich die drei leicht, ,,Wir freuen uns auf eine Zusammenarbeit mit ihnen"
 

Und im inneren fragte sie sich wie diese Zusammenarbeit wohl werden wird.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Kapitel 3 ist draußen! Endlich ist der Prinz nach Midgar gekommen. Wer die Geschichte liest ohne die Charaktere zu kennen, kann eig. auch nachschauen wie sie wirklich Aussehen. Zwar habe ich alles so gut beschrieben wie es geht - aber wer es genauer will kann ja nachsehen :-) Bisher nutze ich alle Originalen Charaktere. Der Einzige OC oder besser gesagt die, ist Elaith. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
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Von:  Scorbion1984
2020-07-18T20:37:48+00:00 18.07.2020 22:37
Gut geschrieben ,konnte alles bildlich mir vorstellen !
Warum gibt es Geheimnisse um sie und von welcher Art sind diese ?
Also gibt es mal wieder einen Verräter ,der selber gerne die Herrschaft inne hätte !
Immer das selbe mit diesen Idioten ,die nur Leid und Chaos verbreiten !


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