a final fantasy story von YamiyoTsukiko ================================================================================ Kapitel 1: Ein neuer Anfang --------------------------- Elaith betrat das Büro, setzte sich an ihren Stuhl und musste seufzen. Obwohl sie nur eine einfache Mission hatte, wurde diese durch Zivilisten sehr schwierig. Denn Leute wie sie, die zu den Turks gehörten, waren nicht wirklich willkommen und wurden auch nicht herzlich empfangen. Der Name Turks ist eigentlich nur ein inoffizieller Spitzname. Die eigentliche Bedeutung lautet nämlich "General Affairs Department", die Abteilung für Allgemeine Angelegenheiten. Obwohl in ihren Job wirklich nichts allgemein war. Denn die Turks waren neben den Soldaten der Armee einer der zuverlässigsten Gruppen. Sie unterstehen direkt den Präsidenten und seiner rechten Hand. In anderen Worten machten sie die Drecksarbeit. Sie müssen die wirklich dreckigen Jobs, die für normale gefeierte anständige Soldaten nicht geeignet sind, tun. Spionage, Beschaffung und Analyse von Informationen, Gegner ausschalten. Alles war mit drinnen. Den Job an sich fand Elaith nie wirklich schlimm, aber das lag wahrscheinlich daran das sie schon mit dreizehn Jahren den Turks beigetreten ist. Alles änderte sich jedoch vor zwei Jahren. Es gab einen Riesen Skandal innerhalb der Politik und des Militärs. Durch einen Wissenschaftler, dessen Namen Hojo war, wurden verschiedene Mittel und Tests an Soldaten gemacht. Diese waren aber alles andere als harmlos. Schlimmer wurde es als man herausfand das die eigene Regierung dort drinnen eine Rolle gespielt hatte. Doch Elaiths Meinung nach war das Schlimmste, das sie diese Tests und gewisse Mittel sogar an einem Ungeborenen Baby ausprobiert haben. Einst ein bemerkenswerter General in der Armee und jemand zu den andere aufschauten, war dieser Mann damals nichts weiter als eine Test Objekt für den Wissenschaftler Hojo. Denn Hojo wollte den perfekten Soldaten schaffen. Wie man sich vorstellen konnte, ist die Sache eskaliert als der General von der Wahrheit erfuhr. So hatte er den Präsidenten getötet und wollte sich an der ganzen Welt Rächen. Am Ende wurde er aufgehalten. Nun gab es einen neuen Präsidenten, oder besser gesagt, der Sohn des eigentlichen Präsidenten war nun der Präsident ihrer Welt. Sein Name war Rufus Shinra. Obwohl der Start von Rufus in seiner Amtszeit auch nicht gerade glorreich war, sah der Präsident nun ein, dass er die Schäden, die sein Vater und teilweise auch er gemacht haben, wieder gut gemacht werden mussten. Das war jedoch leichter als gesagt. Die Menschen waren nämlich immer noch unzufrieden und es sah nicht so aus, als würde sich das in kürzester Zeit ändern. Dazu hatten es vor allem die Turks nicht einfach. Während manche Menschen Angst vor ihnen hatten. Waren andere alles andere als freundlich zu ihnen. Zumindest diejenigen, die sie erkannten. Denn die, die sie erkannten, wussten ganz genau was für eine Arbeit sie leisteten. Manche gaben ihnen einfach nur giftige Blicke, andere erkannten sie nicht und wiederum andere trauten sich ihnen was zu sagen. Elaith nahm sich die Spange aus ihrem hellbraunen Haar, das einen leichten Rosé Schimmer hatte, heraus und schüttelte ihren Kopf ein wenig. Sie hatte recht langes Haar. Zwar wusste sie das es wohl einfacher wäre, dieses einfach zusammenzubinden, aber das wollte sie nicht. Sie nahm die Strähnen, die ihr normalerweise im Gesicht hängen würden, in die Hand und befestigte diese wieder hinten mit ihrer Spange. Ihre grünen Smaragdaugen musterten das Papier vor ihr. Sie musste ihren Bericht von Heute verfassen. Doch irgendwie fehlte ihr die Motivation. ,,Warum machst du so ein Gesicht Prinzessin?", fragte eine Stimme, von der sie hörte, dass sie ein Grinsen auf den Lippen hatte Neben ihr tauchte einer ihrer Partner auf. Es war Reno. Er schaute sie mit seinen türkisenen Augen an. Ihr Partner hatte feuerrotes Haar. Das eigentlich recht kurz war, aber hinten trotzdem lang, weshalb er es zu einem Pferdeschwanz band. An seinen Wangenknochen hatte er zwei rote Linien. Dazu trug er noch eine Schutzbrille, mit schwarzen Gläsern, die über seiner Stirn waren. Sein Outfit war recht typisch für Turks. Er trug eine schwarze Anzugsjacke, unter der er ein weißes Hemd hatte. Dabei hatte er die oberen Knöpfe alle so auf gemacht, dass man seinen Brustkorb sehen konnte. Dazu trug er noch eine schwarze Hose mit schwarzen Schuhen. Schwarze Anzüge waren praktisch das Markenzeichen der Turks. Alle trugen sie. So trug auch Elaith ein weißes Crop Top mit einem schwarzen Blaser darüber und einer engen schwarzen Hose, die vor allem ihre langen Beine betonte. Sie schaute ihn unbeeindruckt an und sagte, ,,Du musst gerade viel sagen. Die Verkäuferin des Ladens und ihre Kunden, sind wegen dir auf uns mit den Lebensmitteln losgegangen. Weil du auch unbedingt mit deinem Job prallen musstest" ,,Da hat sie recht. Ich verstehe auch nicht warum du das in einen kleinen TO GO Laden erwähnen musstest. Hätte Elaith nicht eine Seitengasse gefunden, würden wir immer noch rennen", sagte Rude Dieser setzte sich an seinen Stuhl und schaute zu den beiden rüber. Rude war ebenfalls ein Partner von ihr. Zusammen mit Reno waren sie praktisch ein Dreier Team. Obwohl in den meisten Teams nur zwei Personen sind, sind sie die Ausnahme. Sie waren schon seit Jahren ein Team und kannten sich deshalb auch lange. Ihr anderer Partner war muskulös sehr gebaut. Und in Gegensatz zu Reno und Elaith, die beide einen sehr hellen Teint hatten, hatte Rude einen dunklen gebräunten Teint. Er besaß eine Glatze und einen rasiert in Form gebrachten schwarzen Dreitagebart. Er trug genauso wie die anderen Turks einen schwarzen Anzug mit schwarzen Handschuhen. Elaith und Reno trugen schwarze Fingerlose Handschuhe. Rude hatte Haselnussbraune Augen, diese konnte man aber kaum sehen, weil er immer eine Sonnenbrille trug. An seinen beiden Ohren hatte er sehr viele Piercings. ,,Ihr beiden seid mal wieder Spielverderber", sagte Rude und ließ sich auf das schwarze Ledersofa, das im Büro war, fallen Elaith musste leicht grinsend mit ihrem Kopf schütteln. Das war nun mal Reno. Gerade als sie anfing ihren Bericht zu schreiben, sagte eine sanfte Stimme hinter ihr, ,,Schonwieder eine anstrengende Mission gehabt?" ,,Tseng!!", sagte Elaith überrascht Tseng war der Anführer der Turks, sozusagen ihr Boss. In Gegensatz zu den anderen, hatte er auch seinen ganz eigenen Schreibtisch, der vorne stand. So das, wenn sie Besprechungen hatten, er alle genau im Blick hatte. Er hat dunkelbraune Augen und schwarzes langes Haar, das er offen trug. Dazu hatte er eine dunkle Tilak in der Mitte seiner Stirn. Wie auch alle anderen Turks trug auch er einen schwarzen Anzug, nur mit dem Unterschied das er keine Handschuhe trug, wie so viele andere. Tseng lächelte sie warm an, etwas war nur wenige zu Gesicht bekamen. Aber Elaith lächelte er öfters an. Das lag wahrscheinlich daran das er sie schon kannte, seitdem sie dreizehn Jahre alt ist. Sie lächelte zurück und erzählte dann vor den Vorfall. ,,Eine Sache verstehe ich jedoch nicht. Es ist definitiv klar, dass diese Frau und ihre Kunden noch nie etwas mit den Turks zu tun gehabt haben... Warum haben sie uns dann angegriffen?", fragte Reno ,,Weil wir für sie nichts weiter als die Handlanger des Präsidenten und der Politik sind. Deshalb hassen sie uns. Denn die Menschen hassen diese Politik", sagte Elaith Rude schaute auf dem Tisch und musste leicht seufzen. Reno starrte auf die Decke. Beide wussten das ihre Partnerin recht hatte. Die Menschen hassten sie, weil sie diese Politik hassten. Tseng legte seine Hand an ihre Schulter, ,,So wird es nicht immer bleiben" Danach ging der Anführer der Turks zu seinem Schreibtisch. Elaith starrte auf das Papier vor ihr und legte das Ende des Kugelschreibers an ihre Lippen. Doch es wird so bleiben. Denn auch davor, bevor alles zusammengebrochen war, haben die Menschen uns schon gehasst. Danach wird sich auch nicht viel ändern. Dachte sie sich Danach machten sich Rude und sie daran den Bericht zu verfassen. Währen Reno immer noch auf dem Ledersofa lag und auf die Decke starrte. Nachdem Tseng ein paar Unterlagen vor sich sortiert hatte, starrte er auf die drei vor sich. Dabei musste er leicht Grinsen. Es war schon immer so zwischen ihnen. Während Rude und Elaith ihre Berichte verfassten und versuchten alles Ordentlich zu machen, war Reno ein Tollpatsch und faul. Sie kannten sich bereits alle über zehn Jahre. Weshalb sie schon lange nicht mehr nur Arbeitskollegen waren, sondern etwas viel Engeres. Obwohl Reno das wahrscheinlich nie zugeben würde. Alle hatten eine besondere Beziehung zu Elaith, das lag aber daran, weil sie die jüngste ist. Sie war sozusagen das Baby, ihrer Organisation. Während die meisten von ihnen achtzehn oder Anfang zwanzig waren damals, war sie erst dreizehn, weshalb alle einen gewissen Beschützer Instinkt ihr gegenüber entwickelt haben. Obwohl die nun jetzt hübsche junge Frau schon oft in ihrer Kariere bewiesen hatte, dass sie kaum noch Hilfe von anderen brauchte. Während alle schweigend an ihren Sachen arbeiteten, verging die Zeit. Und ehe sich alle versahen, war es auch schon dunkel. Rude und Reno waren schon längst nachhause gegangen. Zwar hatte Rude ebenfalls einen guten Missionsbericht verfasst, doch Elaith hatte die Angewohnheit alles genau zu beschreiben. Sie spürte wie jemand seine Hand auf ihre Schulter lag. Langsam drehte sie ihren Kopf nachhinten, um zu sehen wer es war. Es war Tseng, der ihr ein kleines Lächeln schenkte. Manchmal wenn er sie so ansah, viel es ihr schwer zu glauben das er gegenüber anderen Kalt und relativ autoritär sein soll. ,,Ich bin mir sicher das dein Bericht in Ordnung ist. Du solltest auch langsam nachhause gehen. Morgen ist auch noch ein Tag", sagte er Einen kurzen Moment starrte sie ihm an, dann nickte sie ihm zu, reichte ihm ihren Bericht und verschwand. Ihr Büro war in einem relativ hohen Gebäude, weshalb sie immer den Aufzug nach unten und nach oben nahm. Als sie unten angekommen war, ging sie auf ihr Motorrad zu. Wenn sie sich von ihrem Gehalt einen Luxus gegönnt hatte, dann diesen. Ihr Motorrad war ihr größter Stolz. Hauptsächlich hatte es eine schwarze Farbe, die glänzte. Aber hier und da, hatte es auch ein paar goldstellen. Sie stieg auf, setzte sich in die richtige Position und fuhr auch schon los. Einiges hatte sich in den zwei Jahren hier geändert. Die Stadt, in der sie lebte, hieß Midgar. Diese war gleichzeitig die Hauptstadt des Landes Gaia. Es war ein relativ großes Land. Jedoch hat der alte Präsident Shinra dieses nicht nur Empathie gewonnen. Sondern eher durch Kriege und macht. Es hatte sich einiges in den letzten zwei Jahren geändert. Viele Trümmer, die noch von der großen Schlacht gegen den General übriggeblieben sind, verschwanden langsam. Die Menschen fanden langsam ihren Alltag wieder. Die problematischen Gegenden "Ghettos" lösten sich langsam mit der Hilfe von Geldern des Staates und Neubauten auf. Das gefiel, wie man sich gut vorstellen konnte, aber nicht jeden. Denn in diesen Gegenden herrschte eine hohe Kriminalität. Diese sank jedoch mit den Renovierungen. Die Banditen wehrten sich dagegen mit aller wehr. Weshalb die größte Aufgabe der Turks heute war, diese Banditen zu bekämpfen. Die Lichter der Großstadt spiegelten sich auf ihrem Motorrad wieder. Sie pflegte es mit aller Kraft, denn sie liebte es manchmal einfach loszulassen von ihrer Arbeit und einfach nur nichts zu spüren. Es dauerte nicht lange und sie stand vor einem hohen Gebäude. Ungefähr im fünfundzwanzigsten Stockwerk war ihre Wohnung. Das Gebäude hatte insgesamt fünfzig Stockwerke. Oben angekommen betrat sie ihre kleine Wohnung. Wie immer wartete niemand hier auf sie und wie immer sagte niemand: Willkommen zurück. Denn sie lebte hier ganz allein. Die Wohnung an sich war nicht wirklich groß. Sie hatte gerade mal ein kleines Wohnzimmer, indem ein Sofa eine kleine Wohnwand und ein Fernseher hineinpasste. Außerdem kam sie vom Wohnzimmer auf einen Balkon. Es gab eine kleine Küche, in der gerade mal zwei Leute hineinpassten. Ihr Schlafzimmer gab ebenfalls nicht viel Raum. Ein Bett, ein Schrank und ein paar Bücher waren alles. Aber mehr wollte Elaith nicht. Sie lebte ein recht einfaches Leben, wenn sie nicht arbeitete und an ihren Freien Tagen war sie gerne mal draußen. Sie brauchte keine wirklich große Wohnung. Denn es war nicht gerade so als hätte sie viele Freunde, die sie besuchen würden. Ihre zwei besten Freunde waren gleichzeitig ihre Partner. Mit diesen verbrachte sie so viel Zeit, dass wenn sie sich trafen, sie draußen irgendwo was essen gingen. Elaith ging in die Küche. Dort schnitt sie mit einem Messer ein paar Champions und eine Frühlingszwiebel. Sie hatte sich entschlossen eine kleine Cremige Soße mit Nudeln zu machen. Es war selbstgemacht und dauerte nicht lange. Selbst kochen tat sie wirklich nur selten. Ihre Arbeitstage waren meist sehr lange und wenn sie nachhause kam, hatte sie keine wirkliche Lust ein ganzes Gericht herzuzaubern. Weshalb sie oft Sachen von außerhalb kaufte oder dann solche einfachen Gerichte für sich machte. Hier und da aß sie auch Fertigprodukte. Diese versuchte sie aber zu vermeiden, da sie nicht wirklich gesund waren. Und da rennen, springen, kämpfen, das volle Programm, nun mal zu ihrem Job gehörte, musste sie auf sowas achten. Sie setzte sich an den kleinen Tisch in ihrem Wohnzimmer. Machte eine Dose Soda auf, schaltete den Fernseher ein und begann zu essen. Dabei mied sie gezielt Nachrichten zu schauen. Diese hatten nämlich meist nie etwas Gutes zu sagen. Elaith wusste das die Regierung in der Vergangenheit schlimme Fehler gemacht hat. Aber sie versuchte es mit all ihrer Macht wieder gut zu machen, konnten das die Menschen nicht sehen? Oder wenigstens ein wenig respektieren? Deshalb schaute sie gerne Kanäle aus benachbarten Ländern, oder den Natur Kanal. ,,Antworten die Blumen dir?", fragte ein kleiner Junge, der schwarze Haare und Himmelblaue Augen hatte ,,Mhm. Auch wenn sie nicht reden, antworten sie mir. Sie antworten mir nämlich auf andere weise", sagte eine acht Jährige Elaith Der kleine Junge der im selben Alter wie sie war, grinste sie an, ,,Heh! Das ist wirklich unglaublich!" Ein wenig überrascht starrte sie ihm an. Sie war es nicht gewohnt das Kinder sie ansprachen. Denn die meisten mieden sie und wollten nicht wirklich mit ihr spielen. ,,Nahh? Können die Blumen irgendwas besonderes?", fragte der Junge sie Sie nickte, ,,Blumen machen alles ein wenig schöner. Außerdem... sind sie Glücksbringer!" Der Junge hatte ein strahlendes Lächeln auf seinen Lippen und setzte sich neben sie hin. Vor ihnen war eine ganze Wiese voller Blumen. ,,In Ordnung! Es ist entschieden! Du wirst mein Glücksbringer! Denn ein Held kann immer Glück gebrauchen!", sagte er selbstsicher Elaith neigte ihren Kopf leicht zur Seite und starrte ihm an. Der kleine Junge bemerkte das. ,,Willst du etwa nicht?", fragte er Sie schüttelte den Kopf, ,,Ich will! Du willst also ein Held werden?" Er sprang auf und grinste von oben auf sie herab, ,,Genau! Ich werde ein Soldat erster Klasse und werde die Welt als Held beschützen!" Dabei starrte er in den Himmel. Dann fiel ihm etwas ein und er starrte wieder auf sie herab. ,,Da fällt mir ein... Ich weiß noch gar nicht den Namen meines Glücksbringers!", sagte er ,,Mein Name ist Elaith. Wie ist dein Name?" ,,Mein Name ist..." Viele Jahre später... Der Regen hatte aufgehört. Die Sonnenstrahlen fielen durch die ersten Lücken der Wolken. Mit all ihrer Kraft rannte sie und rannte sie. Als sie endlich an der Steinplatte ankam, sah sie ihm. Er lag auf den Boden. Schnell rannte sie zu ihm rüber. Sie schüttelte ihm und schüttelte ihm, aber er wachte nicht auf. Elaith schüttelte ihren Kopf. Das konnte nicht sein. Nein nein nein. Er konnte nicht tot sein. Aber die Realität holte sie schnell ein. Und trotzdem flennte sie, ,,Ich bitte dich... wach auf... Bitte... bitte..." Doch er wachte nicht mehr auf. Sanft umfuhr ihre Hand seine Wange. Sein schwarzes Haar war seit ihrer Kindheit länger geworden. Die Tränen rollten an ihren Wangen herunter. ,,Wach auf..." ,,Wach auf" ,,Zack... ZACK! WACH AUF!" Elaith wachte vor Schreck auf. Dabei hielt sie ihre Hand an ihrem Brustkorb und atmete schwer. Diesen Traum hatte sie schon lange nicht mehr. Als sie sich umsah, wurde ihr aber bewusst warum sie diesen Traum hatte. Sie war am Sofa eingeschlafen. Der Einzige Ort, an dem sie keine Albträume hatte, war in ihrem eigenen Bett. Das lag daran das ihr Schlafzimmer der Ort war, den sie einigermaßen ihr Zuhause nennen konnte. Er hatte persönliche Sachen von ihr und fühlte sich nicht so kalt an. Doch im inneren lag es nicht an den Raum selbst, sondern an den Traumfänger an ihrer Wand. Es ging nicht wirklich darum das sie an so etwas glaubte. Der Grund war eher viel mehr derjenige, dass dieser ein Geschenk von IHM war. Und komischerweise wirkte es. Wenn sie in ihrem Bett schlief, jagten sie keine Albträume. Sie legte sich ihre Hand ins Gesicht, stand langsam auf und ging in ihr Bett. Ihr Blick fiel zu dem Traumfänger, der an der Wand über ihrem Bett hing. Der Kreis des Traumfängers war schwarz, oben aber hatte er drei blaue Lilien. Zwar waren diese nicht echt, sie sahen aber trotzdem wunderschön aus. Vom Traumfänger herab hingen Fäden an denen schwarz – bunte Federn waren. Neben den Federn gab es noch einige Edelsteine, die dort herabhingen, so wie auch bunte Pastell Perlen. Noch immer hörte sie seine Stimme in ihrem Kopf: ,,Ich war auf einer Mission unterwegs und habe das hier gefunden! Du sagtest das du in letzter Zeit sehr schlechte Träume hast. Damals als wir noch Kinder waren, sagtest du mir das Blumen Glück bringen, weshalb ich dir diesen schenken will! So hast du nicht nur gute Träume, sondern auch Glück!" Elaith musste seufzen und schloss ihre Augen. Für sie war das nichts weiter als Kinderkram, doch dieser Kinderkram funktionierte. Denn nach kürzester Zeit war sie auch schon eingeschlafen und das ohne Albträume. Der nächste Tag kam schnell, als sie ihre Augen öffnete war es bereits zehn Uhr. Heute war ihr freier Tag, weshalb sie es wirklich genoss mal ausschlafen zu können. Und da sie heute frei hatte, konnte sie endlich etwas anders anziehen als ihr typisches Turk Outfit. Sie zog eine enge Stoff Hose an, dessen Farbe Beige war. Die Hose ging ihr ungefähr bis zu den Waden. Dazu zog sie einen weißen Rollkragen Pully an, der nicht so eng wie die Hose war. Sie entschied sich weiße Sneaker zu ihrem Outfit anzuziehen. Elaith war kein wirklich großer Fan von hohen Stöckelschuhen. Denn mit ihren 1.73 war sie größer als viele andere Frauen hier. Oft wunderte sie sich von wem sie diese Größe hatte. Doch leider gab es niemanden den sie fragen konnte, denn ihre Eltern kannte sie nicht. Wie immer nahm sie ihre Spange in die Hand und befestigte damit hinten ihre Strähnen. Danach verließ sie ihre Wohnung, stieg auf ihr Motorrad und fuhr in der Gegend rum. Sie wollte an den Rand fahren, um etwas mehr von der Stadt wegzukommen. Doch gerade als sie durch die Straßen umherfuhr, klingelte ihr Handy. Ein wenig seufzend fuhr sie an den Straßenrand und holte es heraus. ,,Tut mir leid dich an deinen freien Tag stören zu müssen" ,,Tseng! Ist nicht so schlimm. Ist irgendwas passiert?", fragte sie ,,Ja, der Präsident hat kurzfristig zu einer Versammlung mit den Turks aufgerufen. Weshalb du herkommen musst. Diese findet in einer halben Stunde statt. Denkst du, dass du es schaffen wirst?", fragte er sie ,,Mit ein paar Abkürzungen und ein wenig mehr Gas, bin ich schneller da. Jedoch denke ich das ich durch den Verkehr trotzdem mindestens drei Minuten spät sein werde. Ich versuche mich zu beeilen" ,,In Ordnung", war das Letzte was Tseng sagte, bevor auflegte Sie packte ihr Handy weg, atmete tief durch und drückte aufs Gaspedal. Dabei überholte sie viele Autos und fuhr durch einige Seitengassen, um schneller ans Ziel zu kommen. Im inneren gab sie es ungerne zu, doch irgendwie machte es ihr spaß das zu tun. Bei den Gesichtern, die die Autofahrer machten, musste sie ein wenig Grinsen. Ja sie mochte es wirklich auf ihrem Motorrad zu fahren. Dann stand sie auch schon vor dem Shinra Gebäude und betrat es. Im Aufzug drückte sie das jeweilige Stockwerk. Während sie hochfuhr, lehnte sie sich nachhinten an die Wand. Oben angekommen lief sie in den Besprechungsraum. Als sie die Tür öffnete, waren bereits alle da. Tseng, Reno, Rude, Cissnei und Elena, saßen bereits am Tisch. Der Präsident saß ganz vorne in der Mitte am Tisch. Er trug wie üblich einen weißen Anzug. Leider konnte man aber sein Gesicht kaum sehen, da sein halbes Gesicht von einem weißen Tuch bedeckt wurde. Dieses Tuch bedeckte nicht nur sein halbes Gesicht, sondern teilweise auch seine Klamotten. Dazu saß er in einem modernen Rollstuhl. Alle Blicke fielen auf Elaith. ,,Entschuldigung, ich hätte mich passender angezogen, wenn ich gewusst hätte, dass wir heute eine Versammlung haben", und mit diesen Worten setzte sie sich neben Tseng Auf den Lippen von Rufus formte sich ein sehr kleines Lächeln. Er hatte das vorherige letzte halbe Jahr Elaith besser kennengelernt. Da diese mit ihm von Arzt zu Arzt gegangen ist, wie auch von Apotheke zur Apotheke. In seinem inneren bewunderte der Präsident manchmal das sie das alles, ohne zu meckern machte. Deshalb konnte er ihr auch oft nicht böse sein oder so etwas ernst nehmen. Sie war eine gute Mitarbeiterin. ,,Präsident, erlaubt mir zu fragen, warum wir uns so schnell miteinander treffen mussten? Ist irgendwas geschehen?", fragte Elena Er nickte ihr zu, ,,In der Tat, es ist etwas geschehen. Prinz Noctis Lucis Caelum, wird demnächst nach Midgar einreisen. Ich werde zusammen mit ihm die Beziehung unserer zwei Länder besprechen" Die Augen aller Turks weiteten sich. Prinz Noctis, war der Prinz des Landes Lucis. Auch dieses hatte turbulente Zeiten hinter sich. Aber die waren nicht mit Gaia und Midgar zu vergleichen. Das der Prinz herkommen wollte, war eine ziemlich sehr gute Sache. Denn durch die Vorkommnisse hatte ihr Land ein wenig an Ansehen verloren. Wenn die Bevölkerung sieht das sie anfangen mit anderen Ländern zusammen zu arbeiten, dann werden sie hoffentlich nicht mehr einen so großen Hass auf die Politik haben. ,,So eine Reaktion hatte ich bereits erwartet. Zwar hat der Prinz seine eigene Leibgarde dabei, aber ich will das ihr, Reno, Rude und Elaith, speziell auf den Prinzen aufpasst und ihm euren Schutz gibt. Das war alles. Deshalb würde ich alle, außer die Drei, bitten, den Raum zu verlassen", sagte der Präsident Und das taten sie auch. Tseng blieb ebenfalls noch mit ihnen in den Raum. Das lag aber daran das er der Anführer der Turks ist. Der Präsident schaut kurz zu ihm rüber und nickte ihm einmal zu. In diesen Moment fing Tseng an ihnen Akten zu geben. Sie schaute auf die Akte, dort stand: Elaith Falconwood drauf. Das war ihr Name. Aber gleichzeitig wusste sie das es eine Missionsakte ist. Die drei Teammitglieder öffneten die Akten. ,,Wie ihr euch bereits vorstellen könnt, lasse ich euch nicht einfach nur auf den Prinzen aufpassen, um unsere Freundlichkeit zu zeigen. Wir wissen nicht wie ernst es der Prinz meint mit Beziehungen aufbauen. Eure Aufgabe wird daher also auch sein, herauszufinden ob er es ernst meint, oder wir nur ausgenutzt werden", sagte der Präsident ,,Ich glaube nicht das Prinz Noctis uns ausnutzen wird", sagte Elaith ,,Was lässt dich das glauben?", fragte Rude ,,Erst vorkurzem wurde Nifflheim besiegt und wurde dadurch ebenfalls ein Teil zu Lucis. Die Menschen außerhalb Insomnia waren nicht wirklich gut auf den vorherigen König zu sprechen, was zu ein paar Spannungen im Land geführt hat. Deshalb hat der Prinz, obwohl sein Vater schon länger tot ist, den Thron noch nicht bestiegen. Er will der Bevölkerung zeigen das er würdig ist. Daher würde er sich selbst in den Abgrund stürzen, wenn er uns in den Abgrund stürzt.", erklärte sie (Kurze Info: Insomnia ist die Hauptstadt von Lucis) ,,Ich verstehe. Aber ich denke das ein wenig Vorsicht nicht schaden kann", sagte Rude ,,Hn. Der Meinung bin ich auch", sagte Reno ,,Dann sei es so. Ihr habt eure Akten. Liest sie euch genau durch. Ein genaues Datum wann der Prinz eintrifft, werdet ihr noch bekommen", sagte Rufus ,,Verstanden, vielen Dank Präsident", sagten alle drei gleichzeitig Und alle drei verließen ebenfalls gleichzeitig den Raum. Tseng jedoch, blieb noch beim Präsidenten. ,,Wie es aussieht ist Elaiht, wie immer, ziemlich gut Informiert", sagte der Präsident ,,Sieht ganz so aus", sagte Tseng, schaute aber nachdenklich nachvorne ,,Ich weiß was du denkst", sagte Rufus Tseng schaut ihm an. ,,Du fragst dich warum ich ausgerechnet diese drei auf den Prinzen aufpassen lasse. Nun Elaith ist im selben Alter wie der Prinz. Außerdem habe ich gehört das die Gruppe des Prinzen etwas chaotisch sein soll, die Drei zusammen sind auch etwas chaotisch. Ich habe das Gefühl sie werden sich gegenseitig den anderen gegenüber öffnen können und das ohne große Probleme. Außerdem sind diese drei schon mindestens zehn Jahre im Dienst. Erfahrung haben sie genug", sagte der Präsident Der Anführer der Turks war ein wenig überrascht. Der Präsident hatte genau zu Wort gebracht was er dachte. Tseng wusste das er recht hatte. Zwar waren die Drei zusammen recht chaotisch, aber sie waren einer der besten die sie hatten. Er musste ihnen also Vertrauen schenken. Reno, Rude und Elaith liefen zusammen den Flur entlang. ,,Wie es aussieht Prinzessin, hast du den Präsidenten mit deinem Wissen sehr beeindruckt", sagte Reno Sie musste ein wenig die Augen verdrehen. Prinzessin war Reno sein Spitzname für sie. Diesen hatte sie schon seit Kindesalter und dieser war auch geblieben. Denn irgendwann hatte sie sich mit den Spitznamen einfach abgefunden. ,,Elaith, woher weißt du so viel über Lucis und deren Situation?", fragte Rude ,,Ich schaue mir die Nachrichten aus anderen Ländern öfters an als unsere hier. Denn ich sehe jeden Tag selbst wie unzufrieden die Leute sind, deshalb muss ich es nicht doppelt hören", sagte sie Ihre beide Teammitglieder nickten ihr verständnisvoll zu. Sie wussten genau was sie damit meinte. Dann aber verabschiedeten sie sich auch schon ihr. Denn heute war ihr freier Tag und sie wollte unbedingt mit ihrem Motorrad ein paar Runden drehen. Draußen angekommen setzte sie sich auf ihre Maschine und fuhr auch schon los. Während sie umherfuhr, fielen ihre Gedanken zu ihrer nächsten großen Mission. Es war aufregend den Prinzen von Lucis zu treffen. Nicht jeder kann erzählen das er einen Royal aus einem fremden Land getroffen hat. Vor allem noch ein so großes Land wie Lucis. Sie fragte sich was für eine Person der Prinz wohl war. Doch im inneren hoffte sie, dass Lucis und Gaia ein Band schließen können und Verbündete werden könnten. Denn so etwas brauchten sie jetzt unbedingt. Elaith war so in Gedanken vertieft das ihr nicht einmal richtig bewusst wurde, wo genau sie hinfuhr. Irgendwann schaute sie zur Seite, dabei blieb ihr Herz stehen. Ihre Augen weiteten sich und sie konnte nur starren. Für einen Moment dachte sie, sie sieht wie sich Zack an die Wand anlehnt und ihr zulächelt. Ihr Mund öffnete sich leicht, ,,Zack...?" Das hatte sie so aus dem Konzept gebracht, das ihr nicht aufgefallen war, dass sie über viele kleine Steine fuhr. Erst nachdem unter den Reifen ein komisches Geräusch zu hören war, wurde ihr bewusst das ihr Hinterreifen ein Loch hatte. Sofort stellte sie sich mit ihrem Motorrad an den Rand und schaute nach. Ein Seufzer kam aus ihr heraus. Sie hatte definitiv einen Platten. Dann legte sie ihre Hand aufs Gesicht. Sie durfte definitiv nicht mehr vor dem Fernseher am Sofa einschlafen. Elaith hatte keine andere Wahl. Sie musste eine Werkstatt finden, die ihr Motorrad wieder auf die Beine bringen könnte. Gerade als sie auf ihren Handy nach einer schauen wollte, hörte sie wie ein Kind schreite. Als sie zur Seite blickte, sah sie wie drei erwachsene Männer auf ein kleines Mädchen zugingen. ,,Lasst mich in Ruhe!", sagte sie ,,Das haben kleine Gören wie du davon, wenn sie versuchen mit den Großen zu spielen", sagte einer der Männer Und noch bevor sie näher auf das kleine Mädchen zugehen konnten, stellte sich Elaith schützend vor sie. ,,Warum spielt ihr nicht mit jemanden eurer Größe?", fragte sie ernst Die drei Männer starrten sie von oben bis unten an, dabei gaben sie ihr einen Ekelhaften Blick. Dann fingen die das Lachen an. ,,Nur zu zeig was du kannst", sagte einer von ihnen und sie fingen an näher auf sie zu zugehen Kurz bevor sie vor ihr standen, packte Elaith unter ihrem Pully eine spezielle Waffe zum Schießen heraus. Die Waffe sah nicht wie eine gewöhnliche Pistole aus. Denn das Oberteil der Schusswaffe war länglich und etwas flach. Dazu hatte es zwei Löcher, aus dem Schüsse kamen. Sie nahm die Waffe in ihre Hand und schoss den Männern genau vor die Füße. Diese erschraken, sahen sich gegenseitig an und rannten auch schon weg. Elaith musste seufzen und packte ihre Waffe wieder weg. Eigentlich war die Schusswaffe ihre zweite Waffe. Denn sie kämpfte normalerweise mit einem Tachi Schwert. Doch oft nahm sie auch ihre Schusswaffe zum Einsatz. Da es eine ziemlich große Angewohnheit war immer mit ihren Waffen rumzulaufen, nahm sie mindestens ihre Schusswaffe mit, wenn sie irgendwo rausging. Denn ihrer Meinung nach war es immer besser vorbereitet zu sein. Sie seufzte, diese Männer wollten nichts weiter als auf cool tun. Als sie sich aber umdrehte, bemerkte sie in welchem Viertel der Stadt sie war. Es war eins der "Problem Zonen". Dieses Viertel gehörte zum Ghetto und die Kriminalität war hier höher. Kein Wunder das das kleine Mädchen angegriffen wurde. Elaith drehte sich um und beugte sich nach unten zu ihr. Das kleine Mädchen hatte dunkelbraune Haare, die zu einem Zopf geflochten waren und oben mit einer pinken Schleife befestigt waren. Dazu hatte sie Kastanienbraune Augen die sie strahlend ansahen. ,,Aerith!!", sagte sie mit lauter Stimme und umarmte sie Elaith zwinkerte zweimal, schüttelte dann ihren Kopf, legte ihre Hand auf den Rücken des kleinen Mädchens und sagte, ,,Tut mir leid. Ich bin nicht Aerith. Mein Name ist Elaith" Das kleine Mädchen ließ von ihr ab und sah sie nochmals genauer an. So als wollte sie sicher gehen, dass sie wirklich nicht Aerith ist. Dann wurde sie ein wenig rot und sagte, ,,Entschuldigung, du siehst aber nur jemanden den ich wirklich gemocht habe, wirklich ähnlich" Elaith lächelte sie warm an. Gegenüber Kindern war sie immer warm. Denn sie fand Kinder schon immer faszinierend. Ihnen stand die Welt offen und sie konnten noch so viel erleben, so viel aus sich machen. In ihren Augen war Kind sein das schönste am ganzen Leben. Wahrscheinlich lag es daran, weil sie nie wirklich die Chance hatte, eine richtige Kindheit zu haben. ,,Du weißt meinen Namen, darf ich deinen erfahren?", fragte sie das kleine Mädchen ,,Mein Name ist Marlene" ,,Marlene? Das ist ein wirklich schöner Name. Wohnst du hier in Gegend?", fragte Elaith Marlene schüttelte den Kopf, ,,Ich wohne etwas weiterweg... Aber ich habe gedacht das ich hier einen schönen Blumenladen finden kann, weshalb ich hergekommen bin" Die Augen von Elaith zogen sich ein wenig zusammen. Wie konnte man ein so kleines Mädchen, in so einer Gegend, alleine auf die Straße lassen? Sie wusste das sie keine andere Wahl hatte, außer das kleine Mädchen zurück zu bringen. Deshalb nahm sie Marlenes Hand in ihre und fing das Laufen an. ,,Das nennen ich mal einen freien Tag... zuerst hat mein Motorrad einen Platten und jetzt das", murmelte sie ,,Ist dein Motorrad kaputt?", fragte das kleine Mädchen Sie nickte ihr zu, ,,So ungefähr" Dann sagte Marlene strahlend, ,,Mein Daddy hat hier in der Nähe eine Werkstatt! Ich bin mir sicher, dass er dir helfen kann!" Elaith starrte sie eine Weile an. Es war zwar nicht gerade ihre Lieblings Gegend, aber mit einem platten Reifen wäre sie so oder so nicht weitgekommen und so konnte sie zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen. ,,In Ordnung. Wir holen mein Motorrad und dann gehen wir zu der Werkstatt. Ist das okay?", fragte sie mit einem warmen Lächeln Marlene nickte ihr grinsend zu. Beide liefen Hand in Hand. Sie musste im inneren zugeben das die kleine wirklich süß war. Als sie beim Motorrad angekommen sind fragte Marlene, ,,Darf ich darauf sitzen?" Elaith starrte sie ein wenig nachdenklich an. Viel Schaden konnte das kleine Mädchen eh nicht anrichten. Denn immerhin musste das Motorrad geschoben werden. Weshalb sie am Ende ja sagte. Doch sie wusste das der eigentliche Grund dafür war, wie sie von dem kleinen Mädchen angestarrt wurde. Sie hatte diesen Welpen Blick, bei dem kaum nein sagen konnte. Und so setzte sich Marlene auf das Motorrad, während Elaith es schob. Dabei erzählte ihr die kleine ganz genau wo sie hin musste. Und irgendwie, machte es Spaß mit ihr zu reden. Cloud schraubte an seinem Motorrad herum. Nachdem er einigermaßen fertig war, stand er auf und ging zum Waschbecken. Als er sich in den Spiegel sah, starrte er auf seine blauen Augen die in der Mitte, neben der Pupille grün waren. Er war ein Ex-Soldat. Alle Soldaten hatten solche Augen. Denn früher haben sie gewisse "Spritzen" bekommen und das hat nicht nur ihr Dasein ein wenig verändert, sondern auch ihre Augen. Neben seinen außergewöhnlichen Augen hatte er helles blondes Haar. In seinem Gesicht gab es keine Emotionen. Er wurde von so vielen als Held gefeiert, doch in seinen Augen war er nie ein Held gewesen. Denn seiner Meinung nach, hatte er nie etwas heldenhaftes getan. Er hatte seinen besten Freund und das Mädchen, das er liebte, sterben lassen. Er konnte sie nicht retten und zurück holen konnte er sie auch nicht. Oft dachte er wie ironisch es doch war, das ihm erst bewusstwurde, dass er sie liebte, als es schon zu spät war. Nie hatte er die Chance gehabt ihr genau zu sagen, was er fühlte. Cloud hatte Probleme damit seine Gefühle auszusprechen und vor allem mit Mädchen umzugehen. Und in den Moment wo er sich bereit fühlte ihr seine Gefühle zu gestehen, sagte sie ihm, dass er sich nicht in sie verlieben dürfe. Im Nachhinein fragte er sich ob das nicht eine Vorbotschaft auf das kommende gewesen war. Seinen besten Freund hatte er versprochen für zwei zu Leben. Für ihn und für sich. Denn er war sein Lebendes Vermächtnis. Doch das war nicht so einfach. Die Wunden waren tief und es sah nicht so aus als könnten diese geheilt werden. Noch immer, wenn er seine Augen schloss, sah er sie vor sich. Wie sie ihm eine Blume entgegen hielt und sagte, ,,Verliebte gaben diese sich, wenn sie wieder zusammengefunden haben" Das Leben war nicht gerecht. Das wusste er. Doch war es für ihm besonders schwierig. Das Kichern von zwei Personen holte ihn aus den Gedanken heraus und als er nachvorne ging, sah er zwei Personen vor sich. Eine davon war Marlene, Barret seine Tochter. Als Cloud aber die andere Person sah, blieb sein Herz stehen. Konnte das möglich sein? War es sie? War es wirklich sie? Ein Name kam ihn durch den Kopf. Er war so geschockt das er diesen nicht laut aussprechen konnte. Aerith? Als sich die Frau aber in seine Richtung umdrehte, sah er aber, dass es sie nicht war. Es war nicht Aerith. Und Trotzdem herrschte eine große Ähnlichkeit zwischen beiden Frauen. Die Frau vor ihm hatte genauso große tief Grüne Smaragdaugen, wie sie es hatte. Dazu hatte sie eine ähnliche Haarfarbe und auch vom Gesicht her sah sie ihr ähnlich. Es gab aber ein paar Unterschiede. Die Frau war größer als Aerith, dazu waren ihre Lippen etwas voller. Dazu fiel Cloud sofort auf, dass die Frau definitiv trainierter war und eine wirklich gute Figur hatte. Zwar sah ihr Körper nicht so trainiert aus, wie der von Tifa, doch er konnte sehen das sie ebenfalls eine Art Training machen musste. Als die Frau ihn ins Gesicht sah, gab es jedoch kein Lächeln. Sie schaute ihm ernst an. Das Gekicher, das sie gerade eben mit Marlene hatte, war vorbei. Mit ihrem Ernsten Gesichtsausdruck kam sie auf ihm zu und sagte, ,,Dich habe ich schon gesucht" Überrascht weiteten sich seine Augen und er fragte, ,,Mich...?" Was wollte diese Frau von ihm? Wer war sie eigentlich? Und warum war sie mit Marlene unterwegs? Eine Einzige Frage kam Cloud in dem Sinn: Wer bist du? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)