Something like this von Schnattchen91 ================================================================================ Kapitel 14: Kapitel 14: Ist es wirklich mehr als nur Freundschaft? ------------------------------------------------------------------ Kapitel 14: Ist es wirklich mehr als nur Freundschaft?   Nami verstand die Welt nicht mehr.   Die Geschehnisse am Abend waren noch nicht wirklich zu ihr Vorgedrungen. Seit dem Lysop und Chopper auf sie gestoßen waren, lebte sie in einer Blase. Sie nahm ihre Außenwelt nicht mehr wahr.   Das Einzige, was sie mit Sicherheit wusste war, dass weder Lysop noch Chopper, den Kuss zwischen ihr und Ruffy gesehen hatte. Zu mindestens hatte keiner von beiden etwas gesagt.   Im Gegensatz zu Robin. Diese hatte, den ein oder andere merkwürdigen Kommentar fallen gelassen. Hierbei war Nami sich jedoch nicht sicher, ob dies nicht einfach zur aktuellen Laune der Archäologin passte. Robin kam schließlich in den letzten Tagen immer wieder mit diesen merkwürdigen Andeutungen um die Ecke.   Und wann sollte Robin schließlich, die beiden gesehen haben?   Nami war zu sehr mit ihren Problemen beschäftigt, dass sie gar nicht wahrnahm, dass Ruffy gerade total hilflos war.   Den junge Strohhutträger hatte die ganze Situation auch mitgenommen. In der Zeit, die sie mit ihren Freunden verbracht hatte, hatte Ruffy in einer unkontrollierten Menge Honigwein getrunken. Ruffy fand den Zusatz „Mit Schuss“, so witzig, dass er diesen immer so bestellte. Ihm war nicht bewusst, dass dann in den sowieso schon alkoholhaltigen Met zusätzlich noch hochprozentiger Alkohol hinzugefügt wurde.   Jetzt hatte er die Konsequenzen zu tragen. Er war so betrunken, dass er nicht mal mehr selbständig laufen konnte. Zorro und Sanji hatten jeweils einen seiner Arme auf ihre Schultern gepackt und schleiften nun gemeinsam ihren Kapitän von dem Gelände.   Diese Kombination hatte es am Anfang schwer gehabt, weit voran zu kommen. Es kam immer mal wieder vor, dass sich der Neunzehnjährige übergeben musste.   „Was ist passiert?“, kam es schockiert von Brook, als Zorro und Sanji den betrunkenen Käpt’n unachtsam auf den Boden des Decks warfen.   „Der hat sich die ganze Zeit so ein Zeug reingekippt und dann war er superschnell hackendudeln dicht.“, knurrte der Schwertkämpfer und betrachtete seine voll gekotzten Schuhe.   „Und ihr solltet ihn eigentlich ins Krankenzimmer tragen!!!“, meinte Chopper schockiert, dass die beiden anderen ihren gemeinsamen Freund so unachtsam auf den Boden geworfen hatten. Schnell eilte er zu Ruffy und untersuchte, ob seine Vitalfunktionen noch vorhanden waren.   „Nami, willst du nicht auch an Bord kommen?“, amüsierte sich Robin über die desorientierte Navigatorin, welche als einzige noch nicht an Bord geklettert war und ums Schiff umher wandelte. „Bevor du fragst: Wir haben keine Ahnung, was mit ihr ist. Sie ist schon den ganzen Abend so.“, meinte Franky zu dem Musiker mit einem Schulterzucken.   Robin kicherte vergnügt und zog sofort die Aufmerksamkeit der beiden Männer auf sich. Verwundert blickten Brook und Franky die schwarzhaarige Schönheit an. Doch Robin kümmerte sich erstmal darum, dass die junge Navigatorin den Weg auf das Schiff fand.   Immer noch desorientiert lief Nami nun über das Deck und suchte wohl den Weg in ihr Zimmer. Robin leitete die junge Frau mit Hilfe ihrer Teufelskräfte in den Mädchenschlafsaal. Dabei wandte sie sich breit grinsend zu den beiden Männern rum. „Ohne es gesehen zu haben zu müssen, ist es doch ziemlich offensichtlich.“, kicherte sie nun. Doch wieder schenkten ihr die Männer einen verwirrten Blick.   „Naja. Ruffy total betrunken und Nami hat weniger Orientierungssinn als Zorro.“, flüsterte Robin nun den beiden diesen Hinweis zu. „Du meinst zwischen den beiden ist etwas vorgefallen.“, antwortete Franky mit leiser Stimme. Robin nickte kurz. Bevor sie weitersprach versicherte sie sich, dass außer Franky und Brook keiner mehr in Hörweite war. Zu ihrem Glück hatte sich alle anderen Mitglieder von Deck verzogen. „Ja.“, sagte sie ruhig und lächelte die beiden an. „Die beiden haben sich geküsst.“   „Sie haben was ?!“, schrien die beiden Männer ungläubig und beeindruckt zugleich. „Shh!“, zischte Robin mahnend. „Aber woher weißt du das?“, hakte Franky nach, da er sich keinen Reim darauf bilden konnte, woher Robin diese Information hatte. „Ich habe die beiden gesehen auf dem Lichtermarkt.“, erklärte sie. „Ich wollte es dir eigentlich da schon erzählen, jedoch waren dann schon unser Herr Smutje und unser Schwertkämpfer zu uns gestoßen.“ Trotz ihrer Erklärung sah Franky sie mit einem skeptischen Blick an. „Sanji scheint nicht besonders begeistert von den aktuellen Entwicklungen zu sein und ich wollte den beiden etwas Privatsphäre gönnen.“ „Aber warum haben die beiden gerade nichts gesagt?“, sprach Franky nun aus, was ihn wirklich skeptisch gemacht hatte. „Vielleicht haben sie ja Angst vor Sanjis Reaktion.“, vermutete Brook laut. Doch Robin schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, dass die beiden wirklich jetzt schon fest zusammen sind.“ Die beiden Männer sahen sie wieder mit einem skeptischen Blick an. „Dafür sind die beide viel zu sehr durch den Wind.“ Brook sah zu Franky und dieser nickte zur Bestätigung. „Stimmt. Ruffy war schon bevor er sich so abgeschossen hat, seltsam drauf.“, bestätigte der Cyborg nun. „Genau.“, grinste Robin breit. „Ich denke Chopper und Lysop haben die beiden ein bisschen überrumpelt.“ „Diese beiden.“, grummelte Franky. „Die hätten doch merken können, dass sie Nami und Ruffy gerade stören.“ Robin seufzte. „Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, die Lysop und Chopper haben die beiden in einen günstigen Moment entdeckt.“ „Mh.“, überlegte Brook laut. „Sollen wir uns nicht langsam einmischen?“ Robin sah ihn verdutzt an. „Wieso sollten wir uns jetzt einmischen?“ „Na, wenn Nami und Ruffy andauernd gestört werden, sollten wir versuchen Sanji, Lysop und Chopper mal ablenken.“ „Das ist eine gute Idee Brook!“, kam es begeistert von Franky. Robin kicherte und zog somit wieder die Aufmerksamkeit von Brook und Franky auf sich, die gerade eigentlich Pläne schmiedeten, wie sie ein Ablenkungsmanöver starten könnten. „Ihr verhaltet euch gerade einfach nur wie kleine Teenie-Mädchen.“, gluckste sie und wandte sich ab. „Ich werde jetzt mal sehen, was ich aus Nami rausquetschen kann.“ „Du mischt dich jetzt also ein?“, fragte Franky. „Nein, ich will einfach nur meine Neugierde befriedigen.“, zwinkerte sie dem Cyborg zu.   „Diese Frau.“, grummelte Franky.   ***   „Nami? Alles Okay?“, Robin konnte kaum ihr vergnügtes Kichern unterdrücken. Die junge Frau wanderte, immer noch in ihren Winterklamotten, durch das Zimmer. Robin kicherte als Nami nicht auf sie reagierte. Mit ihren Teufelskräften hielt sie Namis Füße fest. Verwundert und erschrocken sah Nami sich mit panischen Augen im Raum um. Es dauerte lange bis sie Robins Anwesenheit registriert. Im ersten Moment atmete Nami erleichtert auf. „Robin! Du hast mich erschreckt.“, sagte sie als sie den ersten Schreck verdaut hatte. Robin kicherte wieder. „Scheint ja, dass der Kuss von Ruffy, dich ordentlich aus der Bahn geworfen hat.“   „Ja.“, gestand Nami im ersten Moment, realisierte jedoch schnell was sie da gesagt hatte und korrigierte sich. „Nein… ähm… ich meine welchen Kuss?“. Kurz darauf seufzte Nami. Sie ließ sich auf ihr Bett nieder. Es machte keinen Sinn mehr es zu leugnen. Selbst wenn Robin ins Blaue geschossen hatte, hatte Nami sich gerade selbst verraten.   Die junge Frau schaute peinlich berührt auf ihre Schuhe, bevor sie zusprechen begann. „Woher weißt du das wir uns geküsst haben?“ „Ich hab euch gesehen.“, meinte Robin amüsiert. Darauf machte Nami einen quickenden panischen Laut.   „Gehört hast du uns aber nicht?“, sprach Nami nach einer Weile mit hochrotem Kopf. Ihr war schlagartig eingefallen, worüber sie gesprochen haben. Krampfhaft starrte Nami auf den Boden und fürchtete die Antwort der Älteren. „Nein.“, kicherte Robin. „Aber meine Neugierde hast du jetzt geweckt.“   Erleichtert atmete Nami auf und doch richtete sie ihren Blick nicht auf. Auch nicht, als Robin in ein Lachen ausbrach. Nami zuckte zusammen, als das Lachen der Schwarzhaarige verstummte. Für einen kurzen Moment blickte Nami auf, doch richtete schnell ihren Blick wieder auf den Boden.   „Kann es sein, dass dein Eisprung naht?“, gluckste Robin vergnügt. Erschrocken blickte Nami ihre Freundin mit großen Augen an. „Wie kommst du darauf.“ stammelte Nami erschrocken, sowie verwundert. Sie verstand wirklich nicht, was Robin meinte. Robin gluckste wieder, was die nervöse Nami zusammen fuhren ließ. „Na, du bist die letzteren Tagen etwas spitz.“, neckte die Archäologin. Von Nami kam ein undefinierbarer Laut, bevor sie erst den Kopf schüttelte und dann ihre Geste mit den Worten „Bin ich nicht.“ unterlegte. Wieder erwidert Robin mit einem Glucksen. „In meiner Kommode sind Kondome.“, sprach Robin in einem ruhigen ernsten Ton. „Für morgen.“ Robin zwinkerte der Navigatorin zu. Nami erwiderte ihre Worte nur mit einem Grummeln. „Naja, du kannst auch danach die Spermien mit Essig abtöten. Nur das tut sehr weh.“, kicherte Robin, die bewusst Namis Grummeln fehldeutete. Erneut grummelte die Orangehaarige, was nur zu einer weiteren Belustigung von Robin führte.   „Wie kommst du darauf, dass Ruffy und ich morgen…“, auch wenn Nami bewusst Robins Blick auswich, konnte sie den Satz nicht beenden. Aber auch Namis rotgefärbte Wangen deuteten drauf, dass der jungen Navigatorin dieses Thema unangenehm schien. Robin kicherte erst, sprach jedoch dann mit einem ruhigen Ton: „Naja, Ruffy ist heute zu betrunken. Etwas hinderlich für das nötige Stehvermögen.“ Robin kicherte wieder, als Namis Gesicht nun die rote Farbe einer Tomate angenommen hatte. „Ich… meine… wie…“, begann Nami zu stammeln. Ihr Blick war wieder auf ihre Füße gerichtet. „Wie kommst du darauf, dass wir überhaupt.“, sprach sie als sie sich wieder gefasst hatte. „Miteinander schlafen wollen.“, ihre Stimme war nur noch ein zartes Flüstern.   Robin lachte amüsiert. „Ich kenne dich, euch, mittlerweile ziemlich gut.“ Nami blickte kurz in Robins Gesicht. Ihr Gesicht war immer noch ungesund rot. „Und dann hattest du Angst, dass ich gehört haben könnte, was ihr besprochen habt.“, erklärte Robin. Nami starrte Robin weiterpeinlich berührt an. Sie blieb jedoch stumm. „Und es ist nicht schwer, darauf zu kommen. So wie ihr euch abgeschleckt habt.“, kicherte die Schwarzhaarige.   Nami quickte in einem seltsam schrillen Ton. Ihr Gesicht hatte noch ein tiefes Rot angenommen. Kurz verharrte Nami in einer steifen Sitzposition, bevor sie sich mit einem Schluchzen ihr Gesicht in ihr Kissen drückte. „Nami.“, sprach Robin ruhig. „Es ist nur Sex.“ Die Orangehaarige machte einen seltsamen Laut bei Robins letztem Wort.   Wieder kicherte die Archäologin. Doch dieses Mal schluchzte die junge Navigatorin. Robin lächelte liebevoll. „Nami.“, begann sie ruhig. „Es ist nichts dabei. Das habe ich dir schonmal gesagt.“   „Nichts dabei?“, Nami richtete sie wieder auf und sah Robin an. Ihre Augen waren verquollen und man sah ihr an das sie jeden Moment anfangen würde zu weinen. „Doch.“, schniefte sie und die ersten Tränen flossen über ihre Wange. „Ruffy und ich haben uns geküsst. Und wenn Lysop und Chopper nicht aufgetaucht wären, würden wir, hätten wir.“, Nami schluchzte erneut. „Ich weiß auch nicht.“ Mit einer Handbewegung wischte sie sich die Tränen von den Wangen. „Wir sind doch nur Freunde. Aber in letzter Zeit-“, Nami hatte den letzten Satz abgebrochen.   „Hat sich einiges verändert?“, beendete Robin den angefangenen Satz ihrer Freundin. „Ja.“, kam es von Nami, die sich nun langsam wieder zu beruhigen schien. „Ich bin überfordert.“, gestand Nami nun. „Das alles. Ich dachte erst, du und Sanji hätten mich damit wuschig gemacht.“ Nami atmete tief ein. „Doch ich bin mir nicht mehr sicher.“   „Was zwischen dir und Ruffy ist?“, hakte Robin nach, obwohl die Schwarzhaarige sich dessen sehr sicher war. Zur Bestätigung nickte Nami.   Robin öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch die junge Navigatorin war schneller. „Und jetzt steht das zwischen uns. Mein erster Kuss und beinah auch mein erstes Mal.“, Namis Stimme wurde wieder zittriger. „Was, wenn wir miteinander geschlafen hätten?“   „Was hätte dann passieren sollen?“, Robin war bewusst, dass die junge Navigatorin jetzt keine unbeabsichtigte Schwangerschaft meinte.   „Geht es nicht viel zu weit? Sind wir nicht schon zu weit gegangen?“, sprach Nami ihre Sorgen aus. „Ich weiß jetzt schon nicht mehr, wie ich Ruffy wieder unter die Augen treten soll.“   „Dennoch denkst du immer noch an Sex mit ihm?“, sprach Robin ihre Vermutung aus. Nami nickte.   Auch wenn es in an Betracht der Verfassung der jungen Navigatorin unangebracht war, konnte Robin sich ein Kichern nicht verkneifen. Dafür erntete sie einen bösen Blick von der Navigatorin.   „Nami, hör mal zu!“, sprach Robin in einem beruhigenden Ton. „Auch wenn du es jetzt meinst, aber es ist keine große Sache. Es ist nur Sex. Und es ist normal, dass du dich mit deinen zwanzig Jahren nach dieser Form von körperlicher Nähe sehnst.“   „Aber es ist schon sehr intim.“, flüsterte Nami, die bei Robins Worten wieder knallrot angelaufen war.   „Ja ist es.“, bestätigte Robin. „Aber Ruffy und du, ihr steht euch sehr nah. Wirklich sehr nah.“   Nami nickte bei Robins letzten Satz. Es stimmte, die Freundschaft zwischen Ruffy und ihr war tief. Sie vertraute Ruffy, mehr noch als ihr selbst. Zudem hatte sie ihm so viel zu verdanken. „Es geht zu weit.“, sprach Nami ruhig. „Das geht viel zu weit.“   „Wovor hast du Angst?“, fragte Robin nach, um Namis Gedankengängen besser folgen konnte.   „Unsere Freundschaft.“, brachte Nami nur hervor. Sie seufzte.   „Dir ist klar, dass es absoluter Schwachsinn ist, oder?“, fragte Robin in einem liebevollen Ton.   „Ist es das?“, kam es von Nami schnippisch. „Freunde haben keinen Sex.“, fauchte sie die Ältere an. „Es gibt immer noch sowas, wie Freundschaft Plus.“, kicherte Robin. Diese Worte wurden von Nami nur mit einem Grummeln erwidert. „Die Unterhaltung ist beendet. Du nimmst mich ja eh nicht ernst.“, Namis Stimme zitterte vor Wut und Enttäuschung. „Ich nehme dich ernst, keine Sorge.“, sprach die Schwarzhaarige ruhig. „Aber du reagierst total über, meine Liebe.“ „Ich reagiere über.“, Nami kochte vor Wut und Empörung. „Ja, tust du.“, Robin ließ sich nicht von dem Temperament der Jüngeren verunsichern. „Ich habe dir schonmal gesagt, es ist nur Sex. Und ja du hast recht, es ist intim, aber das ist es für beide Parteien. Ihr lasst beide im wahrsten Sinne des Wortes die Hüllen fallen.“, Robin zwinkerte der Jüngeren zu. „Nami.“, begann Robin wieder ohne der Navigatorin die Möglichkeit zu geben, etwas zu erwidern. „Und das erste Mal ist eh überbewertet. Vor allem wenn beide noch total unerfahren seid, wie ihr beide.“ Wieder einmal an diesem Abend färbte sich Namis Gesicht purpurrot. Robin konnte sich ein Lachen nun nicht mehr verkneifen. Aus Namis von Schamesröte geprägtes Gesicht, verzog sich zu einem vor Wut kochendes Gesicht. „Pff.“, machte Nami nur und wandte sich ab. „Das ist doch nicht schlimm.“, kicherte die Archäologin. „Außerdem finde ich es irgendwie süß, euch beiden da bei zusehen.“ Nami entfuhr nur ein weiteres Grummeln. „Das meinte ich nicht.“, kicherte Robin, die sich mit Absicht ihre Worte so formuliert hatte, dass man sie auch fehldeuten konnte. „Ich will nicht spannen. Du kannst, aber nicht leugnen das eure Hin und Her, was nebenbei bemerkt schon seit Jahren läuft, süß anzusehen ist.“   Nami versuchte einen skeptischen Blick auf zusetzten. Doch in Namis Gedächtnis kamen Momente zwischen ihr und Ruffy. Damals als der junge Mann ihr seinen Hut auf den Kopf aufgesetzt hatte. Wie er, den anderen drei Männer sagte, dass sie zum Kampf bereit machen sollten. Sie erinnerte sich, wie Ruffy auf den Trümmern das Arlong Parks stand und herausbrüllte, dass sie Freunde waren. Sie hörte seine beruhigenden Worte, als er sie auf seinem Rücken trug, um sie zu Ärztin zubringen. Ihr Herz machte einen Hüpfer.  Sie lag im Sterben, das war ihr damals schon klar gewesen. Zum ersten Mal fragte sie sich, ob Ruffy das auch bewusst gewesen war. Sie fragte sich, ob seine Worte nicht nur sie beruhigen sollten. Nami schluckte. Warum wurde ihr das jetzt erst bewusst? Ruffy hatte alles riskiert, um sie zu retten, weil er genau gewusst hatte, dass sie sonst sterben würde. Nami schloss ihre Augen. Sie sah vor sich, wie sie nach ihm schrie. Doch es war zu spät gewesen, Bartholomeus Bär hatte sie mit seiner Teufelskraft erwischt. Sie erinnerte sich, wie Ruffy ihr letzter Gedanke war in dem Moment, genauso wie er ihr erster Gedanke war, als sie auf Weatheria wieder aufgewacht war. Schlagartig wurde ihr klar, dass sie Ruffy in den zwei Jahren am meisten vermisst hatte. Immer hatte sie gedacht, dass es daran lag, dass sie sich Sorgen um ihn gemacht hatte, weil er seinen Bruder verloren hatte. Doch konnte es sein, dass da wirklich noch etwas anderes war?   Robin räusperte sich. Erschrocken blickte Nami auf. Die Ältere gluckste. Nami seufzte. Etwas ängstlich blickte die Orangehaarige ihre Freundin an. „Aber was ist, wenn wir unsere Freundschaft zerstören?“, nuschelte die junge Frau ihre Sorge heraus. „Findest du es wirklich so abwegig, dass zwischen euch beiden mehr als nur Freundschaft sein kann?“, sprach Robin die Frage aus, die Nami fürchtete.   Nami wollte der Älteren nicht in die Augen sehen. Sie wusste was Robin sagen würde, doch sie wollte es nicht hören. Es machte ihr Angst. Das Gespräch mit Robin hatte aus einem unerfindlichen Grund mehr Zweifel gesät. Es war lächerlich, dass war ihr Bewusst. Alles was Robin gesagt hatte, sollte sie eigentlich beruhigen. Alles was in ihren Worten lag, sollte ihr mehr Sicherheit geben. Dennoch war in Nami noch mehr Gefühlschaos entfacht. Sie vermisste Ruffy in diesem Moment genauso, wie sie froh war, dass er nicht hier war.   „Du meinst, ich soll mich darauf einlassen, oder?“, brach Nami mit schwacher Stimme hervor. „Ja.“, kam es in einer von Robins liebevollsten Art. „Das versuche ich dir schon die ganze Zeit zusagen.“ Nami öffnete ihren Mund, doch sie blieb stumm. „Du hast immer noch Sorgen.“, es war mehr eine Feststellung als eine Frage, die Robin von sich gab. Nami erwiderte die Worte zuerst mit einem Nicken. Nach einem kurzen Moment sagte sie immer noch mit zittriger Stimme. „Was ist, wenn-“ Doch Robin unterbrach sie: „Glaubst du nicht, dass es ihm in Moment auch so geht.“ Die Navigatorin sah ihre Freundin mit großen Augen an. Robin gluckste kurz auf. „Okay, vielleicht ist er zu betrunken im Moment.“ Wieder kam von Nami nur ein Grummeln.   „Ich meine es aber ernst.“, sprach Robin in einem behutsamen Ton. „Auch Ruffy ist, so schwer es manchmal zu glauben ist, auch nur ein Mensch. Glaubst du ernsthaft, dass er deine Sorgen nicht teilt? Das in ihm nicht genau dasselbe Gefühlschaos herrscht, wie bei dir?“   Namis Schweigen war Robins Antwort genug. „Nami.“, begann sie mahnend. „Neben meinem Ratschlag, dass ihr beide euch darauf einlassen solltet, ist dieser noch viel wichtiger. Bei allem was du tust. Denke auch an Ruffys Gefühle. Es betrifft ihn genauso, wie dich.“   „Mh.“, machte Nami schon fast emotionslos. Mit leeren Augen starrte Nami in eine Ecke des Raumes. Das breite Lächeln ihres besten Freunds war in ihren Gedanken. „Es ist spät. Wir sollten schlafen.“, sprach Robin ruhig. „Mh.“, sagte Nami genauso emotionslos, wie sie sich fühlte.   Wie in Trance zog Nami sich um und legte sich ins Bett. Sie konnte Ruffy nicht aus ihren Gedanken verbann. Empfand sie wirklich mehr als Freundschaft für ihn? Wenn ja, würde es für eine Beziehung reichen? Empfand er überhaupt etwas für sie? Würde sie es bereuen, wenn sie sich auf ihn einlassen würde? Würde er es bereuen?   Das letzte was sie wollte, war dass sie ihn verletzte. Robin hatte recht, es wäre unfair Ruffy an ihrer eigenen Unsicherheit leiden zu lassen. Den letzten Gedanken den Nami an diesem Abend noch fasst war, dass sie ihm erst wieder unter die Augen treten sollte, wenn sie sich sicher war, was sie wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)