Der längste Tag von Charly89 (Juni / Neji x TenTen) ================================================================================ Prolog: Morgens --------------- „If you're going through hell, keep going.“ Winston Churchill Es ist Juni, es ist warm und die Sonne ist dabei die Welt mehr und mehr zu erhellen. Eine leichte Brise weht und umspielt die Blätter des alten Baums. Leise raschelnd bewegen sie sich, erzeugen ein wirres Spiel aus Licht und Schatten. Eines der Blätter löst sich und segelt langsam zu Boden. Durch Wind und Form beginnt es sich zu drehen, während es der Schwerkraft folgt. Wie ein Windrad rotiert es um die eigene Achse, schneller immer schneller. Schließlich endet der Flug im satten Grün der Wiese. Um das Blatt herum ist nur der gepflegte Rasen zu sehen. Kein anderes Objekt liegt hier, um den Blick auf das Gras zu verbergen. Jeder Halm hat dieselbe Höhe, keiner von ihnen ragt aus der ebenen Fläche und stört so das gesamt Bild. Der Wind frischt kurz auf, lässt das Blatt zucken und zittern. Er löst es vom Rasen, trägt es in die Höhe und bringt es erneut zum Drehen. Unkontrolliert bewegt es sich durch die Luft und wird fortgetragen von seinem Ursprung. Die Brise ebbt ab, das Blatt sinkt wieder gen Boden. Es landet unsanft auf dem hölzernen Braun und verklemmt sich in dem kleinen Spalt zwischen zwei Dielen. Neben dem Blatt sind vier Metallfüße zu sehen, im sanften Licht der Morgensonne schimmert das kalte Schwarz. Von jedem Fuß aus, windet sich eine Schlange in die Höhe. Oben auf dem von den Metallschlangen gebildeten Ring, befindet sich eine Holzplatte - dunkle lasiert und poliert, sodass sich die Sonne darin spiegelt. Das leise Klappern von Porzellan ist zu hören. Eine filigrane Tasse wird auf dem dafür vorgesehenen Untersetzer abgestellt. Der Inhalt der Tasse dampft leicht in die Morgenstunde. Wie die Metallschlangen, bildet der Atem des Tees feine Schnörkel. Die Hand, die eben noch die Tasse hielt, ruht nun neben dem Porzellan. Leise hört man den Besitzer der Hand schnaufen. Nejis Blick wandert durch den Garten. Egal wie oft er schon hier gesessen hat, es gibt ihm immer noch Ruhe. Der gepflegte makellose Rasen, die geschwungenen Wege, die kleine Brücke über den angelegten Bachlauf - schon immer sahen all diese Dinge so aus. Er erinnert sich genau, an das erste Mal, als er hier stand und diesen wunderschönen Garten bestaunt hat. Natürlich ohne, dass seine Mimik es verraten hat. Möglich das gerade diese Tatsache, dieses Unveränderte, diese endlose Ruhe verströmt. Ruhe und Entspannung. Neji hat beides gerade bitter nötig. Der fürchterliche Trubel der seit Wochen herrscht, hat auch ihn inzwischen erfasst. Eigentlich ärgert er sich darüber. Er ist ein rationaler Mensch, der sich normalerweise nicht von seinem Umfeld derart beeinflussen lässt. Die ganze Aufregung im Anwesen und auch außerhalb dessen, betrifft ihn persönlich nicht. Es geht ihn etwas an, aber es geht nicht um ihn. Dennoch hat er die Nächte unruhig geschlafen, die letzte sogar fast gar nicht. Aufregung ist ein Fremdwort für ihn, normalerweise. Gedankenverloren nippt er wieder am Tee. Immer noch kann er sich nicht erklären, warum ihn das so nah geht. Die Erklärung, dass die Beiden ihm etwas Bedeuten und ihm wichtig sind, jeder auf seine Weise, genügt Neji nicht. Da muss noch etwas Anderes sein, aber er kommt nicht drauf. Übermüdet brummt der junge Mann leise. Im Haus hinter ihm hört er die ersten Stimmen und auch Getrampel ist zu vernehmen. Die Bewohner des Hyuuga-Anwesen beginnen aufgeregt den Tag. Der Trubel der letzten Wochen, gefühlt Monate, wird heute seinen Höhepunkt erreichen. Bewusst atmet Neji mehrmals tief durch. Heute ist es soweit, der längste Tag des Jahres steht an und der junge Mann ist sich zum ersten Mal in seinem Leben nicht sicher, ob er diesen durchstehen wird. Kapitel 1: Nachmittags / Nachts ------------------------------- „Erst wenn wir uns den Risiken annähern, die wir auf keinen Fall eingehen wollen kommen wir dem echten Leben näher.“ Adam Phillips Neji steht in der ersten Reihe. Sein sonst so resignierter Blick starrt ungläubig nach vorn. Entgegen aller Gewohnheit, spiegeln sich unzählige Emotionen in seinen Augen - so viele auf einmal, dass sie niemand einsortieren vermag. Was da passiert ergreift ihn, auf eine Art und Weise, wie er es nicht für möglich gehalten hat. Sein Herz hämmert gegen seine Brust, seine Hände sind fürchterlich nass und seine Beine fühlen sich unangenehm weich an. Da stehen sie. Seine Cousine, die ihm inzwischen eher eine Schwester ist und Naruto, der ihm bewiesen hat, dass man sein Schicksal selbst in der Hand hat. Der Priester spricht gerade den Segen für das Paar. Neji steigt unerwartet ein wenig Feuchtigkeit in die Augen. Er ballt die Fäuste - vor Wut über seine übertriebe Gefühlsregung und als verzweifelter Versuch, die Kontrolle zu behalten. Fast schon krampfhaft versucht er sich auf die Erinnerung an sein letztes Training zu fokussieren. Hinatas schüchtern gehauchtes „Ja“ reißt ihn allerdings mühelos aus seiner schwachen Konzentration. Sein Herzschlag beschleunigt sich noch einmal. Neji hat das Gefühl sein rasender Puls und der Schlafmangel der letzten Tage lassen ihn jeden Moment in Ohnmacht fallen. Er würde sich zum Gespött des gesamten Feuerreichs machen, so viel stand fest. Er muss das dringend verhindern, doch wie? Beinahe hätte er es für eine Sinnestäuschung gehalten; unscheinbar schieben sich zwei Finger in seine lasche Faust. Die Wärme, die sich von den Fingern auf ihn überträgt, lässt ihm bewusstwerden, dass es keine Einbildung ist. Langsam öffnet Neji die Hand, lässt zu, dass sich die Andere in seine legt. Er wendet den Blick nicht zur Seite, er weiß wer ihm da beisteht. Es gibt nicht viele Menschen die ihn derart nah stehen, dass sie erkennen, wann er Hilfe benötigt. Noch dazu, wo er es im Normalfall tunlichst vermeidet, dass es Jemand mitbekommt. Sanft schließt sich die Hand um seine, nicht zu fest, nicht zu lasch. Neji erwidert die Geste, obwohl er sich fürchterlich schämt und dass nicht nur wegen seiner nass geschwitzten Hand. Vor seinen Augen geschieht etwas Wunderbares, er sollte sich freuen. Stattdessen ist er kurz davor in Ohnmacht zufallen, oder noch schlimmer, in Tränen auszubrechen. Das Hochzeitspaar wendet sich den Gästen zu und tosender Applaus bricht aus. Die Hand lässt Neji los, um ebenfalls Beifall zu klatschen. Genau in diesem Moment, als die warme Sicherheit sich ihm entzieht, wird Neji bewusst, woher seine Aufregung und Nervosität der letzten Tage rührten. Nicht die Hochzeit, nicht Hinata und auch nicht Naruto. Die Person zu seiner linken, die ihm wortlos Hilfe, Ruhe und Wärme gespendet hat, war der eigentliche Grund. Die Tatsache das sie auch hier sein wird, hat die Unruhe in ihm ausgelöst. Doch noch immer macht es keinen Sinn. Er kennt sie, sie sehen sich fast jeden Tag. Warum war er wegen der bevorstehenden Begegnung so nervös gewesen? Nur, weil sie sich auf einer Hochzeit begegnen würden? Trocken schluckt Neji und applaudiert ebenfalls, dabei geht sein Blick nach links. Ruhig und reglos verweilen seine Augen auf ihr. Da war der Grund, warum er dieses unverständliche Gefühlschaos hatte. Sie steht an seiner Seite; wie immer und doch völlig anders. Schweigend begleitet er sie nach Hause. Die Feier ist noch zu hören, obwohl es bereits finstere Nacht ist. Leise brummt Neji amüsiert - der längste Tag des Jahres, wie wahr. Schneller wie ihm eigentlich lieb ist, kommen sie an ihrer Wohnung an. Stumm stehen sie sich gegenüber und sehen sich an. Die Anspannung zwischen den beiden jungen Menschen ist fast zum Greifen. Als wären sie elektrisch geladen, knistert und flimmert es zwischen ihnen, doch keiner sagt ein Wort. Neji möchte sich bedanken - doch dazu müsste er sich eingestehen, dass er sie gebraucht hat. Neji möchte ihr sagen, dass sie toll aussieht - doch dazu müsste er sich eingestehen, dass ihm gefällt was er sieht. Neji möchte ... Ihre sanften Lippen unterbrechen seine Gedanken. Sie liegen auf seiner Wange, kaum länger als zwei Herzschläge, doch dieser kurze Moment reicht aus. Reicht, dass er die Weichheit spürt und das, was hinter dieser unerwarteten Geste steckt. Ehe er begreift was passiert ist und reagieren kann, ist sie im Haus und hat die Tür schon fast geschlossen. Kurz sieht sie ihn an und lächelt verstohlen. Klack - die Tür fällt ins Schloss. Minutenlang steht der junge Mann regungslos da und starrt vor sich hin, sein Kopf ist leer. All die Aufregung, Nervosität und schlaflosen Nächte für - umsonst. Kurz verfinstert sich Nejis Miene; genau deswegen, mag er dieses Gefühlschaos nicht. Viel Trubel um nichts ... obwohl ‚Nichts‘ auch nicht stimmt. Sein Blick geht nach oben zu dem Fenster ihrer Wohnung. Das Licht ist an, sie steht da und sieht zu ihm herunter. Sie lächelt, wie sie noch nie gelächelt hat. Und ganz plötzlich spürt er es wieder; sein kräftig und schnell schlagendes Herz, seine nassen Hände und die weichen Beine. Sie winkt kurz und verschwindet vom Fenster. Neji reißt schließlich seinen Blick los und geht Richtung Hyuuga-Anwesen. „Liebe ist nicht das, was man erwartet zu bekommen, sondern das was man bereit ist zu geben“ Katharine Hepburn Ein seliges Lächeln umspielt immer noch TenTens Lippen. Sie hatte einen wundervollen Tag. Hinata sah wirklich hinreißend aus und auch Naruto machte ordentlich was her. Alle sahen wunderschön aus, selbst diejenigen, von denen man es nicht erwartet hat. Und er sah auch umwerfend aus. Sie weiß wie gut er aussieht, auch ohne, dass er einen festlichen Kimono trägt. Sie kennen sich ja auch schon eine gefühlte Ewigkeit. Gedankenverloren streicht sie mit den Fingern über ihre Lippen. Sie kann immer noch nicht so ganz begreifen was geschehen ist heute. Sie ist sich ihren Empfindungen schon länger bewusst, aber er schien sie nicht zu teilen. Sie hat sich nie Hoffnung gemacht, dass er sie jemals erwidern würde. Doch als sie ihm heute ihre Hand reichte bei der Zeremonie, hatte sie allerdings ganz schlagartig das Gefühl, das dem vielleicht doch nicht so ist. Dass er ihre Geste erwiderte, hatte sie sehr verwundert. Wie er sie anschließend angesehen hatte … Nein, das schien nichts Plötzliches zu sein. Er machte eher den Eindruck, als würde er sich endlich etwas bewusstwerden, was wohl schon länger da ist. Er ist ihr den gesamten restlichen Tag nicht von ihrer Seite gewichen. Sie haben geredet, viel und lang, über Dinge des Alltags, Training, Waffen, die Hochzeit und über die Zukunft. Natürlich haben sie früher schon hin und wieder solche Dinge gesprochen, aber nicht so wie heute. Heute war es anders, es war … bedeutungsschwanger. Krieg unterbindet große Träume, nun ist der Krieg endlich vorbei und macht Platz für die Zukunft. Auch ein Hyuuga kann sich dem nicht verwehren wie es aussieht. Er hat sie viel gefragt und sie hat ihm Reden und Antwort gestanden. Auf viele Fragen ihrer Seits, hat er nur gebrummt. Nicht weil er ihr nicht antworten wollte, wohl eher, weil er es nicht konnte. Lebenspläne entwerfen ist nichts, was er scheinbar je getan hat; zumindest hatte TenTen den Eindruck. Als er sie nach Hause begleitet hat war er so merkwürdig still. Natürlich ist er eher der Schweigsame, aber diese Sprachlosigkeit, war eher ungewöhnlich. Und dann wieder dieser Blick, als sie an der Tür waren. Er machte den Eindruck, als wollte er ihr etwas sagen, doch er tat es einfach nicht. Als sie es nicht mehr aushielt hat sie ihn geküsst - auf die Wange - alles andere hätte sie sich nicht getraut. Falls sie sich doch getäuscht hätte, wäre es so noch als Schwesterkuss durchgegangen, oder auch nicht. Sie hat ihn eigentlich viel zu zärtlich geküsst, als dass diese Ausrede hätte klappen können. Doch sie hat keine Ausflüchte gebraucht, sein verklärter Blick, war ihr Beweis genug. Leise klopft es; beinahe hätte sie es überhört. Ein wenig verwirrt betrachtet sie die Tür. Wer das wohl so spät noch ist? Langsam geht sie zu ihr, legt ihre Hand auf die Klinke und hält kurz inne. Sie spürt nichts, kein Chakra. Will sich da jemand einen Scherz mit ihr erlauben? Mitten in der Nacht? Sicherheitshalber greift sie in die Schublade der Kommode, die neben der Tür steht und holt das dort befindliche Kunai heraus. Ein wenig unsicher öffnet TenTen schließlich und staunt. Neji steht da. Er wirkt ... nervös. Ungewöhnlich für den jungen Mann. Doch das er hier vor ihrer Tür steht, obwohl er sie vor einer halben Stunde hergebracht hat und anschließend nach Hause ist, ist noch ungewöhnlicher. Sie haucht seinen Namen, kaum lauter wie sein Klopfen vorhin. Völlig überrumpelt lässt sie das Kunai fallen. Still stehen sie da und sehen sich an. Diese beiden Augenpaare, die sich schon so oft angesehen haben. Diese beiden jungen Menschen, die so viel gemeinsam erlebt haben. So viel wird gesprochen, ohne dass jemand auch nur einen Ton von sich gibt. Er öffnet den Mund, möchte ihr etwas sagen, aber schließt ihn wieder, ohne ein Wort. Noch einige stille Momente vergehen. TenTen lächelt ihn an, wie vorhin als sie am Fenster stand. Er ist hier, er ist zurückgekommen. Sie braucht keine Worte, um zu wissen warum, oder was er ihr sagen will. Die Wärme zwischen ihnen beginnt wieder zu flimmern und zu knistern, wie vorhin, als sie sich verabschiedet haben. Wortlos umfasst er ihre Hand und zieht sie einen Schritt aus der Wohnung. Sie will ihn fragen; fragen was das soll, fragen, was er vorhat, doch ihre Lippen bleiben verschlossen - von seinen. Scheu und unscheinbar ist der Kuss, unsicher und fragend. Sie erwidert ihn, ebenso unsicher und scheu, als würde sie befürchten, sie könnte ihn vertreiben. So stehen sie im Flur vor der Wohnung und küssen sich vorsichtig. Die Berührung ihrer Lippen ist nicht lang, doch lang genug, das beide wissen, dass es nicht das letzte Mal sein wird. Ein kurzes Lächeln huscht über ihr Gesicht, als sie sich voneinander lösen. Sie zieht ihn mit sich, hinein in die Wohnung. Er lässt es geschehen, ohne Gegenwehr. Die Tür schließt sich und die Zukunft kann beginnen. Epilog: Abends -------------- „Es ist nicht so wichtig, wer das Spiel beginnt, sondern wer es beendet.“ John Wooden Es ist Oktober, es wird langsam kühl und die Sonne ist dabei sich für heute mehr und mehr von der Welt zu verabschieden. Eine leichte Brise weht und umspielt die Blätter des alten Baums. Leise raschelnd bewegen sie sich, erzeugen ein wirres Spiel aus Licht und Farbe. Eines der Blätter löst sich und segelt langsam zu Boden. Durch Wind und Form beginnt es sich zu drehen, während es der Schwerkraft folgt. Wie ein Windrad rotiert es um die eigene Achse, schneller immer schneller. Schließlich endet der Flug im wirren Farbspiel auf der Wiese. Unzählige Blätter liegen hier, jedes farbenfroh vom Herbst bemalt. Ein bunter Teppich verbirgt den Blick auf das Gras. Kaum ein Halm ist zu sehen, keiner von ihnen ragt aus der chaotischen Fläche und stört so das gesamt Bild. Der Wind frischt kurz auf, lässt eines der Blätter zucken und zittern. Er löst es aus dem bunten Durcheinander, trägt es in die Höhe und bringt es erneut zum Drehen. Unkontrolliert bewegt es sich durch die Luft und wird fortgetragen von seinem Ursprung. Die Brise ebbt ab, das Blatt sinkt wieder gen Boden. Es landet unsanft auf dem hölzernen Braun und verklemmt sich in dem kleinen Spalt zwischen zwei Dielen. Neben dem Blatt sind vier Metallfüße zu sehen, im sanften Licht der Morgensonne schimmert das kalte Schwarze. Von jedem Fuß aus windet sich eine Schlange in die Höhe. Oben auf dem, von den Metallschlangen gebildeten Ring, befindet sich eine Holzplatte - dunkle lasiert und poliert, so dass sich die Sonne darin spiegelt. Das leise Klappern von Porzellan ist zu hören. Eine filigrane Tasse wird auf dem dafür vorgesehenen Untersetzer abgestellt. Der Inhalt der Tasse dampft leicht in die Abendstunde. Wie die Metallschlangen, bildet der Atem des Tees feine Schnörkel. Die Hand, die eben noch die Tasse hielt, ruht nun neben dem Porzellan. Leise hört man den Besitzer der Hand schnaufen. TenTens Blick wandert durch den Garten. Egal wie oft sie schon hier war, es gibt ihr Frieden. Das bunte Herbstspiel auf dem makellosen Rasen, die geschwungenen Wege, die kleine Brücke über den angelegten Bachlauf - schon so oft hat sie all das gesehen. Sie erinnert sich genau, an das eine Mal, als sie hier saß und diesen wunderschönen Garten bestaunt hat. Es war ein ganz besonderer Tag, der Tag an dem sie ihn zum ersten Mal begegnet ist. Möglich das gerade diese Tatsache, dieses Besondere, diese endlosen Frieden verströmt. Im Haus hinter ihr hört sie eine Stimme und auch Schritte sind zu vernehmen. Ein Bewohner des Hyuuga-Anwesens ist auf dem Weg zu ihr. Bewusst atmet TenTen mehrmals tief durch. Heute ist es soweit, der Tag an dem sich einiges verändern wird und die junge Frau ist sich zum ersten Mal in ihrem Leben nicht sicher, ob sie das durchstehen wird. Der Hyuuga-Clan hat seine eigenen Regeln, das weiß sie. Neji hat es ihr auch oft gesagt, vor allem in den letzten Wochen. Um ein offizielles Paar zu sein, benötigen sie die Zustimmung des Clanoberhauptes. Nervös zupft sie ihren festlichen Kimono zurecht. Vor zwei Tagen hat Neji sie gefragt, gefragt, ob sie es offiziell machen möchte. Zum ersten Mal war sie sprachlos gewesen, vor allem, weil es keine wirkliche Frage war. Es kam eher einer Bitte gleich. Neji hat sie gebeten... Eine warme Hand legt sich auf ihre. Erwartungsvoll sieht sie auf. Ein kurzes Grinsen huscht über ihre Lippen. Neji trägt ebenfalls besondere Kleidung und Aufregung in seinen Augen. TenTen erhebt sich. Einen unendlichen Moment verlieren sich die beiden jungen Menschen im Augenblick. „Sicher?“, fragt er leise. „Sicher“, antwortet sie fest. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, das Oberhaupt des Hyuuga-Clans sollte man nicht warten lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)