Der Hüter des Schatzes von CheyennesDream ================================================================================ Kapitel 1: ... oder wie Jaken Taler fand ---------------------------------------- Dies ist ein kleines Abenteuer von Jaken, nachdem er seinen Meister verlor. Nur für Animexx-Leser ergibt die Geschichte wahrscheinlich noch einen weiteren Sinn. Daher verrate ich euch nicht, dass das Wort Karo eine Rolle spielt. Upps ... nun habe ich es doch getan. Will nicht so sein, denn heute am 11.04.2020 feiere ich 16 Jahre FF.de Mitgliedschaft und das ist sozusagen meine Jubiläumsgeschichte für euch. Viel Spaß damit. Ich widme sie der lieben Morgi, denn ihre Karotalerspende aus ihrem (wie ich glaube unerschöpflichen) Vorrat an mich, war ausschlaggebend für die Idee. Außerdem ist sie ein Hommage an Animexx und die unermüdlichen Mitglieder, die diese Plattform am Laufen halten.      Der Hüter des Schatzes "Sesshomaru-sama", rief das grünliche Wesen laut. Seine Worte hallten leicht nach, da die hohen Felsen sie wie ein Echo zurückwarfen. Obwohl er den Namen erneut hinaus brüllte, blieb er ungehört, denn der so Angesprochene war weit entfernt. Jaken ließ sich entkräftet zu Boden sinken und sein Kopfstab fiel unbeachtet ins Gras neben seinem Körper. Sein Herr und Meister war nun schon mindestens zehn Tage fort und fünf Tage vorher hatte er es selbst nicht mehr in Musashi bei Rin ausgehalten und war dem silberweißhaarigen Hundedämon in den Westen gefolgt. Jaken wollte Sesshomarus Residenz finden, denn er war bereits einmal dort und erinnerte sich an die ungefähre Richtung. Bestimmt brauchte sein Herr seine Hilfe, hatte ihn nur in der Eile vergessen. Am Anfang war ihm der Weg vertraut und bis er die Ebene von Musashi, die Gegend wo er früher selbst gelebt hatte, überquerte, kam er schnell vorwärts. Doch dann erreichte er unwegsames Gebiet, musste einige Umwege nehmen und verlor mitten in der Nacht die Orientierung. Daher irrte er eine Weile in dem dunklen Wald umher, fürchtete sich vor den Schatten, bevor er sich niederließ. Der Gnom ruhte nur kurz bis nach Sonnenaufgang und sobald die Sonne als glutroter Ball am östlichen Horizont erschien, er eine ungefähre Richtung hatte, rappelte er sich auf und lief weiter. Der Pfad, dem er den ganzen Morgen folgte, endete plötzlich. Größere und kleinere Brocken helles Felsgestein, Baumstämme und Erde türmten sich vor ihm auf. Da Jaken nicht wieder zurück wollte, erklomm er den, durch einen Erdrutsch entstandenen, Hügel. Mühsam kletterte er über die Brocken, rutschte mehrmals ab und verlor fast seinen Stab. Dann hatte er es geschafft, stand oben auf der Spitze und sah sich um. Wald, nichts außer Wald lag vor ihm. Hin und wieder schimmerten hellere Flecken, die auf, mit Blumen übersäte, Lichtungen in dem tristen dunklen Grün hindeuteten. Plötzlich wurden seine Augen größer, er hob seine kleine Hand, deutete in eine Richtung, obwohl niemand es sah. Dennoch sagte er halblaut: "Da!", und hatte es eilig den Weg unter ihm zu erreichen. In der Ferne glaubte er nämlich, das westliche Anwesen erspäht zu haben und konnte es kaum abwarten, bis er dort hinkam. Er rutschte den felsigen Hügel mehr hinab, als er kletterte. Doch es war ihm egal, denn er hatte es eilig. Bei seinem Tempo würde es dennoch mindestens zwei Tage dauern bis er sein Ziel erreichte, doch davon ahnte er nichts. In diesem Moment zählte für ihn nur, er war auf dem richtigen Pfad. Sobald Jaken den Steinhaufen hinter sich gelassen hatte, begann er zu rennen. Oft blieb er mit seinem Kopfstab im Gebüsch hängen oder verhakte ihn im dichten Dornengestrüpp und wurde dadurch sogar, durch die Fliehkraft bedingt, weggeschleudert. Hin und wieder stolperte er über Wurzeln, fiel hin. Aus diesem Grund reduzierte er seine Geschwindigkeit und achtete besser auf den Weg und kam nun tatsächlich schneller vorwärts, da die unfreiwilligen Aufenthalte wegfielen. Gegen Mittag machte er kurz an einem Bach halt, trank Wasser und suchte sich Beeren. Dabei fand er ein paar Pilze, die er mitnahm, um sie am Abend zu verspeisen. Dazu flocht er einen provisorischen Tragekorb aus dünnen Ästen. Noch bevor es dunkel wurde, lichtete sich der Wald, die Bäume traten immer mehr zurück und der Gnom freute sich bereits, endlich eine andere Landschaft betrachten zu können. Doch er wurde enttäuscht, denn sobald er, wie er glaubte, ins Freie trat, fand er sich auf einer Lichtung wieder. Ein Flecken, an dem Rin sicher Gefallen gefunden hätte, da hier unzählige Blumen blühten. Die vielen weißen Blüten streckten ihre kleinen Köpfe der Sonne entgegen, während sie von unzähligen Bienen oder anderen Insekten umschwärmt wurden. Das Summen störte Jaken, da es ihn an die riesigen Bienen Narakus erinnerte, durch deren Stich er einmal fast sein Leben verloren hatte. Deswegen wandte er sich zurück in den Wald, nutzte den großen Abstand zwischen den Nadelbäumen, lief dort hindurch, um die Blumeninsel hinter sich zu lassen. Es sollte nicht die letzte Lichtung sein, die er auf seiner Reise betreten würde. Er folgte einem kleinen Bachlauf, der ihn zu einem Tal führte, wo er die Nacht verbrachte, da weit entferntes, schauriges Wolfsgeheul ihn ängstigte. Am nächsten Tag lief er weiter und wurde von einem Regenschauer überrascht. Mit verschränkten Armen hockte er sich zwischen die dicken Wurzeln eines hohen Baumes, dessen weite, dicht belaubte Krone ihm Schutz vor der Nässe bot. Das gleichmäßige Tropfen des Regens, wenn er von den Blättern abperlte und zu Boden auf flaches Gestein fiel, lullte den Gnom ein und er entspannte sich. Wenig später schlief er ein und träumte von seinem Herrn, wie sie gemeinsam große Taten vollbrachten. Eine angenehme Wärme weckte ihn auf, da die ersten Strahlen des neuen Morgens, sich wie Streifen ihren Weg durch den, in der Nacht aufgezogenen, Nebel bahnten. Das Licht welches sich, in den Abständen zwischen den dicken Stämmen, zeigte und das sich durch die raren Lücken in den dicht belaubten Ästen schlich, verlieh der Gegend einen mystischen Hauch. Doch nichts davon interessierte Jaken, weil er sich über die ungewollte Verzögerung ärgerte. Er schnappte sich seinen Stab, wanderte los und suchte den Bach auf, um sich an dem kühlen Nass zu laben. Danach erhob er sich, ging in westliche Richtung um wieder auf den Pfad zurückzukommen. Er passierte dabei eine Lichtung, die mit hohem Gras bewachsen war. Während er sich durch die Halme zwängte, da sie ihn überragten, warf er einen Blick nach oben, wo sich der Nebel inzwischen verflüchtigt hatte. Weiße Wolken wanderten über den blauen Himmel und eine davon hatte fast die Form eines Hundedämons. Jaken seufzte und dachte: 'Sesshomaru-sama, wo seid ihr?' Beinahe wollte er die Worte laut wiederholen, als er eine dämonische Aura spürte. Sie passierte seinen Standort weit entfernt, und bewegte sich schnell nach Osten, dennoch war sich der Gnom sicher, das konnte nur sein Herr gewesen sein. Resignierend plumpste das froschähnliche Wesen zu Boden und starrte dem goldenen Ball nach. 'Er hat mich doch nicht vergessen?', ging ihm ein Gedanke freudig durch den Kopf, anstatt es mit einem lauten Ruf zu versuchen. Als er sich endlich besann, war der Hundedämon längst außer Hörweite, dennoch begann er zu rufen und wandte sich nun zurück in Richtung Osten. So rannte er, stolperte oft und fiel gelegentlich hin. Irgendwann war seine Stimme heiser, seine Kraft erschöpft und er taumelte. Kaum noch konnte er seine Schritte vorwärts setzen, sodass er stehen blieb, ins Gras sank und erneut resignierte. Lange blieb Jaken liegen, bis er eine Stimme hörte. In der Hoffnung, sein Herr suchte nach ihm, öffnete er seine Augen und erblickte weiße Wolken am Himmel. Wieder bildete er sich ein, das eine davon aussah wie ein Hund. Müde wollte er weiter schlafen, doch die Stimme erklang erneut. Ein Wispern, als ob der Wind durch die Bäume streifte und dabei trockene Blätter berührte. "Jaken hüte den Schatz!" Mühselig rappelte sich der Gnom auf, versuchte herauszufinden, wo die kaum vernehmbaren Worten ihren Ursprung hatten. Dazu drehte er sich auf der Stelle und stieß mit der Schulter gegen ein großes Gefäß aus Kupfer. Er rieb sich die Augen, denn er war sich sicher noch zu träumen. Noch nie glaubte er, so ein bauchiges Behältnis mit Henkel gesichtet zu haben. Vor allem, als er hierherkam, befand sich der Kessel noch nicht an diesem Ort Jaken trat einige Schritte rückwärts, blickte nach oben und betrachtete den Inhalt. Im Gefäß türmten sich gelblich glänzende runde Scheiben und blendeten ihn. Als er realisierte, was genau sein Fund beinhaltete, wurden seine Augen größer, funkelten im Gleichklang mit den Talern und er murmelte von einer inneren Gier getrieben: "Mein Schatz!" Er sonnte sich noch eine Weile in seinem Fund und überlegte dann, ob er ihn hier stehen lassen sollte oder damit verschwinden. Würde er den Kessel überhaupt transportieren können? Er probierte es einfach aus, hob seinen Stab, fuhr damit unter den Griff und versuchte den Kessel zu schultern. Merkwürdigerweise schien seine Beute kein Gewicht zu besitzen. Mit Leichtigkeit hob er den Behälter an und stampfte dann zum Wald hinüber. Unter den Bäumen würde er Schutz finden und bestimmt ein Versteck. So ging er eine Weile dahin. Da er jedoch ein Dämon war, der in gewissen Abstand Nahrung brauchte, legte er eine Pause ein, setzte den Kessel ab und erstarrte. Sein Blick hing wie gebannt auf dem Kupfergefäß, denn da fehlte mindestens die Hälfte. "Wie kann das sein?", fragte sich der Gnom und suchte die Umgebung ab. Bestimmt hatte er etliche Taler verloren. Er ging teilweise den Weg zurück, den er gekommen war. Doch aus Angst jemand könnte den Kessel stehlen, kehrte er um und sah gerade noch, wie sich der Inhalt weiter schmälerte. In der Annahme, ein kleiner schelmischer Fuchsdämon, trieb hier unsichtbar sein Unwesen, schlug Jaken mit seinem Kopfstab zu, er zischte jedoch nur durch die Luft und traf niemand. "Merkwürdig", entfuhr es ihm und er musste mit ansehen, wie erneut ein Taler verschwand. Ein Gedanke griff nach ihm, nahm von ihm Besitz und prägte sich wie ein Mantra ein: "Ich muss den Schatz hüten!" So packte er seine Beute, stürmte los, tiefer in das Gebiet hinein, welches sich vor ihm ausbreitete, in der Hoffnung ein verstecktes Tal zu finden. So lief er dahin und spähte immer wieder zu dem immer geringer werdenden Inhalt. Oft genug überkam ihm das Gefühl, Menschen waren in der Nähe, suchten nach ihm, weil sie die Taler begehrten. Er rannte den ganzen Tag, tiefer hinein in das westliche Gebirge, nahm unwegsame Wege in Kauf, nur um Sicherheit zu finden. Erst gegen Abend gönnte er sich eine kurze Rast, ohne wirklich Ruhe zu finden. Der Gnom sah sich um und sein Blick wirkte dabei fast gehetzt. Doch er konnte keinen Verfolger ausmachen. So stampfte er bald wieder vorwärts, mühte sich einen Pfad empor und da weniger Gebüsch zwischen den Bäumen wuchs, verließ er den Weg und lief quer durch den Wald. Das Moos unter seinen Füßen fühlte sich so weich an, angenehm, fast so wie das Fell seines Herrn. Kurz schweiften seine Gedanken ab, zu dem Hundedämon, und beinahe hätte er den Kessel fallen gelassen, um nach Osten zu eilen, doch die Gier, Hüter des Schatzes zu sein, siegte. Wenig später blickte er zufällig seitlich und entdeckte bei einem Felsen ein dunkles Loch. Er legte eine Pause ein, ging näher dorthin und untersuchte die Stelle. Es war nicht nur ein Loch, sondern der Eingang zu einer Höhle. Wenn er nämlich die langen Ranken des wilden Weins weit genug beiseiteschob, konnte er mühelos, mitsamt seines Kessels, dort hinein. Die Blätter des Gewächses verbargen die Öffnung und so konnte er sich hier verstecken. Sogleich brachte er die Taler in die Höhle, grub in der weichen Erde ein tiefes Loch und verbarg den Kessel darin. Obendrauf schob er lange begrünte Äste, viel trockenes Laub und sammelte später Moos, polsterte die Stelle, um sich ein weiches Lager darüber zu bauen. Hier war seine Beute in Sicherheit, so glaubte er. Mehrmals am Tag öffnete er das Versteck, warf einen Blick in den Kesse,l um seine Ängste zu bekämpfen. Dennoch dauerte es drei Tage bis er eine Feststellung machte. Egal wie viele Taler durch unsichtbare Hände verschwanden, genau um Mitternacht, füllte sich das kupferne Gefäß erneut bis zum Rand. Eigentlich sollte Jaken nun beruhigt sein, doch er nahm seine Aufgabe sehr ernst und verließ seinen Unterschlupf selten. Nun machte er es sich zur Aufgabe herauszufinden, wer ihm die Taler jeden Tag stahl. Das grünliche Wesen mit dem spitz zulaufenden Mund lief einige Tage später durch den Wald, bückte sich, kroch unter einem hohen Farn hindurch und versteckte sich hinter einem, vor langer Zeit, umgestürzten Baum. Über den moosbewachsenen Stamm hinweg spähte er vorsichtig in eine Richtung und beobachtete das Tun des menschlichen Wesens, welches seit einigen Stunden die Gegend durchforstete. "Was will sie hier? Sucht sie meinen Kessel?", fragte er sich im Stillen und ließ das Wesen nicht aus den Augen,beobachtete, wie sie mitten auf der Wiese, inmitten des alten Waldes stand, und sie sich versuchte zu orientieren. Während sie überlegte welche Richtung sie als Nächstes einschlagen sollte, dachte sie an den Grund ihres Hiersein. Die Gegend mit ihrer unberührten Natur soll sie nämlich für ihre neue Geschichte inspirieren. Sie atmete die frische Luft ein, genoss die Stille und setzte ihren Weg fort, während Jaken zu seiner Behausung eilte. Dieses Menschlein, welches in sein Revier eingedrungen war, erwartend, saß der Gnom in seiner Höhle, den Kopfstab mit seinen beiden Händen fest umklammernd. Gegend Abend vernahm er, wie in der Nähe leise Holz knackte, als ob ein Wesen darauf trat und es unter dessen Gewicht zerbrach. Daraufhin spähte Jaken vorsichtig ins Freie, konnte niemand sehen. Daher blieb er auf der Hut. Leise kaum vernehmliche Schritte näherten sich dem Eingang. Mit dem festen Willen, die Taler zu behüten und kein lebendiges Wesen in sein Quartier einzulassen, hob er seinen Stab, aktivierte den Kopf des alten Mannes und ließ ihn Feuer speien. Sesshomaru, der nach Musashi zurückkehrte, um Ah-Uhn und Jaken abzuholen, erfuhr erst von seinem Bruder, dass sich der Gnom bereits vor etlichen Tagen auf die Reise in den Westen begeben hatte. Das froschähnliche Wesen verschwand in der Nacht, hinterließ nur einen Zettel um seine Abwesenheit kundzutun. Aufgrund eines lang anhaltenden Regens blieb die Suche erfolglos und so schickte Inuyasha einen Boten zu dem Älteren, der erst nach der Abreise des westlichen Fürsten dort eintraf. Sesshomaru beendete seine Angelegenheit, beeilte sich nach Osten zu gelangen, erfuhr nun von der Abwesenheit seines Dieners und deshalb begab er sich selbst auf die Suche nach Jaken. Seit durchstreifte er die Gegend, hatte dessen Geruch in der Nase und folgte der Spur, doch die Fährte überschnitt sich ständig. Außerdem kreuzten öfters Menschen seinen Weg. Deswegen brauchte er solange um Jaken zu finden. Nun stand er vor dessen Höhle, rief den Namen des Dieners und sah sich plötzlich einer Wand aus Feuer gegenüber. Instinktiv schützte er sich mit seiner dämonischen Energie, um die Verbrennungen niedrig zu halten. Rußgeschwärzt und sichtlich verärgert griff er mit seiner Klaue zu, entriss dem Gnom den Stab und setzte ihn gegen Jaken ein. Der so attackierte wurde über die kleine Lichtung geschleudert und blieb benommen an einem Baum liegen. Kaum fand der Kurze seine Sinne wieder, begriff er das Ausmaß seines handelns, warf sich auf die Erde vor die Füße seines Herrn und entschuldigte sich pausenlos. Sesshomaru widmete ihm keine Aufmerksamkeit, sondern betrachtete die Gegend. Sein Ziel, Jaken zu finden, hatte er erreicht und nun wollte er aufbrechen. Allerdings störte ihn etwas. "Dieser Geruch", sagte der Dämon leise und sah sich um. Diesem Menschen, der hier herumgeschlichen war, begegnete er früher schon einmal. War das nicht eine von den unzähligen Autoren die nur Lügen über ihn verbreiteten? "Was hatte sie in der Gegend verloren?", fragte sich Sesshomaru. Sollte er die Chance nutzen und sich an ihr rächen? Doch das Glück schien ihr hold zu sein. Plötzlich fehlte von ihr jede Spur und er gewann den Eindruck, die Gegend verlor ihren mystischen Zauber. Da sie verschwunden war und er trotz seiner guten Sinne ihre Anwesenheit nicht mehr spürte, wendete er sich seinem kleinen Diener zu. "Gehen wir, Jaken!", forderte er ihn auf. Normalerweise folgte der Gnom ihm sofort, doch diesmal weigerte er sich. "Was ist mit dem Schatz?", und zog damit den Unmut seines Herrn auf sich. Der Silberweißhaarige betrachtete das grünliche Wesen von oben herab, sodass es sich duckte. "Der gehört dir nicht", antwortete Sesshomaru mit dem Hauch von Ungeduld in der Stimme. "Aber", begann Jaken einen Einwand und erhielt einen strengen Blick. Gleichzeitig begann die Hand, des stärkeren Dämons, grünlich zu schimmern. Den Hinweis verstehend, allerdings sehr widerwillig, lief der Gnom nun doch seinem Herrn hinterher und prallt gegen dessen Beine. Der westliche Herrscher blieb noch einmal stehen, drehte sich um und schaute zu der Höhle. Er griff zu seinem Schwert und zog es drei Fingerbreit aus der Scheide. Dann überlegte er sich anders. 'Das tangiert mich nicht', dachte er und lief weiter, ohne den Eingang der Höhle zerstört zu haben. Der Gnom nutzte die Gelegenheit, griff nach dem Fell des Hundedämons, mit dem festen Willen nicht loszulassen. Sobald er die Weichheit spürte, schmiegte er sich eng daran. 'So weich', murmelte er in Gedanken und um so mehr sie sich von dem Ort entfernten, um so geringer wurde der Drang, diesen Schatz zu behüten. Bald vergaß er sein Abenteuer, als ob es nie geschehen wäre. Denn es gab längst einen anderen Hüter und täglich schwanden die Taler, nur um zur mitternächtlichen Stunde wieder vollzählig zur Abholung bereitzustehen. Ende Hosted by Animexx e.V. 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