Drawback 1 von ManaRu ================================================================================ Kapitel 13: Increment --------------------- Die Nachrichten hatten von dem Vorfall berichtet, bei dem Yuus bester Freund angeschossen wurde, doch da Reita dessen Namen nicht kannte und von Yuu nicht die Rede war, nahmen sie diesen Vorfall zwar wahr, aber wirklich interessieren tat es sie nicht. Das seit diesem Abend bereits ein paar Tage vergangen sind und er von Yuu seitdem auch nichts mehr gehört hatte, brachte er nicht miteinander in Verbindung. Er sah da nichts Schlimmes dran und verbrachte die Zeit mit Kai und Ryo. Beide wussten, dass er mit dem Polizisten zusammen war. Kai hatte ihm einen schönen Klatscher in den Nacken gegeben, als er erfahren hatte, wie er bei Yuus Geständnis reagiert hatte. Ja, er hatte gezögert, wusste nicht mit der Situation umzugehen. Doch am Ende lief es doch gut. Er war mit dem Schwarzhaarigen zusammen, hatte ihn nun endlich komplett an der Angel und einen positiven Nebeneffekt hatte es auch. Dafür musste im Bett einfach nur mal mehr laufen, als nur schlafen! Gerade kamen sie aus einer Bar, in der sie nicht viel getrunken hatten, zumindest nicht genug, um vollkommen betrunken zu sein. Einfach nur gemütlich ein wenig etwas getrunken und gequatscht. Als er am Abend mit Kai nach Hause kam, ging er sich im Badezimmer sofort fertig machen, um danach müde ins Bett zu fallen. Gestern hatte Kai eine Nachricht von ihrem Boss erhalten, dass es bald für sie weitergehen würde, weswegen sie natürlich noch jeden weiteren Tag ausnutzten, die freie Zeit versuchten, zu genießen und alles zu machen, was sonst einfach nicht ging. Dazu gehörte auch, früher ins Bett zu gehen und länger zu schlafen. Doch bevor er die Augen zu machte, fischte er nach seinem Handy. 23:27 Uhr. Eigentlich noch gar nicht so spät, wenn man bedenkt, dass sie um diese Uhrzeit normalerweise ihren Aufträgen nachgingen. Doch merkwürdig war, dass Yuu ihn versucht hatte, sechs Mal anzurufen. Gut, dass er sein Handy vergessen hatte, sonst hätte er in der Bar keine Ruhe gehabt. Auch eine Nachricht hatte er ihm geschickt: »Akira, ich brauche dich.« Mehr nicht. Er war sich gerade nicht so wirklich sicher, was er jetzt machen sollte. Zwar verfolgte er einen gewissen, kleinen Plan, seitdem er Yuu getroffen hatte, aber er war ihm nicht vollkommen abgeneigt und machte sich deswegen schon einige Gedanken. Erst hörte er länger nichts von ihm und dann so etwas? Irgendwas stimmte nicht. Sofort stand er wieder von seinem Bett auf und zog sich etwas an. Mag sein, dass die Liebe nur einseitig war, aber irgendwie mochte er den Polizisten auch und er musste herausfinden, was los war. „Ich bin noch mal weg.“ Informierte er seinem Mitbewohner, der ihn nur anbrummte, da er schon mit geschlossenen Augen im Bett lag und versuchte, zu schlafen. Ohne sich viel Zeit zu lassen, verließ er das Haus und rannte sofort los zu Yuu. Als er vor dessen Haus angekommen war, zog er sein Handy aus der Jackentasche und sah nach, ob er noch eine Nachricht bekommen hatte. Jedoch war keine Neue vorhanden. Nur die alte Nachricht, die er vor knapp 45 Minuten erhalten hatte. Er steckte das Handy wieder in seine Hosentasche und klingelte bald darauf schon bei dem Anderen an. Es tat sich nichts. Die Türe blieb ihm verschlossen. Seine Stirn legte sich in Falten, wieder betätigte er die Klingeln, immer wieder, gab nicht klein bei, bis endlich die Türe aufging. Erleichtert atmete er aus und stieg sofort die Treppen nach oben, wo er Yuu in der Türe stehen sah. Sofort sah er, dass etwas nicht stimmte. Hatte er geweint? Ohne ein einziges Wort der Begrüßung, schob er ihn in seine Wohnung, stieß die Türe mit dem Fuß zu und legte die Hände an sein Gesicht und sah ihm in die Augen. „Was ist los?“ Fragte er ihn mit ruhiger, sanfter Stimme und sah, wie sich die Augen des Anderen mit Tränen füllten. Scheiße, was war nur mit ihm los? Das hatte er noch nie bei ihm gesehen, nicht einmal ein bisschen Trauer. Der Schwarzhaarige war doch sonst immer so aufgeweckt. Statt eine Antwort zu bekommen, drückte sich Yuu in seine Arme und krallte seine Hände in seine Jacke. Wahrscheinlich würde er jetzt eh kein Wort aus ihm rauskriegen, weswegen er einfach seine Arme um ihn legte und ihn an sich zog. Einige Minuten vergingen, bis sich Yuu endlich von ihm löste, sich mit dem Ärmel über die Augen wischte und ihn ansah. Sein Gegenüber fuhr sich durch die Haare und seufzte. „Was ist passiert, Yuu?“ Versuchte er es nun erneut. Wenn er ihm schon das Shirt und die Jacke voll heulte, sollte er auch wissen, warum. „Mein bester Freund… also mein Schichtpartner bei der Arbeit…“ Begann er leise und man sah ihm an, dass er nun versuchte, nicht wieder in Tränen auszubrechen. „Es kam auch in den Nachrichten…“ Ob er von dem Vorfall sprach, den er mit Kai und Ryo in den Nachrichten gesehen hatte? „Wir haben einen Raser verfolgt und als Sato ihn festnehmen wollte, hat der Mann auf ihn geschossen.“ Ja, das hatte er mitbekommen. Also war der Polizist sein bester Freund? Das wusste er noch gar nicht. „Die OP hat Stunden gedauert und seitdem wacht er einfach nicht auf.“ Nun verstand er, was los war. Er selber würde genauso reagieren, sollten Ryo oder Kai in diese Situation geraten. Als Ruki umgebracht wurde, hatte es ihn ebenso runtergezogen. Sanft zog er ihn wieder an sich, drückte ihn und strich ihm über den Rücken. „Das wird schon wieder.“ Versuchte er, ihm gut zuzureden. Er wusste aber auch, dass das einfach gesagt war, doch wirklich positiv zu denken, war nicht so einfach. „Die Kugel hat sein Herz knapp verfehlt… warum wird er dann nicht wach?“ Warum fragte er ihn sowas? Als ob er davon Ahnung hatte! „Ich weiß es nicht.“ Er kraulte ihm im Nacken, hauchte ihm einen Kuss auf den Haarschopf und drückte ihn etwas von sich, um ihm in die Augen sehen zu können. „Soll ich bleiben?“ Fragte er ihn und bekam ein stummes Nicken als Antwort. „Dann komm.“ Er zog ihn mit sich, versuchte nun, ihn dazu zu überreden, schlafen zu gehen. Schon zu Hause wollte er nur schlafen, vielleicht würde Yuu ja mitziehen und sich nun mit ihm ins Bett legen. Wahrscheinlich hatte der Andere die letzten Tage gar nicht viel Schlaf bekommen. Da wäre es gar nicht mal so blöd, ihn jetzt ins Bett zu kriegen. Zum Schlafen! Und tatsächlich ließ sich Yuu dazu ziemlich einfach überreden und wenig später lag er mit ihm im Bett, hatte ihn an sich gezogen und strich ihm über den Arm. Scheinbar war der Polizist so fertig, dass er ziemlich schnell einschlief. Diese Situation gefiel ihm nicht. Wenn er bald wieder Aufträge bekommt, würde er nicht viel Zeit für Yuu haben. Doch der Andere brauchte ihn. Wie sollte er das denn bitte unter einen Hut bekommen? Er zerbrach sich noch ein wenig länger darüber den Kopf, bis auch er endlich mal einschlief. Als er am nächsten Tag wach wurde, lag Yuu immer noch bei ihm im Bett. Besser gesagt: Er lag halb AUF ihm! Das störte ihn überhaupt nicht. Wer weiß schon, wann Yuu das letzte Mal wirklich gut durchgeschlafen hatte. Da gönnte er ihm das. Doch er selber konnte nicht mehr liegen und da er nicht zum ersten Mal bei ihm geschlafen hatte, kannte er sich ja auch gut in der Wohnung aus, weswegen er ihn nun vorsichtig von sich schob und schon mal aufstand. Nachdem er sich im Bad etwas frisch gemacht hatte, machte er noch Kaffee und saß mit seinem Handy nun in der Küche, trank sein koffeinhaltiges Heißgetränk und spielte mal wieder Candy Crush. Er hatte zwei Tassen Kaffee intus und einige Level durchgespielt, ehe er den Polizisten ins Badezimmer gehen hörte. Endlich! Langsam wurde ihm langweilig. Weitere 10 Minuten später kam Yuu auch schon in die Küche, murmelte ein verschlafenes ‘morgen‘ und nahm sich einen Kaffee, mit dem er sich zu Reita an den Tisch setzte. „Gut geschlafen?“ Fragte er den Polizisten, der gerade einen Schluck nahm und stumm nickte. So richtig wach schien er noch nicht zu sein. „Ich habe das Gefühl, immer noch müde zu sein.“ Kam nach einem kleinen Augenblick auch mal die Antwort, wodurch Reita schmunzeln musste. „Dann leg dich doch wieder hin.“ Schlug er ihm vor, doch sein Gegenüber schüttelte nur den Kopf. „Ich wollte gleich wieder zu Sato. Heute Abend kann ich wieder schlafen.“ Kurz war er stutzig. Er wollte den Tag über bei seinem Kollegen im Krankenhaus verbringen und danach schlafen? „Was ist mit deiner Arbeit?“ Fragte er also ein wenig verwirrt. Ob er Urlaub genommen hatte? „Zur Zeit bin ich von der Arbeit freigestellt. Mein Chef glaubt, ich könnte mich nicht auf die Arbeit konzentrieren.“ Das sah Reita genauso. Wenn Yuu im Privatem schon so abwesend und fertig war, würde er bei der Arbeit auch nicht besser drauf sein. „Nimm dir die Zeit.“ Sein Boss hatte sie nach Rukis Tod auch erst einmal in Ruhe gelassen, bevor es für sie weiterging. Er konnte sich also wirklich gut in ihn reindenken, ihn verstehen und war sich sicher, dass diese Auszeit notwendig war, damit Yuu es verarbeiten kann. Sie tranken noch zusammen ihren Kaffee aus, bevor Reita den Anderen zum Krankenhaus brachte. „Wenn etwas ist, ruf mich an.“ Mit einem kleinen Kuss verabschiedete er sich noch von ihm, ehe er wieder nach Hause lief. Mal sehen, wie es seinem Mitbewohner ging. Dieser saß in seinem Zimmer auf dem Bett und sah Reita irritiert an, als dieser in sein Zimmer kam. „Wo kommst du denn her?“ Fragte Kai ihn und schob sein Notebook von sich, drehte sich zu ihm und wartete auf eine Antwort. „Ich war bei Yuu.“ Nun sah Kai ihn doch etwas verblüfft an. „Warum denn das?“ „Er hat mich gestern ziemlich oft angerufen und mir eine Nachricht geschickt, ob ich rumkommen kann. Also bin ich hin.“ „Und was war los?“ Er verschränkte die Arme vor der Brust, lehnte sich seitlich an den Türrahmen und sah ihn nun etwas ernster an. „Erinnerst du dich an den Vorfall, bei dem ein Polizist angeschossen wurde?“ Die Augen seines Gegenübers wurden größer, ehe er von seinem Bett aufsprang und zu ihm kam. „Sag nicht, dass das Yuu war?“ Wow! Machte sich der Braunhaarige gerade wirklich Sorgen um den Polizisten? Oder hatte er eher Angst, dass sein Plan nun in die Brüche ging? „Es war sein Partner, der gleichzeitig sein bester Freund ist.“ Erklärte er ihm schnell, damit Kai sich nicht weiterhin darüber den Kopf zerbrechen musste, wie es Yuu nun ging. „Aber du kannst dir sicher vorstellen, wie fertig er gerade mit seinen Nerven ist.“ Stumm nickte sein Mitbewohner und fuhr sich seufzend durch die Haare. „Das wird schon.“ Waren seine abschließenden Worte, ehe er sich auf sein Bett zurück verzog und sich wieder seinem Notebook widmete. „Steht nichts an?“ Wollte Reita nun wissen, denn er wusste nicht, was er nun mit dem angebrochenen Tag anfangen sollte. „Ryo wollte nachher vorbeikommen. So gegen 13 Uhr.“ Sofort holte Reita sein Handy aus der Hosentasche, checkte die Uhrzeit, ehe er den Anderen mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte. „Nachher? Es ist 12:47 Uhr.“ Kai schien jegliches Gefühl für die Zeit verloren zu haben, doch das war ihm dann doch eher egal, schließlich war er selber vorzeigbar, da er bereits Kaffee intus hatte und auch angezogen war. Nicht wie Kai, der nur in Shorts und mit völlig zerzausten Haaren auf dem Bett saß und wahrscheinlich direkt nach dem Aufstehen schon an seinem Notebook hing. „Echt?“ Fragte er ihn nur, ehe er von seinem Bett wieder aufstand und an ihm vorbei ins Badezimmer ging. Leicht grinsend ging Reita in sein Zimmer, wo er sich erst einmal bequemere Sachen anzog, sein Handy auf den Schreibtisch warf und in die Küche ging, um zu inspizieren, was sie noch an Essen und Trinken da hatten. „Neues Bier steht in der Garage.“ Rief ihm Kai zu, als er aus dem Bad kam. Der Kerl bekam einfach immer mit, wenn er in der Küche war. Unfassbar. Kurz darauf klingelte es auch schon und Ryo kam zu ihnen in die Wohnung gelaufen. Ohne ein einziges Wort der Begrüßung, kam er zu ihm in die Küche und stellte für jeden einen Becher mit Kaffee auf den Tisch. „Ihr seid doch bestimmt erst seit zwei Minuten wach.“ Sagte er grinsend, streckte sich und nahm am Tisch Platz. „Super, Kaffee!“ Entwich es Kai, der sich dazusetzte und sich sofort seinen Becher nahm, den Ryo ihm zugeschoben hatte. „Also, was steht an?“ Versuchte Reita es nun noch einmal bei den Beiden, denn er konnte sich nicht vorstellen, nun den ganzen Tag hier am Küchentisch zu sitzen und zu quatschen, oder Kaffee zu trinken. „Wir haben Bier in der Garage.“ Begann Kai und sah zu Ryo. „Und ihr habt Poker.“ Fügte dieser noch hinzu. Skeptisch musterte der Maskenträger seine Kollegen, hatte schon eine ungefähre Ahnung, wo das hinführen könnte und setzte sich nun mit an den Tisch, während Kai schon aus dem Zimmer rannte. „Ich hoffe, du kennst noch die Regeln.“ Stichelte Ryo, sah ihn grinsend an. „Keine Sorge, das vergesse ich nicht so schnell.“ „Sehr gut. Jetzt bleibt mir nur noch zu hoffen, dass du noch immer so schlecht bist, wie sonst auch immer.“ Die Herausforderung hatte er herausgehört und natürlich nahm er sie auch an! Nach fünf Minuten war das Spielfeld aufgebaut, die Chips waren verteilt, der Einsatz stand und auch die Karten waren gemischt. Und ganz wichtig: Das Bier war kalt! „Die gleichen Regeln!“ Begann Ryo und verteilte nun die Karten. „Wer nur noch eine Shorts anhat, hat verloren. Danach heißt es: Eins gegen eins.“ Erklärte er die Spielregeln, die sich bei ihnen eigentlich nie verändert hatten. Von Anfang an spielten sie so. Auf die Idee kam damals Ruki. Er hatte es angeleiert, um Reita endlich mal halbnackt zu sehen. Ja, das hatte er tatsächlich zugegeben. Seitdem spielten sie Poker auf diese Art und Weise. Andere Chancen hatte Ruki nie gehabt, um ihn mal halbnackt zu sehen, so sehr er es bei ihm auch versucht hatte. Und zum Glück hatte sich der Kleinere auch damit abgefunden, das Reita ihm immer wieder einen Korb gegeben hatte. Ihre Freundschaft sollte so bleiben, wie sie war. „Euer Einsatz!“ Riss ihn Kai aus den Gedanken und sofort schob jeder einige seiner Chips in die Mitte des Tisches und das Spiel konnte beginnen. Schon nach der ersten Runde musste Reita seinen Pulli ausziehen, unter dem er zum Glück noch ein Shirt hatte. Sein Problem war einfach, dass er bei solchen Spielen kein Glück hatte. Das hatte er nie! Zwar verlor er nicht jede Runde, sondern konnte hin und wieder auch mal einen der Anderen dabei beobachten, wie sie sich ein Stück Stoff vom Körper streiften, aber es lief immer auf das Gleiche aus: „Rei ist draußen!“ Kai freute sich natürlich wieder tierisch, als er sah, wie sich Reita nur noch in Shorts, wieder an den Tisch setzte, nachdem er sich die Jogginghose ausgezogen hatte. Auch, wenn Kai sowas von hetero war, freute er sich immer über Reitas Pech, denn so musste er selber nicht weiter blankziehen. Zumindest für’s erste. Bei Ryo sah die Sache etwas anders aus. Sie wussten, dass er auf niemanden steht. Auf nichts und niemanden! Sie konnten es ihm nicht verübeln, wussten sie schließlich, was ihm passiert ist. Doch dafür hatte er sich wirklich gut hochgerappelt und sah zumindest grinsend dabei zu, wie der erste Verlierer, nun vor ihm saß. Oben ohne und nur noch in Shorts „Du kannst noch ein bisschen Bier holen, wenn du schon nicht mehr mitmachen kannst.“ Schlug Ryo nun vor, während er mit Kai weiter machte. Genervt stand Reita vom Tisch auf und lief in die Garage. Wenn er so schon nichts zu tun hatte, konnte er auch den Laufburschen spielen. Mit vier neuen Flaschen -so viel, wie er tragen konnte- kam er zurück in die Küche, öffnete für jeden eine Flasche und gerade, als er sich hingesetzt hatte, klingelte es an der Türe. „Erwartest du noch jemanden?“ Fragte er seinen Mitbewohner, doch dieser schüttelte nur den Kopf und sah zu ihm. Na toll. Wer störte sie denn jetzt bitte bei ihrem Pokerspiel? Seufzend stand er vom Tisch auf, lief zur Türe und zog sie auf. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass die niedliche Studentin aus dem dritten Stock vor der Türe stehen und nach Kai fragen würde, doch er sah niemanden, weswegen er den Knopf drückte, um die Haustüre aufzumachen. Das er noch immer nur eine Shorts an hatte, rückte erst einmal in den Hintergrund. Solange, bis vor ihm ein Kerl auftauchte, ihn von oben bis unten musterte, grinste und ihm dann direkt in die Augen sah. „Nette Begrüßung. Gefällt mir.“ Sagte sein Gegenüber und blieb vor ihm stehen. „Der Boss schickt mich.“ Daher kannte er ihn! Damals, als er seine Pistole bekommen hatte, war dieser Kerl derjenige, der die Schachtel in das Büro gebracht hatte. Ohne auf eine Antwort von ihm zu warten, quetschte sich der Unbekannte an ihm vorbei und lief in die Wohnung. Erst dann kam sein Verstand zurück und er lief ihm nach, ehe er ihn mit in die Küche nahm. „Jungs, dass hier ist…“ „Ich bin Kazuki. Der Boss will, dass ich euer Team verstärke.“ Stellte sich der Kerl nun auch einmal vor und lehnte am Türrahmen, während sich Reita wieder auf seinen Platz setzte und genauso verblüfft zu dem Neuen sah, wie Ryo und Kai. „Ein neuer Partner?“ Fragte sein Mitbewohner, wodurch der Neue nickte und sich einfach eine Flasche Bier schnappte, sie mit einem Feuerzeug öffnete und sich dann dreist eine Zigarette anmachte, ehe er das Fenster öffnete. „Nachdem euer alter Hacker von uns gegangen ist, dachte sich der Boss, dass ihr einen Neuen gut gebrauchen könnt.“ „Und du bist jetzt der neue Hacker, oder was?“ Ryo hob skeptisch eine Augenbraue und sah dem Anderen dabei zu, wie er an seiner Zigarette zog und in Richtung des Fensters den Rauch wieder aus der Lunge pustete. „Korrekt.“ Antwortete dieser nur und sah sie dann grinsend an. „Was dagegen, wenn ich mitspiele?“ Er deutete auf den Tisch, auf dem noch immer alle Pokersachen lagen, da sie noch lange nicht fertig waren. Schnell rauchte der Kerl auf, machte die Zigarette in der Spüle aus und setzte sich mit dem Bier zu ihnen. „So ein Spiel stärkt doch den Teamgeist, nicht wahr? Also zeigt mir mal, was ihr draufhabt.“ Damit begannen alle mit dem Spiel von vorne. Auch Reita stieg wieder mit ein. Tbc. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)