Gegen Jede Regel von Kasu (der Anfang von Luna Sea) ================================================================================ Kapitel 3: Im Rausch der Gefühle -------------------------------- *************************************** Nun zu diesem Kapitel muss ich sagen, dass es sich völlig anders beim schreiben entwickelt hat, als eigendlich geplant...nun gut, aber ich find das Resultat ganz in Ordnung. Allerdings merke ich zunehemends, dass ich einen Hang zum Dramatischen habe....*drop* Nehmt mir das nicht so übel. Die Charaktere entwickeln bei mir irgendwie ein Eigenleben, ich kann nicht mehr ahnen, wie sie in meiner Story reagieren, dass kommt immer völlig spontan beim schrieben (voll lustig *smile*) Na ja, ich wünsch euch jetzt jedenfalls viel spaß beim lesen!!! ************************************** 3.Kapitel: Im Rausch der Gefühle Einen Moment lang, beobachtete Inoran, wie Sugizo spielte. Er war auf einmal ein ganz anderer Mensch in seinen Augen. Erst hielt er ihn für einen großmäuligen Weiberhelden, doch was vor ihm saß war das komplette Gegenteil. Ein sensibler, junger Mann, der versucht seine ganzen Gefühle in einer Melodie auszudrücken. Jemand der Sehnsüchtig darauf wartete, dass irgendwer seine Botschaften erkennen und verstehen würde. Sugizo saß da, wippte leicht mit seinem Kopf im Takt der Melodie und behandelte seine Gitarre, als wäre sie sein einziger und wahrer Freund. Er sprach mit ihr und sie gab ihm die Antworten auf seine Fragen. Inoran packte plötzlich das Gefühl mit zu reden und begann spontan einen Rhythmus zu spielen. Sie verstanden sich. >Was ist das?< fragten sich Inoran und Sugizo. Sie fühlten sich frei und irgendetwas verband sie mit einander. Etwas das sie sich nicht erklären konnten, was aber ein Gefühl der Zufriedenheit und Geborgenheit in ihnen auslöste. Sie merkten nichts mehr um sie herum und spielten, gedankenverloren vor sich hin. Es dauerte Minuten bis sie aufhörten und als ihre Gitarren ausklangen, öffneten sie ihre Augen und schauten sich an. Ihre Herzen schlugen höher und sie konnte ihre Blicke einfach nicht von einander abwenden, aus Angst sie würden den Faden der sie grade Verband damit zerreißen. "Sugizo?" hörten sie mit einmal die Stimme von Shinya fragend und schauten auf. Der Faden zerriss. J, Taro, Mamoru und Shinya standen neben ihnen und sahen sie erstaunt an. "Mensch...ich bin sprachlos! Das war ja irre was ihr zwei da grad gespielt habt!" sagte Shinya und faste sich an den Kopf. Taro und Mamoru nickten heftig zustimmend. Auch J sah ein wenig überrascht aus, dennoch kam der Ärger in ihm wieder hoch und er verschränkte die Arme. "Na ja, war ganz gut, aber ich glaube nicht das wir Sugizo gebrauchen können. Ich bin immer noch dafür, dass eine Gitarre ausreicht und Inoran wird diese Aufgabe bestens allein bewältigen können. " er wandte sich ohne auf eine Reaktion zu warten an Shinya und sprach weiter. "Dich können wir allerdings sehr gut gebrauchen! Ich hoffe du machst bei uns mit?" fragte er und tat so als ob die Sache klar wäre. "Sach mal, hast du sie noch alle? Also deine Würde in allen Ehren! Aber das..." Taro zeigte mit seinem Finger auf Sugizo und Inoran. "...war genial! Hast du nicht zugehört? Damit kann man was erreichen! Du willst dir doch nicht eine so gut Chance entgehen lassen!" auch Mamoru starrte verständnislos zu J. Dieser jedoch verzog keine Miene. "Ich freu mich, dass du mich dabei haben willst Jun, aber ohne meinen besten Freund Sugi, werde ich hier nicht mitspielen!" sprach Shinya auf einmal entschlossen und legte die Sticks, die er noch in den Händen hielt, auf den Tisch. Inoran schaute zu Sugizo. Er blickte verzweifelt zu Shinya und Inoran sah einen wässrigen Glanz in seinen Augen. Inoran stand langsam auf, legte seine Gitarre zur Seite und ging auf J zu. "J! Ich weiß ja, dass dich die ganze Sache von gestern sehr aufregt, aber das ist noch lange kein Grund unüberlegt zu handeln! Du weißt ganz genau, dass ich nicht die erste Gitarre sein möchte!" "Aber du hast genug Talent dazu, was brauchen wir noch jemand anderen!" antwortet J, der es sichtlich nicht zu verkraften schien, dass Inoran sich gegen ihn stellte. "Mag sein, aber ich liebe das rhythmische Spielen nun einmal! Außerdem bin ich wie Taro der Meinung, dass Sugizo es viel besser kann und das wir damit wirklich was erreichen können! J! Du bist mein Freund und als dein Freund bitte ich dich deine Einstellung noch mal zu überdenken. Denn du würdest nicht nur einen spitzen Drummer und Gitarristen verlieren!" sprach Inoran ruhig, aber dennoch mit auffordernden Unterton. "Schon gut Inoran!" sprach Sugi leise, stand auf, ging zu den beiden und verbeugte sich tief vor J. "Die ganze Sache tut mir sehr leid. Entschuldige!" Er richtete sich auf, drehte sich um und blickte einmal kurz zu Inoran. Diesmal war sich Inoran sicher eine Träne auf seiner Wange gesehen zu haben. "Komm Shinya, ist wohl besser wir gehen wieder!" Shinya nickte besorgt und mit einer kurzen Verbeugung verabschiedeten sie sich von Taro und Mamoru und gingen aus dem Raum. "Willst du nichts unternehmen?" Fragte Mamoru an J gewandt. J atmete tief ein. "Na ja, da hab ich wohl keine andere Wahl! Wir brauchen Shinya dringend!" sprach er und Inoran schmunzelte ihn an. Er wusste, dass J die ganze Sache nicht kalt ließ. Jun war zwar ein sehr aufbrausender und rechthaberischer Typ, aber seine Freunde waren ihm sehr wichtig. Er war ein guter Freund und ein genauso guter Musiker. Er würde sich diese Chance nicht entgehen lassen. Selbst wenn Sugi ihm die gesamte japanische Armee auf den Hals geschickt hätte. Mit dem Direktor würde er schon fertig werden. "Danke! Wir sehen uns morgen!" sprach Inoran ehrlich, schnappte seine Sachen und rannte den Zweien hinterher. Er sah sie grade um eine Kurve verschwinden als er auf die Straße kam. Voller Freude sprintete er los. Am liebsten wäre er direkt auf Sugi losgesprungen und hätte ihn fest in die Arme genommen. >Was denk ich da nur?< fragte er sich verdutzt, rannte aber weiter. Er lief um die Ecke und war nur noch ein paar Meter von ihnen entfernt. "Hey! Sugizo-san! Shinya-san! Wartet kurz!" Shinya und Sugizo blieben überrascht stehen und drehten sich um. Völlig außer Puste stand nun Inoran vor ihnen und stütze seine Hände auf seine Knie. "J...huhh...hat es sich anders überlegt...huhh...ihr seid beide dabei!" strahlte er sie an und Sugi sah, dass sich ein paar Haare aus Inorans Zopf gelöst hatten und mit seinen, von der Anstrengung geröteten, Wangen sah er unbeschreiblich niedlich aus. Sugizo musste lächeln, obwohl ihm vor ein paar Minuten noch gar nicht danach zu Mute war. "Wirklich? Möchte er das?" fragte Shinya etwas zweifelnd. Inoran strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und nickte. "Er wirkt zwar manchmal sehr grob, aber im Grunde ist er ein sehr lieber Mensch. Seid nicht böse auf ihn! Er weiß sich manchmal einfach nicht anders zu helfen!" er machte eine kurze Pause und richtete sich auf. "Jedenfalls solltet ihr übermorgen zu unserer nächsten Probe kommen, da wird die Welt schon wieder ganz anders aussehen!" "Vielen Dank! Das haben wir sicherlich zum größten Teil dir zu verdanken!" sagte Shinya und klopfte Sugi auf den Rücken. "Na siehste! Egal wie tief du im Schlamassel steckst, was ja nix neues ist, es findet sich immer ein Weg heraus wenn du nur willst!" grinste Shinya. "Danke Shinya! Das war nicht nötig gewesen!" sprach Sugizo mit einem Hauch Sarkasmus im Unterton und schaute peinlich berührt zur Seite. Inoran und Shinya fingen auf einmal an zu lachen und bei diesem Anblick konnte auch Sugi nicht anders und schmunzelte. "Wo müsst ihr eigentlich hin?" Fragte Inoran als er sich wieder etwas beruhigt hatte. "Ich wohne im Sayuki Viertel und Sugizo im Hinzuka! Willst du noch ein Stück mitkommen?" fragte Shinya und Inoran nickte. "Ja ich wohn nicht sehr weit vom Hinzuka Viertel entfernt. Das liegt auf meinem Weg!" "Na dann lasst uns gehen!" sagte Shinya und lief los. Sie liefen ein paar Meter bis Shinya erneut das Wort ergriff. "Aber nun erzähl doch mal endlich was Gestern passiert ist!" wandte er sich zu Sugi. "Na gut! Das bin ich dir wohl schuldig!" antwortete er und begann die ganze Geschichte zu erzählen. Er erzählte ihm von der Begegnung auf dem Dach und von der Standpauke Mekos. "Das hat sie wirklich gesagt?" gluckste Shinya und Sugizo sah wie sich auch Inoran das Grinsen nicht verkneifen konnte. "Ja! Und es kommt noch besser!" Sugizo erzählte von dem Direktor und wie er J beobachtet hatte wie er die unbekannte Schöne belästigte. Von dem Zusammenstoß mit Inoran hinter dem Schulgebäude und von seinen Gefühlen die ihn durchströmt hatten, erwähnte er nichts. Sugizo merkte wie ihn Inoran fragend anschaute. " Und dann hast du dir gedacht du müsstest ihm mal so richtig eine Auswischen!" stellte Shinya fest und Sugizo fuhr fort. Als er an der Szene vor dem Herren Klo angekommen war, überlegte er kurz. "Na ja, und da hab ich uns vor allen Schülern blamiert, weil ich dachte Inoran wäre ein Mädchen!" einen Augenblick sagte niemand ein Wort. "Wie jetzt? Die unbekannte Schöne war Inoran????" Shinya blickt abwechselnd zu Inoran und zu Sugizo. "Jetzt versteh ich! Deshalb sagte J du sollst deine Finger von ihm lassen!" Sugizo nickte, traute sich aber nicht Inoran anzuschauen. "Na das ist ja ne abgefahrene Geschichte! Man Sugi! Du schaffst es immer wieder mich zu überraschen!" lachte Shinya. Den restlichen Weg erzählte Shinya Inoran, die verrücktesten Geschichten von Sugizo und ihm und Inoran schien sichtlich amüsiert. Anfangs war es Sugi schon ein wenig peinlich, aber das heitere Lachen von Inoran war es wert. Als sie bei Shinya zuhause angekommen waren, verabschiedeten sie sich und Inoran und Sugizo machten sich auf den Weg zu Inorans Haus, da es näher dran lag. Sie unterhielten sich während der ganzen Strecke über J und Shinya und welch gute Freunde sie für sie waren. Als sie an Inorans Haustür ankamen wurde es schon leicht dunkel. Sie lehnten sich beide gegen das Geländer vor der Tür und rauchten noch eine. Plötzlich sprudelte die Frage, die Inoran schon die ganze Zeit auf der Zunge lag, aus ihm heraus. "Warum hast du Shinya nix von unserem Zusammenstoß hinter dem Haus erzählt?" Sugizo sah ihn einen Augenblick lang an und überlegte. "Er muss ja nun auch nicht alles wissen! Außerdem war das nicht so wichtig für den Verlauf der Geschichte!" Inoran wusste nicht warum, aber dieser Satz versetzte ihm einen Stich ins Herz. "Aber vielleicht für das Ende!" stammelte er leise und Sugizo blickte ihn überrascht an. >Was hat das alles zu bedeuten? Warum fängt mein Herz an zu rasen wenn er das sagt?< dachte sich Sugizo und fuhr mit sein Hand durch sein Haar.