Folgen eines Turniers von Alistor ================================================================================ Kapitel 31: Und so endet das Wochenende ---------------------------------------     „Joey! Wach auf!“ Ich gähnte. Ich wollte nicht aufstehen. Nicht, nachdem ich so bequem und ein bekanntes, schweres Gewicht auf mir lag. Mein Gesicht wurde mit hauchzarten Küssen bedeckt und nun wachte ich doch gänzlich auf und fing diese süchtig machenden Lippen, mit meinen ein. Ich spürte erneut sein Verlangen nach mir, doch er löste sich und sah mich warnend an. „Joey...wir haben nicht mehr so viel Zeit. Die Meute kommt in etwa fünf Stunden wieder und ich habe mir immer noch keinen Porno von uns selbst, mit dir angesehen.“ Was? Das war wirklich sein ernst gewesen? Aber... „Du weißt schon, dass es nur zwei Aufnahmen gibt, wo wir beide Sex hatten. An dem Tag deines Zusammenbruchs und...am Tag danach...im Bad.“ Er grinste und meinte, dass wir gerne nur das im Bad ansehen könnten. „Vergiss es Eisberg. Wenn wir schon dabei sind...und niemand hier ist, können wir auch gleich nebenbei einiges verarbeiten.“ Er grummelte und stand auf. Ich schaukelte noch ein bisschen in dieser himmlischen Schaukel und beobachtete, wie mein Mann, wie ein eisiger Windhauch, unter der Dusche verschwand. Das war vorhin vielleicht knapp gewesen. Fast hätte ich ihm ein Liebesgeständnis um die Ohren gehauen. Aber zum Glück konnte ich das „Seto ich liebe dich“, in ein „Seto, ich liebe es, wie du mich nimmst“, abwandeln. Er war so in Ekstase gewesen, dass er meinen panischen Gesichtsausdruck gar nicht bemerkt hatte. Dann stand mein Adonis von meinem Mann vor mir und präsentierte mir seine... Schokoladenseite. „Du liegst ja immer noch da drin....hehe. Ich wusste es, dass du hier gar nicht mehr raus wollen würdest. Und du dachtest, man könnte sich in einer Liebesschaukel umbringen....pfft... Nahahahahahahahahaha.“, lachte er mich fies an. Meine Wangen brannten vor Scham. Warum hatte ich ihm das bloß erzählt? „Schnauze, du Arsch! Woher sollte ich wissen, dass das hier eine Liebesschaukel ist und wofür sie verwendet wird?“ Dies ließ ihn nur noch mehr lachen. Er lachte so sehr, dass er sich kaum halten konnte und dabei das Gleichgewicht verlor. Er kippte und ich sah ihn schon, mit der linken Schulter aufkommen. Doch ich sprang, wie der Blitz aus der Schaukel und fing ihn auf, stolperte selber und landete wieder in der Liebesschaukel. Seto sah mich erst komisch an, dann grinste er. Mit einem gespielten Stolpern und einem „Huch...“, landete er auf mir. Dann fingen wir beide an, lauthals zu lachen. Wir konnten uns lange nicht beruhigen. Irgendwann gelang es uns dann doch, dafür tat mir nun der Bauch weh. Konnte man sich vom Lachen, ein Sixpack antrainieren? Wir standen zusammen auf, er küsste mich zärtlich und scheuchte mich unter die Dusche. Danach gingen wir, die Hände ineinander verflochten, aus diesem Raum und die Treppe hoch, in sein Arbeitszimmer. Er holte seinen Laptop, ehe er mir vorschlug, ins Meereszimmer zu gehen. Ich nickte.   Dort angekommen, machte ich die Abdeckung von einem der Becken ab und setzte mich hinein, an den Rand, während er den Laptop startete. Er platzierte ihn weit genug weg vom Wasser nahm die wasserdichte Fernbedienung und setzte sich zu mir ins Becken. Die Aufnahme der Überwachungskamera war schon an der richtigen Stelle und mir jagte es gruselige Schauer über den Rücken, uns beide so verletzlich zu sehen. Ich sah aus, als wäre ich wirklich tot gewesen, als Seto mir wieder Luft in die Lungen presste. Dann fing er an zu weinen und mir kamen dabei auch gleich die Tränen. Diese tiefe Traurigkeit in ihm, weil er gedacht hatte, dass ich...sterben würde. Doch wir sahen uns nicht die ganzen Stunden an, in denen wir dort kauerten und gemeinsam weinten. Erst als ich diesen Alptraum hatte...ja ich hatte tatsächlich im Schlaf gesprochen, konnte ich das ganze Ausmaß erahnen, deren Zeuge mein Ehemann schon geworden war. Also wusste er tatsächlich ALLES. Ich kuschelte mich enger an ihn und er legte seinen Arm um mich. Nun kam der Teil, an dem er mir gestand, alles der Psychologin erzählt zu haben. Meine Reaktion war für mich selbst, zu übertrieben. Klar, ich war verletzt, aber ich hatte deshalb meinen Mann zum weinen gebracht. Ich nahm ihm die Fernbedienung ab und drückte auf Pause. „Das war heftig. Ich...es tut mir leid, dass ich so reagiert hatte. Ich weiß, du wolltest mir nur helfen.“, sagte ich ihm und vermied es, ihm in die Augen zu sehen. Er nahm mein Kinn, hob es, damit ich ihn ansehen musste und erwiderte die Entschuldigung. „Du hattest allen Grund dazu, immerhin habe ich dich hintergangen. Ich war dumm, es dir zu verschweigen.“ Ich lächelte ihn vorsichtig an und er lächelte zurück. Ich ließ die Aufnahme weiter laufen und hörte ihn verzweifelt sagen: „Ich habe heute auch ein Trauma davon getragen, als ich dich sterbend am Boden liegend gefunden habe. Und nun? Jetzt hasst du mich...“ Dann sagte ich ihm, dass ich ihn nicht hassen würde, küsste ihn plötzlich, riss sein Hemd auf und schob es von seinen Schultern, ehe er mich aufs Bett drückte, untenrum auszog, seine Hose öffnete und mich nahm.... Ich zählte. Es waren nicht mal zehn Sekunden gewesen, sondern nur sieben. Ich hörte, wie die Arschgeige neben mir, mit den Zähnen knirschte. „Man, Alter. Was warst du für ein Schnellschießer!“ „Ruhe! Wird Zeit, uns anzusehen, wie ich dich richtig durchnehme am...“ Er stoppte und sah sich genau meinen Gesichtsausdruck an, als er einfach eingeschlafen war, ich ihn auf die Schulter küsste und lange Zeit an die Decke starrte, um mich wieder runter zu kühlen. Er seufzte und nutzte die Gelegenheit, um mich zu küssen. „Das wird nicht mehr passieren, mein Süßer. Keine Sorge.“ Mein Bauch fing wieder an zu flattern und mein Herz erwärmte sich schlagartig. Mein Kopf wiederholte ständig dasselbe.   Ich liebe dich! Ich liebe dich! Ich liebe dich! Ich liebe dich! So sehr. Jetzt und für immer!   Er spulte wieder vor, bis wir aufwachten und er merkte, dass ich nicht zum Zug gekommen war. Ich sah mich im Bad verschwinden und er starrte fassungslos durch die Gegend. Dann wurde sein Blick kühler und entschlossen. Seto stand auf und folgte mir ins Bad, legte auf dem Weg dorthin, seine verbliebene Kleidung ab. Nun schwitchte der Eisdrache zu den Kameras im Bad und ich wurde rot, als ich uns zusah, wie ich ihm meinen Hintern anbot und er mich gleich hart ran nahm. Ohhh...das war so heiß. Der Gesichtsausdruck meines Drachengatten war...glühend. Seine Wangen waren gerötet, seine Augen hell und lustverschleiert und sein Mund stand leicht offen und bebte, vor Erregung. Ich spürte, wie meine Männlichkeit davon erwachte. Eine Hand lag auf einmal in meinem Schoß und massierte meine Erregung. Ich stöhnte laut. „Setz dich auf mich Hündchen. Wir treiben es, während wir weiter schauen.“ Da war ich total dafür. Ich setzte mich auf ihn, keuchte laut auf und bewegte mich. Es fühlte sich ganz anders an, wenn wir im Wasser waren. Er stöhnte mir laut ins Ohr, knabberte an meinem Hals und stieß haltlos in mich. Ich atmete schwer, sah, wie ich ihn anflehte, mich kommen zu lassen, dann aber doch die Führung übernahm und er mich schimpfte. „Böser Hund!“ Ich lachte. Das war echt lustig. Doch mir verging das Lachen, als ich spürte, wie er mir in den Nacken biss und mich härter ran nahm. Lustvoll warf ich meinen Kopf nach vorn und stöhnte. Fast war ich soweit und knurrte ihn nun an, weil er auf einmal langsamer wurde. „Nicht schon wieder. Bitte hör jetzt ja nicht auf.“, flehte ich ihn an. „Ich zeige dir, wie gut ich wirklich bin, Hündchen.“, raunte er mir zu und genoss es, mich an meinen empfindsamsten Stellen zu reizen. „Seto!“ „Hm?“ „Ich... ich will kommen, wenn du in mich stößt. Hart. Das...das... wünsche ich mir. Und du hast gesagt, dass du mir alle meine Wünsche erfüllen wirst.“ Er grummelte, tat aber, was ich verlangte und stieß wieder wild in mich. Unbeherrscht, voller heißer Lust. Ein Wahnsinnsgefühl breitete sich in mir aus und erfüllte meinen ganzen Körper. Dann kam ich und spürte kurz darauf auch ihn, wie er seinen heißen Samen in mir verteilte. Nach Luft ringend lehnte ich mich an ihn und wir sahen, wie er sich mein Sperma einverleibte, sich in den Himmel lobte, mit mir noch kuschelte. Danach trug er mich aus dem Bad, in mein Zimmer. Er schaltete wieder auf die Kameras in meinem Zimmer und wir sahen uns zu, wie wir uns für die Schule angezogen, aus dem Schrank kamen. Dann sah er mich seltsam an und...fragte mich, ob ich Kinder mit ihm wollte. Ich zuckte dabei zusammen und löste mich von ihm. So schnell es ging, war ich aus dem Becken draußen und trocknete mich ab. „Joey? Was ist jetzt wieder? Wieder die Kindergeschichte?“ Wollte er sich über mich lustig machen? Ja ich wollte Kinder...später mal, wenn wir mindestens...äh vielleicht mit zwanzig...oder sollten wir eher anfangen? Oder später? Erst mit dreißig? Vielleicht waren diese Gedanken ja auch nur Schwachsinn, weil wir gar nicht so lange zusammen blieben? Zweifel überfielen mich. Es konnte gut sein, dass wir die Ehe nicht weiter führten, weil es einfach zu...kompliziert war, mit uns beiden. Außerdem gehörte zu einer Ehe doch...Liebe! Ja ich liebte ihn. Aber das hieß nicht, dass er jemals dasselbe fühlen würde. Ich zwang mich, jetzt keine Tränen deswegen zu vergießen, sondern drehte mich zu dem Schneekönig um. „Ich habe Hunger bekommen. Hast du auch so Lust auf Bratkartoffeln? Dad liebt Bratkartoffeln. Ich sollte am besten ganz viel davon machen, damit, die anderen nachher auch noch was davon haben.“ Doch er seufzte nur schwer und blieb in dem Becken sitzen. Auch gut. Dann wäre ich wenigstens alleine, wenn ich wieder das große Heulen bekommen würde. Ich zog mir einen Bademantel an, hörte noch, wie Seto in der Aufnahme, wegen dem Mantel und dem Seidenhemd mich anknurrte und verließ das Meereszimmer, ging schnell in mein Zimmer und in den Schrank, wo ich mir richtige Klamotten überzog. Dann ging ich in Setos Zimmer. Noch war ich kein Wasserfall geworden, aber der Blick auf sein Bett, die großen Kissen, die sich vorzüglich eigneten, sie voll zu weinen, ließen meine Beherrschung zerbrechen. Ich stürzte mich aufs Bett und schluchzte verzweifelt auf. Yugi hatte Recht behalten. Ich hatte ihn schon immer geliebt. Doch was nützte es mir nun? Ich ließ den Tränen freien Lauf, bis ich sicher war, mich leer geweint zu haben. Dann setzte ich mich wieder auf und sah in eisige Augen. Ich zuckte erschrocken zurück. Woher...wusste er, dass ich hier...ach, die Kameras. Mist. Ich hätte einen besseren Platz zum weinen finden sollen. Serenitys Zimmer vielleicht. Wobei mir einfiel, dass ich immer noch nicht wusste, was in der Nacht von Tristans Geburtstag passiert war. Moment...ich war in Setos Zimmer. Hier waren gar keine... „Wieso macht dich der Gedanke an Kinder immer so traurig?“, fragte der attraktive, nackte Drachenfrosty. Ich schluckte und schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht darüber reden. „Denkst du, wir würden das nicht hinkriegen? Ich bitte dich. Ich habe Mokuba erzogen und das ganz alleine. Und du kümmerst dich, seit deine Eltern geschieden sind, um deinen Dad. Irgendwann...werden wir vielleicht Kinder haben. Und wir werden gute Eltern sein.“ Ich schluchzte auf. „Bist du dir sicher, dass du dich nicht doch scheiden lassen willst? Was hast du für einen Grund, mit mir zusammen bleiben zu wollen?“ Er schwieg, verdrehte die Augen und gab mir eine leichte Kopfnuss. „Wie ich schon sagte...ich werde mich nicht scheiden lassen. Komm...ich helfe dir beim kochen.“ Und diese Aussage beantwortete mir nun gar nichts. Außerdem...könnten wir ja trotzdem verheiratet bleiben, aber ansonsten getrennte Wege gehen...     Die Bratkartoffeln wurden fantastisch. Auch wenn ich mich fragte, warum Seto immer noch nackt war. In ein paar Stunden würde das Haus wieder voll sein. Überlegend starrte mein Eiswürfelchen durch die Gegend, ehe er mich wieder mit seiner Aufmerksamkeit bedachte.   „Wir sollten noch ein paar Pornos drehen.“ Was? „Po...Pornos? Wa...warum?“, fragte ich schockiert. Er sah mich lüstern an und lachte. „Du wirst immer extrem scharf, wenn du uns dabei zusiehst, wie wir uns vereinigen. Das ist ein neuer Ansatz, den es unbedingt zu verfolgen gilt.“ Ich spürte eher extreme Hitze an meinen Wangen. Pornos drehen....das...wenn das in die falschen Hände geriet. Ich dachte wieder an die vielen Fanfics über uns, die ich heimlich gelesen hatte. Wüsste er, dass ich da schon kaum an mich halten konnte, dann würde er sie bestimmt nicht mehr löschen, sondern sammeln und als Buch binden lassen...und danach löschen. „Woran denkst du?“, fragte er mich, unheimlich interessiert. „Ach...nichts...besonderes.“, stammelte ich und sah überall hin, nur nicht in seine Augen. „Denkst du über die Pornos nach, oder über was anderes?“ „Nichts besonderes!“, sagte ich, mit Nachdruck. Aber dies glaubte er mir nicht, sondern sah mich nur skeptisch und mit hochgezogener Augenbraue an. „Was könnte es noch anderes geben, was dich so heiß macht?“, überlegte er laut. Sollte ich es ihm sagen? Besser nicht. „Wie ich schon sagte, ich dachte über nichts besonderes nach. Ich habe schon fast vergessen, was es war. Und...das mit den Pornos kannst du vergessen, klar Kumpel?“ Er knurrte. Ich wusste, dass er dieses „Alter“ und „Kumpel“ noch weniger mochte, als die verniedlichten Spitznamen. „Joey...nenn mich gefälligst nicht so. Und wieso willst du keine Sexfilmchen von uns haben?“ „Wie gesagt...NEIN! Das...ist mir zu unsicher. Serenity wird überall danach suchen und dann werden die...die Fanfics...“ „Ahhh, darum geht es. Die Fanfics.“ Mist. Am besten ablenken. „Sie wird immer mehr davon schreiben. Mehr, als du löschen kannst. Und...“ „Löschen? Wenn sie SOWAS in dir auslösen? Nein. Ich denke ich werde etwas ganz besonderes daraus machen... Ein Seto und Joeys Sexgeschichten – Buch vielleicht.“ Ich wurde rot und erinnerte mich an die letzte, die ich gelesen hatte. Im Bann des Eisprinzen...Diese kursierte durchs ganze Internet und schien so, als ob Odeon sie geschrieben hätte. Mist...ich könnte schon wieder... Da hatte mich der wandelnde Gletscher schon über die Schulter geworfen und war mit mir auf dem Weg, in sein Zimmer. Er trug mich ins Bad und stellte mich ab. Dann ließ er Wasser in seine Badewanne ein und schälte mich, aus der Kleidung. Warum hatte ich mich nochmal angezogen? Als er mir das Shirt über dem Kopf gezogen hatte, begann er, meinen Hals zu küssen und streichelte mir verlangend über den Rücken, packte den Hintern und drückte meinen Unterleib an seine pulsierende Härte. Ich keuchte erregt auf und rieb mich an ihm. „Seto...nimm mich.“     „Wir sind wieder da-ha!“, schallte es durch die Villa. Oh nein...nicht jetzt. Immer zu den ungünstigsten Zeitpunkten. „Keine Sorge. Das Zimmer, sowie das Bad, sind verschlossen. Hier kommt....niemand rein und...hey...ist dir noch gar nicht...hgnn...aufgefallen, dass ich meine Potenz...Potenzprobleme, wenn jemand vor der Tür steht, überwunden habe?“, keuchte mein Mann erregt, während er sich langsam in mir bewegte. Das Wasser der Badewanne schwappte, mit jedem Stoß über, aber das war uns beiden sowas von egal. Ich lag mit dem Rücken auf seiner herrlichen Brust und das Wiegen des Wassers entspannte mich wieder, ließ mich genießen, was er da gerade mit mir tat. Wir küssten uns sinnlich und stöhnten beide in den Kuss hinein. Immer intensiver spürte ich ihn, fühlte mich gleichzeitig so leicht im Wasser. Seine Härte fing an zu pulsieren und schickte dieselben Wellen durch mich durch. Hitze fing an, in mir zu wirbeln und wurde stärker, je näher ich meiner Erlösung kam. Wir bäumten uns zeitgleich auf und sanken erschöpft wieder zurück.   „Hallo? Seto? Joey? Wo seid ihr?“ Zum Glück waren wir nun fertig. So ein Wochenende brauchte ich bald wieder. Wir antworteten aber trotzdem nicht.   Als das Wasser kalt geworden war, hievten wir uns dann doch wieder hoch. Müde trockneten wir uns ab und schleppten uns in seinen Schrank, er gab mir eine seiner Boxershorts und eines seiner Rollkragenshirts, die mir immer noch zu lang waren. Aber ich war angezogen. Plötzlich fühlte ich eine Eiseskälte an meinem Rücken und lugte nach hinten, wo mein Mann mich gefährlich anblitzte. „Äh...Brummeldrache?“ „Komm mir nicht mit Brummeldrache! Wo...WO. IST. DER. WEIßE. MANTEL?“ Oh...ja wo nur? „Äh...das letzte Mal, als ich ihn gesehen hatte, hatte ich ihn...an...im Bett. Keine Ahnung wo er jetzt ist.“ Er kam mir langsam und lauernd näher und ich wich vor ihm zurück. „Joey...“, knurrte er. „Ehrlich! Ich weiß nicht, wo er ist.“, versuchte ich ihn zu beschwichtigen, doch er sah immer noch so aus, als würde er mir nicht glauben. „Du hattest ihn an. OBWOHL niemand außer mir, den weißen tragen darf. WO IST ER?“ Das war nicht gut. Er geriet immer mehr in Rage. Was tun? Was tun? Abhauen...definitiv abhauen. Also drehte ich mich um und fing an, zu laufen. Durch seinen Schrank, in meinen und dann in mein Zimmer. Ich lief zur Balkonterrasse hinaus, immer den, vor Wut speienden Eisdrachen, hinter mir, der immer mehr aufholte. Shit. Jetzt stand ich hier, aber es gab kein Entkommen mehr... Ich musste damit rechnen zu springen... Ich sah über die Brüstung. Vielleicht acht Meter. Konnte ich das überleben? Ich kletterte drüber, doch da packte mich schon der feste Griff, des Großkotzes und zog mich wieder auf die Terrasse. „WAS HAST DU DIR GERADE DABEI GEDACHT?“, schrie er mich an. Eisige Blitze schoss er mir dabei, wütend entgegen. Ich spürte meine Augen feucht werden. Was wollte er mir nun antun? Ich senkte den Blick und konnte nicht mehr verhindern, dass mir die Tränen, heiß über meine Wangen flossen. Der Griff lockerte sich und eine Hand griff sich mein Kinn und hob es, damit ich ihn ansehen musste, doch ich schloss sogleich die Augen. „Joey.“ Seine Stimme war auf einmal wieder ruhig und sanft, umschmeichelte mich und brachte mich dazu, die Augen wieder zu öffnen. „Was sollte das gerade? Wolltest du dich umbringen?“, fragte er und sah mich dabei analysierend an. Ich befreite mich aus seinem Griff und fragte ihn darauf, ob er mich hatte umbringen wollen, weil ich nicht wusste, wo sein Mantel war. „Ich weiß nicht wo er ist. Und wenn ich es gewusst hätte, was hättest du mir dann angetan? Ist doch klar, dass ich vor dir weglaufen muss. Du hast mir Angst gemacht.“, sagte ich, meine Stimme zitterte und ich fing an zu frieren. Ich umschlang meine Arme, während er mich geschockt ansah. Dann umarmte er mich und meinte, dass er mir nichts hatte tun wollen. „Es tut mir leid. Das wollte ich nicht. Was...was denkst du? Wo könnte er denn dann sein?“ Ich überlegte und versetzte mich wieder in die Situation damals, als ich ihn anhatte. „Wir hatten Sex...er...er war vielleicht...äh...voller Sperma und musste gewaschen werden?“ „Komm. Da die anderen wieder da sind, können wir die Dienstmädchen danach fragen.“ Ich nickte und folgte ihm, mit Abstand. Er blieb stehen und reichte mir seine Hand, die ich zögerlich annahm. Zärtlich verwoben sich unsere Hände. Es fühlte sich so richtig an. Nach zu Hause.   Ich liebe dich, Brummelchen...   Wir gingen zusammen raus und hörten eindeutige Geräusche, aus Serenitys Zimmer. Ich wurde rot und zog meinen Ehemann von diesem Zimmer weg. Wir gingen die Treppen nach unten und gingen ins Esszimmer, welches leicht offen stand und wir Stimmen hörten. „So, genug Urlaub. Komm Charlie. Wir müssen weiter machen, observieren.“, sagte Ivan genervt. Er kam gerade aus dem Esszimmer, als wir eintreten wollten. „Alles gut gelaufen, Boss. Ihr Bruder hat keine Chance gehabt, zu weit zu gehen.“ Seto nickte ihm zu, als er sich verabschiedete und Charlie mit sich zog, der grinste und uns zuwinkte. „Bis bald. Schönen Sonntag noch!“ Wir winkten auch und betraten das Zimmer, in dem alle anderen waren und lange Gesichter zogen. „Na? Hattet ihr ein schönes Wochenende?“ Mokuba schnaubte und meinte, dass er keine Minute Zweisamkeit mit seiner Freundin gehabt hatte und Yuna bereits zu Hause wäre. „Ich sehe sie erst morgen wieder. Ich hab mir das irgendwie anders vorgestellt.“, meinte er und fragte, was es zum Abendessen gab. „Vorher noch eine andere Frage. Weiß jemand...wo mein weißer Mantel ist?“, fragte der Eisklotz. Maria nickte und meinte, sie habe ihn in die Reinigung gegeben, da...die Flecken nicht raus gegangen waren. Sie errötete dabei, genau wie ich. Schnell ging ich in die Küche und briet noch einmal die Bratkartoffeln, damit sie knusprig blieben und servierte es, im Esszimmer. Mein Dad strahlte und zusammen aßen wir. „Erzählt. Was habt ihr so erlebt?“, fragte ich neugierig, mit vollem Mund. Ryou räusperte sich und fing an, zu erzählen.       Flashback   Ryous Sicht:   Joey schloss die Tür. Und schon drang wieder Ivans Stimme zu uns durch. „Ich dulde keine Trödeleien. Wir haben gut gegessen und sind nun gestärkt! Keine Zeit für Faulheit!“ Ich grinste, als Ivan, vor allem Jason zum Aufbruch drängte. Ich mochte diese Art der Konsequenz. Meine beste Freundin stieß mir sanft ihren Ellenbogen in die Rippen. „Komm schon Ryou. Sag schon. Wie findest du Ivan?“ „Ich mag ihn. Er ist jemand, dem man folgen muss. Alphatiere haben was, wieso?“ Doch Serenity lächelte nur vielsagend. Eine meiner Augenbrauen wanderte nach oben. Sie hatte mich schon mit diversen Mädchen verkuppeln wollen, aber diese hatten mich kein bisschen gereizt. Wollte sie mich nun mit Ivan zusammen bringen? Ich wusste nicht mal, ob ich das wollte. Ich wusste immer noch nicht, ob ich schwul war, nur weil ich mit Vorliebe, Yaoi Fanfics von Kaiba und Joey schrieb. Nicht so detailliert, wie Odeon, aber immerhin. Odeon stand auf Frauen. Gestern erst schrieb er mir, dass er wieder ein Frauenherz, mit eben diesen Fanfics, erobert hatte. Seitdem er damit angefangen hatte, waren schon unzählige mit ihm zusammen gewesen, bis sie genug hatten, was nie mehr, als drei Tage andauerte. Mir war das zu stressig. Ich hatte zwar auch einen Fanclub, kleiner als der von Kaiba und ein bisschen größer, als der von Duke, aber gedatet hatte ich selten, eine von ihnen. „Ihr beiden! Los!“, donnerte Ivan und wir machten, dass wir in die Limousine kamen. Unterwegs zum Flughafen, wo Kaibas Privatjet auf uns wartete, mit dem uns Ivan in die Nähe des Ferienhauses bringen wollte, beobachtete ich Serenity. Sie und Tristan hatten sich schon einige Zeit nicht mehr gesehen, deswegen verfielen sie gerade, in eine wilde Knutscherei. Beide waren, wie ausgehungert und ich hoffte, dass das Ferienhaus groß genug war, für uns alle. Ich hoffte auf einen ruhigen Platz, an dem ich mit Serenity Fanfics schreiben konnte, wenn sie nicht gerade mit Tris Zeit verbrachte. Sie verstand es, Zeit für alles zu haben, was ihr wichtig war. Gut, während die beiden was unternahmen, würde ich einfach das Meer genießen.       Endlich saßen wir im Flugzeug. Bis wir durch die Sicherheit gekommen waren, verging schon eine halbe Stunde und Ivan wäre fast wahnsinnig geworden. Das nur, weil Maria nicht ohne ihr Bügeleisen fliegen wollte. Ohne ging sie gar nicht erst aus dem Haus. Wozu sie das brauchte, war fraglich, aber ich mochte es, wenn Menschen etwas verrückt waren. Und ja, wenn ich schwul wäre, wäre Ivan eine Option. Allerdings sah er uns alle, als Kinder an, auf die man aufpassen musste. Ich nahm Charlie zur Seite und fragte ihn, woher er Ivan kannte. „Wie? Ach, er war zwischen eine Fehde der Yakuza geraten und kämpfte gegen alles, was ihn angefallen hatte. Ich habe ihm dort das Leben gerettet. Nur ein paar Stunden später, als ich auf dem Weg nach Hause zu meinem Mann war, wäre er fast von der Polizei gefasst worden. Kaiba hat ihn wohl auch gerettet und angestellt. Er respektiert mutige Menschen und ist man mit ihm befreundet, ist er treu und verteidigt dich, bis aufs Blut. Ein guter Mann.... Lass mich raten. Serenity will dich an diesen Mann bringen?“ Ich nickte. „Ivan wird keine Verbindung eingehen. Ich weiß nicht mal, auf was er steht, aber Fakt ist, dass es grundsätzlich gefährlich ist, sich mit ihm einzulassen.“ Ich sah ihn verständnislos an und er lächelte freudlos. Dann schüttelte er bedauernd den Kopf. „Er hatte mal eine Beziehung und dadurch, dass er schon gefährliche Situationen erlebt hat, wurde diese Person fast getötet. Deswegen ist er auch nicht in seiner Heimat, sondern hier, in Japan. Wenn man niemanden hat, den man liebt, kann niemand einem diese Person nehmen. Das ist seine Philosophie. Ein Einzelgänger sozusagen. Außerdem hat er von Kaiba einen Auftrag bekommen und den wird er zu hundert Prozent erfüllen. Er hat gar keine Zeit für sowas.“ Traurig. Aber das verstand ich sehr gut. Ich beschloss, Ivans ruppige Art, gelassen zu nehmen. Mein Blick schweifte durchs Flugzeug und blieb an Jason hängen, der von den Dienstmädchen umringt war. Sie waren wohl noch nie geflogen und klammerten sich regelrecht an ihn. Da kam mir eine Idee und ich kramte schnell mein Notizbuch heraus, um meine Idee aufzuschreiben. Mokuba und seine Freundin sahen dies und Yuna fragte, was ich auf einmal hatte. „Eine Idee, die ich mir notieren muss. Für eine neue Fanfic.“ Yunas Augen fingen an zu strahlen... oh...ein Fan. Ich grinste sie an und meinte, dass ich und Serenity, zusammen oft Fanfics von Kaiba und Joey schrieben. „Was denn für Fanfics?“, fragte sie neugierig. „Solche, mit sexuellem Hintergrund. Die beiden eignen sich einfach dafür. Ich möchte dieses mal einen richtig langen One Shot schreiben. Ein Adult in schwindelerregender Höhe...“ Ihre Wangen röteten sich und Mokuba verdrehte die Augen. „Könnt ihr ihnen nicht einmal ihre Privatsphäre lassen?“ Nun verdrehte ich die Augen und schwieg. Der Flug würde eh nicht lange dauern, also schrieb ich, was das Zeug hielt.     Nicht lange und wir landeten. Wir mussten dann noch eine Stunde Autofahrt in Kauf nehmen, ehe wir an einem verlassenen Strand ankamen. „Privatgrundstück.“, meinte Ivan knapp. Wir hatten einen eigenen Strand. So ein Schauplatz eignete sich sehr gut zum schreiben und ich schoss gleich, mit meinem Handy einige Fotos für Odeon. Wir gingen zehn Minuten, den weißen Sandstrand entlang, genossen das rauschen der Wellen und sahen in der Ferne, das Ferienhaus. Es war groß und hatte rundherum, eine breite Veranda. Wir würden genug Platz haben. Ivan ergriff erneut das Wort. „Die Zimmerverteilung ist folgende... Im Dach schlafen im rechten Zimmer, Jason und Yoshi, im linken, Maria, Luigiana und Daisy. Im Zweiten Stock schlafen im ersten Zimmer, Mokuba, Ryou und Tristan, im anderen Serenity und Yuna. Einen Stock drunter schlafen Charlie und ich. Fragen?“ Serenity meldete sich und sah Ivan wütend an. „Tristan ist mein Freund und wir hatten seit Ewigkeiten keinen...“ „Nein. Jungen und Mädchen getrennt. Kein Sex in diesem Haus, außer es handelt sich um die Eigentümer...also Mr. Seto Kaiba und sein Mann.“ Das würde für die beiden schwer werden. Ivan meinte beiläufig, dass das Haus erst noch sauber gemacht werden müsste. „Ah, deswegen sollten die Angestellten mitkommen.“, meinte Mokuba. Doch Ivan sah ihn streng an. „Nein. Wir helfen ALLE zusammen. Zur Aufgabenverteilung, bevor wir uns einrichten...den Kochdienst übernehmen für heute, Serenity und Yuna. Maria, Luigiana und Daisy putzen die Bäder. Der Einkauf ist Sache von Tristan und Mokuba. Jason saugt und Yoshi wischt Staub. Ryou wischt die Böden und Charlie und ich kümmern uns um Feuerholz für das Lagerfeuer heute Abend. An die Arbeit.“   Ivan ließ keinerlei Protest zu und wir erledigten, was er uns aufgetragen hatte, so schnell wie es ging. Yuna kam gerade aus der Küche, weil sie frische Luft brauchte. Ich sah ihr nach und seufzte. Als ich in der Küche anfing, zu wischen, sah mich meine beste Freundin, missmutig an. „Getrennte Zimmer....der spinnt doch! Wie soll ich jetzt mit Tristan vögeln?“ Ich räusperte mich. „Wir werden schon eine Möglichkeit finden.“ Doch sie zuckte nur mit den Schultern und rührte im Topf. „Was gibt es?“ Sie zuckte wieder mit den Schultern. „Ich kann nicht kochen und Yuna auch nicht. Das ist nur heißes Wasser.“ Ich grinste sie an und meinte, wir sollten doch besser Daisy dazu holen. Sie nickte und ließ den Kochlöffel sinken. Also ging ich sie holen und bat sie um Hilfe. Sie begleitete mich nach unten uns besah sich, was Tris und Mokuba eingekauft hatten. Sie entschied, dass die Mädchen ihr beim Gemüse schneiden helfen sollten und es einfach einen guten Kartoffeleintopf geben würde.   Eine halbe Stunde später, saßen wir alle hungrig am großen Tisch und aßen. „Nachdem essen machen wir eine Wanderung durch den Wald. Am Nachmittag habt ihr freie Verfügung. Ihr könnt baden oder Sandburgen bauen.“ Oder schreiben, dachte ich mir. Die anderen brummten nur. „Ach kommt schon. Ivan hat sich mit der Planung wirklich Mühe gegeben.“, meinte Charlie, doch von niemanden kam noch ein Wort. „Das Gericht ist vorzüglich. Gut gemacht.“, sagte Ivan, damit es nicht zu still war. Serenity sah ihn genervt an und erklärte ihm, dass Daisy gekocht hatte, weil sie und Yuna es nicht konnten. „Du hättest heißes Wasser bekommen. Oder wir hätten das Gemüse einfach nur so in den Topf gelegt und abgewartet, ob was daraus wird. Ich muss wirklich mal Joey fragen, ob er mir kochen beibringt...“ „Eine Frau, die nicht kochen kann, dass gibt es doch nicht. Dein Bruder ist ein Mann und kann fantastisch kochen. Wie kommt denn das?“, fragte Ivan entsetzt. Doch wieder mal zuckte sie nur mit den Schultern und aß ihren letzten Bissen auf. „Gut. Abwasch ist dann Sache von dir und Yuna, weil ihr eure Aufgabe jemandem anderen aufgedrückt habt.“ Serenity blitzte ihn, mit verengten Augen an, erhob sich und räumte schweigend ab. Also eine gute Freundschaft sieht anders aus. Yuna half ihr stillschweigend. „Ich bereite die Wanderung vor.“, meinte Ivan und verschwand ebenfalls, mit grimmiger Miene, aus dem Zimmer.     Ich schwitzte und konnte kaum noch laufen. Wir waren bereits seit zwei Stunden unterwegs, aber Ivan schien es nichts auszumachen. Er schwitzte nicht und hatte immer noch dasselbe schnelle Tempo drauf, wie am Anfang. „Können wir nicht mal eine Pause machen und was essen? Ich kann nicht mehr.“, jammerte Jason. „Wenn du Hunger hast....jage dir etwas. Oder warte, bis es Abend ist.“ Stille „Wo wollen wir eigentlich hin?“, fragte ich erschöpft. Ivan schnaubte. „Der Weg ist das Ziel.“ Serenity stoppte und mit ihr, blieben auch wir stehen. Yoshi sank auf den Boden und atmete hektisch. In seinem Alter noch so eine Wanderung mitzumachen, war ziemlich mutig. „Alles in Ordnung?“, fragte Ivan ihn besorgt. Serenity blickte verständnislos zu ihm. „Ach? Bei uns ist es egal, ob wir erschöpft sind und eine Pause brauchen, aber Yoshi...“ „Yoshi ist ein alter Mann und Vater. Du sollst deine Eltern und die Alten ehren und beschützen.“ Jason trat zu ihnen, legte Yoshi einen Arm um die Schulter und gab Ivan Recht. Dann sah er Ivan direkt in seine Augen. „Wir machen jetzt eine Pause und dann kehren wir um. Niemand hier hat deine Ausdauer. Bitte.“ Flehend bittete er ihn mehr darum und Ivan nickte langsam, sah sich um und nickte erneut. „Gut. Zehn Minuten Pause. Wenn wir da lang gehen, kommen wir nach fünfzehn Minuten in ein Dorf. Vielleicht haben sie da ein Taxi, was uns zurück fährt. Dann könnt ihr euch ausruhen.“ Das war doch mal eine Ansage.     Endlich wieder am Strand. Jason hatte Yoshi ins Zimmer getragen und kümmerte sich um ihn. Seine Töchter waren auch mitgegangen. Ich verbrachte mit Serenity und Tristan, die Zeit am Strand. Sie hatten es aufgegeben, Ivan entkommen zu wollen. Ivans Strafen, wenn wir nicht taten, was er sagte, waren nicht gerade spaßig. Tristan schimpfte immer noch, weil er hundert Liegestütze hatte machen müssen, weil er versucht hatte, mit Serenity zu schlafen. „Körperlich macht keine Nähe mit Gefühlen. Mehr Gefühle, weniger an Sex denken.“ Dies hatte er versucht, uns allen beizubringen. Er hatte alle gut im Blick und gerade sah ich ihn, wie er Mokuba und Yuna schimpfte, die sich hatten, davon stehlen wollen. „Dein Bruder sagt NEIN! Zu jung dafür!“ Ich seufzte. Ich hatte zwar die Sexszene meiner Fanfic fertig, aber ich musste noch beschreiben, wie sie dahin gekommen waren. Der Anfang fehlte und mir viel einfach nichts ein. Sämtliche Vorschläge von den anderen, waren einfach nicht passend, oder nicht gut genug. Charlie kam gerade an uns vorbei und trug Feuerholz an den Strand. An die Stelle, die Ivan dafür vorgesehen hatte. Dann ging er wieder hinein und brachte Getränke und ein Brett, auf dem Spieße lagen, die mit etwas umwickelt waren, hinaus. Ah, er wollte Stockbrot machen. Ob das reichte? Dann kam Ivan auch hinaus und hatte weitere Spieße dabei. Darunter bunte Gemüsespieße, welche mit Fisch und selbst eine Tüte mit Marshmallows. Er pfiff durch die Zähne und ein paar Sekunden später, waren alle, bis auf Jason, die Dienstmädchen und Yoshi da. „Die anderen bleiben drinnen. Sie sind bereits versorgt.“ Still sahen wir zu, wie Charlie, geschickt Feuer machte und ein paar Minuten später, prasselte ein schönes Feuer. Wir hielten unsere Spieße ans Feuer und unterhielten uns leise. Yuna stellte uns leise eine Frage, bis ich kapierte, dass sie einen Flachwitz erzählte. „Was ist ein Keks unter einem Baum?“ Ich sah sie neugierig an. Vielleicht konnte sie meine Schreibblockade abbrechen. „Ein schattiges Plätzchen.“ Mokuba lachte daraufhin und erzählte weiter. „Was ist braun, kann fliegen und macht Kindern die Zähne kaputt? - Die Toffi-Fee.“ „Und was macht ein schwuler Wurm im Salat? - Er schmeißt die Schnecken raus.“, meinte Tristan dann. Sie kicherten leise, doch ich konnte darüber nicht lachen. Ich fand es zu flach. Sie machten weiter, bis Ivan es doch merkte. „Ihr erzählt Witze? Das kann ich gut.“, meinte dieser selbstbewusst. Stille. Doch davon ließ er sich nicht stören, sondern fing an, zu erzählen, in seinem starken, russischem Akzent und mit ausschweifenden Gesten. „Wie nennt man einen Puffgänger, der keine Milchprodukte verträgt?“ Allgemeines Schulterzucken, ging durch die Runde. „Laktose – Freier! HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!“ „Pfffftt...Hihihi...“ Witzig. Das würde ich in meine Fanfic mit einbauen. Das gute am beobachten und zuhören war, dass man viel für eigene Geschichten verwenden konnte. Das Essen schmeckte sehr gut und bald hatten wir alles verputzt. Doch dann meinte Charlie, dass wir die restliche Zeit, mit ein paar Duel Monsters Duellen nutzen könnten.     „Und schon wieder gewonnen. Du hast gegen meinen Chaos Magier einfach keine Chance.“, meinte Charlie und mischte sein Deck erneut. „Ich verstehe das nicht. Sonst bin ich immer gut darin.“, erwiderte Ivan. „Du benutzt Insekten und Zombies....eine sinnlosere Mischung eines Decks, kann es nicht geben.“ Da stimmte ich ihm heimlich zu, jedoch wollte ich nicht wissen, was er zu einem Geisterdeck sagen würde, weshalb ich still blieb. Charlie packte sein Deck weg und sah in die Runde. „Es ist schon spät...“ Doch dann hatte ich DIE Idee. Dank Charlie. „DAS IST ES!“, rief ich laut aus. Alle Anwesenden zuckten vor Schreck zusammen, doch ich strahlte nur. Endlich...endlich wusste ich, was ich schreiben konnte. Kaiba und Joey duellierten sich...der Gewinner durfte sich was wünschen. Joey würde erstmals Sieger sein und sich einen Flug im Privatjet wünschen, wo Kaiba ihn dann verführte. Genial. Da ich die Duelle der beiden kannte, würde es eine hammermäßige Fanfic werden, denn ich wollte diese besonders gut beschreiben, die Spielstrategien, mit den typischen, Kaiba Dialogen und den typischen Joey Antworten. Ich nahm Charlies Hände in meine und dankte ihm, für seine erstklassige Inspiration. Dieser sah mich nur verwirrt an, aber darauf konnte ich jetzt keine Rücksicht mehr nehmen. Ich angelte mein Handy heraus und wählte DIE Nummer. Ich brauchte ihn jetzt. Durch WhatsApp konnte ich telefonieren, ohne etwas bezahlen zu müssen. Am Besten wir würden Facetimen. „Hallo? Ryou?“ „Ja, Odeon. Ich bin´s!“ Serenity kam zu mir und grüßte ihn ebenfalls. Dann erzählte ich beiden, lange und ausschweifend meine Idee, die die beiden mitrissen und Odeon sich sogleich einiges notierte. „Wahnsinn. Was für eine Idee. Du musst es heute noch schaffen, diese aufzuschreiben. Ich will diese Fanfic lesen!“ Ich stimmte dem zu, bis Ivan uns ins Haus drängte und ich wieder auflegen musste. Schade. Ich hätte gerne noch weiter darüber geredet. Doch Ivan war unerbittlich und scheuchte uns, in unsere Zimmer. Den Strom schaltete er aus und kontrollierte uns, damit wir auch wirklich schliefen.     Am nächsten Tag, ging dasselbe weiter. Die Aufgaben wurden verteilt, wir hatten es zu tun. Ich sah zu Ivan, der alles still beobachtete. Ich ging zu ihm und setzte mich neben ihn. „Na? Alles in Ordnung?“, fragte ich und er brummte. „Wieso bist du nicht bei den anderen Kindern?“ Ich lachte, was ihn verwirrt zu mir sehen ließ. Ich zwinkerte ihm zu. „Ivan...du weißt schon, dass niemand es mag, wie ein Kind behandelt zu werden. Vor allem, wenn man bereits geschlechtsreif ist.“ Er nickte, verzog aber trotzdem mürrisch das Gesicht. „Ihr denkt alle nur an das eine. Was zählt, ist die emotionale Nähe. Was ist Sex ohne Liebe? Gefühle ok, aber Emotionen sind stärker und kommen von tief aus dem Herzen.“ Da hatte er Recht. „Das stimmt. Aber...du tust es doch auch nicht. Lieben. Du verkriechst dich lieber in Arbeit und lässt niemanden an dich ran.“ Gefährliche Blicke wurden mir zugeworfen, aber ich lächelte ihn weiter an. „Ich weiß, was passiert ist. Aber...sieh uns an. Wir haben auch schon viele gefährliche Situationen erlebt, die uns fast getötet hatten. Oder Joey...er war bei einem Duel Monsters Turnier sogar mal für ein paar Minuten tot. Wir kennen die Gefahr des Lebens. Aber wenn man beginnt, davon zu laufen, ist man ewig auf der Flucht und kommt nie zur Ruhe. Liebe ist das einzige, was dich inne halten und das Leben genießen lässt, also bitte, du störrischer Esel. Lauf nicht weiter davon. Du bist nicht mehr in Russland, sondern in Japan. Wenn dir Osaka zu einsam ist, komm nach Domino. Wir könnten deine Freunde sein.“ Ich sah zur Seite und seufzte. Ivan weinte. Ich legte meinen Arm um ihn und er ließ es geschehen. Wir saßen lange so da, bis Serenity kam und sich auch zu uns setzte. „Ivan...komm. Lass uns baden gehen. Wir sind doch hier, um Spaß zu haben.“ Er sah auf, mit rotgeweinten Augen und nickte. Zittrig stand er auf und meinte, dass er, in seiner Jugend, ein Meister darin war, Sandburgen zu bauen. „Na, so alt bist du jetzt auch wieder nicht.“, rügte ich ihn. Er lächelte und meinte, dass er sich für seine zwanzig Jahre, fühlte, wie ein Opa. Zwanzig erst? Stumm sahen wir uns an, standen auf und nahmen Ivan mit nach draußen.     Dann badeten wir stundenlang im Meer und bauten große Sandburgen. Yoshi ging es wieder besser und leistete uns Gesellschaft. Die Mädchen kicherten, als sie Jason zusahen, wie er versuchte eine Sandburg zu bauen, die aber ständig in sich zusammen fiel.   Serenity und ich, schrieben uns die Finger wund und telefonierten nochmal mit Odeon. Selbst Ivan sah sich an, was ich geschrieben hatte und meinte, er würde hier und da noch einiges verändern. Odeon war begeistert und bat ihn, sein Beta Leser zu werden. Dies machte ihn verlegen und er lehnte gleich ab.   Dann sah Ivan auf die Uhr und scheuchte uns ins Haus, um aufzuräumen und zu packen, für die Heimreise. Ich war einerseits froh, andererseits hatte mir dieser Ausflug sehr viel gegeben. Und nicht nur mir.       Flashback Ende   Sah so aus, als ob alle viel erlebt hätten. Da war es kein Wunder, wenn Serenity und Tristan, es nutzten, dass sie wieder zu Hause waren. Ich würde ihnen was vom Abendessen zur Seite stellen.   Setos Handy klingelte. Er sah auf das Display und hob eine Augenbraue. „Blade?“ „Ja, ich bin es. Mach den Lautsprecher an, Kaiba.“ Mein Mann tat es und bedeutete ihm, weiter zu sprechen. „Ivan und ich sind gerade am beobachten und Ivan hat eine Nachricht, von einem seiner Kontakte bekommen. Mai Valentine hat der Staatsanwaltschaft einen Deal angeboten. Es geht dabei um Haruka Wheeler. Die Staatsanwaltschaft überlegt den Deal anzunehmen. Dafür müsste dein Mann dann nicht gegen seine Mutter aussagen. Anscheinend hat Haruka, diese Mai dazu überredet, dich zu töten, damit Mai an Joey ran kommt und...Haruka an dein Geld. Denn Joey wäre Witwer geworden und da er noch nicht volljährig ist, wollte sie die Vormundschaft für ihn wieder bekommen. Was willst du machen?“ Mir blieb der Mund offen. Ja....was sollten wir tun?       Tbc....               Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)