Die etwas andere Legende von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 59: Kapitel 1. ---------------------- Kapitel 1. Unbekanntes Jahr Unbekannter Ort Dieter schlug seine Augen auf. Ihm war so entsetzlich kalt. Nachdem er während der Schlacht durch das Portal gezogen wurde war er direkt ohnmächtig geworden und kam nun langsam wieder zur Besinnung. Blinzelnd richtete er sich auf und atmete tief durch. Dass das Ganze Thomas Werk war konnte er nicht so wirklich glauben. Ihm war so entsetzlich kalt, was auch kein Wunder war, denn egal wohin er blickte überall lag weiße Pracht. Schnee. Dass er zudem auch noch ganz alleine war setzte ihm weniger zu. Zitternd unternahm er einen Versuch aufzustehen und es gelang ihn, wenn auch nur langsam und mehr recht als schlecht. Dieter schlang schützend seine Arme um seinen Körper. Mit seinen dünnen Hemd würde er sich hier noch den Tod holen und erfrieren. Das wollte er auf gar keinen Fall. Er setzte vorsichtig immer einen Fuß vor den anderen, da er sich bewegen musste und hoffte, dass er irgendwo irgendwie einen Anhaltspunkt finden würde wo er sich denn hier genau befand. Denn dass dies nicht mehr seine Heimat war war ihm jetzt schon klar geworden und das machte ihn wütend. „Verdammte Scheiße nochmal!", brüllte er und wie als hätten Naturkräfte seinen Wutschrei vernommen wehte ein sachter Wind bestehend aus Schneeflocken in sein Gesicht. Dieter kämpfte sich weiter, ließ sich nicht beirren. Doch der Sturm wurde immer stärker und schien auch nicht mehr abzuschwächen was ihn rasend vor Wut machte. Der Musikproduzent versuchte den Sturm mit seinen Wasserbändigerfähigkeiten einzudämmen. Aber der Sturm war zu stark, sodass er nicht damit hinterherkam die Schneeflocken einzufrieren. Irgendwann gab er es auf und kämpfte sich weiter durch. Ein Wunder, dass er noch nicht erfroren war. Wo zur Hölle befand er sich hier? Er verlangte dringende Antworten, und zwar schleunigst. Müde und erschöpft ließ er sich in den Schnee sinken und hämmerte dabei wütend mit geballten Fäusten auf den tiefen Schnee, der in der Mittagssonne leicht zu glitzern begann. Er vernahm in der Ferne ein Geräusch, ein Hecheln wohl von einem Tier, welches sich ihm stetig näherkam. Dieter blinzelte gegen den Sturm, hielt sich schützend die Hände vor das Gesicht. Vor ihm blieb ein weißes Wesen stehen, welches er jetzt als Eisbär identifizierte oder zumindest als so etwas ähnliches. Die Vorderbeine des „Eisbären" waren stämmig und muskulös im Gegensatz zu den schlankeren Hinterbeinen. Es war mit einem dicken weißen Pelzmantel bedeckt. Der „Eisbär" hatte einen langen Schwanz sowie eine längliche Schnauze mit einer schwarzen Nase und großen, bärenartigen Zähnen. Sein Gesicht war von zwei Schlappohren und schwarzen Augen eingerahmt. Auf dem Eisbären saß eine junge Frau, welche einen erschrockenen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte, von dem Eisbären runtersprang und zu Dieter eilte. Dieser schlug die Hand der hilfsbereiten Dame einfach weg. „Lass mich in Ruhe." Die junge Dame hatte wie Bohlen gebräunte Haut. Ihre Augen waren türkisblau und ihre Haarfarbe dunkelbraun. Ihre Haare hatte sie zu einem Zopf geflochten und sie trug merkwürdige Kleidung in Blautönen gehalten. „Ich wollte dir nur helfen, aber wenn du meine Hilfe nicht möchtest, kannst du auch gerne hierbleiben und so jemanden wie du habe ich noch nie hier gesehen", lautete die Antwort der Frau. Sie schiens ehr temperamentvoll was Dieter die Augen verdrehen ließ. „Ja, ja, ja. Ich habe so jemanden wie dich auch noch nie gesehen und du reitest auf einen Eisbären? Wo bin ich hier bloß gelandet?" Seufzend fast schon verzweifelt streckte er seine beiden Hände hilflos in den Himmel. „Eisbärhündin, beleidige niemals mehr meine treue Seele Naga", meinte die Frau nun schon etwas ungehalten, ihre Hände zu Fäusten geballt. „Ist ja schon gut, aber Naga, was für ein Name", konnte sich der Poptitan die Bemerkung nicht verkneifen. Das Mädchen brüllte laut auf und aus ihrer Hand schoss eine glühende Feuerkugel, welcher Dieter nur mit knapper Not ausweichen konnte. „Du kannst Feuer bändigen", stellte er trocken fest und nutze die Schneeflocken des Sturmes, um auch seinerseits zu zeigen was er draufhatte. Den Schnee hatte er zu spitzen Eissperren geformt und schleuderte diese nun auf die Frau. „Du kannst Wasser bändigen! Zu welchem Wasserstamm gehörst du?", fragte die Frau und ließ ihre Hände sinken. „Ok, mein Temperament ist mit mir durchgegangen und ich bin froh jemanden von deiner Sorte zu treffen. Denn uns Wasserbändigern geht es echt dreckig. Merkwürdige Wesen setzen uns ganz schön zu." Doch der Juror wollte davon nichts hören und schoss die Eisspeere weiter auf die Frau. Diese sah sich gezwungen zu handeln und verbannte diese mit heißen Feuer. „Wasserstamm? Was zum Teufel nochmal soll das sein?", fragte Dieter in bissigen Tonfall und dachte gar nicht an das Aufgeben. Die Frau blieb jetzt zu Dieters eigener Überraschung ganz ruhig. „Das wollte ich dir gerne in Ruhe erklären, bevor du dir hier noch den Tod holst." Das leuchtete den Mann schließlich doch ein und er ließ seine Kampfhaltung erschlaffen. Ohne lange zu zögern hastete er an der ihm noch namenlos unbekannten Frau vorbei und stieg auf die Eisbärhündin. Diese musste sich beherrschen ihn nicht gleich wieder abzuwerfen, da sie sicherlich seine abfällige Bemerkung gehört hatte. Die Frau bestieg ebenfalls ihr Reittier und setze sich vor Dieter. Mit einigen kurzen Kommandos an Naga gerichtet setzte sich diese in Bewegung. „Ich besorge dir auch neue Kleidung. Mit deiner jetzigen erfrierst du hier rasend schnell", bot die Frau an. Bohlen schnaubte. „Macht schneller, sonst hol ich mir noch den Tod hier auf diesem Reittier." Mit einem Windstoß ließ die junge Frau den Schnee, der ihr ins Gesicht geweht war in alle Himmelsrichtungen verstreuen. „Moment mal. Du kannst Feuer und Luft bändigen?", brach es fassungslos aus den Mund des Jurors heraus. Die Angesprochene nickte. „Ja, ganz genau und bin damit doch schon dir gegenüber im Vorteil. Aber mehr erkläre ich dir, wenn wir angekommen sind. Hier in der Kälte lässt es sich sowieso nicht richtig reden." Ein knurriger Laut entwich Dieters Kehle. „Ist ja schon gut. Ich hab verstanden. Mann ey, kotzt mich diese ganze Situation an. Ich will auf jeden Fall zurück in meine Welt." Die Frau wandte ihren Blick kurz nach hinten. „Das musst du mir aber auch erklären und dann sind wir doch auch quitt." Als sie wieder nach vorne blickte hatte sich ein kleines, feines Lächeln auf ihre Züge gelegt. Wenn er bloß wüsste. Aber noch durfte sie sich nicht verraten. Das würde sonst das ganze Unterfangen erschweren und das wäre fatal. Nicht nur für ihre Welt sondern auch für die seine und dies musste um jeden Preis verhindert werden. Doch ob dies zu schaffen war? Die junge Frau stoppte schließlich als sie an ihren Ziel angekommen waren. Vereinzelt standen einige Hütten herum. Andere Bewohner waren Dieter noch nicht vor die Nase getreten. Sicherlich versteckten sich diese vor den Wesen, welche die Frau angesprochen hatte. Die junge Frau stieg schließlich von ihrer treuen Freundin und bat Dieter nonverbal ihr zu folgen. Dieser sprang zitternd von Naga herunter. Ihm war jetzt doch fürchterlich kalt. Die Frau betrat eine der Hütten. Im Inneren enthielt eine Reihe von Tierfellen, die auf Bambusböden gelegt wurden. An einem Ende der Hütte war ein Robbenfellzelt als Schlafkammer aufgestellt. An den Wänden der Hütte waren zeremonielle Tierkopfbedeckungen, Speere und Tierhäute angebracht. Die noch namenlose Frau suchte in einem Schrank nach Kleidung für den Bändiger. Als sie etwas gefunden hatte reichte sie es dem Mann. Dieser nickte knapp. Das müsste als Zeichen seiner Dankbarkeit reichen. Kurz darauf hatte er sich die Kleidung auch schon übergezogen. „Aber jetzt mal raus mit der Sprache, wer bist du und wo zur Hölle nochmal bin ich?", legte Dieter dann auch schon wieder direkt los. „Na ja, wäre wohl jetzt besser, wenn ich die Karten auf den Tisch lege", begann die Frau. „Denn du musst mir nichts über dich erzählen, da ich schon von dir gehört habe." Bohlen klappte fast die Kinnlade runter. „Ich bin Korra, der Avatar in dieser Welt und du befindest dich gerade beim südlichen Wasserstamm." Dieter starrte Korra mit ungläubigen Blick an. „Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen. Komm, komm. Gib mir mehr Infos." Korra biss sich auf die Unterlippe. „Na schön." Mit verschränkten Armen wartete Dieter auf das was da noch kommen möge. Diese Frau hatte wohl gewaltig einen an der Klatsche und was zur Hölle war ein Avatar?   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)