Die etwas andere Legende von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 35: Kapitel 6. ---------------------- Kapitel 6. 2040 Bundeskanzleramt, Berlin Nero und Weiss fielen bei dem Anblick, der sich ihnen da soeben bot, aus allen Wolken. Light stand auf der einen Seite des Raumes und auf der anderen kauerten zitternd Angela Merkel und ihr Berater Merlin der Zauberer in einer Ecke. Vor ihnen stand auch eine Person und wer das war konnten die beiden Brüder immer noch nicht fassen! Denn es handelte es um denjenigen, der die Auserwählten hinters Licht geführt und sich auf die dunkle Seite der Macht geschlagen hatte. Aber ob er dieser noch treu war, wagten die beiden nun doch zu bezweifeln. „Du wirst den beiden nichts antun! Haben wir uns verstanden?“, knurrte der Poptitan mit bedrohlicher Stimme, was Light erschrocken zurückweichen ließ. Bohlen stieß auf einen kleinen Tisch eine gläserne Vase mit roten Rosen um. Aus dem zersprungenen gläsernen Behältnis entnahm er ihr Wasser und formte daraus einen spitzen Eispfeil. „Wie schmeckt dir denn dieses schöne Eis? Wie ich ja weiß, fürchten sich ja alle Dämonen vor Wasser und du bist da keine Ausnahme!“ Light begann am ganzen Körper heftig zu zittern und stieß gegen ein Bücherregal, aus dem einige Bücher purzelten. Bohlen trat mit bedrohlichem Blick auf dem Herrscher zu. „Die ganze Zeit dachte ich, dass ihr mir helfen wollt! Aber ihr habt nur egoistisch an euch selbst gedacht und das macht mich rasend wütend! Deshalb kann ich es einfach nicht mehr dulden, dass Unschuldige verletzt oder gar getötet werden!“ Weiss und Nero warfen sich zweifelnde Blicke zu. Zum ersten Mal in seinem Leben jedoch glaubte der Hellseher den Wasserbändiger da vor sich. Dessen Worte klangen ehrlich und zutiefst getroffen, von der Verweigerung Light ihm zu helfen. Das erinnerte ihm an eine Zeit, wo er selbst keinen Lichtblick mehr sah und nur durch Gellert Grindelwald wieder einen Lichtblick sah. Wenn dieser ihm nicht aus der Folter befreit und sich nicht um ihn gesorgt hätte sah die ganze Situation jetzt anders aus. „Hey, du bist unser bester Mann. Dank dir wussten wir überhaupt wie wir Thomas einen gehörigen Denkzettel verpassen konnten!“, versuchte Light den aufgebrachten Mann vor sich zu besänftigen. Doch dieser ließ seinen spitzen kalten Pfeil auf Lights Hals niedersausen. Light hielt sich den schmerzenden Hals. Die Kälte ging durch ihn hindurch und ließ ihn erfrieren. Rückwärts kippte er um und regte sich nicht mehr. Bohlen klopfte sich die Hände an seiner Hose ab und wirbelte, da er die Hexer erst jetzt bemerkt hatte, zu den Brüdern herum. Diese blickten immer noch fassungslos auf den eingefrorenen Light. Weiss trat zu diesen und berührte vorsichtig das eisige Gefängnis. „Er ist wirklich eingefroren.“ Nero wandte sich an Merlin und die Bundeskanzlerin: „Ist bei Ihnen alles in Ordnung?“ Die beiden Angesprochenen nickten verhalten. Merlin löste sich aus seiner geschockten Starre und steuerte auf den Feind zu. „Er wollte meine Herrin und mich mitnehmen, damit wir ihm und seinen Bruder zu Diensten stehen und diplomatische Angelegenheiten für diese Dämonen regeln. Aber zum Glück kam Bohlen und hat uns gerettet. Ohne ihn wären wir jetzt nicht mehr hier.“ „Stimmt das?“, wollte sich Nero skeptisch bei dem Bändiger selbst überzeugen, welcher nickte. Auch die Kanzlerin bejahte dies. Merlin beugte sich über Light und sprach eine Zauberformel, sodass der Körper im nächsten Augenblick verschwunden war. „Er sollte jetzt wieder bei seinem widerwärtigen Bruder sein.“ Weiss nickte dem Zauberer zu. „Ich danke euch“, dankte er diesem lächelnd. Er konnte damals von Merlin viel lernen was Zaubertränke anging. Ob er sich noch an ihn erinnerte? Wie als hätte der Zauberer in Weiss Gedächtnis gekramt, meinte er ganz unvermittelt: „Es freut mich wirklich sehr, euch beide wiederzusehen. Weiss Frost und Nero Grim. Ohne eure Hilfe säße mein Sorgenkind immer noch nicht auf seinen rechtmäßigen Platz, wegen dem Schwert, was er nur mit eurer Hilfe aus dem Stein ziehen konnte, da ihr beide die einzigen wart, die an ihn geglaubt haben.“ „Das ist doch Ehrensache“, fand Nero, der sichtlich gerührt war, dass sich der alte Mann vor ihnen noch an sie erinnerte. „Aber jetzt zu dir“, meinte er und deutete auf Bohlen. „Woher dieser plötzliche Sinneswandel? Du magst zwar edle Taten vollbracht haben, aber Thomas ist immer noch verschollen und wir wissen nicht wo er ist. Vielleicht kannst du uns da helfen. Aber eins nach dem anderen. Erklär dich erstmal!“ Weiss beobachtete sichtlich angespannt jeden der Züge des Mannes. Sollte er einen Hinterhalt planen, wäre er sofort zur Stelle und würde die Kanzlerin sowie seinen guten Freund Merlin bis aufs Blut verteidigen. Bohlen blickte verlegen auf seine blankpolierten Schuhspitzen, bevor er den Kopf hob und zu einer Antwort ansetzte: „Ich habe Doom und Light doch nur gedient, da ich vor einigen Jahren einen wichtigen Forscher aus der dämonischen Forschungsabteilung das Leben gerettet hatte. Er stand in meiner Schuld. Doom hatte dies natürlich mitbekommen und bot mir an für sie zu arbeiten. Er sagte, wenn ich mich gut anstelle würde er mir meine Familie wiederbringen!“ Weiss fiel beinahe die Kinnlade runter. Bohlens Worte klangen so ehrlich, wie sie nur klingen konnten. Er sprach von nichts anderen als die Wahrheit. „Er lügt nicht“, murmelte Nero voller Unglauben. Selbst Merlin und die Kanzlerin konnten dies nur schwer glauben. Voller Wut und Trauer setzte sich der Poptitan auf einen Sessel und atmete tief durch. „Ich weiß, dass Dämonen meine Familie vor fünf Jahren getötet haben und es fuchst mich, da Thomas denkt er wäre der Einzige, der jemanden verloren hat.“ Weiss sah fragend zu dem Musikproduzenten. „Thomas hatte mir mal erzählt, dass er seine Frau, seine Kinder sowie deren Nachkommen an die Dämonen verloren hat.“ „Das ist aber nicht alles. Seine Eltern wurden ebenfalls getötet und zwar höchstpersönlich von Doom und Light. Das hatte Thomas mir selbst erzählt, als er mich für die Sache mit den Auserwählten gewinnen wollte. Jedoch drängte er mich geradezu nichts den anderen zu verraten, da er nicht wollte, dass jemand die Wahrheit erfuhr. Denn laut den Medien sind seine Eltern bei einem Zugunglück ums Leben gekommen, was natürlich nicht stimmt. Sie wurden ermordet wie meine Angehörigen. Diese zwar nicht von den beiden größten Dämonen, aber immerhin von derselben Art.“ Schweigen herrschte im Raum und Weiss legte sich verlegen eine Hand in den Nacken. Hatten sie sich die ganze Zeit in den Poptitan geirrt? Es schien so. Aber auch in Thomas. „Warum hat Thomas gelogen? Vielleicht um sich und uns zu schützen. Solche Erinnerungen können schmerzhaft sein. Da spreche ich aus eigener Erfahrung.“ „Nicht jeder ist immer der, der er vorgibt zu sein“, trug Nero seinen Teil zu der ganzen Sache bei. Bohlen fuhr sich durch die kurzen Haare. Er war völlig mit den Nerven am Ende. „Vor wenigen Stunden erfuhr ich, dass Doom nur mit mir gespielt hat und ich bin zu der Kanzlerin gegangen um sie um Hilfe zu bitten. Doch dann tauchte Light auf und wollte mich, da ich sie verraten hatte zur Strecke bringen. Den Rest kennt ihr ja.“ Die Anwesenden ließen die Worte auf sich wirken. Weiss blies angespannt Luft aus. Das war harter Tobak. „Wenn ich deine Worte jetzt richtig deute willst du mit uns zusammenarbeiten?“ Der Angesprochene nickte. „Ja, das möchte ich, obwohl ich natürlich weiß, dass es schwer wird jeden davon zu überzeugen.“ Nero schnaubte. „Und wie es das wird. Denn ich traue dir immer noch kein Stück.“ Weiss pflichtete seinen Bruder bei: „Dem stimme ich zu. Wir werden dich ganz genau beobachten und solltest du uns wieder verraten wollen werde ich keine Gnade walten lassen. Das ist dir hoffentlich klar!“ „Wegen dir sind viele unschuldige Leute gestorben“, fügte Nero hinzu. Bohlen setzte sich im grünen Sessel auf. „Das kann ich natürlich verstehen und habe vollstes Verständnis für eure Ansicht zu der ganzen Sache. Dass diese Leute alle gestorben sind tut mir jetzt doch sehr leid. Ich bereue es.“ Nero warf dem Mann einen abschätzigen Blick zu: „Wir werden dich genau im Auge behalten!“ Daraufhin erntete er ein schwaches Nicken von dem Produzenten. Die Bundeskanzlerin schaltete sich nun ein: „Was wollten Sie beide von Merlin und mir?“ Dabei musterte sie Nero und Weiss ganz genau. „Wir wollten Sie und Merlin um Hilfe bitten wegen Thomas Verschwinden. Da draußen geben irgendwelche Idioten ihre Einschätzungen zur momentanen Lage ab und stellen Thomas als Irren dar, der nicht mehr alle Latten am Zaun hat. Die Leute da draußen fürchten sich und nun fehlt ihnen auch noch die Person, zu der einige aufgeschaut haben. Ihr Hoffnungsträger ist weg. Damit meinen sie Thomas“, erklärte Nero. Merlin strich sich nachdenklich über seinen langen weißen Bart. „Ich kenn da vielleicht eine Person, die euch helfen kann. Sie hatte bei meiner Herrin angefragt, ob es möglich wäre das Geheimquartier geheim zu lassen. Es befindet sich in Berlin-Grunewald. Diese Person arbeitet mit Thomas zusammen und erhält regelmäßig Verpflegung von mir. Im Gegenzug passt sie in Thomas Abwesenheit auf sein errichtetes Hauptquartier auf. Dieses wollte er mit euch beziehen, wenn er euch alle beisammenhat. Aber da er jetzt weg ist geht das leider nicht.“ „Nennen Sie uns doch den genauen Standpunkt sowie den Namen von Thomas Komplizen“, warf Weiss ein. „Die Basis liegt wie ich bereits sagte im Grunewald. Den genauen Ort kann ich nicht sagen, da der Raum indem wir uns gerade befinden abgehört wird. Ihr werdet den Stützpunkt sehen wen ihr angekommen seid. Den Namen der Kontaktperson kann ich euch jedoch mitteilen…“ In dem Moment wurde der Raum von einem dunklen lila Licht erfasst, sodass die Anwesenden die Augen schließen mussten. „Was zur Hölle?“, entfuhr es Weiss, der seine Augen mühsam öffnen konnte. Aber er konnte nichts erkennen. „Hölle ist das richtige Stichwort, Hellseher“, vernahmen sie da eine ihnen unbekannte Stimme. „Das ist Colin Tunner, er arbeitet für Doom!“, rief Bohlen. Das Licht verblasste. Nero und Weiss kam der Name bekannt vor. Er war nämlcich derjenige von dem sie vor einigen Tagen etwas in der Zeitung erfahren hatten. „Ganz recht, Verräter! Ihr seid gegen mein Licht immun. Das sollte euch eigentlich aus den Socken hauen. Aber dann muss es eben anders gehen. Mein vorübergehender Meister Voldemort will da jemanden von euch sehen.“ Wie auf Kommando erschienen Dämonen und umzingelten die Gruppe. Bohlen sprang von seinem Sessel auf und sah sich hektisch im Raum um. Es gab hier keinen Tropfen Wasser mehr, was zur Folge hatte, dass er seine Kräfte nicht einsetzen konnte. Bevor Weiss einen Schutzzauber um die Gruppe legen konnte, um diese zu schützen, packte ihn Colin am Hals und verschwand mit ihm in Dooms Reich. Die Dämonen zogen sich ebenfalls zurück. „NEIN! WEISS!“, brüllte Nero und ließ sich auf die Knie fallen. „Das wird er mir büßen!“ Bohlen kniete sich zu dem Nekromat und berührte sachte seine Schulter. „Wir werden ihn zurückholen.“ Nero atmete tief durch. „Und wie wir das werden. Es wird Zeit zu den anderen zu gehen. Wir müssen sie über die letzten Ereignisse informieren.“ Nero würde alles in seiner Machtstehende tun seinen Bruder da rauszuholen. Er konnte sich schon denken, warum Voldemort ihn brauchen würde. 2040 Dooms Reich, Gefängniszellen Die Handgelenke sowie die Fußknöchel des blauen Igels Sonic waren mit schweren Eisenketten beschwert. Schwer seufzend saß er in einer Ecke. Jeden Ausbruchsversuch, welchen er schon unternommen hatte, blieb erfolglos. Hoffentlich würde Eggman in seiner Abwesenheit nicht für Ärger sorgen. Aber was erwartete er? Natürlich würde Eggman jetzt zuschlagen, wenn er erfuhr, dass Sonic weg vom Fenster war. Er hatte sein Zeitgefühl verloren. Doch seid einer Weile war er nicht der einzige Gefangene hier. Dämonen hatten wohl noch ein paar Gefangene hierhergebracht. Sonic konnte jedoch keinen Blick auf diese erhaschen. Es waren bestimmt unschuldige Leute. Diese befanden sich wohl einige Zellen rechts von ihm, sodass sie nicht miteinander in Kontakt treten konnten. Dooms Reich, Gefängniszelle, die sich weiter weg von Sonic befand In eben jener Zelle saßen der Fernsehkoch Alexander, Cream die Häsin sowie ihren Cha Cheese. Als sie von den Dämonen in die Zellen gebracht wurden waren sie nicht mehr versteinert, sondern konnten alle Gliedmaßen bewegen, nicht nur die Augen. Jedoch hatten die Dämonen sich so positioniert, sodass sie keinen Blick auf Sonic werfen konnten. „Mister Alexander?“, begann die Häsin zögernd. „Was wollen diese bösen Wesen von uns?“ Der Angesprochene seufzte schwer. „Ich weiß es nicht. Ich vermute, dass sie uns aus dem Weg haben wollten.“ „Das ist ja furchtbar“, wimmerte Cream und spürte Alexanders tröstende Hand auf ihrem Kopf. „Wir kommen hier raus. Mach dir keine Sorgen.“ Plötzlich vernahmen die beiden eine laute Stimme: „Ich bin doch nicht allein! Cream? Bist du das?“ Creams Augen strahlten. „Mister Sonic! Sie sind auch hier!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)