Fluch des Neumondes von ZokiCharon ================================================================================ Kapitel 1: Hintergrundarbeit ---------------------------- "Ist es hier?", fragte Dean, während sein jüngerer Bruder noch einmal prüfend auf das Display seines Handy schielte. "Ja.", antwortete Sam und Dean parkte den Impala, stieg aber nicht aus. "Lass uns etwas aus Silber mitnehmen und schauen wie sie reagiert.", schlug Dean vor und Sam lächelte nur matt darauf. "Glaubst du nicht, das David nicht auch schon alles durchprobiert hat? Er ist immerhin kein Anfänger.", entgegnete Sam und stieg schließlich aus und wartete dann bis sein Bruder es ihm mit einem Grummeln gleich tat. Sie gingen über die Straße zu der angegebenen Adresse und klingelten. Es dauerte einen Augenblick bis sich die Türe öffnete. Ein älterer Mann stand vor ihnen und es herrschte für einen kurzen Moment Schweigen bis Sam die Stille unterbrach. "Wir sind es Sam und Dean Winchester... du hast uns eine Nachricht geschickt." "Ja, vor drei Wochen. Wollte schon nachforschen ob es Euch überhaupt noch gibt!", kam es etwas schroff von ihm und er griff neben sich und hielt den beiden Jägern eine Flasche hin. "Ernsthaft?", fragte Dean und erntete einen halben Rollenden Blick von Sam, der die Flasche entgegen nahm, daraus trank und sie an Dean weiter reichte, der sich nicht ganz so gerne breitschlagen ließ. Aber auch der Ältere trank daraus und wurden von dem Hauseigentümer daraufhin hinein gelassen. "Ich gehe davon aus, das hast du bei Deiner Tochter ebenfalls schon versucht.", fragte Dean, aber es klang eher wie eine Feststellung. "Natürlich.", kam nur als Antwort. "Und? Zeigte es irgendeine Wirkung?" "Dämliche Frage, Sam, wenn dem so gewesen wäre, dann wären wir jetzt nicht hier? Richtig David?" "Richtig.", bestätigte der Ältere Mann. Sam war von dem Rüffel nicht begeistert, konnte ihn aber nachvollziehen und entschuldigte sich. Die Brüder setzten sich und David seufzte, als wüsste er nicht wo er genau anfangen sollte und als ob Sam dieses Mal Gedankenlesen könnte meinte er: "Einfach am Anfang..." "Am Anfang... pfff... Der Anfang besteht darin, das dieses Mädchen plötzlich vor meiner Türe stand und sagte sie sei meine Tochter. Ich weiß nicht ob es mein schönster oder schlimmster Tag im Leben war.", harte und irritierende Worte, weshalb David sich erklärte. "Ich habe damals zu Eurem Vater gesagt, dass ich nicht so bekloppt bin Kinder in diese Beschissene Welt zu setzen und dann war sie plötzlich da. Aber zumindest ist sie ein kluges Mädchen und... war verschon geblieben von irgendwelchen Biestern... dachte ich zumindest.", ein wenig stolz konnte der Vater trotz seines Ärgers nicht verbergen, was Sam ein leichtes schmunzeln entlockte, bis zum Ende des Satzes. "Was meinst du damit? Deine Nachricht war ja nicht gerade präzise.", meinte Dean. "Elizabeth hat mich aufgesucht weil ihre Mutter gestorben ist. Das ist nun 6 Monate her und seit 4 davon fängt sie immer an Neumond an irgendwelches Zeug vor sich hin zu brabbeln. Natürlich habe ich erst mal alles durchprobiert, von Eisen über Silber und geweihtem Wasser, hier und da noch speziellere Dinge, aber nichts hat angeschlagen, außer das Liz zwischendurch mal Bauchschmerzen bekam, aber das lag wohl eher an meinen fehlenden Kochkünsten.", erzählte David seinen Kollegen und Sam meinte dann: "Und hast du sie direkt mal darauf angesprochen?", das schien zumindest für den jüngeren Winchester in diesem Moment das erste gewesen zu sein, was er getan hätte, während sich Sam sehr gut vorstellen könnte, das Dean auch erst mal alles durchprobiert und dann am Ende verbale Kommunikation nutzt. Ein verstohlener Blick in dessen Richtung und der unverständliche Ausdruck in Deans Gesicht bestätigte Sams Vermutung. "Ja.", kam es dann aber von David und bekam so wieder die volle Aufmerksamkeit seiner jüngeren Kollegen. "Und?", wollte Dean wissen und war neugierig ob 'Reden' irgendwelche Informationen hervorgelockt hatte. "Nichts. Sie sagte sie könne sich nicht daran erinnern und machte sich dann auch etwas Sorgen um ihre Geistige Verfassung. Aber ich konnte sie beruhigen und meinte, dass sie vielleicht Fieber gehabt hat und deswegen rum gemurmelt hatte. Zum Glück hat sie diesen Schwachsinn geglaubt. Viel zu gutgläubig das Kind...", ärgerte sich der ältere Jäger. "Wie hat dich Deine Tochter eigentlich gefunden?", wollte Dean dann plötzlich wissen, denn es erschien ihm seltsam, dass David in einem Haus wohnte, wo er doch eigentlich ein ziemlich guter Jäger war und auch seltsam war es, dass diese Liz ihn überhaupt gefunden hatte. Jetzt wo Dean es erwähnte wunderte sich Sam auch darüber. "Nun, wie das nun mal so ist, man rettet jemandem das Leben, derjenige fühlt sich dir gegenüber verpflichtet, lädt dich irgendwie zum Essen ein oder so und stellt dir dann Leute vor. In meinem Fall war es ein Notar... Liam Carter... und er hat mich einer hübschen Frau namens Jennifer Taylor vorgestellt. Wirklich sehr hübsch. Hat mich für ein paar Wochen das Jägerleben vergessen lassen, bis zum nächsten Fall, der mir in die Finger kam und den ich nicht ablehnen konnte. Schlussendlich verließ ich Jenn und ging in mein altes Leben zurück. Jenn hat wohl Liam darum gebeten mir nichts zusagen, aber am Ende ergibt es nun Sinn warum Liam immer wieder versucht hat mich einzuladen. Wollte wohl eine Zufällige Begegnung heraufbeschwören.", David seufzte für einen Moment. "Aber irgendwie wollte sie dann doch das Liz irgendwann meinen Namen erfährt oder mich kennen lernt, wozu auch immer das gut sein soll, deswegen hat Liam mich vor 8 Monaten kontaktiert, mir dieses Haus und quasi eine Identität verschafft, damit Liz nicht geschockt ist. Gefiel mir gar nicht!", beendete der Griesgram vorerst seine Geschichte. "Und jetzt gefällt es dir?", wollte Dean provokativ wissen und erntete den erwarteten mörderischen Blick seitens des Hilfesuchenden. "Nein. Ich wollte diese Scharade von Anfang an nicht, Liam hat mich aber von maximal 2 Monate überzeugt, dann wäre ich wegen dem Job umgezogen und sie hätte ihr Studium machen können. Es ist einfacher so zu tun als sei man kein Jäger, wenn man immer weit weg ist. Aber leider fühlt sie sich irgendwie schuldig, verantwortlich oder sonst was und hat hier in diesem Kaff einen kleinen Job angenommen. Sie arbeitet an der Tankstelle. Gefällt mir alles gar nicht.", erklärte sich der Vater schaute zu den beiden Jungs und sprach weiter: "Ich habe auch diesen Ort überprüft und die Kollegen, aber nichts finden können, was auffällig war und weil ich nun einfach nicht mehr weiter weiß... habe ich euch kontaktiert. Ich weiß das John gut war, indem was er tat, ich weiß das ihr gut seid in dem was ihr tut und das hier ist eine Familiensache... und Familiensachen liegen euch Jungs ja ziemlich gut.", David meinte es ernst, aber sein sarkastischer Unterton war etwas befremdlich bei seinen Aussagen. "Gut, dann gehen wir mal Tank, Baby braucht ein wenig Saft!", sagte Dean, stand auf und ging bereits, während Sam noch ein mitleidiges Gesicht zog. "Wir werden tun was wir können und dich regelmäßig informieren", verabschiedete sich der Blonde vorerst und ging dann mit Dean zum Auto um den Impala - oder wie Dean sagen würde: Baby - zur Tankstelle zu fahren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)