Alle guten Dinge sind 3 von abgemeldet (This is the new year 2020) ================================================================================ Kapitel 1: [Ein Tropfen zu viel des Guten!] ------------------------------------------- Dieses Mal hatte er es wohl etwas zu gut gemeint mit seinem Scherz. Doch die Slytherins hatten es nicht anders verdient. Niemand machte sich ungestraft über seine Schwester lustig. Ginny hatte im letzten Jahr vieles durchgemacht und wäre in der Kammer des Schreckens beinahe gestorben. Wenn Harry nicht gewesen wäre würde alles wohl etwas anders aussehen. Mit finsterem Blick schritt Prof. Snape durch die Reihen und beobachtete die Schüler beim Brauen des Zaubertrankes. Wie immer hatte er bei den Bewohnern seines Hauses nichts auszusetzen. Dafür hielt er bei Lee Jordan inne und rümpfte die Nase. »Es wundert mich jeden Tag aufs Neue, wie Sie es immer ein Jahr weiter schaffen, Jordan. Vielleicht sollten wir sie bei einem Lesekurs anmelden? Auf der Tafel steht klar und deutlich zwanzig Minuten ziehen lassen bevor die restlichen Zutaten hinzugefügt werden.« Mit einem Schwenker seines Zauberstabes verschwand der Inhalt aus Jordans Kessel und er ging weiter.   Die Slytherins lachten höhnisch. Eine Blondine drehte sich feixend zu dem Gryffindor um. »Vielleicht solltest du die kleine Weasley um Nachhilfe bitten? Schreiben kann sie ja, wie wir alle auf der Mauer sehen konnten.«   Das war zu viel des Guten!   Mit einem Krachen fiel Georges Stuhl zu Boden und er warf der Blonden einen Schopflöffel an den Kopf. Sofort begann ein wildes Gerangel und die rot-goldenen sowie grün-silbernen Umhänge verhedderten sich ineinander. Einige Kessel fielen bei dem ganzen Getümmel auf den Boden und verschütteten den gesamten Inhalt. George teilte einige Schläge aus, welche er auch wieder einkassierte, aber das war ihm egal. Das hier war für Ginny, welche ein Opfer von Voldemort wurde. Daran war absolut nichts zu lachen.   Severus Snape konnte sich im ersten Moment nicht erklären was eigentlich los war, aber einen solchen Tumult würde er in seinem Unterricht nicht dulden. Mit einem kalten Blick fixierte er seine Schüler. »Setzen! Und zwar auf der Stelle!«, kam es in einem schneidenden Ton von ihm. »Ich werde mich nicht wiederholen!«, meinte er mit Nachdruck.   Als hätte man den Schülern einen elektrischen Schlag versetzt pretschten sie auseinander und setzten sich wieder auf ihre Plätze. George hatte eine aufgeplatzte Lippe und wischte sich mit dem Handrücken das Blut ab. Er kochte immer noch vor Wut. Die Sache hier war noch nicht vorbei. Ein Blick zu seinem besten Freund reichte aus um zu wissen, dass dieser auf seiner Seite stehen würde, wenn es soweit war. Niemand legte sich mit ihnen an.   »Sie verhalten sich wie ein Haufen unzufriedener, undisziplinierter Kleinkinder. Ein solches Benehmen wird in meinem Unterricht nicht geduldet. Das habe ich Ihnen allen in der ersten Stunde bereits nahegelegt. Daher frage ich mich ob Ihr Gehirn eine Auffrischung braucht?! Falls sich auch nur noch einer von Ihnen einen Fehltritt erlaubt kann sich die betroffene Person sicher sein diesen Raum nicht mehr von innen zu sehen.« Snapes Stimme war leise, aber man konnte sie bis in die letzten Ecken des Kerkers hören. »Und nun alle raus hier. Ich will keines Ihrer Gesichter sehen…Weasley! Jordan! Ihr werdet hier aufräumen und danach sprechen wir uns in meinem Büro!«   Die Klasse leerte sich im Eiltempo und mit einem lauten Knall schloss sich die Tür hinter dem Zaubertranklehrer. George hätte auch ihm etwas an den Kopf werfen sollen, aber das wäre nicht gut für ihn ausgegangen. Stinksauer fing er an das Chaos zu beseitigen. Lee half ihm dabei und im Handumdrehen waren sie fertig.   »Ich hätte noch ein paar Mal mehr zuschlagen sollen!«, meinte Lee grinsend. »Du weißt, dass du auf uns zählen kannst, oder? Jeder mag Ginny und würde sich für sie einsetzen!«   »Das weiß ich. Danke, dass du mir den Rücken freigehalten hast!«   Schließlich standen die beiden Gryffindors vor Snapes Büro. Sie holten tief Luft, klopften an und traten ein. Es war mit Abstand das unpersönlichste Büro, das sie gesehen hatten. Die Kälte kroch über ihre Arme, denn es gab zwar einen Kamin, aber darin loderte keine Flamme. George versuchte die Einmachgläser an den Wänden zu ignorieren. Es bestand kein Interesse am Inhalt. Vor dem Schreibtisch des Zaubertranklehrers blieben die Beiden stehen.   »Nun gut. Mit wem von Ihnen fange ich am Besten an?« Severus sah beide abschätzend an. »Jordan! Wie bereits vorher erwähnt sind sie eine Schande. Sie schaffen es nicht einmal die einfachsten Schritte zu befolgen. Wenn Sie so weiter machen stehen sie auf dem gleichen Level wie Longbottom. Und das soll kein Kompliment sein. Wenn es nach mir ginge wären sie nicht mehr an der Schule doch das fällt nicht in meinen Zuständigkeitsbereich. Für ihre Inkompetenz werden Gryffindor zwanzig Punkte abgezogen!«   Lee ballte die Hände zu Fäusten, aber sagte kein Wort. Er wusste, dass seine Situation damit nur noch schlimmer werden würde. Auch wenn es ihm gerade nicht leicht fiel.   »Kommen wir zu Ihnen, Weasley! Es ist nichts Neues, dass Sie sich mit ihrem Zwilling immer wieder Ärger einhandeln. Warum Sie noch an der Schule sind ist eine Frage, welche ich mir täglich erneut stelle. Ich weiß, dass der Ausbruch in der Klasse auf Ihr Konto geht. Denken Sie auch vor ihren Handlungen oder legen Sie einfach darauf los?« Snape stützte sich mit den Armen auf dem Schreibtisch ab und funkelte George wütend an.   Der Rotschopf zuckte mit den Schultern. »Bei allem Respekt, Professor. Aber ich werde mich nicht entschuldigen. Lassen Sie mich nachsitzen oder ziehen mir Punkte ab. Denn wenn ich noch einmal die Chance hätte würde ich nicht anders handeln. Seit Schulbeginn ziehen die Schüler ihres Hauses über meine Schwester her und bis heute habe ich die Füße stillgehalten, aber irgendwann reicht es auch!«   Severus schüttelte den Kopf. »Wie rührend. Doch das gibt Ihnen keinen Grund einen ihrer Mitschüler handgreiflich zu Recht zu weisen. Hiermit ziehe ich Gryffindor weitere fünfzig Punkte ab und ein weiteres Wort Weasley und es werden hundert. Des weiteren sind wohl zwei Wochen Nachsitzen angebracht, welche sich je nach Verhalten verlängern können. Und nun verschwinden sie Beide aus meinem Büro!«   Die Gryffindors verließen das Büro, welches eher einer Gefängniszelle diente. Das war ja großartig gelaufen… Zwei Wochen Nachsitzen und fünfzig Punkte Abzug. Doch das war es wert gewesen. Kapitel 2: [In the claws of the alpha pack.] -------------------------------------------- Im Krankenhaus herrschte ein Ausnahmezustand. Durch den momentan wütenden Sturm wurde das komplette Gebäude evakuiert und alle Patienten wurden in andere Krankenhäuser verlegt. Es gab viel zu tun. Melissa McCall gab Anweisungen an das Personal weiter und Zoella lief durch die Stockwerke um die markierten Zimmer zu überprüfen. Melissa konnte jede Hilfe gebrauchen. Die Blonde war erst diesen Abend in die Stadt zurückgekommen, aber in ihrer Abwesenheit hatte sich einiges getan.   Jedoch hielt die Blonde vor einem Zimmer inne als sie eine aufgebrachte Stimme vernahm. Dabei handelte es sich um Peter Hale. Was suchte er denn hier? Doch ihr Blick fiel auf das Bett hinter ihm und auf Cora. Wieso hatte Derek ihr nichts davon gesagt?   »Peter!« Zoella gesellte sich zu ihm und sah besorgt zu ihrer Freundin. »Was ist hier los? Was ist mit ihr passiert?« Die Hale sah überhaupt nicht gut aus, aber wie konnte das sein? Sie war ein Werwolf – also wieso heilte sie nicht?   Peter lief neben dem Bett auf und ab wobei er immer wieder Blicke zur Tür warf. »Wir wissen nicht was ihr fehlt, aber auch hier weiß keiner Bescheid. Es gibt keine normale medizinische Erklärung… Doch es scheint mir als würde sich ohnehin niemand für uns interessieren.« So aufgebracht und unsicher hatte sie ihn noch nie erlebt. Das war neu für sie. Immerhin wusste Peter immer was er wollte und hatte alles dafür Schritt für Schritt geplant. Ihn so hilflos zusehen zeigte ihr, dass er doch etwas Menschliches an sich hatte.   Mit einem feuchten Tuch strich Zoella die Schweißtropfen von Coras Gesicht. Man musste ihr doch irgendwie helfen können. »Wir müssen Ruhe bewahren. Alle zehn Minuten werden Patienten von Rettungswagen abgeholt und auch Cora wird bald verlegt werden. Die Ärzte und alle Angestellten arbeiten auf Hochtouren. Also bewahre einen kühlen Kopf damit du für Cora da sein kannst. Im Moment braucht sie ihre Familie.« Sie konnte sich gut vorstellen, dass es für ihn gerade nicht leicht war, aber im Augenblick passierten so viele Dinge auf einmal…   Seufzend fuhr er sich durch die Haare. »Derek hat wohl nicht damit gerechnet, dass du so bald wieder hier sein würdest. Ich nehme an du hast ihm nichts gesagt, oder? Ansonsten hätte er dir bestimmt von Cora erzählt.« Anscheinend versuchte er nun sich abzulenken um nicht die Kontrolle zu verlieren.   Mit seiner Vermutung hatte er ins Schwarze getroffen. Wenn Scott nicht angerufen hätte wüsste sie von der momentanen Situation überhaupt nichts, denn ihr bester Freund hatte es nicht für nötig gehalten sie auf den neuesten Stand zu bringen. Vermutlich würde er alles andere als begeistert sein, wenn er sie hier sehen würde, aber damit musste Derek leben. »Derek sagt mir nie etwas, wenn er denkt ich könnte mich damit in Gefahr bringen. Aber ich kann selbst auf mich Acht geben. Auch wenn er es vielleicht nicht so sieht. Also wie wäre es, wenn du dich um Cora kümmerst und ich versuche rauszufinden wann sie endlich verlegt wird!«, kam es von der Blonden als sie aufstand. Es wäre das Beste, wenn sie Melissa finden würde, den diese hatte bestimmt eine Antwort für sie. Jedoch machte sie sofort kehrt als sie das Alpha-Rudel im Eingangsbereich entdeckte und lief auf schnellstem Weg zurück.   Gerade als sie ins Zimmer kam beugte sich Cora über die Bettkante um sich zu übergeben. Es sah übel aus, denn es war eine schwarz-weiße Masse mit Misteln. Wie konnte das sein? Wie hatte sich die Hale damit vergiftet?   Melissa starrte auf die Flüssigkeit und Peter stürzte auf seine Nichte zu. »Misteln! Wir müssen etwas unternehmen und zwar schnell!« Er war außer sich und sichtlich besorgt.   Zoe fuhr sich gestresst durch die Haare. »Okay, wir lassen uns was einfallen um ihr zu helfen, aber wir müssen auf der Stelle hier weg. Das Alpha-Rudel ist hier und ich denke sie kommen wegen euch. Um ein Druckmittel gegen Derek zu haben.« Sie legte sich Coras Arm über die Schulter und half ihr auf die Beine. »Also weg hier! Die Krankenwagen fahren alle aus der Tiefgarage ab also müssen wir es nach unten schaffen ohne gesehen zu werden.«   Sofort war Peter in Alarmbereitschaft und stellte sich an Coras andere Seite. Zwar kamen sie nur langsam voran, aber sie hatten den Willen. »Ich werde uns nicht verteidigen können falls es zu einem Kampf kommen sollte. Da bräuchten wir schon etwas mehr Hilfe. Also beeilen wir uns besser.«   Dagegen konnte sie nichts sagen. Nun mussten sie darauf hoffen, dass ihre Freunde auftauchen würden oder dass sie es unbemerkt in die Garage schaffen würden. Cora atmete schwer und hustete immer wieder stark wobei sie eine leichte, schwarze Blutspur auf dem Boden hinterließ. Vorsichtig schoben sich die Drei durch eine Schwingtür und hielten abrupt inne. Vor ihnen standen Aiden und Ethan – die Alphazwillinge.   »Das ist gar nicht gut!«, kam es von Peter. »Sieh zu, dass du Cora hier raus bringst. Ich versuche dir Zeit zu verschaffen, aber verlass dich nicht darauf.« Er ließ seine Nichte los und ging direkt auf Angriff.   Für einen kurzen Moment war Zoella in einer Starre gefangen, aber nicht lange ehe sie sich mir Cora umdrehte und den Weg zurückging, den sie zuvor gekommen waren. Hinter sich vernahm sie die Kampfrufe, aber sie zwang sich dazu immer weiter zu gehen und nicht zurück zu blicken. Jedoch versicherte sie sich, dass es Cora den Umständen entsprechend gut ging bevor sie den Boden unter den Füßen verlor und gegen die Wand gedrückt wurde. Aiden hatte sie um den Hals gepackt, ihre Füße hinten in der Luft und das Atmen fiel ihr schwer. Cora war schwach und hilflos zu Boden gefallen. Mit beiden Händen klammerte sie sich an seinem Arm fest.   »Aiden, bitte tut das nicht!«, keuchte sie auf und sah ihn flehend an.   Finster funkelte er sie an. »Wir wollen euch nichts tun. Wir wollen nur Jennifer haben und Derek wird sie uns bringen. Danach könnt ihr gehen. Aber bis dahin…« Jedoch kam er nicht weiter, denn Peter stürzte sich auf ihn und Zoella landete unsanft auf ihren Knien. Auf allen Vieren kroch sie zu Cora doch diese war ohne Bewusstsein. Sie musste sie aus der Schusslinie ziehen, denn immerhin befanden sie sich mitten im Kampfgebiet und es schien nicht gut für sie auszugehen.   Die Zwillinge verwandelten sich und Peter schien nicht gerade zuversichtlich zu sein. Er würde sterben…   Zoella stellte sich ihnen in den Weg. »Hört mir zu, okay? Ich weiß, dass ihr hinter Blake her seid und es geht mich nichts an was ihr von ihr wollt. Aber Derek ist mein bester Freund und ich weiß, dass er euch nicht helfen wird, wenn seiner Familie etwas geschieht. Also…lasst mich mit ihm reden und er wird sie euch aushändigen.« Flehend sah sie die Zwillinge an. »Niemand muss verletzt werden.«   Für einen kurzen Moment wirkte es als würden sie sich darauf einlassen, aber schon bekam sie einen Schlag gegen den Kopf und fiel bewusstlos zu Boden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)