Palpitation von _Natsumi_Ann_ (... all I want for Christmas is you (Gellert x Queenie)) ================================================================================ Kapitel 1: Türchen 21 [Joker] ----------------------------- I don't want a lot for Christmas There is just one thing I need I don't care about the presents Underneath the Christmas tree * * * Hitze stieg in ihren Kopf und ihr Herz raste unkontrolliert. Queenie wusste nicht, was mit ihr los war. Vielleicht lag es einfach an dieser verdammten Hütte. Ob sie verzaubert war? Eigentlich wusste sie nicht einmal, warum sie hier war. Gellert wollte nicht ständig in Nurmengard verharren. Es sei sicherer würde man des Öfteren seinen Standort wechseln. Vermutlich hatte er Recht, wie so oft. Aber Queenie wusste noch nicht so ganz, ob sie sich hier wohl fühlen würde. Sie waren in einer kleinen Holzhütte mitten im Nirgendwo untergetaucht. Ohne ein Feuer war es eisig kalt in den gebrechlichen Gemäuern. Wenn man aus dem Fenster schaute, konnte man nichts als den endlosen Schnee entdecken, der das Haus umgab. Keine Geschäfte weit und breit – Jacob wäre sicher verhungert, sie dagegen hatte ihren Zauberstab. Sie konnte sich beliebig genau die Nahrungsmittel herbei zaubern, die sie sich wünschte. Er hätte es nicht gekonnt. Queenie seufzte. Sie hatte schon eine ganze Weile nicht mehr an den Bäcker gedacht, was seltsam war. War er nicht der Grund gewesen, warum sie überhaupt auf Gellerts Seite gewechselt hatte? Es waren einige Monate vergangen seit sie ihn oder ihre Schwester zuletzt gesehen hatte. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Manchmal glaubte sie schon die beiden einfach vergessen zu haben. Sollte sie sich deshalb schämen? Sie wusste es nicht. Ab und an dachte sie darüber nach, ob es falsch gewesen war Grindelwald zu folgen. Doch hätte sie dann nicht ein schlechtes Gewissen haben müssen? Aber das hatte sie nicht. Sie hatte sich oft gefragt, warum sie keines hatte, doch die Antwort war zu bitter, um überhaupt daran zu denken. „Über was zerbrichst du dir schon wieder den Kopf, Liebes?“, hörte sie plötzlich eine ihr bekannte Stimme. Fast erschrocken blickte Queenie auf und ihre Augen landeten auf Gellert, den sie zuvor noch draußen im Schnee beobachtet hatte. Er hatte vermutlich Schutzzauber ausgeführt. Er hatte es ihr mit großer Wahrscheinlichkeit auch gesagt, doch sie war in ihren Gedanken gefangen. Seine Stimme war sanft und fast hätte man denken könne, er mache sich wirklich Sorgen um sie. Doch Queenie traute seinem Charme nicht. Er wusste wie er auf anderen Menschen wirken konnte und das nicht nur auf Frauen. Er war fast zwanzig Jahre älter als sie, doch man sah es ihm mit keiner Falte an. Sein Haar, was normalerweise weißblond schimmerte, war nun magisch verändert in einen tiefen Braunton. Ebenso schimmerten seine Augen fast grünlich. Dabei kannte Queenie seine seltsamen Augen genau. Das tiefschwarze auf der einen Seite und das glänzend Blaue auf der anderen. Er wirkt in seiner gesamten Gestalt mysteriös und fast schon ein wenig unheimlich. Und dennoch faszinierte Gellert Grindelwald die junge Frau aus Mount Greylock. „Wo bleiben Vinda und Credence?“, erwiderte Queenie, um der ursprünglichen Frage im weitesten Sinne auszuweichen. Gellert lächelte leicht und winkte ab. „Mach dir keine Sorgen um die Beiden, Liebes. Das wir getrennt gereist sind, war die ungefährlichste Variante, die wir nehmen konnten.“ Er schien sich sicher zu sein, dass Vinda Rosier wusste, was sie tat. Nicht gleichzeitig in der Hütte zu erscheinen, war gewiss ihr Plan gewesen. Eine große Gruppe konnte man besser verfolgen als vereinzelte Personen. „Und was bedrückt dich eigentlich, Darling?“, fragte er erneut und Queenie bekam eine Gänsehaut. Manchmal kam es ihr so vor, als ob er ihre Gedanken oder zumindest ihre Gefühle lesen konnte. Ob er ein heimlich die Gabe der Empathie besaß? War er deshalb vor ihrer Telepathie geschützt? Denn egal wie oft sie es auch versucht hatte, seine Gedanken blieben ihr verschlossen. Es war ein seltsames Gefühl. Andere Menschen verstand sie aufgrund ihrer Sprache vielleicht nicht, so wie bei Vinda, die zwar englisch sprach, aber in Französisch dachte. Doch fokussierte Queenie ihren Geist auf Gellert so erhielt sie nur ein leeres Schweigen. Er hatte mit Sicherheit schon bemerkt, dass sie versucht hatte ihn zu lesen, doch er hatte es nie angesprochen. Wofür sie ihm irgendwie dankbar war. Der vermeintliche Empath wusste anscheinend, dass sie nicht antworten wollte, also zückte er seinen Zauberstab. Queenie bewunderte diesen schon länger. Er war einzigartig, genau wie sein Besitzer. Bei diesem Gedanken wurde sie leicht rot um die Nasenspitze und hoffte er würde es nicht bemerken. Eher sie weiter darüber nachdenken konnte, ihren Scharm zu verstecken, deutete Gellert aus dem Fenster und richtete seinen Zauberstab hinaus. „Wusstest du, dass ich ein Schneebändiger bin, Liebling?“, fragte er sie eher rhetorisch und fuchtelte dann weiter mit seinem Zauberstab hin und her. Das er ihr immer Kosenamen gab anstatt sie beim Namen zu nennen, irritierte sie mittlerweile nicht mehr. Vielleicht war er einfach nur ein Schlitzohr und flirtete mit jeder Frau oder jedem Mann, oder er wollte sich schlichtweg ihren Namen nicht merken. Queenie hatte kein Bedürfnis ihn wegen seinen Eigenarten auszufragen, stattdessen genoss sie die Anrede irgendwie, wenn auch nur still und heimlich. Welchen Zauberspruch er verwendet hatte, hatte sie wieder einmal nicht mitbekommen, doch als sich draußen der Schnee wie von selbst bewegte, schaute sie auf. Der weiße Puderzucker machte sich selbstständig und formte sich zu einem Schneemann ohne Nase, danach zu einem Weihnachtsmann. Queenie lachte belustigt auf. „Dieses Lächeln wollte ich sehen, Kleines“, gab er fast glaubwürdig wieder und schwenkte erneut seinen Zauberstab. Manchmal sah es so aus als würde er ein Orchester dirigieren. Er wirkte so anmutig und selbstsicher – bei allem was er tat. Wie konnte man nicht von ihm schwärmen? Queenie biss sich auf die Unterlippe und lugte mit einem Auge nach draußen und mit dem anderen auf den Mann, der ihr anscheinend den Verstand raubte. Es war ein merkwürdiges Gefühl, ganz anderes als bei Jacob. Bei Jacob fühlte sie sich einfach sicher und geborgen, als könnte sie ihm alles sagen – damals zumindest. Doch bei Gellert war da etwas anderes, sie wusste nicht genau, wie sie es beschreiben konnte. Da war keine Geborgenheit, die sie empfand, wenn er im selben Raum mit ihr stand, sondern es war eher eine Art Sehnsucht. Jede Faser ihres Körpers wollte ihn und sie wusste von ihrer brennenden Leidenschaft schon länger. Endlich hatte sie es sich eingestehen können. Diese Leidenschaft war die Erklärung für einfach alles. Er war der Grund, warum sie es ertrug getrennt von ihrer Schwester zu sein, die sie vermutlich nie wieder sehen würde. Zumindest auf keine positive Art und Weise. Während Gellert weiter den Schnee bearbeitete, stellte er ihr eine ungewöhnliche Frage. „Ich könnte das zwar den ganzen Tag tun, aber ich bezweifele, dass dich das auf Dauer belustigen wird. Also was sollen wir Verrücktes anstellen, meine Königin?“ Queenie hob eine Augenbraue und sah ihn skeptisch an. „Du meinst so etwas Verrücktes wie nackt im Schnee herumlaufen?“ Er grinste leicht süffisant und nickte. „Wenn das dein Wunsch ist, werde ich mit dir im Schnee rumtollen und das sogar unbekleidet.“ Die Hexe wurde wieder leicht rot und lachte sarkastisch auf. „Natürlich würdest du das tun.“ Es gab zwei Möglichkeiten. Erstens war er entweder wirklich gut darin sie zu veräppeln oder zweitens war er einfach verrückt. Wenn man Gellert Grindelwald genau ansah, wie dieser freudig wie ein kleines Kind den Schnee manipulierte, hätte man beides vermuten können. Tendenziell hätte man aber zur Verrücktheit tendiert. „Dann lass ich dir den Vortritt“, erwiderte sie lächelnd und sah ihn erwartungsvoll an. Der ältere Zauberer legte seinen Zauberstab beiseite und zog sein Hemd über den Kopf. Queenie erstarrte. Er zog sich tatsächlich aus. Bei Merlins Bart, er war wirklich merkwürdig. Als er die Hose über seine Knie fallen ließ, wollte Queenie wegschauen, schaffte es aber nicht. Ihr Blick wanderte von seinem blassen, aber muskulösen Oberkörper hin zu seinem prachtvollen Hintern. Er würde jetzt doch nicht wirklich auch noch seine Unterhose ausziehen? Und ob er es tat! Es passierte in Sekunden und Queenie zuckte zusammen wie ein kleines aufgeschrecktes Mädchen. Da stand er nun vor ihr in seinem Adamskostüm, so wie Merlin ihn erschaffen hatte. Sie schluckte, er lächelte wie immer nur. „Und jetzt du, Liebes. Soll ich dir behilflich sein?“ Seine Frage klang so völlig normal und beiläufig, dass Queenie fast bejahen wollte, doch im letzten Moment schüttelte sie den Kopf und winkte dankend ab. „Geh schon mal vor, ich komme nach“, plapperte sie einfach ohne Nachzudenken. Gellert schien ihr zu glauben und rannte hinaus. Queenie konnte vom Fenster aus sehen wie sich der erwachsene Mann in den Schnee warf. Ohne mit der Wimper zu zucken. Sie lachte gequält auf als er ihr von draußen zuwinkte und ihr zu verstehen gab, dass sie auch folgen sollte, weil es “so viel Spaß machte draußen zu erfrieren“. Zumindest deutete sie seine Handbewegung innerlich leicht ironisch und rieb sich die Stirn dabei. Musste sie jetzt wirklich nach draußen und das ohne Klamotten? Sie konnte nicht leugnen, dass ihr ein nackter Gellert gefiel, aber sich selber ausziehen, das hatte sie eigentlich nicht geplant. Seufzend öffnete sie Knöpfe ihrer Strickjacke und ließ sie ebenfalls zu Boden sinken. Jetzt musste sie wohl oder übel wohl dadurch. Vielleicht sprang ja etwas Positives dabei für sie raus. Auch einem Gellert Grindelwald würden bald die Zehen einfrieren und vermutlich noch einiges andere. Ob sie seinen Zauberstab irgendwo verstecken sollte? Inklusive ihrem? Dann konnte nur noch Körperwärme helfen – und natürlich würde sie sich ganz hilfsbereit zeigen. Und wer weiß welche dunklen Stunden ihnen noch bevor standen, eventuell war dies die letzte Möglichkeit sich ein paar ganz eigennützige, schöne Momente zu verschaffen… Ihr Kleid fiel zu Boden und sie schlüpfte aus ihrer Strumpfhose. Als sie die Träger ihres BHs löste, blickte sie wieder aus dem Fenster … Und da war es wieder dieses Herzrasen… * * * I just want you for my own More than you could ever know Make my wish come true oh All I want for Christmas is you Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)