Sein Blick traf mich wie eine Kugel von -MyNameisKid- ================================================================================ Kapitel 10: No 10 ----------------- Kid gefiel die Gegend nicht, in der sie sich aufhielten. Es war ein sehr heruntergekommener Stadtteil, umstritten von verschiedenen Mafia-Parteien und sicherlich kein sonderlich ungefährlicher Ort für die beiden. Das Gebäude, vor dem sie standen, sah von außen nicht mal bewohnt aus, geschweige denn bewohnbar. „Bist du sicher, dass wir hier richtig sind?“ fragte Kid skeptisch, Law nickte. „Sind wir, ich war schon öfter hier. Lass und schnell rein und das erledigen, ich will mich hier nicht länger aufhalten, als nötig!“ Law stieg vor Kid aus, der stimmte ihm auf jeden Fall zu. Er folgte Law und ging noch an den Kofferraum, holte aus dem versteckten Fach seine zwei Magnum raus. Law trug sein Schwert meist am Gürtel, so wie auch heute. Genauso wie er fast immer seinen Arztkoffer dabei hatte. Kid folgte dem schwarzhaarigen Chirurgen in das Gebäude. Drinnen sah es tatsächlich nicht ganz so schlimm aus, wie man von außen vermuten könnte. Es war zwar alles herunter gewohnt, aber trotzdem sauber. Sie gingen in den zweiten Stock, wo am Ende des Ganges eine Tür mit Glasfenster auf Augenhöhe war. „Klinik“ stand auf dem Glas, mehr nicht, und Law trat ein. Sie kamen in eine Art Wartezimmer, in dem aber niemand wartete. Eine junge Frau im OP-Kittel, die aber eher aussah wie eine Drogensüchtige, räumte gerade ein paar Zeitschriften beiseite. Sie war tätowiert und gepierct, europäischer Herkunft und hatte schwarzes, gefärbtes Haar. Sie sah auf, als die beiden rein kamen. „Hallo Lucy, ist alles vorbereitet?“, fragte Law, Lucy nickte. Doch Kid hatte das Gefühl, sie war nervös. Er war sich nicht sicher, vielleicht war das hier immer so, aber irgendetwas kam ihm komisch vor. „Ich komme gleich, geh schon mal rein!“ Wieder nickte Lucy, ohne ein Wort zu sagen, und verschwand in der einzigen Tür, die der Raum noch bot. „Ich brauche wie gesagt ca. eine Stunde, die Aufwachphase überwacht Lucy und wir können dann wieder gehen. Warte hier!“ Als Law gerade gehen wollte, griff Kid plötzlich nach seiner Hand, hielt ihn fest. Law sah ihn irritiert an. „Was ist?“ Kid sah Law unsicher an, ließ dann aber los. „Nichts, schon gut... sei vorsichtig!“ Law irritierte die Warnung, hier konnte ihm eigentlich nichts passieren. „Bin ich immer!“ Er lächelte kurz, ging dann aber durch die Tür. Kid wusste nicht, woher das mulmige Gefühl in ihm kam, aber er ging trotzdem zu einem der durchgesessenen Sessel und ließ sich darauf sinken. Doch er wagte es nicht, eine Zeitschrift zu nehmen, er war zu sehr unter Strom. Und plötzlich hörte er laute Stimmen, einen Streit und dann: Ein Schuss! Kid sprang auf, die Geräusche kamen von hinter der Tür, durch die Law gegangen war. Er rannte zu ihr, öffnete sie und sah in einen langen Gang. Noch ein Schuss und eine weibliche Stimme schrie hysterisch. Kid rannte den Gang entlang, die Geräusche kamen aus dem letzten Zimmer. Und dann: noch ein Schuss und das Geschrei verstummte. Kid blieb stehen, plötzlich war es totenstill. Sein Herz schlug wie wild, war Law etwa...? Kid musste nun vorsichtig sein, er hörte plötzlich zwei Männer sprechen und schlich langsam zu dem Zimmer. Er verstand langsam, was gesprochen wurde. „...er will dich nicht lebend, weißt du? Tot bist du ihm lieber, also...!“ Law lebte noch! Und Kid zögerte nicht. Er trat die Tür auf, die Waffen geladen und schussbereit. Und er schoss. Zwei Mal, und die beiden Männer, die selbst mit ihren Waffen auf jemanden links der Tür, für Kid nicht einsehbar, gezielt hatten, fielen um. Sie hatten beide einen Schuss direkt in den Kopf bekommen und Kid eilte in den Raum. Er sah nach links uns sah dort Law. Neben ihm lag Lucy, tot. Sein Schwert lag nicht bei ihm, aber er hielt sich die Schulter. Sein Kittel, den er zu den OP’s anzog, war am der linken Schulter vollgeblutet, genauso wie sein Gesicht. Über seiner linken Schläfe prangte eine Platzwunde und schmerzverzerrt sah er Kid an. Sofort rannte der zu ihm, griff im Vorbeilaufen von einem der Schränke eine Mullbinde und kniete sich vor Law. „Das wird schon wieder!“ kam es von ihm, als er die Binde fest auf seine Schusswunde drückte. Kid kannte diese Wunden nur zu gut von sich selbst und wusste in etwa, damit umzugehen. Law gab einen schmerzlichen Laut von sich. „Fuck!“ fluchte er, sah aber Kid an. „D-Danke... aber wir müssen hier weg! Hilf mir hoch, ich drück das selbst drauf!“ Law griff die Mullbinde, drückte sie auf die Wunde. Kid nickte, er packte ihn am anderen, gesunden Arm und zog Law auf die Füße. „M-Mein Schwert!“ Kid sah auf die Waffe, die am anderen Ende des Raums lag und nickte. „Halt dich kurz am Tresen fest!“ Law tat es, denn er war durch den Schlag auf den Kopf nicht unbedingt sicher auf den Beinen. Kid schnappte sich das Schwert, schob es zurück in die Scheide und kam wieder zu Law. Um ihn zu stützen legte er einfach einen Arm um seine Taille und verließ das Zimmer. Er ging denselben Weg zurück, den sie gekommen waren, doch Kid lauschte jedem Geräusch, um auszuschließen, dass nochmal jemand auftauchte. Dem war zum Glück nicht so, sie schafften es bis zum Auto und Kid half dem schwächelnden Law hinein. Sofort stieg er auch ein und startete den Motor. „Ich bring dich ins Krankenhaus!“ Kid konnte zwar erste Hilfe, aber er wollte nichts riskieren. Law allerdings widersprach: „Nein... fahr zurück zum Anwesen in meine Praxis!“ „Ich kann dich aber nicht versorgen, Law und du bist da nun Mal der Arzt!“ „Penguin kann das aber! Ich rufe ihn an, er ist sicher sogar schneller da, als wir und bekommt für sowas Zutritt zum Haus...!“ Law kramte in seiner Tasche, stöhnte dabei immer wieder vor Schmerz. Kid sah beim Fahren immer wieder zu ihm, er hatte das Gefühl, der andere würde gleich ohnmächtig werden. Das Blut floss noch immer seine Schläfe entlang. Er hielt sich das Handy ans andere Ohr. „P-Peng...? Ein Notfall, kannst du... zum Anwesen kommen?!“ Kid verstand zwar die Antwort am anderen Ende nicht, aber Law klang absolut furchtbar und der Rothaarige sorgte sich mit jeder Minute mehr um den anderen. „S-Schussverletzung und... Platzwunde... ... ... ja, bei mir.. kannst du bitte einfach.... Danke...!“ Law legte auf, ließ dann den Kopf gegen die Scheibe sinken. „E-Er kommt...!“ Kid sah wieder zu Law, biss die Zähne zusammen. „Halt durch, ich fahr so schnell ich kann!“ Und das tat Kid. Er überfuhr mehr als nur eine rote Ampel, doch Kid konnte eines so gut, wie schießen und das war Auto fahren. Sie brauchten kaum 20 Minuten, bis er vor dem kleinen separaten Haus auf dem Grundstück hielt. Am Tor hatte man sie durchgelassen, doch Kid war sich sicher, dass sich schnell rumsprechen würde, in welchem Zustand Law angekommen war. Das kleinere Gebäude war mit dem Haupthaus nur durch einen unterirdischen Tunnel verbunden. Law hatte Kid dorthin gebracht, nachdem er die Rippen geprellt hatte, um ihn zu Röntgen. Es war so etwas wie eine kleine Klinik, die nur für die Mitglieder des Hauses bestimmt war und natürlich war Law dort der behandelnde Arzt. Normalerweise jedenfalls. Heute Abend waren es Penguin und Shachi, die schon vor dem Eingang auf sie warteten. Kid stieg sofort aus dem Auto, Law war über die Fahrt immer benommener geworden. „Was ist denn passiert!?“ rief Laws bester Freund, als er schon mit einer Trage auf die beiden zu gerannt kam. „Eine Falle, ich war nicht bei ihm, als die Schüsse fielen!“ Kid klang gereizt, was allerdings nicht den Freunden von Law galt. Er öffnete die Beifahrertür. „Sind... wir da?“ fragte Law müde, Kid nickte. „Wir sind da... komm, du musst aussteigen!“ Kid hob Law aus dem Wagen, der konnte nur noch wenig selbst mithelfen und vorsichtig half er ihm zusammen mit den Anderen auf die Trage. „Okay, wir kriegen das hin, es ist gerade sonst niemand hier, aber Shachi assistiert!“ Penguin schien sich hier auszukennen, obwohl er nicht offiziell zur Familie gehörte, schien er nicht das erste Mal da zu sein. Kid war gerade alles recht, Hauptsache Law bekam Hilfe. Und die bekam er. Sein bester Freund war immerhin ebenfalls Arzt und drinnen begann er gleich, die Wunden zu versorgen. Er betäubte Law nur lokal, um die Kugel zu entfernen und die Wunde zu nähen. Auch die am Kopf säuberte und nähte er. Dabei sah Kid zum ersten Mal Laws Oberkörper ohne Shirt. Und die Tattoos, die er trug, beeindruckten ihn. Er hatte schon die an seinen Armen bewundert und sie als äußerst attraktiv eingestuft, aber dass sie noch weiter gingen, hatte er nicht erwartete. Er fragte sich, was sie zu bedeuten hatten. Es waren keine typischen Mafia-Tattoos wie die der Triaden oder ähnlicher Organisationen. Kid glaubte, sie waren etwas Besonderes für den anderen, er trug sie mit Stolz. Aber er hatte wohl kaum das Recht, danach zu fragen und selbst wenn, hätte er keine Zeit gehabt. Kid war noch mit im Behandlungsraum gewesen, als er durch die große Scheibe sah, wie Violet und Dellinger kamen. Penguin schien sie zu bemerken. „Na toll, ausgerechnet die...!“ Aber er konnte seine Arbeit gerade nicht unterbrechen. „Ganz ruhig, ich mach das... kümmert euch um Law!“ sagte Kid zu den beiden, ehe er das Zimmer verließ und den beiden Ankömmlingen den Weg in den Raum versperrte. „Was ist passiert?“ fragte Violett direkt, als sie Kid sah. „Wir wurden angegriffen... besser gesagt Law! Die haben da schon auf uns gewartet, als wir ankamen...!“ antwortete er ruhig, die Arme verschrenkt. Er würde die beiden jetzt sicherlich nicht zu dem verletzten Law lassen. Vor allem weil er Dellinger nicht ausstehen konnte. „Wie schlimm ist es? Und wieso warst du nicht bei ihm, genau das ist doch deine Aufgabe!“ kam es Vorwurfsvoll von dem deutlich kleineren, jungen, blonden Mann. „Weil es EURE beschissene Hinterhofklinik war und ich Law nicht bis in den OP-Raum alles an den Arsch tragen muss!“ knurrte Kid direkt aggressiv und baute sich auf, obwohl er wusste, dass sein Gegenüber zwar kleiner und schmächtiger, aber trotzdem enorm stark war. Violett ging dazwischen „Männer, ganz ruhig! Kid, Er wollen nur wissen, was passiert ist! Und wie es um Law steht!“ Die ruhige Stimme der Frau brachte ihn tatsächlich etwas runter. „Er hat ne Platzwunde am Kopf und nen Schuss in die Schulter, aber die Jungs versorgen ihn. Es ist nicht allzu schlimm, er wird schon wieder! Aber das hätte in die Hose gehen können. ER...“ Kid betonte die Anrede für den Don etwas abfällig. „...sollte sich dringend Gedanken machen, ob er nicht einen Maulwurf in seiner ach so tollen Familie hat. Das waren nämlich Blackbeards Männer! Kleine Fische, vermutlich sogar ohne das Wissen ihres Bosses, aber da ist es nur ein Frage der Zeit, bis weitere Informationen durchsickern. Euer Don schien sich ja sicher, dass niemand von der Praxis wusste, sonst hätte er uns kaum alleine losgeschickt.“ Kid knurrte noch immer, er war sauer und das merkte man. Diese Geschichte hätte Law das Leben kosten können. Violett blieb weiterhin ruhig, im Gegensatz zu Dellinger. „Rede nicht so abfällig über den Mann, der dich hier trotz Mordversuch an Law aufgenommen hat! Du schuldest ihm Respekt! Ich hätte dich längst umgebracht!“ Kids Wut stieg wieder bei den Worten des Blonden. „Ich rede über ihn wie ich will... und wenn du das so unbedingt willst, dann versuchs doch!“ Dellinger wäre der Aufforderung sicherlich nachgekommen, wäre Violett nicht erneut dazwischen gegangen. „Schluss jetzt, ihr beiden. Es ist heute schon genug Blut geflossen!“ Kid wich zwar nicht zurück, machte aber auch keine Anstalten, auf den Blonden loszugehen, auch wenn er es gerne würde. „Wir berichten Donquixote, er ist im Moment in Kyoto und kommt erst morgen wieder. Können wir Law dir überlassen? Dass er ins Bett kommt, sobald er versorgt ist?“ Kid nickte. „Ich lasse ihn nicht allein...!“ Violett nickte, lächelte sogar ein wenig und zog Dellinger mit sich. „Komm, wir gehen!“ sagte sie zu ihm, der funkelte weiterhin Kid an, wandte sich dann aber ab. Kid seufzte, als die beide um die Ecke verschwanden und fuhr sich durchs Haar. Die Begegnung mit dem verrückten Blonden hatte Kid deutlich gezeigt, dass er hier kein Stück willkommen war. Law hörte im Zimmer, was draußen gesprochen wurde. Auch wenn der dumpfe Kopfschmerz von dem Schlag ihn noch immer etwas betäubte. Er hatte die Augen geschlossen, während sein bester Freund ihn versorgte. So ganz konnte Law dem Gespräch nicht folgen, doch er hörte den Teil über den Maulwurf ganz genau. Der Gedanke war ihm auch gekommen. Irgendwer hatte verraten, dass sie an diesem Abend und zu dieser Uhrzeit in der Klinik sein würden. Als Kid das Zimmer kurz darauf wieder betrat, sah Shachi auf. „Wow, du hast sie abwimmeln können... du bist gut!“ Kid seufzte und lehnte sich wieder gegen die Wand. „Ja, aber dieser Dellinger...!“ „Der war schon immer verrückt...!“ kam es leise von Law auf der Liege, Penguin war noch an seiner Wunde an der Stirn. „Ich würde ihn als psychisch gestört bezeichnen...!“ antwortete Kid, aber er war froh: Law kam wohl langsam wieder mehr zu sich und das beruhigte ihn. „Au... man... du hättest ruhig mehr Betäubung benutzen können!“ murrte Law plötzlich, als Penguin den letzten Stich setzte. „Das letzte Mal zu viel, jetzt zu wenig... wie wär’s mit ‚Danke, dass ihr nachts um halb eins nochmal für mich aufstehst!‘? Und am besten aufhören zu quatschen, während ich gerade Stiche setze!“ murrte der andere, Shachi lachte etwas. „Hey, immerhin ein gutes Zeichen, dass er langsam wieder er selbst ist!“ Kid schwieg und blieb an der Wand schräg hinter Law gelehnt. Ihm war leider nicht zum Lachen, die Situation hätte auch ganz anders ausgehen können. Und auf die Begegnung mit Dellinger hätte er verzichten können. „Entschuldige...! Danke, dass ihr gekommen seid.“ Law lächelte zu seinem besten Freund hoch. Peng klebte ihm gerade noch ein Wundpflaster auf die Kopfverletzung. „Schon gut... für dich doch immer. Du bist fertig versorgt!“ Law richtet sich ganz langsam auf, Kid kam dabei zum ersten Mal seit sie im Krankenzimmer waren, zu ihm, half ihm etwas. „Geht es denn?“ fragte er immer noch besorgt, Law nickte. „Geht schon... Mir ist noch etwas schwindelig, aber bis rüber schaff ich‘s schon!“ Penguin räumte die Untensilien und Werkzeuge weg, säuberte noch alles und sah dann zu Kid und Law. „Du weißt, viel liegen und viel Schlafen, nicht mal eben aufstehen und...!“ Doch Law unterbrach ihn. „Jajaja, ich weiß Bescheid, ich bin auch Arzt!“ murrte Law und machte Anstalten, aufzustehen. „Mag sein, aber du hältst dich nie dran!“ Er wandte sich an Kid. „Kannst du das überprüfen? Wir dürfen nicht über Nacht bleiben, wir konnten froh sein, dass uns die Wache am Tor überhaupt um die Uhrzeit reingelassen hat.“ Kid war verwundert über diese Bitte. Wenn er das tun sollte, musste er bei Law bleiben. Wussten die beiden, dass sie sich zu Anfang näher gekommen waren? Oder hatte Law einfach nur erzählt, dass ihre Zimmer nebeneinander lagen. „Ich sorge dafür!“ bestätigte Kid allerdings und half Law von der Liege aufzustehen. „Gut! Wir verabschieden uns dann, Law... passt auf euch auf, im Moment ist Tokyo nicht sicher... nirgendwo!“ Es war dieses Mal Shachi der sprach und Kid fragte sich, was das heißen sollte. „Machen wir... und danke nochmal! Ich melde mich morgen!“ Law verabschiedete die beiden an dem Tunnel, der sie rüber führen sollte. Und kurz darauf waren sie wieder alleine. Kid hatte erneut seinen Arm um Laws Taille gelegt. Er spürte die Wärme, die von ihm ausging und roch seinen angenehmen Duft. Zum ersten Mal seit Tagen erinnerte er sich der Anziehungskraft, die Law auf ihn hatte. Wie sollte er seine Empfindungen nur endlich unter Kontrolle bringe? „Lässt du mich denn bei dir sein, dass ich die Aufgabe der beiden erfüllen kann?“ fragte er leise, es war völlig still in dem Gang und auch noch als sie das Haus betraten. „Hab ich eine Wahl?“ Kid musste lächeln. „Eigentlich nicht... ich will nur sicher sein, dass es dir gut geht, das ist alles... ich bleib auch im Wohnzimmer!“ Law wurde fast ein wenig verlegen. Als würde der Gentleman der Jungfrau versprechen, dass er keine bösen Absichten hatte. Dass er sie nur beschützen wollte, ohne ihre Ehre zu beschmutzen. „Das... musst du nicht...!“ sagte er leise, bereute es aber gleich wieder. Was tat er hier? Er hatte die Mauern wieder geschlossen... er wollte Kid keine Hoffnungen machen, ihm nicht zu viel von sich geben. Wieso bot er ihm dann wieder an, bei ihm im Bett zu schlafen? Doch Kid schüttelte den Kopf. „Doch, muss ich... und das wissen wir beide!“ sagte er sanft und langsam gingen sie die Treppe zu ihren Wohnbereichen hoch. Law sagte nichts mehr. Er fühlte sich benommen durch den Schlag, den Blutverlust und die Schmerzmittel. Er freute sich, wenn er gleich endlich in seinem Bett lag. Und genau da hin brachte Kid ihn auch. Er half ihm, die blutigen und ohnehin zerschnittenen Sachen loszuwerden und seine Schlafsachen wieder anzuziehen. Als Law lag setzte er sich nochmal zu ihm an den Bettrand und deckte ihn zu. Die müden, grauen Augen sahen ihn an. „Danke...!“ kam es leise von Law. „Wofür?“ „Du hast mir das Leben gerettet... als ich dort saß, die Pistole auf mich gerichtet, da... hab ich die ganze Zeit zur Tür gesehen... in der Hoffnung, dass du rein kommst... und dann kamst du!“ Law lächelte etwas, schloss dann aber müde die Augen. Kid berührten seine Worte und ohne es wirklich unter Kontrolle zu haben, hob er eine Hand und strich ihm sanft über die Wange. „Dafür war ich doch da... ich hab‘s versprochen! Ich.. halte immer meine Versprechen!“ sagte er sanft. Law öffnete nochmal kurz die Augen, lächelte, ehe er wegdriftete und erschöpft einschlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)