The feast of love and gratitude von abgemeldet ([Minato/Kushina & Fugaku/Mikoto]) ================================================================================ Kapitel 1: Thank you, I love you -------------------------------- Wie ein Winterkönig mit dunkelgrünem Gewand, das mit farbenfrohen Edelsteinen geschmückt war und einer goldener Sternkrone auf dem Haupt, thronte der Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz von Konoha. Es herrschte Weihnachtszeit im Dorf hinter den Blättern. Läden und Stände waren festlich geschmückt. Tannengrün bildete mit bunten Kugeln eine Girlande, die sich in von Laterne zu Laterne und von Stand zu Stand schwang. Die Besucher des Marktes waren in ständiger Bewegung und unter den Stiefeln knirschte der frisch gefallene Schnee. Von Momenten der Ruhe und der Andacht konnte hier nicht die Rede sein, mit der Ausnahme des fröhlichen Gelächters und der zauberhaften Weihnachtslieder. Kushina strahlte über das ganze Gesicht, als sie den Weihnachtszauber in sich spürte, wie die kühle Luft, die sie einatmete. Als der Wind ihr entgegen blies, kniff sie die Augen zu. Die Kälte strich über ihre Haut und sie versteckte das halbe Gesicht hinter dem Wollschal. Da kam ihr der Atem des Winters in den Sinn. Als sie begann, unter der Jacke zu frösteln, spürte sie einen warmen Hauch auf der rechten Wange. Sie erschauderte kurz und blickte dann in zwei warme, blaue Augen. „Minato?“ Bei dem Anblick des Weihnachtsmarktes vergaß sie beinah ihre eigene Begleitung.   „Dir ist kalt, oder?“, stellte Minato fest und wärmte das Gesicht von Kushina mit seinen Handschuhen auf, indem er besonders sanft daran rieb, als könnte sie zerbrechen. Hitze durchfuhr ihren Kopf, heller und rosiger als die eigene Haarfarbe. Er lächelte breiter. Sie errötete mehr. „Ein bisschen“, murmelte sie. Ihr Herz hatte Feuer gefangen, seitdem er sie gerettet und ihre roten Haare bewundert hatte. Diesem Gefühl vertraute sie voll und ganz, aber ihre Lippen blieben fest versiegelt. „Du trägst auch keine Handschuhe.“, von seinen Worten überrascht sah sie zu ihren halb gefrorenen Händen, die von Minato mit Behutsamkeit festgehalten wurden. Sie genoss die Nähe zu ihm, doch es schmerzte ihr sehr, dass sie nicht mehr als Freunde waren. Niemand außer Minato betrachtete ihr Haar als ein Glück, als die Farbe des Schicksals. Traurig und glücklich zugleich huschte ein Lächeln über ihre Lippen. „Ich habe meine Handschuhe Zuhause vergessen“, erklärte sie ihm und zuckte mit den Schultern. Aus der Mimik und Gestik der jungen Kunoichi las er ein reines Gefühlschaos, daher schaute er sie besorgt an. „Wo hast du nur deinen Kopf wieder?“, es klang amüsiert, nicht spöttisch, vielmehr schmunzelnd. Rasch wich sie seinem Blick aus, der sie stets in den Bann zog. „Weihnachtsstress!“ Am liebsten hätte sie sich selbst eine Ohrfeige verpasst, da sie ihm gegenüber nicht ehrlich war. Eigentlich zeigte sie ihre Gefühle offen, doch bei Minato kehrte schnell Stille ein. Falls er jemals hinter das Geheimnis kam, konnte es gut sein, dass er sie für einen Feigling hielt. „Kushina?“ Vor diesem Moment fürchtete sie sich und die Hände fingen an, in den Griff Minatos zu zittern. „Kushina?“, wiederholte er besorgt. Ein leises Murren verlies Kushina, als sie den Frust hinaus raunte. „Kalt. Es ist kalt“, lenkte sie ab. Ihr Blick wanderte zu ihm. Kein Spott hing in seinen Augen, kein Sarkasmus zog sich um seinen Mund. Tatsächlich hatte Minato auf sie eine beruhigende Wirkung, er berührte das Herz der Kunoichi wie mit Samthandschuhen und verscheuchte ihre Bedenken mit einem Wimpernschlag. „Warte“, sagte er und zog sich die Handschuhe aus: „Die kannst du haben. Mir ist nicht kalt.“ Wie ein Bräutigam seiner Braut den Ehering am Finger ansteckte, schenkte er Kushina Wärme und ihre Hände schlüpften in die weichen Stoffhüllen. Nach wenigen Sekunden stach keine Kälte mehr auf die Finger ein. Kaum entfernte sich der sichere Halt von dort, spürte sie eine Leere. Das wollte sie nicht zulassen. Sie schnaufte und weiße Wölkchen nahmen ihr kurzzeitig die Sicht. „Danke.“ Zum Glück entwich ihr ein Wort, das war tausend Mal besser als stumm vor ihm zu stehen. Gerade überlegte sie, wie sie ihm für die freundliche Geste eine Widergutmachung organisieren konnte, denn ohne richtige Dankbarkeit plagte sie ein schlechtes Gewissen. „Gern geschehen. Hauptsache dir geht es besser“, erwiderte Minato. Daraufhin nickte Kushina. Endlich traf sie eine Entschuldigung. „Hast du Hunger auf Waffeln? Ich möchte dich gerne einladen.“ Überrascht hob er die Augenbrauen und unterlag im selben Moment den flehenden Blick seiner Kameradin, bis er mit einem Nicken zustimmte. Allerdings wartete Kushina auf sein mündliches Ja, indem sie ihn erwartungsvoll anstarrte. Darüber begann Minato zu schmunzeln. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf, zudem stieg eine leichte Röte in seinem Gesicht auf. „Ja…nur hatte ich vor, dich einzuladen“, teilte er ihr mit. Zuerst sprang sie vor Freude in die Luft, das lange Haar wirbelte um ihren Kopf, verschmolz mit den Lichtern im Hintergrund. Dann hielt sie inne und formte die Lippen zu einem stillen „Oh!“. Ihre Gedanken waren auch seine Gedanken. Irgendwie fand sie das klischeehaft, aber auch süß. „Vergiss es! Ich lade dich ein. Ich war zuerst, kapiert?“, bestand Kushina darauf. Hinterher warf sie ihm einem harten Blick zu. Punkt. Aus. Ende. Nicht anders als von ihr gewohnt seufzte Minato, warmer Atem vermischte sich mit der Winterluft und Sanftmütigkeit klang in seiner Stimme. „Verstanden. Ich dachte, es ist angebrachter, wenn ich…“, versuchte er als Erklärung, bis Kushina die Hände auf den Hüften stemmte. Da tappte Minato in ein Fettnäpfchen. Ein Schlucken rann seiner Kehle hinunter und er mustere ihre Körperhaltung. Die Schultern spannte sie an, das Kinn reckte sie nach vorne und die Augenbrauen zog sie zusammen, sodass eine Falte dazwischen lag. „Glaubst du etwa, ich verdiene nicht genug, um dich einzuladen?“ Auf seine Antwort war sie mal gespannt. Zur Beschwichtig hielt er die Hände hoch, zwang sich zu einem Grinsen, das schief zur Seite ragte. Kushina verstand nicht, wie nachsichtig ihr Kamerad reagierte. Um ehrlich zu sagen, zollte sie ihm dafür Respekt und Dankbarkeit. Er verbrachte viel Zeit mit ihr, was sich als nicht einfach herausstellte. „Nein, nein. Das meine ich nicht“, räumte er ein. „Ich wollte dir bloß eine Freude bereiten. Mehr nicht.“ Kushinas Körper durchdrang ein Blitz, der vom Kopf bis zu den Füssen ging. Sie biss sich auf die Unterlippe und nach seiner Entschuldigung entspannten sich ihre Muskeln. Plötzlich fiel Minato in ein helles Lachen, Tränen glitzerten im Augenwinkel. Dagegen schien Kushina ziemlich perplex zu sein. Bevor sie ihn zur Rede stellte, blinzelte sie mehrmals und runzelte die Stirn. „Wieso lachst du?“ Jetzt trat die Neugier in den Vordergrund. Was war denn so lustig. Sie hatte doch keinen Scherz gemacht, oder? Kurz darauf beendete Minato seinen Lachanfall, dann schaute er sie fröhlich an. Zum wiederholten Mal klopfte das Herz in ihr vor Aufregung dank seiner warmen und einladenden Aura. „Das dachte ich mir schon. Du musst dich nicht schämen, weil ich mag dich, wie du bist.“, jedes Wort füllte er mit Aufrichtigkeit, denn es war die Wahrheit. „Echt jetzt?“, rutschte es ihr heraus. Die blaugrauen Augen wurden groß, die Mimik zeigte sanfte Züge und ein Hauch von Glück ergriff Kushina, dass es ein Wunder war, das sie nicht gleich in Tränen ausbrach. Von ihm bekam sie stets Komplimente. Statt eine Antwort oder ein Nicken, erhielt sie von ihm eine Umarmung. Unfähig darauf zu reagieren, blieb sie schweigsam, erwiderte dann die Geste und ihre Arme umfingen ihn. Des Öfteren stellte er in ihrem Leben den Felsen in der Brandung dar. Warum musste sie sich in Minato verlieben? Sie verlor ihr Zuhause, ihre Familie und Freunde. Manchmal erwies sich das Leben als grausam. Warum musste sie sich in ihren besten Freund verlieben? „Echt jetzt.“ Kaum hörte sie das, pustete sie die Wangen auf. „Das ist mein Spruch, kapiert!“ Im Nu verblasste der Gedanke, so konzertierte sie sich wieder auf Minato. Sie konnte förmlich hören, dass ein Schmunzeln ihn erreichte. „Kapiert“, flüsterte er ihr in Ohr. Sofort überfiel sie eine Gänsehaut, weil sie seinen warmen Atem im Nacken spürte. Die Wut verflog, eher genoss sie seine Nähe. Derweil spielte im Hintergrund eine Mischung aus dem Glockenklingeln des Schlittens, dem Kinderlachen beim Gewinnspiel und die Stille des Publikums vor einem singenden Chor ab. Gerade war der Moment mehr als perfekt. Erinnerungen an damals vor drei Jahren holten Kushina ein. Im Mondlicht trug er sie in Sicherheit auf den Gipfel eines Baumes, lächelte sie unter dem klaren Sternenhimmel an und der Wind säuselte um das junge Glück. Ab da war sie in Minato verliebt, er entpuppte sich als ihre erste große Liebe. Er versprach ihr, sie stets zu beschützen. Seitdem unternahmen sie als beste Freunde eine Menge Zeit, von Ferien bis hin zu gefährlichen Spezialmissionen. Die Freundschaft zwischen ihnen bedeutet Kushina viel, sie hatte nicht den Mut, ihm ihre Liebe zu gestehen. Sie wollte nichts kaputt machen. Vielleicht änderte es sich heute? Weihnachten war das Fest der Liebe und Dankbarkeit. „Kushina?“ Mit einem Schlag zuckte Kushina zusammen, neigte den Kopf zur Seite und entdeckte ihre beste Freundin Mikoto und ihren Freund Fugaku wenige Meter entfernt. Innerhalb von zwei Sekunden realisierte Mikoto, um welche Szene es sich handelte und ein hoffnungsvolles Schimmern glänzte in ihren Augen. Daneben stand Fugaku mit den Händen in den Jackentaschen, er verstand einfach nicht die Reaktion seiner Freundin. Kushina lief wortwörtlich rot an und Minato winkte ihnen zu. Natürlich wusste Mikoto von Kushinas Gefühle gegenüber Minato, daher grinste sie und zwinkerte der Kunoichi zu. Sie hätte schwören können, dass Minato ihr massives Herzdonnern durch den Brustkorb spürte, zudem konnte sie nichts dagegen machen, diese Tatsache zu vertuschen. „Ich freue mich, euch zu sehen“, grüßte sie die anderen mit zittriger Stimme und löste die Umarmung auf: „Ihr seid auch hier?“ Sie strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr. Leise kicherte Mikoto hinter dem Schal, sie fand Kushinas Reaktion niedlich. „Wir freuen uns auch, euch zu sehen. Auch wenn so aussieht, als würden wir euch stören.“ Geschwind schwangen Kushinas hochgehobene Hände mehrmals nach links und rechts. „Was? Nein! Ganz im Gegenteil“, sagte sie kopflos. Fugaku legte die Stirn in Falten, er musste seiner Freundin Recht geben, sie hielten die beiden auf. Als er Minatos Kopfschütteln sah, ergriff er das Wort. „Wovon redest du? Die beiden sind doch zusa…“, brach er den Satz ab und kassierte zugleich von den Mädchen einen finsteren Blick. Zufrieden seufzte Kushina, als die Botschaft bei Fugaku ankam. Er rollte mit den Augen und ließ die Kunoichis in Ruhe. Unter Mikotos Stiefeln knirschte der Schnee, sie ging auf Kushina zu und hielt ihre Hände. „Kommen wir wirklich doch nicht ungelegen?“, hackte sie nach. Wenn es um Gefühle ging, zog sie als Gleichgesinnte Kushina ins Vertrauen. Träge zog Kushina die Lippen zu einem Strich und zuckte mit den Schultern. Einerseits setzte sie das Ziel, alles allein durchzuziehen, obwohl sie im Punkt Liebe kaum Erfahrung besaß. Auf der anderen Seite sehnte sie sich nach Unterstützung und am besten passte Mikoto in das Profil, da sie über einiges Bescheid wusste. Diesmal gab sie sich einen Ruck, schließlich träumte sie davon, wie sie als der erste weibliche Hokage Geschichte schreiben würde. Niemals hätte sie geglaubt, wie schwer es war, als 15-jährige Kunoichi im Gefühlschaos zu versinken. Selbstvertrauen war sonst nie ein Problem gewesen.   Unverhofft trugen die Schultern der Freundinnen jeweils ein Arm von Minato, nachdem er sich zu ihnen gesellte. Verwunderte Blicke trafen ihn, jedoch verhielt er sich gelassen. Vorab guckte er Kushina an. „Wie wäre es mit einem Doppeldate?“, rückte er ohne weiteres mit der Frage raus. Es dämmerte Mikoto langsam, wohin er damit gehen würde, danach hob sich ihre Stimme zu einem erleuchteten „Ah!“ und sprach ihren Segen aus: „Klingt nach einer guten Idee. Oder Kushina?“ Von der Entwicklung begeistert wendete sie sich zu der Uzumaki. Weihnachten verbarg tatsächlich so etwas wie Wunder und Glück. Allerdings hinterließ die Frage bei Kushina eine offene Kinnlade und bei Fugaku ein entgeistertes „Was?“. Alles verlief innerhalb von kaum mehr als ein paar Sekunden, wirkten aber wie eine halbe Ewigkeit. Auf jeden Fall ein unvergesslicher Moment für das Fotoalbum. „Dafür habe ich mir nicht Freistunden genommen“, beklagte Fugaku sich: „Das Training geht schließlich nicht von allein.“ Für ihren Freund hatte Mikoto nur ein Schmunzeln übrig. Flüchtig schaute sie noch einmal zu Kushina, die bei Minato gewiss in guten Händen war. Logischerweise führte ihr nächster Weg zu Fugaku und sie stiefelte mit Zuversicht im Gepäck zu ihm.   Direkt vor ihm stand sie, verbunden in einem Blickduell aus Geduld und Sturheit. Zu Mikotos Bedauern änderte sich sein Blick nicht, vielmehr drückte er Enttäuschung aus, der Abend war nur für sie reserviert, er wollte kein zweites Paar als Beilage dazu. „Bitte, kannst du nicht mal ein Auge zudrücken? Hm?“, bat sie um Verständnis. Aber so leicht war er nicht umzustimmen. „Die beiden kommen ohne uns besser klar.“ Mit einem Argument rechnete Mikoto und sie seufzte. Daumen und Zeigefinger stützte sie am Kinn ab. Davon schien er wenig begeistert zu sein, fuhr sich durch das braune Haar und richtete kurz den Blick nach links. Eine Schwade Zimtgeruch wehte durch die Luft. Hastig zog Mikoto den Kragen der gefütterten Winterjacke enger um ihren Hals, als ein frostklirrender Windzug an ihr vorbeiwehte. Da klingelten bei Fugaku alle Alarmglocken. „Du ziehst dich zu dünn an“, warf er ihr gut gemeint vor und schlang seine Arme um ihren Oberkörper. Die Kunoichi schmollte, er selbst trug nur eine Herbstjacke ohne Schal und Mütze. Dennoch atmete sie seinen Geruch ein und entspannte sich mit einem Lächeln. „Dann halte mich warm, falls du keine Lust hast, mich später gesund zu pflegen“, gluckste sie mit dem Blick zum Himmel. Aus seinem Mund flüchtete ein Raunen ins Freie. Im Nachhinein senkte sie den Kopf, schloss sie Augen, sodass sie sich in seiner Schulter einkuschelte. Blut floss durch seine Wangen. Seine Freundin war viel zu gutherzig für diese Welt. Wie konnte er da Nein sagen? Fast liebevoll streichelte durch ihr langes, schwarzes Haar. Bestens kannte er sie und ihre Gefühle, deshalb wusste er auch, dass sie soeben den Mund zu einer Mondsichel formte. „Dafür bekomme ich heute Abend von dir etwas Selbstgekochtes“, schlug er nach einer Weile vor. Bis jetzt wirkte sein Gesicht hart wie Stein, aber jetzt ließ er Milde walten. „Ich danke dir“, hauchte Mikoto. Mittlerweile sortierte Kushina ihre Gedanken neu, fühlte sich unter Minatos Blick zugleich wohl und unwohl. Ob das ging? Sie wusste es nicht. „Ein Date also?“, fing sie an, dabei dehnte sie das letzte Wort in die Länge. Angesichts ihrer Nervosität half er ihr ein Stück. Seine Hände berührten ihre Schultern. „Keine Angst. Es war nur ein Vorschlag, kein Zwang.“ Prompt schlug der Satz ihr ins Gesicht. Dass er sich Vorwürfe machte, hatte sie nicht gewollt. Ein Plan musste her. Daraufhin räusperte sie sich und beschloss ihm alles zu erzählen. Irgendwann kam der Augenblick, wo sie es ihm gestand. „Davor fürchte ich mich nicht, eher dich zu verlieren.“ Vorübergehend öffnete er den Mund, dann presste er die Kiefer zusammen. Von seiner Mimik aus konnte sie ablesen, dass er endlich ihre Bedenken besser verstand. Innerlich lockerte er seine Einstellung dazu, zuvor hatte er befürchtete, er verletze Kushina in irgendeiner Art und Weise. „Wie kann ich dich beschützen, wenn ich dich verlasse?“, redete er ihr Mut ein. Die Ermutigung schlug eine tiefverborgene Saite in ihr an. Dankbarkeit keimte in Kushina auf, blühte regelrecht auf. „Du findest immer die richtigen Worte. Echt jetzt!“, lachte Kushina: „Danke für alles.“ Von ihr gab es ein sanfter Faustschlag gegen die Schulter. Da fiel ihr etwas ein. Ach ja, das hier war Date! Bevor sie ein Wort sprach, näherte sich Minato ihrem Gesicht. Ihr entfuhr ein schreckhafter Laut, so schnell konnte sie nicht reagieren. Anscheinend stand ihr ein Kuss bevor. Ihr erster Kuss. Über ihre Schläfe rann ein Schweißtropfen. Leicht bebten die Lippen und somit wurde sie aufgeregter. „W-Warte.“, stammelte sie. Als nächstes drückte er sie am Rücken in seiner Richtung, ebenso nahm er ihre Hand. Kushina verlor sich in den strahlen blauen Augen, ihr Herz sang hohe Töne. Am Ende wanderte ihr Blick etwas weiter nach unten. Mit einem Mal verschwand die Last von den Schultern. Ganz anständig, ganz ehrenhaft küsste Minato ihren Handrücken statt der Lippen. „Minato!“, wundert sie sich. Nach dem Handkuss erhob er sich und erfasste Kushinas Herzpochen. „Ich möchte dich zu nichts zwingen. Lass uns einfach Spaß haben“, versicherte er ihr. Solange wie möglich wartete er auf ihre Entscheidung. Unwillkürlich fuhr ihr ein Schauer über den Rücken, nicht kalt, sondern warm. Durch den Stoff der Handschuhe spürte sie noch den Kuss, ihre Haut kribbelte an der Stelle. Aus einem bestimmten Grund war sie bereit, den ersten Schritt zu gehen, aber erst später. Heute Abend hatte sie etwas anderes vor. „Okay, ich bin dabei.“ In naher Entfernung beobachteten Mikoto und Fugaku das Schauspiel, sie mit einem Strahlen in den Augen und er dagegen ruhig, wünschte ihnen trotz alledem Glück. Hand in Hand gingen Kushina und Minato auf sie zu. „Ähm…wie geht es weiter?“, erkundigte sich Kushina. Von weiten brüllte eine tiefe Männerstimme, dass hier Paare gegen Paare gegeneinander antraten und super Preise gewinnen könnten. Die Freundinnen grinsten und nickten gleichzeitig. „Im Ernst? Da klingt eine Runde im Riesenrad besser“, meinte Fugaku und Mikoto boxte ihn gegen die Schulter. „Spielverderber!“ Es kam, wie es kommen musste. Andauernd verneinte Fugaku, obwohl Mikoto ihn darum bat und von der Seite warf Kushina ihm Argumente für ein Ja an dem Kopf. Minato war einfach nur froh, dass der Abend überhaupt keine Langeweile beinhaltete. Laut diskutierten seine Freunde, wohin man als nächstes gehen sollte. Kushina formte einen Schneeball und zielte auf Fugaku, der ohne Probleme auswich. Das ärgerte Kushina, Fugaku grinste triumphierend. Minato schnaufte leise. Immerhin war es die Pflicht eines guten Freundes seinen Kameraden zu unterstützen und ging mit einem Satz dazwischen. „Wie wäre es mit einem Weihnachtsfoto?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)