Blue Hope von Kazuki_Honjou ================================================================================ Kapitel 13: Gins Plan --------------------- Kaito hatte es irgendwie durch den für ihn viel zu langen Schultag geschafft. Er musste sich wieder einmal Anspielungen und Verdächtigungen von Hakuba anhören, und Ärgereien von Aoko gefallen lassen. Und dann auch noch die endlosen Schulstunden ... In Gedanken war er meist bei Shinichi gewesen, und hatte dennoch irgendwie den Unterrichtsstoff mitgeschrieben. Als es endlich zum Schulschluss läutete, packte er eilig seine Sachen zusammen und verschwand nach draußen. Seine Mitschüler schauten ihm verwundert hinterer und ihm war klar, dass das wieder Gerede geben würde, aber ihn kümmerte es nicht. Sollten sie doch was zu lästern haben, wen juckt's? Kaito hechtete durch die Reihen des Supermarktes, um etwas Essbares für seinen Schatz zu finden. Vor dem Sushi Regal blieb er schließlich stehen, und suchte etwas ohne Fisch aus. Bei Kudo angekommen stellte er fest, dass die Eingangstür diesmal verschlossen war und beschloss zunächst zu klingeln, bevor er sich anderweitig hereinlassen würde, sollte Shinichi nicht kommen...   Irgendwie hatte es Shinichi nach weiteren zwei Stunden Schlaf in die Bibliothek geschafft und sich sogar einen Kaffee gekocht. Den Verband am Kopf hatte er abgelassen. Seine Haare verdeckten die Wunde ganz gut und er hoffte, dass es Kaito nicht auffallen würde. Die Schusswunde hatte er mit großen, weißen Wundpflastern, die meist in Krankenhäuser verwendet wurden, abgeklebt und sich einen weiten, großen Pulli angezogen, in welchen er regelrecht unterging. Es dürfte also nicht auffallen, dass er verletzt war, so lange er sich nicht hektisch bewegte oder was die Wunde berührte. Er saß in seinem Lieblingssessel und ließ KID gerade eine Nachricht zukommen:   *Wir sollten nicht zu lange warten. Wer weiß, wann sie wieder zuschlagen werden. Außerdem gibt es jemanden in meinem näheren Umfeld, den ich beschützen muss! Überleg' es dir, ansonsten werde ich alleine agieren. SK*   Als er auf Senden drückte klingelte es an seiner Haustür. Mühsam stand er auf und schlürfte besorgt zur Tür. Gin würde wohl kaum klingeln..., versuchte er sich zu beruhigen und öffnete vorsichtig die Tür. Augenblicklich strahlte er über das ganze Gesicht. »Kaito, du hast mir gefehlt. Komm schon rein«, begrüßte er seinen Freund lächelnd, hauchte ihm einen viel zu kurzen Begrüßungskuss auf den Mund und wollte ihm mit dem gesunden Arm die Einkaufstüte abnehmen, damit sich dieser seiner Jacke entledigen konnte. Kaito begutachtete Shinichi kurz mit kritischem Blick, bevor er hereinkam und sich die Tüte abnehmen ließ. »Hallo, Süßer«. Er umarmte seinen Freund und vertiefte den viel zu kurzen Kuss. Dabei fiel ihm auf, dass Shinichi leicht zusammenzuckte und schallte sich innerlich eine Ohrfeige. Klar, die Verletzung. »Was hast du?«, fragte er besorgt und spielte den Unwissenden. Shinichi schloss die Tür hinter ihm, sagte jedoch zunächst nichts. »Ich habe uns Sushi mitgebracht, ohne Fisch natürlich«. Kaito lächelte gekünstelt. »Ich hoffe, du magst es«, plapperte er gespielt fröhlich weiter.   »Ach, es ist nichts Wildes. Ich glaube, ich habe mich gestern Abend etwas erkältet, dass wird aber wieder«, wich Shinichi gekonnt aus, da er nicht wollte, dass sein Freund sich Sorgen machte. »Sushi klingt sehr gut. Ich habe einen Bärenhunger«, sagte er ehrlich und ging mit ihm zusammen in seine geliebte Bibliothek, um gemeinsam zu Essen.   Etwas umständlich setzte er sich auf die Couch und wich den sorgenvollen Blicken seines Freundes aus. »Komm setz dich«, forderte er ihn auf, da Kaito immer noch etwas unschlüssig im Raum stand. »Erzähl mir von deinem Tag. Wie war die Schule?«, versuchte Shinichi die angespannte Stimmung zwischen ihnen mit einer einfachen Konversation zu lockern und lächelte ihn liebevoll an, als er nebenbei das Sushi auf den Tisch ausbreite, bis ihm auf einmal ein Sushi Paket aus der Hand entglitt und zu Boden fiel. Ein kleiner Schmerzenslaut entwich ihm und hielt in seiner Bewegung abrupt inne. Verdammt. Ich hätte das Sushi nicht mit dem verletzten Arm anpacken sollen... Leicht ängstlich sah er Kaito an. Hatte dieser was bemerkt?   Währenddessen beschatteten Gin, Wodka und Snake das Haus von Kudo. »Wer ist dieser Braunhaarige Typ?«, fragte Snake ungehalten und zog angespannt an seiner Zigarette. »Kudo hat bestimmt schon Kontakt zu KID aufgenommen. Vielleicht sollten wir einfach das Haus stürmen...«, brummte er ungehalten vor sich hin, da er ein Mann des Gefechts war und nicht gerne wie ein Luchs auf der Lauer lag. Gin grinste ihn daraufhin mit einem teuflischen Grinsen an. Seine Augen versprühten puren Wahnsinn. »Was ist, Gin. Hast du etwa einen Plan?«, fragte er schelmisch.   »Shinichi...«, fing Kaito leise an und musterte seinen Freund traurig. »Warum belügst du mich? Ich sehe doch, dass du nicht nur erkältet bist. Was ist los mit dir, bitte sag es mir«. Natürlich wusste er längst, was passiert war. Doch er musste ja den ahnungslosen spielen, was ihm im Herzen weh tat, wollte er gegenüber seinen Shinichi eigentlich nur ehrlich sein und setzte sich neben ihm auf die Couch, griff liebevoll nach dessen Hand und verschränkte ihre Finger miteinander. »Ich bin für dich da«, fügte er leise hinzu und drückte sachte dessen Hand.   Ein angenehmes Gefühl durchfuhr ihn, als Kaito zärtlich seine Hand nahm und ihre Finger miteinander verschränkte. Stumm schaute er auf ihre ineinander verhakten Finger und konnte es nicht verhindern, dass plötzlich stumme Tränen seine Wangen hinabkullerten. Er schluchzte und fuhr sich mit dem Ärmel des gesunden Armes über das Gesicht. Wischte die Tränen weg, die sofort durch neue ersetzt wurden. »Ich will dich ja nicht belügen«, schluchzte er erstickt. »Aber ich habe solch eine Angst, dass du verletzt werden könntest, wenn ich dich einweihe!« »Was ist denn passiert?«, flüsterte Kaito in Shinichi's Haarschopf, verteilte zarte Küsse darauf. Er legte einen Arm um Shinichi's Oberkörper, und zog ihn vorsichtig an sich heran. Jedoch darauf achtend, dass er die verletzte Schulter nicht berührte. Zärtlich küsste er Shinichi's Tränen weg. »Sshhh... Alles wird wieder gut«, hauchte er mit gedämpfter Stimme, glaubte aber selbst seinen eigenen Worten kaum. Wenn ich doch nur wüsste, wer hinter dem Angriff steckt..., dachte er betrübt und ballte unbewusst seine andere Hand vor Wut zur Faust.   Er ließ sich in die Arme seines Freundes ziehen, kurz wunderte er sich, dass Kaito so behutsam war und auch seine verletzte Schulter nicht berührte, doch als dann weiche Lippen seine Tränen wegküssten, dachte er nicht mehr daran. Der Detektiv schmiegte sich an Kaito und bettete seinen Kopf in dessen Halsbeuge, während dieser ihm tröstend über den Rücken strich. Dann fing er an zu erzählen. »Es gibt da eine Organisation, die ich mit Hilfe des FBI zu Fall gebracht habe. Ein paar Mitglieder und der Boss sind uns leider durch die Lappen gegangen und untergetaucht. Weil ich länger nichts vom FBI gehört habe, dachte ich, dass diese die restlichen Mitglieder mittlerweile gefasst haben, aber dem ist wohl nicht so«, seufzte Shinichi bedrückt und krallte sich unbewusst in Kaito's Shirt fest, während er sein Gesicht fester in die Halsbeuge drückte. Man spürte, dass er Angst hatte. »Gestern hatte ich auf dem Nachhausweg eine Konfrontation mit zwei dieser Mitglieder; sie haben mir eine Nachricht für KID übermittelt und irgendwas von Pandora gesagt. Es klang beinahe so, als wären sie nur Übermittler dieser Botschaft gewesen, so dass ich davon ausgehe, dass sie sich mit einer anderen Verbrecherbande zusammengetan haben könnten, um zu alter Stärke zurück zu finden...«, unterbrach er seine Erklärung und presste sich nach Möglichkeit noch mehr an den Körper von Kaito. Ihm war auf einmal so kalt. Allein der Gedanke an der Organisation, ließ ihn innerlich frösteln. »Ich möchte nicht, dass du damit hineingezogen wirst. Am besten solltest du dich von mir fernhalten«, kam es schweren Herzens über seine Lippen und neue Tränen sammelten sich in seinen Augen.   Behutsam strich Kaito weiterhin über Shinichi's Rücken, während er dem Worten lauschte. Seine andere Hand verkrampfte sich im Sofa. »Ich möchte mich aber nicht von dir fernhalten«, erwiderte er mit fester Stimme. »Ich lasse dich doch wegen solchen Kerlen nicht im Stich. Dazu bist du mir viel zu wichtig... Shinichi...?«, fragte Kaito, und umfasste sanft dessen Kinn, damit er zu ihm aufsah. »Ich liebe dich. Also bleibe ich an deiner Seite«, flüsterte er und küsste seinen Freund liebevoll.   Er wusste nicht wie ihm geschah, als er zu ihm aufblickte. Er liebt mich, schoss es ihm durch den Kopf und bekam große Augen. »Kai~«, versuchte er etwas zu erwidern, wurde aber von zwei süßen Lippen zum Schweigen gebracht. Genießerisch seufzend lehnte er sich in den Kuss hinein, den er vertiefte und Kaito's Zunge umspielte. Mit seiner Hand fuhr er unter das Shirt seines Freundes, legte die darunter befindliche Haut Stück für Stück frei über die er streichelte, als plötzlich laut sein Magen knurrte, da er heute noch keine Nahrung zu sich genommen hatte. Lächelnd trennte er den Kuss. »Wir sollten erst mal was essen, hm?«, meinte er schmunzelnd. »Damit du etwas in den Magen bekommst«. Widerwillig ließ er von seinem Freund ab und packte die Sushi Verpackungen aus. Er reichte Shinichi eine, und nahm sich die andere. Geübt brach er die Stäbchen auseinander, und hielt ihm ein Stück Sushi vor die Nase. »Sag aah«, meinte er und grinste frech. »Ich kann auch alleine Essen«, meinte er beschämend, dennoch öffnete er seinen Mund und nahm das Stück Sushi entgegen, welches er genussvoll aß. »Hmmm«, machte er und machte es Kaito nach. »Jetzt du«, grinste er und hielt ihm ebenfalls ein Stück Sushi vor die Nase. Die betrübte Stimmung und die Sorgen von vorhin waren mit einem Mal vergessen und sie hatte nur noch Augen füreinander.   »Wir entführen, Kudo«, antworte Gin mit einem irren Blick. Snake beäugte dies kritisch, wusste er doch, dass Gin einen Narren an diesem Kudo gefressen hatte und er befürchtete, dass dieser ein eigenes Ziel verfolgte. »Um KID hervorzulocken«, fügte Snake deswegen einmal scharf hinzu. Sie durften den Auftrag ihrer Bosse nicht in den Sand setzen, auch wenn er die Vermutung hatte, dass Gin dies alles nicht sonderlich interessierte. »Ja ja...«, murmelte Gin nur, und winkte ab. »Du wirst KID schon noch bekommen. Nur muss dieser andere Kerl verschwinden, so langsam verliere ich die Geduld«. »Sollen wir ihn umlegen?«, fragte Wodka dümmlich. »Nein! Nicht hier und schon gar nicht am hellen Tag, du Idiot!«, knurrte Gin wütend. »Wir bekommen noch unsere Chance...«. »Gin hat recht, Wodka«, brummelte Snake und zog abermals an seinem Glimmstängel. »In solch einer Bonzen Gegend sind die Nachbarn sehr wachsam. Wir sollten warten bis es dunkel ist und der Brünette Typ verschwunden ist«. Ein belustigtes Grinsen umspielte seine Lippen. »Mach dich lieber nützlich und hol uns was zu trinken«, zischte er Wodka entgegen, so dass sogar Gin seine Mundwinkel ein klein wenig nach oben zog. »Hm«, machte Wodka nur, traute sich aber keine Widerworte zu geben. »Was wollt ihr denn trinken?« »Hol irgendeinen Schnaps«, giftete Gin ihn an, der mittlerweile nur noch genervt von seinem dümmlichen Partner war. »Aber beeil dich, der Brünette könnte jeden Augenblick herauskommen, dann schlagen wir zu!« »Okay..«, antwortete Wodka ergeben und ging schnell von dannen. Snake schaute ihm belustig hinterher. »Was für ein Dummbolzen!«   Ein weiteres Stück Sushi landete in Shinichi's Mund. Grinsend nahm Kaito das Nächste, und warf es in die Luft, nur um es zielsicher mit dem Mund aufzufangen. »Ich wette, das kannst du nicht«, kicherte er frech und lachte herzhaft. »Ich verzichte auf die Wette, du Angeber«, gab Shinichi gespielt schmollend von sich und steckte sich das letzte Stück Sushi in den Mund. Die beiden hatten ihren Spaß und ahnten nicht, was draußen vor der Villa geplant wurde... Kaum hatten sie aufgegessen, wurde der Detektiv wieder in die Arme seines Freundes gezogen, was er nur allzu gerne zuließ. Er genoss abermals die Streicheleinheiten, die er bekam, als sein Geliebter ihm mit seinen Fingerspitzen sanft durch seine weichen Haare fuhr und drehte sich in der Umarmung, so dass er bäuchlings, zwischen dessen Beine lag. Ein leichter Rotschimmer zierte seine Wange als er seine Nasenspitze spielerisch gegen die seines Freundes rieb. »Ich liebe dich auch, Kaito Kuroba«, hauchte er und holte damit das nach, wozu er wohin nicht gekommen war.   Keiner der beiden ahnte, dass dieser schöne Nachmittag noch in einem Drama enden würde...   Kaito schmunzelte leicht, als er ebenfalls seine Nase an die seines Partners rieb. »Du bist so süß...«, hauchte er gegen dessen Lippen, bevor er sie mit seinen versiegelte. Dabei wanderten Kaito's Hände unter Shinichi's Pullover, über seinen Rücken. Er achtete jedoch darauf, der Wunde nicht zu nahe zu kommen. Leichte Panik stieg in ihm auf, als Kaito unter seinem Pullover glitt. Er hatte ihm zwar vorhin von der Konfrontation erzählt, allerdings nicht, dass dabei angeschossen wurde. Hektisch unterbrach er den Kuss und griff mit seinem gesunden Arm nach hinten, um ihn daran zu hintern, seinen Pullover auszuziehen. »Ich, ähm,...«, stotterte er hilflos vor sich hin und suchte fieberhaft nach einer Ausrede, damit sein Freund nicht weiterging, als glücklicherweise das Telefon in der Bibliothek klingelte. »Ich geh mal kurz ran«, nuschelte er sichtlich erleichtert und krabbelte von der Couch. Murrend ließ er Shinichi aufstehen und zum Telefon gehen.   »Shinichi Kudo hier, hallo?«, sofort hielt er den Hörer weit weg und sogar Kaito bekam das Geschreie mit und seufzte leise. Ausgerechnet jetzt muss der Kerl anrufen..., grummelte er gedanklich. »Verdammt nochmal, Kudo!«, schrie Inspektor Nakamori durch den Hörer, der ungeduldig in seinem Büro saß und an seinem Kaffee nippte. »Wo bleibt der verdammte Bericht vom KID Coup? Ich will den Fall zu den Akten legen«, brüllte er weiter und eine Ader an seiner Stirn pochte bedrohlich, als er daraufhin die Antwort des Detektivs vernahm. »WAS?«, schrie er erbost und konnte es nicht glauben, was er hörte. »Du hast es vergessen? Hol es gefälligst SOFORT nach. In einer Stunde WILL ich den Bericht haben«, brüllte er so laut, dass das ganze Dezernat das Telefonat mitgekommen hatte und legte wütend auf.   Als Shinichi zurückkam, sah er ihn belustigt an. »Wer war DAS denn?«, fragte er scheinheilig und setzte sich auf. An kuscheln war wohl jetzt nicht mehr zu denken, wenn Shinichi jetzt diesen Bericht schreiben musste...   »Inspektor Nakamori«, seufzte Shinichi und fuhr sich durch sein Haar. »Er will in einer Stunde meinen Bericht haben wegen dem letzten KID Fall«, fügte er hinzu und sah Kaito leicht traurig an. »Ich muss also jetzt nach oben ins Arbeitszimmer«, sagte er und sah seinen Freund abwartend an, der aufstand und zu ihm ging. »Dann lasse ich dich wohl besser in Ruhe arbeiten, und komme morgen wieder«, erwiderte er und umarmte ihn vorsichtig. »Und keine Widerrede«, sagte er streng, als Shinichi protestieren wollte. »Du musst den Bericht schreiben, und danach ruhst du dich aus. Du weißt, wo es hinführt, wenn ich bei dir bleibe«. Er grinste und wackelte anzüglich mit seinen Augenbrauen. »Hm, du hast ja Recht«, gab Shinichi klein bei und schaute etwas niedergeschlagen zur Seite. »Aber es ist am Anfang einer Beziehung doch normal, dass man nicht die Finger voneinander lassen kann...« Gleichzeitig war er erleichtert, so würde Kaito wenigstens nicht von seiner Verletzung erfahren und da er eine gute Selbstheilung hatte, würde in ein paar Tagen hoffentlich nichts mehr zu sehen sein. »Also, ich geh dann mal«, seufzte er und zog sich im Flur Jacke und Schuhe an. »Mach es gut, mein Süßer, bis morgen«. Kaito hauchte einen Kuss auf Shinichi's Lippen und verabschiedete sich von ihm.   Die beiden Verbrecher wurden hellhörig, als Kaito aus der Villa kam, und sich auf den Weg wohin auch immer machte. »Das ist unsere Chance«, grinste Gin und im Schutz der Dämmerung eilten er und Snake zur Villa.   Ich vermisse ihn jetzt schon, dachte der Detektiv betrübt, als er noch einmal in die Bibliothek ging, um die Sushi Pakete in den Müll zu werfen. Dabei fiel sein Blick auf einen Gegenstand auf der Couch. »Oh«, kam es überrascht von ihm und steckte den Gegenstand ein. »Kaito hat sein Handy vergessen«. Danach machte er sich aufs ins Arbeitszimmer und schaltete den Rechner ein. Er war tief in den Gedanken versunken, als er den Bericht per Mail verfasste, so dass er die tapsenden Schrittgeräusche und das leise Quietschen einer öffnenden Tür nicht bemerkte.   Die Tür war verschlossen. Gin grinste, zückte einen Dietrich und knackte mit Leichtigkeit das Schloss. Leise wie ein Leopard auf der Jagd schlichen sie durch die dunkle Villa, bis sie an einer Tür kamen, aus dessen unteren Spalt Licht hervordrang. Gin griff in seiner Tasche und holte eine Spritze heraus. »Hier drinnen ist ein K.O. Mittel, damit können wir ihn Schnurstracks Ausknocken«, lächelte er hämisch. Sodann stürmten sie das Zimmer und es ging alles ganz schnell. Shinichi hatte nicht einmal die Gelegenheit zu schreien.     Weiter geht es mit Gefangen   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)