Blue Hope von Kazuki_Honjou ================================================================================ Kapitel 7: Wofür ist die Rose? ------------------------------ Kapitel 7 – Wofür ist die Rose?     Kaito erwachte nachts aus einem ihm unbekannten Grund. Schlaftrunken ging er ins Badezimmer. Als er zurückkam, warf er einen Blick auf sein Handy und entdeckte Shinichi's Nachricht. Lächelnd und nun etwas wacher las er sie. Oh wie süß von ihm.. Er macht sich Gedanken. Schnell tippte er eine Antwort an den Detektiv.   *Hallo mein Süßer, ich habe den Nachmittag mit dir ebenfalls sehr genossen. >:-D Wegen dem Kuss brauchst du dir keine Gedanken zu machen, das war total schön und mutig von dir... Das nächste Mal küsst du mich aber auf den Mund, okay? ♥ Schlaf gut, dein Kaito*   Dann legte er sein Handy beiseite. An Schlaf war bei Kaito jedoch nicht mehr zu denken. Nun wartete er auf Shinichi's Antwort...   ≈ * ≈   Shinichi wurde mit einem schrillen und penetranten Piepen um 8:00 Uhr von seinem Wecker geweckt. Auf einem Samstag schlief er zwar gerne aus, aber er hatte heute noch viel vor und so wie er seine Mutter kannte, wartete sie bereits mit dem Frühstück auf ihn. Gähnend kuschelte er sich noch einmal für 5 Minuten in seiner Bettdecke ein und warf danach einen Blick auf sein Handy. Ob er bereits wach ist und meine Nachricht gelesen hat?, fragte er sich und stellte im nächsten Moment mit Herzrasen fest, dass er eine neue Nachricht von Kaito hatte. Nervös klickte er auf die Nachricht und glich im nächsten Moment einer überreifen Tomate. »Oh man, der ist vielleicht direkt«, nuschelte er und vergrub sein Gesicht kurz in sein Kissen, als er sich das Gelesene vorgestellt hatte. Für seine Verhältnisse schrieb er mutig zurück, auch wenn er vier Anläufe dafür gebraucht hatte.   *Guten Morgen Kaito x3 Da bin ich aber beruhigt! Auch wenn ich die Vorstellung gerade sehr schön finde, aber ich, ähm, ich glaube nicht, dass ich mich das trauen werde ...*   Kurz überlegte er und fügte mit pochendem Herzschlag noch was hinzu.   *Ich habe noch niemals jemanden geküsst, weißt du >.< *   Danach ging er schnell duschen und machte sich auf den Weg in die Küche. Unterwegs stolperte er beinahe über vier Koffer und er kräuselte verwirrt die Brauen. »Guten Morgen, Mutter, Vater«, begrüßte er seine Eltern und nahm sich am Küchentisch eine Tasse Kaffee. »Reist ihr schon wieder ab?«   ≈ * ≈   Kaito hatte noch eine ganze Weile wach gelegen, wurde aber enttäuscht. Es trudelte keine Nachricht von Shinichi ein. Hm, er schläft wohl schon... Oder er traut sich nicht, mir zu antworten. Er lachte leise in sich hinein ehe ihn irgendwann doch noch der Schlaf einholte.   Am nächsten Morgen wurde er Punkt 9:00 Uhr unbarmherzig von seinem Wecker geweckt. Kuroba grummelte unzufrieden vor sich hin, doch als er Shinichi's Nachricht auf seinem Handy bemerkte, war er sofort hellwach. Bei der Nachricht wurde ihm warm ums Herz. Gott, wie niedlich er doch ist...   Schnell tippte er eine Antwort.   *Guten Morgen, Sweetheart x3 Ich hoffe, du hast gut geschlafen, und bist fit für den großen Tag? Wenn du dich nicht traust, würdest du es mir dann erlauben? ♥ Dein Kaito*   Grinsend stand er auf und ging ins Badezimmer, um sich zu duschen und für den Tag fertig zu machen.   ≈ * ≈   »Guten Morgen, Shinichi. Mein Verleger hat angerufen, wir müssen leider in die Staaten zurück. So gern wir auch länger bleiben würden...«, erklärte der Vater bedauernd. Yusaku reichte seinem Sohn den Brötchenkorb und nahm sich noch etwas Kaffee. »Unser Flieger geht heute Nachmittag. Wir müssen uns also bald verabschieden«. »Oh, verstehe«, antwortete Shinichi beiläufig und nahm dankend ein Brötchen aus dem Korb. »Ich bin zwar später noch mit Inspektor Nakamori verabredet, aber ich kann euch gerne zum Flughafen begleiten«, bot er an. In seiner Hosentasche vibrierte es. Kaito!, schoss es ihm als erstes durch den Kopf; nervös schnitt er sein Brötchen auf und bemerkte den wissenden Blick seines Vaters auf ihn. »Allerdings würde ich heute auch noch gerne für die Abschlussprüfungen lernen«, fügte er hastig hinzu und hoffte, dass sein Vater den Wink verstehen würde. »Och, das wäre so süß von dir, Shin-Chan. Dann kann ich dich auf den Weg zum Flughafen ordentlich knuddeln und schmusen«, schwärmte Yukiko, die wirklich einen Narren an ihrem Sohn gefressen hatte. »Und vielleicht erzählst du mir was von deiner Freundin?«, versuchte sie es mal direkt, da sie von Yusaku noch nichts dazu gehört hatte. »Nach dem Frühstück müssen wir nämlich bereits aufbrechen«. »Lass es gut sein, Yukiko. Unser Sohn muss für die Abschlussprüfungen lernen, das ist wichtiger«, sagte er gutmütig, der sehr wohl den Wink seines Sohnes verstanden hatte und legte einen Arm um seine enttäuscht aussehende Frau, und tröstete sie. »Ich werde nach dem Frühstück ein Taxi bestellen, welches uns zum Flughafen bringt. Mach dir darüber keine Sorgen, Shinichi«. Ungesehen von Yukiko, zwinkerte Yusaku ihm zu. Er ahnte, dass Shinichi eine Nachricht von der mysteriösen Person bekommen hatte und dachte sich seinen Teil. Ich wüsste zu gern, welcher Junge ihm da schreibt. Shinichi lächelte seinem Vater dankend zu. Das weitere Frühstück verlief ziemlich ereignislos, so dass der Zeitpunkt des Abschieds kam. Während sein Vater die Koffer zum Taxi brachte, klebte seine Mutter weinend an seinem Arm. »Mutter, wir sehen und hören uns doch hin und wieder. Außerdem seid ihr über Weihnachten wieder in Japan, also weine nicht«, versuchte Shinichi es, der genau wusste, dass seine Mutter zum Teil ihre schauspielerischen Talente gerade zum Vorschein brachte. Sein Vater erlöste ihm vom seinem Leid und er wurde von beiden zum Abschied fest in die Arme genommen. »Bis bald«, winkte er ihnen lächelnd zu. Kaum war das Taxi verschwunden ging er hinein, lehnte sich gegen die Haustüre und zückte ein Handy.   *Hallo Kaito x3, ja, ich bin bereit! Meine Eltern sind unerwartet wieder nach Übersee aufgebrochen, so dass ich mich voll auf den Coup konzentrieren kann und wieder Ruhe in die Villa einkehrt :-)*   Er schickte die erste Nachricht ab und rutschte an der Tür hinunter, so dass er auf dem Parkett hockte. Mit zusammengekniffenen Lippen schickte er eine zweite Nachricht und traute sich sogar ein für ihn allessagende Emoji hinzuzufügen.   *Ja, darfst du! ♥*   Er schlug sich die Hände vor das Gesicht und musste erstmal tief durchatmen. Wenn das so weitergeht mit den Nachrichten, bringt Kaito mich damit um, bevor KID seinen Coup gestartet hat.   ≈ * ≈   »Herrgott nochmal Aoko, habe ich dir nicht gesagt, dass ich heute einen besonders starken Kaffee brauche?«, zeterte ihr Vater am Küchentisch. »Ich muss heute Kaito KID dingfest machen, da brauche ich so viel Koffein wie es nur geht«, meckerte er so laut weiter, dass es die Nachbarn mitbekommen haben müssten, da er bereits jetzt auch Hochspannung stand. »Und bevor du fragst, nein, du darfst nicht mit!«, fügte er hinzu. »Oh, heute werde ich dich schnappen KID, so wahr ich Inspektor bin, oh ja«, schwor er sich und war wieder voll im seinem Anti-KID Element.   ≈ * ≈   Kaito's Grinsen wurde breiter, als er beim Frühstück Shinichi's Nachricht las. Ein Rotschimmer legte sich auf seine Wangen, als er sich vorstellte, wie er seine Lippen auf die des Detektivs legte... Ein freudiger Schauer durchfuhr seinen Körper.   *Das höre ich gern. Gib heute alles, wenn du diesem Dieb gegenüberstehst. :) Ich freue mich auf unser nächstes Treffen... Dein Kaito*   Er schüttelte den Kopf, als seine Gedanken abdrifteten. Er stellte sich Shinichi's Lippen auf seinen vor, Shinichi's erregtes Keuchen, wenn er... »Jetzt nicht! Ich hab heute einen Coup, da kann ich nicht an so etwas denken...«, rief er sich zur Ordnung. Er warf einen Blick auf die Rose, die in einer Vase auf dem Fensterbrett der Küche stand. »Bald, Herr Detektiv... Bald...«   ≈ * ≈   Das Mädchen rollte genervt mit den Augen und seufzte, bevor sie ihrem Vater einen neuen Kaffee zubereitete. »Man Papa, jetzt schrei doch nicht so rum! Ich bin sicher, dass die Nachbarn dich gehört haben!«, schrie sie ihrerseits ebenso laut zurück. Traurig sah sie auf ihr Handy. Immer noch keine Nachricht von meinen Klassenkameraden... Schade, dabei hatte ich wirklich gedacht, jemand weiß, in wen Kaito verliebt ist... Da kann ich wohl nichts machen... »Wenn ich nicht schreie, bekomme ich noch einen Herzinfarkt, klar? Heute werde ich KID schnappen und den Blue Hope beschützen!«, brüllte er zurück und leerte den heißen Kaffee in einem Zug. Danach ertönte aus dem Haus Nakamori ein gehässiges Lachen.   ≈ * ≈   Überall liefen hektische Polizeibeamte herum und er hörte Inspektor Nakamori von weitem brüllen. Ein Wunder, dass der nicht mal heiser wird ... Kudo schaute sich das Szenario kopfschüttelnd an. Wenn die nicht mal lernen ruhiger zu werden, wird es KID auf ewig einfach haben. Der Detektiv warf einen Blick in dem Raum hinein, wo der Blue Hope aufbewahrt wurde. Dieser war zwar mit Laserstrahlen gesichert, aber er hatte keinen Zweifel daran, dass der Mondscheindieb diesen stehlen würde. Für heute haben sie starken Regen angesagt. Über das Dach wird er also nicht fliehen können, dachte er sich und war sich bereits sicher, dass der Dieb bereits vor Ort war. Er sah sich um. Vielleicht einer der Polizisten? Er zuckte mit dem Schultern und ging Richtung Keller, wo ein alter Schacht zum unterirdischen Fluchtweg führte, der mal vor Jahrzehnte für Brandfälle angelegt wurde und den KID als einzigen Fluchtweg verwenden konnte, da vor jedem anderen Ein- und Ausgang jede Menge Polizisten stehen würden, die die Anweisung hatten sich nicht vom Fleck zu bewegen. Egal was passieren würde. Ob sich die Polizisten im Eifer des Gefechts daran halten würden, stand wieder auf einem ganz anderen Stern. Hier unten werde ich ihn treffen. Da bin ich mir sicher! Seine Fingerspitzen kribbelten vor Freude, als er alleine in dem Kellerraum wartete. Er schaute auf seine Uhr. »Noch 2 Minuten bis Mitternacht«, murmelte er lächelnd und konnte es kaum noch erwarten.   Kaito hingegen hatte sich am frühen Abend schon ins Museum begeben, um als Polizist die Lage auszukundschaften. Inspektor Nakamori hatte seine Anweisungen an ihn in Kaito's Ohr gebrüllt, sodass er jetzt noch ein leises Summen vernahm. Wie ich es mir dachte, der Raum mit dem Blue Hope wird nur von den Laserstrahlen geschützt... Lediglich an den Ein- und Ausgängen stehen Polizisten... Es wird ein leichtes sein, diese auszuschalten. Kaito sah auf seine Uhr. Noch 2 Minuten bis Mitternacht. Gleich beginnt der Spaß. Der verkleidete Mondscheindieb sah zu, wie Nakamori immer noch seine Leute umher scheuchte. Leicht schüttelte er den Kopf darüber. ...3...2...1...0! Er ging bedächtig auf den Raum, in welchem der Stein ausgestellt wurde, zu. Seine Kollegen beobachteten ihn misstrauisch, doch bevor sie etwas sagen konnten, ließ Kaito kleine Bomben mit Schlafgas aus seinem Ärmel fallen. Die restlichen Polizisten stürmten, entgegen der Anweisung, wie erwartet von ihren Posten auf ihn zu. Auch diese legte Kaito prompt schlafen. Dann schnippte er mit den Fingern und stand in seinem weißen Kostüm da. Selbstsicher lächelnd setzte er sein Sichtgerät auf und bewegte sich elegant durch die Strahlen hindurch, bis er den Glaskasten entsicherte und den Blue Hope vorsichtig an sich nahm. Das wird auch immer einfacher, dachte er sich gelangweilt, als er plötzlich Schritte hinter sich vernahm...   Aus den oberen Etagen vernahm Shinichi lautete Hektik. »Es hat also begonnen«, murmelte er mit einem Lächeln im Gesicht. Ruhig blieb er an Ort und Stelle stehen und wartete Mitten im Raum des Kellers auf den Dieb. Unter ihm befand sich die Öffnung zum unterirdischen Fluchtweg, doch würde er nicht von der Stelle weichen und auf gut Glück KID hier alleine überwältigen können. »Gleich werden wir uns hier begegnen«. Er war angespannt und voller Vorfreude.   »Da bist du ja«, schrie Nakamori, der eine Gasmaske aufgesetzt hatte. »Heute entkommst du mir nicht«, brüllte er noch hinterher und versperrte den Ausgang. Mit einer Pistole, in denen sich Patronen mit Schlafmitteln befand, zielte er auf KID. Schließlich wollte er ihn lebend fangen und nicht töten. Er zielte, schoss, allerdings traf er nur den weißen Umhang. Elegant wich der Mondscheindieb den Geschossen aus. Er hatte Nakamori's Absichten längst durchschaut und konnte dementsprechend reagieren. Wieder wich er den Strahlen aus und stand auf einmal Nakamori gegenüber, der ihn überrascht ansah. »Nette Idee, Herr Inspektor, aber daraus wird nichts«, säuselte er grinsend. Er nahm dem verwunderten Nakamori seine Waffe aus der Hand und ließ sie durch den Raum davon schlittern. Blitzschnell wechselte er vom Sichtgerät zur Sonnenbrille und zündete zwei Blendgranaten. Er ließ den Inspektor und die heraneilenden Polizisten hinter sich und rannte mit seiner Beute den ausgesuchten Fluchtweg entlang. Bis er in einer scheinbaren Sackgasse landete.   Dank den Unterlagen von Jii wusste er jedoch, dass dort eine Klappe in einen unterirdischen Geheimgang führte. Dieser Gang war vor Jahrzenten für einen Brandfall angelegt worden. Grinsend öffnete Kaito den Fluchtweg, und kletterte herunter.   Wohl wissend, wen er gleich treffen würde...   ≈ * ≈   Weiter geht es mit Ein erfolgreicher Coup?   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)