Zum Inhalt der Seite

One Shot Der innere Dämon

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der innere Dämon

Kagome sitzt in einer Zelle. Wie sie das geschafft hat? Ganz einfach, sie war so leichtsinnig ohne die anderen los zu ziehen um einem Dorf in Not aus zu helfen. Das Dorf wurde von Dämonen angegriffen und die unerfahrene Miko wurde bewusstlos geschlagen, bevor sie jemandem helfen konnte. Simpel und doch effektiv. Die Frage bleibt warum sie nicht getötet wurde sondern mitgenommen wurde. Bisher hat niemand mit ihr geredet seit sie in der Zelle aufgewacht ist. Wachen kommen ab und zu vorbei, doch niemand reagiert auf sie. Die Zeit ist hier nicht ab zu schätzen und sie hat keine Ahnung wie lange sie schon hier ist.

Wachen kommen vorbei, öffnen ihre Zelle und befördern einen sich wehrenden Dämon zu ihr in die Zelle. Der Dämon hat leuchtend rote Augen, schmutzige haare, zerrissene und schmutzige Klamotten und dreht sich blitzschnell zu ihnen um. Die Tür ist jedoch schon wieder verschlossen und der Dämon knallt dagegen. Sie anknurrend, lachen die beiden nur.

Kagome glaubt den Dämon zu erkennen. `Sesshomaru? Was - ?`

Ängstlich richtet sie sich auf und sieht sich den Dämon genauer an. Er ist es! Der eine Wächter lacht: „Tja diese Mittel haben auch ihre Nachteile.“

„Mittel?“, hakt sie leise verwirrt nach. Der Dämon vor der Zelle grinst bescheuert während Sesshomaru zitternd und vor Wut brodelnd, kopflos das Gitter angreift.

„Etwas um ihn gesprächiger zu machen. Der Verstand wird dadurch ausgeschaltet und das Biest übernimmt die Kontrolle, doch das Mittel fördert auch die Aggressionen daher muss er sie mal wieder ablassen.“, lacht er und geht.

„Was?!“, schreit Kagome und macht dabei einen Schritt auf das Gitter zu um ihnen nach zu sehen. Sesshomaru der sie bemerkt kommt auf sie zu und die Wächter sind nicht mehr zu sehen.

Kagome zittert vor Angst, doch sie bleibt stehen. Geht auch nicht anders, ihr Körper verweigert sich ihr gerade. Sesshomaru springt auf sie zu und wirft sie um. Die Augen zukneifend spürt sie den Aufprall, den Schmerz und den harten Boden unter sich. Nun liegt sie auf dem Boden und er hockt über ihr. Mit seinem Gesicht über ihrem knurrt er sie an und sie kann nichts anderes tun als ihr Gesicht weg zu drehen. In seine Augen sehend sieht Kagome den blanken Hass. Nicht auf sie, sondern auf jeden in dieser Welt. Die Miko bedauert ihn und ihre Angst ist verflogen. Sesshomaru wird hier gefangen gehalten und es geht ihm sehr viel schlechter als ihr. Langsam legt sie eine Hand an seine Wange. Sie will ihm sagen dass nicht alles schlecht ist, doch die Worte bleiben in ihrem Hals stecken.

Er hat sicherlich Angst und versteht die Welt nicht mehr. Sein Instinkt handelt, während sein Verstand ausgeschaltet wurde. Der Dämon zuckt zusammen, als er ihre warme Hand spürt und schmiegt sich an sie. Er beruhigt sich etwas und bewegt seinen Kopf mit leicht geschlossenen Augen etwas gegen die Hand. Die junge Frau reagiert und bewegt ihre Hand um ihn zu streicheln. `So richtig`, fragt sie sich leicht lächelnd. `Was er wohl schon alles durch machen musste, das er sich jetzt so verhält.`, fragt sie sich ihn bedauernd.

Sesshomarus Biest beruhigt sich zu dem maß das er sich auf sie legt. Sein Gewicht selber stützend zieht er ihren Geruch ein. Es kitzelt etwas als er seine Nase ihrem Hals leicht berührt. `Ist das wirklich Sesshomaru?`, muss sie sich fragen. Mit seinem Arm unter sie greifend zieht er sie näher zu sich und vergräbt seinen Kopf an ihrem Hals. Kagome hat leichte Panik und versteift sich als er sie plötzlich an sich zieht. Jedoch passiert nichts.

Sie braucht etwas bis sich ihre Nervosität wieder legt und sie ihre Arme um ihn legt. Seinen Kopf streichelnd bleiben sie so liegen. `Er muss wirklich große Angst haben`, denkt sie sich. `Was sie wohl von ihm wissen wollen?`

Kagome weiß nicht wie lange sie so da liegen, doch irgendwann richtet der Dämon über sie sich ruckartig auf und knurrt sie an. Vollkommen verwirrt versteht die Miko die Welt nicht mehr, sie hat doch nichts gemacht! Ihr Rücken schmerzt, so wie ihr Kopf der gerade auf dem Boden aufgeprallt ist. In der nächsten Sekunde wird der Dämon über ihr an seinen Haaren von ihr weg gezogen und weg gebracht.

Jetzt versteht sie. Er hat die Wächter gerochen. „Na noch am Leben?“, macht sich einer über sie lustig. Ja, doch sie weiß selber nicht wieso. Total konfus über das was gerade passiert ist sitzt Kagome in ihrer Zelle und denkt lange darüber nach. Mit dem Ergebnis das es nichts bringt darüber nachzudenken.
 

Kagome schläft als sie geweckt wird. Sesshomaru wird erneut in ihre Zelle geworfen und der Dämon knurrt die beiden an. Kagome richtet sich auf und setzt sich gegen die Wand. Sie beobachtend, sieht sie dass sie genervt sind. Sesshomaru hat wahrscheinlich nicht das gemacht was sie wollten. Meckernd verschwinden sie wieder. Als sie weg sind dreht Sesshomaru sich um und kommt auf allen vieren zu ihr und sieht sie wartend an. Kagome braucht etwas bis sie versteht. Sie glaubt er will wieder gekrault werden und streckt ihre Hand wieder langsam nach ihm aus. Es könnte genau so gut sein das er sie nicht mehr erkennt und sie in zwei Sekunden zerfleischt. Sie legt ihre Hand nervös wieder an seine Wange und er schließt wieder die Augen. Anscheinend erkennt er sie. Erleichtert muss sie sich fragen, `Ist das nun gut oder schlecht?`

Ihre Wärme akzeptierend legt er sich zu ihr. Seinen Kopf auf ihren Schoß legend, mit dem Rücken zur Wand und seine Arme und Beine von sich streckend, sieht er nun wirklich wie ein Hund aus. Kagome streichelt ihn wieder und kommt an seine Ohren. Den Kopf leicht gegen ihre Hand drückend deutet er ihr an ihn dort weiter zu kraulen. Kagome fragt sich ob Hunde es mögen an ihren Ohren gekrault zu werden. Federleicht umrandet sie sein Ohr und muss bei seiner eindeutigen Reaktion daran denken das, wenn er eine Katze wäre, er jetzt schnurren würde. Buyo reagiert schließlich so wenn ihm etwas gefällt.

Bei diesem Gedanken muss sie kichern. Sie musste sich gerade vorstellen wie Sesshomaru schnurrt. Der Dämon dreht seinen Kopf zu ihr und sieht sie an. Die Miko lächelt ihn an und sieht ihm dabei zu, wie er sein Ohr an ihren Bauch hält.

`Was hört er denn?`, fragt sie sich.

Da bemerkt sie das ihr Bauch ganz schön grummelt, weil sie schon lange nichts mehr zu Essen hatte. Kichernd fragt sie sich wie er das wohl wahrnimmt.

Kurz darauf liegt sie wieder unter Sesshomaru. Er hat sich ihr Handgelenk geschnappt und sie unter sich gezogen. Verwirrt wehrt sie sich, doch als die Miko die Wächter bemerkt versteht sie. Er lässt es so aussehen als ob sie kämpfen würden.

Sesshomaru wird wieder von ihr weg gezerrt und mit einem lachenden Kommentar der Wächter: „Glück gehabt“, weg gebracht.

So langsam fängt Kagome an sich richtige Sorgen zu machen. Es kann nicht gesund sein so lange Drogen ausgesetzt zu sein. Was immer sie dem DaiYokai verabreichen damit er gesprächiger wird, es kann nichts gutes sein. Schließlich lässt es seinen Verstand ausschalten. Es könnte doch passieren dass sein Verstand nie wieder kommt!

Eigentlich ist Sesshomaru so stark das er das niemals zu lassen würde, doch wie wurde er überhaupt gefangen genommen?

Sich sorgend verzweifelt Kagome an diesem Gedanken. Der DaiYokai könnte Schaden davon tragen.
 

Es vergeht viel Zeit bis Sesshomaru wieder zu ihr gebracht wird. Als sie ihn sieht steht sie auf und beobachtet die Wächter und Sesshomaru. Der DaiYokai sieht schlimm aus und wird von seinen Wächtern halb getragen. Der Kommentar: „Hast wohl Glück gehabt“, kommt zum zweiten Mal. Der Dämon wird ihr vor die Füße geschmissen und als sie weg sind kniet die Miko sich zu ihm. Ihm die Hand auf die Wange legend öffnet er die Augen. Der Dämon hat viele Narben und Kagome fragt sich besorgt wieso sie nicht heilen. Ihre Hand auf seiner Brust geht sie vorsichtig über die frisch verheilten Wunden. Ihre Hand packend zieht er sie ganz auf sich und vergräbt seinen Kopf wieder an ihrem Hals. Er drückt sie so fest und gleichzeitig so vorsichtig an sich wie er nur kann. „Sesshomaru?“, fragt sie ihn und will ihren Kopf heben um ihn an zu sehen. Er hört sie und lässt sie ihren Kopf anheben. Sie sehen sich in die Augen und Sesshomaru sieht traurig aus. Sie will ihre Hand mit einem besorgten Blick wieder an seine Wange legen, doch er drückt ihren Kopf wieder auf seine Brust. `Er will nicht bemitleidet werden.`, denkt sie sich. `Was tun sie ihm nur an?`, fragt sie sich, den Tränen nahe. Seinen Herzschlag hörend beruhigt sie sich. Sie würde ihn gerne so vieles Fragen, doch sie weiß dass sie keine Antwort bekommen würde. Es dauert nicht lange da ist sie auf ihm liegend eingeschlafen. Sesshomaru genießt die Ruhe und ihre Nähe und verfällt ebenfalls dem Schlaf.
 

Die Wächter kommen wieder um Sesshomaru zu holen und als sie die beiden so sehen, denken sie dass sie ein gutes Druckmittel wäre. Von Schmerzen aufwachend, schreit Kagome los und versucht sich irgendwo an ihrem Kopf fest zu halten.

Die Miko an den Haaren von dem Dämon weg zerrend gehen sie aus der Zelle. Zuerst muss ihr Boss von der Kleinen erfahren. Sesshomaru, der spürt wie sie von ihm genommen wird, wacht auf und wird so wütend wie noch nie. Der plötzliche Kraftschub hilft ihm die Wächter mit einem Hieb zu töten, sich Kagome zu schnappen und mit ihr Huckepack zu flüchten. Durch Gänge und Flure laufend hat sie Angst auf andere zu treffen. Es wäre gefährlich auf weitere Wächter zu stoßen. Er hat nur einen Arm und kann sie daher nicht gleichzeitig tragen und andere angreifen. Geschweige denn sich verteidigen. Es ist schon ein Wunder das Kagome bei ihm auf den Unterarm passt, während er rennt. Sesshomaru hat zudem weder sein Schwert, noch seine Rüstung. Er trägt auch nicht seinen Pelz oder Schuhe. Sie könnten sich verlaufen, oder er könnte sich an seinen Füßen verletzen, oder schlimmeres. Die beiden sind jedoch so schnell das Kagome sich an ihn klammern muss und auf nichts anderes konzentrieren kann. Mit zugekniffenen Augen klammert sie sich an ihren Beschützer und kann nichts anderes tun als ihm zu vertrauen.

Nach etwas Zeit lässt er sie runter. Von ihm ab steigend fragt sie ihn wieso, doch er ist schon wieder weg. Kagome fühlt sich allein gelassen und schaut sich um. Es ist dunkel und die junge Frau sieht kaum etwas. Wie lange sie dort unten gefangen waren weiß sie nicht, genau so wenig wie lange sie gerannt sind, oder wie weit. Das Einigste was sie weiß ist das es Nacht ist. Sie sieht dass er sie zu einer Höhle gebracht hat. Ein dumpfer Aufschlag lässt sie zusammenzucken und wieder nach vorne schauen. Sesshomaru steht wieder da und vor dem leicht nassen Dämon liegen Fische die er ihr gebracht hat. Lächeln sagt sie ihm das sie kurz Feuerholz holen geht, doch er ist schon wieder weg und kommt nicht viel später mit Feuerholz zurück. Lachend macht die Miko ein Feuer und spießt die Fische an Ästen auf um sie am Feuer zu braten.

Als der erste Fisch fertig ist hält sie diesen Sesshomaru vor die Nase, doch er schiebt ihn zu ihr zurück. Den Kopf schüttelnd beißt sie einmal ab und reicht ihm wieder den Fisch. Nun beißt er rein und schiebt ihn wieder zu ihr, doch Kagome kaut noch und er beißt noch einmal ab. Er scheint wirklich Hungrig zu sein. Merkwürdig. Sie hat ihn noch etwas Essen sehen. Danach ist sie wieder dran. Kagome beißt wieder ab und der DaiYokai erneut 2-mal. Seine Seite ist aufgegessen und die Miko reicht ihn den zweiten Fisch.

Im Endeffekt hat sie einen Fisch gegessen und Sesshomaru die restlichen. Ihren letzten Fisch teilt sie wieder mit ihm, da er noch Hunger zu haben scheint.

Kagome muss lachen, als sie sieht wie viel er verputzt hat. Im Hinterkopf ist jedoch der Gedanke was sie alles mit ihm gemacht haben um ihn dermaßen erschöpft zu machen. Draußen wird es hell und die junge Frau fragt ihren Beschützer ob es in der nähe eine heiße Quelle gibt. Er schnappt sich nur ihr Handgelenk und zieht sie mit sich. Sie holt zu ihm auf damit er sie nicht so zieht doch ihre Hand lässt er nicht los. An der Quelle angekommen zieht Kagome ihren Hakama (den Hosenrock ihrer Miko Robe/Chihaya) aus, sowie ihre Tabi (Socken für Geta/Schuhe) und steigt in das warme Wasser. Froh darüber ein undurchsichtiges Kimono-Hemd zu tragen welches ihr bis zu ihren Oberschenkeln reicht, wartet sie auf den Dämon der sich dem oberen Teil seines Kimonos entledigt hat. (Obi, Gi, Hadagi) Die junge Frau wird leicht rot als sie daran denkt mit ihm zusammen zu baden, doch sie fühlt sich so dreckig und schmutzig das sie das verdrängen kann. Die Wärme genießen sieht sie sich um. Bei dem Sonnenaufgang ist alles etwas neblig, doch sie erkennt den Wald um sich herum. Ihr Blick fällt auf ihre und Sesshomarus Klamotten. Verdreckt und zerrissen. Kagome kann nicht anders und wäscht sie kurz im Wasser. Sesshomaru beobachtet sie dabei und die Miko wird rot. Ihr weißes Hemd wird durch das Wasser zwar nicht durchsichtig, doch es klebt an ihr und zeigt dadurch fast alles. Tiefer ins Wasser sinkend sieht sie das silberne Haar, das im Wasser schwimmt und wünscht sich sie hätte ihre Bürste dabei um den ganzen Schmutz und die Knoten raus zu kämmen. Mit den Klamotten ist sie fertig. Diese kurz auswringen beschließt sie sie gleich auf zu hängen. An ihre eigenen Haare denkend, sehen diese bestimmt nicht besser aus.

Der Dämon beobachtet wie Kagome versuch ihre Haare zu entwirren und hilft ihr aus. Sich hinter sie begebend kämmt er ihre Haare mit seinen Krallen durch und löst damit alle Knoten und den Dreck. Ihm dankend, sieht sie ihm zu wie er bei sich dasselbe macht. Seine Bewegungen wirken elegant und anmutig. Wieso auch immer.

Nun sieht er schon mehr wie früher aus. Sauber und ordentliche Haare, die unverschämt glatt auf seinen Schultern liegen. Sie sind nun wirklich schon lange genug im Wasser gewesen und die junge Frau beschließt das sie wieder raus müssen. Mit den Klamotten in den Händen aus dem Wasser steigend stolpert sie. Der DaiYokai reagiert und fängt sie auf. Sich bei ihm bedankend, lässt sie sich von ihm wieder auf ihre Füße stellen. Die junge Frau kann nicht anders als rot zu werden und auf dem Rückweg voraus zu gehen. Ihre Situation betrachtend ist es verwunderlich wie sie an seinen Körper denken kann, statt an ihre unangemessene Bekleidung oder daran das sie Barfuss ist. An der Höhle hängt sie die nassen Klamotten auf Äste und spürt lächelnd die warme Sonne. Die Klamotten sind sicher schnell wieder trocken. Nur gut das es nicht Winter ist. Sich in die Sonne auf die Wiese setzend beobachtet sie Sesshomaru der sich an einen Baum gesetzt hat.

Der DaiYokai verschwindet kurz wieder und kommt erneut mit Fischen wieder. Feuerholz haben sie genug, daher gehen sie zum Essen in die Höhle. Das Feuer ausmachend sieht sie Sesshomaru an der Höhlenwand sitzend und setzt sich zu ihm. Sie weiß nicht wieso, doch sie fand er sah traurig, oder einsam aus. Er sieht aus den Augenwinkeln zu ihr und sie legt müde ihren Kopf auf seine Schulter. Er tut dasselbe und legt seinen Kopf auf ihren. Dieser Sesshomaru ist Kagome deutlich lieber, nur fragt sich die Miko, wie lange dieses mysteriöse Mittel noch wirkt.

Abends wird es doch recht kühl und schnell sind die Klamotten wieder angezogen. Wieder in der Höhle will sie sich wieder an die Höhlenwand setzen, doch Sesshomaru setzt sich und zieht Kagome zwischen seine Beine. Rot werdend sitzt sie mit stark klopfendem Herzen da. Er zieht sie an seine Brust und an ihn gelehnt schläft sie ein. Seine Nähe beruhigt sie. Es ist fast einschläfernd.

Am nächsten morgen wacht Kagome auf als sie spürt wie Sesshomaru sich windet. Der Dämon scheint sich nicht wohl zu fühlen und als die Miko ihre Hand auf seine Wange legt und mit etwas Reki seine Schmerzen lindern will, öffnet er ruckartig die Augen und schnappt sich ihre Hand. Erschrocken zuckt Kagome zusammen und bemerkt dass seine Augen zwar noch rot sind, doch seine Iris ist schon wieder golden.

`Sesshomarus Verstand kommt zurück.` Kurz fragt sich die Miko ob es nicht sicherer wäre zu verschwinden bevor er wieder ganz der alte ist, doch sie will ihn in seinem Zustand nicht alleine lassen.

Es dauert nicht mal mehr einen Tag, da ist Sesshomaru wieder er selbst. Die junge Frau würde ihn gerne fragen an was er sich erinnert, traut es sich aber nicht. Sie verachtend ansehend, wie sie neben ihm sitzt, steht er auf und ist in der nächsten Sekunde verschwunden. Seufzend steht Kagome auch auf. Es ist wohl wieder alles beim alten. Dabei hatte sie noch so viele Fragen. Nun muss sie erst mal versuchen in ihr Dorf zurück zu finden. Alleine gar keine einfache Aufgabe, wenn man keine Ahnung hat wo man ist. Sie geht stur gerade aus und versucht somit auf ein Dorf oder eine Person zu stoßen. Ein Weg oder Trampelpfad wäre auch schon was. Die junge Frau weiß nicht ein und nicht aus und dennoch sind ihre Gedanken bei dem DaiYokai. Die größte Frage ist, wie diese Dämonen es geschafft haben ihn gefangen zu nehmen und ob sie es ein weiteres Mal schaffen. Er hat nur einen Arm und weder sein Schwert, noch seine Rüstung. Er trägt auch nicht seinen Pelz oder Schuhe. Hat er vielleicht einen Ort an dem er zurückkehren kann? Wo er solche Sachen aufbewahrt? Die Frage ist ihr noch nie gekommen, aber hat Sesshomaru ein zu Hause? Von Myoga hat sie mal erfahren das Inu no Taisho ein großer DaiYokai war, jedoch mehr reisend in seinem Land unterwegs war. Sesshomaru ist genau so. Er ist niemand der sich einen riesigen Palast baut und sich dort an seinen Schreibtisch setzt. Oder kennt sie diese Seite an ihm nur nicht?

Sie vermisst ihn. Oder eher sie vermisst seine Dämonische Seite. Anders als sein jetziges Erscheinungsbild war sein Biest nett und zuvorkommend. Das alles verschließt der Dämon jetzt aber wieder in sich.

Nach mehreren Tagen des Laufens ist sie an mehreren Passanten vorbei gekommen und kennt die Richtung zu ihrem Dorf. Es ist schwer zu beschreiben welches Dorf man meint, wenn sie nicht benannt sind. Der Name Kikyou hilft einem da sehr weiter. Nach circa einer Woche ist sie schließlich wieder bei Kaede angekommen. Die Woche Denkzeit hat ihr gereicht um zu erkennen dass sie den DaiYokai nicht nur vermisst. Sie hat sich in ihn verliebt. Im Dorf angekommen ist das erste was sie macht mit Inuyasha zu streiten, der wieder zurück ist und es steht für sie fest. Sie hat sich in Sesshomaru verliebt. Inuyasha ist mehr ein guter Freund für sie, den sie nicht verlieren will.

Kagome hält es nicht lange aus und weiß nicht was sie tun soll. Sie will Sesshomaru wieder sehen und da sie ihm von alleine nicht über den Weg läuft, entscheidet sie sich zur Höhle zurück zu kehren. Kirara und Sango um Hilfe betend bringt die Dämonenkatze sie zu der besagten Stelle. Sango ist die Einzige der sich die junge Frau anvertraut hat.

An der Höhle steigt die junge Frau ab und Kirara verwandelt sich zurück. Das kleine Kätzchen will bei ihr bleiben. Taucht der Dämon nicht auf, kann sie sie so zurück bringen. Kagome krault sie dankend. Sesshomaru ist jedoch nicht viel später schon vor Ort. Kagome sitzt um ein kleines Feuer in der Höhle und begrüßt ihn, mit pochendem Herzen mit einem nicken. Er tut dasselbe und setzt sich zu ihr. Irgendwie fühlt Kagome sich jetzt schon wohl. Nur in aller Ruhe neben ihm zu sitzen ist für sie das schönste auf dieser Erde.
 

Sesshomaru geht es recht ähnlich wie Kagome. Der stolze Yokai kann sich nicht gegen sein Biest wehren. Er wollte so schnell wie möglich weg von ihr, doch als er es dann war musste er schneller als der Wind zurück. Sorge um die zerbrechliche junge Frau hatte sich in ihm breit gemacht und er blieb den ganzen Weg, von der Höhle bis zu ihrem Dorf, an ihrer Seite. Erst als er sie in Sicherheit wusste konnte er sich dran machen sein Eigentum zurück zu fordern und den Feind zu vernichten. Sein Biest hat sich eindeutig für dies sterbliche Entschieden. Ob er es will oder nicht. Mit der Zeit musste er jedoch seinem Biest zu stimmen. Sie gehört zu ihm. Sein Instinkt hat sie erwählt da sie die Einigste ist die nicht auf seinen Status aus ist. Selbst wenn er diesen an seine Mutter abgegeben hat bis sie abtritt, sind viele nur deswegen zu ihm gekommen. Diejenige die keine Angst vor ihm hat und für ihn da war obwohl er sie nicht darum gebeten hatte. Keine Belohnung einfordernd, oder im Gegenzug etwas verlangend, war sie in seinem größten Tiefpunkt für ihn da. Sie versteht ihn ohne das er ein Wort sagen muss und er fühlt sich wohl in ihrer nähe. Diese nervigen Gefühle kann er einfach nicht mehr abstellen. Die junge Frau immer öfter besuchend, sie im schlaf beobachtend und sich zu ihr hingezogen fühlend hat der DaiYokai sich geschlagen gegeben. Wie er dann bemerkte dass sie nicht mehr an der Seite seines Halbbruders reisen wollte und sie zu der Höhle zurückkehrte, war es um ihn geschehen. Er musste zu ihr. Wissen ob es ihr genau so ergeht.

Er würde lieber sterben als diese Frage unbeantwortet zu lassen.

Sich selber verfluchend betritt er die Höhle. Das Weib vor ihm in der einen Sekunde verachtend und in der nächsten wertschätzend setzt er sich stillschweigend zu ihr ans Feuer. Leicht lächelnd erkennt er welche Ruhe sie ihm doch gibt. Welche ungeahnte Kraft.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sess-fan
2019-12-10T22:27:07+00:00 10.12.2019 23:27
Eine neue Idee und bei weitem keine schlechte.
Man liest zwar die grundlagen eines One Shots jedoch durchaus auch die Möglichkeit auf ein Two shot bzw noch mehr Kapitel.

Sind ja wohl noch genug fragen ungelöst🤗
Also bitte neuen lese Stoff 😚
Antwort von:  KagoxSess
11.12.2019 17:08
Freut mich sehr, dass es dir so gut gefallen hat. Bin auch schon an einer Fortsetzung am arbeiten ,da sich das mehrere Leute gewünscht haben, allerdings will ich erst angefangene FanFiks auf meiner Seite - https://www.fanfiktion.de/u/KagoxSessi - beenden und hier alles hochladen, was ich auch dort schon hochgeladen hab.
Vielen Dank für dein Kommi ^^
LG KxS


Zurück