Schatten der Vergangenheit von Mentas12 ================================================================================ Kapitel 1: Neue Wegen und ein neues Abenteuer --------------------------------------------- Mir war so, als wäre ich gefangen. Gefangen in einem Alptraum. Doch es war der Pokéball. Ich sehnte mich danach zu sehen wo ich war und was mit mir passieren wird. Doch ich konnte nichts tun um hier raus zu kommen. Nur der Professor wusste wann ich aus mein Pokéball raus kommen würde. "Ich werde hier noch wahnsinnig!" schrie ich, doch niemand konnte mich hören. Ohne die Freiheit, die mir verwehrt wurde, würde ich noch wahnsinnig werden. Mein Zeitgefühl hatte ich ja schon verloren. Irgendwann hörte ich eine Stimme. "Komm heraus, Fynx!" In diesem Moment drehte sich der gesamte Innenraum und versuchte mich aus dem Pokéball heraus zu drücken. Ich wurde aus meinem Pokéball gerufen, doch mir drehte sich dabei der Kopf und ich kam dabei leicht ins Stolpern. Mir war noch unklar, ob ich mich jemals daran gewöhnen könnte, eingesperrt in einem Pokéball zu sein und durch die Gegend geworfen zu werden. Ich war wieder frei und sah, wo ich hier nun war. Es war ein Labor, sehr sauber und sorgfältig. Ich war aber nicht allein. Neben mir war noch ein Hydropi, das am ganzen Körper zitterte. Es schien mir, als hätte er sehr große Angst und machte sich selbst auch Sorgen, was nun passieren würde. Zu meiner anderen Seite war ein Igamaro, das hingegen lieber die Geräte untersuchte, die hinter uns standen. Jede Wette, dass er keine Ahnung hatte, was das überhaupt für Gerätschaften sind? Naja, ich hatte selbst auch keine Ahnung. Igamaro redete dabei so schnell mit sich selbst, dass ich das Gebrabbel gerade so verstehen konnte. "Neue Umgebung, neues zu entdecken. Ich bin ja so aufgeregt. Was sind das alles für Dinger? Und dieses Kabel? Wofür ist das gut? So toll, ich kann es kaum mehr erwarten was passieren wird. Bekommen wir etwas Gutes zu essen? Oh, wofür ist das hier?" Irgendwie hoffte ich in mir, dass dieses Igamaro nicht so blöd sei und ich mich nur verhört hätte. Leider war es nicht ganz so einfach daran zu glauben. Also entschloss ich mich erstmal mit Hydropi zu reden, sicherlich war es das selbe Hydropi aus dem Wald. "Hey, ist alles in Ordnung? Warum fürchtest du dich?" Hydropi schien so, als würde ihm jemand schlimmes antun wollen. Wenn er nur wüsste, was alles kommt, würde er nicht so viel Angst haben vermutete ich. "W-ww-wo sind wir?" "Es scheint mir ein Labor zu sein. Es gibt nichts wovor du dich fürchten müsstest." "W-wirklich?" "Ja, es ist alles gut. Dir wird hier nichts passieren." "Was macht dich denn da so sicher?" Zugegeben, ich hasste diesen Pokéball, doch sicherlich gäbe es auch andere Pokemon, die gern den ganzen Tag über schliefen bis irgendetwas passiert. Aber dies hatte nichts mit dieser Situation zu tun. "Der Professor sah er freundlich aus und ich konnte keine Anzeichen von drohender Gefahr spüren. Er wird freundlich zu uns sein, da kannst du mir vertrauen." "Ich, ich glaube dir." "Was geschah, bevor du eingefangen wurdest?" "Was geschah? Ach ja, ich spielte wie üblich in meinem Lieblingsteich. Ich habe da diesen Typen gesehen, der einen Pokéball in der Hand hielt. Ich bekam Angst, konnte mich kaum mehr bewegen und wurde gefangen." "Hey, Kopf hoch. Es wird alles wieder gut und sich zum besseren wenden." "Danke." Nun wusste ich wie Hydropi hierher gelangt war, doch ich wollte auch erfahren wie Igamaro gefangen wurde. Es war die Neugier in mir. "Igamaro? Igamaro!!" "Hä? Was?" "Igamaro, wie wurdest du gefangen?" "Ich, gefangen? Nur wenn du mir deine Geschichte erzählst." Es war nicht blöd mich so etwas zu fragen. Beurteile niemals jemanden nach dem äußeren Eindruck. "Ich habe den Professor im Wald beobachtet, dabei konnte ich sehen wie er Hydropi gefangen hat. Dennoch schien er mir eher freundlich zu sein und die Chance auf etwas mehr Abenteuer im Leben wollte ich nicht verpassen. Also habe ich mich von ihm fangen lassen" Es war eine Lüge, doch ich konnte den Mut von Hydropi nicht zerstören hätte ich ihnen gesagt, dass ich Angst hatte und weg gelaufen war. Es war immer noch eine Lüge. "Wow, also ich schlief gemütlich in einem Baum. Als ich aufwachte war ich hier" Okay, das war auch eine Möglichkeit hier zu landen... da wurde mir klar, weswegen der Professor sich auch die Bäume genauer angesehen hatte Es waren Schritte zu hören. Ich achtete in diesem Moment genau darauf, wer in den Raum kam. Es war der Professor und er hatte ein Mädchen bei sich. Sicherlich würde sie den Tag als neue Trainerin starten und somit ihr Abenteuer beginnen, denn ... sie war völlig überrascht als sie uns sah. Kaum sah sie uns, da hatte sie sich direkt schon für das Hydropi entschieden. Dies wollte ich vermeiden, doch es half nichts. Ich konnte die Angst deutlich in Hydropis Augen ablesen. Es glich einem Herzinfarkt oder einem traumatischen Erlebnis, sicher war ich mir nicht. Als die junge Trainerin sich dem Hydropi vorstellte, kamen zwei weitere Teenager herein. Es waren ein Junge und ein Mädchen, beide sahen sich sehr ähnlich, als wären sie Zwillinge. Der Junge machte eher einen gelangweilten Eindruck und er schien mir kein guter Geselle zu werden. Das Mädchen näherte sich mir vorsichtig und reichte mir ihre Hand, als würde sie wollen, dass ich ihre Freundschaft annehme. Um ganz ehrlich zu sein, wäre sie mir deutlich lieber als der Junge. Dazu schien es mir, als würde es mit ihr lustig werden. Besser als ständig in diesem blöden Pokéball auf jeden Fall. Ich legte mein Kopf in ihre Hand und bewegte ihn so, als würde ich gern gestreichelt werden. Voller Freude lächelte sie mich an, drehte sich kurz zum Professor um und sagte: "Kann ich bitte Fynx haben?" "Natürlich Nicole, ich bringe dir gleich seinen Pokéball." "Seinen? Es ist kein Mädchen?" Genau in diesem Moment, hasste ich mich selbst. Normalerweise liebte ich Fynx auch, doch die Tatsache, dass dieses Pokemon eher Weiblich aussah. Dafür hatte ich doch wirklich keine schuld. "Nein, nein. Fynx ist kein Mädchen. Da bin ich mir sicher." Ich dankte dem Professor innerlich, dass er dieses Missverständnis Nicole ausgeredet hatte. Das Letzte was ich brauchte, war ein weiblicher Spitzname. Somit blieb Igamaro für den Jungen. Es tat mir fast schon leid, aber sicherlich würde Igamaro auf den Jungen positive Auswirkungen zeigen. Nun bekamen die Trainer ihren Pokédex und machten sich auf zu ihrem Abenteuer. Igamaro wurde in seinen Pokéball zurück gerufen und der Junge verabschiedete sich. Die Trainerin nahm ihr Hydropi in den Arm und machte sich auch auf den Weg. Als Nicole den Pokéball zog, wusste ich, was als nächstes geschah. Ich machte ein trauriges Gesicht, als wollte ich nicht wieder zurück in den Pokéball. Nicole lächelte mich an. "Keine Sorge, es wird nicht lange dauern" Nur Augenblicke später war ich auch schon wieder im Pokéball und nein, es gefiel mir immer noch nicht. Ich musste mich selbst erst einmal damit anfreunden, dass dies mein neues Zuhause ist. Wenigstens war Nicole eine freundliche Person und vielleicht, nur vielleicht, ließe sie sich darauf ein, mich nicht im Pokéball zu halten. "Komm heraus, Fynx" Wieder drehte sich der Raum in dem ich war und drückte mich aus dem Pokéball heraus. Zumindest war es nicht mehr so schlimm wie beim ersten mal. Vor mir sah ich eine ältere Frau. "Ahh, ein Fynx. Ich freue mich ja so für dich Nicole." "Danke Mama." Nun wusste ich wo ich war. Es war das Zuhause von Nicole. Hier sah es fast so aus wie in jedem anderen Pokémonspiel, das ich gespielt hatte. Eine kleine Küche, ein Sofa und ein Fernseher. "Komm Fynx" Als ich diese Worte gehört hatte, lief ich zu Nicole, die anscheinend in ihrem Zimmer war. "Dies ist mein Zimmer, ich hoffe es gefällt dir." Sie guckte mich erwartungsvoll an, als ich ihr Zimmer betrat und was ich darin sehen würde. Ich war dabei etwas überrascht. Sie hatte ein Poster mit dem Titel "Königin von Kalos", Es waren Arie und ihr Fennexis darauf zu sehen. Ich sprang auf das Bett hoch um manches besser sehen zu können. Das Bett war sehr weich und auf der kleinen Fensterbank standen Blumen. Außerdem hatte sie noch eine kleine Puppe auf ihrem Bett. Doch es war nicht nur irgendeine, sondern ein Fynx. Ich hatte das Gefühl, als würde sie Fynx sehr mögen. In dem Zimmer waren außerdem noch ein Schrank und ein kleiner Nachttisch, worauf eine Uhr stand. Nicole setzte sich neben mich. Sie machte den Anschein, als würde meine Antwort für sie wichtig wäre. Mir persönlich gefiel es sehr und um ihr das zu zeigen, sprang ich leicht auf dem Bett herum und sagte "Fynx Fynx". "Schön, dass es dir gefällt. Ich hatte schon leichte Sorgen, dass es dir nicht gefallen würde. Als ich dich im Labor sah, war ich überglücklich, doch eigentlich bin ich schüchtern." Ich kannte das Gefühl gut, auch ich war schüchtern. Doch manchmal muss man allen Mut zusammen nehmen und sich etwas zutrauen. In diesem Moment konnte ich nicht anders. Ich ging auf Nicole zu, legte mich an ihre Seite und kuschelte mich an sie heran. "Danke Fynx." Etwas an ihrer Stimme war anders. Als ich zu ihr hinauf sah, sah ich ein freundliches Lächeln, dazu aber auch Tränen in ihren Augen. Sie hatte es wirklich gebraucht, dass jemand den sie so mag, sich um sie sorgt und freundlich zu ihr war. Ich kannte sie zwar nicht lange, aber ich hatte Nicole schon in mein Herz geschlossen. Schnell wischte sich Nicole ihre Tränen weg. "Ich muss eben noch meinen Rucksack packen. Wird sicherlich nicht so lange dauern." Erst suchte sie sich einen schönen Rucksack aus ihrem Schrank und fing dann an, ihn zu packen. "Ich freue mich schon so darauf. Dies ist zwar der erste Schritt für uns, aber hier fängt unser gemeinsames Abenteuer an. Mein Ziel ist es, eine große Pokémontrainerin zu werden. Aber dafür brauche ich deine Unterstützung. Hilfst du mir bitte dabei?" Dies versprach ein aufregendes Abenteuer zu werden, mit ein paar Herausforderungen gegen verschiedene Arenaleiter. Zugegeben, ich hatte selbst Angst dabei, als Pokemon gegen andere starke Pokemon zu kämpfen. Doch es war sehr interessant und verlockend. Ich reichte ihr meine Pfote, um ihr zu sagen "ich bin dabei". Dabei bellte ich zweimal mit einem Ausdruck von Entschlossenheit. Nicole nahm mich hoch und knuddelte mich. "Danke, danke, danke" Ihre Gefühle schienen sie zu überwältigen und sie handelte nur noch aus Reflex, ehe sie bemerkte, dass sie mich in ihren Armen knuddelt. "Entschuldige" Für mich war aber alles noch in Ordnung, und ihre Gefühle konnte ich gut verstehen. Deshalb versuchte ich meinen Kopf an ihre Hand zu legen als wäre alles gut. Nicole packte ihre Tasche zu ende und war bereit für ihre Reise. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon 19 Uhr am Abend war. Als Nicole schon fast aus der Tür ihres Zimmers gegangen war, bellte ich etwas lautstark, als wollte ich sie auf etwas hinweisen. Sie drehte sich um. "Was ist denn Fynx?" Ich drehte mich zu der Uhr hin. Sie sah nun, dass es schon 19 Uhr spät am Abend war. "Ohh, so spät schon? Dann brechen wir morgen auf." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)