Das verflixte Spiel der Liebe von Farbenmaedchen ((Leseprobe)) ================================================================================ Neues Zuhause ------------- Kapitel 2 – Neues Zuhause Nervös hüpfte ich von einem Fuß auf den anderen. Meine vor Nervosität geröteten Wangen wollten nicht an Farbe verlieren, was ich allerdings bald verlor, war mein Verstand! Ich stand unter der Dusche und ließ den gröbsten Schmutz durch das kalte Wasser abwaschen. Mein Herr hatte mich tatsächlich verkauft. Ich konnte es nicht fassen. Seit fünf Jahren diente ich ihm schon. Das war eine lange Zeit, in der ich keinen anderen Herrn hatte. Und jetzt... war ich verkauft! Einfach so. Nicht, dass der Fremde der Erste war, der mich gerne gehabt hätte. Doch mein Herr - korrigiere - mein ehemaliger Herr hatte damals einen Narren an mir gefressen, sodass er mich nicht weggeben wollte. Dass er es jetzt doch tat, konnte nur bedeuten, dass dieser Fremde, nein, mein neuer Herr, ein einflussreicher Mann sein müsste, dessen Wünsche man nicht abschlagen konnte. Ein Schauer durchfuhr mich. Die Kälte des Wassers spürte ich vor Anspannung gar nicht. Man hätte mir angewiesen mich schnell duschen zu gehen und neue Kleider anzuziehen. Ich hatte wirklich gestunken. Für meine Harre war keine Zeit, also schaltet ich die Dusche auch schon wieder ab, trocknete mich nur sparsam und stieg dann hastig in die leichte Hose und das schlichte T-Shirt. Es war das einzige gewesen, was man auf die Schnelle gefunden hatte. Kurz angebunden räumte ich auf und lief den langen Flur entlang, bis sich der Empfang vor mir auftat. Ich wurde langsamer. Mein neuer Herr wartete bereits und der Sekretär rechnete anscheinend gerade mit dessen Kreditkarte ab. Wieviel hatte ich noch gleich gekostet? Ach ja, 2.000 Doller. Ein Spottpreis für die Sklaven, die hier angeboten wurden und dennoch viel zu viel für jemanden wie mich. Auf einem normalen Sklavenmarkt hätte man mich wahrscheinlich für einhundert bis dreihundert Doller bekommen. ,,Hm, da bist du ja.“, richtete mein neuer Herr das Wort an mich, als er mich sah. Geschlagen senkte ich den Blick demütig und überwand den letzten Abstand zwischen uns. Er streckte eine Hand nach mir aus. Ich ließ es geschehen und wehrte mich nicht, als er das abgenutzte Band an meinem Hals berührte. ,,Möchten Sie gerne noch ein neues haben?“, fragte der Sekretär aufmerksam. ,,Ja.“. Ich rührte mich noch immer nicht. Der dürre Mann kramte herum und holte eine Schublade heraus, in dem sich unterschiedliche Halsbänder befanden. Die Zeichen der Sklaven. Es gab sie in allen Farben, Formen und Ausführungen. So waren manche nichts weiter als ein schmales Band und wiederum hatten andere Stacheln, ich hoffe, er entschied sich nicht für letzteres. Nach einiger Zeit des Kramens, brachte er ein elegantes Schwarzes zum Vorschein. Es war recht dünn und schien sehr bequem. ,,Ich denke, ich nehme das.“. Innerlich freute ich mich. Es war wirklich hübsch und neu und nicht kratzig... Wenn er es mir jetzt nicht mit Absicht zu fest anlegte, dann sprach nichts mehr gegen meine aufstrebende Liebe zu meinem neuen Halsband! ,,Das macht dann nochmal 50,- Doller.“. Während dieses ebenfalls abkassiert wurde, fummelte mir mein neuer Herr am Hals herum, nur um mein altes Band zu lösen und mir das neue behutsam umzubinden. Er bewegte sich dabei so langsam, dass ich meinen konnte, er war vorsichtig. Als er fertig war, betrachtete er seine Arbeit und schien recht zufrieden, wodurch ich mir ein winziges Lächeln nicht verkneifen konnte. Mein ,,alter Herr“ kam noch einmal seinen Kunden verabschieden, dann verließ ich mit dem Schwarzhaarigen das Gebäude und trat nach draußen. Am Straßenrand parkte eine echte Limousine und mein Herr steuerte genau diese an. Gehörte die etwa ihm!? Kein Wunder, dass man ihm keinen Wunsch ausschlagen konnte. Ich konnte nicht anders, als noch einmal hinter mich zu sehen. Immerhin war das der Ort, an dem ich fünf Jahre gelebt hatte. Ich wusste nicht, ob ich traurig sein, oder mich freuen sollte. Einerseits waren diese fünf Jahre nicht gerade angenehm gewesen, aber wer wusste schon, was mich jetzt erwartete? ,,Steig hier ein.“, wies mich mein Herr an und riss mich wieder ins Hier und Jetzt. Er hatte die Tür geöffnet und hielt sie auffordernd. War das nicht eigentlich meine Aufgabe? Ich kam der Aufforderung trotzdem schnell nach. Als ich es mir in dem weichen Sitz gemütlich machte, schloss er die Tür und trat herum, wo er selbst einstieg. Aus den Augenwinkeln beobachtete ich ihn aufmerksam. Er schnallte sich an und lockerte dann seine Krawatte. Danach setzte sich das Fahrzeug in Bewegung. ,,Worauf wartest du? Schnall dich an!“, befahl er mir harsch. Das hatte ich glatt vergessen! Es war ja auch schon eine Ewigkeit her, seitdem ich das letzte Mal in einem Auto gefahren wurde. Verdattert tat ich also, wir mir aufgetragen wurde und wusste danach nicht, wohin mit meinen Händen. Zuerst legte ich sie aufeinander. Das war unbequem und zu steif. Ich legte sie neben mich auf den Sitz. Auch nicht so super. Ich packte sie nun auf meine Knie. Aber da waren sie... Ich erschrak, als mein Herr nach Ihnen griff und sie festhielt. ,,Könntest du still halten?“. Ich schluckte hart und nickte zaghaft. ,,V-Verzeiht, mein Herr.“. POV Henry Ob ich mir das wohl gut überlegt hatte? Wenn er jetzt schon so zappelig war, was sollte das dann werden, wenn er eigene Aufgaben hatte? Aber dennoch... etwas hatte mich an ihm angezogen. Etwas, zu dem ich nicht nein sagen konnte. Ich ließ seine Hände wieder los und lockerte abermals meine Krawatte. Da wir nun allein waren, öffnete ich auch die Knöpfe meines Jacketts, sodass ich endlich wieder etwas mehr Luft bekam. Ich wollte diese Kleider so schnell wie möglich los werden. Ich schloss die Augen. Aber etwas ließ mich nicht zur Ruhe kommen. Ich sah zu meinem neuen Eigentum, was nun wie versteinert dasaß und sich anscheinend nicht traute nur irgendeine Regung zu zeigen. Das konnte auch nerven... Gerade wenn man zu sehr versuchte nicht aufzufallen! Da fiel mir ein: ,,Wie heißt du?“. Ich würde ihn sicherlich nicht immer mit Sklave, oder du da ansprechen wollen. Er schien etwas verwirrt. ,,I-Ich habe keinen Namen, mein Herr.“. Damit hatte ich schon gerechnet. Die meisten Sklaven hatten keinen. ,,Und wie haben dich deine Eltern genannt?“, fragte ich wieder. Darauf hatten so manche eine Antwort. ,,I-Ich weiß nicht, mein Herr...“. Er wurde immer verunsicherter und ich immer genervter. Konnte er sich nicht einfach einen ausdenken? ,,Hattest du jemals einen Namen?“. Er schüttelte den Kopf: ,,N-Nein, tut mir l-leid, mein Herr...“. Ich seufzte. Das waren nicht die Konversationen, die ich mir erhofft hatte. Aber vielleicht brauchte er seine Zeit, um warm zu werden. Das hieß wohl, ich musste ihm einen geben. Angestrengt überlegte ich. ,,Wie wäre es mit Jay? Den mag ich.“. Er wurde rot. Ein gutes Zeichen? ,,Gefällt er dir?“, fragte ich nach. Immerhin musste er damit jetzt leben. Er nickte heftig: ,,Mir gefällt jeder Name, den ihr mir geht, mein Herr.“. So viel zu sinnvoller Konversation. Ich ließ mich in meinen Sitz fallen. Noch immer beobachtete ich ,,Jay“ aufmerksam. Er war schon süß, so schüchtern, wie er dort saß. Ich bekam Lust, etwas auszuprobieren. Wie ganz ausversehen rutschte meine Hand zu ihm herüber und berührte die Seite seines Beins. Ich spürte, dass er sich anspannte und unterdrückte ein amüsiertes Lächeln. Er biss sich kaum merklich auf die Lippe und wurde noch roter. Also ging ich einen Schritt weiter. Mit meinem Zeigefinger begann ich ihn ganz sanft zu streicheln. Ich fragte mich, ob er ebenfalls auf Männer stand. Aber das würde ich ja bald rausfinden. Er hielt den Atem an, als ich nun meine gesamte Hand auf seinen Schenkel legte. Es amüsierte mich wirklich zu schrecklich. Er benahm sich, als ob das seine ersten Berührungen waren... Moment, konnte es denn sein? Als Sklave kam man sicherlich nicht oft zu Gedanken an Sex. Vielleicht hatte er ja wirklich noch gar keine Erfahrungen. Das würde das Ganze noch interessanter machen. Allerdings hatte ich nicht vor, hier im Auto weiter zu machen. Allein schon, weil James uns fuhr und dann nicht viel von Intimität vorhanden war. Also ließ ich meine Hand genau da, wo sie war. Ich sollte mich ihm wohl auch vorstellen. War wohl nicht unwichtig, dass mein Sklave wusste, wer ich eigentlich war. ,,Übrigens, mein Name ist Henry Jones und ich bin zwanzig Jahre alt.“, stellte ich mich also vor. POV Jay Verdammt nochmal! Diese Hand auf meinem Oberschenkel schien mich fast um den Verstand zu bringen! Nicht, dass ich Angst hatte oder es nicht gewohnt war, angefasst zu werden, aber er war dennoch ein völlig fremder Mann. Klar wurde ich da nervös! Allerdings ließ mich meine Verwirrung fast alles andere vergessen. Nicht nur, dass er mir einen Namen gegeben hatte! Allein das müsste man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Ich hatte jetzt einen eigenen Namen. Und dann noch so einen schönen! Jay, Jay, Jay, Jay... Ich hätte es stundenlang einfach vor mir hinsagen können! Es machte mich überglücklich! Doch dazu kam noch, dass er sich jetzt bei mir vorstellte! Er war so freundlich und irgendwie nachsichtig... Aber er schien nicht mit dem weitermachen zu wollen, was er angefangen hatte. Denn seine Hand ruhte nur noch teilnahmslos auf mir. Wollte er, dass ich den nächsten Schritt machte? War das eine stille Aufforderung? Ich wusste es nicht, ich war überfordert mit der Situation! Ich musste mich unbedingt beruhigen! Ich hatte das doch schon tausend Mal getan! Ich wusste, worauf es ankam und was man von mir erwartete. Wieso war ich dann so nervös? Er wandte den Blick ab und sah aus dem Fenster. Oha... hieß das, dass ich ihn bereits langweilte!? Das durfte nicht passieren! Aber was sollte ich dagegen nur tun? Ich traute mich nicht, die Initiative zu ergreifen. Das musste ich auch nicht, als er meinte: ,,Ich erwarte von dir, dass du mir immer gehorchst und dich benimmst. Gerade wenn jemand anderes dabei ist. Ich werde sicherlich nicht davor zurückschrecken dich zu bestrafen, wenn es nötig ist.“. Er erklärte mir das selbstverständliche ruhig und dennoch so bestimmt. Etwas, das mich völlig an ihm faszinierte. Als ich ihm nicht antwortete, wandte er sich mir wieder zu. ,,Verstanden?“, fragte er mich strenger und ich meinte sofort: ,,Ja, mein Herr!“. ,,Gut...“. Ich spürte seinen Blick auf mir. Dann löste sich seine Hand von meinem Bein ,,Was wir hiermit allerdings machen...“, fing er an und seine Hand fand in meine Haare: ,,weiß ich wirklich nicht.“. Zuerst zog ich instinktiv den Kopf ein, weil ich einen Schlag fürchtete. Doch er tätschelte mir nur den Kopf. Tätschelte traf es sehr gut. Er klopfte da oben geradezu herum. Naja, wenn es ihm Spaß machte... ,,Die werden wir wohl abschneiden müssen. Obwohl sie mir lang eigentlich gefallen.“. Ich gefiel ihm also? Ich spürte wie sich die Röte wieder zurückmeldete. Die Berührungen an meinem Kopf wurden langsam aber beständig immer intensiver. Von leichtem Streicheln ging es irgendwann über zum Erkunden. Seine Finger schienen sich nämlich an meinem Kopf zu langweilen und fuhren ganz vorsichtig mein Ohr entlang, hinunter zu meinem Hals, wo sie kleine Kreise zogen. Genießerisch schloss ich die Augen. Das waren die sanftesten Berührungen, die mir jemand seit langem schenkte. Meistens waren Berührungen für mich nur mit Lust, oder Gier erfüllt... oder eben mit Wut und Zorn bei Bestrafungen. Aber das war irgendwie... schön. POV Henry Natürlich bemerkte ich, dass meinem Sklaven zu gefallen schien, was ich dort machte, also setzte ich meinen kleinen Weg fort. Nachdem ich mich seinem Hals, meiner Meinung nach, genug gewidmet hatte, fuhr ich über seine Schulter, seinen Arm entlang. Er hatte nur ein kurzärmeliges T-Shirt an, weshalb ich die leichte Gänsehaut erkannte, die ich auf seiner Haut hinterließ. Das hier gefiel ihm wohl wirklich sehr gut. Irgendwann war ich bei seiner Hand angekommen. Dort legte ich meine einfach nur auf seine. Ich rutschte näher und beugte mich etwas zu ihm runter, als ich ihm neckisch ans Ohr hauchte. Er zog den Kopf ein. Ich grinste belustigt. Dann setzte ich einen ganz seichten Kuss auf sein Ohrläppchen. Ich fing an kurz darüber zu lecken. Das ließ ihn merklich erschaudern. Nachdem ich das ein paar Mal wiederholte, kamen meine Zähne zum Einsatz und knabberten hungrig an diesem. Eigentlich war das schon viel zu viel des Guten. Ich merkte, wie auch mich das ziemlich anmachte. Meine Hose wurde nämlich stetig enger. Nach einigen Augenblicken waren wir da angekommen, dass ich abwechselnd meine Zunge in seine Ohrmuschel gleiten ließ und dann an der weichen Stelle seines Ohrläppchens knabberte. Ich beobachtete, dass er sich immer mehr anspannte. Ihn schien es wohl auch zu erregen. War doch erstmal ein gutes Zeichen. Zu gerne wäre ich noch viel weiter gegangen, aber ich riss mich zusammen und löste mich schwerfällig von ihm, was ihm einen Seufzer entlockte. Ich rieb mir einmal übers Gesicht. Das war nicht der Ort für sowas, auch wenn es mein Wagen war. Das musste noch ein wenig warten. Hm... ich hatte einfach zu lange schon kein Sex mehr gehabt. Die Arbeit. Sie hatte mich die letzten Monate viel zu sehr beansprucht. Also eigentlich war das gut, immerhin hieß das, dass die Geschäfte liefen. Aber ich war froh, dass ich jetzt ein kleines Besitztum hatte, was mich hoffentlich manchmal die Arbeit vergessen ließ. Bei dem Gedanken grinste ich abermals etwas dreckig. Jay saß noch immer so steif wie zuvor da, Allerdings leicht außer Atem. War er wohl wirklich noch Jungfrau? So reagierte doch sonst keiner, der schonmal Sex hatte, oder? Aber ich war ja auch nicht besser gewesen. Ich war ja auch schon erregt, nur von ein bisschen Knabbern. Das würde ich schon noch herausfinden. POV Jay Ich war mehr als froh, als er von mir abließ, ansonsten hätte ich mir ein Stöhnen nicht mehr verkneifen können. Dass mich solch leichte Berührungen so beanspruchten... Ich war ja eher groben Sex gewohnt. Vielleicht ruhten meine Reaktionen darauf. Ich bekam gar nicht wirklich mit, wie das Fahrzeug langsamer wurde. In unser Blickfeld trat eine große Villa. Das war von außen ein riesiges Anwesen, das sogar einen Garten hatte. Gehörte es meinem Herrn? Diese Frage wurde gleich beantwortet. ,,Hier wohne ich und du ab heute auch.“, kam es bestimmt von ihm. Ich staunte nicht schlecht. War das nicht eigentlich viel zu groß für einen einzelnen Mann? Aber vielleicht hatte er ja auch eine Familie, Kinder oder so... oder einfach noch andere Sklaven. Der Wagen kam ganz zum Stehen und der Fahrer steig aus, um meinem Herrn die Tür aufzuhalten. Danach machte er das gleich bei mir. Ich stieg aus und bedankte mich schüchtern. Es war ja immer noch ein Freier, oder? Also stand ich nun vor dem gigantischen Anwesen. Mein Herr wartete gar nicht, sondern ging gerade auf die Haustür zu. Ich trottete ihm hinterher, weil ich keine anderen Anweisungen erhielt. Er schloss die Tür auf und trat ein, wartete bis ich ebenfalls drinnen war und übergab die Tür und Schlüssel an den Fahrer, welcher uns ebenfalls gefolgt war. Mein Herr zog sich die Schuhe aus und stelle sie bei Seite. Ich würde es ja ebenfalls tun, wenn ich welche anhätte. Aber die hatten wir auf die Schnelle nicht gefunden. Zum Glück schien es ihm nicht aufgefallen zu sein. ,,Willkommen zurück, Mr. Jones!“. Überrascht sah ich zu der Frau, die in den Eingangsbereich trat. Sie hatte rote Haare in einem Zopf gebunden und helle, blaue Augen. An ihrem schmalen Körper trug sie einfache Sachen und eine Schürze. Zudem roch sie nach Essen. Nach lecker Essen! ,,Mia. Hallo.“, begrüßte sie mein Herr. War sie eine Sklavin? Ich sah an ihrem Hals kein Band, dass sie als solche auszeichnete. Im Grunde war es keine Pflicht, dass Sklaven Halsbänder trugen. Doch sollte ein Sklave ohne dieses allein unterwegs sein, würde das schon die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Vermutlich würde er von der Polizei verhaftete werden, aus der Annahme, dass er flüchten wollte. Also hieß es immer brav das Band tragen! ,,Ist er das?“, meinte sie aufgeregt und sah mich freundlich an. Weil ich ihren Stand noch nicht wusste, senkte ich den Blick. ,,Ja.“, ich hörte förmlich das Schmunzeln aus den Worten meines Herrn heraus. Sie kam auf mich zu und nahm meine Hand auffordernd in ihre. ,,Ich bin Mia, das Hausmädchen hier! Als Mr. Jones meinte, dass er sich wieder einen Sklaven holte, war ich ziemlich aufgeregt!“, erklärte sie mir. Überwältigt ließ ich sie meine Hände schaukeln. ,,Und wer bist du?“. Ich überlegte kurz was ich antworten sollte. Aber mein Herr hatte mir ja jetzt einen Namen gegeben. Ob ich ihn nennen durfte? ,,J-Jay..., Ma`am.“. Verstohlen blickte ich zu meinem Herrn. Doch ich schien nichts falsch gemacht zu haben. ,,Oh, was für ein schöner Name! Ich werde dich rumführen! Das ist doch in Ordnung, oder, Mr. Jones?“. Sie blickte ihn auffordernd an. Mein Herr nickte aber nur müde. ,,Super, dann komm!“ Sie zog mich einfach hinter sich her. Zuerst in ein Wohnzimmer mit angrenzendem Garten. Es war modern und schlicht eingerichtet. Dennoch stach hier eines heraus. Der Kamin, der dem Zimmer die nötige Wärme verlieh. ,,Hier liest Mr. Jones oft. Er liebt seine Bücher.“. Ok, gut zu wissen. Je mehr Informationen ich bekam, desto besser. Ich musste innerlich zu einem Schwamm werden! Alles aufsaugen, was ich konnte! Vielleicht sprach da doch die Müdigkeit in mir... Danach ging es in die Küche, das Esszimmer und in die Gästetoilette. Sie zeigte mir die Gästezimmer und dann die Zimmer der Bediensteten. Anscheinend wohnten sie und der Fahrer, den sie mir als James vorstellte, hier. Zum Schluss standen wir vor zwei breiten Türen, die einen verzierten Rahmen hatten. ,,Das ist das Schlafzimmer von Mr. Jones und sein Arbeitszimmer. Aber das sollte er dir lieber selbst zeigen.“, erklärte sie mir. Ich wusste nicht, was ich von diesem Haus halten sollte. Unter so einem wohlhabenden Herrn hatte ich noch nie gedient. Meistens waren meine Besitzer nicht sehr gut auf Geld zu sprechen gewesen, außer natürlich mein letzter, aber das war etwas anderes. Ich hatte doch gar keine Ahnung, was so jemand von mir erwartete! Er hatte ja anscheinend schon genug Leute, die für ihn arbeiteten. Also für den Haushalt hatte er mich schonmal nicht geholt. Ich schluckte, als ich zu seinem Zimmer sah. Ob ich dann wohl nur diese eine Aufgabe hatte? Was sollte es sonst sein? Für mehr war ich nicht zu gebrauchen. ,,Lass uns erstmal zurück gehen.“, verkündete Mia und ich nickte brav. Zusammen gingen wir Richtung Wohnzimmer. Als wir da waren klopfte Mia höflich an und wartete auf das ,,Herein.“, was auch sogleich zu hören war. Sie kam der Aufforderung nach und ich ebenfalls. Mein Herr saß in einem Sessel um den Kamin und tippte auf seinem Handy rum. Er hatte nur noch sein weißes Hemd, dessen obere Knöpfe geöffnet waren und die Hose an. Da fiel mir plötzlich etwas auf, dass ich zuvor nicht bemerkt hatte. Denn etwas Kleines regte sich an den Beinen meines Herren. Es waren ein paar Tapse zu hören und zum Vorschein kam ein Mops. Ein ziemlich... rundlicher Mops. ,,Das ist Murmel. Er... isst gerne.“, sagte Mia und passend kam ein völlig monotones: ,,Wuff.“. Er hatte graues Fell und kleine Stupsbeine. Er schien so gerne zu essen, dass man seinen Kopf kaum von dem restlichen Körper unterscheiden konnte. Langsam kam Murmel vor und legte sich ungeniert auf die Füße meines Herren. ,,N-Nicht, Murmel!“, jammerte dieser, als er von seinem Smartphone aufsah. Doch er schien keine Anstalten zu machen auf sein Herrchen zu hören. Mia kicherte leicht, hatte dann aber Erbarmen und hob den kleinen Vielfraß schwerfällig von ihm weg, trug ihn zu seinem Körbchen am Kamin. ,,Hast du ihm alles gezeigt?“, fragte mein Herr, ohne aufzusehen. ,,Ja, Mr. Jones.“, antwortet ihm Mia. ,,Gut. Dann sag James Bescheid, dass er für morgen so gegen elf Uhr einen Termin beim Friseur machen soll. Das da kriegen wir nicht durch.“. Er deutete nebensächlich auf mich. ,,Ja, das hab ich auch schon gesehen. Das werden wir wahrscheinlich wirklich nicht mehr hinkriegen. Das brauche ich gar nicht erst versuchen. Ich werde James informieren. Soll ich Ihnen ein Bad einlassen, Sir?“. Sie ratterte alles so schnell herunter, dass ich kaum mitkam. Verdammt, das war wirklich alles sehr viel heute! ,,Nein Danke, Mia. Ich muss noch arbeiten. Aber ihn kannst du gerne baden.“. Ich wurde, wie so oft heute schon, rot. Irgendwie klang das falsch. ,,Ja, Mr. Jones.“. Damit schien das Gespräch auch schon wieder beendet und sie zog mich aufs Neue mit sich. Diesmal in ein Bad, in dem wir noch nicht waren. Es war bei den Zimmern der Bediensteten. Es gab eine Toilette, ein Waschbecken, eine Dusche und eine Badewanne, auf die sie zusteuerte und dann das Wasser hineinließ. ,,Wenn das Wasser soweit ist, kannst du rein. Ich suche dir solange was zum Anziehen.“. Sie lächelte mir freundlich zu. ,,V-Vielen Dank, Ma`am.“. Dann ließ sie mich und meine Unsicherheit allein. Gleichwohl war ich erleichtert eine Sekunde verschnaufen zu können und meine Gedanken zu ordnen. Ich freute mich darüber, dass ich tatsächlich baden durfte! Ich ging auf die Wanne zu und setzte mich auf dessen Rand. Als ich unter das Wasser fasste, stellte ich fest, dass es warm war! Ich durfte baden und dann auch noch warm!? Das waren viel zu viele Luxusgüter für einen Sklaven wie mich. Mein Herr wirkte sehr gnädig. Auch der ganze Ort hier. Wie ein großer Traum, oder eine Blase, die zerspringen würde, wenn ich sie berührte. Wenn das so weiter ging, dann würde ich es hier viel besser haben, als zuvor. Ich würde es mir wünschen, sehr. POV Henry So eine Scheiße! Da war ich gerade Zuhause angekommen, da kriege ich auch schon eine SMS aus der Personalabteilung, dass Michael, einer meiner Leiter krank geworden ist und am nächsten Tag nicht kommen kann. Dabei war am Samstag doch das wichtige Gespräch mit dieser großen Schreinerei, die einige Versicherungen abschließen wollte. Denn genau das machte ich. Versicherungen abschließen. Ich war Geschäftsführer und Inhaber meiner eigenen, privaten Versicherung, doch es schien, dass mich Michael jetzt im Stich ließ. ,,Das kann doch nicht wahr sein!“, rief ich aus und schmiss mich in den Sessel. Ich hatte ihm doch extra diesen Auftrag übergeben, damit ich mich am nächsten Tag um mein neues Eigentum kümmern konnte. Dieser Blödmann machte schon wieder ein Strich durch die Rechnung! Das hieß wohl, dass ich morgen wieder in die Firma musste, obwohl ich einiges geplant hatte. Ich seufzte und hämmerte genervt auf mein Smartphone ein. Das arme Ding konnte zwar nichts dafür, aber das musste da jetzt durch. Besser, als wenn ich meine Wut an meinem neuen Besitz auslassen würde. Jay wurde gerade das Haus von Mia gezeigt. Ich war froh, allein zu sein. Naja, ganz allein nun auch wieder nicht. Murmel war ja bei mir. Das kleine Klößchen hatte es sich neben mir bequem gemacht und betrachtete mich aufmerksam. Ich hätte mich gerade echt in eine Ecke setzen und heulen können! Dabei hatte ich so sehr auf mein Bett gehofft. Daraus wurde ja jetzt nichts. Dann klopfte es. ,,Herein.“. Die sollten mich nicht stören! Am besten ich zog mich in mein Arbeitszimmer zurück. Es waren Mia und Jay. Ich fragte sie, ob sie fertig waren. Zumindest das hatte anscheinend geklappt. Aber als sich Murmel jetzt auch noch querstellet und sich auf meine Füße legte, platzte mir fast der Kragen! Wenigstens erkannte Mia das und beseitigte das Problem schnell. Als sie wieder weg waren, im Grunde hatte ich keine Ahnung, was sie eigentlich gewollt hatten, machte ich mich schnurstracks in mein Arbeitszimmer auf. Drinnen knallte ich die Tür wütend zu und setzte mich an den Laptop. Ich kam geradeso dazu, das Licht einzuschalten. Ich wollte das jetzt einfach fertig haben! Müde und dennoch voll mit Adrenalin, öffnete ich einige Dateien, schrieb zwei Briefe und recherchierte nochmal wegen der Schreinerei. Inzwischen klingelte mein Handy. Als ich drauf sah, musste ich feststellen, dass es bereits einundzwanzig Uhr war und mir doch tatsächlich Michael, dieser Mistkerl, geschrieben hatte. //Hey, tut mir leid, dass ich ausfalle. Mir geht’s echt übel.// Ich würde ihm gleich zeigen, wie übel es ihm geht. Er hatte gewusst, dass ich einen Sklaven zu mir holte. //Ich mach das wieder gut, versprochen.//, schrieb er. //Das hoffe ich doch. Was soll ich denn morgen mit Jay anstellen!?//, antwortete ich ihm. //Jay? Heißt dein neuer so?//. Ich zögerte kurz. Eigentlich hatte ich jetzt keine Lust mit ihm über sowas zu schreiben. Im Grunde waren wir ziemlich gute Freunde und konnten uns über alles unterhalten, aber er hatte mir den Tag und die Stimmung versaut! //Ja.//, schrieb ich deswegen kurz angebunden. //Du musst mir mal ein Bild von ihm schicken. Ist er hübsch? Wie sieht er aus?//. Langsam lockerte ich mich doch ein wenig. //Du hast mir den Tag verdorben.//. //Jetzt sei doch nicht so. Tut mir leid. Ich weiß, ich bin ein Arsch, aber du kennst mein Asthma. Jetzt sag schon. Ist er heiß?//. Wir beide hatten so ziemlich den gleichen Männergeschmack. Er hatte ebenfalls Sklaven und so konnte ich mich mit ihm gut austauschen. //Ja.//. //;)//. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Dieser Idiot. //Sei aber Montag wieder da, sonst kannst du was erleben!//, wies ich ihn, ganz der Chef, zurecht. //Natürlich. Werde auch Zuhause arbeiten und den Bericht mitbringen. Bis Montag dann. Ach und du schuldest mir noch ein Bild!//. //Ich schulde dir gar nichts. Das ist die Strafe dafür, dass du mich hängen lässt. Bis Montag//. Genau in dem Moment klopfte es. Gereizt meinte ich: ,,Ja, was ist denn?“. Langsam wurde die Tür geöffnet. Ich entspannte mich, als ich erkannte, wer es war. Zögerlich trat Jay ein und schloss die Tür hinter sich. Dann verbeugte er sich höflich. Er roch auf einmal ganz anders als zuvor. So blumig. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen! Er war ja baden. Mit gutem Erfolg... Was mich aber stutzig werden ließ, waren die Sachen, die er anhatte. Das war doch mein Hemd und meine Shorts, oder? Sie waren ihm viel zu groß und so hingen sie geradezu an ihm. Ein Umstand, der ihn nicht minder attraktiv wirken ließ. Eher im Gegenteil. Ich spürte, wie sich bereits wieder etwas in meiner Hose regte. Mit einer Hand klappte ich meinen Laptop achtlos zusammen. An arbeiten war jetzt nicht mehr zu denken... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)