Unerwidert von JulaShona (Das Gefühl bei einer unerwiederten Liebe zu zerbrechen) ================================================================================ Kapitel 7: Die Chuninprüfungen ------------------------------ Es war mitten im Sommer und die Sonne schien grell im wolkenlosen Himmel. Die Temperaturen waren warm, aber noch angenehm. Man konnte bereits die Vögel zwitschern hören. In der Stadt waren die Ladenbesitzer bereits damit beschäftigt ihre Geschäfte für die Öffnung vorzubereiten. An diesem Tag wurde viel Trubel erwartet, denn die finalen Runden der Chuninprüfung standen an der Tagesordnung. Dieses Mal würde aus diesem Ereignis eine noch größere Sache werden. Alle Kage wurden wie immer zur Veranstaltung geladen. Aber nicht nur das, ein ganz besonderer Gast wurde ebenfalls eingeladen, für den Kakashi Zeit, Mühen, Kosten und Kompromisse eingehen musste. Er musste gewisse Bedingungen erfüllen, um die Anwesenheit besagter Person genießen zu dürfen. Er war zum Teufel noch Mal der Hokage! So ließ er sich nicht um den Finger wickeln und hat Rache geschmiedet. Der nun 24-jährige Uzumaki wachte bei den ersten Sonnenstrahlen auf. Er setzte sich auf und sah auf die Uhr. „6 Uhr morgens.“, murmelte er. Er massierte sich seinen etwas versteiften Nacken. Dem Anschein nach hatte er wohl schon Mal besser geschlafen. Wage konnte er sich daran erinnern, wann er das letzte Mal eine ruhige und erholsame Nacht hatte. Er sah sich in seinem Schlafzimmer um. Es war riesig. Zu groß, um es allein zu beziehen. Er hatte bisher kaum Zeit oder Lust es auch noch einzurichten. Die Wände waren kahl. Das einzig dekorative waren die hellen, transparenten Gardinen vor dem großen Panoramafenster, die leicht vor und zurück schwangen, da eins der Fenster auf Kipp gestellt war und der Wind durchziehen konnte. Der Uzumaki schob die aufkommende Einsamkeit an die Seite und erhob sich aus seinem großen Bett und ging direkt zum Badezimmer, um sich frisch zu machen. Wenige Minuten später ging er in den Wohnbereich, in der eine offene Küche mit einer Insel, zur Trennung der Bereiche, enthalten war. In der Küche schmiss er seine Kaffeemaschine an und stellte eine Tasse darunter. Während er auf den Kaffee wartete nahm er das Smart-Phone, was auf der Insel über Nacht lag, und überprüfte seine Nachrichten. Sota – Kannst du heute für Haru einspringen? Hab vergessen, dass er auf Mission musste. Naruto seufzte genervt auf. Der Leiter seine Anbueinheit machte seinen Namen alle Ehre. Er kam mit sowas immer in letzter Minute an. Ein Glück, dass er heute nichts geplant hatte. „Besser arbeiten, als sich zu langweilen.“, dachte sich der Uzumaki danach nur und legte das Smart-Phone an die Seite. Er nahm sich seinen fertigen, schwarzen Kaffee von der Maschine und raufte sich einmal durch sein wirres Haar. Er sah durch das Panoramafenster im Wohnbereich, das an sich aber kein Panorama zeigte. Auf der anderen Seite des Fensters war ein Balkon, den der Uzumaki nicht ein einziges Mal betreten hat, seit er in diese Wohnung gezogen ist, da direkt nebenan ein weiteres Gebäude und somit direkt gegenüber seinem Balkon ein weiterer Balkon einer anderen Wohnung war, mit vielleicht drei bis vier Metern Abstand zueinander. Von Aussicht konnte man da also kaum sprechen. Zwar hat er noch nie jemanden dort gesehen und die Vorhänge auf der anderen Seite waren bisher stetig geschlossen gewesen, was vermuten ließ, dass da noch niemand wohnte. Aber das konnte sich jeder Zeit ändern. Daher gewöhnte er sich nicht daran, den Balkon zu betreten. Mit seinem Kaffee ging der Blondschopf ins Wohnzimmer und schaltete das Radio ein, damit es in der Wohnung nicht zu still wurde, sodass sich Einsamkeit einschleichen konnte. Er nahm sich die Wochenzeitung vom Couchtisch, für die er bisher keine Zeit hatte und setzte sich gemütlich in seinen Sessel. “Hinamori Lyrics feiert dieses Jahr 10 jähriges Jubiläum! Von der Heldin gebrochener Herzen katapultierte sich Gründerin Hinata Hyûga zur Eroberin der Liebenden. „Your Days“ aus ihrem Album „Bye Bye“ ist bis heute immer noch Platz 1 bei den beliebtesten Hochzeitsliedern. Ob wir aus gegebenem Anlass endlich mal wieder was von ihr zu hören bekommen? Für alle, die sie so sehr vermissen wie ich: hier kommt „Your Days“ von Hinata Hyûga.“ Der Uzumaki legte die Zeitung zur Seite und hörte auf an seinem Kaffee zu nippen, als die ersten Töne der ihn bekannten Stimme im Radio ertönen. Er hat sie schon lange nicht mehr gehört. Er lehnte sich in seinen Sessel zurück. „Solange ist es schon her?“, fragte er sich selbst. Es verging kein Tag, an dem er nicht an sie gedacht hat. Selbst in den Momenten, wo er geglaubt hatte, dass es sein letzter war, war sie sein letzter Gedanke. /Wie es ihr wohl geht?/, fragte er sich innerlich. Man hat seit der Veröffentlichung ihres Albums nichts mehr von ihr gehört. Er hoffte, dass es ihr gut ging, sonst könnte er es sich niemals verzeihen, ihr nicht gefolgt zu sein. Der Uzumaki sah auf die Uhr an der Wand. Es war bereits 8 Uhr morgens. Zeit, um sich fertig zu machen. Um 9 Uhr verließ er seine Wohnung und ging zum Hokageturm. Im Büro angekommen betrat er das Büro nachdem ihm der Eintritt gewährt wurde. „Ah, Naruto. Gut, dass du jetzt schon gekommen bist. Ich muss dich um einen Gefallen bitten.“, meinte Kakashi hektisch und gab ihm eine Liste, was noch zu tun war, bevor die finalen Runden vormittags beginnen würden. „Klar, ich habe ja auch sonst nichts zu tun.“, murmelte Naruto nur genervt. „Hast du was gesagt?!“, fragte Kakashi ebenso genervt. „Ja, ja. Ich mach ja schon. Bis später.“ Der Uzumaki las sich die Dinge auf der Liste auf dem Weg durch. - Bestellung bei Yamakas abholen - Bestellung bei Yosus Bäckerei abholen Naruto hob irritiert eine Augenbraue. Warum brauchte Kakashi ausgerechnet heute solche Sachen? Erwartete er jemand bestimmtes, dem er damit eine Freude machen wollte? Naruto hatte keine Ahnung, was da vor sich ging, aber er tat was ihm befohlen wurde. Bei Yamanakas fand der Uzumaki seine alte Kameradin Ino. „Na, dich sieht man ja auch nicht alle Tage, was?“, lachte Ino belustig den Uzumaki ausgerechnet heute bei sich im Geschäft zu sehen. „Sehr witzig, Ino.“, meinte Naruto nur. „Was kann ich dir bringen?“, fragte sie nach seinem Anliegen. „Ich hole was für Kakashi ab.“ „Warte kurz.“, sagte Ino und verschwand für einen kurzen Moment. Wenige Sekunden später kam sie mit einem prächtigen Blumenkorb zurück. „So, hier ist es. Ich war verwundert, als wir den Auftrag bekommen haben. Als ich den fertig gestellt hatte, hätte ich schwören können, dass der wie für unsere Hinata geschaffen ist. Flieder ist ihre Lieblingsfarbe.“, meinte Ino verträumt. Naruto antwortete darauf nichts. „Danke. Bis dann.“, meinte Naruto knapp. Er schnappte sich den Korb und verschwand schnell aus dem Geschäft. „Was?! Nicht mal eine Antwort kriege ich darauf?! Mistkerl!“, schrie Ino entsetz über die Ignoranz des Uzumaki und stampfte erbost durch den Laden. Naruto verstand nicht, wie sie jetzt darauf kam Hinata zu erwähnen. Er sah sich den Korb etwas genauer an. Okay, er gab zu, dass er stark an die Hyûga erinnerte. Sie liebte Blumen und die Farbe. Das war aber doch kein Grund sich ausgerechnet jetzt daran zu erinnern, oder? Er schlenderte weiter zum besagten Bäcker. Als er das Geschäft betrat ertönte die Türklingel. „Ja, bitte? Kann ich helfen?“, hörte er eine ältere Frau ihn fragen. „Ich bin hier um eine Bestellung für den Hokage abzuholen.“, erklärt Naruto sein Anliegen. „Einen Moment, bitte.“ Wenige Sekunden später kam die Dame mit einer größeren Box wieder zurück. „Hier, bitte. Es ist schon lange her, als ich so viele Zimtschnecken auf einmal verkauft habe. Das letzte mal war vor fünf Jahren als Hinata das letzte Mal bei uns war. Sie liebte unsere Zimtschnecken sehr.“, erzählte die Dame. „Danke. Einen schönen Tag noch.“, entgegnete Naruto mit einer halben Verbeugung und verließ das Geschäft. „Auf wiedersehen!“ Irgendwas stimmte heute nicht. Erst im Radio, dann bei Ino und jetzt hier die alte Frau. Das konnte doch kein Zufall sein, dass sich alle plötzlich und ausgerechnet heute an sie erinnern. Mit vollen Händen machte er sich wieder auf dem Weg zurück zum Hokageturm. Im Büro des Hokage legte er die Sachen auf seinen Schreibtisch. Direkt nach ihm kam Shikamaru in das Büro rein. „Hey.“, kam nur knapp von ihm „Hey.“ „Ich soll dir sagen, dass du bis Vormittag frei machen kannst. Später sollst du dann direkt in der VIP Lounge auf Kakashi warten.“ „Alles klar.“ „Wofür sind die Blumen und das Gebäck?“, fragte der Nara neugierig als er die Sachen auf dem Tisch sah. „Keine Ahnung, ich sollte sie für Kakashi abholen.“, antwortete Naruto nur desinteressiert. „Riecht nach Bestechung oder so.“, kombinierte Shikamaru. „Wieso sollte er das tun?“ „Was weiß ich? Eins ist klar, Kakashi verschenkt nichts einfach nur so.“, meinte Shikamaru nur und verließ das Büro. Ein verwirrter Naruto blieb im Büro zurück. Er schüttelte einmal seinen Kopf. Heute war ein seltsamer Tag. Er stopfte seine Hände in seine Hosentaschen und schlenderte durch das Dorf. Am Marktplatz angelangt betrachtete er die Menschen, die wie verrückte über den ganzen Platz rannten. Für einen kurzen Moment schien plötzlich die Welt für ihn wie in Zeitlupe zu verlaufen. In diesem Moment glaubte er sie in der Menschenmasse erblickt zu haben, wie sie gelassen an dieser vorbeilief. Er wollte zu ihr, doch seine Sicht wurde abrupt von anderen Leuten versperrt, weshalb er sie aus den Augenverloren hatte. Er drängelte sich durch die Menschen bis zur Stelle, wo er sie gesehen hatte. Doch da war niemand mehr. Hatte er es sich vielleicht doch nur eingebildet? Vielleicht brannten seine Sicherung durch, durch die vielen plötzlichen Erinnerung der anderen. Er seufzte ein bisschen enttäuscht auf, machte sich aber auf dem Weg zurück nach Hause. Die letzte Etappe der Chunin Prüfungen hatte endlich begonnen. Mit einem lauten Knall wurde die Veranstaltung begonnen und die vielen Zuschauer klatschten und jubelte freudig für den Auftakt. „Herzlich willkommen zur diesjährigen Endrunde der Chunin Auswahlprüfungen!“, rief Iruka in die Menge aus der Arena heraus. Dieses Jahr musste er den Posten des Schiedsrichters besetzen. „Dieses Jahr wird es noch spektakulärer und… musikalischer. Wir dürfen heute zu eurer zusätzlichen Unterhaltung einige Mitglieder von Hinamori Lyrics begrüßen, denn dieses Jahr feiert die Produktion 10 Jahre. Ich wünsche viel Vergnügen!“ Die Menge wurde laut und konnte wohl kaum den Beginn abwarten. „Ein gerissener Schachzug, Kakashi.“, meinte der Raikage mit einem Schmunzeln. „Die Idee hatte ich letztes Jahr auch. Ich wurde aber eiskalt abgelehnt.“ „Es hat seine Vorteile seine Leute zu kennen.“, meinte Kakashi nur darauf und sah auf den leeren Platz neben sich, der zu seinem verwundern immer noch leer war. Der Korb Blumen stand bereits direkt in der Nähe und die Box mit den Leckereien lag einladend und unschuldig auf dem Platz. Er war sich nicht sicher, wie er die Verspätung aufnehmen sollte. Er sah zur Person die direkt neben dem Platz stand. „Kann ich noch mit ihrer Anwesenheit rechnen?“, fragte Kakashi ganz unauffällig. „Seien Sie unbesorgt, Hokage-sama.“, antwortete sie nur ruhig und der erste Kampf fand seinen Anfang. Der erst Kampf war nach einer knappen halben Stunde entschieden. Der Gewinner verließ mit gerichtetem Haupt die Arena. Plötzlich wurde es still in der Arena. Wenige Sekunden später wurde die Arena in eine dunkle Blase gehüllt. Man konnte kaum noch seine eigene Hand vor Augen sehen. Leichtes Unbehagen machte sich unter den Zuschauern breit. Naruto, der hinter Kakashi und den anderen Kage an einer Wand lehnte und in seiner Anbu-Robe der Bodyguard für den Hokage war, wollte sich soeben auf den Weg machen, um sofort näheres in Erfahrung zu bringen. Doch er wurde aufgehalten als er sah, wie Kakashi eine Hand als Zeichen hob, dass er sich nicht einmischen sollte. Plötzlich wurde ein helles Licht in die Mitte der Arena geworfen und man konnte an genau dieser Stelle fünf junge Männer sehen. Direkt danach ertönte Musik und die Arena verwandelte sich von Pechschwarz in eine Kuppel voller Farben, ähnlich wie in einem Planetarium. Junge Mädchen fingen an wie verrückt zu schreien, als sie die Musik und die jungen Männer erkannten, die soeben begonnen hatten zu singen und zur Musik zu tanzen. „Was ist das? Ist das ein Genjutsu?“, fragte Kakashi verwundert. „Ja. Erstaunlich.“, meinte der Tsuchikage fasziniert. „Man muss erstaunlich geschickt in der Chakrakontrolle sein und ein sehr großes Vorstellungsvermögen haben, um Genjutsus so anzuwenden.“, erklärte der Raikage sichtlich beeindruckt. Die Effekte, die Bilder und Muster veränderten sich parallel zur Musik oder zum Tanz der Gruppe. Die Zuschauer staunten über diesen Moment. Noch nie zuvor haben sie so etwas erleben können. Das Lied endete soeben und die junge Gruppe befand sich in seiner Endpose. In der nächsten Sekunde verschwand dann auch die Kuppel wieder, die sich zuvor gebildet hatte. Die Menschen waren sprachlos, doch nachdem sie realisiert hatten, was gerade passiert war, jubelten und klatschten sie für die Gruppe. Fangirls kreischten und weinten zugleich. Auf der Anzeige wurde eine Animation eingeblendet auf der stand: 10 Jahre Hinamori Lyrics!. Auf einmal hörte man laute und schnelle Schritte. Da wurde der Uzumaki hellhörig und stellte sich aufrecht hin, um sich auf einen Angriff gefasst zu machen. Aber als er erkannte, wessen Energie sich da auf ihn zubewegte erstarrte er. /Das ist doch-/, dachte er nur und sah in die Richtung, aus der die Schritte kamen. Direkt vor dem Hokage bliebt die Person stehen und lehnte sich über die Reling der Aussichtstribüne der VIP-Lounge. „Mist! Jetzt habe ich es doch verpasst.“, jammerte die Person. Diese Stimme kannte der Hokage, ohne Zweifel. „Willkommen zurück… Hinata.“ Die Angesprochene drehte sich um und erblickte vor sich den Hokage. „Es ist schön wieder Zuhause zu sein.“, lächelte Hinata. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)