Feind oder Freund? von Kiyoshi-Akemi ================================================================================ Kapitel 9: Liebe ich ihn? ------------------------- Das hat er doch gerade nicht wirklich gesagt. Doch, doch genau das hat er. Er findet mich süß. Am liebsten würde ich vor Freude wie ein junges Schulmädchen aufkreischen, aber das würde höchstwahrscheinlich ziemlich komisch wirken. Mein Herz schlägt plötzlich um einiges schneller. Warte, fuck! Ich darf ihn nicht mögen. Ich soll ihn töten und wenn ich es nicht tue wird es jemand anderes tuen. Gackt will Ergebnisse sehen. Wenn ich sie nicht erbringe wird es wer anders tun. Aber, dass will ich nicht. Ich will ihn nicht töten ich will ihn aber auch nicht an das Messer eines anderen ausliefern. „Ich glaube ich habe mich verliebt.“, seufzt Reita leise vor sich hin. „Wie bitte?“, dass hat er doch gerade eben nicht wirklich gesagt. „Was ist? Warte, habe ich meine Gedanken eben etwa ausgesprochenen, oder?“ Mein Nicken lässt seinen Kopf rot anlaufen. Reita lässt mich sofort los und setzt sich zurück auf seine Drehstuhl bevor er „Vergiss es. Ich hätte das nicht sagen sollen. Ich kann verstehen wenn du jetzt gehen willst. Hier sind die Schlüssel", etwas verzweifelt sagt und mir die Schlüssel zu wirft. Entweder ich nehme jetzt die Schlüssel und lasse ein zerbrochenes Herz zurück und mein eigenes zerbrochene nehme ich mit. Da ich leider zugeben muss, dass ich mich wahrscheinlich etwas in einen Nasenband tragenden Mafiaboss verschossen habe, was nicht sehr klug von mir war. Oder ich bleibe hier und riskiere, dass Gackt den Auftrag gibt uns beide um zu bringen. Wen ich ihn warne, würde er mich vielleicht hassen und das will ich auch nicht. In seinen Augen kann ich so etwas wie Angst erkennen. Es ist nur ein feiner Schleier der sich über seine sonst so kalten Augen gelegt hat, aber es ist eindeutig da. Auch wenn ich damit mein Leben mit riskiere, sagt mir mein Herz, dass ich hier bei ihm bleiben will. Aber was soll ich tun? Soll ich auf mein Herz oder doch lieber auf meinen Verstand hören. Ich bin zwar zerrissen, aber an sich habe ich einen guten Grund um hier zu bleiben. Ich habe die Schlüssel, die ich bekommen sollte, dass heißt ich muss es ihm ja nicht sagen, dass ich vielleicht da selbe wie er fühle. „Reita, nenne mir einen guten Grund, weshalb ich nicht hier bleiben sollte.“ „Weil ich mich in dich verliebt habe, du mich aber nicht liebst und es so nur alles komisch werden würde dich weiterhin zu sehen, außerdem wolltest du sowieso den Klan verlassen.“ Die kalten Schlüssel liegen schwer in meiner Hand bevor ich die Tür aufschließe. In seinen Augen spiegelt sich Trauer wieder. „Wenn du was von mir brauchst, findest du mich auf meinem Zimmer, da deine einzigen Gründe sind, dass ich gehen will und, dass es dir jetzt unangenehm ist mit mir zu arbeiten und, dies meiner Meinung nach nicht die besten Gründe sind, da ich meine Meinung geändert habe. Ich bleibe hier. Ich wollte einfach nur niemanden verletzen, der mir nichts getan hat.“, sage ich mit einem Grinsen auf meinem Gesicht bevor ich sein Büro verlasse. Da ich noch immer keine Antwort auf meine Frage, ob ich in liebe, oder ich einfach nur zu Lange alleine war, wegen Gackts beschissenen Regel, dass man als Typ nicht mit einem anderen Typen zusammen sein darf, weil man dann schließlich nicht mehr „männlich“ genug ist, gehe ich in die Bar um mit dem ach so lieben Alkohol auf eine Lösung, des Rätsels zu kommen, auch wenn ich gesagt habe, dass er mich auf meinem Zimmer finden würde. Tja, dann muss er halt mal sein Hirn anstrengen und mich suchen wenn er doch etwas von mir will. In der Bar ist niemand bis auf Mariko, die lustig mit dem Bartender plaudert. Die Bar ist klein und gemütlich eingerichtet. Ich setze mich auf einen der Hocker bevor ich mir einen süßen Cocktail bestelle. „ Und? Wie lief das Gespräch?“, fragt mich Mariko gespannt, während ich an meinem Cocktail schlürfen. „ Naja, eigentlich nicht wirklich schlecht. Ich darf bleiben, aber bin irgendwie von mir selbst verwirrt. Ich will aber nicht darüber reden, deswegen der Alkohol“, antworte ich nur. „Hört sich doch gut an. Ich schätze jedoch, dass du etwas Zeit alleine zum Nachdenken brauchst habe ich Recht?“ Ich nicke nur auf ihre Frage und dann steht sie auch schon auf und lässt mich mit meinen Gedanken alleine Pov Reita Warte, soll dass heißen dass er bleibt obwohl er gehen wollte, oder macht er einfach nur seinen Job gut? Wobei wenn er mich wirklich Tot sehen will, so wie Mariko sagt, dann macht er seinen Job wiederum schlecht, denn er wollte den Klan verlassen und selbst als er die Möglichkeit hatte mich zu töten hat er es nicht getan. Vielleicht empfindet er ja etwas für mich und tötet mich deshalb nicht. Sicherlich mache ich mir zu viel Hoffnung, da meine oder besser gesagt Marikos Recherche ergeben hat, dass er aus dem Camui Klan ist und Herrn Camui bin ich schon seit Jahren ein Dorn im Auge also wäre es nur logisch, wenn er einen seiner Männer schickt um mich endlich los zu werden. Warum muss ich auch so ein Idiot sein und mich in meinen höchstwahrscheinlichen Mörder verlieben, dass ist mein sicheres Todesurteil, aber was tut man nicht alles für die Liebe. Am liebsten würde ich Ruki fragen ob er mich wirklich töten will, aber wenn er weiß dass ich weiß was er vor hat haut er vielleicht ab und dass kann ich nicht riskieren. Dafür habe ich den kleinen Blonden viel zu gern in meiner Nähe. Diese ganze Denkerei macht mir Kopfschmerzen und gegen die hilft nur Alkohol, auch wenn dass eine schlechte Angewohnheit ist gehe ich zu meinem Whiskeyschrank, greife zur Jack Daniels Flasche und schenke mir ein Glas ein. Und kippe mir sofort den Inhalt des Glases den Rachen runter, der süßliche, rauchige Geschmack lässt meine Kehle etwas brennen. Auch wenn das nicht unbedingt der beste Whiskey ist, kann man sich mit ihm etwas Ruhe im Kopf schaffen. Ich schenke mir ein zweites Glas in, aber tue dieses Mal etwas Eis rein und nehme mit zu meinem Schreibtisch. Plötzlich kommt Mariko in mein Büro rein „ Akira, was zur Hölle habt ihr bitte besprochen, dass ihr euch jetzt beide betrinkt, kann man dich den nie aus den Augen auslassen ohne dass du dich betrinkt?“ „Mariko, du bist nicht meine Mutter! Ich bin volljährig und darf mich wo und ich wann ich will mich betrinken ob es dir passt oder nicht! Außerdem betrinke ich mich ja gar nicht richtig. Ich probiere nur etwas Ruhe in meinen Kopf zu kriegen, die ich ganz sicher nicht bekomme, wenn du hier so laut rumschreist.“,schreie ich sie nicht leiser an. „ Über was habt ihr Bitteschön geredet, dass ihr beide eure Ruhe mit Hilfe von Alkohol sucht“, fragt sie mit hochgezogener Augenbraue. „ Geht dich nichts an!“, sage ich genervt. Anscheinend versteht sie endlich, dass ich alleine sein will und verlässt das Büro. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)