Schicksalsstränge von Naumi ================================================================================ Kapitel 24: Fortschritt ----------------------- Triggerwarnung Schmerz, Gewalt Fortschritt Der Schrei steckte in ihrer Kehle fest, dass wusste der Inuyōkai, umso erstaunter war er, dass seine Begleiterin dem nicht nachgab. Sekunden später wurde ihr Fall gebremst und sie kamen auf seiner Yōkiwolke zum Stehen. Diese Manifestation seiner Macht war ideal, kostete ihn aber einiges an Kraft, sodass er es bevorzugte, aus eigener körperlicher Energie zu reisen. Der Herr des Westens ließ sie aufsteigen, während er spürte, wie die Ningen auf seiner Schulter langsam ihre Finger aus seinem Rücken löste und tiefe, beruhigende Atemzüge nahm. "Töricht", nur ein Wort, voller Hohn. Erst verstand Kagome nicht, wunderte sich über ihn, bezog es kurz auf sich, doch dann sah sie ihre beiden Angreifer von ihrer Position aus dem Hinterhalt erneut angreifen. Beide wirkten erschöpft und anscheinend konnten sie sich nicht mehr tarnen, um aus dem nichts aufzutauchen. Was die junge Frau zudem entsetzt feststellte, sie waren jung, vielleicht fünfzehn Lebensjahre, wenn man ein Menschenkind vor sich hätte. Er schleuderte herum auf seiner Wolke, Yōki stieg auf, ein Warnschrei erklang. "Stopp!“, es war nicht die Stimme der Miko, wie diese geplant hatte, die alle Anwesenden einhalten ließ. Nein, eine weitere Dämonin tauchte auf, warf sich in den Dreck vor einem der Felsen vor den Weißhaarigen und anfing zu brabbeln, dass sah die junge Miko durch ihre derzeitigen Umstände aber nicht. "Bitte Herr des Westens, Sesshōmaru -sama! Habt Erbarmen- Meine Kinder-", er unterbrach sie mit einer Welle seines Yōki, dass über die Szenerie fegte, während Kagome der Atem stockte, bei der schier unglaublichen Aura die Sesshōmaru hatte. Sie vergaß erstaunlich oft, wie stark der Daiyōkai war und wie brutal scharf sein Ärger stechen konnte. Die Situation war äußerst gefährlich und angespannt, sie betete dafür, dass der machtvolle Inu Einsicht hatte und die Kinder verschonte. "Verbannte des Nordens- nenn mir nur einen guten Grund Gnade walten zu lassen." "Sie sind noch Kinder", Kagome konnte nicht an sich halten, als sie sah wie verzweifelt die Frau ihn einfach nur anstarrte, mit weiten hellgrünen Augen, als er sich mit gezogenen Bakusaiga ihrer Brut zuwandte. Die beiden jungen Yōkai waren in der Luft stehengeblieben und starrten zu ihrer Mutter, hellblonde fast weiße Haare tanzten im Wind. Während der Herr des Westens die Miko, nachdem er sein Schwert in die Scheide zurück hatte gleiten lassen, langsam von seiner Schulter hob. "Kagome", die Stimme war eher ein Knurren und so leise, dass ihr vollkommen bewusst war, sie war nur für sie bestimmt. Die scharfen Krallen des Inu hielten sie, dennoch ohne ihre zarte Haut zu markieren und seine Iriden nahmen ihren Blick gefangen. Ihre Körper standen eng und die Miko spürte die Vibration seiner Brust, die sich in ihren eigenen Körper übertrug. "Ich-", setzte sie an, ließ aber den Rest, der auf ihren Lippen lag, fallen, bei dem warnenden Blick, den er ihr zuwarf. Seine Klauen lagen schwer auf ihrer Hüfte, die Aggression in seinen Gesichtszügen sah man deutlich durch die zusammengefassten Haare. Langsam beugte er sich vor, sodass seine Lippen an ihrem rechten Ohr lagen, ein Schauer ging durch ihren Körper und zitternd schnappte sie nach Luft. Die Erinnerung an ihren Traum ließ sie erneut versuchen, sich zurück zu ziehen, aber er hielt die Zeitreisende fest. "Sei still. Warte", seine Stimmte war ein Wispern und dennoch voller Dominanz. "O-okay", brachte sie zustande, zu stottern, bis ihr einfiel, dass er vielleicht nicht die Bedeutung von diesem Recht modernen Begriff verstand, "Ja." Erneut bewegte er sich vorsichtig, ließ seine Lippen ganz kurz über ihre Halsbeuge gleiten und wendete sich dann den anderen Dämonen zu. Eine Hand um ihre Hüften geschlungen. Das erste Mal konnte der Mensch diese näher betrachten, sie hatten alle sehr helle Haare, die gerade noch so nicht rein weiß waren. Die Blässe schien sich generell durch das ganze Erscheinungsbild zu ziehen und wirkte unnatürlich. Was allerdings ihre komplette Aufmerksamkeit auf sich zog, war das Symbol der Ächtung, was auch sie auf der Stirn trugen. Sesshōmaru sein Ärger schien sich zu summieren, erst diese Kinder, die ihn angriffen und dann die Ningen, die ihn zu kontrollieren versuchte. Ihr Körper, der sich eng an den seinen geschmiegt hatte, war delikat weich und als der Kampf unterbrochen wurde, war ihm der Umstand, wie unbequem sie gelegen haben musste bewusst, sowie das seine Klaue deplatziert war. Die leise Drohung der Überlegenheit unter Inuyōkai mit den Streichen über die Halsbeuge ließ sich in diesen Moment nicht verhindern. Er hatte nicht vor, die Windyōkai zu töten, auch wenn diese töricht genug gewesen waren, ihn anzugreifen. Es war nur ein unwichtiges sinnloses Unterfangen gewesen. Hier ging es um etwas anderes, um seine Suche und damit um die Wiederherstellung seiner Ehre. Noch immer stehend auf seiner Yōkaiwolke wartete er ab, um die Bedrohung, die er für die drei darstellte, wirken zu lassen. Das Menschenkind versuchte ein Zittern zu unterdrücken was er amüsiert wahrnahm, für sie bestand keine Gefahr und das wusste diese, aber die Priesterin fürchtete auch nicht um ihr eigenes Leben. "Okasan-", fing der Junge an. "Schweig still", zischte die Yōkai und ließ sich danach wieder in die Verbeugung gleiten. "Aber der Herr des Nordens-", begann er erneut. Seine Schwester starrte ihn mit verzweifeltem Blick an, während sie die bloße Hand gegen ihre Wunde presste. Langsam tröpfelte das Blut zwischen ihren Fingern hervor, der Ausdruck im Gesicht sprach von den Schmerzen, die Sesshōmaru sein Gift erzeugte. Es war ihr Glück oder Unglück, dass Bakussaiga sich nicht tiefer in das Fleisch gefressen hatte. "Du und deine Zöglinge seid nicht sonderlich umsichtig, so nah zu dem Gebiet, aus dem ihr verbannt seid, zu nisten. Allein für diesen Frevel sollte man euch vernichten." Kagome spürte den Schock durch ihren Körper gleiten, versteifte sich unterbewusst und hielt wartend den Atem an. "Er wird uns begnadigen, er hat es versprochen! Er hat Miyomi-sama versprochen uns alle zu beschützen, wenn sie geht!", der Junge sprach in voller Inbrunst. "Takami! Schweig still", wiederholte die Erwachsene zischend ihren Befehl. "Okasan-", begann das junge Mädchen. "Onna, deine Brut ist respektlos, solltest du nicht beabsichtigen, dass ich ihren letzten Atem raube, gebiete dem Einhalt", verkündete der Daiyōkai. Kagome biss sich in dem Blickwinkel des Dämonenfürsten auf die Unterlippe und nicht zum ersten Mal fiel ihm auf, dass sie einfach zu mitfühlend war. Als kleine Warnung, sich nicht mehr Gefühlsregungen anmerken zu lassen, drückte der Herr des Westens sie noch ein wenig mehr an die Seite gegen sich. "Natürlich Sesshōmaru-sama", stimmte ihm die Dämonin zu. Ihr Blick huschte zu den zweien, "Kommt her und schweigt. Wenn Mio zurück ist, werden wir über euer Fehlverhalten entscheiden." "Hai Okasan." Die Beiden gaben sofort nach und verbeugten sich, um dann die Plätze hinter ihrer Mutter auf dem Plateau einzunehmen. In Kagome drehte sich alles um die neu gewonnenen Daten. Alle sich vor ihr befindlichen Yōki hatten dasselbe Mal wie die tote Dämonin aus dem Dorf, sie hatten zudem alle eine beängstigende Ähnlichkeit zu der Mörderin von Inuyasha. Das konnte kein Zufall sein und das musste selbst Sesshōmaru sich bald eingestehen. Zudem schien diese Mioyomi- Ein Aufwallen von Energie ließ alle Anwesenden aufmerken. Es war das erste Mal, dass die Miko vollkommen bewusst wahrnahm, wie ein Dämon einfach so aus dem Nichts auftauchte. Der Daiyōkai an ihrer Seite blieb ruhig, blickte zu dem Neuankömmling, beobachtete wie dieser sich zur Begrüßung verbeugte. "Seid gegrüßt, Herr des Westens, Sesshōmaru-sama", er ließ sich tiefer in die Verbeugung sinken, dann wandte er sich etwas zu Kagome, "Miko-dono." Die Schwarzhaarige musterte ihn genau, auch wenn ihr schon beim ersten Blick verkrustetes Blut an seiner Stirn auffiel. Es war ein Musterexemplar eines Dämons, groß gewachsen, gute Haltung und schulterlange schwarze Haare. "Wo ist Mio", hörte Kagome das junge Mädchen flüstern. Der Neuankömmling musste sie gehört haben, denn er zuckte zusammen, als hätte man ihn angeschrien. Das Grün in seinen Augen schien sich vor Kummer zu verdunkeln. „Ohne Vorstellungskraft keinen Fortschritt.“ Alfred Selacher Hosted by Animexx e.V. 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