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[Operation Nautilus] Andara-House

Mein letztes Jahr
von

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"Fight or flight?"

Ich hatte schlecht geschlafen – nicht wie Paul wieder falsch vermutete, weil ich mich auf den Nachmittag, den wir mit seinem Vater verbringen würden, freute – sondern, weil ich mir Sorgen machte. Tatsächlich hatte ich die halbe Nacht wachgelegen, weil ich mir Gedanken um Jeffrey gemacht hatte. Nachdem dieser mich überhastet auf dem Gang stehen gelassen hatte, nahm ich an, dass er zu unserem Zimmer ging und wollte ihm daher etwas Ruhe gönnen.

Kurz überlegte ich, wo ich stattdessen hinkönnte und der Gedanke, in den Gemeinschaftsraum zu gehen, wo die Jungen den Nachmittag mit Schach oder Tischtennis verbrachten, erzeugte starken Widerwillen in mir. Ich entschied, dass ein kleiner Spaziergang wohl das Richtige war und mir helfen würde, den Kopf freizubekommen. Es war zwar schon ungewöhnlich kalt für den frühen Herbst, aber der Anblick der bunten Baumwipfel, die nach und nach ihre Blätter abwarfen, entschädigte einen dafür; außerdem machte die Kälte mir nichts aus.

Kurz vor dem Abendessen traf ich wieder in unserem Zimmer ein, wo ein aufgeregter Paul mich empfing und mich sorgenvoll ausfragte, wo ich denn die ganze Zeit gewesen war. Aber ich hatte nicht sonderlich viel Lust, zu reden und auch später beim Essen war ich ziemlich in mich gekehrt.

Besorgt versuchte Paul immer wieder, mich in ein Gespräch zu verwickeln, doch ich antwortete ihm nur einsilbig und blockte ihn schließlich ganz ab. Resigniert seufzte Paul und sah ein, dass er wohl warten musste, bis ich von mir aus meine Sorgen mit ihm teilte. Ich wusste, dass ich Paul alles anvertrauen konnte, aber eigentlich verstand ich gar nicht, was mit mir los war.

Als wir gegen sieben Uhr abends wieder in unserem Zimmer eintrafen und uns gemeinsam an die Schularbeiten für den nächsten Tag machten, war Jeffrey immer noch nicht zurück und ich hatte ihn auch beim Essen nicht gesehen. Ich erwischte mich immer wieder dabei, zur Tür zu sehen und mich zu fragen, wann er wiederkommen würde.

Die Stunden vergingen und schließlich waren es nur noch 20 Minuten, bis wir das Licht löschen und schlafen mussten. Jeffrey war noch immer nicht da und ich machte mir wirklich Sorgen, dass ihm etwas passiert sein könnte. Ich überlegte sogar, ob ich einem der Lehrer Bescheid sagen musste, für den Fall, dass Jeffrey etwas zugestoßen war. Aber wenn er sich einfach nur vor der Sperrzeit drückte, würde ich ihn somit in Schwierigkeiten bringen und ich wollte nicht, dass er noch mehr Prügel wegen mir einstecken musste.

Um 22 Uhr legten wir uns schließlich schlafen und schon nach wenigen Minuten hörte ich Paul gleichmäßig atmen, aber ich bekam einfach kein Auge zu. Noch immer war Jeffrey nicht aufgetaucht und ich machte mir unglaubliche Vorwürfe, weil ich das mit seinen Eltern gesagt hatte. Offensichtlich hatte ich einen wunden Punkt bei ihm getroffen und nun würde er wegen mir wieder Stress bekommen, wenn man ihn um diese Zeit auf dem Gang oder gar draußen antraf.

Nervös setzte ich mich auf und überlegte mir, wo er sein könnte. Schließlich beschloss ich, nach ihm zu suchen. Zwar lief ich damit Gefahr selbst Ärger zu bekommen, aber Jeffrey hatte etwas gut bei mir. Entschlossen stand ich auf, zog den Morgenmantel über und schlüpfte in meine Hausschuhe. Nach einem kurzen, prüfenden Blick zu Paul schlich ich mich zur Tür und drückte so vorsichtig wie möglich die Klinke herunter. Ich zwängte mich durch einen kleinen Spalt, da ich Angst hatte, die Tür könnte ein verräterisches Geräusch machen, wenn ich sie weiter öffnete.

Mit angehaltenem Atem lief ich den Gang hinab und eigentlich wusste ich gar nicht, wo ich hinwollte. Resigniert seufzte ich innerlich und beschloss, lieber umzukehren, als plötzlich Jeffrey vor mir stand. Mit großen Augen starrte ich ihn an.

„Wo bist du gew…“, entfuhr es mir und hatte plötzlich seine Hand auf meinem Mund. Was aber schlimmer war, war, dass ich plötzlich Schritte am Ende des Ganges hörte und mir klar wurde, dies konnte nur einer der Lehrer sein, die kontrollierten, dass sich alle an die Nachtruhe hielten.

Ohne ein Wort drehte Jeffrey mich um und schob mich so schnell er konnte zu unserem Zimmer. Wir hatten kaum die Tür hinter uns geschlossen und uns so, wie wir waren, in unsere Betten gelegt – die Decken dabei bis über die Ohren gezogen, als die Zimmertür aufging und jemand einen prüfenden Blick hereinwarf. Nach wenigen Sekunden schloss sich die Tür wieder, als der Lehrer glaubte, dass wir alle schliefen. Trotzdem warteten wir noch einige Minuten mit angehaltenem Atem, bevor sich auch nur einer von uns traute, den Kopf aus der Decke zu strecken.

Als Jeffrey sich sicher war, dass die Luft rein war, sprang er auf, lief mir entgegen und bevor ich etwas sagen konnte, drückte er mich zurück auf das Bett und fauchte mich an.

„Was sollte das? Wolltest du mich verpetzten?!“

Mit geweiteten Augen sah ich ihm entgegen und versuchte, mich gegen seinen Griff zu stemmen, aber Jeffrey war um einiges stärker als ich, sodass ich es aufgab und ihn nur wütend anfunkelte.

„Nein!“, sagte ich gepresst und konnte den Zorn in meiner Stimme nicht zurückhalten. „Ich habe mir Sorgen gemacht wegen heute Nachmittag und wollte dich suchen!“

Zwar lockerte sich der Griff, mit dem er mich auf dem Bett niederhielt, sah mich aber weiter zweifelnd an. Ich versuchte ihm ebenso selbstsicher entgegen zu sehen, fühlte mich aber mit jeder Sekunde, die verstrich, unwohler und doch war ich froh, ihn zu sehen.

Ich musste im Laufe des Tages komplett den Verstand verloren haben.

„Ich brauche niemanden, der auf mich aufpasst!“, grummelte Jeffrey. Er ließ mich los, ging ohne mich weiter zu beachten Zähneputzen und ließ sich schließlich ausgezogen bis auf die Unterhose auf sein Bett fallen. Während all der Zeit konnte ich den Blick nicht von ihm abwenden und spürte mein Herz bis zum Hals klopfen.

„Hörst du mir überhaupt zu?“, hörte ich Paul empört fragen und blinzelte ihn verwundert an. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er mit mir gesprochen hatte.

„Was? Was hast du gesagt?“

Erschöpft fuhr ich mir mit der Hand durch das Gesicht und ließ die Gabel im mein Mittagessen fallen, das ich kaum angerührt hatte. Verstohlen ließ ich den Blick ein paar Tische weiter gleiten und blieb an dem hängen, wo Jeffrey alleine saß und mit missmutigem Gesichtsausdruck sein Essen in sich hineinschaufelte.

Sie teilten sich zwar zu dritt ein Zimmer, aber sonst hielt Jeffrey sich von ihnen fern und auch von so gut wie jedem anderen hier. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es leicht war, so den Alltag in einem Internat zu bewältigen und erinnerte mich an meine Anfangszeit, als ich mich furchtbar alleine fühlte. Einmal hatte ich ihm angeboten, sich beim Essen zu uns zu setzen, aber er lehnte mit knappen Worten ab und ausgerechnet gestern, als ich das Gefühl hatte, ihm etwas näher zu kommen, hatte ich es so vermasselt.

„Was wollen wir machen, wenn mein Vater hier ist? Wollen wir in eines der neuen Café-Häuser gehen? Ich habe gehört, da gibt es richtig guten Apfelkuchen!“, fragte Paul enthusiastisch.

„Hmm“, machte ich vollkommen desinteressiert. „Ist mir eigentlich egal. Können wir aber gerne machen.“

Paul plusterte die Wangen auf, sah mich entnervt an und schob nun seinen Teller von sich weg.

„Was ist eigentlich mit dir los? Du weißt doch, dass mein Vater nur wegen deinem Geburtstag kommt; du könntest dich ruhig etwas freuen.“

Und wieder bescherte Paul mir ein schlechtes Gewissen, auch wenn er ja irgendwo Recht hatte. Ich mochte Pauls Vater wirklich sehr. Denn obwohl er es nicht musste, versuchte er, mir immer eine Freude zu machen. Auch, wenn er eigentlich wegen Paul herkam. Als wäre das nicht genug, kam er sogar extra zu meinem Geburtstag, dass man denken könnte, ich wäre sein eigener Sohn und nicht nur ein fremder Junge, der reinzufällig mit seinem Sohn befreundet war.

„Tut mir leid; du hast ja Recht“, sagte ich daher schuldbewusst. Doch Paul sah nicht wirklich zufrieden aus, daher fuhr ich schnell fort. „Ich freue mich wirklich sehr auf deinen Vater. Das ist so ziemlich das Highlight der Woche für mich.“ Ich stockte kurz, denn irgendwie hatte ich den Drang, ihm noch mehr zu erzählen, aber ich konnte einfach nicht in Worte fassen, was in mir vorging. „Ich… ich weiß gar nicht, warum ich neuerdings so schlecht drauf bin. Es… es ist irgendwie als… als würde ich mich gar nicht kennen.“

An Pauls Gesicht sah ich, dass er aus meinen gestammelten Worten auch nicht wirklich schlau wurde, aber er sah mich nun zumindest verständnisvoller an und ihm schien zu reichen, was ich gesagt hatte.

„Ich bin fertig“, sagte Paul lächelnd und vor Energie strotzend, stand auf und nahm sein Tablett. „Lass uns gehen. Die letzte Stunde schaffen wir auch noch und dann machen wir uns einen schönen Nachmittag.“

Wieder einmal bewunderte ich Pauls Fähigkeit, immer wieder etwas Positives in allem zu sehen und wünschte, ich könnte auch so denken. Sicher hätte ich dann nicht so viele Probleme mit mir selbst und die Sache mit Jeffrey würde mich nicht so herunterziehen.

Mich zu einem Lächeln zwingend, tat ich es Paul nach und nahm mein Tablett. Als ich mich jedoch umdrehte, um es zur Tablettrückgabe zu bringen, stieß jemand gegen mich und das Geschirr fiel mit einem lauten Scheppern zu Boden.

„Hey, was soll das?!“, rief ich wütend, fuhr herum und sah Ben und Juan entgegen, die mich hämisch angrinsten.

„Pass doch auf, wo du hinläufst!“, sagte Juan und sah mich von oben herab an. Wütend ballte ich die Fäuste; ich konnte den jungen Spanier einfach nicht leiden. Wie so einige auf diesem Internat, war auch er der Ansicht, dass er aufgrund seiner adeligen Herkunft etwas Besseres war und ließ es sich auch nicht nehmen, den nicht-adligen Schülern das klarzumachen. Immer im Schlepptau hatte er den Engländer Ben, der auch nicht viel besser war als Juan und ich wusste absolut nicht, warum, aber auf mich hatten sie es seit einiger Zeit abgesehen.

„Hier trödelt man nicht so herum, wie in deinem Kuhdorf in Indien!“

Eine passende Antwort lag mir bereits auf der Zunge, aber dann war mir bewusst, dass es das nicht wert war. Ich hatte absolut keine Lust auf die Konfrontation mit den beiden, daher machte ich mich daran, das zerbrochene Geschirr aufzuheben und ihnen besser aus dem Weg zu gehen.

Gerade als ich dazu in die Knie gehen wollte, spürte ich eine Hand an meinem Oberarm, die mich direkt wieder auf die Füße zog. In Erwartung Ben oder Juan entgegenzusehen, drehte ich den Kopf und zog überrascht die Luft ein, als ich in Jeffreys wutverzerrtes Gesicht sah.

„Das machst du nicht!“, sagte er bestimmt zu mir und ich sah ihm fragend entgegen. Doch Jeffrey hatte sich bereits zu Juan gedreht und herrschte ihn an, er solle das Geschirr aufheben.

„Sehe ich aus wie ein Dienstmädchen?“, lachte Juan und auch Ben fiel in das Gelächter mit ein.

„Nein!“, entgegnete Jeffrey schroff. „Du siehst aus, wie ein arrogantes Arschloch, das gerne andere zu seiner Belustigung malträtiert! Vermutlich kompensierst du damit deinen kleinen Schwanz!“

Entsetzt tauschte ich einen Blick mit Paul, der die ganze Situation in jedem Moment eskalieren sah und faste Jeffrey am Arm.

„Hör auf“, raunte ich ihm zu. „Das ist es doch nicht wert.“

„So?“, blaffte er mich an. „Lässt du dich etwa gerne von denen herumschubsen?!“

Vermutlich hätte ich ihm geantwortet, aber ich kam gar nicht erst dazu, denn Juan schob sich zwischen uns und stellte sich drohen vor Jeffrey auf.

„Was hast du gesagt?!“

„Du hast mich schon richtig verstanden!“, entgegnete Jeffrey unerschrocken oder vielleicht war er einfach nur dumm – ich wusste es in diesem Moment wirklich nicht. Dann ging alles so schnell, dass ich nicht genau wusste, wer angefangen hatte. Jeffrey und Juan stürzten sich wütend brüllend aufeinander und selbst Ben sah in diesem Moment geschockt aus.

„Verdammt, aufhören!“, schrie ich die beiden an, aber entweder sie hörten mich nicht oder es was ihnen einfach egal. Als Juan ausholte und mit seiner Faust heftig Jeffreys Gesicht traf, stürzte dieser zu Boden, jedoch hielt ihn das nicht davon ab, nach Juan zu treten.

Nach den ersten Schocksekunden stürzten einige der Jungen – darunter auch Ben – nach vorne und zerrten Juan von Jeffrey herunter, der ebenfalls von mir und Paul festgehalten werden musste.

„Was ist hier los?!“, donnerte eine zornige Stimme und der Tumult im Raum verstummte augenblicklich. Es wurde so still, dass man eine Stecknadel fallen hören können.

Mr. McIntire, der Leiter des Internats persönlich, stand unter der Tür und starrte mit wutverzerrter Miene zu uns herüber. Ich schluckte hart, als er mit ausgreifenden Schritten zu uns lief und krallte mich regelrecht in Jeffreys Arme.

Aber nicht nur Mr. McIntire war sauer, ich war es auch, denn anders als Jeffrey hatte ich versucht, dem Ärger aus dem Weg zu gehen und nun war ich wieder in eine prekäre Situation verwickelt. Wäre Mr. McIntire nicht gewesen, hätte ich Jeffrey wohl so einiges an den Kopf geworfen, aber ich hielt es für klüger, den Mund zu halten.

„Also! Ich erwarte eine Erklärung!“, schrie Mr. McIntire und der Einzige, der nicht zusammenzuckte war Jeffrey.

„Er hat angefangen!“, blaffte Juan außer sich und deutete auf Jeffrey, der sich die schmerzende Wange hielt. „Er hat mich beleidigt und dann ist er auf mich losgegangen!“

„Du hast nur gekriegt, was du verdienst! Außerdem warst du es, der zuerst Streit gesucht hat. Ich habe gesehen, wie du Mike mit Absicht gestoßen hast!“

Mr. McIntire schwieg bedrohlich, musterte dann einen nach dem andern und nickte schließlich grimmig.

„Gut, meine Herren, ich schlage vor, wir klären das in meinem Büro. Mr. Del Gato, Mr. Harris und Mr. Kamala, darf ich bitten?!”

Entgeistert sah ich ihm entgegen. „Was? Warum ich?“

„Er hat gar nichts getan!“, warf nun auch Paul ein und handelte sich einen missbilligenden Blick des Schulleiters ein.

„Am besten überlassen Sie es mir, diese Angelegenheit aufzuklären, Mr. Winterfeld.“
 

Ich konnte es nicht fassen, wieder war mein Nachmittag gelaufen und wieder hing ich mit Jeffrey fest. Der Unterschied diesmal war nur, dass ich mich nicht schuldig fühlte, sondern regelrecht sauer auf den Amerikaner war. Er hatte sich nicht nur eingemischt, sondern diese kleine Sache, aus der ich relativ unbeschadet herausgekommen wäre, zu einem riesen Desaster gemacht.

Nun saß ich nicht in einem Café, sondern im Vorraum von Mr. McIntires Büro und wartete darauf, die Gardinenpredigt des Jahres zu bekommen, obwohl ich nichts getan hatte. Wütend starrte ich Jeffrey an, der zerknirscht neben mir saß und sich die geschwollene Wange hielt.

Juan war bereits im Büro des Direktors, man vernahm nur McIntires laute Stimme und wenn selbst Juan lieber die Klappe hielt, wollte ich nachher nicht in meiner Haut stecken.

„Vielen Dank auch!“, raunte ich Jeffrey wütend zu.

„Was? Dass ich dich verteidigt habe? Gern geschehen“, nuschelte er und ich schüttelte entgeistert den Kopf.

„Mich verteidigt?!“, entfuhr es mir. „Du hast mich in den größten Schlamassel seit Monaten verwickelt!“

Statt mir Reue zu zeigen, grinste Jeffrey mich auch noch an und wäre Miss McCrooder, McIntires Sekretärin, in diesem Moment nicht zur Tür hereingekommen, dann hätte ich ihm sicher noch die andere Seite blau geschlagen.

Wie immer hatte die junge Frau ein Lächeln auf den Lippen und stöckelte uns auf den neumodischen Schuhen, denen mit den hohen Absätzen, entgegen. Das sah so abenteuerlich für mich aus, dass ich augenblicklich aufsprang und ihr entgegenkam, um den Eisbeutel entgegenzunehmen.

„Danke“, sagte Miss McCrooder lächelnd und setzte sich erleichtert hinter ihren Schreibtisch. Ich verstand absolut nicht, warum man sich Schuhe anzog, in denen man Schmerzen hatte. Das musste wohl so ein Frauending sein.

Als ich zu Jeffrey zurücklief, sah dieser hoch und sah mich mit leuchtenden Augen an.

„Danke“, nuschelte er, als er den Eisbeutel in meiner Hand sah. Grimmig blickte ich ihn an und drückte ihm dann nicht gerade sanft den Beutel ins Gesicht.

„Au!“, machte Jeffrey und sah mich beleidigt an.

„Das hast du verdient!“, zischte ich ihn an. Doch obwohl ich stinksauer war, konnte ich ihm nicht länger böse sein, als er mich plötzlich verschmitzt anlächelte. „Was ist so lustig?“, fragte ich irritiert.

„Du kannst ja doch bestimmend sein“, erklärte er lächelnd. „Ich hatte bisher den Eindruck, du duckst dich nur unter jedem bisschen Gegenwind, den du bekommst, aber du hast ja doch einen Arsch in der Hose. Obwohl ich genau hingesehen hatte, war ich mir da gestern nicht so sicher.“

Entgeistert sah ich ihn an und spürte, wie mir das Blut ins Gesicht schoss, während Jeffreys Grinsen immer breiter wurde. Die restliche Wartezeit zog ich es dann vor, lieber den Mund zu halten und Jeffrey so gut es ging zu ignorieren.



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