In the sign of change von Chieri_Sono ================================================================================ Kapitel 4: Familien- und Geburtstagszeit ---------------------------------------- Die Tage bis zu ihrem Geburtstag verliefen für Sakura erfreulicherweise recht angenehm. Am Tag nach ihrer Begegnung mit Kagami und Shisui Uchiha, sowie Genma Shiranui - also zwei Tage vor ihrem Geburtstag - wachte die junge Erbin verwirrt in ihrem eigenen Zimmer auf. War sie nicht im Wohnzimmer auf der Couch gewesen? Viel Zeit blieb ihr allerdings nicht, als sie einen Blick auf ihren Wecker warf und feststellte, dass bald ihre erste Unterrichtseinheit anfangen würde. Etwas ungeschickt kickte sie ihre Decke von sich und sprintete ins Bad, um sich fertig zu machen, ehe sie in die Küche trat und feststellte, dass ihre Eltern schon wieder unterwegs war. Zumindest etwas zu essen hatten sie ihr zur Seite gestellt, wofür sie mehr als dankbar war. Kaum das sie aufgegessen hatte, klopfte es auch schon an der Tür und der Uhrzeit nach zu urteilen, ahnte Sakura schon, wer vor der Tür stehen würde.  Ihren Vormittag verbrachte sie wie üblich mit lernen. Während sie auf der Reise immer das wichtigste eines Landes und der angesiedelten Dörfer gelernt hatte, wurden nun alle Bereiche vertieft. Historisches Wissen über Konoha und allgemein über Hi no Kuni. Die politische und wirtschaftliche Entwicklung des Landes und seiner Dörfer, die Beziehungen zu den anderen Nationen, selbst die Bevölkerungsentwicklung und der Gesundheitsstatus war Teil ihres Lehrplans. Eine schwere Kost, wenn man bedachte, dass das junge Mädchen erst sieben Jahre alt werden würde und sich mit so etwas auseinandersetzen musste, seitdem sie denken konnte. Ausgesucht hatte sich die Kirschblüte das bestimmt nicht, aber sie akzeptierte es. Das Wissen war notwendig, wenn sie später die Aufgaben ihrer Eltern übernehmen und ihr Erbe antreten sollte. Außerdem hatte sie gefallen daran gefunden, Dinge zu wissen, die die meisten vergessen hatten. Laut Mariko waren Informationen äußerst wertvoll und nützlich und sie glaubte Mariko, weshalb sie umso fleißiger lernte. Wer wusste schon, wann ihr irgendwann eine jetzt bedeutungslose Information das Leben retten würde oder das von anderen. Den Nachmittag verbrachte sie im Park gemeinsam mit ihren neu gewonnenen Freunden. Ino und Naruto waren vor ihr da gewesen und während sie abwechselnd die Schaukel in beschlag nahmen, erzählten sie den jeweils anderen von den Dingen, die sie die letzte Zeit unternommen hatten. Insbesondere Naruto berichtete lebhaft von seinen Streichen, die er den Shinobis spielte und wäre beinahe von der Schaukel gefallen, so wild wie er mit seinen Armen gestikulierte, wäre da nicht Shisui aufgetaucht und hätte ihn festgehalten. Sie hatte ihn nicht einmal kommen sehen, aber sie war nach dem letzten Treffen nicht mehr ganz so schnell aus der Fassung zu bringen aufgrund seiner Schnelligkeit, anders als ihre Freunde, die ihn mit offenem Mund anstarrten. Ein leises, erheiterndes Kichern konnte sich die Harunoerbin beim Anblick ihrer Freunde nicht verkneifen. Sie konnte sich zu gut vorstellen, das sie genau so ausgesehen hatte, als sie zum ersten Mal mit Shisui konfrontiert wurde. Natürlich musste sie sich im Anschluss erklären, wer der Kerl sei und woher sie ihn kenne und wo er überhaupt hergekommen sei. Die Fragen nahmen kein Ende und zum Schluss war es Shisui der sich über ihre Lage amüsierte.  Zum Glück verebbte die Flut an Fragen nach einer Weile und Sakura fand sich bald in einer neuen Fragerunde wieder. Dieses Mal ging es jedoch um ihre eigene Geburtstagsfeier und Dingen wie: wer alles kommt, was sie sich wünsche und was man tragen solle. Ehrlich wie sie war, beichtete sie, dass sie keine wirkliche Ahnung habe, wer genau alles kommen würde, außer eben ihren Freunden. Annehmen, dass ihre Eltern ihren Geburtstag nicht für politische Interaktionen missbrauchen würden, tat sie nicht. Dafür waren sie zu lange auf Reisen gewesen und neue Kontakte und Verbindungen mussten geschlossen werden. Da war der Geburtstag der Harunoerbin genau das Richtige. Dabei wäre Sakura glücklich gewesen ihre Zeit nur mit ihrer Familie und ihren Freunden zu verbringen ohne irgendwelche Verpflichtungen, sodass sie einmal einen Tag lang einfach nur Kind sein konnte. Deshalb erzählte sie den anderen auch, dass sie ihr schon etwas schenken würden, wenn sie einfach nur auftauchen würden. Sie brauchte keine Geschenke. Die Anwesenheit ihrer Freunde reichte ihr und war mehr als sie die letzten Jahre sich erhoffen konnte. Als der Tag sich dem Ende neigte, wurde sie von Mariko-san abgeholt und noch bevor sie auf ihre Vertraute zulief, lud sie Shisui und seinen Vater zu ihrem Geburtstag ein. Es war ihr nicht entgangen, dass der Schwarzhaarige bei der Erwähnung, dass sie nicht wisse, wer alles zu ihrer Feier kommen würde, sich etwas versteift hatte. Die Gründe dahinter kannte sie nicht. Hatte auch nicht nachgefragt, doch als sie ihm die mündliche Einladung gab, wuschelte er ihr grinsend durchs Haar und meinte, dass sie kommen würden, weil es ein Verbrechen wäre, die Einladung von einer so einzigartigen Kirschblüte abzulehnen. Und mit diesen Worten war er auch schon davon geflickert. Der Tag vor ihrem Geburtstag verlief dagegen recht ereignislos. Vormittags stand ihr Unterricht auf dem Tagesplan und im Anschluss hatte sie ein paar Stunden nur mit Mariko-san, ehe sie dazu aufgefordert wurde, zurück ins Haupthaus einzukehren. Die nächsten Stunden verbrachte sie damit verschiedene Kimonos und Yukatas anzuprobieren, um den passenden für den großen Tag zu finden. Ihre Einwände, dass sie keinen Kimono tragen möchte, weil sie sich in denen nicht ausreichend bewegen könne, wurden zunächst allerdings nicht erhört. Sie ahnte, dass ihr Geburtstag ein Anlass war, sie den anderen Clans zu präsentieren und sie dafür herausgeputzt werden sollte. Doch sie weigerte sich hinnehmen zu müssen, einen unpraktischen Kimono anzuziehen, wenn sie endlich auch einmal Kinder in ihrem Alter um sich herum haben würde. Zumindest etwas Spaß wollte sie an ihrem besonderen Tag haben, weshalb sie sich, trotz ihrer eigentlich guten Erziehung, quer stellte, als sie einen weiteren teuren und schweren Kimono anprobieren sollte. Erst danach fanden ihre Einwände Gehör und eventuell ließen sich ihre Eltern auf einen leichten, aber nicht weniger auffallenden und glamourösen Yukata ein, sofern sie sich nicht beim Haarschmuck zieren würde. Etwas mit dem sie leben konnte.  Während gegen Abend die letzten Vorbereitungen für den nächsten Tag getroffen wurden, gingen Mebuki und Kizashi noch einmal jegliche Etikette mit ihrer Tochter durch und auch die in Konoha angesiedelten Clans mit ihren Oberhäuptern und Erben. Alleine die letzte Tatsache verriet der jungen Haruno, dass sie sich auf hohen Besuch einstellen musste, den nicht sie selbst eingeladen hatte. Sie konnte nur hoffen, dass sie etwas mehr Freiheiten und Vergnügen auf ihrer eigenen Geburtstagsfeier genießen würde als es in den letzten Jahren der Fall gewesen war. Doch auch der letzte Tag vor ihrem großen Tag neigte sich dem Ende zu und sie fand sich grübelnd in ihrem Zimmer wieder, ihren Stoffhasen an ihre Brust gedrückt. Hoffentlich wird es morgen ein schöner Tag. Einer den ich genießen kann. Mit diesen Gedanken drückte sie ihr Stofftier noch einmal fest an sich und schloss ihre Augen, ehe sie ins Land der Träume abdriftete.    Entgegen ihrer normalen Tagesroutine durfte die Pinkhaarige an ihrem Geburtstag länger als üblich schlafen. Sie würde keinen Unterricht in den Vormittagsstunden erhalten, weshalb es ihr erlaubt war mehr oder weniger auszuschlafen. Mehr als zwei Stunden konnte Sakura aber nicht herausschlagen, da ihr Körper von alleine wach wurde. Er hatte sich mit der Zeit langsam aber stetig an das frühe Aufstehen gewöhnt. Kein Wunder also, dass sie, als sie ihre Augen öffnete, etwas verwirrt war, ehe ihr klar wurde, was für ein Tag war und sie daher länger als gewöhnlich geschlafen hatte. Ein freudiges Lächeln legte sich auf ihre Züge bei dem Gedanken daran, dass sie heute Geburtstag hatte. Voller Übermut sprang sie aus ihrem Bett und rannte nur in ihrem Pyjama bekleidet aus ihrem Zimmer auf der Suche nach ihren Eltern.  Ihre Mutter fand sie nach kurzer Zeit im Wohnbereich. Mebuki hatte die raschen Schritte ihrer Tochter schon von Weitem gehört und drehte sich genau in dem Moment zur Tür, als ihr Kind sie erblickt haben musste. Ein warmes Lächeln hatte sich auf die Züge der Älteren gelegt. Die Freude ihrer Tochter war gewissermaßen ansteckend und ohne weiter nachzudenken, hockte sich das weibliche Oberhaupt der Harunos hin und hielt ihre Arme geöffnet vor sich. Diese Einladung ließ sich Sakura natürlich nicht entgehen und stürmte in die Arme ihrer Mutter, die sie liebevoll umarmte. “Alles gute zu deinem Geburtstag, Cherry. Wie fühlt sich mein kleines, großes Mädchen heute?” Drang die liebevolle und sanfte Stimme ihrer Mutter an Sakuras Ohr, welche sich daraufhin noch enger an die Blonde drückte. Es kam nicht häufig vor, dass Sakura diese Sanftheit von Mebuki zu Gesicht bekam, umso glücklicher war sie, wenn sie diese Momente alleine mit ihr genießen konnte. Auch wenn die junge Erbin wusste, dass ihre Eltern sie liebten, waren es diese seltenen Augenblicke in denen sie es auch deutlich spüren konnte. Genau diese Momente ließen sie trotz aller Widrigkeiten und Anstrengungen weiter machen, ließen sie die Schwere ihrer Pflichten ertragen, denn genau zu diesen Zeiten merkte sie, wie geliebt sie wirklich war und nicht alleine. “Danke Okaa-san. Ich bin ausgeschlafen und freu mich auf den heutigen Tag. Das erste Jahr, dass ich mit anderen Kindern feiern kann. Ich bin so aufgeregt wie noch nie!” nuschelte sie in die Halsbeuge ihrer Mutter und machte keine Anstalten loszulassen. Eine Weile wollte sie noch die Wärme und Nähe ihrer Mutter spüren, wusste sie, dass spätestens wenn ihre Gäste kamen, diese Tribute von einer professionellen Aura abgelöst werden würden. Ein verständnisvolles hummen war zu hören. “Es ist etwas gänzlich anderes als die letzten Jahre, da ist es natürlich aufgeregt zu sein. Was hälst du davon deinen Vater aufzusuchen und dann Mariko rüber zu bitten, damit wir gemeinsam Frühstücken und ich decke schonmal den Tisch, hm?” So gerne die junge Kirschblüte die Umarmung ihrer Mutter aufrecht erhalten hätte, genau so gerne wollte sie sich in die Arme ihres Vaters schmeißen, ohne dafür gescholten zu werden, weil sich solch ein ausgelassenes Verhalten nicht für die Erbin eines Diplomaten gehöre. Daher nickte sie und löste sich anschließend von ihrer Mutter. “Frühstück klingt super Okaa-san. Vor allem weil es schon lange her ist, dass wir gemeinsam als Familie zusammen am Tisch saßen.” Mit diesen Worten drehte sich Sakura um und rannte mit tapsigen Schritten los, um ihren Vater zu finden. Diesen musste sie nicht lange suchen. Er hatte die schnellen Schritte seiner Tochter schon von weitem vernehmen können und trat daher aus seinem Büro. Nicht das sein kleiner Engel noch die Ordnung in seinem Büro durcheinander brachte, wenn sie wie der Wind hineingeflogen kam. “Oto-san!” hörte er die freudige Stimme seiner Tochter und fing diese mit einem erheiterten Schnauben auf, als sie sich in seine Arme warf. “Hallo Prinzessin, da ist heute wohl jemand besonders gut drauf, was? Woran das nur liegen kann?” Kizashi war wie seine Tochter gut gelaunt. Das Lachen seiner Prinzessin war ansteckend und selbst er konnte sich ihrem Charme nicht immer entziehen, dennoch ließ er es sich nicht nehmen sie ab und an zu necken. Insbesondere an Tagen wie diesem, wo er nur im Rahmen seiner kleinen Familie war. Ein Tag den er sich von seinen Pflichten mehr oder weniger lossagte, damit er den Geburtstag seines kleinen Engels auch genießen konnte. Für eine Weile war er einfach nur ein normaler Vater, ohne einen Clan und ohne Verpflichtungen, die auf seinen Schultern lasteten und um die er sich kümmern musste. Er war ein einfacher Zivilist und konnte dem entsprechend auch mal zulassen, seine eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu zeigen. Im Rahmen seiner kleinen Familie und zu Zeiten wie diesen war es möglich und er ahnte, dass seine kleine Prinzessin diese Momente genauso sehr schätzte und liebte wie er und Mebuki. Für ihr Alter war Sakura ziemlich klug und verstand mehr, als man ihr zutraute. Manchmal verbitterte Kizashi der Gedanke daran, dass er mit daran schuld war, dass seine kleine Prinzessin schneller erwachsen werden musste, als andere Kinder in ihrer Altersgruppe und gleichzeitig war er so unglaublich stolz auf sie. Nicht ein einziges Mal hatte sie sich beklagt über ihr Leben, auch wenn sie zugab, dass sie Kinder in ihrem Alter vermisste und nicht ein einziges Mal war sie auf ihn oder ihre Mutter wütend aufgrund des Loses, was sie gezogen hatte. Sie verstand was ihre Position bedeutete, was es hieß die Erbin der Harunos zu sein und obwohl sie gezwungen war sich erwachsen zu verhalten, hatte sie ihr kindliches Wesen nie gänzlich verloren. Dafür war das Oberhaupt mehr als nur dankbar und umso besonderer waren diese kostbaren Momente in denen seine Familie einfach sie selbst sein konnte.  “Moe Oto-san! Ich werde heute 7 Jahre alt, da kann ich nur gut gelaunt sein!” In seinen Armen versucht Sakura ein beleidigtes Gesicht zu ziehen, aufgrund seines Scherzes, was Kizashi dazu veranlasste ein aufkommendes Lachen zu unterdrücken. “Als ob ich deinen Geburtstag vergessen könnte, Cherry. Alles Gute zu deinem großen Tag Prinzessin. Willst du Mariko noch herüber holen, bevor wir Frühstücken?” Das strahlende Gesicht und die leuchtenden Augen waren Antwort genug, als er seine Tochter auf den Boden absetzte und ihr noch einmal durch die Haare wuschelte, ehe er sie wieder loslaufen ließ.     Die Tatsache, das sie immer noch nur ihren Pyjama trug, störte Sakura nicht im geringsten, als sie durch die nicht ganz so geheime Tür trat, die das Haruno-Grundstück zum Rest des Dorfes abtrennte und genau zum Haus von Mariko führte. Ohne weiter nachzudenken, rannte sie zur Nebentür und riss diese mit einem lauten “Guten Morgen Mariko-san” auf, ehe sie in das Haus ihrer Vertrauten eintrat. Als sie zunächst keine Antwort bekam und auch niemanden im Wohnbereich oder der Küche antreffen konnte, zog die Erbin verwirrt ihre Augenbrauen zusammen, ehe sie plötzlich von hinten hochgehoben und durch die Luft gewirbelt wurde. Was ihr ein heiteres Lachen entlockte, nachdem sie sich bewusst wurde, wer sich da an sie herangeschlichen hatte. “Alles Gute zu deinem Geburtstag, Sakura-chan.” Vernahm sie die warme und losgelöste Stimme Marikos, nachdem diese aufgehört hatte, sie herumzuwirbeln. Stattdessen hielt sie die Jüngere auf ihrem Arm an sich gedrückt und drückte ihr einen zarten Kuss auf den Scheitel ihres Kopfes. “Danke Mariko-san. Ich dachte schon du seist vor mir davongelaufen, als ich dich nicht finden konnte! Okaa-san und Oto-san haben gesagt, dass ich dich fürs Frühstück abholen soll! Es ist schon eine Ewigkeit her, dass wir alle gemeinsam an einem Tisch zusammen gefrühstückt haben! Ohne dich würde da einfach etwas fehlen.” Sakura spürte wie die junge Frau sie noch einmal herzlich an sich drückte und sie anschließend wieder absetzte. “Na, dann wollen wir deine Eltern mal nicht warten lassen und ich bin mir sicher, dass du vor Hunger bestimmt den gesamten Tisch alleine aufessen könntest, nicht wahr?” Zum Unterstützen dieser Aussage fing Sakuras Bauch auch gleich an laut zu grummeln, was dazu führte, dass sich ein roter Schleier von Peinlichkeit über ihre Gesichtszüge ausbreitete. Ein Glucksen war von der schwaarzhaarigen zu hören, sodass sich der Rotton von Sakura nur noch vertiefte. “Mach dich nicht lustig über mich, Mariko-san! Meine Frühstückszeit habe ich seit 2 Stunden überschritten! Da schreit mein Magen einfach nach Nahrung! Vielleicht solltest du aufpassen, dass ich dir nicht alles wegessen beim Frühstücken!” Dieses Mal war es die Rosahaarige, die amüsiert schmunzelte und daraufhin die Ältere zur Tür führte. Es wurde Zeit, dass sie zurück ins Haupthaus einkehrten. Immerhin wartete ein üppiges Frühstück auf sie und ihre Eltern! Da konnten sie nicht einfach herumtrödeln, sie würden beim Essen sicherlich noch Zeit dazu haben. Außerdem wollte Sakura ihre Zeit in Beisein ihrer wichtigsten Familienmenschen genießen ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, ob sie sich nun vorbildlich benahm oder nicht. Wenn sie die Chance dazu hatte, wollte sie so viel wie möglich von diesen unbeschwerten Momenten genießen und das am Liebsten umgeben von den Menschen, die sie ihr ganzes Leben lang schon kannte und die ihr mit am wichtigsten waren. Es war daher auch nicht verwunderlich, dass sich Mariko ohne weiteres mit schleifen ließ. Immerhin kannte sie die Kirschblüte, seitdem sie ein Baby war und sie wusste, wie wichtig ihr solche Augenblicke waren, auch wenn die Erbin es nie deutlich aussprach. Doch das musste sie nicht, ihre Reaktionen waren Antwort genug. Und mit einem unbeschwerten Lächeln traten die beiden ins Haupthaus ein, wo sie herzlich von Mebuki und Kizashi empfangen wurden und zusammen genossen sie das üppige Frühstück in ihrer kleinen Runde, frei von allen Lasten und die Luft gefüllt mit dem fröhlichen, unbeschwerten Lachen Sakuras.          Es war um die Mittagszeit, als die kleine Familie beschloss das Frühstück für beendet zu erklären. Das gemeinsame Mahl hatten sie so weit es ging in die Länge gezogen, viel miteinander geredet und gelacht, bis sie irgendwann von der Realität eingeholt wurden. Sakuras Gäste würden in wenigen Stunden eintreffen und bis dahin musste noch einiges vorbereitet werden. “So Sakura-chan, ab mit dir in Bad. Du kannst nicht den ganzen Tag im Pyjama rumlaufen, egal wie gemütlich er auch sein mag. Nehm ruhig ein Bad. Ich schicke dir dann jemanden, der sich um deine Haare kümmert und dir beim Yukata hilft.” Mit diesen Worten wurde Sakura verabschiedet und sprintete ins Badezimmer, während ihre Mutter die Küche aufräumte und ihr Vater sich in sein Büro zurück zog, um die letzten Angelegenheiten für den Tag zu regeln. Mariko half Mebuki noch in der Küche, ehe auch sie in ihre eigenen vier Wände zurückkehrte. Pünktlich zur eigentlichen Geburtstagsfeier ihres Schützlings würde sie wieder auf dem Haruno-Anwesen sein.  Sakura tat wie man ihr aufgetragen hatte und ließ sich ein Bad ein. Kurz überlegte sie, welche der verschiedenen Pflegeöle sie verwenden sollte, entschied sich dann aber dagegen. Ein einfaches heißes Bad würde schon ausreichen und während sie darauf wartete, dass die Badewanne sich füllte, nutzte sie die Zeit um ihren Körper zu reinigen, ehe sie im Anschluss daran in das warme und wohltuende Wasser glitt. Mit einem wohligem Seufzer sank sie tiefer ins Wasser hinein und ließ sich eine Weile einfach nur gedanklich treiben. Bislang verlief der Tag so wie sie es sich gewünscht hatte und hoffentlich würde es auch weiterhin so bleiben. Ein Klopfen an der Badezimmertür riss die Rosahaarige aus ihren verstreuten Gedanken. “Sakura-sama eure Eltern schicken mich, um euch für die Feierlichkeiten herzurichten.” Die Stimme einer ihrer Clanmitglieder drang gedämpft durch die Tür. Scheinbar hatte sie wirklich lange ein Bad genommen, Sakura hatte nicht einmal eine Ahnung wie spät es inzwischen war. “Ich bin gleich soweit.” Ihre Antwort fiel freundlich aus, auch wenn Sakura gerne noch etwas länger im Wasser geblieben wäre, doch wenn sie daran dachte, dass sie bald ihre Freunde um sich herum haben würde, war die Sehnsucht nach dem warmen und entspannenden Wasser recht schnell vergessen. Mit einem Handtuch um ihren zierlichen Körper gewickelt trat die Erbin aus dem Badezimmer und anschließend in ihr eigenes Zimmer, in welchem schon besagtes Clanmitglied wartete und ihr ein höflich-distanziertes Lächeln schenkte. Auf das Zurechtmachen konnte Sakura gut und gerne verzichten, wenn es nach ihr ging. Leider konnte sie sich dem nicht entziehen und ließ es daher ohne weiteres über sich ergehen. Cremes für Körper und Gesicht wurden vor ihr ausgebreitet und ohne sich zu beschweren tat sie, was von ihr erwartet wurde. Nicht, dass sie nicht auf ihr Äußeres achten wollte, doch in ihren Augen waren diese ganzen Schönheitsprodukte Zeit- und Geldverschwendung. Einfache Feuchtigkeitscremes reichten ihrer Meinung nach aus. Zum Glück drängte ihre Mutter nicht darauf, dass sie mehr von den Produkten nutzte. Viel lieber wollte sie es einfacher halten, so wie Mariko-san. Nachdem sie sich eingecremt hatte und alles in ihre Haut eingezogen war, hieß es für sie anziehen. Sie war immer noch froh um ihre Entscheidung sich gegen einen Kimono und für einen Yukata durchgesetzt zu haben. Dieser nahm ihr nicht zu viel Bewegungsfreiraum und saß deutlich lockerer. Sie fühlte sich nicht, als ob sie Kilos an unnötigen Stoff mit sich herum trug, der sie nur verlangsamte. Ihre Haare waren dagegen ein ganz anderes Thema. Kaum hatte sie ihren Yukata angezogen, wurde sie auf einen Hocker vor einem großen Spiegel gesetzt und die ellenlange Prozedur einer ordentlichen Frisur begann. Mit einem Kamm und einer Schale heißem Wassers wurden ihre einzelnen Strähnen glatt gekämmt. Eine unangenehme Sache, wenn Knoten heraus gekämmt wurden. Nach und nach steckte man ihre rosafarbenden Haare nach oben, fixierte die Strähnen mit wunderschönen und teuren Accessoires. Nur die Strähnen, die ihr Gesicht umrundeten wurden nicht fest gesteckt, sondern fielen leicht gelockt an den Seiten ihres Gesichts herab. Ein letztes Mal wurde sie von der Frau gemustert, ehe sie ein zufriedenes Nicken ausmachen konnte. Endlich war die Prozedur vorüber und Sakura trat schnellen Schrittes aus dem Raum. Nicht dass sich die Dame es noch anders überlegte.    Lange musste Sakura nicht auf ihre ersten Gäste warten. Kaum vernahm sie ein Klopfen an der Eingangstür, öffnete eine Bedienstete den eintreffenden Gästen die Tür, während die Erbin sich leicht zur Begrüßung ihrer Gäste verneigte. “Willkommen Yamanaka-sama, Nara-sama und Akimichi-sama. Ich freue mich, dass Ihr der Einladung gefolgt seid. Tretet ein und fühlt Euch wie zu Hause. Renja-san wird Euch den Weg zum Garten weisen.” Mit ihren Worten zeigte sie auf besagtes Clanmitglied und schenkte den eingetroffenen Clanoberhäuptern ein seichtes Lächeln, ehe sie die freudige und aufgedrehte Stimme ihrer Freundin vernahm und sich auch gleich in einer engen Umarmung wiederfand. “Saku-chan! Alles gute zu deinem Geburtstag! Und untersteh dich diese Höflichkeitsfloskeln uns gegenüber auch nur zu denken! Zudem kann Dad es händeln, wenn er mal nicht wie so ein wichtiges Oberhaupt behandelt wird. Aber was anderes, du siehst toll aus Saku-chan! Siehst du Dad ich habe dir gesagt ein Kimono wird zu übertrieben sein. Immerhin kenne ich Sakura  besser als du.” Ino hatte einfach drauf los geplappert und erntete mit ihrem Kommentar einige amüsierte Gluckser. Auch Sakura konnte es sich nicht verkneifen, erst recht nicht, als sie ein ‘troublesome’ von Shikamaru vernahm. “Ino, das nächste Mal solltest du deine Freundin nicht einfach so überfallen, aber meine Tochter hat recht. Kein Grund für unnötige Höflichkeit, Inoichi reicht vollkommen, Sakura. Das gilt auch für Shikaku und Chouza. Und wir haben für die Einladung zu danken. Ino-chan konnte die letzten Tage von nichts anderem mehr reden.” Kaum hatten die Worte Inoichis Mund verlassen, hörten alle ein empörtes “Dad” von der Yamanaka-Erbin, woraufhin alle kurz auflachten. “Ganz wie Sie meinen Ya… Inochi-san und Shikaku-san und Chouza-san, wenn es in Ordnung ist?” Sakuras Aussage klang eher wie eine vorsichtige Frage, ob es ihr wirklich erlaubt war, die Clanoberhäupter beim Vornamen anzusprechen. Als sie ein Nicken von allen als Bestätigung bekam, atmete sie erleichtert aus und überließ die Erwachsenen Renja, ehe sie sich den drei Erben zuwendete. Sie wollte gerade etwas zu den dreien sagen, als das nächste Klopfen ertönte und kaum war die Tür geöffnet, hörten alle nur ein lautes “Sakura-chan AllesGuteZumGeburstag” und ein dumpfes aufschlagen auf dem Boden, als ein blonder Wirbelwind seine erste Freundin mit einer Umarmung zu Boden riss. “Sakura-sama” hörte sie die Frau am Eingang besorgt, doch Sakura winkte mit ihrer freien Hand ab. “Alles in Ordnung. Nichts passiert” Kaum hatte die Haruno die Worte ausgesprochen, bekam Naruto auch schon eine Kopfnuss von Ino verpasst. “Wir wollen auch noch was von Sakura haben, Naruto! Du kannst sie doch nicht einfach so umrennen! Was wäre, wenn sie sich verletzte hätte!” Erschrocken und leicht verlegen sah der baldige Chaosninja von Sakura zu Ino und wieder zurück. “Sorry, aber ich hab mich einfach so gefreut! Es ist die erste Geburtstagsfeier auf der ich eingeladen bin.” Eine Hand auf seiner Schulter lenkte seine Aufmerksamkeit, nachdem er sich aufgerichtet hatte und beschämt zu Boden sah, auf Sakura, welche ihm ein warmes Lächeln schenkte, was Naruto erleichterte. “Wie gesagt, alles in Ordnung. Wie wäre es, wenn ihr schonmal in den Garten geht? Ich komme nach, sobald alle Gäste eingetroffen sind und ich sie begrüßt habe. Geht einfach einmal durchs Haus. Ich wette, ihr werdet den Garten mögen! Aber haltet euch vom Rosenbeet fern, wenn ihr nicht ärger mit meiner Okaa-san bekommen wollt.” Lächelnd sah Sakura ihren vier Freunden hinterher und wendete sich mit einem amüsierten Grinsen an die ältere Dame am Eingang. “Mir wird heute bestimmt nicht langweilig werden.” Erklärte die Erbin und bekam dafür ein breites Grinsen zurück.  Nach und nach kamen immer mehr und mehr Gäste, einige die sie selbst eingeladen hatte und dann wiederum welche, die sie nicht eingeladen hatte, aber allen anschein nach ihre Eltern. Dennoch begrüßte sie alle mit einem warmen und freundlichen Lächeln und den selben dankbaren Worten, die dafür sprachen, wie schön es doch war, dass sie es zu ihrer Party geschafft hatten. Der Garten hatte sich schnell  gefüllt und als irgendwann keine weiteren Gäste eintrafen, machte sich auch Sakura auf den Weg in besagten Garten. Immerhin war es ihre Geburtstagsfeier.  Sakura trat gerade durch die Tür, die zum Garten hinaus führte, als sie zwei ihr noch nicht bekannte Kinder aus dem Augenwinkel sah, die nahe eines Erwachsenen standen, den sie als Hyuuga Hiashi ausmachen konnte. Das Oberhaupt des Hyuuga-Clans war eindeutig von ihren Eltern eingeladen, denn sie selbst hatte bisher noch keinen Kontakt zu dem Clan gehabt. Was aber nicht bedeutete, dass sie nicht über den Clan Bescheid wusste. Wenn ihr Gedächtnis sie nicht täuschte, war das Mädchen Hyuuga Hinata - Erbin des Clanes und der etwas ältere Junge Hyuuga Neji - Cousin Hinatas und Mitglied des Nebenclans. Wieso man einen Clan in Haupt- und Nebenfamilie unterteilte, war Sakura bis heute schleierhaft, doch empfand sie es am heutigen Tage noch ungerechter, weshalb sie die beiden direkt ansteuerte und vor ihnen stehen blieb. “Hinata-san? Neji-san?” sprach sie die beiden Hyuugas freundlich an, ignorierte dabei den strengen und missbilligen Blick Hiashis und wartete darauf, dass sie die Aufmerksamkeit der beiden hatte. “Ihr müsst hier nicht bei den Erwachsenen stehen, kommt mit, ich stelle euch meine Freunde vor. Ihr seid wie alle anderen meine Gäste und ich bin mir sicher, dass wir gut miteinander auskommen werden. Hyuuga-sama wird sicherlich nichts dagegen haben, immerhin bin ich das Geburtstagskind und ihr seid nicht außer Sichtweite. Kommt!” Kurz hatte sie einen Blick zu besagtem Oberhaupt geworfen und anschließend je eine Hand von Hinata und Neji ergriffen, noch bevor Hiashi etwas sagen konnte oder die Kinder protestieren konnten. Erst als sie außer Hörweite der Erwachsenen waren, ließ Sakura die Hände los und drehte sich zu den beiden um. “Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel, dass ich euch einfach so mitgezogen habe, aber ich dachte, dass, wenn ich es nicht tue, entweder Hyuuga-sama oder ihr Einwende erheben würdet und das wollte ich vermeiden. Meine Worte habe ich übrigens ernst gemeint, also das ich euch gerne meine Freunde vorstellen möchte. Hier und heute spielen Ränge keine Rolle, für mich zumindest und ihr seid frei in dem wie ihr euch den anderen gegenüber verhalten wollt, solange es keine ernsten Beleidigungen oder sowas sind. Ich möchte ungerne, dass die Feier ein unschönes Ende nimmt. Nicht nur ich möchte die Party genießen, sondern hoffe, dass es auch all meine Gäste tun.” Ihre Augen wanderten von Neji zu Hinata und beide standen da, als ob sie nicht glauben konnten, was sie da aus ihrem Mund vernahmen.  “Ah… i-i-ist d--d-as w-w-w-irk-lich i-in Or-ordnung, S-sak-ura-san?” Hinatas Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und die Haruno-Erbin musste genau hinhören, um die Hyuuga-Erbin zu verstehen. “Natürlich, Hinata-san. Ich freue mich über jeden neuen Freund, den ich gewinnen kann, ganz egal woher jemand auch kommen mag. Fast sieben Jahre lang hatte ich keine Freunde in meinem Alter und daher wünsche ich mir, dass alle meine Freunde den Tag genießen können, frei von allem was möglicherweise auf ihren Schultern lastet oder nicht. Das gilt auch für Neji-san. Kommt, die anderen warten schon!” Und damit schnappte sie sich wieder die beiden Hyuugas und rannte mit ihnen zu ihren Freunden und deren Freunde, die sich im hinteren Teil des Gartens unter einem Kirschbaum versammelt hatten.  Während die Kinder ausgelassen im Garten miteinander spielten, unterhielten sich die Erwachsenen in Gruppen miteinander, aßen und tranken vom aufgebauten Buffet und beobachteten die spielende Meute mit unterschiedlichen Blicken. Shikaku war überrascht darüber wie aktiv sein Junge war in der Nähe seiner Peers, fand daran aber nichts schlechtes und auch seine beiden Freunde Chouza und Inoichi schienen zufrieden zu sein, selbst als ihre Kinder gemeinsam mit Naruto spielten. Andere dagegen wirkten nicht glücklich mit der Situation und wenn Shikaku den Blick Hiashis richtig deutete, war er mehr als nur angespannt, als seine Tochter und sein Neffe von der Haruno-Erbin zu den spielenden Kindern insbesondere Naruto gezogen wurde. Seitdem hatte er die Kinder kaum mehr aus den Augen gelassen, ähnlich wie einige andere.  Die ältere Generation wusste schließlich von dem Dämon, der in Naruto versiegelt wurde und die Angst vor dem Kyuubi machte die Erwachsenen blind vor der Wirklichkeit. Der Wirklichkeit, dass Naruto ein einfacher Junge war und nicht der neunschwänzige Dämon, der ein Großteil Konohas zerstört und den Yondaime und dessen Frau auf dem Gewissen hatte, sowie viele andere Bewohner Konohas.  Es war nicht so, dass Shikaku die Angst und Besorgnis nicht verstehen konnte, aber das Kind konnte beim besten Willen nichts dafür, doch wer war er schon, dass er es anderen erklärte? Das war viel zu aufwendig und anstrengend. Umso besser war es, dass sich sein Sohn mit Naruto angefreundet hatte und wenn er Sakura beobachtete, wie sie alle anwesenden Kinder gleichermaßen behandelte, mit ihnen lachte und spielte… begann er so langsam zu verstehen, warum sein Sohn weiterhin in ihrer Nähe blieb, trotz gewisser Skepsis. Doch Shikaku bezweifelte, dass die junge Haruno Naruto anders behandeln würde, sollte sie die Wahrheit hinter dem blonden Jungen heraus finden. Das zumindest sagte ihm sein Gefühl und das hatte ihn bisher nie getäuscht. Immerhin versuchte sie alle anwesenden Kinder auf ein und die selbe Stufe zu stellen, selbst die Kinder aus zvilen Familien, die eingeladen wurden. Deren Eltern waren noch unerfreuter über die Anwesenheit Narutos als das Hyuugaoberhaupt, die Kinder dagegen schienen immer mehr dem Blonden gegenüber aufzutauen. Vielleicht war das eine Intention der Pinkette? Um seine Annahme zu bestätigen, würde er sie aber noch eine Weile beobachten müssen. Er mochte zwar ein Genie sein, doch nicht jeder Mensch war leicht zu lesen oder zu verstehen und er würde sich die Zeit nehmen, um die junge Erbin und ihre Absichten zu analysieren. Sicher war sicher.   Die Party war schon eine Weile im Gange, als Mariko ihren Schützling aufsuchte. “Sakura-chan. Ich muss dich leider eine Weile von deinen Freunden entführen. Deine Eltern möchten dich ein paar anderen Gästen näher vorstellen.” Sich ihrer Pflichten bewusst, schenkte Sakura der jungen Erwachsenen ein leichtes Heben der Mundwinkel. Nicht, dass sie nicht lieber bei ihren Freunden geblieben wäre, doch sie wusste, dass sie sich zumindest eine Weile auch um ihre erwachsenen Gäste kümmern musste, weswegen sie sich von ihren Altersgenossen mit einer kleinen formalen Erklärung entschuldigte und Mariko zu ihren Eltern folgte. Die darauf folgenden Treffen und Gespräche waren oberflächliches kennenlernen und milde politische Diskussionen, nichts, was Sakura nicht von ihren anderen Geburtstagen kannte. Daher fiel es ihr nicht schwer mit den Erwachsenen mitzuhalten und ihre Sichtweise und Standpunkte darzulegen. Das stolze Glitzern in den Augen ihrer Eltern war genug für sie, um zu wissen, dass sie sie zufrieden gestellt hatte.  Zwischen ihren Gesprächen und weiteren aufgezwungenen Glückwünschen ihr noch unbekannte Personen aus dem Zivilistenrat, waren auch Shisui und sein Vater aufgetaucht. Jedoch hatte sie noch keine Zeit gefunden beide persönlich zu begrüßen, war sie innerhalb eines einödigen aber ach so wichtigen Gesprächs, was es ihr zunächst unmöglich machte auf die beiden Uchihas zuzugehen. Irgendwann konnte sie sich von ihren Gesprächspartnern höflicherweise entschuldigen und suchte kurz den Garten nach ihren neuen Gästen ab, ehe sie die tiefe und eindeutig nicht erbaute Stimme eines Mannes vernahm, Hyuuga Hiashis. “Mir wurde nicht gesagt, das Uchihas zu der Feier eingeladen wurden. Schlimm genug, dass das Dämonenkind hier ist und auf die Kinder losgelassen wird. Ich hätte nicht gedacht, dass sie Gedanken manipulierende Doujutsu-Anwender freiwillig einladen…” Weiter hörte die junge Erbin nicht zu, als sie bemerkte, dass Shisui sie entdeckt hatte. Für einen Moment zog sie ihre Stirn kraus, ehe sich ein breites Lächeln auf ihre Lippen legte und sie auf die beiden Uchihas und damit Hiashi zutrat. “Kagami-san! Shisui-san! Ich freue mich, dass ihr es noch geschafft habt. Ich hatte schon Sorge, dass ihr meiner Einladung nicht folgen würdet! Selbst Naruto und Ino haben schon nach dir gefragt Shisui-san! Fangen spielen macht eindeutig mehr Spaß, wenn du dabei bist. Auch wenn deine Schnelligkeit regelrecht unfair ist” Mit diesen Worten blieb sie zwischen den Uchihas und Hiashi stehen, schenkte den beiden Schwarzhaarigen ein ehrliches und aufrichtiges Lächeln und wendete sich anschließend nachdenklich und ernst an das Hyuugaoberhaupt. “Gibt es ein Problem Hyuuga-sama? Es wirkt auf mich, als sein Sie aufgebracht. Darf man nach dem Grund fragen?” Ihre Mimik kontrollierend versuchte Sakura sich nichts davon anmerken zu lassen, dass sie seine Worte vorher gehört hatte, sondern betrachtete das Oberhaupt grübelnd, als habe sie keine Ahnung was los wäre. Den Blickkontakt brach sie dabei nicht ab, auch als sie zunächst keine Antwort erhielt. “Alles in Ordnung. Die Anwesenheit einiger Personen ist gewissermaßen beunruhigend, nichts weiter.” Für Hiashi war das Thema damit gegessen, wollte sich dieser zum Gehen wenden, als die Stimme Sakuras ihn davon abhielt, als sie ihn mit einer Ernsthaftigkeit in der Stimme ansprach, die die meisten Kinder in ihrem Alter noch nicht hatten. “Mein Bedauern, dass Hyuuga-sama die Feierlichkeit nicht angemessen genießen kann. Doch ich versichere Ihnen, dass niemand der hier anwesenden Gäste jemandem schaden zufügen wird. Wie Hyuuga-sama sicherlich aufgefallen sein mag, sind nicht nur Shinobiclanoberhäupter und ihre Erben anwesend, sondern auch wichtige Persönlichkeiten aus dem zivilen Bereich des Dorfes, sowie einige nicht bedeutsame Personen. Einige sind von mir persönlich zu dieser Feier eingeladen worden, darunter Uzumaki-san und die beiden Uchiha-san’s. Ich erinnere an dieser Stelle daran, dass das Haruno-Clan-Grundstück als neutrale Zone gilt. Daher sollten Anschuldigungen jedweder Art meinen Gästen gegenüber besser unter Verschluss gehalten werden. Ich werde es nicht dulden, sollte ich es mitbekommen, dass einer meiner Gäste einen anderen Gast schikaniert. Solange jemand sich auf dem Haruno-Grundstück befindet, sollte ein jedem der Respekt entgegengebracht werden, den man selbst entgegengebracht bekommen möchte. Andernfalls lasse ich besagten Gast zum Ausgang begleiten. Ich hoffe, ich habe mich klar und deutlich ausgedrückt. Genießen Sie weiterhin die Feier Hyuuga-sama.” Mit einem diplomatischen Lächeln und einem Nicken wendete sich die Haruno vom Hyuuga ab und strahlte im nächsten Moment die beiden anwesenden Uchihas an. “Ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten. Lasst es mich wissen, sollte sowas heute noch einmal passiert. Ansonsten bedient euch und genießt es. Ich wette Shisui-san ist spätestens in 10 Minuten der Held der anwesenden Kinder. Selbst unter den Kindern aus zivilen Familien ist Shunshin-Shisui bekannt! Shisui-san wird noch alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen und mein Spotlicht beanspruchen!” Was wie ein Vorwurf klingen sollte, kam als alles andere heraus, woraufhin sie von besagtem Teenager einmal im Kreis gewirbelt wurde. “Als ob ich Cherry-chan das Scheinwerferlicht an ihrem besonderen Tag klauen würde! An allen anderen Tagen gerne, aber sicherlich nicht heute! Und wenn ich Cherry-chan auf meinen Schultern den restlichen Tag herumtragen muss, damit sie weiterhin im Lichtkegel steht! Ich werde nicht zulassen, dass du heute vom Podest gedrängt wirst.” Die kleine Rede des Uchihas sorgte für ein heiteres Kichern bei Sakura und seinem Vater. Sakura konnte es sich genau ausmalen, wie Shisui sie durch die Gegend tragen würde, wie eine echte Prinzessin, nur damit sie weiterhin im Zentrum der Aufmerksamkeit stand. “Versprich nicht, was du nicht halten kannst, Shisui-san.” Neckte sie den Älteren. Mit dem, was danach passierte, hatte sie allerdings nicht gerechnet. Kurzerhand wurde die Erbin vom besagten Ninja hochgehoben und im Brautstil durch den Garten getragen, was dafür sorgte, dass Sakura hochrot darauf plädierte, dass er sie doch wieder runterlassen sollte. “Keine Chance, Cherry-chan. Herausforderung wurde angenommen, da musst du nun durch.” feixte Shisui und machte keine Anstalten die Erbin wieder abzusetzen, ganz zur Unterhaltung der anwesenden Gäste, die dem Spektakel amüsiert zu schauten.  Entgegen ihres eigentlichen Protestes, konnte Sakura es nicht verleugnen, dass ihr die Aktion gefiel. Shisui war, obwohl er deutlich älter war, genau so umgänglich wie ihre anderen Freunde, auch wenn sie sich bewusst war, das hinter der unbeschwerten Fassade, die er ihnen gegenüber zeigte, durchaus ein ernster und intelligenter Teen steckte. Und das war etwas, was die junge Haruno schätzte, mehr als andere in ihrem Alter vermuten würden, doch das war in Ordnung für sie und sollte auch besser geheim bleiben.  Immer noch rot im Gesicht, vergrub Sakura ihr Gesicht im hohem Kragen von Shisuis Oberteil, was den Teenager noch mehr kichern ließ. “Mach dich nicht lustig, Shisui-san! Du bist gemein. Das werde ich mir wochenlang anhören dürfen!” Und das war eine Tatsache. Schließlich war Ino Yamanaka ihre Freundin und diese würde es sich niemals entgehen lassen, sie mit der Aktion freundschaftlich aufzuziehen und vermutlich würden die Erwachsenen die restliche Woche noch darüber reden, weil es zu süß gewesen war oder so ähnlich. Sakura hatte keine Ahnung wie sie da wieder rauskommen sollte und trotzdem konnte sie das angenehme warme Gefühl nicht abstellen, das sich in ihr breit machte. Es hatte nichts alleine mit dem Schwarzhaarigen zu tun oder ihrem Geburtstag, viel eher waren es die freundlichen Gesichter, das ausgelassene Lachen der Anwesenden und die unbeschwerte Atmosphäre, die sie so empfinden ließen. Noch nie hatte sie sich dermaßen wohl gefühlt und noch nie war ein Geburtstag so erfüllend für sie gewesen. Sie konnte nur hoffen, dass sie dieses Gefühl noch häufiger verspüren würde und vielleicht war es wirklich ein Anzeichen dafür, dass sie endlich ein Zuhause gefunden hatte. Die Zeit würde ihr wie immer eine Antwort geben. Doch noch bevor die Rosette weiter in ihren Gedanken schwelgen konnte, hörte sie Naruto, wie er lauthals auf sich aufmerksam machte und Shisui gerade dazu aufforderte, sie herunter zu lassen. Ein vorsichtiger Blick von der Seite und die Haruno erhaschte einen Ausdruck auf Shisuis Gesicht, welcher eindeutig dafür sprach, dass er etwas plante. “Nein, untersteh dich Shisui-san! Was auch immer du planst, nein! -” Noch bevor sie zu ende sprechen konnte, rief der Ältere zum Blonden, dass er ihn dafür schon einfangen müsse, bevor er seine Cherry-chan auch nur aus seinem Griff lassen würde und nutzte shunshin um eine gewisse Distanz zu den anderen Kindern zu gewinnen. Logisch das danach so ziemlich alle hinter ihnen her jagten und Sakura hilflos dabei als Motivationsgeisel fungierte.    Es war später Abend als die letzten Gäste sich auf den Weg nach Hause machten und Sakura sich müde nachtfertig machte. Vorsichtig fischte sie ihre Accessoires aus ihrem Haar, kämmte es einmal ordentlich durch und platzierte die Wertgegenstände vorsichtig auf der Ablage neben dem Waschbecken. Nachdem sie auch den Yukata ausgezogen hatte, wusch sie sich den Dreck des Tages ab, putzte sich die Zähne und zog ihren Pyjama an, bevor sie ihren Eltern eine gute Nacht wünschte und kurz noch Mariko zurück in ihr Zimmer begleitet wurde. “Hattest du einen schönen Tag, Sakura-chan?” fragte die junge Frau und konnte bei dem freudigen und zufriedenen Gesichtsausdruck ihres Schützlings nur zufrieden lächeln. “Ja und wie. Das war der schönste Geburtstag den ich je hatte, Mariko-san! Ich…” Ein Gähnen unterband den Redefluss, den die Harunoerbin aufbauen wollte. “Ich hab noch nie so viel Spaß gehabt und…” Abermals war ein Gähnen zu hören. “Es hat sich warm angefühlt Mariko-san und leicht. Ich möchte… ich möchte das Gefühl behalten.” Zum Ende unterdrückte sie erfolglos noch ein weiteres Gähnen, was Mariko leise aufglucksen ließ. “Freut mich, dass du so einen wunderbaren Tag hattest und ich bin mir sicher, dass noch viele weitere folgen werden. Jetzt schlaf aber, Sakura-chan. Es war ein langer Tag für dich. Gute Nacht.” Und mit diesen Worten drückte Mariko sachte ihre Lippen gegen Sakuras Stirn und deckte sie anschließend ordentlich zu, ehe sie leisen Schrittes aus dem Zimmer ging und hinter sich das Licht aus machte und die Türe schloss.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)