Chaos in jeder Hinsicht von Kathili ================================================================================ Kapitel 28: Kapitel 28 ---------------------- Ace stapfte müde in die Küche. Mit Verwunderung nahm er zur Kenntnis, dass weder die Zeitung auf dem Tisch lag, noch Kaffee vorbereitet war, woraus er schloss, dass Sanji entweder noch schlief oder bei Nami übernachtet hatte. Na toll, der Tag fing ja super an. Brummig füllte er die Kaffeemaschine mit Wasser und gab anschließend Kaffeepulver in den Filter. Anschließend zog er sich sein Tshirt, das er gestern achtlos über den Hocker an der Theke geschmissen hatte, über und holte die Zeitung, die vor der Haustür auf der Fußmatte lag, herein. Mit dieser begab er sich zurück in die Küche, als er auch schon leise Schritte vernahm. Robin. Er schluckte hart, als er die Schwarzhaarige in einer knappen Schlafshort und einem engen Top erblickte. Es war offensichtlich, dass sie keinen BH trug. Lange starrte er sie an. Meine Fresse, was hatte der Vollpenner von Zorro ein Glück. Was würde er nicht alles dafür geben, morgens neben so einer Schönheit aufzuwachen? Erst Robins amüsiertes Kichern holte ihn aus seinen mittlerweile anzüglichen Gedanken. "Guten Morgen!", gab die Schwarzhaarige belustigt von sich. "Morgen!", brachte Ace lediglich hervor, während er sich mit geröteten Wangen der Zeitung widmete. "Wo ist denn Sanji?", fragte Ace nach einer Weile, während Robin gerade den frisch gebrühten Kaffee in zwei Tassen füllte. Sofort hielt sie in ihrer Bewegung inne. Stimmt, Ace wusste ja von nichts. Rasch vollendete sie ihre Tat, reichte Ace seine Tasse Kaffee und setzte sich zu ihm an die Theke. Betroffen sah sie ihn an. "Sanji ist... im Krankenhaus!", teilte sie ihm mit. Geschockt ließ Ace die Zeitung auf die Theke fallen. "Was? Warum? Was ist denn passiert?!", fragte er völlig überfahren. Robin seufzte und erzählte ihm alles, was gestern passiert war, ehe sie einen kleinen Schluck aus ihrer Tasse nahm. "Law? Dieser miese kleine Hurensohn!", zischte er wütend. "Wieso hat mir niemand Bescheid gesagt?", fragte er sauer. "Du hast geschlafen! Und wir dachten uns schon, dass du so reagieren würdest! Zorro war schon wütend genug...!", erklärte sie kleinlaut, während sie sich mit beiden Händen fest an ihre Tasse klammerte. "Unfassbar!", stieß Ace kopfschüttelnd hervor. "Wenn ich diesen Bastard in die Finger kriege!". Robin senkte ihren Kopf. So viel ging gerade in ihr vor. Sie wusste so viel, aber gleichzeitig auch so wenig. Am liebsten würde sie hier und jetzt alle Fakten auf den Tisch legen, aber es ging nicht. Noch nicht. Stumm blickte sie auf die schwarze Flüssigkeit in ihrer Tasse. Es herrschte einige Minuten Stille, bis Ace die Schwarzhaarige ernst ansah. "Verrätst du mir jetzt, was wirklich zwischen dir und Law im Club vorgefallen ist?". Erschrocken sah Robin auf und blickte direkt in das wissende Gesicht des Sommersprossigen. "Was? Ich... das... das habe ich dir doch schon gesagt!", stammelte sie, war sie von der ernsten Art ihres Gegenübers ziemlich überrumpelt. "Robin!", begann er und atmete tief ein. "Dieser Kerl ist unberechenbar... Ich hoffe nicht, dass du dich von ihm einlullen lässt!". Seine Worte waren klar und deutlich, aber klangen sie auch besorgt. Robin schüttelte vehement den Kopf. "Nein! Ich kenne ihn ja nicht einmal... Was soll ich mit diesem Kerl denn auch zu tun haben?", redete sie sich raus und stand gleichzeitig auf. "Ich muss mich jetzt für die Arbeit fertig machen!", sagte sie noch, ehe sie schnellen Schrittes aus der Küche verschwand. Schon wieder hatte sie gelogen und nichts gesagt... So langsam glaubte Robin sich ihre Lügen sogar fast selbst. Aber damit sollte nun Schluss sein. Heute würde sie es beenden. Sie würde Crocodile die Stirn bieten und ihm die Pistole auf die Brust drücken. Sie hatte genug davon. In ihrem Zimmer streifte sie sich Jeans und Bluse über und ging ins Bad um sich zu waschen. Sie trat aus dem Bad und in den Flur. Von dort vernahm sie die Stimmen von Ace und dem mittlerweile erwachten Zorro, die gemeinsam in der Küche saßen. Sie sprachen über Sanji und Law. Worüber auch sonst? Gab es ja schließlich viel zu erzählen... Als sie sich ihre Stiefel angezogen hatte begab sie sich zu den Männern in die Küche. Sie begrüßte Zorro mit einer innigen Umarmung und einem kurzen Kuss. "Guten morgen!", sagte er im Anschluss des liebevollen Kusses seiner Freundin. "Ich muss los! Richtet Sanji einen lieben Gruss aus, wenn ihr zu ihm fahrt!", bat Robin ihre Mitbewohner noch, bevor sie sich auf den Weg zur Arbeit machte. Dort angekommen, betrat sie das Wettbüro. Von Crocodile fehlte bisher jegliche Spur, nur sein mickriger Handlanger Helmeppo saß an einem der freien Tische in der Lobby. Mit einem kurzen Nicken zur Begrüßung lief sie an diesem vorbei direkt in ihr Büro. Es wunderte sie kein bisschen, dass ihr Schreibtisch wieder einmal im Papierchaos versank. Genervt ausatmend legte sie Jacke und Tasche ab. Doch bevor sie anfing, sich um das Chaos zu kümmern, öffnete sie noch einmal die Tür. Prüfend sah sie nach links und rechts. Sodann schloss sie wieder die Tür und wandte sich dem Bücherregal zu, in dem die Ordner mit sämtlichen Belegen standen. Schnell ließ sie den Blick über die zahlreichen Ordnerrücken schweifen, auf der Suche nach demjenigen, in dem sie zuletzt die verdächtigen Belege entdeckt hatte. Aber dieser war allem Anschein nach nicht mehr da, zumindest konnte Robin diesen nirgends entdecken. "So ein Mist!", fluchte sie leise. Erneut begab sie sich zur Tür und öffnete diese. Sie trat in die Lobby und wandte sich an Helmeppo. "Hey! Wo ist Crocodile?", fragte sie. Unbeteiligt sah der Gefragte auf sein Smartphone. "Geschäftsreise!", antwortete er, ohne dabei aufzusehen. "Wie lange?", hakte Robin nach. "Übermorgen!", entgegnete Helmeppo. Ohne eines weiteren Wortes verschwand Robin wieder in ihrem Büro. Hier musste doch irgendetwas zu finden sein. Also begab sie sich weiter auf die Suche, wurde aber zu ihrem Pech nicht fündig. Resigniert seufzend machte sie sich sodann an die Arbeit. Dass sie nun zwei Tage, ohne Angst irgendetwas anderes machen zu müssen, in Ruhe arbeiten konnte, heiterte sie etwas auf. Nach einer Stunde Sortierarbeiten widmete sie sich wieder dem Bücherregal. Stück für Stück durchforstete sie sämtliche Ordner, in der Hoffnung, doch noch etwas zu finden, dass sie gegen Crocodile verwenden konnte. Stattdessen aber fand sie in einer Mappe Fotos, fein säuberlich in Klarsichthüllen eingepackt, auf denen sich, zu ihrem Entsetzen, Zorro, Sanji und sie selbst befanden. Sanji, wie er das Restaurant Baratie, in dem er arbeitete, betrat... Zorro beim Joggen im Park und Robin, die vor dem Umzugswagen vor ihrer alten Wohnung stand... Ein weiteres, auf dem sich Zorro und Robin im Park küssten. Erschrocken sah Robin die Fotos mehrmals an. Wieso hatten sie alle nicht mitbekommen, dass sie beobachtet und fotografiert wurden? Und wieso wurden sie das überhaupt? Nachdenklich saß sie auf ihrem Schreibtischstuhl und versuchte, einen Zusammenhang für das alles zu finden. Wer oder was gab Anlass dazu, die Drei zu beobachten bzw. beschatten zu lassen? Immer mehr wurde ihr bewusst, dass es kein Zufall sein konnte, dass sie Law begegnete und er ihr diesen Job verschaffte. Aber wieso? Sie seufzte. Zwar hatte sie wieder ein paar Informationen erhalten, aber daraus schlau wurde sie nicht. Zumindest wusste sie nun jedoch, dass es einen Grund für das alles gab. Aber welchen? Wer konnte dahinter stecken? Ihre Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Helmeppo unangemeldet und ohne zu Klopfen ihr Büro betrat. Hektisch schmiss sie eine Mappe, die glücklicherweise neben den Fotos auf dem Tisch lag, über diese und stützte ihre Arme darauf, bevor Helmeppo gänzlich vor ihr stand. Skeptisch musterte dieser die Schwarzhaarige zunächst, ehe er wenige Sekunden auch schon wieder das Interesse verlor und Robin anstarrte. "Was ist?", fuhr die Schwarzhaarige ihn an. "Du sollst gehen!", erklärte der Blonde und hielt sein Smartphone anschließend in die Höhe. "Crocodile hat angerufen!", führte er weiter aus. Etwas irritiert starrte Robin den Blonden an, folgte aber schulterzuckend der Anweisung des Handlangers ihres Chefs und schnappte sich ihre Sachen. Helmeppo hingegen ließ sie nicht aus den Augen. Als sie vor ihm an der Tür stand, erklang erneut seine nervige Stimme. "Ich soll dir noch sagen, dass du dir deiner Sache nicht zu sicher sein solltest! Er hat dich im Auge, auch wenn er nicht da ist!", richtete er desinteressiert aus, während Robin sich geschockt umdrehte und das Büro inspizierte. Hatte Crocodile etwa tatsächlich eine Kamera in ihrem Büro installiert? Oder was sollte seine Andeutung? Schnell verließ sie das Büro und stürmte nach draußen. Besorgt dachte sie über die Konsequenzen nach, die ihr blühten, wenn Crocodile von seiner Geschäftsreise zurückkehrte. Wie konnte sie nur denken, dass sie etwas gegen ihren Chef ausrichten konnte? Er war anscheinend auf alles eingestellt und gerüstet. Sie hatte alles nur noch schlimmer gemacht... Gegen Crocodile konnte sie nichts unternehmen, es schien, als gäbe es keinen Ausweg... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)