Chaos in jeder Hinsicht von Kathili ================================================================================ Kapitel 13: Kapitel 13 ---------------------- Nach erstmals vier Stunden geleisteter Arbeit verabschiedete sich Robin mit einem kurzen Winken von Crocodile, der mit dem Handy am Ohr auf einem Stuhl an der Theke im Hauptsaal saß. Er beachtete sie kaum und hob eher halbherzig die Hand zum Abschied. Als sie das Wettbüro verlassen hatte, atmete sie erstmals die frische Luft ein. Drin roch es nämlich unerträglich nach Zigarre und Cognac. Auch war es total verqualmt, so dass die frische Luft für sie eine willkommene Abwechslung war. Nachdenklich machte sie sich auf den Heimweg. Ihren ersten Arbeitstag hatte sie sich wirklich anders vorgestellt. Und dass sie nun auch noch die Drecksarbeit für diesen Crocodile erledigen musste, fand sie auch nicht wirklich prickelnd. Aber sie musste es durchziehen, musste schließlich auch sie ihren Teil zur Miete beisteuern, wenn sie bei ihren Jungs wohnen bleiben wollte. Ihren Jungs... Sie lächelte. Ja, ihre Jungs... Sie musste unweigerlich zugeben, dass sie ihre drei Mitbewohner ins Herz geschlossen hatte, auch wenn sie alle irgendwie einen an der Klatsche hatten... Nein, sie würde es aushalten und nicht aufgeben... für ihre Jungs. Zuhause angekommen, öffnete sie die Tür und hörte schon die drei Chaoten, die wohl gerade ziemlich in ein Videospiel vertieft waren. "Dieser feige Hund, sitzt da in der Ecke... Du Camper!", gab Zorro für Robin völlig unverständlich von sich. "Halt die Klappe!", zischte Ace völlig in seinem Element. "Neeein!", schrie Ace plötzlich. "Boooooooom! Headshot!", rief Sanji triumphierend und gab Zorro einen High Five. "Ihr Wichser!", fluchte der Schwarzhaarige und schmiss angepisst seinen Controller auf die Couch. "Hey Jungs!", begrüßte sie die Drei, die sich erschrocken zu ihr umdrehten. "Oh! Hey Kleines!", entgegneten die Jungs fast gleichzeitig. "Setz dich!", bot Sanji an und deutete auf die Couch. "Wie war denn dein erster Tag?", fragte Zorro sodann neugierig. Erschöpft nahm Robin erstmal neben dem Grünhaarigen auf der Couch Platz und legte ihren Gipsfuss auf den Tisch, der wieder langsam zu pochen begann. Sodann nahm sie Zorro die Flasche Bier, die er bis dahin festhielt, aus der Hand und nahm einen riesigen Schluck daraus, während er sie staunend dabei beobachtete. Ace und Sanji lachten laut. "Ähmmm... okay?!", sagte er nur, als Robin ihm die Flasche wiedergab. "Schrecklich!", antwortete sie sodann völlig fertig. Skeptisch hob Zorro eine Augenbraue. "Was? Das du mein Bier wegsäufst oder dein Arbeitstag?", fragte er gespielt beleidigt. Robin lächelte entschuldigend. "Mein Arbeitstag!", erläuterte 1sie und begann damit, den Jungs alles zu erzählen... "Was ein Tyrann! Und das am ersten Tag!", schimpfte Sanji, der damit Robins Chef und dessen unmögliches Verhalten kritisierte. "Für wen hält der sich?", meckerte dann auch noch Zorro. "Wie asi...", stellte Ace fest. Robin fand es ungemein süß, dass die Jungs sich so über ihren Chef aufregten. "Vielleicht hatte er auch einfach nur einen schlechten Tag!", vermutete Robin um das Thema zu wechseln, wollte sie schließlich die bis vorhin noch belustigte Stimmung nicht verderben. Insgeheim hoffte sie tatsächlich, dass Crocodile wirklich nur einen schlechten Tag erwischt hatte und der morgige Tag schon ganz anders verlaufen würde. Sie griff nach dem neben sich liegenden Controller. "Los, kommt! Ich will auch ne Runde spielen!", forderte sie die Jungs heraus, die sich nun alle gegenseitig ansahen, breit grinsten und freudig zustimmten. Doch bevor sie eine neue Runde starten konnten, klingelte Sanjis Handy. Eine SMS... Sofort griff er danach. Als er auf sein Display sah, lächelte er fröhlich und stand auf. "Ich bin raus!", sagte er ohne ein weiteres Wort und verschwand in seinem Zimmer. Verdutzt sahen Ace und Zorro ihm hinterher, während Robin nur wissend lächelte. Das musste Nami gewesen sein, anders hätte sie seinen plötzlichen glücklichen Gesichtsausdruck nicht deuten können. "Was hat er denn?", fragten sich nun die beiden Männer gleichzeitig. Robin grinste nur und zuckte mit den Schultern. "Ist doch egal! Lasst uns loslegen!", versuchte sie abzulenken, damit Sanji seine Ruhe vor ihnen hatte. Ace nahm seinen Controller an sich und startete eine neue Runde. "Wie geht das überhaupt?", hakte nun Robin völlig ahnungslos nach, hatte sie keinem Schimmer, wie man 'Call of Duty' überhaupt spielte. Entgeistert sah Ace sie an. "Du willst das spielen, hast aber keine Ahnung davon?", fragte er fassungslos. Zorro grinste. "Ich zeig es dir!". Er nahm ihre Hände, in der sich noch immer der Controller befand, in seine und zeigte ihr, wie man diesen am besten hielt. "Oben rechts schießt du! Die beiden kleinen runden Kreise da...", er zeigte auf die Analogsticks, "mit dem linken kannst du laufen, mit dem rechten änderst du die Sichtweise deines Spielers!", erklärte er in Kurzfassung. Robin nickte zustimmend, hatte allerdings nur die Hälfte verstanden. Viel zu sehr war sie auf seine Hände fixiert, die wieder dieses angenehme Kribbeln in ihr auslösten, als diese ihre eigenen berührten. "Verstanden?", hakte Zorro noch einmal nach. Dass Robin etwas abwesend gewesen war, hatte er nicht mitbekommen. "Das werden wir gleich sehen!". Sie grinste, wusste aber schon jetzt, dass das nichts werden würde. Und sie sollte recht behalten. Die Runde startete und Robin drückte willkürlich irgendwelche Tasten. Ihr Spieler bewegte sich keinen Meter. Lediglich die Sichtweise veränderte sich, in dem sie ihren Spieler in den Himmel schauen ließ und dabei eine Granate warf, die einige Meter vor ihr explodierte und sich damit selbst aus dem Spiel nahm. "Ups!", gab Robin peinlich berührt von sich und kicherte leise. Ace prustete los. Auch Zorro lachte, warf Robin aber gleichzeitig einen entschuldigenden Blick zu. "Ich glaub, das Spiel ist doch nichts für mich. Ace und Zorro spielten die Runde allein zuende, während Robin staunend zu sah. Die Jungs beherrschten das Spiel wirklich gut. Bewundernd beobachtete sie Zorros Hände, die koordiniert den Controller bewegten und beherrschten. Das wollte sie auch können. Das Spiel endete siegreich für die beiden als Team. "Willst du es nochmal versuchen?", fragte Zorro lächelnd nach. "Ja!". Ace stand allerdings plötzlich auf. "Ich geh erstmal duschen! Ich komm gleich wieder!", erklärte er und war auch schon weg. Zorro rutschte von der Couch und setzte sich auf den Boden. Lediglich sein Rücken lehnte er an die Sitzfläche. Auffordernd sah er sie an. "Komm!", forderte er sie auf und deutete mit einem Kopfnicken auf den Platz zwischen seinen Beinen. Robin verstand nicht ganz und sah ihn daher etwas verwirrt an. "Na komm, setz dich hier hin!", wiederholte er sodann grinsend und deutete erneut auf die zuvor gezeigte Stelle. Etwas zögerlich stand Robin auf, um sich sodann dorthin zu setzen, wusste sie nicht wirklich, was Zorro damit bezwecken wollte, aber sie gehorchte. Zorro beugte sich zu ihr vor, so dass sie nun mit ihrem Rücken an seine stahlharte Brust lehnte. Er schlang seine Arme um sie und übergab ihr seinen Controller, den sie sodann an sich nahm. Erneut legte er seine Hände auf ihre und positionierte ihre Finger auf die wichtigsten Knöpfe des Controllers. Robin hingegen, wusste gar nicht wie ihr geschah. Einzig und allein die Wärme, die sie umfing, bekam sie mit und seine Finger, die sanft aber bestimmend ihre Finger navigierten. Abwesend schaute sie auf den großen Bildschirm des Fernsehers. "...bereit?". Sie erschrak kaum merklich. "Ähm... was?", fragte sie sodann nochmal nach. "Ob du bereit bist?", wiederholte Zorro grinsend und fragte sich gleichzeitig, was denn heute mit seiner Mitbewohnerin los war. Sie nickte. Wie sollte sie sich denn bitte konzentrieren, wenn sein heißer Atem ihren Nacken umspielte? ... Sie mahnte sich innerlich zur Ruhe, schloss kurz die Augen und atmete, für ihn kaum merklich, tief durch. Sodann startete er eine neue Runde, die er sodann gemeinsam mit ihr spielte, mit ihren Händen in seinen. Auch Zorro verspürte ein leichtes Kribbeln, konnte sich dieses aber nicht erklären. Versucht konzentriert starrte er auf den Bildschirm und navigierte Robins Finger auf dem Controller. Es schien zu funktionieren, ein Gegner hatte nicht aufgepasst und schnell nutzte er die Chance. "Jaaaa!", jubelte Robin, als sie bzw. sie beide einen Gegner abgeschossen hatten. Dabei hatte sie sich kurz nach hinten gelehnt, so dass sie sich kurzzeitig noch dichter an seinen Oberkörper presste. Mit Verwunderung bemerkte er, dass es tatsächlich Robin sein musste, die dieses Kribbeln in seinem Bauch auslöste. Was war nur mit ihm los? Er schüttelte sich kurz, um seine Gedanken zu verdrängen und sich weiter zu konzentrieren, konnte er sich schließlich auch später darüber den Kopf zerbrechen. Jetzt wollte er erst einmal die Zeit mit Robin genießen. Er widmete sich wieder dem Fernsehbildschirm und wurde prompt abgeschossen. "Oh nein!", jammerte Robin. "Du hast nicht aufgepasst!", beschuldigte sie ihren Hintermann, während sie spielerisch den Ellbogen gegen seinen Arm stieß und sich dabei grinsend zu ihm umdrehte. "Ich?", fragte er ungläubig und grinste dabei. "Ja du!". Sie kicherte. "Wer hat denn hier den Controller in der Hand?", neckte er sie und ließ schnell ihre Hände los, um diese unschuldig nach oben zu halten. "Blödmann!", entgegnete sie gespielt beleidigt, stand auf und stürzte sich ohne Vorwarnung auf ihn. Gekonnt fing er sie auf und umklammerte ihren Oberkörper mit seinen Armen, so dass Robin sich nicht mehr bewegen konnte. Windend lag sie nun in seinen Armen und lachte laut. "Das war wohl nichts!", bemerkte er in Bezug auf ihren missglückten Versuch. Noch immer lachte sie und versuchte krampfhaft, sich zu befreien, was ihr allerdings nicht gelang. "Gnade!", winselte sie zwischen lauten Lachern, bis Zorro seinen Griff lockerte und sie freigab. Seine Hände legte er dabei auf ihren Hüften ab. Erschöpft vom Lachen richtete Robin sich etwas auf, musste sich allerdings mit ihren Händen links und rechts neben Zorros Kopf am Boden abstützen, so dass ihre Gesichter nur wenige Zentimeter trennten. Lange sahen sie sich in die Augen, dabei noch immer ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Langsam... ganz langsam... näherten sie sich an. "Sooooo Bitches! I'm Back... Seid ihr bereit für ne Abreibung?", ertönte die Stimme von Ace plötzlich aus Richtung der Badezimmertür, so dass sie schnell auseinanderstoben und sich peinlich berührt nebeneinander auf den Boden setzten und sich ihre Controller schnappten. Natürlich hatte der Schwarzhaarige das mitbekommen. Mit skeptischem Blick musterte er die Zwei, die nun so taten, als wäre nichts passiert... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)