Chaos in jeder Hinsicht von Kathili ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Ihr Blick blieb auf den Händen des jungen Mannes haften. Diese hatte sie doch schon mal gesehen. "Hallo?", sprach der Mann dann erneut, als Robin ihm nicht antwortete. Entschuldigend lächelnd sah sie ihm erneut ins Gesicht. "Entschuldigung!", waren ihre Worte, während nun der Groschen fiel. Das war der Mann der sie vor ein paar Wochen aus dem Auto heraus angesprochen hatte. Gut sah er aus. Sie lächelte. "Alles in Ordnung... Mein Fuss macht mir gerade nur etwas zu schaffen!", antwortete sie dann nach einer gefühlten Ewigkeit. "Sportverletzung?", fragte der Dunkelhaarige sie sodann, ehe er sich neben Robin auf die Bank setzte. Niedergeschlagen schüttelte sie den Kopf. "Nein, ich bin gestürzt... worden!", berichtete sie. "Das ist aber nicht nett!", stellte er betroffen fest. Sodann streckte er Robin die Hand entgegen. "Ich hab mich dir ja noch gar nicht vorgestellt, wie unhöflich!", schalte er sich. "Law!". Lächelnd schüttelte sie ihm die Hand. "Robin!", stellte sie sich im Gegenzug vor. "Robin!", wiederholte er. "Schöner Name!". Sie unterhielten sich, lernten sich etwas kennen und lachten. Die Zeit verging wie im Fluge. So kam es Robin zumindest vor, als sie auf ihre Armbanduhr linste und erschrocken feststellte, dass es schon später Nachmittag war. "Ach du Schreck... schon so spät!", meinte Robin und zog dabei ihren Gipsfuss von der Bank, bevor sie sich von dieser erhob. "Es war nett dich kennenzulernen, aber ich sollte mich jetzt langsam auf den Heimweg machen!", erklärte sie und streckte Law zum Abschied die Hand entgegen. Ein wenig überrascht sah er sie an. "Schade!", bedauerte er. "Soll ich dich vllt. irgendwo absetzen?", fragte er Robin während er auf seinen Wagen deutete, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite parkte. Robin zog ihre Hand wieder zurück, sah rüber zu Laws Wagen. Sie überlegte. Ihr Fuss schmerzte wieder etwas, weshalb sie tatsächlich in Erwägung zog, sein Angebot anzunehmen. "Das wäre wirklich sehr nett, danke!", entschied sie und lächelte dankbar. Vor dem Wohnkomplex hielt Law seinen Wagen an. "Danke, du hast mir eine Menge Schmerzen erspart!", bedankte sich Robin und wollte gerade aussteigen, als Law ihr eine Karte hinhielt. "Was ist das?", fragte sie verwundert. "Eine Visitenkarte!", antwortete er grinsend. "Das sehe ich, aber was soll ich damit?", erwiderte sie fragend, während sie den Namen auf der Karte las. "Ein Wettbüro! Ich kenne dort jemanden, der vielleicht einen Job für dich hat!". Robin lächelte. "Das wäre ja toll!", freute sie sich und verabschiedete sich von Law, in dem sie kurz seinen Unterarm berührte. "Ich danke dir!". Sie stieg aus und Law fuhr mit laut aufheulendem Motor und quietschenden Reifen davon. Kurz sah sie dem davonbrausenden Wagen hinterher, bevor sie sich interessierte der Visitenkarte widmete. "Bets & Benefits!", las sie laut vor. >Komischer Name< dachte sie sich, zuckte aber anschließend mit den Schultern. "Ein Versuch ist es wert!", sprach sie mit sich selbst, während sie langsam humpelnd zur Haustür lief. Zuhause angekommen legte sie zunächst ihre Jacke ab und begab sich sodann ins Wohnzimmer, in dem sie Zorro begegnete, der es sich auf der Couch bequem gemacht hatte. "Hey!", begrüßte sie ihn und humpelte zu ihm. "Hey! Was sagt der Doc?", fragte er interessiert nach, während er sich dabei etwas aufrichtete und Platz machte, damit Robin sich setzen konnte. Etwas geknickt sah sie auf ihren Fuss. "Ich muss leider noch etwas länger mit diesem blöden Gips rumlaufen!", erzählte sie niedergeschlagen. Tröstend strich Zorro ihr über den Oberarm. "Das tut mir leid!", gab er mitleidig zurück, während Robin nur abwinkte. "Naja, es hätte auch schlimmer kommen können!". Zorro lächelte. Robin war wirklich tapfer. Er an ihrer Stelle hätte Ace umgebracht, wenn er seinetwegen so hätte leiden müssen und seinetwegen sogar seinen Job verloren hätte. So ein Blödmann. Robin erhob sich auch schon wieder von der Couch. "Ich werde mal versuchen zu duschen!", informierte sie den Grünhaarigen. Bedingt durch ihren Gips gestaltete sich das Duschen seit einigen Tagen eben sehr schwierig. "Wenn du Hilfe brauchst, ich bin hier!". Er grinste schelmisch. Die Vorstellung, Robin beim Duschen unter die Arme zu greifen, gefiel ihm. Natürlich wusste er, dass die Schwarzhaarige ihn nicht rufen würde, weshalb er sich diesbezüglich einen kleinen Spaß erlaubte. Robin grinste ebenfalls. "Okay!", gab sie gespielt verführerisch zurück und ließ einen völlig verwunderten Zorro zurück, der ihr fassungslos hinterher sah. Im Bad streifte Robin sich ihren knielangen schwarzen Rock ab. Hosen konnte sie ja aufgrund des Gips derzeit nicht tragen. Sie stellte schon mal die Dusche an, bevor sie sich ihrer Unterwäsche entledigte und sich ein Handtuch bereit legte. Sie öffnete den kleinen Badezimmerschrank neben dem Waschbecken und musste entsetzt feststellen, dass die Mülltüten, mit denen sie in letzter Zeit ihren Gipsfuss abgedeckt hatte, damit dieser nicht nass wurde, leer waren. "Verdammt!", fluchte sie und band sich das zuvor bereitgelegte Duschtuch um ihren Oberkörper. "Zorro?", rief sie sodann laut durch die Tür. Wenige Sekunden später klopfte es auch schon, bevor er langsam durch die Tür lugte. "Einsam?", fragte er mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen. Robin lachte und bewarf ihn mit einem Waschlappen. "Nein du Blödmann!", erwiderte sie lachend. "Kannst du mir bitte eine Mülltüte aus der Küche holen, damit ich meinen Fuss einwickeln kann?". Zorro nickte und verschwand. Als er zurückkehrte lugte er wieder durch die Tür. "Kann ich reinkommen?", fragte er sodann. "Ja!". Er trat ins Bad. Er schluckte, als er Robin lediglich mit einem Handtuch bedeckt auf dem kleinen Hocker sitzeb sah. Konnte ein Mensch jemals so perfekt sein, wie die schwarzhaarige Schönheit vor ihm? "Hallo?", wedelte sie nun mit ihren Händen in der Luft, was Zorro augenblicklich aus seinen Gedanken riss. "Noch nie ne verzweifelte halbnackte Frau auf nem Hocker gesehen?", fragte Robin belustigt. Zorro grinste nun frech und überreichte ihr die Tüte. "Nein" begann er und begab sich dabei zur Tür. "Die waren meist komplett nackt!", konterte er beiläufig und wich gekonnt einem weiteren Waschlappen aus, den Robin kichernd nach ihm geschmissen hatte. Bevor er allerdings aus dem Bad trat, lugte er noch einmal durch die Tür. "Und verzweifelt schienen sie auch nicht!", warf er noch lachend ein, bevor er die Tür hinter sich schloss, ehe Robin weitere Gegenstände nach ihm schmeißen konnte. Lachend schüttelte sie den Kopf. "Blödmann!". Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)