Harald Töpfer und das Slash-Lime-Abenteuer von Sas-_- (Harry Potter x Draco Malfoy) ================================================================================ Kapitel 1: ...und ich gehe davon mit im Boot Berlin --------------------------------------------------- Es ist die magische Zeit, drei Uhr morgens, als Harald Töpfer, 13 Jahre alt, aus seinem Bett krabbelt, ein Blatt Papier aus der Schublade kramt und entscheidet, Drago Mafloy einen Liebesbrief zu schreiben. Er stellt eine schwarze Kerze auf den Boden und zündet sie „heimlich“ an. Mit Magie. Weil Lumos öde ist. Die Kerze flackert, ein plotverdächtiger Wind rüttelt an den Fenstern; Harald sieht auf den Boden und stellt fest, dass er die Kerze im Pentagramm angezündet hat. „Ach, Mist. Ich hab schon wieder versehentlich einen Dämon heraufbeschworen!“ Der heraufbeschworene Dämon Levitän ähnelt einem silbernen Drachen mit klügeren Augen als die von Harald. Der Zauberer und das Geistwesen sitzen auf dem Boden, Harald arbeitet an seinem Brief. „Lieba DЯAVO, ich shreibe dir einen Brief, weil ich meine gefülle für dich zum Asudruk bringen mus.“ „Mus schreibt man mit zwei ss“, überlegt Levitän laut. „Also, Hauptsache Drago versteht es …“, meint Harald nur. „Shcon seit 2 minuten mus ich stendig an mich dich denken und ich glaube ich hab mich in dir … Levitän nimmt Harald die Feder aus der Hand und streicht das Wort „dir“ durch und schreibt dafür „dich“ hin. „Du bist mir der liebste Dämon, den ich bis jetzt heraufbeschworen habe“, sagt Harald und umarmt das Geistwesen. „Wieso, was haben denn die anderen gemacht?“, will Levitän wissen. „Onkel Venom gefressen.“ „Das tut mir leid.“ „Mir nicht.“ „ … verlibt. Mein Libe zu dich brennt mit der intensitet von 1.000 heissen Sonen.“ Harald sieht Levitän fragend an. „Kann man das so lassen?“ Der Dämon zuckt mit den Schultern. „Weiß nicht, was ist Drago denn so für ein Typ, was meinst du wie der reagiert? Aber den Autokorrektur-Zauber würde ich nochmal drüberjagen.“ „Ja, gute Idee.“ xxx Drago nimmt der Schneeeule Hermine den Brief ab, den ihm offenbar Harald Töpfer geschickt hatte. Auf dem Umschlag steht: „An DЯAVO Mafloy“ Neugierig reißt der Junge den Brief auf und liest ihn sich in Windeseile durch. Sein Gesicht wandelt sich von neugierig zu maßlos verwirrt. „Papa, Papa!“ Drago liest seinem Vater Haralds Geschreibsel vor: „Liebe DЯAVO, ich schreibe dir eine Brille, wenn ich meine Gefühlswelt für dich zur Info bringt mich. SC sehr Uwe Minuten muss ich stehe auf dich denken und ich gehe davon mit im Boot Berlin. Meine Hände frei du been mit der Internetseite von tausenden heißt Sonntag. In der Arbeit, Harald.“ Lucious sagt das erste, was ein ehrenwerter Mafloy dazu zu sagen hat: „What the acutal fuck... ?!“ Kurz darauf sitzt Drago am Schreibtisch und antwortet Harald. „Lieber Harald, dein Brief gibt Vater endlich die Begründung, dass ein anständiger Deutschkurs in Hogwarts gelehrt wird. Das kommende Jahr wirst du also mit Ron Wieslie und vielleicht auch Hedwig Gringer diesen neuen Kurs belegen müssen. Um nun auf deinen Brief zu antworten: Ich habe keine Brille. Ich will nicht nach Berlin. Wer ist Uwe?! Das Internet sagt mir nichts, heute ist auch nicht Sonntag und nein, du darfst unser Boot nicht benutzen! Verwirrte Grüße, Drago Mafloy.“ xxx Harald unterhält sich am Tisch der Dursleys mit seiner Tante Margaretha. „Tante March, ich weiß nicht was schief gelaufen ist … Ich hab Drago doch meine Gefühle geschrieben.“ Seine Tante liest sich Haralds Brief durch. „Wieso willst du mit einem Boot nach Berlin?“ Harald wünscht, er könnte seiner Tante sagen, dass ein Autokorrektur-Zauber schuld an dem Chaos war. Seine Rechtschreibung ist so furchtbar, dass Harald Drago keinen weiteren Brief schicken möchte. „Also … Ein Freund hat mir beim Schreiben geholfen …“ „Aha …“ Tante Margaretha scheint das nicht so recht glauben zu wollen. „Könntest du mir helfen?“ „Tut mir leid, Schätzchen. Aber ich bin katholisch. Du kommst in die Hölle.“ „Oh, schade.“ xxx Weil Harald eh in der Hölle landen wird, hat er seinen Koffer gepackt und seiner Tante Thunia erklärt, dass er jetzt groß genug ist, um auf sich selbst aufpassen zu können. „Aber Harri, du kannst jetzt nicht gehen. Wer entfusselt denn dann meine Wolldecken?“ „Tschö.“ In den Straßen von [zu faul zum Googeln] ist es dunkel, unheimlich und schwülwarm. Levitän begleitet Harald, schweigend gehen sie ihrer Wege. „Ich hab gehört, dass ein ehemaliger Todesser aus Alcatraz ausgebrochen ist“, erzählt Levitän, den Tagespropheten zwischen den Klauen. Harald zuckt mit den Schultern. „Was soll's, was hat das schon groß mit mir zu tun.“ „Oh, ein Bus.“ Harald und Levitän bleiben stehen, als ein lilafarbener Bus vor ihnen stehen bleibt. „Willkommen im Fahrenden Schnitter. Hier stirbt man nur für drei Sickel! Nahtoderfahrungen kosten eine Galleone!“ „Äh, ich nehm den Drachen …“ Auf Levitän sitzend, fliegen die beiden zum Foppenden Kessel, Haralds Lieblingsbar (und die einzige, die er kennt). Die Nacht ist so angenehm und der Flugwind so schön, dass Harald auf Levitäns Rücken einschläft, nachdem er eine Weile die Sterne am Himmel gezählt hat. Als sie in London angekommen sind, reißt Levitän eine Wand des Gasthauses ein und legt Harald in ein Bett. Der Besitzer Tom Felton verspricht, das nicht zu berechnen, wenn Levitän ihn dafür nicht frisst. Aber der Zaubereiminister Cornilus Futsch wolle unbedingt mit Harald reden, wenn der wieder wach ist. xxx „Harald, das war sehr unüberlegt von dir!“, sagt Cornilus zu Harald, während er besorgt Levitän mustert, der sich gerade seine Flügel putzt. „Drago weiß nicht, wie sehr ich ihn liebe und meine Tante Margaretha meint, dass ich in die Hölle komme, weil ich schwul bin“, lamentiert Harald traurig auf seinem Bett sitzend, auf seinem Schoß ein Eimer Eiscreme. Schon seit einer Weile versucht er dem Minister zu erklären, warum er Tante Thunias Wolldecken nicht mehr entfusseln will. Cornilus wendet sich wieder Harald zu. „Das tut mir leid, grüß meinen Onkel von mir, wenn du in der Hölle bist, der war auch … wie auch immer, du kannst nicht einfach von zu Hause weglaufen!“ „Wieso, hat doch geklappt …“ „Nein, ich meine … Weißt du denn nicht, wer vor kurzem aus Alcatraz ausgebrochen ist?!“, fragt Cornilus, nimmt sich einen Löffel und isst etwas von Haralds Eiscreme. „Ist das Vanille?“ „Nein. Und was hat der Typ mit mir zu tun?“, will Harald genervt wissen und zieht den Eimer von Futsch weg. „Na ja, Virius Blanche ist ein gefährlicher Todesser, ein großer Anhänger von Lord Waldmor … Und wir, im Ministerium glauben … äh … Es hat nichts mit dir zu tun, Harald. Es ist einfach nur gefährlich draußen, das ist alles. Sei so gut und bleib in der Lotgasse bis du nach Hogwarts musst.“ „Voll langweilig“, beschwert sich Harald, Levitän stimmt ihm brummelig zu. „Aber Hedwig und Ron sind doch schon auf dem Weg zu dir.“ „Die verstehen meine Probleme mit Drago aber nicht!“, jammert Harald, Cornilus seufzt entnervt. „Du bleibst hier, Ende.“ xxx „Harri!“ „Hey Ron, hey Hedwig …“, murmelt Harald traurig, als seine beiden besten Freunde in sein Zimmer kommen, wo noch immer die Wand fehlt. Ron zeigt begeistert auf Levitän. „Wie hast du den denn beschworen?“ „Versehentlich.“ „O Harri, wie oft soll ich dir noch sagen, nicht einfach irgendwelche Kerzen anzuzünden, schon gar nicht, wenn sie schwarz sind!“, tadelt Hedwig ihren besten Freund und setzt sich zu ihm aufs Bett. „Nie darf ich was! Und aus dem Necronomicon vorlesen darf ich auch nicht!“ „Nein! Wieso hast du so ein Buch überhaupt?!“ Harald hebt die Hände. „Ist mir als Paket geschickt worden. Dabei war ein Brief, Sekunde … „Lieber Harald, dieses Buch dient zur Beschwörung tödlicher Geistwesen. Benutze es klug (was du nicht bist). Hasserfüllte Grüße, [lustige Symbole, die Animexx.de nicht darstellen kann]“ Keine Ahnung, wer das sein könnte.“ Gemeinsam verbringen Harald, Hedwig und Ron ihre letzten Tage in der Lotgasse und kaufen sich sinnlosen Blödsinn. Eigentlich nur Harald und Hedwig, weil Ron kein Geld hat. „Nie hab ich Geld!“ „Ooh, armer, armer Wieslie! Da wird wohl einer demnächst den Tagespropheten austragen müssen, was?“ Drago Mafloy kommt aus der Knockturngasse geschlendert, auf seiner Schulter seine Schleiereule Karamell. Ron haut ihm auf die Schulte. „Leihst du mir Geld?“ „Spinnst du?! Hau ab, Wieslie! Ich will mit Harri reden, wegen seinem bescheuerten Brief.“ Harald seufzt wehleidig. Er folgt Drago in die Gasse, bis die Sonne keine Chance mehr gegen den plotrelevanten Schatten hat, welcher der Szene einen heimlichtuerischen Touch verleihen soll. „Töpfer, ich hab den Autokorrektur-Zauber aufheben können. Das eigentliche Geschreibe von dir ist fast genauso unleserlich wie der Mist davor, aber … Wir können uns nicht lieben! Ich will nicht in den Hades!“ Harald bläst die Wangen auf. „Dann konvertieren wir eben in die nordische Mythologie. Hab gehört, Helheim ist ganz nett.“ Drago denkt darüber nach. „Klingt nice, das können wir in Hogwarts dann ja machen. Hab gehört, der Waldhüter macht das bereits. Aber wir können trotzdem nicht öffentlich zusammen sein, Harri.“ „Wieso nicht?“, fragt Harald traurig. Drago legt eine Hand auf Haralds Schulter und schaut ihm ernst ins Gesicht. „Weil sonst die Geschichte zu Ende wäre.“ xxx Nachwort: Hoffentlich fandet ihr den Auftakt toll :D Über Kommentare würde ich mich sehr freuen ^-^/ Kapitel 2: Eine Zugfahrt, die ist lustig... ------------------------------------------- Als Harald eines Morgens nach unten geht, um im Foppenden Kessel zu frühstücken, sieht er die Wieslie-Familie jeden Tisch dort unten einnehmen, den es zu haben gibt. „Harri, mein Lieber! Wie geht es dir?“, fragt Molly Wieslie, Rons Mutter, mit einem Wurstbrötchen in der Hand, das sie Harald sofort in die Pfoten drückt. „Ich hab mich in jemanden verliebt, der mich nicht mag und hab einen Dämon heraufbeschworen.“ Levitän lässt irgendwo draußen einen schrecklichen Schrei los; Harald hofft, dass er nicht schon wieder einen Zauberer frisst. Molly sieht Harald mitleidig an. „Oh, das tut mir leid, Harri. Kannst du den Dämon nicht zurückschicken?“ „Das will ich gar nicht. Ich arbeite an seinem Verhalten, er ist jetzt einer meiner besten Freunde.“ „Aber er tötet Menschen, Harri.“ „Kommt schon, Leute! Wer ist schon perfekt?!“, seufzt Harald. Molly schüttelt den Kopf. „Und in wen hast du dich verliebt?“ „Äh …“ „Rotkäppchen wusste, dass sie dem Wolf nicht trauen durfte und …“ Harald dreht sich um, sein bester Freund Ron liest seiner Ratte Cholera eine Geschichte aus einem Märchenbuch vor. Um von Molly wegzukommen, setzt Harald sich schnell neben Ron und beginnt ein Gespräch: „Hey, Ron. Was geht?“ „Sscht! Siehst du nicht, dass ich lese?!“, flüstert Ron. Harald runzelt die Stirn. „Ach … du kannst lesen?“ „Harri, könnte ich einen Moment mit dir sprechen?“ Mr. Wieslie ist neben dem jungen Zauberer aufgetaucht und bedeutet ihm mitzukommen. Als die beiden den Foppenden Kessel verlassen haben (er ist überfüllt mit Wieslies, nirgends ist Platz), beginnt Mr. Wieslie leise zu sprechen. „Harri, Cornilus Futsch hat sehr auf mich eingewirkt, damit ich dir vorenthalte, was ich dir jetzt sage.“ „Ich weiß schon, dass Schwule nicht ins Paradies kommen.“ „Nein, nicht das.“ „Oh, okay.“ „Was weißt du über Virius Blanche?“ „Dass sein Nachname übersetzt „weiß“ bedeutet.“ Mr. Wieslie nickt. „Sehr gut, was weißt du noch?“ Harald denkt nach, während er eine Hexe beim Ladendiebstahl beobachtet. Es ist einfach zu leicht, mit Zauberei Zeugs zu klauen. „Ähm … Dass er ein Todesser war und aus Alcatraz ausgebrochen ist.“ „Richtig, und weißt du auch wieso?“, fragt Mr. Wieslie fiebrig weiter. Harald reibt sich genervt die Stirn, beißt in sein Brötchen und antwortet nuschelnd: „Was weiß ich! Weil das Essen da scheiße ist?!“ „Nein, weil er es auf dich abgesehen hat“, flüstert Mr. Wieslie eindringlich. Harald flüstert gepresst zurück. „Ich kann aber gar nicht kochen!“ „Nicht doch! Er will dich töten! Für Waldemor.“ Harald kratzt sich am Kopf. Das macht tatsächlich Sinn … Hinter ihm appariert die klauende Hexe mit einem Kichern. xxx Harald, Hedwig und Ron sind im Hogwarts-Express, auf dem Weg zu ihrer Schule. Die drei sind auf der Suche nach einem Zugabteil, das sie für sich haben können, damit Harald ihnen erzählen kann wer ihn dieses Jahr töten möchte. „Und es ist nicht Waldemor?“, fragt Ron, während sie sich durch die Gänge schieben und andere Mitschüler aus dem Weg schubsen. Harald schüttelt den Kopf. „Nope, so eine Art Stellvertreter. Die Details gibt’s, wenn wir endlich ein Abteil haben.“ Hedwig rollt mit den Augen. „Es gibt total viele Abteile! Aber nirgends passt dein Dämon Levitän rein!“ „Heey, tut mir ja auch leid, dass ich etwas größer bin als ihr!“, grummelt Haralds Dämon von oben, seine Krallen schaben schaudernd über das Dach. Er sitzt auf dem Zug, um in den Gängen keine Schüler zu zerquetschen. Harald ist der Papierkram wegen Kollateralschäden einfach zu viel geworden. „Nehmen wir dieses Abteil“, entscheidet Hedwig, als sie random bei einem stehen bleiben. „Aber da ist schon jemand drinnen!“, beschwert sich Harald, während Hedwig Ron und ihn hineinschiebt. Hedwig zieht die Abteiltür zu. „Wir verplempern zu viel Zeit, das will doch sonst keiner lesen!“ „Was?“ „Ich meine … der schläft sowieso! Jetzt erzähl schon!“ „Und er will dich ganz sicher umbringen?“, fragt Ron, seine Ratte streichelnd. Harald nickt und schaut aus dem Fenster. Es ist bereits dunkel. Levitän heult, dass er Hunger hat, aber Harald hat entschieden stark zu bleiben. Levitän darf heute keine Schüler fressen. Vielleicht morgen – vielleicht einen Slytherin, aber nicht Drago! Hedwig sieht fast etwas enttäuscht aus. „Es ist nur … das ist nicht mehr besonders originell, oder?“ „Mich umzubringen?“ Harald zieht die Augenbrauen hoch. „Ja, ich meine … das hat man ja schon öfter versucht, können die sich nicht mal was Neues einfallen lassen?“ „Mir ist das originell genug. Ich muss mal raus, aufs Klo, oder so“, sagt Harald und wühlt sich aus dem Berg von Süßigkeiten, die er sich aus Langeweile gekauft hat und um Ron noch einmal zu zeigen, dass der arm ist. „Darf ich derweil nen Schokofrosch haben, Harri?“, ruft Ron ihm nach. „Stopf dich voll.“ xxx Die Klotür ist mal wieder abgeschlossen und Harald hat entschieden, dass es lustig werden könnte, sie mit Alohomora zu öffnen. Zu seiner Überraschung greift der Zauber auch noch. „Die sollten das unbedingt mal anständig sichern“, redet Harald lachend mit sich selbst. Als die Tür aufschwingt, steht Drago Mafloy, Harald den Rücken zugewandt, in der Kabine und zieht sich gerade den Reißverschluss hoch. „Welcher Penner hat schon wieder die Klotür aufgezaubert?! Das war bestimmt ein Schlammblut, die haben keinen Anstand!“ Harald wird furchtbar rot im Gesicht; wie peinlich, er hat seinen Liebsten auf dem Klo enthüllt! Aber wenigstens hat er einen hübschen Blick auf Dragos blassen und sehr reichen Hintern. Panisch sieht Harald sich um und erblickt Colin Creevey, der gerade den Gang entlang läuft. Harald packt ihn am Kragen und zieht ihn zu sich rüber, als Drago sich umdreht. Mafloys Augen werden zu schmalen Schlitzen. „Creevey!“ „Äh …“ „Stupor!“ Colin kippt neben Harald steif gegen die Wand des Zuges und rutscht nach unten. „Ja, ja, diese Muggelgeborenen … haben nur Blödsinn im Kopf!“, ruft Harald laut und hofft, dass niemand gesehen hat, wer eigentlich die Kabinentür geöffnet hat. „Drago! Wie schön dich zu –“ Mafloy packt Harald am Handgelenk und zieht ihn in die Kabine, schnell schließt er sie wieder. „Harri, du Idiot!“, faucht der Slytherin aufgebracht. Harald sieht traurig drein. „Den Kosenamen mag ich nicht.“ „Das ist kein …! Bist du blöd?! Du kannst mich doch nicht in der Öffentlichkeit anmachen! Alle müssen doch denken, dass wir verfeindet sind! Du hast doch keinem erzählt, dass du und ich …“ Harald lächelt gequält. „Nein, nein, niemals! Ich hab's keiner Seele erzählt!“ „Auch nicht Wieslie?! Du weißt ja, er hat keine Seele … er ist rothaarig …“ „Ganz bestimmt nicht Wieslie, ich meine Ron.“ Drago nickt, dann stehen beide aneinander gequetscht eine Weile da und versuchen peinlich berührt Blickkontakt zu meiden. „Harri, du bist das Schönste und Blödeste, das mir je passiert ist. Aber vor allem das Blödeste“, stellt Drago irgendwann fest, ehe er Harald einen leidenschaftlichen Kuss auf die … Stirn drückt. Harald freut sich wie ein kleines Kind. „Du für mich auch! Allerdings eher das Schönste, das Blödeste ist Ron.“ „Ja, ja, und jetzt raus hier! Draußen müssen wir uns glaubwürdig Flüche an den Kopf werfen! Kapiert, Harri?!“ Harald nickt, dann öffnen sie die Tür und stolpern raus auf den Gang, Harald fällt halb über Colin, der noch immer paralysiert auf dem Boden herumliegt. „Du bist ein Arsch, Mafloy!“, ruft Harald und hofft, überzeugend zu sein. Drago klatscht sich die Hand an die Stirn. „Mit Flüche meinte ich Zauberei, keine Beleidigungen, du …! Expelliarmus!“ „Protego!“ „Ui, toll! Ein Duell!“, ruft irgendein unwichtiger Schüler (bestimmt ein Hufflepuff) und alle anderen drängen aus ihren Abteilen, um den Schlagabtausch zwischen Harald und Drago mitzuverfolgen. Während die beiden sich mit Zaubern beschießen, laufen Thorsten und Thorben Wieslie, die illustren Zwillinge, durch die Reihen und nehmen Wetten an. „Wetten, wer möchte wetten?! Wer wettet auf Mafloy, dem eingebildeten Reinblut aus Slytherin mit Vorliebe für pinke Minimuffs?“ „Ey, ich mag blaue!“, keift Drago. „Wetten, wer möchte wetten?“ xxx Harald schiebt sich zurück ins Abteil, Ron liegt auf einer Seite der Sitzbank, ihm scheint speiübel zu sein. „Als ich sagte, stopf dich voll, meinte ich das nicht wörtlich, Ron!“, sagt Harald und ärgert sich. Sein Freund hat ihm den Jahresvorrat an Süßigkeiten weggefressen. „Tut mir leid, Harri. Aber du weißt ja, zu Hause gibt es zu wenig zu essen, da muss ich immer Speck anlegen …“ „Das hättest du in Hogwarts tun können! Wie auch immer, Drago und ich …“, Harald legt sich theatralisch die Hand auf die Stirn und lässt sich neben der schlafenden Gestalt auf das Sitzpolster gleiten, „hatten ein romantisches Treffen auf dem Klo.“ „Uäh …“ „Halt die Klappe, Ron. Es war wirklich ganz toll!“ Mehr konnte Harald dazu nicht sagen, weil der Zug plötzlich anhält. „Öh, sind wir schon da?“, fragt Ron, rülpst und schaut aus dem Fenster. „Nur, wenn du in der Einöde zur Schule gehst, Ron“, sagt Hedwig leise. „Das tun wir doch …“, flüstert Ron zurück. Der Zug wackelt. „Da steigen welche ein!“, ruft Levitän vom Dach. „Ich schau mir das mal genauer an …“ Die Lichter des Zuges flackern, Harald wendet sich seinen Freunden zu. „Denkt ihr, jetzt kommt der Hackfleisch Hassende Zerhacker?“ „Nein. Sie kommen.“ Harald, Hedwig und Ron zucken heftig zusammen. Der Schläfer neben ihnen ist aus seinem Schönheitsschlaf erwacht und zieht sich die alte Wolldecke vom Kopf. „Mein Name ist Romulus Lupe. Ich bin außerdem euer neuer Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste.“ „Wie passend, dann machen Sie das Licht an, es ist dunkel hier.“ „Ron, sei nicht so unhöflich!“, zischt Hedwig. Harald räuspert sich, er kann seinen neuen Lehrer gar nicht sehen, er zieht seinen Zauberstab um Lumos anzuwenden, Kerzen wird er so schnell keine mehr anzünden. „Lumos. So, schon besser.“ Romulus' Gesicht ist verhärmt und müde, seine Haare hängen schlaf an ihm herunter. Irgendwie erinnert er Harald an seinen Tränke- und Foltermeister Seferus Snap. „Oder auch nicht besser …“, murmelt Harald, der sich wünscht, das Licht möge wieder ausgehen. „Wer kommt denn jetzt in den Zug?“ Jemand öffnet die Abteiltür, eine dunkle Gestalt, gekleidet in einen Umhang, kommt herein und macht furchtbare Geräusche, so als würde es etwas Zähflüssiges einsaugen. „Oh mein Gott!“ „An den glaube ich nicht mehr, Hedwig. Ich bin jetzt in der nordischen Mythologie“, murmelt Harald ihr zu. „Weiß tu was das ist, Harri?!“ „Ja. Ein Staubsaugervertreter.“ xxx Nachwort: Hoffentlich fandet ihr die Zugfahrt ebenso lustig wie Harald. Schreibt mir doch eine Review, wie euch das Kapitel gefallen hat *-*/ Kapitel 3: Lieblichkeiten im Krankenflügel ------------------------------------------ Harald versucht sich krampfhaft daran zu erinnern, wie man einen Staubsaugervertreter wieder los wird. „Wir kaufen nichts!“, schreit er schließlich, als das Ding näher kommt. Harald hat das seltsame Gefühl, als würde alles Glück, das er gerade noch so empfindet, einfach verdampfen. Er fühlt sich wieder so unglücklich wie an dem Tag, als Hagrid, der Waldhüter, ihm erzählt hat, dass seine Eltern tatsächlich bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind (aber Schuld daran hatte Waldemor trotzdem, der alter Bremsschlauch-Manipulator!). „J'attends mon protecteur!“ Harald will seinem neuen Lehrer Professor Lupe noch sagen, dass doch nur Latein und nicht Französisch bei Zauberei funktioniert, aber in diesem Moment fällt er bereits in Ohnmacht und hört das unfassbar laute Geschrei einer Frau. xxx „Harri, Harri!“ Harald liegt auf dem Boden des Zugabteils, über sich sieht er verschwommen Ron und Hedwig, die ihn besorgt, aber auch belustigt ansehen. „Alter, du bist uns voll aus den Latschen gekippt! Voll krass, wie du mit dem Kopf gegen die Schiebetür –!“ „Ron. Halt die Klappe“, murmelt Hedwig und verpasst dem Rotschopf einen Klaps auf den Hinterkopf. Harald zieht sich am Sitz hoch und bleibt erschöpft liegen. „Alter Schwede, was war denn das … Und wer hat so laut geschrien?!“ Hedwig und Ron sehen sich beide verunsichert an. „Niville hat kurz geschrien, da drüben sitzt er.“ Niville Shortbottom hockt Harald gegenüber und macht ein Gesicht, als hätte er Nightmare on Elmstreet uncut gesehen. Neben ihm hockt Rons nervige, kleine Schwester Dschinni. „Harri, wir haben uns voll die Sorgen um dich gemacht!“, sagt das rothaarige Mädchen und grabscht nach Haralds Händen. Genervt zieht er sie zurück. „Ja, ja, schon gut. Nein, ich hab ne Frau schreien gehört!“ „Tja, Niville kann durchaus so geklungen haben ...“, überlegt Hedwig. Professor Lupe taucht im Zugabteil wieder auf und mustert Harald von Kopf bis Fuß. „Harri, wie fühlst du dich?“ „Voll durch den Fleischwolf“, sagt Harald, stöhnt auf und langt sich an den Kopf. Er hat eine gewaltige Beule und offenbar hat noch keiner Lust gehabt, ihm mit Zauberei von seiner Pein zu erlösen. „Tja, das kann schon mal vorkommen, wenn so ein Dementor einem alles Glück aussaugt.“ „Ach so, also kein Staubsaugervertreter.“ „Nein, Dementoren sind viel schlimmer. Erst verkaufen sie einem was und dann bringen sie einen um“, erklärt Hedwig. Plötzlich wackelt der Zug wie verrückt und die Lichter, die erst vor kurzem wieder angegangen waren, flackern wieder. Harald sieht aus dem Fenster und bestaunt wie sein Dämon Levitän gegen eine Gruppe Dementoren kämpft. Er speit blaues Feuer und schlägt wild mit seinen Flügeln. Auf dem Gang hört Harald, wie die Zwillinge Thorsten und Thorben bereits Wetten annehmen. Levitän schreit mit Bass: „Ich will eure verkackte Wendy-Zeitschrift nicht! Verpisst euch von meinem Zug, ihr Schnorrer!“ Professor Lupe schaut ebenfalls nach draußen. „Unglaublich, wer hat diesen Dämon heraufbeschworen?!“ Alle zeigen auf Harald. „Ihr Lutscher, euch erzähl ich nichts mehr!“, mault Harald. Professor Lupe sieht ihn ehrfürchtig an. „Wie hast du das gemacht?“ „Aus Versehen.“ Im Zug herrscht lautes Geschrei, Harald kann sehen, dass einige Abteile Feuer gefangen haben. Levitän hat in seinem Blutrausch wohl nicht richtig aufgepasst, wo er seine Feuerfontänen hinschießt. Verlegen setzt Harald sich wieder auf seinen Sitz. „Aber zumindest hat Levitän uns vor den Dementoren beschützt, ich meine … da kann man zwei, drei Brandopfer verschmerzen, oder?“ Dümmlich lächelnd sieht er seine Freunde und den Professor an, die offenbar nicht seine Meinung teilen. Hedwig legt Harald eine Hand aufs Knie. „Harri, du kannst diesen Dämon nicht behalten. Der legt noch Hogwarts in Schutt und Asche.“ „Ich finde, ihr habt alle nur Angst vor Überfremdung!“ „Harri, die Dementoren waren hier, um uns vor Virius Blanche zu beschützen. Sie sind die Wächter von Alcatraz“, erklärt Professor Lupe und reicht Harald ein Stück Lakritze. „Verdammt, ich hasse das Zeug!“ „Iss, dann geht’s dir besser.“ „Wo haben Sie denn den abgefuckten Spruch her?!“, faucht Harald und schiebt die Lakritze von sich. xxx Der Zug fährt weiter, zwar ist ein Teil davon gut verkohlt und mindestens ein Schüler ist auf dem Weg nach Sankt Mango, um wieder zusammengeflickt zu werden, aber es geht weiter, denn ungleich der Deutschen Bahn, lässt sich der Hogwarts-Express nicht von fehlenden Wagenteilen abhalten, seine Passagiere am Zielort abzuliefern – zumindest diejenigen, die nicht währenddessen herausgefallen sind. Levitän sitzt wieder über Harald auf dem Dach und entschuldigt sich bereits zum drölfzigsten Mal für den „kleinen“ Brandunfall. Professor Lupe ist nicht mehr aufgetaucht und scheint noch woanders Lakritze in störrische Schüler zu stopfen, die unter den Dementoren zu leiden hatten; außerdem hilft er einigen, die versehentlich abgeschlossenen Abonnements zu widerrufen. Niemand, nicht mal Niville möchte die Wendy-Zeitschrift lesen. In Hogwarts angekommen wird Harald sofort von Professor McDonalds und Madame PommeFritte in die Zange genommen und in den Krankenflügel verfrachtet. Levitän fragt Harald, ob er die beiden fressen soll, Harald verneint, McDonalds und PommeFritte seien schließlich eine der wenigen nützlichen Personen in diesem Schloss. Zu viert geht es Richtung Krankenflügel, wo Levitän vor der Tür wartet und Harald verspricht, niemanden zu fressen der vorbeigeht. „Mr. Töpfer, wie geht es Ihnen?“, fragt Professor McDonalds und steht wichtig neben Haralds Krankenbett herum. „Mann, es passt schon! Kann ich jetzt in die Große Halle und mich mit Essen vollstopfen?!“, sagt Harald genervt und versucht, vom Krankenbett herunterzukommen. Die Dursleys (Onkel Venom nicht ganz so lange wegen dem Dämonen-Unfall) haben Harald mal wieder ausgehungert, weil sie die verrückte Idee haben, dass Magie sich so reduzieren lässt. Madame PommeFritte hebt ihre Hand. „Mr. Potter!“ „Wer soll das sein?!“ „Ach so ja … ähm, ich meine, Mr. Töpfer! Sie haben ein schweres Trauma erlitten!“ Harald legt den Kopf in den Nacken und macht das berühmte „gnarf“-Geräusch. „Letztes Jahr hat ein Basilisk versucht mich zu snakken, da habt ihr nicht so einen Aufstand gemacht!“ McDonalds zuckt mit den Schultern. „Neue Regeln, wir sind verpflichtet dazu. Fresh D ist auch nicht angetan, aber was muss, das muss. Sonst sitzt uns das Gesundheitsministerium im Nacken.“ „Na gut, Mr. Töpfer, wenn Sie mir versprechen in der Großen Halle viel Lakritze zu essen, dürfen Sie gehen“, willigt Madame PommeFritte ein und Harald stürzt aus dem Krankenhauszimmer. Er rennt ungebremst in Drago Mafloy hinein, der gerade in den Krankenflügel will. „Töpfer! Du blindes Halbblut! Warum liegst du nicht im Bett und lässt dich mit Salmiak einreiben?!“, faucht Drago, der sich das Nasenbein reibt. Harald hat es ihm beim Crash gebrochen, jetzt hat Mafloy wenigstens einen richtigen Grund, um im Krankenflügel abzuhängen. Unser dämlicher Gryffindor vergisst seine Fressgier und hält Drago noch ein Weilchen fest, an den er sich aus Reflex festgeklammert hat. „Drago! Wie schön, dich zu sehen!“ „Wo willst du denn so schnell hin? Und was ist das eigentlich für ein Dämon, der den Eingang bewacht?!“ „Oh, das ist Levitän. Ich hab ihn im Sommer heraufbeschworen, mit diesem Buch Necronomicon …“ Drago betrachtet Levitän neugierig, der sich die Klauen schleckt. „Interessant, hat er den Zug abgefackelt?“ Harald grinst verlegen. „Äh … Vielleicht …“ „Harri, ich könnte einen Dämonen gut gebrauchen. Leihst du mir das Buch mal aus?“, fragt Drago schleimig und klimpert mit seinen Wimpern Harald knutscht seine Wange ab. „Klar, wieso nicht.“ „Okay. Du, Harri …“ „Was denn?“ „Lass mich endlich los, verdammt!“ Nachdem Drago sich aus Harris Umklammerung befreit hat, schleift er den Gryffindor zurück in den Krankenflügel „Mr. Mafloy. Was tun Sie denn hier?!“, fragt Madame PommeFritte, die gerade eine Packung Lakritze aufmacht. „Töpfer braucht noch viel Pflege! Aber das ist ja einfach, Lakritze und so, gehen Sie doch in die große Halle, Madame PommeFritte. Ich hab mir sagen lassen, Professor Snap vermisst Sie schon“, kommandiert Drago und schiebt die verwirrte Heilierin aus dem Raum. Die Tür wird vor Madame PommeFritte ins Schloss geworfen, kurz darauf öffnet sie sich wieder und Drago grabscht ihr die Lakritz-Tüte aus den Händen. „Viel Spaß in der Halle!“ xxx Drago und Harald haben zwei Krankenhausbetten zusammengeschoben und liegen zusammen darauf herum. Gemeinsam beschießen sie die Lampen über sich mit Lakritze, denn ihre große Gemeinsamkeit in diesem Moment ist ihre Abneigung gegen besagte Süßigkeit. Levitän haben sie dazu abkommandiert, sie zu warnen, falls jemand in den Krankenflügel hinein möchte. Während also alle anderen in der Großen Halle ihrer Gefräßigkeit nachgehen, hungern Drago und Harald, haben aber ausgiebig Zeit sich gegenseitig abzubusseln und in fragwürdigen Heften nachzulesen, wie Männer eigentlich miteinander „Spaß“ haben. Harald findet, dass das eine oder andere schmerzhaft aussieht und Drago meint, dass Studieren immer über Probieren ginge. Aber dazu sei jetzt keine Zeit, sie müssen jeden Moment zurück in ihre Häuser und es wäre etwas ungünstig, wenn die beiden bei irgendwelchen anatomisch faszinierenden Experimenten erwischt werden würden. Als Madame PommeFritte zurückkommt, neben sich Professor Snap der ihr unbedingt zeigen will, wie man richtig rührt, sind Harald und Drago schon längst über alle Berge und auf den Weg zu ihren Häusern. Levitän hat das Schloss verlassen und sich auf den Gryffindor-Turm verzogen. Es sind zwar einige Dachschindeln abgefallen und die Gryffindor-Schülerin Kaddi Bäll hat einen Balken auf den Kopf bekommen, aber ansonsten ist es ein ruhiger Abend. Harald begegnet derweil seinen beiden Freunden Hedwig und Ron, die sich bereits Sorgen um ihn gemacht haben. „Kein Grund zur Panik, ich hab mich ausgeruht und ein bisschen gefastet“, beschwichtigt Harald gut gelaunt seine Freunde. „Aber Harri, du fastest doch schon unfreiwillig bei den Dursleys … Ich hab dir vorsichtshalber etwas Lakritze mitgebracht!“, flötet Hedwig und hält Harald das schwarze Zeug unter die Nase. „Wow …“, murmelt Harald und versucht, seinen Brechreiz in den Griff zu bekommen, „wie nett von dir …“ Nachwort: Und so ist Harald in Hogwarts angekommen ^-^ Über eine Review dieser „detailreichen“ Geschichte, würde ich mich sehr freuen :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)