Harald Töpfer und das Slash-Lime-Abenteuer von Sas-_- (Harry Potter x Draco Malfoy) ================================================================================ Kapitel 2: Eine Zugfahrt, die ist lustig... ------------------------------------------- Als Harald eines Morgens nach unten geht, um im Foppenden Kessel zu frühstücken, sieht er die Wieslie-Familie jeden Tisch dort unten einnehmen, den es zu haben gibt. „Harri, mein Lieber! Wie geht es dir?“, fragt Molly Wieslie, Rons Mutter, mit einem Wurstbrötchen in der Hand, das sie Harald sofort in die Pfoten drückt. „Ich hab mich in jemanden verliebt, der mich nicht mag und hab einen Dämon heraufbeschworen.“ Levitän lässt irgendwo draußen einen schrecklichen Schrei los; Harald hofft, dass er nicht schon wieder einen Zauberer frisst. Molly sieht Harald mitleidig an. „Oh, das tut mir leid, Harri. Kannst du den Dämon nicht zurückschicken?“ „Das will ich gar nicht. Ich arbeite an seinem Verhalten, er ist jetzt einer meiner besten Freunde.“ „Aber er tötet Menschen, Harri.“ „Kommt schon, Leute! Wer ist schon perfekt?!“, seufzt Harald. Molly schüttelt den Kopf. „Und in wen hast du dich verliebt?“ „Äh …“ „Rotkäppchen wusste, dass sie dem Wolf nicht trauen durfte und …“ Harald dreht sich um, sein bester Freund Ron liest seiner Ratte Cholera eine Geschichte aus einem Märchenbuch vor. Um von Molly wegzukommen, setzt Harald sich schnell neben Ron und beginnt ein Gespräch: „Hey, Ron. Was geht?“ „Sscht! Siehst du nicht, dass ich lese?!“, flüstert Ron. Harald runzelt die Stirn. „Ach … du kannst lesen?“ „Harri, könnte ich einen Moment mit dir sprechen?“ Mr. Wieslie ist neben dem jungen Zauberer aufgetaucht und bedeutet ihm mitzukommen. Als die beiden den Foppenden Kessel verlassen haben (er ist überfüllt mit Wieslies, nirgends ist Platz), beginnt Mr. Wieslie leise zu sprechen. „Harri, Cornilus Futsch hat sehr auf mich eingewirkt, damit ich dir vorenthalte, was ich dir jetzt sage.“ „Ich weiß schon, dass Schwule nicht ins Paradies kommen.“ „Nein, nicht das.“ „Oh, okay.“ „Was weißt du über Virius Blanche?“ „Dass sein Nachname übersetzt „weiß“ bedeutet.“ Mr. Wieslie nickt. „Sehr gut, was weißt du noch?“ Harald denkt nach, während er eine Hexe beim Ladendiebstahl beobachtet. Es ist einfach zu leicht, mit Zauberei Zeugs zu klauen. „Ähm … Dass er ein Todesser war und aus Alcatraz ausgebrochen ist.“ „Richtig, und weißt du auch wieso?“, fragt Mr. Wieslie fiebrig weiter. Harald reibt sich genervt die Stirn, beißt in sein Brötchen und antwortet nuschelnd: „Was weiß ich! Weil das Essen da scheiße ist?!“ „Nein, weil er es auf dich abgesehen hat“, flüstert Mr. Wieslie eindringlich. Harald flüstert gepresst zurück. „Ich kann aber gar nicht kochen!“ „Nicht doch! Er will dich töten! Für Waldemor.“ Harald kratzt sich am Kopf. Das macht tatsächlich Sinn … Hinter ihm appariert die klauende Hexe mit einem Kichern. xxx Harald, Hedwig und Ron sind im Hogwarts-Express, auf dem Weg zu ihrer Schule. Die drei sind auf der Suche nach einem Zugabteil, das sie für sich haben können, damit Harald ihnen erzählen kann wer ihn dieses Jahr töten möchte. „Und es ist nicht Waldemor?“, fragt Ron, während sie sich durch die Gänge schieben und andere Mitschüler aus dem Weg schubsen. Harald schüttelt den Kopf. „Nope, so eine Art Stellvertreter. Die Details gibt’s, wenn wir endlich ein Abteil haben.“ Hedwig rollt mit den Augen. „Es gibt total viele Abteile! Aber nirgends passt dein Dämon Levitän rein!“ „Heey, tut mir ja auch leid, dass ich etwas größer bin als ihr!“, grummelt Haralds Dämon von oben, seine Krallen schaben schaudernd über das Dach. Er sitzt auf dem Zug, um in den Gängen keine Schüler zu zerquetschen. Harald ist der Papierkram wegen Kollateralschäden einfach zu viel geworden. „Nehmen wir dieses Abteil“, entscheidet Hedwig, als sie random bei einem stehen bleiben. „Aber da ist schon jemand drinnen!“, beschwert sich Harald, während Hedwig Ron und ihn hineinschiebt. Hedwig zieht die Abteiltür zu. „Wir verplempern zu viel Zeit, das will doch sonst keiner lesen!“ „Was?“ „Ich meine … der schläft sowieso! Jetzt erzähl schon!“ „Und er will dich ganz sicher umbringen?“, fragt Ron, seine Ratte streichelnd. Harald nickt und schaut aus dem Fenster. Es ist bereits dunkel. Levitän heult, dass er Hunger hat, aber Harald hat entschieden stark zu bleiben. Levitän darf heute keine Schüler fressen. Vielleicht morgen – vielleicht einen Slytherin, aber nicht Drago! Hedwig sieht fast etwas enttäuscht aus. „Es ist nur … das ist nicht mehr besonders originell, oder?“ „Mich umzubringen?“ Harald zieht die Augenbrauen hoch. „Ja, ich meine … das hat man ja schon öfter versucht, können die sich nicht mal was Neues einfallen lassen?“ „Mir ist das originell genug. Ich muss mal raus, aufs Klo, oder so“, sagt Harald und wühlt sich aus dem Berg von Süßigkeiten, die er sich aus Langeweile gekauft hat und um Ron noch einmal zu zeigen, dass der arm ist. „Darf ich derweil nen Schokofrosch haben, Harri?“, ruft Ron ihm nach. „Stopf dich voll.“ xxx Die Klotür ist mal wieder abgeschlossen und Harald hat entschieden, dass es lustig werden könnte, sie mit Alohomora zu öffnen. Zu seiner Überraschung greift der Zauber auch noch. „Die sollten das unbedingt mal anständig sichern“, redet Harald lachend mit sich selbst. Als die Tür aufschwingt, steht Drago Mafloy, Harald den Rücken zugewandt, in der Kabine und zieht sich gerade den Reißverschluss hoch. „Welcher Penner hat schon wieder die Klotür aufgezaubert?! Das war bestimmt ein Schlammblut, die haben keinen Anstand!“ Harald wird furchtbar rot im Gesicht; wie peinlich, er hat seinen Liebsten auf dem Klo enthüllt! Aber wenigstens hat er einen hübschen Blick auf Dragos blassen und sehr reichen Hintern. Panisch sieht Harald sich um und erblickt Colin Creevey, der gerade den Gang entlang läuft. Harald packt ihn am Kragen und zieht ihn zu sich rüber, als Drago sich umdreht. Mafloys Augen werden zu schmalen Schlitzen. „Creevey!“ „Äh …“ „Stupor!“ Colin kippt neben Harald steif gegen die Wand des Zuges und rutscht nach unten. „Ja, ja, diese Muggelgeborenen … haben nur Blödsinn im Kopf!“, ruft Harald laut und hofft, dass niemand gesehen hat, wer eigentlich die Kabinentür geöffnet hat. „Drago! Wie schön dich zu –“ Mafloy packt Harald am Handgelenk und zieht ihn in die Kabine, schnell schließt er sie wieder. „Harri, du Idiot!“, faucht der Slytherin aufgebracht. Harald sieht traurig drein. „Den Kosenamen mag ich nicht.“ „Das ist kein …! Bist du blöd?! Du kannst mich doch nicht in der Öffentlichkeit anmachen! Alle müssen doch denken, dass wir verfeindet sind! Du hast doch keinem erzählt, dass du und ich …“ Harald lächelt gequält. „Nein, nein, niemals! Ich hab's keiner Seele erzählt!“ „Auch nicht Wieslie?! Du weißt ja, er hat keine Seele … er ist rothaarig …“ „Ganz bestimmt nicht Wieslie, ich meine Ron.“ Drago nickt, dann stehen beide aneinander gequetscht eine Weile da und versuchen peinlich berührt Blickkontakt zu meiden. „Harri, du bist das Schönste und Blödeste, das mir je passiert ist. Aber vor allem das Blödeste“, stellt Drago irgendwann fest, ehe er Harald einen leidenschaftlichen Kuss auf die … Stirn drückt. Harald freut sich wie ein kleines Kind. „Du für mich auch! Allerdings eher das Schönste, das Blödeste ist Ron.“ „Ja, ja, und jetzt raus hier! Draußen müssen wir uns glaubwürdig Flüche an den Kopf werfen! Kapiert, Harri?!“ Harald nickt, dann öffnen sie die Tür und stolpern raus auf den Gang, Harald fällt halb über Colin, der noch immer paralysiert auf dem Boden herumliegt. „Du bist ein Arsch, Mafloy!“, ruft Harald und hofft, überzeugend zu sein. Drago klatscht sich die Hand an die Stirn. „Mit Flüche meinte ich Zauberei, keine Beleidigungen, du …! Expelliarmus!“ „Protego!“ „Ui, toll! Ein Duell!“, ruft irgendein unwichtiger Schüler (bestimmt ein Hufflepuff) und alle anderen drängen aus ihren Abteilen, um den Schlagabtausch zwischen Harald und Drago mitzuverfolgen. Während die beiden sich mit Zaubern beschießen, laufen Thorsten und Thorben Wieslie, die illustren Zwillinge, durch die Reihen und nehmen Wetten an. „Wetten, wer möchte wetten?! Wer wettet auf Mafloy, dem eingebildeten Reinblut aus Slytherin mit Vorliebe für pinke Minimuffs?“ „Ey, ich mag blaue!“, keift Drago. „Wetten, wer möchte wetten?“ xxx Harald schiebt sich zurück ins Abteil, Ron liegt auf einer Seite der Sitzbank, ihm scheint speiübel zu sein. „Als ich sagte, stopf dich voll, meinte ich das nicht wörtlich, Ron!“, sagt Harald und ärgert sich. Sein Freund hat ihm den Jahresvorrat an Süßigkeiten weggefressen. „Tut mir leid, Harri. Aber du weißt ja, zu Hause gibt es zu wenig zu essen, da muss ich immer Speck anlegen …“ „Das hättest du in Hogwarts tun können! Wie auch immer, Drago und ich …“, Harald legt sich theatralisch die Hand auf die Stirn und lässt sich neben der schlafenden Gestalt auf das Sitzpolster gleiten, „hatten ein romantisches Treffen auf dem Klo.“ „Uäh …“ „Halt die Klappe, Ron. Es war wirklich ganz toll!“ Mehr konnte Harald dazu nicht sagen, weil der Zug plötzlich anhält. „Öh, sind wir schon da?“, fragt Ron, rülpst und schaut aus dem Fenster. „Nur, wenn du in der Einöde zur Schule gehst, Ron“, sagt Hedwig leise. „Das tun wir doch …“, flüstert Ron zurück. Der Zug wackelt. „Da steigen welche ein!“, ruft Levitän vom Dach. „Ich schau mir das mal genauer an …“ Die Lichter des Zuges flackern, Harald wendet sich seinen Freunden zu. „Denkt ihr, jetzt kommt der Hackfleisch Hassende Zerhacker?“ „Nein. Sie kommen.“ Harald, Hedwig und Ron zucken heftig zusammen. Der Schläfer neben ihnen ist aus seinem Schönheitsschlaf erwacht und zieht sich die alte Wolldecke vom Kopf. „Mein Name ist Romulus Lupe. Ich bin außerdem euer neuer Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste.“ „Wie passend, dann machen Sie das Licht an, es ist dunkel hier.“ „Ron, sei nicht so unhöflich!“, zischt Hedwig. Harald räuspert sich, er kann seinen neuen Lehrer gar nicht sehen, er zieht seinen Zauberstab um Lumos anzuwenden, Kerzen wird er so schnell keine mehr anzünden. „Lumos. So, schon besser.“ Romulus' Gesicht ist verhärmt und müde, seine Haare hängen schlaf an ihm herunter. Irgendwie erinnert er Harald an seinen Tränke- und Foltermeister Seferus Snap. „Oder auch nicht besser …“, murmelt Harald, der sich wünscht, das Licht möge wieder ausgehen. „Wer kommt denn jetzt in den Zug?“ Jemand öffnet die Abteiltür, eine dunkle Gestalt, gekleidet in einen Umhang, kommt herein und macht furchtbare Geräusche, so als würde es etwas Zähflüssiges einsaugen. „Oh mein Gott!“ „An den glaube ich nicht mehr, Hedwig. Ich bin jetzt in der nordischen Mythologie“, murmelt Harald ihr zu. „Weiß tu was das ist, Harri?!“ „Ja. Ein Staubsaugervertreter.“ xxx Nachwort: Hoffentlich fandet ihr die Zugfahrt ebenso lustig wie Harald. Schreibt mir doch eine Review, wie euch das Kapitel gefallen hat *-*/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)