Dragon Bond von Jayle (Die Legende der Drachenzähmer) ================================================================================ 11. Kapitel ----------- Misaki, Nobu, Lucy & Natsu   Der Himmel verfinsterte sich. Ein lautes Grollen, gefolgt von einem hellen Blitz, der ins Meer schlug. Tosender Wind, der den Vieren um die Ohren sauste. Misaki betrachtete den Himmel, während ihr ihre Haare immer wieder ins Gesicht klatschten. Doch davon ließ sie sich nicht ablenken. Sie wusste, was auf dem Weg zu ihnen war. Leider. »Aqua.«, huschte es über ihre Lippen, wobei sie Nobus Blick im Augenwinkel bemerkte. »Aqua? Das ist nicht dein ernst.« »Leider doch.«, lächelte sie bitter. »Aqua? Wer soll das sein?«, ertönte Natsus relativ ernste Stimme von der Seite. Seine dunklen Augen weiter starr auf den Himmel gerichtet. Lucy hingegen richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Jüngeren. Misaki erwiderte ihren Blick vorsichtig. »Aqua ist einer der Himmelsdrachen, die jeweils eine der Himmelsrichtungen ausmachen. Sie gehören zu den Stärksten. Aqua ist das Wasser und zeitgleich der Westen. Sie gehört zu Dragon Eye.« »Jetzt haben diese Kerle also auch noch eigene Drachen?«, knurrte Natsu abfällig. Nobu seufzte »Wir haben nie das Gegenteil behauptet.« »Dennoch wäre das gut zu wissen gewesen!« »Ihr hättet ja auch nachfragen können.«   »Es reicht!«, erhob Lucy ihre Stimme »Hört auf zu streiten! Wir haben gerade andere Probleme. An die Gurgel springen könnt ihr euch auch später.« Die Angesprochenen sahen kurz zu ihr, ehe sie ihre Blicke verärgert abwandten. Nur Sekunden später wurde es komplett Windstill, der Regen ließ nach und das Gewitter wurde stumm. Danach dauerte es lediglich Sekunden und etwas großes zog über ihren Köpfen entlang, wobei es einen starken Aufwind hinterließ.   Ein hellblauer Drache, dessen Schuppen dunkelblau schimmerten. Dazu aquamarinblaue Augen, die starr auf sie gerichtet waren. »Ja, das ist eindeutig ein richtiger Drache….«, murmelte Lucy unsicher. Sie blinzelte, als Natsu sie weiter hinter sich schob. Ein leichter Rotschimmer zierte ihre Wangen. Das war irgendwie neu. Natürlich, beschützen tat er sie schon immer. Aber früher war es irgendwie anders. War es komisch, dass sie sich in solch einer Situation darüber freute? »Du bist also diese Aqua?«, fragte Natsu rhetorisch. Eine Antwort darauf brauchte er schließlich nicht. Der weibliche Drache fächerte langsam mit ihren großen Flügeln. Sie stoppte so vor dem Schiff, dass sie die kleine Gruppe genau im Auge hatte. Sie schien höhnisch zu schmunzeln. Daraufhin richtete sich ihre Aufmerksamkeit auf Misaki, vor welche sich reflexartig Nobu stellte, um sie aus dem Sichtfeld zu bekommen. »Wie lange habe ich dieses zornige und wütende Rot nicht mehr gesehen? Hier her hat es euch also verschlagen, was mich ehrlich gesagt wenig wundert. Eure Meisterin hat etwas derartiges schließlich angedeutet. Nur, dass die von Dragon Eye zu dämlich sind, es zu durchschauen. Naja, selbst schuld, wenn die Beiden Seiten nicht kommunizieren.« Könnte Aqua, würde sie wohl mit den Schultern zucken. Dragon Eye war ihr eigentlich ziemlich gleichgültig. Sie verfolgten lediglich die selben Ziele. Sonst würde sie sich wohl kaum Menschen beugen.   »Das bedeutet also, Dragon Eye schickt nur die Drachen durch diese Portale und nicht ihre eigenen Mitglieder?«, spekulierte Lucy. Aqua nickte abwertend »Die würden diese Reise wohl kaum überleben. Fraglich, wie diese Kinder das geschafft haben. Eure Meisterin muss sehr mächtig sein, wenn sie solch ein Portal schaffen konnte. Obwohl...vermutlich eher ihr männlicher Anhang dafür verantwortlich ist.« Misaki biss sich auf ihre Unterlippe. Sie war gerade erleichtert, dass Tadashi nicht bei ihnen war. Immerhin sprach Aqua sehr abwertend über seine Eltern und das konnte er überhaupt nicht leiden. Denn auch sie opferten viel in der Zukunft. »Das interessiert mich nicht. Sag mir lieber, was du hier willst!«, mischte Natsu sich ein. Dem herablassenden Blick des weiblichen Drachen hielt er gekonnt stand. Sie schien ihn zu mustern. »Ein Drachentöter also. Denkst du nicht, du solltest mich besser nicht reizen?« Natsu grinste herausfordernd »Warum? Ich habe keine Angst vor dir. Solltest du dich nicht eher vor mir fürchten?« »Vor dir ungestümen, kleinen Früchtchen? Wohl kaum. Dich verspeise ich zum Frühstück. An diesem Ort bin ich eindeutig im Vorteil. Also hüte deine Zunge.« Aqua verengte ihre Augen, als der Bengel auflachte. »Nie im Leben. Ich bin schon ganz Feuer und Flamme, dich in den Boden zu stampfen.« Aqua hob ihre nicht vorhandene Braue »Feuer und Flamme?« Sie wollte gerade in Misakis Richtung sehen, da stieg eine riesige Feuerfontäne vor ihr gen Himmel, vor der sie etwas zurückwich.   Natsu blinzelte verdutzt und wandte sich Misaki zu, die seinen Namen rief, während sie auf ihn zu rannte. Sie stoppte neben ihm, ihre onyxfarbenen Augen auf die seinen gerichtet. »Bist du verrückt!? Aqua ist ein Wasserdrache und hier voll in ihrem Element! Du bist ein FEUERdrachentöter. Hier macht sie Kleinholz aus dir. Ganz zu schweigen von deiner Übelkeit, die jeden Augenblick zurückkommen kann!« Natsu erwiderte den besorgten Blick der Jüngeren schweigend. Ein Grinsen umspielte seine Lippen »Selbst wenn, dass schüchtert mich nicht ein. Immerhin bin ich nicht alleine. Gemeinsam machen wir diese Aqua fertig.« Er hatte die Lehre von Gildartz natürlich nicht vergessen, dass man seine Schwächen kennen sollte. Aqua war definitiv eine davon, aber er war nicht alleine. Sie würden diesem Drachen schon zeigen, dass man sich besser nicht mit Fairy Tail anlegen sollte!   Natsu drehte sich fragend zu Lucy, die seinen Namen murmelte und an seinem Oberteil zupfte. Er sah zu ihr und folgte anschließend ihrer Deutung. »Sieh doch….« Seine Augen weiteten sich etwas. Die Feuerfontäne….schoss immer noch in die Höhe. Für gewöhnlich hielt so etwas nur kurz an, vor allem, da es solch eine Starke war…. Langsam sah er zu Misaki zurück. Würde er sie nicht kennen, würde er denken sie wäre ebenfalls eine Drachentöterin, bei derart starker Magie. Erneut weiteten sich Natsus Augen, als Misaki plötzlich einen heftigen Wasserstrahl abbekam, der durch ihre Feuerfontäne geschossen wurde. Nobu griff aus Reflex nach ihrem Arm und wurde mitgerissen. Die Beiden prallten heftig und mit einem lauten Knall in den Bereich der Kabinen. »Misaki, Nobu!«, rief Lucy ihnen besorgt nach. Sie wollte den Zweien hinterher, spürte allerdings eine stärker werdende Hitze neben sich. Sofort sah sie zu Natsu, der nun Wort wörtlich Feuer und Flamme war. »Natsu...«, trat es leise über ihre Lippen. Sie streckte noch ihre Hand nach ihm aus, doch er sprintete auf Aqua zu, die ihm höhnisch entgegen sah. »Natsu!« Traurig musste Lucy dabei zusehen, wie Feuer versuchte Wasser zu bekämpfen. Sie kniff ihre Augen einen Moment zusammen und kramte einen Schlüssel hervor, welchen sie einen Augenblick wehmütig lächelnd betrachtete. Anschließend beschwor sie nach langer Zeit ihre alte ‚Freundin‘ Aquarius. Jene beschwerte sich erst einmal lauthals darüber, wie sie es denn wagen konnte, sie bei solch einem Mistwetter zu beschwören. Natürlich entging Lucy dabei das kleine Lächeln auf den Lippen des Stellargeistes nicht.   Allerdings blinzelte Lucy verdutzt, als Aquarius Misaki bemerkte, die gerade von Nobu gestützt wurde. Man konnte förmlich sehen, wie dem Stellargeist eine Sicherung durchbrannte, da deutlich eine ihrer Schlagadern hervortrat. Danach richtete Aquarius ihre Augen wütend funkelnd auf den weiblichen Drachen. »Du verdammtes Mistvieh, dich mach ich kalt!« Lucy fiel alles aus dem Gesicht. Hatte….Aquarius gerade wirklich ihren Krug nach dem Drachen geworfen? Ein belustigtes Schmunzeln umspielte ihre Lippen, bevor sie leicht lachen musste. Wie sehr hatte sie diesen Stellargeist vermisst? Lange genug dauerte schließlich die Suche nach ihrer alten Freundin. Aber auch sie schien…. Lucy sah zu Misaki, die neben ihr zusammen mit Nobu stoppte. Das Gesicht der Jüngeren wurde von einem verunglückten Lächeln geziert, während Nobu seufzend seine Augen verengte.   »Du hässliches Schuppentier! Wage es nicht noch einmal auf Misaki zu zielen!« »Wer hat dich Furie denn gerufen?….Ach, was frage ich eigentlich so dämlich? Diese schwache Stellargeistmagierin muss es gewesen sein.« »Furie? Wen nennst du hier eine Furie!? Meine Gründe dich kalt zu machen steigen gerade gewaltig!« »Pff, du jämmerliches Geschöpf existierst auch nur so lange, wie die Kräfte deiner Meisterin es zulassen.« »Also lange genug, um dich auszulöschen.« »Du bist aber sehr zuversichtlich.« »Sicher. Denn auch wenn ich hübscher und fähiger bin als Lucy, sollte man sie keinesfalls unterschätzen.«   Nun begann Lucy sich dem Lächeln Misakis anzuschließen. Diese Art der Komplimente hatte sie zwar nicht wirklich vermisst, aber besser solche, als gar keine. Sekunden später kam ihr wieder der Zustand der anderen Beiden in den Sinn, zu denen sie sich schnell drehte »Wie geht es euch? Ist einer von euch verletzt?« »Es geht schon.«, lächelte Misaki tapfer. Jenes wurde schräg, als sie Lucys und Nobus nüchternen Blicke auf sich spürte. Erstere kannte diesen Blick von Natsu und wusste daher, dass etwas ganz und gar nicht stimmte und Zweiterer kannte die Jüngere eben. Außerdem hielt sie sich auffällig die linke Bauchseite. »Du bist eine miserable Lügnerin.«, seufzte Nobu. Lucy nickte zustimmend »Da kenne ich noch jemanden, der solche Dinge gerne vermindert.« Misaki kam es inzwischen so vor, als wäre eine Verschwörung gegen sie im Gange.   »Lucy! Beweg gefälligst deinen Arsch hier her und schwing dich in dein Star Dress von mir! Wir werden sicher nicht die ganze Arbeit alleine machen!« Die Angeschriene lächelte verunglückt und zog ihre Augenbrauen verzweifelt zusammen. Sie wusste doch, dass irgendetwas fehlte. Da war es. Aquarius Befehlston. »Ich komme ja schon!«, lächelte Lucy verzweifelt, wechselte in Aquarius Star Dress und lief zu jener und Natsu. Misaki und Nobu sahen ihr zwiegespalten nach. Zweiterer richtete seine Augen aus dem Augenwinkel auf die Jüngere »Was glaubst du wie lange es dauert, bis Aqua es merkt?« Misakis dunkle Augen schimmerten ernst »Sie weiß es.« Nobus Augen wurden größer. Was? Das konnte nicht ihr ernst sein. Das würde bedeuten…. »Sie sind in Gefahr.« Er stutzte, als Misaki ihren Kopf bitter lächelnd schüttelte. »Wir sprechen hier von Aqua. Sie spielt viel zu gerne, als das sie ihre Spielzeuge sofort kalt machen würde. Sie quält uns lieber mit der Ungewissheit.« Nobu holte Luft um etwas zu sagen, zog Misaki allerdings aus Reflex an sich, da das Schiff plötzlich leichte Schräglage bekam. Aqua sorgte mit ihren Kräften dafür, dass das Meer unruhig wurde. »Verflucht.«, knirschte Nobu mit seinen Zähnen. Sein einer Arm lag angewinkelt um einen Holzpfahl, während er Misaki mit seiner anderen Hand am Handgelenk festhielt. Was sich als gar nicht so einfach heraus stellte, schließlich sauste ihnen inzwischen wieder der Wind um die Ohren.   Die Beiden mussten mit ansehen, wie Lucy über Bord ging und mit einem Schrei ins tosende Wasser stürzte. Aquarius befand sich indes in Aquas Gewalt, die sich herrlich über all das zu amüsieren schien. Natsu sprang Lucy nur Sekunden später ohne zu zögern ins Meer hinterher. Misaki beobachtete all dies mit geweiteten Augen, wobei sie den höhnisch lächelnden Blick Aquas bemerkte, der auf ihr lag. Sofort richtete sie ihre Augen verachtend auf den weiblichen Drachen. »Glaubst du wirklich, das bringt sie um!?« »Gewiss nicht.« Misaki stutzte, bevor ihr der Atem stockte. »Denkst du wirklich, mir entgeht wer diese Beiden sind? Du hast die selbe nervige Ausstrahlung wie Er. Also.« Aqua wandte sich erneut an Misaki »Wo ist das Drachenjunges?« Nun verstand die Angesprochene. Darum ging es also. Stella sollte nie bei ihnen landen. Aber was hatten sie dann mit ihr vor?   Nobu, Misaki und Aqua sahen verwirrt zu Aquarius, die wie aus dem Nichts anfing lauthals zu lachen. Anschließend sah der Stellargeist dem weiblichen Drachen genau in die Augen, während sie von diesem auf den Untergrund gepresst wurde. »Denkst du wirklich, sie würde dir diese Information einfach geben? Schließlich beschützt Misaki Drachen, anstatt sie zu töten. Sie möchte in Harmonie mit ihnen leben.« Aqua hob ihre nicht vorhandene Augenbraue »Und? Was interessiert mich das?« Sie verstummte, als sie den durchdringenden Blick des Stellargeistes bemerkte. Irgendetwas stimmte nicht…. Dies bestätigte sich, als Aquarius begann zu grinsen. »Wir Stellargeister stehen voll und ganz hinter Misaki und ihren zukünftigen Eltern. Vergesst das besser nicht. Uns sollte man nicht verärgern. Wir können nämlich sehr eigen sein, musst du wissen.« Aquarius schloss zufrieden ihre Augen »Und unterschätze keinesfalls unsere Meisterin. Sie ist mächtiger, als sie aussieht.« Aqua wollte den nervigen Geist gerade zerquetschen, horchte allerdings auf. Was zur…   Wie aus dem Nichts, kamen Natsu und Lucy aus dem tosenden Wasser geschossen. Klatschnass und sichtlich erschöpft, aber unversehrt, stand Natsu mit Lucy auf den Armen, auf dem Deck des schwankenden Schiffes. Was allerdings viel mehr Aquas Aufmerksamkeit forderte, waren Leo und Virgo, die ebenfalls aus dem Wasser geschossen kamen. Diese Tatsache wiederum bedeutete, dass dieses schwache Weibsbild von Stellargeistmagierin drei Stellargeister beschwor. Aqua lenkte ihre aquamarinblauen Augen auf Lucy, welche ihr schwach, aber entschlossen entgegen lächelte. Daraufhin blieben die Augen des weiblichen Drachen an dem dunklen Onyx hängen, welches ihr zornig entgegen blickte. Anschließend forderte das höhnische Lachen Aquarius´, die Aufmerksamkeit des Drachen. Welche sie auch bekam. »Was sage ich? Und egal, was ich von ihr halte oder sage. Eines steht fest. Wir Stellargeister erwidern die starken Gefühle unserer Meisterin bedingungslos. Denn sie behandelt uns gleichwertig.«   Aqua kam nicht dazu zu antworten, da sie Aquarius gezwungenermaßen freigeben musste. Ansonsten wäre ihre Prange von einem Eisenstachel durchbohrt worden. Gerade starrte sie lediglich in zwei wütende, rote Augen. Aus diesem Grund sah sie zu Misaki, die von Virgo gestützt wurde, während Leo schützend vor ihnen stand. »Vergiss nicht, wen du hier vor dir hast, Aqua.«, richtete Nobu sich auf, wobei sein Arm wieder seine normale Gestalt annahm. »Den Fehler hast du schon einmal gemacht.« Die Angesprochene knirschte mit ihren Zähnen »Ihr jämmerlichen Menschen nehmt euch ganz schön viel heraus, findet ihr nicht?« »Ich verstehe dein Problem nicht. Wir haben genau das gleiche Recht zu existieren, wie alle anderen Lebewesen. Also auch ihr Drachen.«, erhob Natsu seine Stimme, wobei sich ein kleines Grinsen auf seine Mundwinkel schlich. Dieses bekam daraufhin entschlossene Züge »Außerdem hat die Abkühlung ganz gut getan, ich kann viel klarer denken und bin wieder ganz Feuer und Flamme!« »Begossener Pudel trifft es wohl eher.«, berichtigte Leo den Drachentöter schmunzelnd und kassierte dafür einen missmutigen Blick. »Dich hat keiner nach deiner Meinung gefragt.« »Und dennoch äußere ich sie mit vergnügen~.«   Aqua hob ihre nicht vorhandene Augenbraue. Was genau geschah dort gerade? Aus ihr unerfindlichen Gründen fühlte sie sich veräppelt. Sahen diese niederen Wesen die Situation nicht etwas zu gelassen? Schließlich war sie immer noch ein mächtiger Drache? »Wenn du so verwirrt bist, bist du echt null angsteinflößend, weißt du das?« Aqua sah zu Aquarius herunter, die mit verschränkten Armen neben ihr stand und herablassend zu ihr aufblickte. Ein Grinsen zierte ihre Lippen »Nein, du wirkst sogar eher wie ein verlorenes Kätzchen.« Ein verärgertes Knurren ertönte von dem weiblichen Drachen. Wie konnte dieser Stellargeist es wagen… »Ich werde euch Manieren beibringen!« Aquarius lächelte herausfordernd »Versuch es doch.« Sekunden später, brachte Aqua das Schiff zum sinken und beobachtete es dabei, wie es unterging. Nur, um wenig später festzustellen, dass das der Plan dieses Stellargeistes gewesen war. Sie hatte sie ausgetrickst! Schließlich war Aquarius durchaus in der Lage, die Gruppe im Wasser sicher an Land zu bringen. Das hatte Aqua in ihrem Zorn nicht bedacht. Was sollt´s. Immerhin gab es noch einen Hafen, den sie zerstören musste…. Also machte sie sich ohne zu zögern auf den Weg in dessen Richtung. Die Anderen würden ohnehin irgendwann die Radieschen von unten betrachten. Ob durch sie, oder jemand anderen.   …..   Ein paar Minuten später tauchte die Gruppe wieder auf und klammerte sich an schwimmende Holzbalken oder Fässer. Aquarius sah tadelnd zu Lucy, die unschuldig lächelte. »Du solltest wirklich nicht ständig so übertreiben.« Lucy zog ihre Augenbrauen verzweifelt zusammen, während sie weiterhin lächelte »Aber ohne Leo und Virgo, wären wir nicht gegen die starke Strömung angekommen.« »Papperlapapp.«, höhnte Aquarius, woraufhin sie den fragend Blick Lucys auf sich spürte. Der Stellargeist sah direkt in die dunkelbraunen Augen ihrer Meisterin »Du solltest doch selbst am besten wissen, dass er dich niemals sterben lassen würde. Daher war es Kraftverschwendung, das Kätzchen und das Zimmermädchen zu beschwören. Diese Kraft hättest du dir lieber sparen sollen.«   Während Lucys Wangen an Farbe gewannen, betrachtete Leo Aquarius nüchtern und Virgo tat es ihm monoton gleich. »Dir ist schon bewusst, dass wir noch anwesend sind?«, seufzte Leo. Aquarius sah zu ihm »Ja, und? Wahr ist es trotzdem. Oder willst du das Gegenteil behaupten?« »….Nein. In der Hinsicht muss ich dir leider recht geben.« Virgo ließ die Zwei weiter diskutieren und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf Natsu, der starr in die Richtung blickte, in der der weibliche Drache verschwand. Allerdings forderte danach Nobu ihre Aufmerksamkeit, der besorgt und verärgert Misakis Namen aussprach. »Hey, mach keinen Mist, Misaki!« Die Angesprochene glitt gerade bewusstlos von dem Holz, an welchem sie sich bis eben festhielt. »Die Lady hat eine tiefe Verletzung an ihrer Bauchseite.«, meinte Virgo trocken, woraufhin sie viele vielsagende Blicke zugeworfen bekam. »Wieso sagst du uns das erst jetzt!?«, knurrte Nobu verärgert. »Weil sie sagte, ich solle es verschweigen.«, entgegnete Virgo, sich keiner Schuld bewusst. »Typisch.«, fluchte Nobu und versuchte krampfhaft Misakis Kopf über Wasser zu halten.   »Wir sollten uns beeilen wieder festen Boden unter den Füßen zu bekommen.«, meinte Natsu. Lucy sah aus dem Augenwinkel zu ihm und lächelte verzweifelt »Dir wird gerade schlecht, oder?« »Nein, wie kommst du darauf?« »Naja, du wirst total blass und siehst aus, als müsstest du dich gleich...« »...übergeben?«, hob Aquarius skeptisch eine Braue, während Natsu seinen Bauch etwas entleerte. »Wenn ich auch nur ein bisschen von deinem Mageninhalt, an meinem Körper spüre, bist du Fischfutter.«, mahnte Aquarius den Drachentöter, der darauf gar nicht mehr reagierte. »Seid ihr fertig? Misaki braucht dringend ärztliche Versorgung.«, seufzte Nobu genervt. »Hetze mich gefälligst nicht, Misakis Wohl liegt uns allen genauso sehr am Herzen, wie dir.«, meinte Aquarius harsch, packte Lucys Handgelenk und zog sie daraufhin mit deren Fass hinter sich her. »Wir müssen dort entlang.«   Leo schnappte sich indessen den völlig neben sich stehenden Natsu und Virgo half Nobu mit Misaki. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)