One little mistake von ANIMEisLIVE ================================================================================ Ängste und Befürchtungen ------------------------ Sasuke wachte langsam auf und hatte im ersten Moment nicht, wo er sich befand. Wie jeden Morgen lag Naruto neben ihm, doch die Umgebung war ihm fremd, genauso wie die Klamotten die er trug. Anscheinend hatte der Uzumaki ihn gestern noch umgezogen. Die neuen waren etwas enger, sodass man seinen kleinen Bauch nun schon sehen konnte. Genau über diesen strich Sasuke auch verträumt immer wieder und erinnerte sich dann daran, dass sie gestern bei Narutos Mutter waren und er wahrscheinlich in einem der Gästezimmer geschlafen hatte. ^Warum schlafe ich eigentlich immer bei allen möglichen Leuten ein. Das ist genau wie bei meinem ersten Tag bei Naruto. Irgendwas hat diese Uzumaki Familie an sich, dass ich mich unglaublich wohl bei ihnen fühle und ihnen auch Blindlinks vertraue.^ Lange noch lag er einfach da und wartete bis Naruto aufwachte, da er das Zimmer nicht alleine verlassen wollte. Als dieser jedoch auch nach zwei Stunden nicht aufwachte, rang er sich dazu durch aufzustehen und aus dem Zimmer zu spicken. Er war froh, dass er von unten die Stimme von Kushina hörte, so musste er nicht komplett aufgeschmissen durch die Wohnung irren um zu gucken, wo was war. So ging er langsam runter, immer der Stimme Kushinas folgend und landete schlussendlich in der Küche. „Guten Morgen.“ „Oh, guten Morgen, Sasuke. Hast du gut geschlafen?“ „Ja das habe ich, danke Frau Uzumaki.“ „Das freut mich und nenn mich doch bitte Kushina. Du gehörst jetzt praktisch zur Familie und da können wir uns doch auch duzen.“ „Danke, Kushina. Bis jetzt hatte ich noch nie eine wirkliche Familie. Nur meine Großeltern haben sich für mich interessiert. Der Rest hat mich wie ein kleines Stück Scheiße behandelt, entschuldige meine Ausdrucksweise, aber es war genau so. Vor der Welt wurde ich verheimlicht. Ich wollte doch einfach nur geliebt werden, wie jeder andere auch.“ „Hey Sasuke, wir sprechen einfach nicht mehr darüber, ok? Du hast nun eine Familie; nämlich uns und das wird sich auch nicht ändern. Naruto wird an deiner Seite bleiben und ich werde euch unterstützen wo ich nur kann. Wie ich gestern schon sagte, kannst du mich immer anrufen, wenn du möchtest auch vorbei kommen und wir reden über alles was du möchtest. Verstande?“ „Ja, habe ich. Ich bin wirklich froh darüber, dass du dich freust und nicht total wütend bist.“ „Das gleiche was ich jetzt zu dir sage, habe ich auch zu Naruto gesagt, also du schon geschlafen hast. Ich könnte nicht glücklicher sein, ok? Ich habe immer gedacht, dass ich adaptiv Enkelkinder bekomme, wogegen ich gar nichts hätte, ich würde sie genauso lieben, aber ihr habt jetzt die Chance eigene Kinder zu bekommen, also warum sollte ich euch im Weg stehen, wenn ihr es wollt?“ „Ich habe nur gedacht, da es so ungewöhnlich ist.“ „Mir ist es vollkommen egal, verstanden. Also hör bitte auf dir Gedanken darüber zu machen. Wir reden jetzt nicht mehr über Befürchtungen. Erzähl mir lieber mehr über die Schwangerschaft, zum Beispiel wie weit du denn jetzt bist. Ich weiß nur, dass du schon weiter als drei Monate bist.“ Der Uchiha fing leicht an zu lächeln und nun setzten sie sich beide mit einer Tasse Kaffee an die Küchentheke. „Also ich bin jetzt bei 12+4. Bei allen Untersuchungen lief alles gut, das heißt, alles verläuft nach Plan. Ich bin froh, dass ich die Morgenübelkeit hinter mir habe, da mir diese schon sehr zu schaffen gemacht hat, vor allem auf der Arbeit. Du musst wissen, ich bin Grundschullehrer. Meistens war die Übelkeit schon weg, als ich in der Schule ankam, aber manchmal blieb sie länger als gehofft und einmal war es richtig scheiße. Ich musste während des Unterrichtes raus rennen um mich zu übergeben. Zum Glück hatten die Schüler nicht gewusst, warum ich raus musste, ansonsten wäre es ziemlich schwer geworden ihnen die Situation zu erklären.“ „Ich bin erfreut zu hören, dass alles gut ist. Jedoch kann ich dich auch verstehen, was die Übelkeit angeht. Bei meiner Schwangerschaft war es genauso. Ich hatte ab einem gewissen Moment keinen Bock mehr auf das Ganze. Natürlich habe ich mich gefreut Schwanger zu sein, aber das ging mir so auf die Nerven.“ „Auf jeden Fall. An dem Tag als dies passierte, bin ich auch zu meiner Chefin gegangen um ihr von meinem Zustand zu berichten. Sie hat es zum Glück gut aufgenommen und mir auch gratuliert.“ „Ich fände es auch ausgesprochen unhöflich, wenn nicht. Könnt ihr denn schon sagen, was es wird?“ „Nein leider noch nicht. Der Arzt meinte aber, dass wir bei der nächsten Untersuchung gucken könnten. Ich freue mich schon zu erfahren, was es wird. Jedoch weiß ich noch nicht, ob Naruto wissen möchte was es wird. Es kann ja sein, dass er sich überraschen lassen will.“ „Dafür ist Naruto ein viel zu neugieriger Mensch. Er ist der erste der es wissen möchte, glaube mir.“ „OK, da bin ich froh. Ich würde es schon gerne wissen.“ Wie zuvor an diesem Morgen schon, strich er sich wieder lächelnd über seinen Bauch, was Kushina natürlich auch auffiel. „Du freust dich sehr auf das kleine, oder?“ „Ja, das tue ich. Gestern hatte ich mir extra ein weites Shirt angezogen, damit du nicht sofort weißt, was los ist, da ich deine Reaktion abwarten wollte. Nun muss ich meinen Bauch aber nicht mehr vor dir verstecken, auch wenn ich es i der Öffentlichkeit immer noch mache und auch weiterhin machen werde. Ich möchte es eigentlich nicht verstecken, aber ich habe Angst vor der Reaktion anderer.“ „Es kann dir doch egal sein, was andere über dich denken. Du hast jetzt Personen an deiner Seite, die dich lieben und beschützen.“ „Ich bekomme aber das was sie sagen nicht so schnell aus meinem Kopf. Ich weiß ja, dass es mich nicht Interessiren sollte, was andere über mich denken, aber es tut es und das viel zu sehr.“ „Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass ich für dich da bin, Sasuke?“ Plötzlich schlangen sich zwei starke Arme um seine Taille und zwei große Hände legten sich auf seinen Bauch. Sasuke hatte sich schon bei den ersten Worten von Naruto unglaublich erschrocken, aber die Umarmung ließ ihn nochmal zusammenzucken. Mit einem kurzen erschrockenen: „Hey“, schlug Sasuke Naruto leicht auf den Hinterkopf. „Wofür war das denn?“ „Du kannst dich doch nicht einfach so an mich ran schleichen und mich erschrecken. Das geht gar nicht. Hätte ich mein Tasse noch in der Hand gehabt, läge sie jetzt in vielen kleinen Einzelstücken auf dem Boden in eine Pfütze voll von Kaffee.“ „Ich werde mich das nächste Mal eher bemerkbar machen.“ „Will ich wohl meinen.“ „So, aber um nochmal zu eurem Gespräch zu kommen. Ich habe zwar nur ein bisschen mitbekommen, aber ich sage dir noch mal, dass egal über was ihr gerade gesprochen habt, ich werde dir immer helfen und immer an deiner Seite bleiben. Egal was passiert.“ „Das weiß ich, aber wir haben darüber gesprochen, dass ich mit den Kommentaren anderer über mich nicht klar komme. Ich würde liebend gerne zeigen, dass ich Schwanger bin, da es mich wirklich glücklich macht, aber ich weiß nicht wie alle anderen um mich herum darauf reagieren werden, wenn ein Mann Schwanger ist. Deine Mutter meinte schon, dass ihr beide immer an meiner Seite sein werdet und das bezweifle ich auch nicht mehr, aber ich werde nicht einfach über das Gerede hinweg sehen können, so bin ich nicht.“ „Sasuke, das wissen wir beide doch, aber, wie meine Mutter schon richtig sagte, stehen wir dir bei allem bei. Wir helfen dir und lassen dich nicht alleine.“ Sasuke wusste, dass die beiden Recht hatten, aber er wusste nicht, ob er das alles konnte. Er wollte seinen kleinen Schatz nicht verheimlichen und genauso wenig, dass er mittlerweile wirklich mehr für Naruto empfand, als am Anfang angenommen, aber er konnte dies nicht laut aussprechen. Seine Vergangenheit hatte ihn zu sehr geprägt. Seine Eltern hatten seine Selbstsicherheit irgendwann im Keim erstickt und es war sehr schwer diese wieder herzustellen, wenn man bei 0 starten muss. Auch, wenn Naruto ihm schon so viel gegeben hatte, war es schwer für ihn. „Ich weiß, dass wir beide immer wieder über das gleiche reden und das tut mir leid.“ „Dir muss es nicht leidtun, Sasuke. Wir beide machen noch einen Selbstbewussten Menschen aus dir, darauf kannst du dich verlassen.“ „Meinst du wirklich?“ „Ja wirklich. Wie wäre es, wenn wir drei jetzt nach draußen gehen und einen kleinen Spaziergang machen? Um aber zu versuchen, dass du nicht mehr so viel schiss vor Kommentaren hast, ziehst du aber ein enges, und damit meine ich wirklich Hautenges T-Shirt an, damit du dich schon mal daran gewöhnen kannst. Jetzt sieht man nämlich noch nicht sehr viel, aber dies wird sich ändern. So kannst du gucken, wie andere auf dich reagieren und anfangen zu lernen damit um zu gehen.“ „Nein, das schaffe ich nicht.“ „Natürlich kannst du das. Ich glaube an dich und wir sind auch noch da.“ „Meinst du?“ „Ich glaube fest an dich und sobald du meinst, es klappt wirklich nicht mehr und du fühlst dich zu unwohl, gehen wir sofort zurück.“ „Ok, aber wirklich nicht lange.“ „Solange du kannst.“ Naruto grinste. Er war froh Sasuke dazu gebracht haben zu können, dass er nach draußen geht und sich nicht versteckt. Der Uzumaki wusste wie schwer es Sasuke fällt sich zu zeigen und dazu zu stehen, dass er anders ist. Aber das sollte er nicht. Naruto und auch Sasuke liebten ihren kleinen Schatz und sie wollten beide dazu stehen. Jedoch stellte sich die Angst den beiden in den Weg. Langsam zog Sasuke sich um und noch langsamer kam er die Treppe runter, damit sie raus gehen konnten. Die Zeitspanne wurde mit jedem Schritt geringer und irgendwann riss auch bei Naruto der Geduldsfaden, sodass er sich den Jüngeren einfach über die Schulter warf, der das mit einem Quicken quittierte, und ihn nach draußen trug. Mitten auf dem Bürgersteig ließ er ihn wieder runter und Sasuke konnte sich nun vor nichts mehr verstecken. Er hatte das Gefühl, dass alle ihn anstarrten. Jeder schaute ihn an. Die verschiedensten Gefühle spiegelten sich in den Gesichtern der Passanten wieder. Ekel, Abscheu, Abneigung, Hass. Naruto freute sich, dass es Sasuke wirklich geschafft hatte. Sasukes Gesichtsausdruck zeugte jedoch deutlich, dass er sich überhaupt nicht wohl fühlte. Nur konnte er sich nicht vorstellen warum. „Sasuke, was ist denn los?“ „Die schauen alle so komisch.“ „Sasuke, keiner schaut komisch.“ „Doch alle. Jeder sieht mich an, als wäre ich Abschaum.“ „Sieh mich an, Sasuke.“ „Hm?“ „Das ist nur Einbildung. Wenn du dich gleich umschaust, wirst du bemerken, dass sich keiner für uns interessiert. Alle gehen ihrem individuellen Alltag nach und wir sind in deren Augen nur andere Leute, die einen schönen Samstagnachmittag genießen.“ Sasuke schaute sich um und wunderte sich. Naruto hatte wirklich recht gehabt. Aber sie hatten ihn doch gerade noch so schlimm angeguckt. Wie kann man sich denn so etwas einbilden? Schlussendlich sind sie noch lange in der Stadt rumgelaufen und Sasuke hat nur ein paar verstörende Blicke entgegen gebracht bekommen, die er aber auch, mit der Hilfe von Naruto, ertragen konnte. Der Uchiha hatte nun ein bisschen mehr vertrauen sich selbst gegenüber und auch die nächste Zeit bereitete ihm nicht mehr ganz so viele Sorgen wie noch an diesem Morgen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)