Drei Liebesgeständnisse von Damien_Black ================================================================================ Kapitel 3: Geständnis 3 ----------------------- Nervös sah sich der junge Mann um, während er die Stufen zum Turm hoch stieg. Auf seinem Weg wurde er immer wieder von anderen Schülern und Schülerinnen komisch angesehen. Es war eben immer noch nicht normal, dass ein Schüler eines anderen Hauses hier her kam. Zwar wurde er nicht gleich angemacht, aber die Blicke sprachen schon Bände. Doch er musste hier her kommen. Anders konnte er nicht das klären, was er zu klären hatte. Am Portal angekommen, musste er auch nicht lange warten, bis ein anderer Schüler heraus kam und er eintreten konnte. Seine Schritte gingen schon automatisch zu dem Schlafsaal, in welchem er schon öfters war. Dann aber immer in Begleitung seines besten Freundes und nie allein. Doch so kannte er den Weg ganz genau und musste sich nicht die Blöße geben, um zu fragen und am Ende in Erklärungsnot zu geraten. Nach wenigen Augenblicken war er auch schon vor der dunklen Tür angekommen und klopfte nach kurzem Zögern an. „Ja?“, drang die gedämpfte Stimme von innen heraus, so dass der Blonde nach einem weiteren Zögern eintrat und zu seiner Erleichterung erkannte, dass die Person, mit welcher er sprechen wollte, alleine im Zimmer war. „Hey Scoop, was führt dich her? Falls du Albus suchst, ich weiß auch nicht wo er …“ „Ich suche nicht Albus, der sitzt bei uns im Zimmer und lernt. Ich wollte zu dir, James“, unterbrach Scorpius den Älteren schnell, woraufhin er von dem ältesten Pottersohn überrascht angesehen wurde. „Zu mir? Nun, wenn du das vom letzten Mal ansprechen wolltest, dann können wir das gerne unter den Tisch kehren und …“, doch der junge Potter kam nicht dazu, zu Ende zu sprechen, denn eine Geste des anderen brachte ihn zum Schweigen. „Rede nicht weiter, James. Ähm … bereust du es denn, dass es geschehen ist?“, wollte der junge Malfoy nervös wissen, während er den anderen genau musterte. Und irgendwie hatte er auch Angst vor der Antwort des anderen. „Um ehrlich zu sein … nein, ich bereue es nicht. Ich habe mir halt nur Gedanken gemacht, was dass für dich und Albus bedeutet.“ Nun war es Scorpius, der den anderen verwirrt ansah. „Wie meinst du das jetzt? Was hat denn Albus damit zu tun?“ „Naja, ihr seit doch zusammen und dann wäre es doch …“ Das Lachen des Jüngeren brachte den Älteren zum Schweigen. Was war denn nun mit ihm los? Hatte sich der andere etwa mit seinem jüngeren Bruder zerstritten? „Du glaubst wirklich, dass ich mit Albus zusammen bin? James, Albus ist für mich wie ein Bruder, wie der zweite Teil meiner Seele. Und verbindet zwar sehr viel, aber wir sind nicht zusammen“, gab Scorpius schmunzelnd von sich und fand es wirklich süß, dass der andere sich solche Gedanken wegen seinem kleinen Bruder machte. „Oh. Ich dachte wirklich, dass ihr zusammen seit.“ „Sind wir nicht. Und das ginge auch gar nicht. Weißt du, warum ich das letztens zugelassen habe? Es war nicht so, dass ich wirklich betrunken war. Ich war vollkommen nüchtern. Ich habe es zugelassen, weil ich es wollte James.“ Der Jüngere atmete einmal tief durch und noch ehe der Älteste der Pottersöhne etwas sagen konnte, sprach er auch schon weiter. „James, ich habe dich schon immer bewundert und ich habe mich in dich verliebt, darum habe ich es zugelassen. Ich … ich möchte mit dir zusammen sein.“ Die Worte ließen den jungen Potter sehr überrascht schauen. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Er hatte tatsächlich angenommen, dass der andere wirklich betrunken gewesen war und sich deshalb an ihn heran gemacht hatte, auf der Party nach dem ersten Sieg für Slytherin im Quidditch in dieser Saison. Er selbst hatte auch nur wegen seines kleinen Bruders an der Party teilgenommen und dabei ein wenig zu viel getrunken. „Scoop, ich mag dich auch sehr, aber ich weiß nicht, ob ich schon für eine feste Beziehung bereit bin. Klingt jetzt zwar etwas blöd, weil ich ja der Ältere bin, aber es ist so. Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob ich voll homosexuell bin oder eher bi. Denn vor einem Jahr hatte ich eine kurze Affäre mit einem Mädchen.“ Leise seufzend strich sich der Ältere durch die Haare. Er wollte den anderen wirklich nicht verletzten und deshalb konnte er einer Beziehung noch nicht zustimmen. Erst einmal musste er sich selbst klar werden, was er eigentlich wollte. Über das Gesicht des Blonden huschte ein kurzer, dunkler Schatten, ehe er sich ein leichtes Lächeln abrang. Wenigstens hatte der andere eine Beziehung nicht gleich ausgeschlossen und er konnte sich noch ein wenig Hoffnung machen, dass sie doch noch eines Tages zusammen kamen. „Ich möchte dich auch nicht zwingen, James. Wenn du eine Entscheidung getroffen hast, dann weißt du ja, wo du mich findest“, mit diesen Worten verließ der junge Malfoy den Gryffindorturm und ließ einen nachdenklichen jungen Mann zurück, welcher für sich beschloss, dringend seine Prioritäten im Liebesleben zu setzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)