Love until the death von Schwabbelpuk (Liebe bis zum Tod) ================================================================================ Kapitel 1: promise (Versprechen) -------------------------------- "Natsuko...du liebst mich, oder?" "Ja..." "Schwörst du mir ewige Liebe?" "Ja..." "Dann ist es abgemacht...im Austausch für deine ewige Liebe, bekommst du mein Leben, es liegt in deinen Händen!" Verschlafen blinzelte Natsuko gegen die ersten Lichtstrahlen, die von der Morgensonne durch das große Fenster im Schlafzimmer fielen. Ihr Kopf schmerzte und sie blickte sich benommen in dem ihr so gut bekannten Zimmer um. Schlicht eingerichtet mit grade mal einem Bett, einem großen Kleiderschrank und Nachtschränkchen links und rechts neben dem Bett. Sie liebte das Minimalistische und das spiegelte sich nur zu deutlich in der Innenausrichtung. Ein feiner Vorhang wehte vor dem Fenster und bot so gut wie keinen Schutz vor den Sonnenstrahlen. Mürrisch kniff sie etwas die Augen zusammen und drehte sich von den blendeten Strahlen weg. Wie spät es wohl war? Sie blickte sich im Raum um, konnte aber keine Uhr finden. Wo zur Hölle war ihr Wecker schon wieder abgeblieben? Obwohl sie sich schon denken konnte, welches Schicksal er, mal wieder, ereilt hat. Sie seufzte leise auf und griff gedankenverloren an ihren schmerzenden Kopf. Der Traum von eben sah sie noch ganz deutlich vor ihren Augen und sie brauchte einen Moment, um im Hier und Jetzt wieder anzukommen. 2 Jahre war es nun her, seit sie dieses Versprechen gab. 2 Jahre, seit sich ihr Leben maßgeblich geändert hatte und ihr Schicksal besiegelt wurde. Ob der Traum sie daran erinnern sollte? So wie er es immer tat? Natsuko streckte sich und richtete sich mühselig im Bett auf. Ihre Glieder schmerzten und sie wusste sofort, dass dieser Traum nicht einfach nur ein Zufall war. Sicherlich hatte "er" wieder seine Finger im Spiel und sie merkte, wie Wut in ihr aufstieg. Bei allen, was Recht war, aber das ging nun eindeutig zu weit! Hastig sprang sie vom Bett auf, sodass ihre langen, blonden Haare hinter ihr her wehten. Kurz bevor sie den Raum verlassen konnte, blieb sie vor einem großen Wandspiegel hängen, den sie vor ewigen Zeiten mal billig bei einem Straßenverkauf ersteigert hatte. Ihre Haut war blass, ihr blondes, langes Haar wie immer eine Katastrophe. Schon seit sie ein kleines Kind war, schaffte sie es kaum, es anständig zu bändigen. Wirr fiel es ihr weit über den Rücken. Noch wirrer, als es ohnehin schon war, da sie grade erst aus dem Bett gestiegen war. Die Spuren des Schlafes oder viel mehr des unruhigen Traumes zeigten sich nur zu deutlich. Sie lehnte sich ein wenig nach vorne und ihre strahlend blauen Augen trafen ihr eigenes Spiegelbild. Leichte Augenringe hatten sich darunter gebildet und allgemein sah sie viel zu fertig aus. Ob das nun an dem Mann lag, der sie so schlecht schlafen ließ, sei mal dahin gestellt. Innerlich konnte sie sich aber auch denken, dass es nur an ihm liegen konnte. Und doch wollte und konnte sie ihn nicht missen. Sie erinnerte sich an die Zeit vor ihm, wie sie fast schon leblos in den Tag hinein lebte und jede Hoffnung aufgeben wollte. Nein, da nahm sie lieber ein wenig schlechten Schlaf in Kauf. Das minderte trotzdem nicht die leichte Wut, die immer noch in ihrer Brust schwelte. Er konnte wenigstens versuchen, ihr nicht den Schlaf zu rauben! Eilig öffnete sie die Tür des Schlafzimmers und blickte sich im Flur um. Es war niemand zu sehen, was sie nicht wirklich verwunderte. Um diese Uhrzeit war es unwahrscheinlich, dass sie "ihn" antreffen würde. So oft er auch in ihrer Nähe war und penibel darauf achtete, dass das auch so blieb, so war ihr immer noch klar, wer er war oder besser was er war. Doch wie auf Befehl, hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich: "Guten Morgen, Prinzessin. Gut geschlafen?" Blitzartig drehte sie sich um und erkannte sofort, wer dort vor ihr stand. "Seiji...", sie sah ihn missmutig an und musterte ihn böse, erntete aber nur ein schelmisches Grinsen ihres Gegenübers. "So schlecht gelaunt am frühen Morgen?", Seiji musste ein Lachen unterdrücken und musterte Natsuko amüsiert. "Du weißt garantiert auch den Grund dafür!", Natsuko ging ein paar Schritte auf ihn zu und blieb direkt vor ihm stehen, "musst du jetzt wirklich schon meine Träume manipulieren, Seiji?" "Aber natürlich!", kam es nur prompt zurück und brachte Natsuko damit sichtlich aus der Fassung. Finster starrte sie ihn an, empört über seine Frechheit und Arroganz, die sie einerseits zur Weißglut brachten, aber die sie auch auf eine verrückte Art und Weise liebte. Dies gab ihr allerdings auch die Möglichkeit, ihn näher zu betrachten. Obwohl es früher Morgen war, sah Seiji bereits unverschämt gut aus. Seine mittellangen, schwarzen Haare waren leicht hoch gestylt und er war bereits angekleidet. Er trug durchweg schwarze Kleidung, die an ihm unheimlich elegant aussah. Seiji machte sich deutlich mehr aus Mode, als Natsuko und manchmal fragte sie sich wirklich, wo er immer an diese schlichten, aber auf eine andere Art und Weise sehr auffällige Kleidung kam. Mehrere Ketten baumelten ihn stylisch um den Hals. Ein schwarzes T-Shirt im schicken Gothic-Stil lag lässig an seinen Oberkörper, der, wie Natsuko nur zu gut wusste, definiert und durchtrainiert war. Eine eng anliegende Hose gab dem ganzen den Rest und zu Natsukos Überraschung hatte er bereits seine Straßenschuhe an, wofür sie ihn am liebsten geschlagen hätte. Er wusste doch mittlerweile sehr genau, dass Schuhe im Haus ein absolutes No-Go waren! Erneut warf sie einen verstimmten Blick in seine Richtung, wofür sie leicht den Kopf strecken musste, da er einen ganzen Kopf größer war als sie, wenn nicht sogar mehr. Dabei musste sie sich immer wieder eingestehen, wie unglaublich gut Seiji aussah, als wäre er nicht von dieser Welt, was an sich irgendwie ironisch wirkte. "Warum bist du überhaupt schon so früh wach? Normalerweise sieht man sich doch nie um diese Uhrzeit...?", Natsuko wand sich seufzend ab, es war sinnlos, mit Seiji über so etwas zu diskutieren. "Vielleicht wollte ich dich einfach sehen, Natsuko?", ein Lächeln erhellte seine Miene und er sah sie liebevoll mit seinen pechschwarzen Augen an. "Wer's glaubt...", schmollend drehte sich Natsuko um, "sag mir lieber den wahren Grund." Seiji fuhr sich seufzend mit einer Hand durch das Haar und sagte schließlich: "Okay, gut, du hast mich erwischt. Ich muss heute noch zu einer Versammlung, deswegen bin ich um diese unliebsame Zeit schon wach. Du kannst dir sicher denken, worum es dabei geht..." Sein schelmisches Grinsen war erloschen und er sah mit einem Schlag müde und erschöpft aus. Sein Haar sah etwas wirr aus, an der Stelle, wo seine Hand durchgefahren war, was seinem Aussehen allerdings keinen Abbruch tat. Eher verleite ihm das eine fast schon sinnliche Ausstrahlung. Natsuko sah über ihre Schulter zu Seiji. Eine Versammlung, das konnte eigentlich nur eins heißen und sie fühlte sich zurückversetzt in die Zeit, als sie das erste und einzige Mal an solch einer Versammlung teilnahm. Damals, vor 2 Jahren... Unsicher sah sich Natsuko um. Sie fühlte sich unwohl, wenn nicht sogar fehl am Platz. Sie wusste ganz genau, dass sie hier nicht sein durfte und eigentlich auch nicht sein wollte. Aber sie wusste auch, dass sie es tun musste, wollte sie mit Seiji zusammen bleiben. Nervös sah sie zu den Mann zu ihrer Linken und sah zu ihm auf. Wieder spukte ihr die Frage im Kopf, wie es nur so weit kommen konnte? Hatte sie vor nicht einmal langer Zeit ein normales Leben geführt, sich mit ihren Problemen rumgeschlagen und hoffnungslos auf die letzten Schicksale geblickt, die sie ereilt hatten. Gedankenverloren musterte sie den Mann, der konsequent nach vorne sah und keinen Einblick auf seine Stimmung preisgab. Auch wenn er entspannt und gelassen wirkte, so konnte sich Natsuko vorstellen, dass dies nicht der Fall war. Für ihn stand heute viel mehr auf dem Spiel, als für sie selber. Wieder einmal fiel ihr auf, wie ungerecht der Bund, den sie heute schließen wollte, verteilt war. Sie opferte kaum etwas, er nahezu alles. Und doch konnte sie ihren Blick nicht von ihm nehmen, obwohl sie wusste, was sie hier tat. Er sah unverschämt gut aus in seinem schwarz-roten Anzug, den lässig nach hinten gegelten Haaren und dem wohlgeformten Körper. Womit hatte sie so etwas verdient? Sie selbst hatte das Gefühl, neben ihm absolut unattraktiv zu sein. Ihr störrisches, blondes Haar wurde mit Mühe und Not zu einem großen Dutt zusammengefasst. Seiji hatte ihr das schönste Kleid in einem wunderschönem hellblau besorgt, dass sie je selbst tragen durfte, aber sie hatte das Gefühl, dass sie diesem nicht wirklich gerecht wurde. Sie war klein, da halfen auch die viel zu hohen Absätze ihrer Schuhe nichts, sodass das Kleid nicht so lag, wie es wahrscheinlich sollte. In ihren Augen lag es unelegant auf dem Boden, da es ihr zu groß für sie erschien, auch wenn Seiji gefühlt tausendmal beteuert hatte, dass es genauso aussehen musste. Zudem war sie nicht unbedingt mit Kurven gesegnet, was sie noch zierlicher wirken ließ, ja fast schon kindlich. Sie trug auffälligen und offensichtlich sündhaft teuren Schmuck und sie war mehr geschminkt als üblich oder besser gesagt, überhaupt mal geschminkt. Normalerweise hielt sie nicht viel von Make-up. Und trotz all dieser teuren und schönen Sachen, hatte sie das Gefühl, dem Mann, der neben ihr stand, nicht gerecht zu werden. Seiji sah so unfassbar gut aus, dass alle Mädchen sich immer nach ihm umdrehten, wenn sie zusammen unterwegs waren. Es war also nicht zu leugnen, dass sich Natsuko das alles nicht nur einbildete. Genau diese Tatsache hatte sie ihn am Anfang meiden lassen. Diese Tatsache hatte ihr aber auch dazu verholfen, stutzig zu werden und schließlich zu erkennen, was er wirklich war. Die Welt lag ihm zu Füßen und doch hatte er nur Augen für sie. Ob sie diese Tatsache beschämte oder sogar ehrte, wusste sie nie genau. Als Seiji merkte, dass er angestarrt wurde, sah er lächelnd zu Natsuko runter. Sein Blick wurde weich, wie er es nur in ihrer Gegenwart wurde. "Bist du aufgeregt?", er strich vorsichtig mit einer Hand an ihrem Gesicht entlang, darauf bedacht, ihr Make-up nicht jetzt schon zu ruinieren, denn seine Berührungen waren hauchzart. "E..Ein wenig...", gab sie wahrheitsgetreu zurück. "Es ist alles gut, ich werde dich beschützen, egal was passiert", er beugte sich zu ihr runter und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Dieser Satz, den er ihr schon so oft zugeflüstert hat. Er würde sie beschützen, das hatte er immer wieder beteuert und in Anbetracht, was für einer Situation sich Natsuko jetzt aussetzte, war das auch eigentlich nicht verwunderlich. Wenn sie in dieser Welt leben wollte, gemeinsam mit ihm, dann brauchte sie Schutz. Wieder fühlte sie sich klein und unbedeutend, schwach und hilfsbedürftig. Bevor sie weiter ihren Gedanken nachjagen konnte, wurde die große Holztür vor ihnen geöffnet und gab einen beeindruckenden Altar frei, der fast schon wirkte wie eine Kirche. Die Tatsache, dass dies alles schon mehr wie eine Hochzeit aussah, trieb ihr augenblicklich die Röte ins Gesicht. Der Raum war gefüllt mit einer absurd großen Menge an Leuten, von denen Natsuko keinen einzigen kannte. Abermals fühlte sie sich völlig deplatziert vor, was durch die tausenden Blicke, die nun auf ihr hafteten, nicht wirklich besser wurde. Seiji ließ sich davon scheinbar nicht beirren und zog sie vorsichtig, aber bestimmend, hinter ihr her durch den Raum. Sein Blick war eisern nach vorne gerichtet, sein Gesichtsausdruck ernst, wenn nicht zu sagen kühl. Er wirkte wie ausgewechselt und Natsuko wurde klar, dass vor ihm nun das Wesen stand, was sie so lange versucht hatte zu verleugnen. Das war ein anderer Mann, ein anderer Seiji. Sofort ging ein Raunen durch den Raum, aber das meiste war so unverständlich, dass Natsuko kaum ein Wort verstand. Plötzlich schrie jemand laut aus der hintersten Reihe: "Drecksmensch!" Natsuko zuckte erschrocken auf und suchte nach demjenigen, der das Gerufen hatte, konnte aber niemanden entdecken. Kurz darauf merkte sie, wie sich der Griff um ihre Hand verstärkte, sodass es schon fast wehtat. Sie sah zu Seiji auf und erschrak über seine finstere Miene. Er musste sich sehr stark zurückhalten, um nicht sofort die Fassung zu verlieren. Wortlos zog er sie weiter, bis sie beim Altar angekommen waren. Hier stand bereits ein Mann mittleren Alters und betrachtete sie abschätzig, besonders Seiji, wie Natsuko zur Verwunderung bemerkte. Offenbar war Seiji noch weniger gern hier gesehen, als sie, obwohl das ihr fast unmöglich erschien. Seiji stellte sich ihr gegenüber und sah ihr tief in die Augen. Sein finsterer Gesichtsausdruck war einem leichten Lächeln gewichen. Nebenbei bemerkte sie, wie er ihr leicht mit dem Daumen über ihre Finger strich. Eine liebevolle Geste, die sie sehr schätze, da sie fast vor Nervosität starb. Sie hatten unzählige Male geübt, was Natsuko zu tun und zu sagen hatte, doch nun, als es endlich soweit war, war ihr Kopf wie leer gefegt. Sie spürte, wie Panik in ihr aufstieg. Die Situation schien ihr aus den Händen zu gleiten. Ängstlich sah sie Seiji an, doch dieser erwiderte nur ruhig ihren Blick. "Natsuko...liebst du mich?", seine Stimme war leise und voller Wärme. "Ja...", auch ihre Stimme war nur mehr ein Flüstern und sie war selbst von sich überrascht, wie schnell ihr diese Antwort über die Lippen gekommen war. "Schwörst du mir ewige Liebe?", er strich hier eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus ihrem Dutt gelöst hatte und sah ihr tief in die Augen. "Ja...", nun war ihre Stimme nur noch ein Hauchen, zu überwältigt war sie von ihren Gefühlen. Sie liebte diesen Mann, so tief, dass sie es selbst nicht glauben konnte und dieser Mann, der so unerreichbar schien, liebte sie auch. Es kam ihr einem Wunder gleich. Dabei hatte sie das Gefühl, ihn grade erst kennengelernt zu haben. Woher kam also dieses Gefühl? Diese Tiefe? Sie wusste es nicht, aber das war in diesem Moment auch egal. "Gut...", er beugte sich vor und umarmte sie fest, "dann ist es besiegelt. Im Austausch für deine ewige Liebe gebe ich dir mein Leben. Es liegt in deinen Händen!" Danach legte er seine Lippen auf die ihren und küsste sie innig. Damit war der Schwur unter den Blicken aller Anwesenden besiegelt. Sollte Natsuko ihren geliebten Seiji je betrügen, müsste dieser sterben und Natsuko war sich sicher, dass es nie soweit kommen würde. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht gemerkt hatte, dass Seiji hinter sie getreten war und von hinten umarmte. "Natsuko...", zärtlich flüsterte er ihren Namen in ihr Ohr. Natsuko schreckte indessen auf und sah überrascht zu ihm nach hinten. Dann begann er plötzlich über ihren Hals zu lecken und zog tief ihren Duft ein: "Du bist wirklich unwiderstehlich, Natsuko..." "W..was...?", erschrocken weiteten sich ihre Augen und sie sah ihn ängstlich an. "Dein Puls rast...", er fing leicht zu kichern an und heißer Atem fiel auf ihren Hals. Panisch fing sie an sich zu winden, doch sie wusste bereits, dass sie ihm hilflos ausgeliefert war. Wie ein dummes Tier, das in eine offensichtliche Falle gelaufen war. Seijis schwarzen Augen begannen plötzlich rot aufzuglühen, sein Mund öffnete sich und spitze Fangzähne kamen zum Vorschein. Langsam, fast schon zärtlich vergruben sie sich in ihre zarte Haut. Ein stechender Schmerz durchzuckte Natsuko und sich versuchte halbherzig, sich loszureißen, aber ohne Erfolg. Seiji fing genüsslich das Blut auf und seufzte erfreut. Natsuko konnte das Geräusch hören, als er einzelne Schlucke tat und eine Gänsehaut durchfuhr sie. Es war ein grausames Geräusch, an das sie sich wohl nie gewöhnen würde. Dann leckte er über die frische Wunde, die erstaunlicherweise sofort aufhörte zu bluten und hob wieder leicht den Kopf. "Köstlich", verkündete er erfreut und leckte sich die blutverschmierten Lippen. Dann wirbelte er Natsuko rum und legte seine blutigen Lippen auf Natsukos. Diese schmeckte das frische Blut und eine Welle der Übelkeit überkam sie beim Geschmack von Eisen. Ihre Beine begannen zu zittern und sie drohte jeden Moment umzukippen. Bevor dies geschehen konnte, hatte Seiji sie bereits in seine Arme genommen und drückte sie fest. Dann leckte er verführerisch über ihr Ohr und flüsterte in dieses: "Du bist wirklich absolut unwiderstehlich." Seine Stimme war betörend, wollte sie geradezu verführen. Natsuko versuchte derweil noch gegen den Schmerz anzukämpfen und wieder Kraft in ihre Beine zu bekommen. Sie fühlte sich schwach. "Idiot...", murmelte sie nur leise. "Daran gewöhnst du dich nie, was?", er kicherte leicht und beugte sich wieder runter, um abermals über die Wunde zu lecken, die leicht brannte unter seinen Berührungen. Wütend stieß Natsuko ihn plötzlich von sich und wäre beinahe selbst umgefallen, da sie immer noch keine Kraft in ihren Beinen hatte. Seiji sah sie verdutzt an. "Daran will ich mich auch gar nicht gewöhnen...", Natsukos Stimme zitterte leicht und sie ballte ihre Hände zu Fäusten, "ich mag das nicht! Ich will das nicht mehr!" Es war ihr tiefstes Begehr. Der Schmerz, das widerliche Geräusch, wenn er von ihr trank. Alleine der Gedanke, dass sie ihn nährte, warfen sie innerlich so oft auf, dass es ihr nun zu viel wurde. Sie wusste, was er war und auch, dass er nur so überleben konnte und doch weigerte sich ihr menschlicher Verstand, ihr Überlebenstrieb, das zuzulassen. Sie liebte diesen Mann, aber ob sie genügend Zuneigung für das Monster dahinter entwickeln konnte, das wusste sie selbst nach 2 Jahren nicht. Eine unverantwortliche Geste, in Anbetracht des Schwurs, den sie ihm gegenüber geleistet hatte. Getroffen und immer noch ein wenig verärgert sah sie ihr Gegenüber an, versuchte herauszufinden, was er empfand. Doch Seiji taumelte nur plötzlich ein paar Schritte zurück, ein tiefes Seufzen entkam seiner Kehle. Danach hielt er sich schmerzerfüllt die Brust und sank schließlich kraftlos auf die Knie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)