Light Flame von ShadowBlaze ================================================================================ Kapitel 18: Lebe wohl --------------------- Der Wind wehte durch seine Haare und zerrte an seiner Kleidung. Sasuke hielt sein Schwert in der Hand und sah zu Takeru, der ihn ebenfalls ansah. Sasuke kannte sich auf den Bergen aus, er hatte sie zusammen mit Fang entdeckt. Für ihn würde es leicht werden Deckungen zu finden und vor Angriffen zu fliehen. Doch er war sich nicht sicher wie es bei Takeru aussah. Der Mann sah ihn an, Sasuke wusste nicht genau was er dachte. Silberne Strähnen hingen ihm im Gesicht, während schwarze Augen Sasuke musterten. „Wir können das hier ganz schnell beenden, Sasuke. Keiner deiner Freunde würde verletzt werden.“ „Meine Freunde würden das nicht wollen.“ Takeru schloss kurz die Augen und sah dann wieder Sasuke an. „Na schön. Aber ich halte mich nicht zurück.“ „Darauf hoffe ich doch.“ Takeru schnellte vor, ebenso wie Sasuke und dann trafen sich ihre Schwerter. Sasuke drückte Takeru weg, holte erneut mit dem Schwert aus, doch auch diesen Angriff konnte er abwehren. Blitzschnell verschwand Sasuke hinter Takeru und schoss eine Feuerkugel auf eben jenen. Takeru schnippte mit dem Finger und dann erschien eine Schutzwand um ihn herum, die Sasukes Angriff abwehrte. Sasuke sprang in die Höhe und ließ ein Chidori in seiner Hand erscheinen, welches er dann auf Takeru richtete, doch erneut schützte ihn die Wand. Einige Meter von ihm entfernt landete Sasuke auf dem Boden und sah zu ihm. Takeru musterte Sasuke und warf ihm sein Schwert zu, so als ob er Sasuke sonst für zu schwach hielt. „Reicht das als Aufwärmübung?“ „Allerdings.“ Sasuke steckte das Schwert ein und formte erneut Fingerzeichen, ließ ein riesiges Feuer auf Takeru los. Dieser sprang in die Höhe, ließ seine Flügel erscheinen und schwebte in der Luft über der Feuerbrunst. Plötzlich raste Sasuke mit einer sehr hohen Geschwindigkeit auf Takeru zu, die Drachenschwingen schlugen schnell und trugen ihn an seinen Gegner heran. In seiner Hand zuckten Blitze und ein ohrenbetäubendes Geräusch war zu hören. Takeru weitete die Augen und fluchte leise, versuchte dem Angriff auszuweichen, doch er gelang ihm nicht vollständig. Sein Mantel wurde zerrissen und seine Schulter war blutdurchtränkt. Fluchend landete Takeru auf dem Boden und besah sich seine Schulter. Einige Meter entfernt stand Sasuke, hatte sein Sharingan aktiviert und schaute zu Takeru rüber. „Du bist schnell. Und dank deines Sharingan kannst du meine Bewegungen vorausahnen. Ich war nachlässig. Das kommt nicht nochmal vor.“ Takeru legte seine Hand auf seine Wunde, die dann zu heilen begann. Sasuke fluchte innerlich und formte die nächsten Fingerzeichen, doch noch ehe er ein Jutsu einsetzen konnte, wurde er von mehreren rötlichen Kugeln getroffen, die wie aus dem Nichts aufgetaucht sind. Sasuke erschuf recht schnell Susannoo zum Schutz und konnte so die Kugeln abwehren. „Diese Technik, die du bei mir eingesetzt hast. In dieser Welt mit dem Mond. Was war das?“ „Eine spezielle Technik des Uchiha-Clans. Das Tsukuyomi. Ich habe sie von meinem Bruder erhalten.“ Sasuke erinnerte sich an damals, kurz nachdem sie beide Schwerter erlangt hatten und bevor Itachi und Kisame gegangen waren. Sasuke hatte damals diese Technik von Itachi erhalten und dafür war er ihm nun dankbar. Takeru sah ihn an und musterte ihn, während um Sasuke herum Susannoo schwebte. „Ich habe von den Uchihas gehört. Es ist kein Wunder das du meinen Vater umbringen konntest.“ Sasuke hörte die Wut und den Hass ganz deutlich heraus. Takeru wollte Rache, nichts weiter als Rache. Einst hatte Sasuke genauso gedacht und gehandelt. „Willst du mich wirklich nur aus Rache umbringen?“ „Du hast meinen Vater getötet. Mehr interessiert mich nicht.“ „Ich habe mal genauso wie du gedacht. Ich war besessen von Rache und wollte nichts anderes mehr. Aber Rache bringt dich nicht weiter.“ Takeru presste die Zähne zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. Er schaute Sasuke ernst an und dann erschienen kleine rote Kugeln um seiner Hand herum. Ohne groß zu zögern warf er sie auf Sasuke, die jedoch von Susannoo geblockt wurden. Sasuke formte erneut Fingerzeichen und ließ ein weiteres Chidori in seiner Hand erscheinen, ehe er auf Takeru zu rannte. Wütend schleuderte dieser die nächsten Kugeln auf Sasuke, doch alle wurden von Susannoo geblockt. Kurz bevor Sasuke Takeru erreicht hatte, erschuf dieser jedoch erneut eine Schutzwand und schleuderte Sasuke so weg. Sasuke landete gekonnt auf seinen Füßen und sah wieder zu Takeru, der schwer atmete. Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten und sah Sasuke an. „Weißt du, Sasuke. Es war unsere Bestimmung hier zu kämpfen.“ „Ich glaube nicht an Vorherbestimmung.“ „Das ist aber schade.“ Takeru raste los und griff Sasuke schnell an. Trotz seines Sharingan hatte Sasuke einige Probleme mit den Angriffen mitzuhalten und musste einiges einstecken. Takeru holte aus und schleuderte Sasuke zurück, der dann seine Schwingen erscheinen ließ und in der Luft schwebte. Takeru ließ erneut eine Kugel erscheinen und warf diese auf Sasuke, doch noch ehe die Kugel Sasuke erreichte ging jemand dazwischen und schleuderte sie weg. Sasuke landete wieder auf dem Boden und sah etwas erstaunt den Mann vor sich an. „Sorry das es so lange gedauert hat, Sasuke.“ „Naruto. Was tust du denn hier?“ „Du hast doch Hilfe angefordert, oder? Hier bin ich.“ Sasuke trat neben Naruto und sah zu Takeru, der etwas verwirrt zu ihnen rüber sah und die vielen Schattendoppelgänger musterte. Sasuke seufzte etwas und fuhr sich durchs Haar, sah dann wieder ernst zu Takeru. „Ich dachte dabei eher an Shikamaru oder Kakashi. Naja vielleicht auch Sakura. Aber nicht an dich.“ „Was soll das denn jetzt bitte heißen?!“ „Ich bin erstaunt das du es hier rauf geschafft hast.“ Takeru unterbrach die beiden und musterte Naruto und sah dann kurz Sasuke an. Naruto vergaß den gehässigen Kommentar von Sasuke und grinste breit, während er zu Takeru sah. „Tja, ich bin Naruto Uzumaki und ich werde der nächste Hokage! Merk dir das!“ „Das war keine Antwort auf die Aussage.“ Naruto wollte gegen Sasuke protestieren, doch dieser sah ihn nur ernst an und schaute dann wieder zu Takeru. Naruto verstummte sogleich und schaute ebenfalls ernst zu ihrem Gegner. „Naruto, du bist noch topfit, oder?“ „Na klar!“ „Gut. Alleine können wir ihn nicht besiegen. Aber ich denke mit einem gemeinsamen Angriff kriegen wir es hin. Kannst du ihn mit deinen Schattendoppelgängern ablenken, während ich Chakra sammle?“ Naruto grinste breit und sah Sasuke an. An Narutos Blick erkannte er schon das Naruto an etwas Ähnliches gedacht haben musste. Sasuke schaute wieder zu Takeru, der in seiner Hand eine rote Kugel erscheinen ließ und ernst zu ihnen rüber sah. „Lenk ihn ab. Alles andere erkläre ich dir dann.“ Naruto nickte und rannte mit seinen Schattendoppelgängern auf Takeru zu. Sasuke formte währenddessen Fingerzeichen und schloss die Augen. Er brauchte nicht lange, vielleicht eine Minute. Um sich herum hörte er die Kampfgeräusche, während er die Kraft in sich aufkommen fühlte. „Naruto! Nutz deinen stärksten Angriff!“ „Aber logo!“ Um Naruto herum erschien ein gelber Fuchs, der ein enormes Chakra ausstrahlte. Selbst Sasuke war überrascht was für eine Kraft Naruto hatte und wie stark er geworden war. Der Fuchs griff Takeru an, der die Angriffe mit eigenen abwehrte. Sasuke ließ um den Fuchs sein Susannoo erscheinen, was sich wie eine Rüstung um ihn legte. Der Fuchs öffnete sein Maul und ließ einen Strahl auf Takeru los. Um den Strahl herum erschienen Blitze und schwarzes Feuer, welches von Sasuke kam, der den Angriff verstärkte. Takeru hob sein Schutzschild, doch es wurde von dem Angriff und dem gewaltigen Chakra durchbrochen. Er schrie auf als der Angriff ihn traf und dann leuchtete alles hell. Als Sasuke nicht mehr geblendet wurde war der Fuchs verschwunden, vereinzelt glimmen einige schwarze Flammen auf dem Boden. Takeru lag vor dem zerstörten Tempel und sah in die Wolken hinauf. Er war schon so gut wie tot und konnte nichts mehr machen. „Puh!“ Naruto ließ sich ins Gras fallen, während Sasuke langsam auf Takeru zuging. Er hatte sein ganzes Chakra verbraucht und konnte sich nur mit Mühe auf den Beinen halten. Vor Takeru blieb Sasuke stehen und sah ihn, so wie er dann ihn. „Ich habe eine Zukunft gesehen, Sasuke. Ein Junge, mit schwarzen Haaren und goldenen und rot-schwarzen Augen. Zwei Schwerter trug er bei sich, Gladius und Eatos. Um ihn herum versank die Welt in Chaos und der Himmel stürzte ein. Es war nie mein Schicksal dich hier zu töten. Es war immer dein Schicksal, deine Bestimmung diese Zukunft hervorzurufen. Diese Zukunft, dieser Junge … alles wird untergehen und du wirst Teil davon sein. Das war deine Bestimmung.“ „Ich glaube nicht an Bestimmungen.“ Takeru grinste und sah Sasuke an. Dann wandte er den Blick ab und schaute zu den Wolken hinauf, ehe er anfing in einem hellen Licht zu strahlen und sich in Richtung Himmel erhob, wo er schwebte, verschwunden in dem hellen Licht. „Sasuke was ist das?“ „Takerus Seele, die in den Himmel aufsteigen möchte.“ Sasuke und Naruto drehten sich um und sahen Itachi hinter sich stehen, der beide ansah. Er ging an Naruto vorbei, der aufgesprungen war und ihn ansah. Auch an Sasuke schritt er vorbei und blieb vor dem hellen Licht stehen, während die beiden jungen Ninja ihn ansahen. „Damit Takerus Seele in den Himmel aufsteigen kann und damit er nie wieder erweckt werden kann wird ein Siegel benötigt. Es werden Opfer benötigt, die seine Seele reinigen und so dafür sorgen, dass er für seine Sünden büßt.“ „Was redest du da?“ „Es ist ganz leicht, Sasuke. Um euren Frieden zu wahren, damit ihr ein normales Leben führen könnt und damit niemand auf die Idee kommt Takeru je wiederbeleben zu wollen, werden wir uns Opfern. Wir Nachtwandler mit einem eigenständigen Willen. Wir sind schon längst tot. Unsere Zeit ist gekommen.“ Itachi begann in einem hellen Licht zu strahlen, während Sasuke entsetzt die Augen weitete. Itachi drehte sich nicht um und Sasuke machte einen Schritt nach vorne, doch dann blieb er stehen. „Lebe wohl, Sasuke. Es war schön dich nochmal getroffen zu haben.“ Itachi wurde zu einer hellen Kugel, die in den Himmel aufstieg und mit dem großen Licht verschmolz. Mehrere kleinere Kugeln trafen ebenfalls auf das helle Licht, vermutlich Kisame und Trey und einige weitere Nachtwandler, die wiederbelebt wurden. Dann ging das helle Licht in den Himmel hinauf und verschwand in den Wolken. „Lebe wohl, Itachi.“ Sasuke sah hinauf zu den Wolken, während der Wind ihm durch die Haare wehte. Plötzlich begannen die Halleluljah Berge zu schwanken und fielen zu Boden. Naruto versuchte sich irgendwo festzuhalten, ebenso wie Sasuke. Durch die Wolken hindurch sah Sasuke etwas Großes durchbrechen, während sie mitsamt der Berge aufs Meer zurasten. Sasuke griff nach Narutos Arm und rannte auf den Rand der Felsen zu und sprang hinab. „Sasuke was soll das?! Bist du wahnsinnig?!“ „Das ist ein kontrollierter Sturzflug!“ „Kontrollierter Sturzflug?! Fallen, Sasuke, das nennt man Fallen!“ Sasuke und Naruto sahen zu den Bergen, die über ihnen waren und dann zerstört wurden, durch das Große Wesen, welches durch die Wolken hindurch geflogen kam. Naruto schrie kurz auf, während Sasuke ihn weiterhin festhielt und sie unter den Felsen zum Meer stürzten. „Was ist denn das für ein Ding?!“ Nicht einmal Götter sollten sowas dürfen. Mit dem Leben und dem Tod spielte man nicht. Was ist sollte tot bleiben. Alles andere ist gegen die Natur der Menschen und würde das Leben völlig sinnlos machen. Er spürte einen Schlag gegen die Wange und gegen den Arm und öffnete genervt die Augen. Sein ganzer Körper fühlte sich komisch an und sein Kopf dröhnte etwas. Als er die Augen öffnete sah er vor sich direkt Kisame, der ihn angrinste und ihm dann durchs Haar wuschelte. „Na Kleiner. Schneewittchen ist wohl endlich aufgewacht, hm?“ Verwirrt sah sich Suigetsu um und sah das er auf einen riesigen Hai saß und an dessen Flosse lehnte. Um sie herum schwammen ebenfalls Hai, während sie dem Strand immer näherkamen. Auf der anderen Seite der Haiflosse saß sein Bruder, lehnte sich seufzend zurück und schloss die Augen. Kisame stand auf, sah beide grinsend an und verschränkte dann die Arme. „Was ist denn hier los?“ „Du hast wohl zu viel Wasser geschluckt, hm? Naja, ich habe euch aus dem Meer gefischt oder besser meine Haie haben euch rausgefischt. Ihr wärt fast ertrunken.“ Suigetsu schaute seinen Bruder an, der die Augen wieder öffnete und in den Himmel hinaufsah. Er wirkte müde und fertig und ausgelaugt. Vermutlich hatte er sich noch nicht ganz von dem Kampf erholt und hatte noch immer wenig Chakra. Suigetsu fühlte wie sich sein Körper schwer anfühlte, er konnte sich kaum bewegen. „Was machst du eigentlich hier, Kisame?“ Kisames grinsen verschwand, was Suigetsu verwunderte und auch Mangetsu sah leicht verwundert aus. Kurz hörte man ein leises Lachen von Kisame, ehe er sich umdrehte und in den Himmel hinaufsah. „Der Uchiha-Junge hat den Kampf gewonnen. Aber damit der Typ auf ewig tot bleibt, benötigt es eine Art Siegel. Dieser Drache, Cloud, er hat uns gefragt ob wir dieses Siegel sein wollen. Man braucht dafür ein Opfer, man muss sein Leben geben. Wir, die von diesem Dämon wiederbelebt wurden, waren ja schon tot, beziehungsweise eigentlich sind wir es noch. Für uns wäre es kein Opfer, unser Leben war eh schon vorbei.“ „Kisame …“ Mangetsu erhob sich und stütze sich an der Haiflosse ab. Suigetsu nahm seine ganze Kraft zusammen und stand auf, stützte sich ebenfalls an der Flosse ab und schaute zu Kisame. Kisame war niemand der viele Freunde hatte oder groß Freundschaften pflegte. Aber auch er besaß einen gewissen Kameradschaftssinn, was sein Tod bewies. Er schaute über seine Schulter zu Mangetsu und grinste ihn an. „Du bist ein guter Schwertkämpfer, Mangetsu. Vermutlich der Beste den ich kenne. Aber lass dir das bloß nicht zu Kopf steigen. Es gibt immer einen der besser ist.“ Mangetsu schloss kurz die Augen und lächelte leicht. Das Kisame mal zugeben würde das Mangetsu besser war als er war wirklich denkwürdig. Unter den sieben Schwertninja gab es immer eine gewisse Rivalität. Alles wussten das der andere stark war, aber nie wollte irgendjemand zugeben, dass ein anderer besser war als man selbst. „Und du, Kleiner. Ich möchte dich immer. Du hattest als Kind so ein süßes Lächeln. Du bist zum Kämpfen und zum Töten geboren. Du bist wahrlich Zabuzas Wiedergeburt. Aber du solltest deinen Traum an den Nagel hängen. Es gibt so viel Wichtigeres als einer der sieben Schwertninja zu werden. Werde doch der Beste Schwertkämpfer von Nevarron. Da musst du dich wenigstens mal anstrengen.“ „Na danke auch, Kisame! Du-“ Mangetsu legte Suigetsu seine Hand auf die Brust und stoppte ihn so. Verwirrt sah Suigetsu ihn an und schaute dann zu Kisame, er noch immer mit dem Rücken zu ihnen stand. Mangetsu lächelte leicht und sah Kisame an, ehe er sich durchs Haar fuhr und in den Himmel hinaufsah. „Ich bin nicht gut darin Abschied zu nehmen. Lassen wir das einfach so stehen.“ Kisame begann in einem hellen Licht zu strahlen und leicht zu glitzern. Kleine Glitzerkugeln schwebten um ihn herum. Mangetsu schloss die Augen und packte dann seinen Bruder am Arm und zog ihn von dem Hai herunter und stand auf dem Wasser und sah lächelnd zu Kisame. Suigetsu lächelte ebenfalls und kratzte sich etwas am Hinterkopf. Dann verschwand Kisame in einem hellen Licht und auch die Haie verschwanden dann. Eine Lichtkugel ging in den Himmel hinauf, dessen Wolken sich verzogen. „Komm lass uns zu den anderen gehen.“ Suigetsu nickte und folgte Mangetsu an den Strand, wo Mistral und Lyna saßen und sie herzlich begrüßten. Dass die Schattenwölfe sie finden würden war nicht ungewöhnlich, viel eher hatte Suigetsu sogar damit gerechnet. Lyna leckte ihm begeistert übers Gesicht und hechelte und wedelte mit dem Schwanz. Erschöpft fiel Ghost nach hinten und atmete schwer, sah dabei auf Riku, der vor ihm lag und große Schmerzen hatte. Sein ganzer Arm glühte und schien regelrecht zu brennen. Yuuki hockte neben den beiden und biss sich auf die Unterlippe. „Ich habe keine Kraft mehr.“ „Was wird aus Riku?“ „Er wird sterben, wenn ihm niemand hilft.“ Ghost wirkte erschöpft und müde. Rikus körperliche Zustand nahm auch ihn mit. Wenn Riku sterben würde, dann würde auch Ghost sterben, doch das schien den Drachen in keinster Weise zu stören. Er war schließlich schon einmal tot gewesen. Seine Augen hafteten auf Riku, der sich quälte, schrie und sich krümmte. Yuuki schloss kurz die Augen und öffnete sie dann wieder und sah seinen besten Freund an. Auch Yuuki mangelte es an Kraft, er könnte sich gerade so hinhocken. Plötzlich legte sich eine helle, leuchtende Hand auf Rikus Stirn. Yuuki schaute neben sich zu einer Frau, ganz in weiß, sie leuchtete und strahlte eine angenehme Wärme und Kraft aus. Yuuki kannte sie, sie hatte schwarze Haare und lächelte leicht. „Helen …?“ Yuuki erstarrte, das konnte niemals sein. Neben ihm saß Helen, Rikus und Kaylas Mutter, die eigentlich tot sein müsste. Unter großen Schmerzen öffnete Riku die Augen und sah die Frau an, die seine Mutter zu sein schien. „Mom …“ „Ganz ruhig, Riku. Du solltest nicht sprechen.“ Die Frau legte ihre Hände auf Rikus Brustkorb und dann leuchtete er ebenso hell wie die Frau. Yuuki musterte sie eingehend und war sich vollkommen sicher, dass sie auf jeden Fall die Mutter von Riku und Kayla war. Doch war wie war das möglich? War sie ein Geist oder ein Engel? Er erinnerte sich an Cloud, der vor ihm stand und von dem er ebenfalls angenommen hatte, dass es ein Engel war. „Helen. Wie ist das möglich?“ Lächelnd sah sie Yuuki an, der sie nur skeptisch musterte. Rikus Schmerzen schienen langsam schwächer zu werden, doch er war noch weit von einer Genesung entfernt. „Cloud schickt mich. Eigentlich ist es verboten, dass wir in eure Welt kommen. Cloud hat sich damit gegen Lyana und Zeus gestellt. Aber ihr braucht unsere Hilfe.“ Sie lächelte und schaute dann wieder zu Riku, strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Riku schrie kurz auf und krümmte sich, doch kurz danach wirkte er etwas entspannter. Er konnte die Augen weiter öffnen und seine Atmung ging wieder etwas flacher. Yuuki beobachtete Helen und Riku und sah dann zu Ghost, der die Szene ebenfalls beobachtete. „Wie bist du …?“ „Du sollst nicht reden, Riku. Es strengt dich nur zu sehr an.“ Ihre Stimme klang so wie früher auch, fürsorglich und liebevoll. Yuuki hatte sich immer eine Mutter wie Helen gewünscht. Riku wollte etwas sagen, doch da schnippte ihm seine Mutter gegen die Stirn und lächelte ihn an. „Du fragst dich sicherlich wie ich hierherkomme. Es war Cloud der uns hergeschickt hat. Ich bin Tod und nichts weiter als eine Seele im Himmel. Aber du warst in Gefahr und ich wollte dich retten. Du bist mein Sohn, Riku, und ich liebe dich. Aber ich bin und bleibe tot. Ich kann nur kurz hier sein um dir zu helfen aber es müsste reichen um dein Leben zu retten.“ Helen legte erneut ihre Hände auf Rikus Brust und sah ernst darauf. Rikus ganzer Körper strahlte hell und schien geheilt zu werden. Yuuki hatte sowas noch nie gesehen. Sein Blick ging zu Riku, der schweigend seine Mutter ansah, die ihn dann anlächelte. „Ich bin so Stolz auf dich, Riku. Du bist ein toller Kommandant und ein Drachenritter dazu. Dein Vater kann sehr Stolz auf dich sein. Ich muss jetzt gehen. Bitte pass weiterhin auf Kayla und auf Fang auf.“ Helen beugte sich zu Riku herunter und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Dann nahm sie kurz seine Hand und drückte sie gegen ihre Wange, ehe sie in ein helles Licht erstrahlte und verschwunden war. Riku schwieg, konnte vor Erschöpfung kaum die Augen aufhalten und sah zu der Stelle, wo eben noch der Geist seiner Mutter war. Yuuki sah Riku an und musterte ihn dann. Lediglich sein Arm schien noch sehr mitgenommen zu sein und das schien auch Ghost zu bemerken. Er legte seine Hand auf Rikus Arm und musterte ihn eingehend. Yuuki hörte etwas, zog seinen Dolch und schaute dann zur Ausgang der Bucht, wo plötzlich drei Ninja auftauchten, die Yuuki bekannt vorkamen. Sie trugen ein Konohastirnband und kamen auf sie zu gerannt. „Ihr seid doch Freunde von Sasuke oder? Wir sind hier um euch zu helfen.“ Yuuki musterte die drei, wovon die Frau mit den langen blonden Haaren sogleich zu Riku ging und sich seinen Arm ansah. Vor Yuuki blieb ein Ninja mit braunen Haaren und ein etwas dickerer stehen und sahen ihn an. Yuuki nickte schließlich und steckte den Dolch wieder ein. „Ich wusste gar nicht das Sasuke Unterstützung angefordert hatte. Aber danke. Wir können Hilfe sehr gut gebrauchen.“ Yuuki schaute wieder zu Riku und der blonden Frau, die dessen Arm heilte und ihn angestrengt ansah. Müde sah er in den Himmel hinauf und dachte an die anderen und hoffte, dass ihnen nichts passiert war. „Hera! Maya!“ Sky blickte auf und entdeckte Shawn und Serah auf sich zukommen. Shawn kniete sich direkt neben Hera und nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich. Serah sah sich Maya an und zog sie auf ihren Schoss, während sie zu Hera sah. Sky spürte wie ihre Kraft sie verließ, sie hatte Mühe sich aufrecht zu halten. Sie hatte den beiden Mädchen einiges an Kraft gegeben um sie am Leben zu halten, doch viel gebracht hatte es nicht. Maya war lediglich bewusstlos und nicht mehr in Lebensgefahr, Hera hingegen schon. Wenn sie nicht behandelt werden würde, dann würde sie sterben. „Shawn, was machen wir jetzt? Bis zu Ray schaffen wir es nicht.“ Shawn strich Hera eine Strähne aus dem Gesicht und sah sie an. Er ballte die Hände zu Fäusten und schien angestrengt zu überlegen. Hera lag bewusstlos in seinen Armen, doch man sah ihr die starken Schmerzen dennoch an. Ihr ganzer Körper war übersäht mit Wunden, ihre Kleidung war zerrissen und blutdurchtränkt. Shawn umklammerte ihren Arm und schaute sie an, man sah wie seine Gedanken sich überschlugen. Vermutlich überlegte er sich eine Plan, wie er Hera retten konnte, beziehungsweise wie sie Ray am schnellsten einholen konnten. Auf einmal kniete sich Trey vor Shawn und legte seine Hand auf Heras Arm. „Trey?“ Fragend schaute Shawn seinen Bruder an und sah dann auf dessen Hand, die grün leuchtete. Verwirrt tauschte er kurz einen Blick mit Serah aus, die neben ihm kniete und sah dann wieder zu Trey, der seinen Blick nur auf Hera hatte. „Was ist das Trey? Du kannst keine medizinischen Jutsus.“ „Das ist auch nicht meine Kraft.“ Neben Trey tauchte eine junge Frau auf, die hell strahlte und ihren Blick auf Hera hatte. Sie legte ihre Hand über Treys und dann begann Hera komplett zu leuchten. Man sah wie ihre Schmerzen nachließen und sich ihr Gesicht langsam entspannte. Die Frau hatte hellblaue Haare, die ihr leicht ins Gesicht fielen. „Sayo …?“ Serah fand als erste ihre Sprache wieder und sah die Frau an, die dann ihre Hände über Heras Brust hielt und aufblickte. Sie hatte lila Augen und lächelte Shawn und Serah an. Serah schluckte und umklammerte die Hand ihrer Tochter mehr. „Wie ist das möglich?“ „Ich bin nur ein Geist. Trey sagte das das Mädchen Hilfe benötigt. Und Cloud hat dann einen Weg gefunden um es zu ermöglichen herzukommen. Ich habe nicht viel Zeit aber ich will unbedingt das Mädchen retten.“ „Sayo …“ Serah biss sich auf die Unterlippe und sah Sayo an. Früher waren die beiden beste Freundinnen gewesen. Ihr Verhältnis hatte sich mit der Hochzeit von Sayo und Shawn etwas verschlechtert, doch trotzdem waren sie sehr gute Freundinnen gewesen. Serah sah kurz zu Shawn, der nur ungläubig Sayo ansah. Sie wusste das Shawn noch immer etwas für Sayo empfand und das versetzte ihr einen Stich, auch wenn sie es nicht zugeben wollte. Sayo wandte ihren Blick von Serah zu Shawn und lächelte ihn an. Er klammerte seine Tochter an sich, die Sayo gerade heilte und sah seine tote Frau an. „Es ist schön dich zu sehen Shawn. Wenn auch nur für einen kurzen Moment. Es freut mich zu sehen, dass du glücklich bist.“ Sayo nahm ihre Hände weg und strich Hera über die Stirn, sah dann erneut zu Shawn, der sie weiterhin schweigend ansah. „Unsere Jungs sind so groß geworden. Ich bin Stolz auf sie. Und auf dich, weil du sie großbekommen hast. Ich liebe dich, Shawn und ich werde dich für immer lieben.“ Sayo beugte sich vor und hauchte Shawn einen Kuss auf die Lippen, nur für einen Moment, ehe sie dann kurz Serahs Hand umklammerte und schließlich Hera einen Kuss auf die Stirn gab. Sie stand auf, gefolgt von Trey und dann gingen sie einige Schritte weg. „Trey! Wo willst du hin?“ „Sasuke hat Takeru besiegt. Aber um seine Seele zu verbannen benötigt es Opfer. Ich war eins schon tot. Für mich spielt es keine Rolle, ebenso wenig wie bei den anderen Nachtwandlern.“ „Trey …“ Trey schmunzelte leicht und kratzte sich am Hinterkopf und sah seinen Bruder an, der ihn traurig anblickte. Sayo stand neben Trey und stupste ihn leicht an, lächelte dann ebenfalls. „Es war schön dich wiedergesehen zu haben. Danke für alles, Shawn. Aber mein Platz ist woanders.“ „Wir sehen uns wieder, kleiner Bruder.“ Trey lächelte seinen Bruder an, ehe er dann anfing zu leuchten, ebenso wie Sayo. „Wir sehen uns wieder, Bruder.“ „Onkel Trey?“ Verwirrt sahen alle zu Hera, die leicht ihre Augen geöffnet hatte und zu Trey sah. Trey sah sie traurig an, doch dann lächelte er und schob die Hände in die Hosentaschen. Hera wirkte noch immer fertig, doch sie schien außer Lebensgefahr zu sein. „Du sollst mich nicht Onkel nennen.“ „Aber du bist doch mein Onkel. Gehst du weg?“ „Ich gehe dahin wo ich hingehöre, Hera. Machs gut, Kleine. Und grüß deine Brüder von mir.“ Hera nickte und lächelte und lehnte sich an ihren Vater. Trey sah Shawn an, der dann nickte und sah dann zu Serah, die ihn leicht anlächelte und Heras und Shawns Hand hielt. Shawn sah noch kurz zu Sayo, die ihn anlächelte, ehe sie in einem hellen Licht verschwand. Trey hob die Hand und war dann ebenfalls in einem hellen Licht verschwunden. Shawn sah ihnen nach und umklammerte Serahs Hand fester. „Sayo …“ Shawn schloss kurz die Augen und legte dann seinen Arm um Serah und drückte seine Tochter fester an sich. Er gab Serah einen Kuss auf die Stirn und legte seinen Kopf auf ihren. Um sie herum wehte ein leichter Wind, der ihnen eine angenehme Gänsehaut verschaffte und das Gefühl der Sicherheit, Liebe und Geborgenheit gab. Es heißt die erste Liebe vergisst man nie. Ich hatte zwei und beide hatte ich verloren. Alles was mir blieb war zu hoffen, das es ein Leben im Himmel gab, in dem beide glücklich werden konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)