Light Flame von ShadowBlaze ================================================================================ Kapitel 15: Alle für einen -------------------------- Durch ein rotes Leuchten und ein leichtes Pulsieren wurde Fang geweckt und drehte sich genervt auf den Rücken. Auf dem Schreibtisch lag die Dämonenkette, deren Kristall leicht schimmerte und pulsierte, ein Zeichen dafür, dass Dämonen in der Nähe waren. Fang sah zu Sasuke, der auf der Seite lag und ruhig schlief, einen Arm über sie gelegt hatte. Leicht lächelnd gab sie ihm einen Kuss auf die Stirn und befreite sich aus seiner Umarmung. Schnell zog sie sich an, nahm sich die Kette und ihre Waffe und verließ dann das Zimmer. Sie ging die Treppe hinunter und stand im dunklen Gemeinschaftsraum, wo das Pulsieren stärker wurde. „So leben also Menschen.“ Aus den Schatten traten sechs junge Erwachsene, scheinbar waren das die Flammenkrieger, wie Fang vermutete. Sie war komplett von ihnen umzingelt und stand in einem Bannkreis. Eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren und goldenen Augen trat vor und sah Fang an. „Fang. Tochter von Hades, dem König der Unterwelt, und einem Menschen. Du bist damit die Enkelin vom Göttlichen Damian und somit die Nichte von Takeru, dem Sohn von Damian und Lyana. Takeru möchte das wir dich zu ihm bringen.“ „Warum sollte er das wollen?“ „Du bist seine Nichte. Seine Familie. Frag nicht weiter.“ Fang ballte die Hände zu Fäusten und sah aus dem Augenwinkel zu den anderen. Der Bannkreis hinderte sie daran sich groß zu bewegen, kämpfen war also sinnlos. Drei von ihnen waren Engel und drei Dämonen, damit waren sie eh schon in der Überzahl. Fang könnte höchstens versuchen Krach zu machen und so die anderen zu wecken. Doch das war nicht so leicht wenn der Bewegungsfreiraum eingeschränkt war. „Und wenn ich nicht mitkommen will?“ „Dann nehmen wir dich mit Gewalt mit.“ „Das solltet ihr lassen.“ Fang warf einen Blick über ihre Schulter und sah an der Treppe die Jungs stehen. Sie sahen mit ernsten Blicken zu den sechs Kriegern, die sie ebenfalls ansahen. Nun hatten sie sogar eine reelle Chance was das Kämpfen anging. Fang umfasste die Kette und dachte nach. Dann sah sie zu den Jungs und hielt noch immer die Kette umklammert. „Schon ok, Jungs. Ich gehe mit ihnen.“ Fang formte mit ihrer Hand, die die Kette umklammerte, einige Zeichen und sah ernst zu Riku. Riku schien zuerst verwirrt zu sein, doch dann verstand er und nickte. Die junge Frau trat neben Fang und auch die anderen betraten den Bannkreis. Fang schaute nochmal zu Sasuke und nickte dann, ebenso wie er. Dann erstrahlte der Bannkreis und verschwand, mitsamt den Leuten die auf ihm standen. Es war nichts mehr zu sehen, man hätte nie ahnen können das hier ein Bannkreis war. „Erklärst du das bitte?“ „Das ist eine Art Geheimsprache, die wir als Kinder entwickelt hatten.“ „Also wenn ich das richtig übersetzt habe, dann sagte sie ‚Ich suche nach dem Gaul‘.“ Riku rollte mit den Augen und gab Yuuki eine Kopfnuss, der sich frustriert den Hinterkopf rieb und Riku ansah. Kopfschüttelnd sah Riku ihn an und verschränkte die Arme. „Sie sagte ‚Ich suche das Versteck‘, du Depp.“ „Na dann sollten wir uns mal auf einen Kampf vorbereiten.“ Mangetsu sh kurz durch die Runde und dann zu Sasuke, der für einen Moment auf die Stelle sah wo der Bannkreis war und dann zu Mangetsu sah und schließlich nickte. Nach und nach gingen alle zurück in ihre Zimmer und zuletzt auch Sasuke. Da war es wieder, das Gefühl. Die Sorge, ein Gefühl das er noch vor einigen Jahren nicht kannte. Konnte ein Mensch einen anderen wirklich so sehr ändern? Oder waren es die vielen Menschen gewesen, die ihn änderten? Fang stand auf einer der schwebenden Halleluljah Bergen und sah zu dem jungen Mann vor sich. Er hatte silberne Haare und schwarze Haare, trug einen schwarzen Mantel, eine schwarze Hose und ein dunkles Shirt. Der Wind zehrte an ihrer Kleidung und wehte ihre Haare umher. Hinter dem Mann standen die sechs Krieger und sahen sie an. „Ich bin Takeru. Der Sohn von Lyana und Damian. Und du musst Fang sein, meine Nicht?“ „Wenn du es so ausdrücken möchtest. Was willst du von mir?“ Er kam einige Schritte näher heran und blieb vor ihr stehen und musterte sie. Fang fühlte eine dämonische Aura aber auch eine ihr unbekannte, vermutlich der Engelsteil in ihm. „Du bist meine Familie. Die einzige Familie, die ich momentan erreiche. Ich will das Tor zur Hölle wiederherstellen. Dafür brauche ich dein Blut, da du Hades Tochter bist.“ „Vergiss es.“ Kurz sah sie wie er überrascht wirkte und sie kurz musterte. Eigentlich kam er ihr überhaupt nicht gefährlich vor und vermutlich wäre auch nicht so, wenn er ein anderes Leben gehabt hätte. Aber vor allem der Krieg seiner ‚Eltern‘ hatte ihn mitgenommen und zu dem gemacht, was er heute war. Psychisch labil und nur auf Rache aus und bereit alles und jeden zu vernichten, der sich ihm in den Weg stellte. In gewisser Weise erinnerte er sie an Sasuke. „Willst du denn deinen Bruder gar nicht wiedersehen?“ Fang biss die Zähne zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. Sie würde Vali gerne wiedersehen, doch er hatte das Tor nicht umsonst zerstört. Er hatte seine Gründe gehabt und dem wollte Fang sich nicht entgegenstellen. Takeru musterte sie und legte dann seine Hand an ihr Kinn und hob es an. „Warum tust du das? Deine menschliche Seite hat ziemlich große Sehnsucht nach ihm, das sehe ich. Vermutlich ist das bei Geschwistern normal. Das kann ich leider nicht nachvollziehen.“ „Du bist ein Halbdämon und ein Halbengel, richtig?“ „Ja. Und deswegen verstehe ich viele Dinge, die Menschen betreffen nicht.“ Takeru ließ sie los und trat zurück. Fang ballte erneut ihre Hände zu Fäusten und sah die anderen an, die nun neben dem Krieger standen. Fang konnte deutlich spüren wer die Dämonen waren und wer die Engel. Sie umfasste erneut die Kette von Vali und sah zu ihnen rüber. „Ich will dir nicht wehtun. Aber wenn du mir keine Wahl lässt, dann muss ich dich zwingen.“ „Warum willst du das Tor wiederherstellen? Was hast du davon?“ „Ich bin ein Halbdämon. Die Dämonenwelt ist zum Teil meine Heimat und ich will mit meiner Heimat verbunden sein.“ Fang umfasste ihren Kampfstab und sah Takeru ernst an, der den Mund öffnete und sie traurig ansah. Er wollte etwas sagen, doch er ließ es. Stattdessen sah er zu einem Mann neben ihm und nickte ihm zu. Der Mann zog ein Schwert und raste auf Fang zu, die den Stab zog und den Angriff abwehrte. Fang machte einen Salto und warf einige Ruinkugeln auf den Mann, der sie jedoch mit seinem Schwert abwehrte. Dann trat eine Frau vor, die mit ihrem Arm ausholte und dann einen kräftigen Wirbelwind auf Fang jagen ließ. Schützend rammte Fang den Stab in den Boden und hielt sich fest, wichen einem weiteren Angriff schnell aus. Sie sah auf und fluchte leise. Es waren zu viele, sie konnte unmöglich gegen alle sieben gleichzeitig kämpfen. „Gib mir einfach dein Blut Fang. Es wäre doch auch für dich etwas Positives.“ „Mein Bruder hat das Tor zerstört um mich zu schützen. Ich werde nicht zulassen das alles umsonst war.“ Fang schleuderte erneut eine Ruinkugel auf ihre Gegner und schickte gleich mehrere größere hinterher. Doch alle wurden in ein scheinbar schwarzes Loch aufgesagt und verschwanden einfach so. Der Junge grinste Fang an und zwinkerte dann etwas. Fang ballte die Hände zu Fäusten und sah zu ihren Feinden. Dann spürte sie einen starken Luftzug und schon gleich darauf rasten die Drachen am Felsen vorbei und brüllten laut auf. Neben Fang landeten Sasuke und Mangetsu und dann auch die anderen, während die Drachen über ihren Köpfen kreisten. Fang lächelte Sasuke kurz an und sah dann wieder zu ihren Feinden. „Wie habt ihr uns gefunden?“ „Denkst du denn Fang wäre freiwillig mitgegangen, ohne uns Hinweise zu geben wie wir sie finden können?“ Takeru verengte die Augen zu schlitzen und ballte die Hände zu Fäusten und sah Sasuke an. Sasuke ging einen kleinen Schritt vor Fang und tauschte kurz einen Blick mit Mangetsu aus. Takeru seufzte und schaute kurz auf den Boden, ehe er dann wieder Sasuke ansah. Er war sein Ziel sonst niemand aber Sasuke wusste das seine Freunde kämpfen würden, egal was kam. „Ich verstehe. Nun gut. Dann verschiebe ich das mit dem Tor erstmal und kümmere mich um dich.“ „Mangetsu. Bring Fang von hier weg. Ich halte ihn auf.“ „Schaffst du das alleine?“ „Vertraue mir.“ Kurz sah Sasuke Mangetsu an, der dann nickte und zu den anderen sah. Diese nickten ebenfalls und dann griff Suigetsu nach Fangs Handgelenk. Sasuke und Fang sahen sich kurz an und dann nickte Sasuke, zog sein Schwert und stellte sich Takeru in den Weg. „Geht jetzt.“ Suigetsu zog Fang fort und dann rannten alle los und sprangen auf die Drachen, die dann herunterflogen. Takeru ballte die Hände zu Fäusten und drehte sich zu seinen Wächtern um. „Holt mir Fang. Ich brauche ihr Blut.“ Die sechs nickten und waren dann verschwunden und Sasuke wusste, dass sie seine Freunde verfolgten. Nun stand er Takeru gegenüber, während der Wind an seiner Kleidung zerrte und ihm einige Strähnen ins Gesicht wehte. Sasuke war sich nicht sicher ob er es wirklich alleine schaffte aber er wollte gegen Takeru kämpfen. „Nun heißt es nur du gegen ich, Sasuke. Das ist mir auch ganz recht. Es wäre nicht fair dich vor den Augen deiner Freunde zu töten.“ „Das gleiche kann ich zurückgeben.“ „Ich werde dich in die Tiefen der Unterwelt schicken, wo du dich deinen Sünden entgegenstellen musst.“ „Wir sehen uns dort.“ Takeru wirkte kurz überrascht, doch dann musterte er Sasuke nochmal und schloss kurz die Augen. „Das ist Schicksal weißt du. Das ist deine Bestimmung, die du von den Göttern erhalten hast.“ „Das ist mir egal, solange ich dich töte und meine Freunde in Sicherheit sind.“ „Darum geht es ja, Sasuke. Alles, deine Verwandlung in einen Drachenritter, dass du meinen Vater umgebracht hast und die Schwerter zerstört hast. Alles war deine Bestimmung. Ich habe eine Zukunft gesehen, die so schrecklich ist wie du sie dir nicht vorstellen kannst. Und alles ist alleine deine Schuld. Es ist dir vorherbestimmt diese Zukunft hervorzurufen.“ „Hör mal auf über Bestimmung und Schicksal und die Zukunft zu reden. Alles was zählt ist die Gegenwart.“ Takeru schwieg und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Sasuke umklammerte sein Schwert mehr und aktivierte sein Sharingan. Er glaubte nicht daran das es sowas wie einen vorherbestimmten Weg gab oder ein vorherbestimmtes Schicksal. Alles konnte man selbst entscheiden und selbst bestimmen, hier und jetzt. Bestimmung, Schicksal. Etwas unveränderbares, unvermeidbares. Ich beschloss mein Schicksal herauszufordern und nicht das Ende abzuwarten, sondern es selbst zu bestimmen. „Denkst du wirklich Sasuke schafft das?“ Fang hielt sich an Suigetsu fest, der neben Mangetsu und Riku auf Ghosts Rücken saß und starr hinabsah. Sie flogen von den Bergen hinab übers Meer, direkt auf Nevarron zu, was man jedoch noch nicht sehen konnte. Doch es würde nicht lange dauern, vielleicht nur einige Minuten und dann würden sie den Kontinent sehen. Mangetsu schaute hinter sich und sah das sie verfolgt wurden. „Vertrau ihm. Er weiß was er tut. Riku wir werden verfolgt!“ „Ich weiß!“ Ghost drehte ab, ebenso wie die anderen Drachen, doch dann wurde er von einem Dämon mit einem Schwert attackiert. Mangetsu zog sein Schwert und wehrte den Angriff ab. Suigetsu stand auf und zog ebenfalls sein Schwert, während Ghost weiter hinabsauste. „Ihr könnt nicht entkommen!“ „Fliegt weiter, wir kümmern uns um ihn!“ Mangetsu drückte den Dämon weg, formte dann Fingerzeichen und hielt ihn in einer Wasserhand fest, sprang dann vom Drachen, dicht gefolgt von Suigetsu und stand auf einer Wasserplattform, die langsam zum Meer hinabglitt. Die anderen flogen weiter, während die beiden Bruder mitten auf dem Meer standen und ihnen gegenüber der Dämon, der sich aus der Wasserhand befreite. Er hielt sein Schwert in der Hand und grinste breit. „Ein Schwertkämpfer, hm? Ich bin Liam, der Schwertkämpfer der Flammenkrieger. Na da bin ich ja mal gespannt was ihr Menschen so draufhabt.“ „Es wird nicht leicht werden, glaube mir.“ Mangetsu zog sein Schwert und sah den Dämon ernst an. Suigetsu stand neben ihm, zog ebenfalls sein Schwert und schielte kur zu Mangetsu. Liam und er sahen sich an, beide ein Schwert in der Hand und den Blick auf den jeweils anderen. Sie warteten nur darauf, dass er andere angriff. Suigetsu hatte schon mal einen Kampf zwischen zwei Schwertkämpfern gesehen, es war ein Kampf auf höchstem Niveau gewesen. Und so wie es für Suigetsu nun aussah, würde sich auch das hier zu einem Schwertkampf entwickeln, der es in sich hatte. Fang hielt sich an Riku fest und drehte sich um, sah noch immer die anderen Verfolger. Vor ihnen erschien langsam Nevarron und der Asarie Wald. Sie kamen dem Kontinent immer näher, ebenso wie ihre Verfolger, die hartnäckig blieben. Einer kam näher, der der das schwarze Loch erschaffen hatte und griff an, doch da ging Kisho dazwischen. Eine Wasserwand baute sich vor den Drachen auf, die dann jedoch verdampfte. Grinsend holte der Junge aus, doch diesmal war es Souta, der ihn zu Boden schlug, direkt auf den Strand zu und vom Drachen sprang, ebenso wie Kisho. „Kisho, Souta!“ „Hera lass sie. Sie kommen schon klar.“ Die Drachen flogen weiter und wurden immer noch verfolgt, doch bei Kisho und Souta blieb der Junge zurück. Er setzte sich auf und wischte sich das Blut von der Lippe ab und grinste dann. Souta und Kisho sahen sich kurz an und dann schauten sie wieder zu dem Dämon. „Eigentlich sollte ich ja Fang zurückbringen, aber ihr reicht mir auch aus.“ Es war der Junge gegen den schon Sasuke und Mangetsu gekämpft hatte, Aki. Souta und Kisho machten sich zum Angriff bereit und sahen ihn ernst an. Kisho fragte sich warum seine Wasserwand verdampft war. War das vielleicht eine spezielle Technik, die nur Dämonen beherrschten? Sie wussten nicht viel über Dämonen, nur was man ihnen berichtet hatte. Souta schien ebenfalls derartige Gedanken zu haben, denn er nickte Kisho zu und ging in Kampfhaltung, ebenso wie sein Freund. Der Dämon grinste noch immer und schlug die Hände zusammen. Ein starker Windzug setzte den Drachen schwer zu und ließ sie aufbrüllen. Der Wind zerrte an ihnen und schien sie förmlich vom Drachen zu ziehen. Karin spannte ihren Bogen und schoss einen, mit Chakra aufgeladenen, Pfeil ab der den weißen Flügel des Engels streifte. Entsetzt sah der Engel auf seinen Flügel und fauchte dann, ließ erneut einen starken Wind stoß los, der Karin vom Drachen riss. „Karin!“ Sharon, packte sie am Handgelenk, doch auch sie wurde vom Drachen gerissen und gemeinsam fielen sie durch die Baumkronen. Der Engel folgte ihnen fluchend und landete zwischen den Bäumen. Sharon und Karin versteckten sich hinter zwei Bäumen und lugten vorsichtig hervor. „Ihr könnt euch nicht verstecken. Ich reiße einfach den ganzen Wald ab!“ Plötzlich streifte ein Pfeil ihren Oberschenkel und ließ sie kurz aufbrüllen, ehe sie zu den beiden Frauen sah, die einige Meter von ihr entfernt standen. Karin spannte den nächsten Bogen und Sharon zog ihre Chakram. „Wir verstecken uns ja gar nicht.“ „Das hättet ihr aber lieber tun sollen.“ Der Engel spreizte die Flügel und ließ eine blaue Lichtpeitsche erscheinen, die in ihrer Hand leicht zuckte. Sie verengte die Augen zu schlitzen und sah Karin und Sharon wütend an, die sich beide gegenseitig ansahen. Keiner wusste wie stark Engel waren und was sie für Fähigkeiten besaßen. Bis vor kurzem hatte auch niemand geglaubt das es tatsächlich sowas wie Engel gab. Doch nun stand einer vor ihnen und Karin und Sharon mussten gegen sie kämpfen. Ihre Gegnerin ließ die Peitsche sausen und funkelte sie böse an. „Das war mein Lieblingskleid. Dafür werdet ihr bezahlen.“ „Kayla wir drehen ab! Wir dürfen sie nicht nach Sollos locken!“ Dark, Ghost und Sky drehten bei und flogen auf die Blutbucht zu und wurden immer noch verfolgt. Yuuki drehte sich um und fluchte. Noch drei, die konnte er nicht ausschalten, selbst mit Riku zusammen könnten sie höchstens gegen zwei kämpfen. „Riku, wir kümmern uns um zwei von ihnen. Den letzten müssen die Mädels machen.“ Riku nickte und schaute zu den beiden Drachen vor sich und dann zu Fang, die ihn ebenfalls ansah. Dann griff er nach ihrer Hand und sah sie ernst und entschlossen an. „Flieg bei Kayla mit. Wir kümmern uns schon um sie, versprochen.“ „Seid vorsichtig.“ Fang spreizte ihre Flügel und flog zu Dark hinüber, während Ghost stoppte und sich den Verfolgern in den Weg stellte. Er schoss eine Feuerfontäne auf sie, wobei zwei ausweichen konnten, doch einer von seinem Schwanz gepackt wurde und in die Bucht geschleudert wurde. „Mist!“ Riku sah einem nach und wollte eine Feuersalve auf ihn hetzen, doch da brüllte Ghost auf und knallte hart auf den Boden und rollte über diesen. Riku spürte den Schmerz und blieb im Sand liegen, ebenso wie Yuuki, der sich langsam wieder aufrappelte. Ghost rollte gegen einen Felsen, brüllte laut und dann leuchtete er und verwandelte sich in einen jungen Mann, der schwer atmend an der Wand kniete und versuchte sich aufzusetzen. „Das war ziemlich mutig von euch, doch leider bringt es euch nichts.“ Yuuki und Riku erhoben sich und sahen sich an, standen einem Engel gegenüber, der sie ernst ansah. Der Engel ballte die Hände zu Fäusten und fuhr sich durchs Haar, schien äußerst genervt zu sein. Yuuki und Riku hatten zuletzt einen Engel im Himmel gesehen, der Engel, der bei Sasuke gewesen war. Als Drachenritter hatten sie die Gabe von Lyana bekommen und trugen somit das Himmelsblut in sich, doch ein echter Engel strahlte nochmal eine ganz andere Aura aus. „Das werden wir noch sehen. Unterschätz uns nicht. Wir sind immerhin Drachenritter.“ Der Engel rümpfte die Nase und schob sich eine Strähne hinters Ohr. Er sah beide hochnäsig an und stemmte die Arme in die Hüften. „Einer von euch ja. Naja obwohl er ja einen Nachtwandler als Drache hat. Somit also kein echter Drachenritter. Und der andere trägt nur das Herz eines Drachen in sich und ist somit kein Drachenritter mehr. Was bist du eigentlich genau? Weder Drache noch Mensch, hm?“ Er grinste, während Yuuki die Hände ballte und die Zähne zusammenbiss. Riku packte Yuuki am Handgelenk und hielt ihn zurück, sah ernst zu dem Engel. „Richtig, ich bin weder Drache noch Mensch. Ich bin dein Untergang.“ Hera saß auf Skys Rücken und drehte sich um, sah das noch immer zwei sie verfolgten. Dann schaute sie zu Maya, die ernst nach vorne sah. „Was machen wir denn jetzt? Das sind immer noch zwei.“ „Kayla, Fang! Könnt ihr euch um einen kümmern? Wir übernehmen den anderen.“ „Seid ihr sicher? Die sind ziemlich stark.“ „Alle anderen kämpfen auch, also müssen wir auch kämpfen.“ Kayla nickte und dann trennten sich Dark und Sky und flogen in andere Richtungen. In der Ferne sah Hera Sollos, doch schon gleich darauf fühlte sie einen Schmerz und drehte sich um. Einer der Engel griff sie an und schlug immer wieder auf Sky ein. Der Drache brüllte und schlug auf dem Boden auf und verwandelte sich in einen Menschen und blieb bewusstlos auf dem Boden liegen. Hera und Maya rappelten sich auf und sahen den Jungen vor sich an. „Offensichtlich haben eure Drachen Probleme mit unseren Angriffen. Sie sind sehr anfällig dafür. Wie praktisch.“ Hera und Maya sahen sich an und schauten kurz zu Sky, die am Boden lag und sich nicht rührte. Die beiden Mädchen nickten und sahen entschlossen zu dem Engel vor sich. Maya ging einen Schritt vor Hera und warf kurz einen Blick über ihre Schulter. Vor ihnen stand ein Engel, etwa in Heras Alter und sah sie lächelnd an. Man würde bei seinem Anblick nie vermuten, dass er bösartig war, seine weißen Flügel gaben ihm eine gewisse Reinheit. „Ich will eigentlich nicht gegen euch kämpfen. Aber wenn mir keine andere Wahl bleibt, dann halte ich mich nicht zurück.“ „Wir uns auch nicht.“ Hera ballte die Hände zusammen um das Zittern zu unterdrücken und schaute kurz zu Sky, die noch immer am Boden lag und sich nicht rührte. Maya währenddessen zog zwei Dolche und fixierte den Engel, der sie immer noch anlächelte. Dark flog in die Höhe und wich einem Feuerball aus, flog einen Looping und sauste auf den Boden zu, dicht gefolgt von dem Dämon. Einige Feuerbälle trafen ihn und brachten ihn zum Aufbrüllen, doch er flog weiter. Dann packte ihn eine Feuerpeitsche am Fuß und riss ihn zu Boden und dann begannen seine Schwingen zu brennen. Laut brüllte Dark auf und verwandelte sich in einen Menschen, während Kayla und Fang vor ihm standen und sich dem Dämon in den Weg stellten. Dark kniete auf dem Boden und sah sie an, hielt sich dabei den schmerzenden Arm. „Es wäre alles so einfach, wenn du dir einfach Blut abnehmen lassen würdest.“ Vor ihnen stand die Dämonin, die mit Fang gesprochen hatte als sie den sechs Kriegern im Gemeinschaftsraum begegnet war. Fang schaute kurz zu Kayla, die nickte und ihr Schwert zog. Fang griff ebenfalls nach ihrem Kampfstab und sah die Dämonin ernst an. „Warum wehrst du dich so? Du ziehst deine Freunde mit hinein. Vielleicht werden sie sterben und das wäre deine Schuld.“ „Ich vertraue meinen Freunden. Sie schaffen das. Und euch helfe ich nicht, weil ich nicht das kaputt machen möchte, wofür mein Bruder so hart gearbeitet hat.“ Die Dämonin musterte Fang eingehend und schaute kurz zu Kayla und dann wieder zurück zu Fang. Die Dämonin strahlte die gleiche starke Aura aus wie Vali und schien sehr stark zu sein. „Dein Bruder hat versucht dich zu schützen. Schade, dass alles umsonst war.“ „Mein Bruder hat auch versucht diese Welt und die Himmelswelt zu schützen. Und ich lasse nicht zu das es umsonst war.“ „Weißt du warum dein Bruder das Tor zerstört hat?“ Fang umklammerte ihren Kampfstab mehr, schloss kurz die Augen und öffnete sie dann wieder, die dann golden waren. Aus ihrem Rücken kamen zwei Dämonenflügel, die sich ausbreiteten und in der Sonne leicht rötlich schimmerten. „Ich bin nicht um über meinen Bruder zu reden.“ „Das ist Schade. Ich wollte dir nämlich die letzten Worte deines Bruders sagen.“ Fang zuckte kurz zusammen und dachte an den Tag, an dem Vali das Tor zerstört hatte, an seinen Blick und seine Worte. Sie dachte an ihre Zeit in der Dämonenwelt als sie versucht hatte Gladius zu finden und an den Tag in der Zelle mit Vali, als er ihr das Gift ausgesaugt hatte. Fang biss sich auf die Unterlippe und tauschte kurz einen Blick mit Kayla aus, die nur nickte und wieder zu ihrer Gegnerin sah. „Und ich will deine letzten Worte hören.“ Seine Hand hing in der Luft während der Wind ihm einige Strähnen ins Gesicht wehte. Er stand auf der äußersten Plattform des Himmelpalastes, hatte die Augen geschlossen und sah durch sein inneres Auge zu den Kämpfen, die begannen. Er öffnete traurig die Augen und ballte seine Hände zu Fäusten. „Cloud?“ Er stand dicht am Rand, doch er würde nicht fallen, niemals. Seufzend drehte er sich um und schaute zu der Frau, die hinter ihm stand. Ihre hellblauen Haare wehten umher und ihre lila Augen wirkten betrübt. „Die Kämpfe beginnen, oder?“ „Hätte ich das gewusst, hätte ich versucht es zu verhindern. Dann hätten wir die Schwerter sicher verwahrt und sie nicht zerstört.“ „Es ist nicht deine Schuld. Niemand trägt die Schuld daran, denn keiner wusste es.“ Cloud drehte sich wieder um und sah über den Rand, hinab zu den schneeweißen Wolken. Nie hatte er gewollt, dass es so weit kam, ebenso wie Lyana nicht. Keiner wusste etwas davon, keiner hatte etwas davon geahnt. Die Flammenkrieger waren stark, vielleicht zu stark für die Menschen. Cloud hoffte nur, dass sie es schafften. „Wir müssen etwas tun. Sasuke kann Takeru nicht besiegen, dafür ist er zu mächtig.“ „Aber du hast einen Plan, oder?“ „Ja. Aber dafür brauche ich Hilfe.“ Trey schaute aus dem Fenster und blickte direkt in den Himmel. Alles wirkte so friedlich, von dem, was Kisame und Itachi berichtet hatten war nichts zu merken, zumindest bei der Arcana nicht. Trey seufzte und drehte sich um, schaute sich im Raum um. Dies war nicht sein Zuhause und es würde wohl auch nie seins sein. Er war tot, er gehörte nicht in diese Welt. So sehr er auch versuchte sich damit zu arrangieren, es klappte nicht. Tote wieder ins Leben zu holen mag ja auf den ersten Blick gut sein, vor allem für die Hinterbliebenen, die nun nicht mehr zu trauern brauchten. Doch für den Toten selbst war es eine Qual, besonders, wenn man so lange tot war wie Trey und plötzlich in einer völlig anderen Welt auftauchte. Trey fuhr sich durch Haar und schaute wieder aus dem Fenster und stockte dann. Einige Meter vor dem Fenster schwebte eine Frau, die er nur zu gut kannte, mit einem weißen Kleid und schneeweißen Engelsflügeln. Sie lächelte ihn an, während eine leichte Aura sie umgab. „Hallo Trey. Wir brauchen deine Hilfe.“ Sie reichte ihm die Hand und lächelte. Trey schluckte, stellte sich dann aufs Fensterbrett und nahm ihre Hand entgegen. Plötzlich erhob er sich und schwebte zusammen mit dem Engel in die Luft und wurde ebenfalls von der hellen Aura umgeben. Was hatte man zu verlieren, wenn man schon mal gestorben war? Mich hielt hier nichts, ich hatte mit allem abgeschlossen. Nun gab es nur noch eins zu tun: die Kinder retten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)