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My Heavenly Soulmate

von

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Ich war so unglaublich froh, mir die Zeit eingeteilt zu haben. So kam ich eine Stunde, bevor ich auf mein Date musste, zu Hause an. Meine Arbeit hatte ich weitestgehend beendet und dem Chef vorgelegt, welcher es kurz beäugte und mich dann für den Tag entlassen hat. Ich wünschte ihm noch einen schönen Feierabend, unwissend, wie lang er eigentlich im Büro noch sitzen würde. Ich sollte mir darüber auch nicht den Kopf zerbrechen, sondern mich darauf konzentrieren, mich wenigstens etwas hübsch zu machen. Begabt war ich darin leider nicht. Alex bot mir zwar ihre Hilfe an, aber ich hatte das Gefühl, würde ich ihr die Kontrolle überlassen, würde ich dort einfach nur overdressed erscheinen. Ich war ganz froh, dass sich mein Date nicht für ein Restaurant, sondern ganz entspannt für eine Bar entschieden hatte. Klang seltsam, aber ich empfand es doch als recht angenehm und ungezwungen. Sollte es schiefgehen, könnte man sich immer noch irgendwie anders amüsieren. So ließ ich meine Haare frei, machte mir nicht die Mühe, meine Sommersprossen abzudecken oder mir Kontaktlinsen einzusetzen. Schlichtes Make Up musste genügen, dazu ein lässiges Top, Jeans und Stiefel. Ich putzte mich nicht besonders heraus, das wäre in einer Bar nicht von Nöten. Und außerdem hatte ich nicht unbedingt vor, den Unbekannten zu beeindrucken.

Alex hingegen war nicht sehr begeistert von meiner Auswahl an Kleidung und Make Up. Sie musterte mich mehrmals von Kopf bis Fuß und schüttelte den Kopf enttäuscht.

„Wirklich?“, hakte sie nach, deutete mit einer Handbewegung auf mich und meinte damit mein Aussehen. Ich hob nur eine Braue und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Es ist meine Sache, wie ich dort aufkreuze. Und momentan bin ich sowieso nicht scharf auf eine Beziehung“ Meine Arbeit würde noch zu meiner neuen Beziehung werden, denn das heute war vermutlich nur eine Aufwärmphase, um mich an alles zu gewöhnen. So konnte ich mir zwar eine Routine einfallen lassen, aber es war mir noch nicht klar, ob diese auch auf alles anwendbar war. Und schon war ich mit den Gedanken wieder bei meinem Arbeitsplatz. Frustriert fuhr ich mir durch die Haare, eigentlich wollte ich den Abend nutzen, um davon etwas wegzukommen. Und meine Freunde wären dabei keine große Hilfe leider, da einer von ihnen in derselben Firma angestellt war und die andere schlicht und ergreifend mich immer noch wegen meinem Sprach-Unfall aufzog. Mein Chef erwähnte es zum Glück nicht noch einmal, womöglich um ein unnötiges Gespräch zu vermeiden. Das während der Arbeit schien mir ja auch mehr wie ein Wunder.

Ohne mich großartig auf eine Diskussion mit meiner Freundin einzulassen, schnappte ich mir meine Tasche und verabschiedete mich. An der Tür begegnete ich noch Rene, welcher gerade von der Arbeit kam, nickte ihm kurz zu, bevor ich mich nach unten begab. Der Abend konnte meinetwegen beginnen.
 

Mehrmals schaute ich auf mein Handy und musste überprüfen, wo die Location denn nun war. Ganz in der Nähe hielt ein Bus, für welchen ich mir ein Ticket besorgte, um dort zeitnah anzukommen. Weit weg war es nicht und zum Glück nicht in irgendeiner heruntergekommenen Gegend. Eher ziemlich im Gegenteil. Die Bar ähnelte schon eher einem Nobelschuppen. Nachdem ich ausgestiegen war, musste ich nur wenige Meter laufen, bevor ich mich vor dem Eingang, dem ausgemachten Treffpunkt vorfand. Ich musterte die Tür, welche von einem Türsteher bewacht wurde. Über dem Eingang befand sich ein leuchtendes Schild mit dem Schriftzug ‚My Angel‘ und etwas kleiner darunter ‚Late Night Bar‘. Ich musterte den Türsteher, kein sehr gesprächiger Kerl vom Aussehen her. Ein großgewachsener Mann, welcher fast an die Körpergröße meines Vaters oder meines Chefs heran kam. Beide waren für mich unglaubliche Riesen. Dieser Mann war dazu noch muskulös und hatte einen tödlich-ernsten Blick aufgesetzt, mit welchem er mich bereits musterte. Ich zuckte zusammen und zog den Kopf ein, wollte mich glatt wieder zurückziehen, als jemand einen Arm um mich legte und mich in Richtung Bar geleitete.

„Keine Angst“, flüsterte mir der Fremde zu und ich wagte es nicht, meinen Kopf zu heben und ihn anzusehen. Ich sollte eigentlich auf meine Verabredung warten und jetzt? Ich wusste gar nicht, wie ich mich da wieder rauswinden sollte! Der Mann begrüßte den Türsteher freundlich.

„Guten Abend, Jeeves. Keine Sorge, sie ist meine Begleitung.“ Ob mich mein Date erkannt hat, bevor ich ihn sehen konnte? Ein wenig hoffte ich es, während ich langsam genügend Mut aufbaute, um den Wachhund anzusehen. Er schnaubte kurz, öffnete uns dann aber die Tür. Lachend schob mich der immer noch Fremde hinein und brachte mich gleich herüber zur Bar, wo wir uns auch setzten. Bislang waren nicht viele Leute hier, der Barkeeper machte auch gerade erst auf und musterte uns mit gehobenen Brauen, bevor er uns das breiteste Lächeln schenkte, was er nur machen konnte. Ich versuchte, ihn nicht allzu sehr anzustarren und richtete meinen Blick auf meine Begleitung, wobei mir kurz der Atem wegblieb. Nicht, weil ich ihn unangemessen attraktiv fand. Das würde sich immerhin anders äußern. Neben mir saß ein Mann mit mittellangen rabenschwarzen Haaren, dessen roten Augen zu seiner weißen Haut einen enormen Kontrast bildeten. Oh Gott, ich hatte glatt das Gefühl, ich säße neben meinem Vater! Mit dem Unterschied, dass er die Haare mit übermäßig viel Gel zurückgekämmt hatte. Meine Verabredung musterte mich kurz und grinste dann schief. Ich war also aufgefallen.

„Zu viel Gel, hm? Ist notiert“, meinte er so aus dem Blauen heraus und wickelte eine Strähne seines Haares um den Finger, um sie kurz zu mustern und dann wieder in Ruhe zu lassen. Ich wäre beinahe von meinem Hocker gefallen. Hatte ich das alles etwa laut gesagt? Mein Gegenüber schüttelte mit einem freundlichen Lächeln den Kopf.

„Ich kann Gedanken lesen“, erklärte er mir und tippte sich gegen den Kopf. „Eigentlich geb ich das nicht so offen zu, aber nachdem du meintest, ich sähe aus wie dein Vater, habe ich ja nichts mehr zu verlieren, oder?“

„Das … ich … äh … Es tut mir leid“, murmelte ich und zog den Kopf ein. Das war nicht nur peinlich, sondern auch dermaßen unangemessen und unangenehm.

„Mach dir keinen Kopf. Ich bin froh, dass das gleich über den Tisch ist. Und ganz ehrlich, ich kann dich verstehen. Ich hätte auch keine Lust, mit meiner Mutter auszugehen“, scherzte er, bevor er sich an den Barkeeper wandte. „Raven! Zwei Red Fountains bitte.“ Danach drehte er sich wieder zu mir, stützte seinen Kopf mit der Hand auf dem Tresen ab und lächelte mich an. Somit begann unsere Vorstellungsrunde: „Ich bin Zack Lockhardt. Wie du mitbekommen hast, Gedankenleser, also muss ich vor dir nicht geheim halten, dass ich ein Vampir bin. Außerdem bist du ganz offensichtlich selber einer“

„Woran …?“, brachte ich heraus, vollkommen verwirrt. Ich wusste nicht, dass ich ein Schild mit der Aufschrift ‚Ich bin ein Vampir‘ auf meinem Gesicht trug. Zack aber hob nur einen Finger und deutete damit auf seinen Mund.

„Du hast fast die ganze Zeit deinen Mund staunend offen gehabt, da konnte man deine Fangzähnchen sehen“

„Oh, das … erklärt es natürlich“ Ich kratzte mich peinlich berührt an der Wange, beobachtete diesen Raven dabei, wie er gerade drauf und dran war, die Getränke zu mixen. Red Fountain also, huh. Das klang eigenartig, ebenso wie der Name meines Dates. Wieso kam er mir so bekannt vor?

„Moment … darf ich dich mal was fragen?“, fing ich vorsichtig an.

„Klar, wenn du mir danach deinen Namen verrätst“, gab er zurück und hob den Kopf etwas an. Ups, ich hätte mich vielleicht auch vorstellen sollen. Aber das musste erstmal warten. Ich wollte diese Frage loswerden, bevor ich sie wieder vergaß.

„Arbeitest du zufällig mit einer Lavender zusammen?“ Seine Augen weiteten sich, ein Nicken folgte.

„Lavender Beautique, ja. Meine Kollegin. Sag nur …“

„Ich bin Allendra Lecrune. Eine … neue Kollegin, sozusagen“ Er lachte auf und fasste sich dabei ins Gesicht. Ich konnte nicht deuten, ob er sich gerade über mich lustig machte oder nicht, im Gegensatz zu ihm konnte ich ja keine Gedanken lesen. Im Allgemeinen hatte sich meine Gabe noch nicht offenbart.

„Oh man, das wird immer eigenartiger. Wenn Lavender das rauskriegt ..“ Er unterbrach sich selber mitten im Satz und schnellte mit den Kopf nach oben, betrachtete mich mit geweiteten Augen. „Sagtest du ‚Lecrune‘?“ Ich nickte auf seine Aussage hin, um ihm meinen Nachnamen zu bestätigen. Nachdenklich fasste er sich ans Kinn, schien zu überlegen, während seine Augen sich auf die Theke fixierten. Was war denn nun wieder los?

„Krass“, meinte er nach einer Weile und sah nun den Schrank voll Gläser und Flaschen an. „Die Lecrunes sind nicht nur ferne Verwandte von mir, sondern auch diejenigen, die ich feiere. Vor allem Adamantia’s Nachfahrin“

„Meine Mutter also“

„Mutter! Du bist also Wynne Lecrunes Tochter! Ich geh kaputt!“ Er schlug mit der Faust auf die Oberfläche und lachte auf. „Der Wahnsinn. Eine Lecrune arbeitet bei uns. Mann! Deine Familie ist eine Legende!“ Das machte die Sache mit mir nicht gerade einfacher. Mir war bewusst, was meine Eltern vollbracht hatten, vor allem meine Mutter. In meinem Alter hatte sie nicht nur schon zwei Kinder, sondern war eine Heldin unter den Vampiren. Ungewollt übte dies Druck auf uns aus, besonders auf mich, da ich mir das wirklich zu Herzen nahm. Und ich in ihrem Alter wusste nicht einmal, wie ich eine Bewerbung schreiben sollte. Zack sah mich entschuldigend an und ich zuckte lediglich mit den Schultern. Das Gespräch hatte doch jäh ein Ende gefunden und niemand von uns wusste, wie er ein neues beginne sollte. Nach und nach fanden sich immer mehr Leute in der Bar ein und es wurde recht schnell unübersichtlich. Drei weitere Angestellte zeigten sich, zwei Frauen und ein Mann, welche damit zu Gange waren, zum einen die Gäste zu bedienen und zum anderen Essen zuzubereiten.

„Weißt du was“, meinte Zack irgendwann und holte sein Handy hervor. „Ich entschärf die Situation mal. Sonst wird das hier nur noch eigenartiger“

„Inwiefern entschärfen?“, wollte ich wissen, doch anstatt mir zu antworten, legte er lediglich einen Finger auf seine Lippen, während er das Handy an sein Ohr hielt und wartete, dass sein Gesprächspartner ran ging. Verwirrt zog ich die Brauen zusammen und konnte nur abwarten. In der Zwischenzeit wurde Raven mit unseren Getränken endlich fertig und stellte diese uns hin.

„Sorry, hat etwas gedauert. Die Eismaschine war noch nicht ganz hochgefahren. Aber lasst’s euch schmecken“ Er lächelte wieder und wandte sich dann seinen anderen Gästen zu. Es fanden sich gehäuft Frauen an der Bar ein, mehr um den Mann anzuschmachten, als tatsächlich Getränke zu kaufen. Manche bestellten sich etwas, um länger sitzen bleiben zu können, ohne dabei eigenartig auszusehen. Ich entschied mich dazu, anstatt irgendwelche Fremden zu beobachten, mir den Drink zu genehmigen. Ich musterte die rote, süßlich riechende Flüssigkeit und nahm vorsichtig einen Schluck durch den Strohhalm. Der Geschmack war undefinierbar, den Alkohol konnte man rausschmecken. Aber es handelte sich eindeutig um ein Getränk, dass nur von Vampiren bestellt wurde.

„Red Fountain ist ein Blutgemisch“, beantwortete Zack meine ungestellte Frage, nachdem er sein Gespräch beendet und das Smartphone wieder weggesteckt hatte.

„Interessant, wie man den Geruch von Blut übertünchen kann“

„Muss er, sonst verscheucht er ja noch die restlichen Kunden. Dimos kam mit der Idee, er ist ein echtes Genie“ Der Vampir schmunzelte und nahm ebenfalls einen Schluck.

„Du scheinst die Leute hier gut zu kennen“, bemerkte ich nebenbei und nahm ebenfalls etwas mehr von dem Getränk zu mir. Auch wenn ich nicht ganz immun gegen Alkohol war, so hielt ich doch einiges aus, zum Glück. Das hätte das eine oder andere Mal ordentlich schief gehen können.

„Ich bin Stammgast und VIP“ Er hielt eine kleine goldene Karte mit den Buchstaben V, I und P nach oben, darunter sein Name und eine, wie ich annahm, Mitgliedschaftsnummer. „VIPler haben einen besonderen Raum, aber den hab ich heute nicht verlangt. Das ganze sollte ungezwungen sein, vor allem, da ich nicht wusste, mit wem ich mich eigentlich einlasse“

„Ja, meine Freundin hat mich mehr oder minder dazu überredet … Meint, ich solle mal öfter ausgehen, jetzt da mein Vater mich nicht mehr überwachen kann“ Erneut schmunzelte Zack auf meine Aussage hin. Wir unterhielten uns noch eine Weile, irgendwann fragte ich ihn, wen er denn angerufen habe. Er antwortete nur damit, dass ich es bald herausfinden würde und bestellte inzwischen den zweiten Red Fountain für sich, während ich noch an meinem ersten arbeitete. Obwohl es weder nach Blut roch, noch schmeckte oder aussah, fand ich es nicht gerade einfach, es zu mir zu nehmen. Das lag vermutlich am Alkohol. Er machte das Getränk schwerer als es eigentlich war und der Geschmack lungerte unnötig lang auf der Zunge und im Rachen. Immer wieder rührte ich um, bevor ich einen Schluck nahm und das nächste Gespräch anfing, damit wir nicht in einer weiteren peinlichen Schweigeminute landeten.

Nach einer gefühlten Stunde stieß eine dritte Person zu uns, die Zack mit einer Umarmung begrüßte. Ihre Kleidung war recht knapp gehalten und betonte genau die richtigen Stellen, das Pastel-Violette Haar fiel offen über ihren Rücken und machte den Sinn des rückenfreien Tops wieder zunichte. Er hatte also Lavender angerufen.

„Kätzchen!“, rief sie aus und begrüßte mich mit einem kurzen Drücker. „Moment mal. Sagt mir nicht …“ Sie sah zwischen uns her, bevor sie anfing zu lachen. „Ihr habt ein Date?“

„Blind Date“, fügte Zack hinzu.

„Dank meiner Freundin. Sie hat dabei verschwiegen, dass er meinem Vater verdammt ähnlich sieht“ Die Frau konnte sich vor Lachen kaum oben halten und stützte sich sogleich auf dem Tresen ab. Hätte sie kein wasserfestes Make Up getragen, wäre dieses definitiv verlaufen, so viele Tränen wie sie vergoss.

„Jetzt ist aber langsam mal gut“, meinte der Vampir doch recht amüsiert über ihre Reaktion.

„Na ja, ich kann mir gut vorstellen, dass er deinem Vater ähnlich sieht!“, stieß Lavender zwischen Atemzügen hervor. „Immerhin ist er ebenfalls aus der Blutlinie von Dracula“

„Grußelig“, meinte ich nur. „Aber wo du es sagst … er hat auch eine gewisse Ähnlichkeit mit meinen Brüdern. Brr“ Ich schüttelte mich. Draculas Zeiten lagen zwar weit zurück und der Genpool wurde schon zig Mal durchgemischt, aber es war dennoch eigenartig, auf einen fernen Verwandten zu treffen. Vielleicht sogar meinen Cousin sonst wie vielten Grades oder so. Keine Ahnung, wie das funktionierte. Nachdem sich unsere Kollegin beruhigt hatte, setzte sie sich endlich zu uns und hob eine Hand, um Raven auf sich aufmerksam zu machen.

„Hey, Hübscher!“, rief sie ihn herüber und der Barkeeper kam langsam und elegant, mit einem verführerischem Blick aufgelegt zu ihr herüber.

„Was darf’s sein, Lava?“, schnurrte er schon fast und putzte nebenbei ein Glas, welches er kurz daraufhin wegstellte, um sich voll und ganz ihrem Wunsch zu widmen.

„Ich hätte gern einen Tequila Sunrise, okay? Mit Schirmchen“, schnurrte sie zurück und tippte mit ihrem Zeigefinger an seine Nase. Raven lachte kurz auf.

„Kommt sofort, meine Hübsche“ Sah so flirten aus? Wenn ja, wollte ich es nicht probieren. Ich hob meine Hand, um dennoch auf mich aufmerksam zu machen.

„Für mich bitte auch“ Und damit war mir sofort klar, dass ich im Mittelpunkt stehen würde. Nicht nur Raven sah mich mit hochgezogenen Brauen an, sondern auch Lavender und Zack, welche nicht erwarteten, dass ein anderer Vampir ein Getränk erfunden von Menschen bestellen würde. Ich seufzte auf und erklärte ihnen die Situation, während wir auf unsere Drinks warteten.
 

Der Abend zog sich so dahin. Wir verließen die Bar, als es uns zu stickig im Inneren wurde und unternahmen in der Nacht und der frischen Luft noch einen kleinen Spaziergang. Lavender konnte es nicht lassen, uns wegen der Sache aufzuziehen und ich sah schon, was der nächste Tag bereithalten würde.

Sie bot sich an, um mich nach Hause zu fahren, da es für Zack ein ziemlicher Umweg werden würde und die beiden mich nicht mit dem Bus nach Hause fahren lassen wollten. Es war bereits 2 Uhr morgens und ich war heilfroh, dass Vampire nur wenig Schlaf brauchten. Mitten in der Woche auszugehen konnten auch nur wir uns erlauben, wie es bei Lavender aussah, wusste ich nicht. Ich fragte sie auch nicht mehr, dafür hing ich mit den Gedanken schon wieder zu sehr bei der Arbeit. Ich ging im Kopf durch, was mich am morgigen Tag alles erwarten würde und was für neue Aufgaben ich bekommen könnte. Mein Herz raste einwenig bei dem Gedanken daran, das Gebäude wieder zu betreten, aber das würde sich im Laufe des Tages wieder legen. Der Abend hatte mir zudem geholfen, zwei meiner Kollegen etwas besser kennen zu lernen. Ich habe herausgefunden, dass Lavender von sich aus gerne mit dem anderen Geschlecht flirtete, sich auf One-Night-Stands einließ, aber nicht an langfristigen Beziehungen interessiert war. Sie befand sich neben der Arbeit noch in einer Art Ausbildung, zu was, das wollte sie nicht verraten und meinte, ich würde es vermutlich sowieso noch herausfinden. Ihre Flirtereien mit Raven waren normal, sie unterhielten sich einfach so, da sie ungefähr auf einer Wellenlänge waren.

Zack hingegen würde sich gerne binden, wobei er die Richtige noch nicht gefunden hat. Er war schon seit längerem auf der Suche, seit knapp 100 Jahren um genau zu sein. Ich hatte nicht erwartet, einem so alten Vampir gegenüber zu sitzen. Oder mich mit einem in meiner Freizeit zu treffen. Er konnte nichts mit dominanten Frauen anfangen und fand mich aus dem Grund so interessant, weil ich seinen Beschützerinstinkt ansprach. Gleichzeitig akzeptierte er meine Entscheidung, mich nicht binden zu wollen, halbwegs. Er ließ aber die Möglichkeit offen, es irgendwann einmal wieder zu versuchen. Vielleicht, hatte ich nur gesagt und nicht ganz zugestimmt. So weit plante ich nicht voraus. Und es würde sowieso schon eigenartig genug werden, ihm am nächsten Tag wieder zu begegnen.
 

Alexandra wartete im Apartment und wollte sofort ein Status-Update und alles rund um das Date wissen. Ich erklärte ihr, wie es gelaufen war und sie lief hochrot an, weil sie sich zurückhielt, um nicht laut los zu lachen. Rene schlief bereits und sie wollte ihn nicht wecken, denn im Gegensatz zu uns brauchte er seinen Schlaf. Ich erzählte weiter, erwähnte Lavender und dass sie zu uns gestoßen war und dass Zack durchaus bereit wäre, noch einmal ein Treffen zu vereinbaren.

„Das wär doch was!“, flüsterte Alex mir zu und zeigte beide Daumen nach oben. „Da ist jemand an dir interessiert!“

„Ja, und er ist 120 Jahre älter als ich und sieht aus wie mein Vater. Verdammt, er ist älter als mein Vater. Das ist ein No-Go!“

„Ach was! Alter ist doch auch nur eine Zahl“

„Wäre ich jetzt Minderjährig, hätte ich einen Witz dazu gebracht“

Alex kicherte, beließ es aber dabei und verabschiedete sich für die Nacht. Ich machte mich im Bad noch fertig, bevor auch ich mich auf mein eigenes Zimmer zurück zog und die paar Stunden schlafen legte.
 

Die Arbeit am nächsten Tag lenkte mich ein wenig vom Abend zuvor ab. Domenicus hatte mir einige neue Dokumente hingelegt und zugeschickt, welche meine Aufmerksamkeit benötigten. Gewissenhaft kümmerte ich mich darum, tippte alles ein, was es abzuspeichern gab und sortierte die Papiere, während ich seinen Terminkalender auf den neuesten Stand brachte. Allein in diesem Monat standen noch drei verschiedene Geschäftsessen an und im nächsten gab es ein großes Treffen mit allen Partnern, welches in einer anderen Firma stattfinden würde. Er selber hielt das Treffen in seiner Firma im Dezember ab, um sich noch einmal vor Weihnachten zu treffen und das neue Jahr zu besprechen. Die meisten hatten in der Zeit zwischen dem Fest der Liebe und des Tag des Neujahrs keine Zeit, da sie diese mit ihrer Familie verbrachten. Das konnte ich sehr gut nachvollziehen, wobei ich das neue Jahr wohl eher bei meinen Freunden verbringen würde, da meine Eltern wohl eher weniger Zeit hätten. Wir schrieben und telefonierten zwar ab und an, aber dabei beließen wir es auch. Sie hatten alle Hände voll zu tun und ich war gerade dabei, mich in SW & H einzugewöhnen. So war es gut und so konnte es meiner Meinung nach auch bleiben.

Unerwartet kam Zack kurz vor meiner geplanten Mittagspause zu mir, um mich abzuholen. Er begrüßte mich mit einem Lächeln und fragte mich, wie mein Tag bislang war, während ich die letzten Schritte beendete und die Daten sicher speicherte, sodass während meiner Abwesenheit nichts verloren ging. Wir hielten etwas Smalltalk, bevor ich endlich alles abgeschlossen hatte und mich zur Pause bei meinem Chef abmeldete. Zack begleitete mich in die Mensa, in welcher wir auf Lavender stießen.

„Na sieh mal einer an!“, begrüßte sie uns und lachte. „Sag mal, Zack, willst du das Kätzchen unbedingt beeindrucken oder warum hast du auf einmal eine blonde Strähne?“

Überrascht sah ich den Mann an und tatsächlich! Auf der linken Seite bis nach hinten verlaufend befand sich eine Strähne blond gefärbten Haares. Der Vampir plusterte die Wangen auf.

„Darf ich nicht mal an mir herum experimentieren, ohne, dass es gleich für jemand anderen ist?“, stellte er empört in den Raum und verschränkte die Arme.

„Ja ne“, meinte Lavender nur und sah mich an. „Der Junge steht auf dich. Lass dir bloß nichts anderes einreden“ Oh je. Okay, Zack, wenn du meine Gedanken liest, hör bitte auf damit.

„Sorry“, kam es von dem Mann neben mir und ich verdrehte die Augen.

„Ist das eine schlechte Angewohnheit von dir oder willst du nur auf Nummer sicher gehen?“, fragte ich nach und hob den Kopf, um ihn anzusehen. Ich kam mir bei den beiden so unglaublich klein vor.

„Dummer Zufall eher. Ich wollt’s wirklich nicht“, entschuldigte er sich.

„Jaaa klaaar“, kam es diesmal von Lavender, welche ihn mit einem breiten Grinsen entgegen kam. „Zufall“

„Hey Allie!“, mischte nun eine weitere Person mit. Ich drehte mich in die Richtung, aus welcher die Stimme kam und atmete erleichtert auf, als ich Rene sah. Lachend fielen wir uns in die Arme und ich stellte dem Elfen Zack vor, denjenigen, den wir eigentlich während des Bewerbungsgespräches hätten kennenlernen sollen, er aber krank war.

„Und wie läuft’s bei dir so?“, fragte ich nach, während wir nach einem freien Tisch suchten, um uns hinzusetzen. Ich hatte meine kleine Dose mit den Blutkügelchen mitgenommen. Da sie eine kleinere Dosierung waren als Konserven, musste ich diese auch öfter zu mir nehmen. Zu viele Kügelchen an einem Tag würden meinen Magen reizen, da man noch daran arbeitete, die Haut darum so zu verfeinern, dass sie kaum noch wahrgenommen wird.

„Anstrengend ist’s, das sag ich dir“, erzählte Rene und fing an, sein Essen zu schneiden. Er hatte sich ein Steak mit Beilage gegönnt. Im Gegenzug zum allgemeinen Denken war es nämlich so, dass Elfen nicht unbedingt Vegetarier waren. Eher die anderen, die Elben, bevorzugten es, sich so zu ernähren. „Aber ich liebe es. Alois ist ein echter Schatz. Wie findet ihr nur solche Leute“ Damit wandte er sich an die beiden Zuständigen für das Einstellen von Personal. Zack zuckte mit den Schultern, während Lavender auflachte.

„Instinkt. Und unsere Gaben helfen da ordentlich nach. Sonst wären wir vermutlich so chaotisch wie Zeryas und Söhne. Oh, Allsehende bewahret uns davor“ Sie schüttelte den Kopf und diesmal war Rene es, der lachte.

„Jedenfalls“, fuhr er fort, „Wir arbeiten gerade an einem Projekt für diesen Klienten, der in den Akten als ‚Verzug‘ bezeichnet ist“ Unsere Kollegen kicherten, während der Elf seine Erzählung fortsetzte. „Alois war außer sich, nachdem er das gelesen hat. ‚Ich habe doch ausdrücklich gesagt, dass ich für diesen Wichser nichts mehr anfertigen werde. Dafür sind mir meine Arbeiter doch zu kostbar! Verdammt, Domenicus!‘ Und dann hat er eine ganze Stunde vor sich her geflucht. Köstlich!“

„Das klingt ganz nach Alois“, meinte Zack und kratzte sich am Hals. „Er ist zum einen zwar lieb und nett, aber wenn man ihn nervt, dann explodiert er einfach. Da gibt’s kein Ticken, gar nichts. Er rastet voll aus“

„Leider bringt es uns viel Geld“, warf Lavender ein und stibitzte etwas von Rene’s Wackelpudding. „Mister Verzug zahlt zwar sehr gerne sehr spät, dafür aber verdammt gut. Darüber können wir uns nicht beschweren. Die Projekte für ihn bringen sehr viel ein“

„Leider“, diesmal mischte sich derjenige ein, über den wir vor kurzem gesprochen hatten. Alois gesellte sich mit einer Suppe an unseren Tisch. Er war eher ein zierlicher Mann mit lockigen blonden Haaren und dunkelblauen Augen. Er hatte einen Schönheitsfleck unter dem rechten Auge auf seiner leicht gebräunten Haut. „Trotzdem könnte ich ihm manchmal den Kopf abschlagen. Hast du mal mit ihm am Telefon gesprochen, Lava? Der Typ könnte mit den Faultieren aus diesem einen Film da verwandt sein! Wie …. Kann …. Ich …. Ihnen …. Behilflich …. Sein“ Er ahmte die langsame Sprache der Faultiere aus dem Zeichentrickfilm nach und brachte uns damit zum Lachen. So wie er sich aufregte, konnte es wirklich nur amüsant sein, obwohl er einfach nur Dampf abließ.
 

Während ich mich mit den anderen unterhielt, verging die Zeit wie im Flug. Allgemein war es so, dass ich gar nicht mitbekam, wie sie an mir vorbeiflog. Die ersten Tage zogen dahin, immer mehr arbeitete ich mich ein und fand langsam, dass das alles gar nicht so schwer war. Auch Domenicus war über meine Leistungen positiv überrascht und gab mir einmal sogar ein Kompliment darüber. Gelegentlich hatte ich ein paar Probleme mit meinem Pc, woraufhin Alois sich beim Chef beschwerte, dass die alte Rostlaube‘ endlich mal ausgetauscht gehöre und nur, weil er keinen Wert auf Sekretärinnen läge, müsse er mir einen derartigen Zustand nicht zumuten. So wurde mein Arbeitsplatz technisch überarbeitet und ich fing wieder von vorne an. Obwohl alle Daten noch da waren, denn unsere Genies hatten alles gesichert und übertragen, war es eine ganz neue Technik, mit der ich arbeiten musste.

Hin und wieder fand ich den Chef schlafend in seinem Büro auf, wenn ich gerade einige Unterlagen abgeben oder einen Termin bestätigt haben wollte. Dann zog ich mich immer still wieder zurück und beschäftigte mich mit der nächsten Aufgabe, bis er von sich aus sein Büro verließ, um sich einen Kaffee zu machen.

„Wissen Sie, vielleicht sollten Sie daheim etwas mehr schlafen, anstatt so viel Kaffee zu trinken und sich durch den Tag zu schlagen“, meinte ich irgendwann mehr besorgt um sein Wohlergehen. Domenicus beachtete mich erst gar nicht und setzte sich einfach auf die Couch, anstatt zurück in das Zimmer zu gehen. Nervös setzte ich meine Arbeit fort und zuckte zusammen, als er zu sprechen anfing.

„Diese Müdigkeit kommt so oder so, ob ich nun gut schlafe oder nicht“, fing er an zu erklären.

„Trotzdem …“, murmelte ich. „Sie sind nicht selten die ganze Nacht im Büro und arbeiten vermutlich. Das tut nicht nur Ihnen nicht gut, sondern auch Ihre Familie vermisst Sie sicherlich“ Er hielt beim Trinken inne und schien zu überlegen, bevor er einen weiteren Schluck nahm, danach aber immer noch nicht wieder zu sprechen anfing. Stattdessen musterte er seine Hand, bevor er diese mit dem Handrücken zu mir gedreht mir zeigte.

„Sieh mal genau hin“, meinte er dazu und ich tat wie mir gesagt. „Sieht du einen Ring?“

„N-Nein …“, stotterte ich nervös. „Aber ich dachte … vielleicht haben Sie ihn abgelegt oder so … Weil es beim Schreiben so angenehmer ist“ Er schnaubte auf, als hätte ich ihn beleidigt. Verängstigt zog ich den Kopf ein und stoppte in jeglicher Handlung, um nicht irgendeinen dummen Fehler zu begehen. Er drehte sich zu mir, seine eisblauen Augen kamen mir mit einem Mal noch viel kälter als sonst vor, während sie sich in meine Seele bohrten. Oh je, ich hatte irgendwas Falsches gesagt.

„Wäre ich einen derartigen Bund eingegangen, wäre dieser heilig für mich und ich würde das Symbol dieser Beziehung nicht einfach ablegen.“

„Verzeihen Sie mir“, entschuldigte ich mich und schluckte schwer. „Ich … Ich konnte mir nur so schwer vorstellen, dass Sie niemanden haben“ Abgesehen von ihrer angsteinflößenden Art sind Sie nämlich nicht gerade von schlechten Eltern, Mister Domenicus. Als ob ich ihm das noch Mal ins Gesicht sagen würde! Er lehnte sich wieder zurück und nahm einen weiteren Schluck aus seiner Tasse.

„Bislang hat es mich nicht interessiert. Ich hatte andere Dinge zu tun, die wichtiger waren“

„Trotzdem sollten Sie mehr auf sich Acht geben. Es wäre schade, wenn Ihnen etwas zustoßen würde“ Und das meinte ich ernst. Auch wenn er sehr streng und furchteinflößend war, so war Domenicus äußerst wichtig für die Firma und deren Angestellten. Er hatte alles im Griff, ohne viel sagen zu müssen und das Vertrauen seiner Mitarbeiter, ohne es zu ahnen. Aber ich hatte es miterlebt. Während schon meiner kurzen Zeit hier, es mussten inzwischen etwa zwei Monate vergangen sein, wir hatten bereits August, war mir eines aufgefallen: Wenn der Chef an den Angestellten vorbei kam, lächelten diese ihn an und grüßten ihn, auch wenn er nur in seltenen Fällen darauf reagierte. Lavender begegnete ihm auch mit einer unglaublichen ungezwungenen Wärme, genauso wie Zack und Alois, welche manchmal einfach unangekündigt in sein Büro platzten und von mir nicht aufgehalten werden konnten. Ich sah, wie sich die Gesichtszüge meines Chefs entspannten. Der Ausdruck wurde weicher, fast sanft, während seine Mundwinkel eine Bewegung nach oben andeuteten. Lächelte er etwa? Wenn auch nur für einen klitzekleinen Moment!

„Ich … ich meine das Ernst. Nicht nur ich wüsste nicht, was ich dann tun sollte, sondern die anderen würden sich auch Sorgen um Sie machen“

„Oh, dann sollte ich vielleicht wirklich mehr auf mich aufpassen“, meinte er amüsiert und erhob sich von der Couch. Er ging an mir vorbei zu seinem Büro, legte mir eine Hand auf die Schulter und sprach mich noch einmal an.

„Du kannst für heute aufhören“

„Aber …“

„Kein Aber. Du machst Schluss für heute. Wir sehen uns morgen“

„Und Sie …“

„Ich werde die Nacht schon nicht durchmachen“ Ich zog die Brauen zusammen und sah ihn tadelnd an. Diesmal lachte er fast, tippte mit dem Rand seiner Kaffeetasse an seine Stirn. „Versprochen. Jetzt geh nach Hause. Du hast genug Überstunden angesammelt“ Damit verschwand er in seinem Büro, sodass ich ihm nicht weiter widersprechen konnte. Eher widerwillig packte ich alles zusammen, beendete noch meine angefangene Arbeit, um morgen nicht von vorn beginnen zu müssen und speicherte alles ab. Zwei Stunden früher Schluss. Gut, an manchen Tagen kam es bereits vor, dass ich bis spät in die Nacht arbeiten musste, weil wir etwas Dringendes zu beenden hatten. Da kam es auch vor, dass ich mehr mit Domenicus zusammen arbeitete, damit wir schneller voran kamen und nach Hause konnten. Einmal saßen wir bis 3 Uhr in der Früh und entschieden uns dazu, einfach in der Firma zu übernachten.
 

„Wir sollten sie langsam einweihen“ Heute Morgen war Lavender ohne mich großartig zu begrüßen und mit einem ernsten Gesicht ins Büro von Domenicus gestürmt. Ich sah ihr nur verwundert hinterher und wandte mich dann meiner Arbeit zu, welche diesmal vor allem daraus bestand, Geschäftsanrufe zu tätigen und E-Mails zu verschicken. Ich hatte nun endlich meine Probezeit hinter mir und konnte nicht mehr grundlos entlassen werden, obwohl ich sowieso das Gefühl hatte, dass meine Arbeit sehr geschätzt wurde. Ich war nun also schon sechs Monate eingestellt und hatte noch nicht jeglichen Lebenswillen verloren. Rene, Alex, Lavender und Zack unterstützen mich dabei, heiterten mich den Tag über auf. Am Wochenende unterhielt ich mich gelegentlich mit meinen Eltern oder meinen Brüdern, wenn sie Zeit hatten. „Aeneas, sie ist jetzt so lange bei uns wie alle anderen“

„Und sie ist unerfahrener als alle anderen“

„Aber anpassungsfähig! Das hast du selbst mitbekommen!“ Mir entging nicht, dass sie dabei über mich redeten. Es machte mich nervös, aber gleichzeitig wusste ich auch, dass es nicht um eine Entlassung ging. In was einweihen? Es machte mich neugierig. „Du brauchst jemanden, der dich unterstützt. Wer könnte besser geeignet sein als ein Vampir von Insignia? Noch dazu eine Lecrune!“ Ein lautes Schnauben ertönte und ich wusste, dass der Chef genervt war. Lavender schien das nicht zu interessieren, sie redete weiter auf ihn ein und ich versuchte, mich nicht mehr allzu sehr auf ihr Gespräch, sondern auf meine Werkelei zu konzentrieren.

„In Ordnung!“, hörte ich Domenicus irgendwann brüllen. „Lecrune! In mein Büro! Ich weiß sowieso, dass du alles gehört hast!“ Shit. Ich atmete tief durch, sendete noch die eine E-Mail, bevor ich mich langsam in sein Büro begab. Was würde mich dort erwarten?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Narudia
2019-03-29T10:08:36+00:00 29.03.2019 11:08
Huhu,

ein sehr ereignisreiches neues tolles Kapitel. Also das Date war mal wirklich klasse, er scheint ja wirklich total in Ordnung zu sein aber ich würde wirklich auch niemanden wollen der aussieht wie mein vater (wahrscheinlich deswegen auch die blonde strähne um sich ein wenig zu verändern) ich denke das alter ist ihr eigentlich egal es sind Vampire sie werden mehrere 100 jahre alt da spielen 100 jahre unterschied doch nicht wirklich eine rolle.
es ist schön zu sehen das sie sich einlebt und sie alle scheinbar sehr mögen und zu schätzen wissend das gibt ihr Selbstvertrauen und die nötige Motivation. und sie hat sich nicht vom Griesgram eines cheffes unterkriegen lassen^^
nun bin ich aber echt neugierig was Lava meinte das er sie einweihen soll. sehr mysteriös.

lg narudia


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