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Die Drachenballade

Band 1 - Drachen-Saga
von

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Wahre Unsterblichkeit

Zaltana war wahrlich ein unheimliches Gebirge. Billiana glaubte gerne, dass es sich um den größten Berg auf Yallad handelte. Vielleicht sogar der größte Berg aller Welten! Dazu strahlte er etwas unheimlich Machtvolles aus, was sie nicht wirklich in Worte fassen oder beschreiben konnte. Nichts würde dem gerecht werden, was sie bei diesem Anblick innerlich verspürte.

[JUSTIFY]Sie wusste, dass es um Shysie nicht gutstand, auch wenn sie das ebenso wenig erklären konnte, wie die Ausstrahlung Zaltanas. Bei ihrer Abreise hatten sie mitbekommen, wie schnell die Drachen geschaltet hatten, um ihre Heimat zu verteidigen und was sie dafür bereit waren zu tun. Nun hoffte sie wirklich, dass das genug war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Keiner verdiente den Tod. Auch nicht die bösesten Lebewesen dieser Welt. Für Zodiak hatte Leben und Tod nur gar keine Bedeutung, weil er selbst nicht an eine Lebensspanne gebunden worden war. Eigentlich lebte er deshalb auch nicht wirklich. Leben bedeutete, dass man etwas zu verlieren hatte und das traf nicht auf das Urböse zu.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Können wir noch etwas für Euch tun?“, hinterfragte einer der Drachen, der ihnen als Eskorte gestellt worden war. Sie hatten ihre Kampfkraft jedoch bisher nicht wirklich gebraucht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein.“, antwortete die Blondine entspannt. „Kehrt nach Hause zurück und verteidigt es.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Selbst ihren Freunden fiel auf, dass es den Drachen schwerfiel, dem zu widersprechen, obwohl sie es wohl gerne wollten. Ihre Befehle besagten immerhin, dass sie diese Truppe beschützen sollten, damit sie ihre Mission schafften. Noch war diese Mission nicht erledigt und die Situation nicht absolut sicher.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war etwas, was in Billies Willen mitübertragen worden war und dem sie sich nicht widersetzen konnten. Wie dem Befehl von Pahas’ka. Selbst dann nicht, wenn sie es unbedingt wollten. Diese absolute Loyalität verlor sich nur, wenn sehr starke Gefühle im Spiel waren, welche die Bindung zur Königin unterbrach – wie Liebe.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Männer salutierten vor ihnen: „Viel Erfolg, Lady Billie. Bitte beendet das Ganze.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eine Weile reagierte sie nicht, ehe sie doch respektvoll den Kopf senkte, um im Anschluss vor ihnen zu salutieren. Das hatte sie während ihrer Soldatenausbildung immerhin sehr genau gelernt. Auch wenn sie nicht viel hatten tun müssen, wollte sie ihnen Respekt zollen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Seid vorsichtig auf Eurer Rückreise und vielen Dank für die Eskorte und die Waffen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sehr gerne.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie wandten sich ab und machten sich auf den Rückweg zu Shysie. Billiana fragte sich, ob sie diese magische Stadt wohl jemals wiedersehen würden. Egal, wie das hier auch ausgehen mochte, sie durften nicht auf Yallad bleiben. Das hier war nicht ihre Heimat, sondern die der Drachen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was jetzt?“, fragte Andras und riss sie aus ihren Gedanken. „Das ist ein riesiges Teil.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich weiß, wo wir hinmüssen.“, erwiderte die Elfe. „Das kann ich spüren.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich weiß nicht wirklich, ob ich das beruhigend finden sollte.“, warf er ein und grinste schief.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich auch nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Trotzdem folgte sie ihrem Gespür und ging voran, während die beiden Männer ihr folgten. Es war wie ein leises Flüstern, welches immer lauter wurde desto näher sie dem eigentlichen Ziel kam. Wie eine Stimme im Unterbewusstsein, welche ihr seltsam vertraut vorkam.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Welche Macht es auch immer war, die die Goldhaarige lenkte, sie hoffte wirklich, dass sie es gut mit ihnen meinte. Noch mehr Verluste und Schmerz konnte sie wirklich nicht mehr ertragen. Sie wollte endlich am Ende ihres Weges ankommen, auch wenn es bedeutete, dass dies der letzte Tag auf Erden für sie war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Diese sexuelle Spannung zwischen euch...“, begann Andras amüsiert und sorgte dafür, dass Argrim und auch Billie sofort erstarrten. „Sie ist ja richtig prickelnd! Da werde ich ja selbst schon ganz wuschig.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit hochgezogenen Augenbrauen sah die Elfe über die Schulter zu ihm: „Die Vorstellung macht dich also an? Du hast aber sehr eigenartige Vorlieben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil ich auf heiße Elfen stehe, während sie sich nackt und erotisch räkeln?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil du auf heiße Elfen stehst, die sich nackt und erotisch mit einem nackten, bärtigen Zwerg räkeln.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Argrim begann sofort lautstark und herb zu lachen. Die Scham, welche sie für einen Moment verspürt hatten, schien vollkommen verpufft zu sein. Letztendlich war es nichts, wofür sie sich schämen müssten. Sie hatten sich ineinander verliebt, was bei all dem, was sie zusammen durchgemacht hatten, eigentlich keine besonders große Überraschung war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Nekromant stutzte für einen Augenblick und schien darüber zu sinnieren, was er genau verpasst hatte. Eigentlich hatte er die beiden ja veralbern wollen, doch nun hatte sich der Spieß einfach umgedreht. Sie waren zwar für einen Moment ertappt gewesen, hatten den Schock jedoch überwunden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bist du etwa eifersüchtig?“, hinterfragte der Zwerg amüsiert. „Ich kann auch gerne mal mit dir das Bett teilen. Wenn du möchtest, darfst du auch mein Brusthaar streicheln und dich daran kuscheln.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Würg!“, keuchte der Schwarzhaarige gespielt theatralisch. „Wer will denn das bitte?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich.“, erinnerte Billie ihn. „Wie du ja offenbar irgendwie schon herausgefunden hast.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich sagte ja: Die sexuelle Spannung zwischen euch ist sehr... belebend.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Billiana lächelte darüber einfach nur. Mehr gab es ohnehin nicht zu letzter Nacht zu sagen. Jetzt war entscheidender, dass sie es irgendwie schafften, das Urböse aufzuhalten und ihr Leben zu leben. Dazu hatten sie nicht viele Möglichkeiten gehabt, seit sie sich dieser Aufgabe verschrieben hatten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Bald erreichten sie den Zugang einer Höhle, der sie direkt in das Innerste von Zaltana führen würde. Das Wispern in ihrem Hinterkopf wurde immer lauter und drängender![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie mussten ihrem Ziel wirklich sehr nahekommen, damit es so pochend wurde, dass ihr Kopf begann zu schmerzen. Ein Teil von ihr wollte sogar umdrehen, um das nicht länger erdulden zu müssen. Vielleicht fürchtete sich auch dieser Teil davor, was passieren könnte...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Trotzdem ging sie weiter. Die Elfe wusste, dass es hier die eine Möglichkeit zu finden gab, die Zodiak stoppen konnte. Ihre Finger glitten dennoch zum Griff des neuen Schwerts, das man ihr hier überlassen hatte. Drachenstahl hatten sie das Metall genannt, aus dem es gefertigt worden war und mit Mithril wurde es zudem verstärkt, damit es niemals brach. Besonders faszinierend war daran jedoch, dass die Klinge von einem magischen Leuchten umgeben war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie hatte Pahas’ka danach gefragt, ob die Drachen hier die Kunst der Waffenverzauberung beherrschten, doch diese hatte betont, dass diese Zauberei nur den Elfen vorbehalten war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das Leuchten entstand durch die Verschmelzung jener Erze und ihre ureigene Magie. Würde man sie noch mit magischen Runen versehen, wüsste sie nicht, was für eine Macht solch eine Klinge erhalten könnte und ob das weise wäre.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wahnsinn...“, hörte sie Argrim keuchen und widmete sich endlich wieder dem Diesseits.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war keine Frage nötig, um zu begreifen, was genau er meinte. Als sie der Umgebung endlich die nötige Aufmerksamkeit schenkte, bemerkte die Elfe all die Kristallformationen, die sich hier gebildet hatten. Wie ein Tunnel, der ihnen den Weg zeigen sollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Manche Oberflächen der Kristalle waren so glatt, dass sie sich tatsächlich darin spiegelten. Manchmal sahen ihre Spiegelbilder darin verzerrt aus, dennoch war es ein faszinierender Anblick. Vor allem, weil die Kristalle sich so gebildet hatten, dass sie das Licht von draußen reflektierten und nach innen brachten. Nur deshalb brauchten sie hier keine Fackeln.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die können doch niemals auf natürliche Weise so entstanden sein...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn hier so viel Magie ist, wie ich zu spüren glaube, dann denke ich das auch nicht. Sie wird diese Kristalle geformt haben.“, erwiderte Billie leise. „Das hier ist ein sehr mächtiger Ort. Aber ich kann nicht wirklich sagen, warum das so ist... Ich kann es nur spüren.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, ich spüre es auch.“, bestätigte der Nekromant ihr. „Die Magie pulsiert hier richtig. Ich fühle mich dadurch irgendwie... stärker.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warum spüre ich das nicht, wovon ihr da sprecht?“, warf Argrim verwirrt ein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vermutlich, weil du kein Magier bist. Aber genau sagen, können wir dir das auch nicht...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Neugierig streckte die Blondine die Hand aus. Ihre Kuppen fuhren über die glatte, kühle Oberfläche des Kristalls, der sich göttlich anfühlte. Für einen Augenblick fühlte es sich so an, als sei sie Zuhause. Sie meinte, dass sie den leicht schwefelhaltigen Geruch einatmen konnte und auf der Haut die Kühle spürte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sofort riss sie die Hand zurück, während sie einen genaueren Blick auf den Kristall warf. Nun, wo sie sich auf die glatte Oberfläche konzentrierte, meinte sie wirklich schemenhaft die Unterwelt erblicken zu können, als guckte sie durch ein Fenster.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als sie sich umdrehte und in einen weiteren Kristall blickte, fühlte sie sich bestätigt. Darin konnte sie die Zwischenwelt erblicken. Ihre tänzelnden Lichter, die einst mal einem Lebewesen als Seele gedient hatte. Sie sah das Zwielicht dieser Welt, die so sehr nach Gier lechzte, dass sie es kaum beschreiben konnte. Als sie ihre Hand auf den Kristall lehnte, kam es ihr vor, als sei sie dort.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hier gab es noch viele solcher Formationen. Unzählige! Sie alle pulsierten vor Macht und strahlten etwas ganz Besonderes aus. Ihre Einzigartigkeit... Ihr Wille zum Leben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dieser Ort ist mit allen Welten verbunden.“, sagte sie schließlich laut. „Die Kristalle scheinen wie Fenster zu sein. Daher kommt diese Macht... Und auch das Gefühl, dass man selbst auch mächtiger ist. Ein Stück von Zuhause...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist wirklich faszinierend...“, gestand Andras und warf selbst einen Blick auf den Kristall, der mit der Unterwelt verbunden war. Auch wenn er diesen Ort verlassen hatte, war es doch seine Heimat gewesen. Die Sehnsucht stand ihm ins Gesicht geschrieben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was würde passieren, wenn man die Kristalle vernichten würde?“, wollte Argrim beunruhigt wissen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich weiß es nicht genau...“, gestand die Elfe. „Ich hoffe nicht, dass es die Welten zerstört, sondern dann nur den Blick dahin vernichtet.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist wohl besser, dass dieser Berg hier ist und nicht auf der Oberwelt.“, murmelte der Zwerg schließlich. „Die Menschen würden nur Dummheiten damit anstellen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Da stimme ich dir zu. Bei den Drachen ist Zaltana sehr gut aufgehoben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bei jedem ist solch ein Ort besser aufgehoben als bei den Menschen.“, spottete Andras. „Sie drehen schon durch, wenn sie nur Macht über ein einziges Lebewesen erhalten. Es ist ihre Natur, dass sie alle Idioten sind.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Doch nicht alle.“, ermahnte sie ihn. „Es gibt auch Ausnahmen. So wie bei den Unterweltlern nicht alle böse sind.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sehr wenige Ausnahmen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Trotzdem gibt es sie.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Andras zuckte bloß mit den Schultern. Ob er sich nun auf die Menschen oder die Unterweltler bezog, konnte Billiana beim besten Willen nicht sagen. Er schien jedenfalls nicht unbedingt so schnell seine Meinung zu solchen Themen zu ändern.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein ungutes Gefühl ergriff sie. Das hatte nichts mit der versteiften Haltung des Nekromanten zu tun, sondern viel mehr mit einer kalten Vorahnung. Ihre Finger glitten sofort wieder zum Griff des Schwertes, um es dieses Mal auch zu ziehen. Es leuchtete im Zwielicht dieser Höhle und sah nach einem einzigen Kunstwerk aus. Daran erfreuen konnte sich die Blondine allerdings nicht, während sie von Schlechtem ausging.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was ist los?“, wollte Argrim wissen. „Hast du etwas gehört?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein... Es ist eher ein... Gefühl. Ich glaube, dass da etwas ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hier ist so einiges. Vor allem einiges an Macht.“, erinnerte Andras sie. Dann erstarrte er selbst für einen Augenblick, um im Anschluss direkt seinen Degen zu ziehen. Ebenfalls eine neue Waffe aus Drachenstahl und Mithril, welche eine federleichte, tödliche Waffe schufen, die dazu ein Meisterwerk darstellte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Argrim ging davon aus, dass das Gespür der beiden besser funktionierte als seines. Deshalb zog er direkt nach ihnen seine neue Streitaxt, welche dieselben Attribute aufzeigte wie die Waffen seiner Freunde. Er fühlte sich nicht wohl. Er selbst glaubte eine Kälte zu spüren, die ihn bis zu den Knochen kroch...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie gingen trotzdem weiter. Etwas in ihnen sagte ihnen, dass sie ohnehin keine wirkliche Wahl hatten. Selbst wenn sie umkehrten, war die Gefahr durch das Urböse nicht gebannt und die Chance zurück in ihre eigene Welt zu kommen nahezu Null. Hier leben war auch keine Option.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich wusste, dass ihr früher oder später hierherkommen würdet.“, sagte eine vertraute Männerstimme. „Aufgeben scheint nicht zu euren Stärken zu gehören. Oder klug sein...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]In einer riesigen Halle aus purem Kristall stand der weißhaarige Mann mit seinen dämonischen, leeren Augen. Wie lange er schon hier war, konnten sie nicht wissen, doch es war immerhin offensichtlich, dass er vor ihnen von Zaltana erfahren hatte. Vielleicht war er vor Jahren sogar schon hier gewesen und das erste Mal hier verbannt worden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seine Finger glitten mit einem verzerrten Grinsen über die Oberflächen der riesigen Kristallformationen, die durch Magie entstanden sein mussten. Hinter ihm gab es den größten von ihnen. Seine Oberfläche war so glatt und glänzend, dass Billie kaum den Blick davonlassen konnte. Perfekter als jeder Spiegel! Vor allem pulsierte er jedoch vor Magie.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eben diesen Kristall berührte das Urböse nicht. Nur jene anderen, die deutlichere Bilder von anderen Welten zeigten. Unter anderem auch von der Oberwelt. Die Elfe meinte sogar, dass es sich um die gigantische Hauptstadt handelte, in der sie Wyrnné kennengelernt hatte. Der Weltenbaum...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du erkennst es also?“, hinterfragte Zodiak amüsiert. „Du siehst, dass dort der Ort deiner wahren Liebe liegt? Das habe ich mir schon gedacht. Er geht dir immerhin nicht mehr aus dem Kopf.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Argrim wirkte verwirrt. Immerhin lebte er nicht wirklich im Weltenbaum, sondern in der Nähe. Außerdem war er hier. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Natürlich... Wyrnné hat mich persönlich geschickt, damit ich auf sie aufpasse. Das musste ja einen verdammten Grund haben., schoss es ihm wie ein Blitz durch den Kopf. Samt der Frage, ob er für die Blondine bloß ein Lückenfüller war, bis sie dann doch den Menschen haben konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Billiana aber sagte nichts zu den Anschuldigungen des Urbösen, sondern baute sich eher auf. Ihre eisblauen Augen ruhten auf ihm, glitten jedoch auch immer auf den größten der Kristalle. Ihre Finger umschlossen den Griff ihres Schwertes fester, während sie von ihrem Rücken den neuen Schild nahm, den Pahas’ka ihr ebenfalls überlassen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„So feindlich... Typisch Markrhon eben.“, spottete der Weißhaarige kühl. „Wir befinden uns in den Wurzeln der Ewigkeit. Dem Berg der Heilung. Dem Ankerpunkt aller Welten, der jedes Jahrhundert seinen Ort wechselt. Immer im Versuch, verschleiert zu bleiben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich finde es wirklich nett von euch, dass ihr mir die Sucherei erspart habt. Von hier aus ist es meine einfachste Übung, jede Welt zu infizieren.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warum tust du es dann nicht?“, hinterfragte der Nekromant. „Du hattest ja offenbar genug Zeit, um schon mal ohne uns anzufangen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Erst will ich jeden Widerstand endgültig beseitigen, dann kann ich mich vergnügen. Langsam werdet ihr wirklich lästig.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich fürchte, dass das auf Gegenseitigkeit beruht. Obwohl wir dich mehr als nur lästig finden...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zodiak war nicht der Typ, der lange plauderte. Das merkten sie spätestens dann, als er sein pechschwarzes, triefendes Schwert zog. Sie alle wussten, dass Unsterblichkeit nicht helfen würde, wenn sie damit erwischt worden. Zwar mussten sie auch nicht zwingend zu Marionetten werden, wenn es keine tödliche Verletzung war, jedoch war das Risiko auch dafür zu hoch, um es zu riskieren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich muss zu dem riesigen Kristall in der Mitte kommen.“, flüsterte die Elfe so leise es ging.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„In Ordnung.“, bestätigte Andras. „Dann sollten wir es dir irgendwie ermöglichen. Nutze die erste Gelegenheit, die sich dir bietet.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie nickte und war bereit. Bereit, dass ihr Schicksal sich erfüllte. Bereit, dass heute alles ein Ende fand. Egal, wie es auch ausgehen mochte...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war Argrim, der als erster angriff. Mit erhobener Axt stürmte er mutig auf Zodiak zu und versuchte ihm direkt die Hüfte zu zerteilen. Der Weißhaarige wich jedoch aus und holte mit seiner tödlichen Klinge aus. Den Schlag parierte Andras für seinen Freund.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Bevor sie mehr tun konnten als das, stieß das Urböse eine mächtige, dunkle Schockwelle aus, welche seine Angreifer zu Boden riss und darüber schleudern ließ. Die beiden Männer ächzten angestrengt, kamen aber vorerst nicht wieder auf ihre Füße. Offenbar lähmte Zodiaks dunkle Magie ihre Muskeln stärker als jeder Schmerz.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Da sind wir nun...“, säuselte Zodiak, als wollte er ein Gedicht aufsagen. „Wie von einem bösartigen Schicksal bestimmt, liegt es an uns beiden. Bist du wirklich stark genug geworden, Kind?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nenn‘ mich nie wieder Kind!“, schrie Billiana und sprang voran. Als die Bestie seine schwarze Klinge gegen sie richten wollte, hob sie noch während des Sprungs ihren Schild, damit das Schwert darauf prallte. Nun war es Zodiak, der zurückgeschleudert wurde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Pahas’ka hatte ihr erklärt, dass dieser Schild eine besondere Magie beinhielt. Wenn ein Feind darauf schlug, stieß er eine Schockwelle aus, dessen Stärke variierte je nach dem Kraftaufwand des aufprallenden Schlages. Zudem war es beinahe unmöglich diesen Schild zu zerstören. Er war ein Relikt aus alter Zeit und offenbar einst auch im Besitz von Dra’cor gewesen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zodiak fluchte und sah sie dann an. Er erkannte wohl das Muster auf dem Schild wieder und schüttelte angewidert den Kopf: „Meine Schöpferin ist wirklich immer für eine Überraschung gut. Aber dieses Mal werde ich dieses verdammte Ding endgültig zerstören!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jetzt weiß ich zumindest, wer diesen Schild einst hergestellt und genutzt hat. Und offenbar auch nur, um ihn aufzuhalten., sinnierte die Elfe sehr zufrieden. Immerhin hatte man es mal geschafft, das Urböse zu bändigen und wenn dabei der Schild eine Rolle spielte, konnte es nicht verkehrt sein, ihn zu haben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihn machte es aber offenbar ziemlich wütend. Dabei hatte die Goldhaarige geglaubt, dass er zu keinem wirklichen Gefühl in der Lage war. Doch vielleicht lag es an der Einmischung seiner „Mutter“ oder „Schöpferin“, die sich offenbar sein Ablegen seit vielen Jahrtausenden wünschte. In ihm steckte vielleicht doch ein Kind, welches sich nach der Liebe seiner Mutter sehnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch er zeigte, dass seine Gefühle ihn nicht beherrschten, als er zum nächsten Angriff ausholte. Dieses Mal vermied er es, den Schild zu treffen. Zwar verlief sein Angriff so ins Leere, weil die Elfe ihm einfach auswich, doch ihn traf auch nicht wieder eine magische Energieausschüttung.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Komm‘ schon, trau‘ dich.“, sagte sie provokant. Mit ihren Fingern winkte sie ihn zu sich heran und umschloss dann wieder das Schwert fest. Ihr Grinsen wurde etwas breiter: „Oder hast du etwa Angst vor diesem Kind?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wütend brüllte er auf und begann nun mit mehreren Schlägen auf sie einzudreschen. Immer wieder wehrte sie die Angriffe ab. Entweder mit dem Schwert oder dem Schild. Zodiak vermied es aber, starke Schockwellen auszulösen und versuchte sich offenbar an die Ausschüttung zu gewöhnen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das konnte sie nicht zulassen, weshalb sie bei dem nächsten Angriff den Schild mit Schwung voranschlug. Als das dunkle Schwert darauf traf, war die Wucht wesentlich größer und erzeugte wieder eine Welle.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zodiak wurde von ihr geschleudert und prallte gegen eine der Kristallformationen, während er angestrengt keuchte, sich aber auch sofort wieder auf die Füße rappelte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er war zornig. Sie konnte es spüren und es verursachte bei der Elfe eine Gänsehaut. Die ganze Luft schien zu gefrieren, als die Bestie sie anknurrte und langsam zu umkreisen begann. Die weißen Augen behielten sie dabei fixiert, während er die schwarze Klinge in seiner Hand rotieren ließ, als wog sie nichts.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das hier wird nicht gut für dich enden, Kind. Es wäre besser gewesen, wenn du dich verkrochen hättest.“, zischte Zodiak erbost. „Dieser Schild kann mich nicht ewig in Schach halten. Langsam solltest du mehr tun, als dich nur zu verteidigen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du kannst mich nicht reizen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das werden wir ja sehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Statt sie wieder anzugreifen, drehte er sich um und lief los. Er steuerte direkt auf den Kristall zu, der einen Blick auf die Oberwelt zuließ. Mit seiner schwarzen Klinge holte er aus und schlug auf ihn ein. Schwarze Risse bildeten sich. Es wirkte so, als würde der Kristall jeden Moment einfach auseinanderbrechen und sie wusste nicht, welche Auswirkungen das haben könnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein!“, schrie die Blondine und preschte voran.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie holte mit dem Schwert aus, um ihn aufzuhalten, doch genau das hatte er gewollt. Er wehrte ihren Angriff einfach brutal ab, sodass sie ins Schwanken geriet und nutzte diesen Augenblick, um ihr das Schild aus der Hand zu schlagen. Dabei knackte es schmerzlich, weil er ihr die Finger brach, die sich in den Riemen verkeilt hatten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kurz darauf holte er schon gnadenlos zu den nächsten Angriffen aus. Sie hatte ihre Mühe und Not, diese mit dem Schwert zu parieren, während der brennende Schmerz sie durchfuhr und die Sicht vernebelte. Trotzdem schaffte sie es irgendwie, nicht von der schwarzen Klinge verletzt zu werden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als das Urböse plötzlich mit dem Fuß ausholte, um ihr einen Tritt in den Magen zu versetzen, erinnerte er sie daran, dass er nicht fair spielte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Schmerzhaft landete sie auf den kristallisierten Boden und hätte bei der Bruchlandung beinahe ihr Schwert verloren. Nur dem verdankte sie es, dass sie sich vor seinem nächsten Angriff verteidigen konnte. Trotzdem gefiel es ihr nicht, nun gegen ihn andrücken zu müssen, während Zodiak über ihr lehnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du wirst alleine sterben.“, knurrte er. „Deine Freunde waren dir keine Hilfe. Sie werden direkt nach dir verrecken.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Angestrengt hielt sie weiter gegen ihn, doch ihre Muskeln schmerzten bereits unaussprechlich. Ihr Körper wollte aufhören, sich gegen diese immense Kraft zu wehren, doch ihr Verstand schrie, dass sie weitermachen musste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich... bin... nicht... alleine...“, keuchte sie angestrengt. „Denkst du... wirklich, dass ich... so dumm bin...? Lerne zu sehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zu mehr war er nicht in der Lage, als er plötzlich von der Goldhaarigen gerissen wurde. Mit der Anwesenheit des Schattenwolfes hatte er wohl nicht gerechnet, der sich brutal in seiner Kehle verbiss, um den Versuch zu unternehmen, den Weißhaarigen komplett zu zerfleischen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das Urböse versuchte alles, um Ereinion abzuschütteln, doch das Zwischenweltswesen ließ sich nicht so leicht abschütteln, wenn er sich erstmal verbiss. Zumal er bei dem Aufprall sein Schwert verloren hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Billie rappelte sich angestrengt wieder hoch. Mit erhobenem Schwert war sie erst unschlüssig, was sie tun sollte. Die Gunst der Stunde nutzen und zu dem Kristall stürmen oder ihren Schild wieder an sich bringen?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Spontan entschied sie sich für den Kristall, der nahezu nach ihr zu schreien schien. Ihre Entscheidung fiel jedoch zu spät, denn Zodiak schaffte es, den Wolf von sich zu werfen und das schwarze Schwert wieder an sich zu bringen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gerade als sie parieren wollte und sich in einer Pirouette umdrehte, erkannte sie, dass es zu spät war. Das Schwert Zodiaks würde sie durchbohren und sie würde so kurz vor ihrem Ziel einfach sterben. Auch Ereinion war viel zu weit weg, um jetzt noch einzugreifen. Außerdem war er etwas angeschlagen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie schloss die Augen und versuchte ruhig zu atmen. Innerlich sagte sie immer wieder, dass sie nicht schuld war, weil sie alles versucht hatte, um diese Kreatur aufzuhalten, es aber einfach nicht genug war. Sie erinnerte sich an die Vorteile, die diese Reise ihr eingebracht hatten. Echte Freunde...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jedoch blieb der Schmerz aus. Die Elfe war sich sicher, dass sie ihn langsam spüren musste, obwohl sie nicht wusste, wie sich ein echter Tod anfühlte. Eventuell ging es ja ganz schnell vorbei und sie spürte eigentlich nichts Großartiges.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als sie die eisblauen Augen aufschlug, erkannte sie, weshalb der Schmerz ausblieb. Andras hatte sich offenbar wieder hochgerappelt und hatte sich einfach vor die schwarze Klinge geworfen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Billianas Augen weiteten sich bei diesem Anblick. Das Schwert ragte aus seinem Rücken hervor, doch sie wusste genau, dass dort das Herz saß.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Schwarze Schlacke triefte mit dem roten Lebenselixier einfach zu Boden, während der letzte Atemzug getan war. Der Degen rutschte einfach zu Boden. Ein dumpfes Klirren erinnerte sie daran, dass es keine gute Idee war, erstarrt zu bleiben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit großer innerlicher Gewalt zwang sie sich dazu, weg zu weichen. Heiße Tränen sickerten dabei über ihre Wangen, während sie sich an die Späße erinnerte und auch daran, dass sie sich als Feinde kennengelernt hatten. Trotzdem hatte er sie mehrmals gerettet. Vor sich selbst und vor anderen Gefahren...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zodiak lachte, obwohl er sein eigentliches Ziel verfehlt hatte. Doch es bereitete ihm offenbar genug Freude, dass er ihr etwas nehmen konnte, was ihr einst so viel bedeutet hatte und sie vielleicht aus der Bahn warf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gnadenlos riss er seine schwarze Klinge aus dem toten Körper des Nekromanten, der einfach zusammensackte, als sei er eine Puppe. Er lag in seinem eigenen Blut und in der schwarzen Schlacke, die seinen Körper zu fressen schien. Es sah so falsch aus...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Solange du existierst, wird das Sterben weitergehen, Billie.“, erinnerte Zodiak sie. „Gerade jene, die dir nahe sind, wird dieses Schicksal ereilen. Dir folgt der Tod.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich lebe noch.“, erinnerte ihn der Zwerg und rammte ihm kurz darauf seine Streitaxt einfach in den Rücken. Er hatte nicht aufgepasst und genau das hatte er ausgenutzt. Auch Ereinion nutzte das, indem er sich direkt wieder auf das Urböse warf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Argrim sah nur kurz zu Andras. Sein Bedauern war jedoch deutlich zu erkennen, aber eben auch das Wissen, dass sie sich davon nicht beirren lassen durften. Sonst starben noch viel mehr Leute... Also deutete er auf den Kristall: „Nun lauf‘ schon! Lass‘ ihn nicht umsonst gestorben sein!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das war der Antrieb, den sie brauchte. Mit einem letzten Blick auf Zodiak, Andras, Argrim und Ereinion drehte sie sich um. So schnell es nur ging, rannte die Elfe über den Boden und versuchte nicht auszurutschen. Ihre Hand streckte sich aus und endlich berührte sie die glatte Oberfläche.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Einen Moment lang schwindelte es der Blondine. Sie musste die Augen zupressen, um nicht doch noch umzukippen oder sich um ihren Mageninhalt zu erleichtern. Als sie ihre blauen Seelenspiegel schließlich wieder aufschlug, wurde ihr bewusst, dass sie nicht mehr in der Kristallhalle des Berges war. Hier war alles dunkel und leer. Wenn Billiana ehrlich war, erinnerte es sie etwas an den Ort in ihrem Verstand, den Zodiak als Zuflucht genutzt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nur gab es hier nicht diesen unheimlichen Schatten, der sie aus der Finsternis zu beobachten schien, sondern eine hochgewachsene, schöne Frau. Ihre Augen waren nur auf der Elfe gerichtet und wirkten kühl. Ihre Farbe war schwer zu beurteilen, denn sie sahen sehr dunkel aus – nahezu Schwarz – doch sie meinte, darin einen bräunlichen Stich erkennen zu können.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das Haar fiel in weichen Locken und Wellen. Es war braun mit einem deutlichen Rotstich, der bei den Menschen gerne zu einer Hexenverbrennung führen konnte. Einige Strähnen fielen ihr sanft über den straffen, jedoch schmalen Schultern.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihr schön geformter Körper steckte in engen, schwarzen Leder, der ihrer Figur sehr schmeichelte. Wäre da nicht die Kälte in ihrem Blick, dann würde sie wirklich sagen, dass sie eine atemberaubend schöne Frau darstellte, doch dieser Ernst beraubte sie etwas der Schönheit.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie legte den Kopf kurz schief, ehe sie ein paar Schritte in die Leere wagte, welche sofort aufhellte. Um sie herum standen zahlreiche, riesige Spiegel, die in einem detaillierten Barock-Design glänzten. Der Boden wirkte wie aus poliertem Marmor, doch genau konnte es die Blondine wirklich nicht sagen. Eine Decke gab es nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was geht hier vor sich?“, wollte Billie wissen. „Wo bin ich hier? Wer seid Ihr?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mein Name ist Shiva. Ich bin das erste Leben deiner wiedergeborenen Seele und habe einst als Gottheit gegolten.“, erwiderte sie mit der erwarteten Kühle, welche sie auch ausstrahlte. „Das hier ist der Knotenpunkt aller Welten. Sie verschmelzen zu diesem Ort zusammen, der sich ganz nach den Gedanken der Besucher aufbauen kann. Es zapft deine Vorstellungen von solch einem Ort an und errichtet es schließlich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Da du die Verbindung zu den Welten offenbar wie einen Spiegel betrachtest, haben sich für die Verbindungen dazu, Spiegel errichtet. Offenbar gefällt es dir außerdem, wenn es eine edle Umgebung gibt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Steht die Zeit nun draußen still?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was soll ich dann hier? Was bringt es mir, wenn ich in diesem Knotenpunkt stehe?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„An sich weißt du genau, was du zu tun hast, jedoch mangelt es dir noch an der nötigen Kraft. Es liegt an dir, den Fehler zu bereinigen, den ich zu Lebzeiten begannen habe.“, erwiderte Shiva kühl. „Hier ist die Macht fokussiert, die du brauchen wirst. Die Macht aller vorherigen Drachenherrscher... Jene, die einst verstarben, werden dir geben, was sie besaßen, um Zodiak zu vernichten. Das wird auch deine Verwandlung einleiten und dich zur nächsten Königin erwecken.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wozu muss ich gerade diese Macht nehmen? Warum reicht meine eigene nicht dazu aus?“, wollte Billiana wissen. „Zodiak meinte, dass ich ein göttlicher Splitter sei...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Natürlich hast du ein hohes Potenzial an eigener Macht und vielleicht wirst du irgendwann in der Lage sein, sie vollkommen zu entfalten. Aber nicht jetzt... Im Augenblick schöpfst du aus deiner göttlichen Kraft eher die Gabe des Heilens und Schöpfens.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Muss ich dann in Yallad bleiben, wenn ich als Königin erwachen würde?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nicht unbedingt... Diese Entscheidung liegt alleine bei dir.“, antwortete Shiva. „Du kannst Pahas’ka noch retten oder du lässt sie sterben, um ihre Macht im Kampf gegen Zodiak zu nutzen und ihren Platz einzunehmen. Von hier aus hast du die Möglichkeit, sie noch zu heilen ohne direkt dort zu sein...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie liegt im Sterben?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Rothaarige nickte und drehte sich zu einem der Spiegel. Nur eine Handbewegung reichte aus, um das Bild der momentanen Drachenkönigin zu zeigen. Sie lag blutend zwischen Kristallsplittern und in den Armen von Maza-Canku. Billie musste nicht dort sein, damit sie wusste, wie knapp es inzwischen war. Wenn nicht bald etwas geschah, dann würde Pahas’ka heute sterben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mit der Magie, die sie dir zur Verfügung stellen könnte, kannst du vielleicht Zodiak für alle Ewigkeiten vernichten. Tausende retten.“, erklärte die ehemalige Gottheit. „Jetzt fehlt es auf jeden Fall an genug Macht, um einen endgültigen Schlussstrich zu ziehen. Er wird wiederkehren und all das wird sich erneut wiederholen...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du redest von Eventualitäten. Es gibt keine Garantie, dass es mit Pahas’kas Kraft ausreichen würde, damit er wirklich endgültig verschwindet.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist wahr. Da er ohnehin unsterblich ist, kannst du ihn auch nicht töten. Aber die Dauer seiner Verbannung hängt von der Macht ab, die du dafür aufbringen kannst. Desto mehr du hast umso stabiler werden die Siegel sein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und wenn ich es aufteile?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Shiva schwieg für einen Moment, doch dann kroch doch mal ein kühles Lächeln auf ihre Lippen: „Du bist nicht so dumm, wie man meinen könnte. Dir ist nicht nur klar, was du zu tun hast und was es bedeutet, sondern auch, wie du es dir leichter machen kannst.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ja, wenn du es aufteilst, dann müsste die Dauer sich verlängern. Aber nur, wenn du jemanden findest, dessen Willen stark genug ist. Oder jemand, der es vertilgen kann...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe da so meine Ideen.“, warf die Elfe ein. „Wie kann ich ihr helfen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Greife in den Spiegel und wirke deine heilende Magie. Sie wird Pahas’ka erreichen. Vergiss‘ jedoch nicht, dass du nun ein Leben gegen tausende tauscht...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn mir ein einziges Leben nicht gleichermaßen viel wert ist, dann bin ich nicht besser als Zodiak. Jedes Leben ist unbezahlbar und kostbar... Ich will sie alle retten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vielleicht wollte ihre Vorfahrin sie gerne aufhalten, konnte es aber nicht. Anzusehen war es ihr jedoch nicht. Stattdessen ging sie zur Seite, damit die Blondine an den Spiegel herantreten konnte, durch den sie die verletzte Drachenkönigin sehen konnten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Billiana warf Shiva noch einen prüfenden Blick zu, dann streckte sie die Hand aus. Es fühlte sich an, als würde sie durch eine Wasseroberfläche gleiten. Im ersten Moment war es klamm, feucht und schwierig, dann wurde es leichter und das Gefühl wich. Sie berührte den Oberarm der Drachendame, die es zu spüren schien, weil ihre goldenen Augen sich hoben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Maza-Canku reagierte nicht. Er flehte sie an, nicht zu sterben und nicht aufzugeben. Noch unruhiger wurde er, als die Hand seiner Königin zu Boden glitt und sie offenbar ihr Bewusstsein verlor. Es hatte etwas Göttliches, all das einfach aus der Ferne beobachten zu können. In diesem Augenblick entschied sie über Leben und Tod...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]So muss sich Zodiak ständig fühlen. Er hat so viel Macht, dass er sich wie ein Gott fühlt. Es ist seine Entscheidung, wer steht und wer fällt..., wurde ihr in diesem Moment klar und sie schwor sich, sich nicht fallen zu lassen. Das war ein einzigartiger Eingriff in das Leben, was sie nie wieder wiederholen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Goldhaarige schloss ihre Augen und ließ die Energie einfach strömen, wie sie es kannte. Das blaue Licht strömte warm aus ihren Kuppen und drang einfach in die Drachenkönigin ein. Es richtete die Beschädigungen, welche man ihr angetan hatte. Billie setzte sie wie ein Puzzle wieder zusammen, damit sie nicht ihr Leben lassen musste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das letzte, was Billiana sah, war, wie Pahas’ka hochschreckte und die Augen aufschlug. Offenbar hatte es also funktioniert! Doch da sie nun die Hand zurückziehen musste, verschwamm das Bild einfach. Nun musste sich die Elfe darauf verlassen, dass die Echsen alles Weitere tun würden, um sie zu retten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vielleicht ist es das, was mir selbst immer gefehlt hat.“, murmelte die Rothaarige. „Die Güte und der Gedanke, dass das Leben kostbar sei. Jedes einzelne...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das kann ich schwer beurteilen.“, erwiderte sie gelassen. „Was muss ich nun tun?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihre Vorfahrin hob ihre Hand und strich einmal durch die Luft, um eine riesige Lichtquelle zu offenbaren. Es war so grell, dass es der Elfe in den Augen schmerzte und sie sogar kaum etwas sehen konnte! Wie tausende Seelen, die man in einem Netz zusammengepfercht hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vor allem strahlte es jedoch unglaublich viel Macht aus. Noch etwas mehr und es würde sicherlich alle Welten sprengen, die an diesem Knotenpunkt verbunden waren. Es musste die Macht aller einstigen Könige und Königinnen der Drachen sein. Von jeder Welt... Gehortet, um irgendwann abgeholt zu werden, damit sie für ein größeres Übel Verwendung fand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Weitere Worte brauchte sie nicht. Stattdessen ging die Blondine auf das Licht zu, um darin einzutauchen. Für einen Moment fühlte es sich an, als würden alle Muskeln sich zur selben Zeit extrem anspannen. Es schmerzte! Sie wollte schreien, doch kein Ton verließ ihre Lippen, obwohl sie diese weit aufriss. Überall durchströmte sie so viel Energie, dass sie drohte, daran zu zerbrechen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Genau das schien im nächsten Herzschlag auch zu passieren, als ihre Knochen zu bersten schienen. Billiana schrie stumm weiter. Obwohl sie am liebsten aus diesem Licht ausbrechen wollte, hielt sie irgendwas davon ab. Stattdessen ertrug sie die Prozedur der puren Schmerzen einfach und betete, dass sie es überlebte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie spürte, wie sie wuchs. Ihre Arme wurden länger, ebenso wie ihre Beine. Doch sie wurden nicht einfach nur länger, sondern vor allem auch breiter. Ihre gebräunte Haut wechselte für ein Kleid aus goldenen, kräftigen und überlappenden Schuppen, welche mit ihrem Körper immer mehr wuchsen. Aus ihrem Rücken brach auch etwas heraus und verband sich mit ihrer Wirbelsäule.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Selbst wenn es Billie gewollt hätte, konnte sie sich nicht gegen den Drang wehren, sich auf alle Viere zu begeben. Es fühlte sich etwas so an, als habe man ihr zahlreiche Gewicht an die Arme und Beine gebunden. Es war ihr nicht möglich, sich wieder zu erheben. Stattdessen durfte sie dabei zusehen, wie aus ihren Fingern und den Handflächen gigantische Klauen wurden, mit denen sie eine Kuh aufreißen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Für sie fühlte es sich an, als würde dieser Prozess mindestens eine Stunde dauern, doch irgendwas sagte ihr, dass es nur einige Minuten gedauert hatte. In den Spiegeln konnte sie ihr neues Antlitz sehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein gigantischer, goldener Drache mit eisblauen, klugen Augen und einer seltsamen Anmut. Zwei Hörner ragten aus ihrem Kopf. Sie wirkten jedoch weniger bedrohlich, als vielmehr kunstvoll geschwungen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nun erkannte sie auch, weshalb sie seit Anbeginn der Zeit relativ animalische Augen gehabt hatte. Es war wohl das erste Anzeichen für ihre verborgene Natur gewesen, die unabwendbar mit ihr verknüpft worden war. Trotzdem fragte sich Billiana, ob ihr Vater gewusst hatte, was eigentlich in ihr steckte. Wenn er es wusste, dann war er wirklich ausgezeichnet darin, es nicht nach außen zu zeigen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Diese Gestalt kannst du freiwillig annehmen, wann immer du es brauchst. Vergiss aber nicht, dass du eine menschliche Seite hast.“, ermahnte Shiva sie kalt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie wollte ihr antworten, wusste jedoch nicht wie. Die Drachen, denen sie in ihrer animalischen Gestalt begegnen war, hatten ihre Gedanken direkt in den Kopf übertragen, damit sie sie hören konnten. Nun wusste sie nur nicht, wie genau das Ganze eigentlich funktionierte. Oder wie sie wieder in ihre elfische Gestalt kam...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]In ihrer goldenen Gestalt bewegte sie sich ungeschickt hin und her. Ihr Hinterschwanz riss dabei fast drei Spiegel um. Vermutlich rettete diese seltsame Zwischenwelt diese rechtzeitig, denn eigentlich hätte sie alle drei umreißen müssen. Kurz darauf warf sich Billie sogar auf den Boden, schaffte es aber nicht, aus den Schuppenkleid zu schlüpfen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Schweigend sah Shiva ihr zu, als wollte sie wissen, wie talentierte die Elfe eigentlich war. Oder es war ihr grundsätzlich vollkommen gleichgültig... Schwierig zu definieren, wenn das Gesicht ständig eine kalte Maske blieb, statt zu reagieren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit einer Handbewegung riss sie die Gestalt von ihr. Beinahe, als sei es wirklich nur ein Kleidungsstück... Wieder ein wahnsinnig schmerzhafter Prozess, der dazu führte, dass sie wieder schrumpfte und die goldenen Schuppen verschwanden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jedoch nicht alle... Einige blieben ganz fein auf ihrem Körper zurück, wie es auch bei den anderen Drachen der Fall war. An ihren Augen, an den Beinen, den Armen und auch an den Rippen konnte sie es genau spüren. Dazu kamen Maserungen, die sie selbst etwas an Tätowierungen erinnerten, jedoch oftmals mit den Schuppen zu verschmelzen schienen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Neugierig fuhren ihre eigenen Finger über die Veränderungen ihres Körpers und ihrer Haut. Sie waren kaum zu spüren! Außer ihre Kuppen wagten es, gegen den Strich zu fahren, wodurch die Schüppchen leicht angehoben worden und sich scharfkantig versuchten, in die Haut zu schneiden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Jeder Drache hat in der menschlichen Gestalt ihre Makel. Auch die, die nicht wussten, dass sie dazu gehören und sich erst später verwandeln...“, erklärte Shiva sachlich. „Jedoch hast du den Vorteil, dass deine so gut mit deinem Organismus verschmelzen, dass sie je nach Lichteinfall kaum zu sehen sind und wenn, dann wirken sie eher wie Tätowierungen. Kaum einer kann dich einfach so als Drachen erkennen...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Den Rest wirst du noch lernen. Wie du dich verwandelst, wie du dich in der Gestalt kontrollierst und wie du dann kommunizieren musst. Notfalls kannst du dir Hilfe bei deinen Artgenossen suchen, die sich im Norden der Oberwelt versteckt halten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Könnte ich außer Kontrolle geraten? Würde ich dann meine menschliche Seite vergessen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das kann durchaus passieren... Wenn du zum Beispiel sehr große Schmerzen erleidest, könntest du auf die Idee kommen, dich in deinen animalischen Instinkten zu verkriechen, um es nicht zu fühlen.“, erklärte die Rothaarige weiter. „Dann übernimmt dein tierischer Teil die Kontrolle und wird dich nach anderen Gesetzen leben lassen. Es ist schwierig, den Weg wieder zurückzufinden, wenn man sich erstmal seinen Instinkten hingibt und zu einem wilden, freien Tier wird.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich verstehe...“, murmelte Billiana einsichtig und versuchte sich jede Information einzuprägen. Noch wusste sie nicht, was sie wirklich erwarten würde und sie musste sich einfach darauf einstellen, dass jedes Wort für sie von Bedeutung werden konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du hast die Macht, die du brauchst, also bringe es nun zu Ende. Klage aber nicht, wenn deine Gutmütigkeit dafür sorgt, dass du scheiterst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich werde nicht scheitern. Dafür bin ich inzwischen viel zu weit gekommen...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Shiva nickte langsam und ging einen Schritt zur Seite. Hinter ihr offenbarte sich ein wesentlich größerer Spiegel, welcher die Sicht auf die Kristallkammer ermöglichte. Dort stand Argrim mit seiner Streitaxt und stellte sich Zodiak. Der Zwerg trug zahlreiche Verletzungen und würde nicht mehr allzu lange durchhalten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Billiana brauchte keine weiteren Instruktionen, um zu wissen, was sie zu tun hatte. Trotzdem blieb sie eine Weile stehen und sah sich ein letztes Mal in diesem mystischen Ort um, der sich all die Jahrhunderte vor all den gierigen Händen zu verbergen wusste. Gerne wüsste die Elfe, wie sie das selbst mal schaffen könnte, wenn das alles vorbei war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dann holte sie tief Luft und schritt entschlossen durch den Spiegel. Shivas Erscheinung und alles, was dort geschehen war, ließ sie hinter sich. Jetzt musste sie sich um die Gegenwart und die Zukunft kümmern, nicht um die Vergangenheit.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Argrim war sich sicher gewesen, dass das sein sicheres Ende war. Billie war seit einer gefühlten Ewigkeit in dem gigantischen Kristall verschwunden, während Andras‘ Leiche in seiner Nähe lag. Offenbar hatte der Unterweltler seinen Tod nicht vorgespielt, wie es der Zwerg anfangs gehofft hatte. Nun stand er also alleine gegenüber des Urbösen, welches nicht wirklich glücklich schien.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wie viele Treffer er selbst schon hatte einkassieren müssen, konnte er nicht mehr zählen. Dafür aber die Treffer, die Zodiak derweil bekommen hatte... Zwei, wenn man den Schlag, den er sauber abgelenkt hatte, dazu zählen konnte. Langsam kam sich Argrim wie ein viertklassiger Krieger vor, der niemals diesen Titel auch nur ansatzweise verdient hatte![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das einzige, was ihn eigentlich am Leben hielt, war der Schattenwolf Ereinion. Er war ihm jedoch nicht verpflichtet und konnte seine magischen Tricks auch nicht mit ihm verwenden. Das einzige, was die Bestie stets mal tat, war Zodiak hinterrücks anzufallen, wodurch er nicht zu tödlichen Schlägen kam und erst wieder den Wolf abschütteln musste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Weil Billie nicht hier ist, kann sich der Wolf sicherlich nicht mehr lange hier halten und muss bald zurückkehren... Dann bin ich wirklich alleine., stellte er verbittert fest. Die Karten lagen wirklich schlecht für ihn.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wieder preschte Zodiak auf ihn zu, nachdem er Ereinion jaulend an die nächste Wand geschmettert hatte. Das schwarze Schwert richtete sich auf, welches der Zwerg gerade so noch abwehren konnte. Seine kurzen Beine aber zitterten unter dem Druck, welchen der Hüne nun auf ihn ausübte. Dieses Mal gab es kein Entkommen mehr... Ereinion lag am Boden, Andras war tot und Billiana verschwunden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du hast dich für die falsche Seite entschieden.“, zischte Zodiak mit einem kalten Blick auf den Zwerg. „Du hattest die Wahl, aber du hast dich falsch entschieden. Zu dumm.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das sehe ich anders.“, ertönte plötzlich eine Frauenstimme. Bevor das Urböse reagieren konnte, wurde er angesprungen und von Argrim weggerissen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Im ersten Augenblick glaubte der Zwerg fest daran, dass es wieder der Schattenwolf war, der ihm das Leben rettete. Die Stimme konnte er sich genauso gut eingebildet haben... Dann aber sah er, dass eine blondhaarige Frau über der Kreatur lehnte und ihm ihr Schwert direkt in die Schulter rammte. Daraus trat die schwarze Schlacke in großen Mengen heraus, ehe sie sich einfach wieder schloss.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zodiak fackelte nicht lange, sondern warf die Elfe einfach von sich herunter. Sie machte eine Rolle und kam wieder auf die Füße. Ereinion preschte an ihre Seite, doch ihm war anzusehen, dass er bereits angeschlagen war. Lange würde er sich nicht mehr diesem Kampf stellen können, um ihr zu helfen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Auch du hast dich eindeutig für den falschen Weg entschieden, Kind.“, sagte Zodiak kaltherzig. „Nur, um an einen solchen Ort zu sterben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe nicht vor, heute zu sterben. Bei dir könnte das anders aussehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vollkommen verzerrt und kalt begann das Urböse zu lachen. Es klang absolut unmenschlich. Nicht von dieser Welt... Es erschütterte einen bis in Mark und Bein, wenn man diesem Geräusch lauschte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dummes Kind.“, sagte er schließlich. „Weißt du denn nicht, dass ich wahre Unsterblichkeit besitze? Nicht das, was du verkörperst. Keine Langlebigkeit, sondern wahrhaftiges, ewiges Leben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das mag ja auf eine gewisse Weise stimmen, aber nichts und niemand lebt wirklich ewig. Letztendlich will das auch keiner... Irgendwann wird schließlich alles trist, fad und sinnlos.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Für mich nicht. Ich bin nicht an eure dummen Regeln oder Gefühle gebunden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Offenkundig langweilst du dich dennoch, sonst würdest du wohl kaum ständig solch ein Chaos schüren.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hatte genug gehört, so viel war sicher. Erbost zog er wieder seine schwarze Klinge und stürzte sich direkt auf die Elfe los. Sie wich tänzelnd aus und schnitt ihm direkt in den Oberarm, um sich direkt wieder für den nächsten Angriff zu wappnen und bereit zu sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zodiak zischte und sah sie an. Seine weißen Augen verrieten ihn. Er war wirklich wütend! Und es ärgerte ihn, dass sie nun so spielend leicht seinem Angriff ausgewichen war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Lernen tat er daraus nicht, denn er holte direkt zum nächsten Schlag aus. Auch diesem Hieb entging sie mit Leichtigkeit und schlug mit der Klinge zu, um wieder eine klaffende Wunde zu reißen, welche die schwarze Schlacke verlor. Sie verunreinigte den Boden unter ihnen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Schreiend stürzte sich das Urböse wieder auf die Blondine und fuchtelte nahezu wild mit dem Schwert um sich, traf sie aber trotzdem nicht. Stattdessen stach sie ihm immer wieder in den Körper, stieß ihn von sich oder setzte sogar größere Schnitte in die menschliche Hülle.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er schaffte es nicht ein einziges Mal, der Elfe nah zu kommen, um ihr ebenso Verletzungen zu zufügen. Dadurch verlor er allmählich die Kontrolle über die gesamte Situation.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Bis eben war er das mächtigste Wesen aller Welten gewesen, welches den Untergang eben dieser einleiten würde und nun stand er blöd da. Ein Mädchen schaffte es, ihn mit einigen leichtfüßigen Bewegungen vorzuführen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das reicht nicht!“, spuckte er zornig hervor. „Ich werde dich nicht damit gewinnen lassen, dass du ausweichen kannst!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sieht für mich ganz anders aus. Du scheinst langsam alt zu werden, Zodiak...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mehr Anreiz war nicht nötig, damit er seine menschliche Hülle von sich riss. Das verlief wirklich recht ähnlich wie es klang! Seine Finger bohrten sich unter die bleiche Haut und Kleidung, um alles einfach von sich zu reißen. Darunter befand sich die tiefschwarze Masse, welche sich bewegte, als würde sie leben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kurz darauf begann die Kreatur zu wachsen und sich zu verändern. Diese Gestalt kannte sie bereits aus ihrem Unterbewusstsein, wo sie stets im Schatten gelauert hatte. Groß, gehörnt, mit Klauen und voller Bösartigkeit. Stets bereit, um alles Leben einfach zu vernichten und die Welten ebenso, damit es kein Zurück mehr gab.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sein Maul verzog sich zu einem unheimlichen Grinsen. Das offenbarte die zahlreichen Reißzähne, die eher an ein Raubtier erinnerten. Mit dem Kopf stieß er beinahe an die Decke aus puren Kristallen, weshalb er sich geduckt halten musste. Das nahm ihm aber nicht die gruselige Erscheinung aus tanzender, schwarzer Schlacke.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Argrim wich so weit zurück, wie es ihm in diesem Augenblick möglich war. Mit geweiteten Augen betrachtete er das Ungetüm, welches er sonst nur Gruselgeschichten zuordnen würde, wenn er es nicht mit eigenen Augen sehen würde. So etwas Grauenhaftes hatte er noch nie gesehen![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Bei allen Göttern... Ich hoffe doch, dass das nur ein verdammter Albtraum ist! Das ist ja eine gigantische Grausamkeit..., dachte der Zwerg fluchend.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er bewunderte Billianas Mut, die nicht einen Schritt zurückwich, musste sie aber gleichzeitig auch innerlich als sehr naiv bezeichnen. Vielleicht auch etwas lebensmüde und dumm.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihre Lippen zierte sogar ein Lächeln. Beinahe so, als hatte sie genau das bewirken wollen. Nur fragte sich der Axtschwinger, wie genau sie eine Kreatur besiegen wollte, welche mindestens dreifach so groß war, wie sie selbst![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Geh‘.“, sagte die Elfe und sah ihn an. „Verschwinde von hier.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber-... Du schaffst das nicht alleine!“, warf Argrim verzweifelt ein. Er wusste nicht mal, wie sie solch eine Bestie zusammen erledigen sollten![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du hast keine Ahnung, was ich nicht alles schaffen kann, wenn ich nur will. Und nun geh‘. Verlass‘ diese Höhle.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Einige Herzschläge lang haderte er. Irgendwas musste in diesem Kristall geschehen sein. Das war nicht die Billie, die er einst kennengelernt hatte, sondern eine ausgewechselte Person. Ein bisschen so, als sei sie besessen... Obwohl diese aufrichtige Stärke ihr wirklich sehr gutstand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er konnte nun aber wirklich nichts für sie tun, deshalb nickte er widerwillig. Statt ihr im Weg zu sein, drehte er sich um und lief direkt los, damit er möglichst viel Distanz zwischen sich und diesem Kampf der Giganten bringen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zodiak war nicht damit einverstanden. Er holte aus und schmetterte seine riesige Klauenfaust gegen die nächste Wand. Das erschütterte wirklich den ganzen Boden und sorgte dafür, dass die Höhle begann, einzustürzen. Ganz besonders der dünne Pfad, der in sie hinein und wieder hinausführte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Billiana blieb nur die Hoffnung, dass Argrim schnell genug laufen würde, um sicher aus dieser Todesfalle zu entkommen. Nachprüfen konnte sie es keinesfalls, denn dann würde diese Kreatur ihr folgen und alles einreißen. Es war schon jetzt enorm gefährlich, denn zahlreiche Kristallpfähle stürzten von der Decke herab, genauso wie gigantische Felsbrocken, die ihr sicheres Grab sein konnten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Lass‘ dich doch nicht von einem Zwerg ablenken.“, ermahnte ihn die Blondine. „Ich stehe hier immerhin direkt vor dir.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das Urböse stieß einen markerschütternden Schrei aus und warf sich schließlich auf seine Widersacherin. Sie entging nur knapp der gigantischen Pranke, die sie zu zerschmettern versuchte. Ihr war klar, dass jede Verletzung ihren Tod bedeutete, weil er immerhin nur noch aus dem Gift bestand. Es war ähnlich wie die überzogenen Waffen...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Immer wieder schlug Zodiak um sich. Dabei zertrümmerte er einige Kristalle oder schlug sogar Krater in den Boden der Kristallhalle, trotzdem schaffte er es nicht, sie zu verletzen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wo ist der Mut hin, Elfenschlampe?“, zischte er, während von seinen Reißzähnen die schwarze Schlacke tropfte. Inzwischen war der Boden wirklich nur noch Schwarz, weil sein Körper triefte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich bin doch mutig. Immerhin bin ich bisher nicht weggelaufen, nicht wahr?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du läufst weg! Indem du mir pausenlos ausweichst, läufst du ebenso weg.“, knurrte Zodiak erbost und holte wieder aus, um nach ihr zu schlagen. „Einen wahren Unsterblichen kannst du eben nicht töten. Du hast dich selbst vollkommen überschätzt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dieses Mal wich die Blondine nicht aus, sondern bewegte sich so, dass sie zwischen seine langen Klauen gelangte, ohne dabei verletzt zu werden. Auf diese Weise lag sie unter ihm. Es gab Zodiak ein Gefühl der Überlegenheit und Macht, die wohl ohnehin seine ständigen Begleiter waren – mit der Zerstörungswut.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Zu langsam, kleine Elfe...“, knurrte das Urböse, während die schwarze Schlacke aus seinem Maul tropfte. „Du wirst dich nie wieder gegen mich auflehnen können.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sag‘ niemals nie...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aus ihrem Ledergürtel riss sie einen Dolch aus Drachenstahl und Mithril, den Maza-Canku ihr vor der Abreise geschenkt hatte. Ein wirklich kunstvolles Stück Stahl, welches sie immer wieder verzückte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Beinahe sofort legte sie ihn an ihren Oberarm, damit sie die Oberarmarterie aufschlitzen konnte. Ihr roter Lebenssaft verteilte sich direkt auf den Fußboden, um sich dort mit der schwarzen Schlacke zu vermengen und eine eklige Masse zu bilden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Damit war die Elfe jedoch nicht fertig, sondern hob sofort den Dolch, um mehrere Schnitte in der klauenartigen Hand zu setzen und auch an den riesigen Oberarm der Kreatur. Im Anschluss öffnete sie sich selbst noch die zweite Oberarmarterie.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es kam so, wie sie es vermutet hatte: Wie von selbst kroch die schwarze Schlacke in Unmengen in ihren Organismus. Als würde eine höhere Macht sie antreiben, jede geöffnete Wunde zu nutzen, um so in einen Feind oder Unschuldigen eindringen zu können. Da Billiana hierbei sowohl ihre eigenen Verletzungen, als auch seine offenhielt, gab es für das Urböse keine Chance, es zu verhindern.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nach und nach schrumpfte die Bestie, während sie markerschütternd schrie. Er wollte weg von ihr, schaffte es jedoch nicht. Seine eigene Natur stellte ihm hierbei ein Bein![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Unmengen an Schlacke in sich selbst aufzunehmen und zu verzehren, schmerzte auch die Blondine ungemein. Tränen traten aus ihren Augen, während sie sich auf ihrer Unterlippe verbiss, um nicht zu schreien oder zu wimmern. Diese Genugtuung wollte sie ihm auch jetzt keineswegs gönnen![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Stattdessen beugte sie sich herab, um auch die Oberschenkelarterien zu öffnen, damit sie noch mehr schwere Verletzungen trug, welche das schwarze Gift zum Eindringen nutzen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dadurch, dass Zodiak immer mehr an Größe verlor, gelang es der Blondine auch, immer wieder andere Stelle an seinem formbaren Körper zu verletzen. So drang die Schlacke immer schneller aus und suchte einen schmerzhaften Weg in sie hinein. Es fühlte sich etwas so an, als würde sie Säure in ihre offenen Wunden einführen...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich kann... dich vielleicht nicht töten...“, zischte sie unter Schmerzen. „Aber ich kann dich... in mir einsperren und dich... mit den Kräften der Drachen versiegeln... Dich in... mir selbst immer weiter bekämpfen... Mit jeglicher Macht, die ich finden kann... Bis du irgendwann doch nicht... mehr existieren kannst und endlich... stirbst...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„NEIN! Nein!“, kreischten tausende Stimmen so laut, dass die Erde bebte. „Es wird dich zerstören! Ich werde dich von innen zerstören! Du wirst es sehen!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vielleicht wirst du das... Aber nicht heute und auch nicht morgen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er wollte sich von ihr wegreißen, schaffte es aber einfach nicht. Er konnte nicht mal nach ihr schlagen, weil sie sich stets in seiner Nähe aufhielt, jedoch nicht so, dass er richtig herankam.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihre Augen brannten, als das Urböse endlich vollkommen in ihrem Körper aufgenommen worden war. Nur wenige Herzschläge danach schlossen sich die Wunden, die sie sich selbstzugefügt hatten. So verhinderte ihr Körper, dass die schwarze Schlacke wieder auf diesem Weg entkam, den er ursprünglich gekommen war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie ächzte und keuchte, während sie sich auf dem verschmutzten Kristallboden hin und her wälzte. Als sie auf ihre Arme blickte, sah sie, dass dort dick schwarze Adern hervorstachen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die aufgenommene Macht der Drachenherrscher versuchte das Gift zu neutralisieren und tief in ihr Innerstes zu verbannen, schien den Kampf aber zu verlieren. Er stemmte sich dagegen! Zodiak wollte nicht in einem Körper eingepfercht sein, der sich schon einmal seiner Beeinflussung entziehen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Billie wusste, dass sie es schaffen konnte, wenn sie nur mehr Zeit hätte und nicht direkt alles auf einen Schlag in sich selbst aufbereiten müsste. Um Zodiak richtig in sich versiegeln zu können, brauchte sie entweder viel mehr Macht oder viel mehr Zeit. Beides konnte sie sich auf gewisse Weise tatsächlich beschaffen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Unter Schmerzen und sehr langsam kroch die Elfe auf den Kristallspiegel zu, welcher die Oberwelt zeigte. Ereinion eilte zu ihr und verkeilte sich in ihrem Oberarm, damit er ihr helfen konnte. Er zerrte an ihrem Körper, was zwar wehtat, den Weg jedoch beschleunigte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke, Schatti...“, krächzte die Blondine aufrichtig. „Du kannst nun zur Zwischenwelt... zurückkehren und dich... ausruhen...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber, Billie, du kannst dich kaum bewegen. Du brauchst mich hier.“, knurrte der Wolf. Da war echte Sorge zu erkennen, auch wenn er das niemals zugeben würde! Sie brauchten einander, doch vor allem mochten sie sich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich schaffe das... und kann dich nicht mitnehmen... Habe nur genug Kraft für... eine Person...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch wenn es dem Schattenwolf nicht gefiel, gab er nach. Mit einem letzten Blick seiner rotleuchtenden Augen verschwand er in den Schatten, um an den Ort zurückzukehren, an den er letztendlich auch gehörte. Durch die Fenster würde er sie gewiss beobachten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit einem müden Lächeln streckte sie die Hand aus und murmelte einige Worte der Macht, wodurch sich schließlich ein Portal öffnete. Unter großen Anstrengungen schaffte sie es, sich hinein zu stoßen und ihre Reise zu beginnen...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist offenbar zu gut für diese Welt.“, sagte eine vertraute Männerstimme spottend. „Vielleicht solltest du zukünftig etwas weniger Opferbereitschaft an den Tag legen, Schwester.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Während Billiana verzweifelt versuchte, ihre betonschweren Lider zu öffnen, hockte sich Connar an ihre Seite. Nur durch ihr feines Elfengehör wusste sie, was er tat, ansonsten war alles um sie herum Schwarz. Selbst das Atmen fiel ihr inzwischen mehr als schwer...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Schwarzmagier zog etwas aus seiner Tasche und beugte sich dann tiefer herab. Seine Kuppen glitten über ihre Haut, die sich wie Papier anfühlte. Sehr, sehr dünnes und empfindliches Papier...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das sieht nicht gut aus.“, gestand er sachlich. „Aber das heißt nicht, dass ich dir nicht helfen kann. Manchmal solltest du einfach um Hilfe bitten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„I-Ich-... Ich bin doch... hier, oder...?“, keuchte sie. Ihre Stimme hörte sich für die Blondine fremdartig an, als sprach eigentlich jemand anderes.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ein bisschen spät, findest du nicht? Aber ist schon in Ordnung... Ich bin nichts Anderes gewohnt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er setzte etwas an ihrem Oberarm an. Es fühlte sich kühl an. Im ersten Moment kam die Blondine nicht darauf, was es sein könnte, doch diese Frage beantwortete Connar ihr kurz darauf, indem er in ihren Arm schnitt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Elfe keuchte schmerzvoll auf und jammerte. Sie wollte ihm sagen, dass er das nicht tun dürfe, weil sonst Zodiak entkam, doch ihr kam keine Silbe heraus. Dafür war die Elfe viel zu geschwächt von der Reise, dem letzten Kampf und der Aufnahme des Urbösen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Connar schnitt sich kurz darauf den Unterarm auf, um die Wunden aufeinander zu pressen. Sie konnte spüren, wie die schwarze Schlacke sich gierig in den zweiten Wirtskörper begab. Solch eine Gelegenheit ließ sich Zodiak gewiss nicht nehmen, zumal die Hoffnung bestand, dass er so entkommen könnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nicht...“, jammerte die Blondine wehmütig. „Er wird... dich vernichten...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich bin stark. Du brauchst die Unterstützung.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Für die Langhaarige war es nicht einfach, dennoch zwang sie sich, die Augen zu öffnen. Connar sah sofort, dass diese vollkommen Schwarz waren, weil die Schlacke sich einfach überall in ihrem Körper auszubreiten versuchte. Da war nicht genug Platz... Jedoch verlor sich allmählich die tiefe Schwärze und ließ wieder Raum für das gewohnte Eisblau.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wieso übernimmst du dich bloß so, Schwester? Du hättest von Anfang an mich bitten können, dir zu helfen..., sinnierte Connar mit zusammengepressten Lippen. Er wusste, dass in dem Palast der Hauptstadt jener Mann lebte, der ihr Herz berührt hatte. Anders und intensiver als Argrim es jemals könnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als er spürte, dass er selbst nicht mehr verzehren konnte ohne die Kontrolle zu verlieren, löste er ihre Arme voneinander. So konnten sich die Schnitte wieder schließen und Zodiak in zwei Körpern gefangen halten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Billie war noch schwach, erholte sich aber sichtlich. Schon kurz darauf konnte sie sich langsam aufsetzen. Die Adern in ihren Armen stachen weiterhin schwarz hervor und das traf sicherlich auch auf ihren restlichen Körper zu – besonders nahe dem Herz.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Kannst du... das denn schaffen...?“, wollte die Elfe besorgt wissen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Natürlich.“, erwiderte er salopp. „Ich kenne genug uralte Bestien, die ich damit füttern kann. Und die Zwischenwelt ist sicherlich auch interessiert daran.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich muss zu ihm... Ich muss zu Wyrnné.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warum? Was willst du denn von diesem Menschen, der kein wirklicher Mensch ist?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bitte...“, keuchte sie angestrengt. „Ich muss zu ihm.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Blut- und Schwarzmagier seufzte angestrengt, als verlangte sie unmögliche Dinge von ihm. Eigentlich gefiel ihm einfach nur nicht, wie abhängig seine Schwester bereits von dem schwarzhaarigen Ratsmitglied war und wie stark ihre Gefühle pochten. Er war immerhin ihr geglaubt letzter Gedanke gewesen, als sie die schwarze Schlacke geschluckt hatte...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Na gut... Ich bringe dich zu ihm.“, gab er schließlich nach. „Ist ja deine Sache.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Obwohl Connar kein Schwächling war, konnte er auch nicht davon sprechen, dass er besonders kräftig war. Er schaffte es dennoch, seine geschwächte Schwester hochzuhieven, damit sie zumindest etwas selbst gehen konnte. Das erinnerte jedoch mehr an ein Humpeln, als habe sie eines ihrer Beine verloren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er beschwerte sich nicht. Stattdessen nahm er sie mit durch die Schatten, damit sie die Zwischenwelt betreten konnten. Durch Billianas Schwäche kamen sie nicht gerade schnell voran und all die Kreaturen, die hier lebten, gierten bereits nach ihr. Sie flüsterten ihr zu, streckten ihre formlosen Hände nach ihr aus... Connar hatte wirklich Schwierigkeiten, sie vor all diesen Einflüssen abzuschirmen und zu beschützen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]So schwer war für ihn die Wanderung durch die Zwischenwelt noch nie gewesen. Nicht mal beim ersten Mal! Die Elfe war zu erschöpft, um wirklich zu erkennen, wie schwierig das Ganze eigentlich war. Vermutlich wusste sie nicht mal, dass sie gerade in der Zwischenwelt waren... Immerhin guckte sie sich nicht um.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Trotz aller Widrigkeiten gab es keinen schnelleren Weg, wenn man irgendwo hinwollte. Gerade jetzt, wo es seiner Schwester so schlecht ging, wollte er keine Minute verschwenden. An sich wäre es dem Magier dennoch lieber, wenn er sie in Sicherheit bringen dürfte. Sie musste sich dringend ausruhen![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Leider waren aber alle Markrhons ungemein stur, wenn es um so etwas ging. Lieber starben sie, als zuzugeben, dass sie sich übernommen hatten. Ausruhen gehörte zu einem der größten Fremdwörter in ihrer Familie! Connar war da selbstverständlich nicht unbedingt anders, denn auch er müsste sich längst ausruhen, um die schwarze Schlacke verarbeiten zu können.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihm war jedoch wichtiger, dass er den Wunsch seiner Schwester respektierte, weshalb er sie in das Schlafzimmer des Ratsmitglieds trug. Vorsichtig half er ihr, es sich zumindest etwas auf dessen Bett bequem zu machen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er wird sicherlich in einigen Stunden seine Pflichten erfüllt haben und hier auftauchen.“, erklärte der Schwarzhaarige. „Solange wirst du dich gedulden müssen. Nutze die Zeit zumindest soweit, dass du dich ausruhst und die Sache sacken lässt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hmmm... Ja.“, murmelte sie eher abwesend. „Du musst mir... noch einen Gefallen tun, bitte...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Muss ich das also?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich sagte doch bitte.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, ja, schon gut. Worum geht es?“, erkundigte sich Connar beiläufig.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich musste Argrim zurücklassen. Bringe ihn bitte zurück zur Oberwelt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wo genau befindet er sich denn bitte?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Auf Yallad. Das ist eine andere Welt.“, antwortete sie wahrheitsgemäß. „Ich bin mir sicher, dass du sie finden wirst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich hinterfrage mal nicht, was du auf weitgehend unbekannten Welten zu suchen hattest und wieso du einen Zwerg dort zurücklässt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du würdest es mir ohnehin nicht glauben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er warf einen letzten Blick auf die Elfe, ehe er sich umdrehte und in den Schatten verschwand. Sie selbst sackte in sich zusammen. Es fühlte sich an, als habe sie seit vielen Jahrtausenden keinerlei Schlaf gefunden![/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als die Blondine ihre Augen endlich wieder geöffnet bekam, wurde sie beobachtet. Wyrnné saß am Rand des Bettes und schaute auf sie herab. Nichts an ihm verriet, dass er wütend war und die Überraschung war inzwischen offenbar auch schon aus seinem Gesicht gewaschen worden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Langsam glitten seine Finger durch das goldblonde Haar. Offenbar hatte er es ihr auch von der Stirn gestreichelt, damit es sich nicht mehr durch den Schweiß verkleben konnte oder sich verhedderte. Seine Fürsorglichkeit verebbte auch nicht, als er sicher war, dass sie erwachte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was machst du denn hier?“, erkundigte sich der Schwarzhaarige. „Mit einer schlafenden Prinzessin habe ich heute nicht gerechnet.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Entschuldige... Ich war so erschöpft.“, gestand sie und setzte sich schwermütig auf. Das war für ihn auch das Zeichen, seine Hand vorerst zurückzuziehen und ihr Freiraum zu gewähren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schon gut. Ich bin nur froh, dass es dir offenbar einigermaßen gut geht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Billie wusste nicht, ob das wirklich zutraf. Sie hatte pures Gift in ihrem Körper aufgenommen und damit Zodiak zu einem Teil von sich gemacht. Nun konnte er jeder Zeit auf ihre Gedanken zugreifen und wenn sie es zuließ, dann konnte er sie auch versuchen zu manipulieren oder ihre Gedanken zu verändern.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Permanent lebte sie nun in Gefahr. Das wurde ihr jetzt erst richtig bewusst... Immer musste sie sich davor fürchten, dass sie vielleicht von fremden Gedanken geleitet wurde. Es konnte passieren, dass sie gewisse Dinge tat, weil sie glaubte, dass sie es wollte und musste, aber am Ende war es genau das, was eigentlich Zodiak zuspielte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Für diesen Augenblick musste sie einfach davon ausgehen, dass sie aus eigenem Antrieb handelte und genau das tat, was sie wollte. Selbst wenn Zodiak so schnell Zugriff auf ihr Unterbewusstsein erhalten hatte, musste sie nun etwas tun. Andernfalls brach das Urböse einfach wieder aus ihr aus und jedes Opfer, jeder Tote und all die Wochen der Reisen wären vollkommen überflüssig.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Als ich dir das erste Mal begegnet bin, hatte ich das Gefühl, dass es kein Zufall sei. Ich habe gespürt, dass ich dich noch brauchen würde. Irgendwas sagte mir, dass in dir mehr steckt...“, gestand Billiana ehrlich. „Deshalb brauche ich deine Hilfe. Ich brauche dich...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wovon sprichst du bitte? Langsam muss ich davon ausgehen, dass dir die Reise nicht gutgetan hat.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hat sie vermutlich auch nicht... Wäre wohl besser gewesen, wenn ich es gelassen hätte, aber wir müssen manchmal tun, was wir tun müssen...“, murmelte sie und zeigte ihm ihre Unterarme. Die schwarzen Linien zeichneten sich sehr deutlich ab, als wären es Tätowierungen oder als floss pure Tinte durch ihre Adern...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was zur Hölle...?“, keuchte er und nahm ihre Arme in seine Hände, um mit den Kuppen über die schwarzen Adern zu fahren. Dabei fielen ihm auch die Schuppen und die Maserungen auf, welche bei ihrem ersten Treffen nicht da gewesen waren. Daran würde er sich erinnern![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe Zodiak dazu gezwungen, seine wahre Gestalt anzunehmen und dann habe ich ihn vollkommen in mir aufgenommen. Was du siehst, ist die schwarze Schlacke, die mein Körper nicht verarbeitet bekommt. Jedenfalls nicht so schnell...“, erklärte die Blondine ihm so sachlich wie möglich. „Mein Bruder hat schon einen kleinen Anteil abgeschöpft, kann jedoch nicht mehr aufnehmen, ohne dabei selbst zu sterben. Manche sind dafür geschaffen, andere eben nicht. Du bist jedoch dafür geschaffen worden. Als Zwischenweltswesen kannst du so viel Macht aufnehmen und an die Zwischenwelt umleiten. Stück für Stück...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zudem wird es dir einen gewissen Wert geben. So wirst du nicht allzu schnell zu einer gestaltenlosen Bestie, die dort herumirrt..., sinnierte sie für sich. Es verschafft dir so wahnsinnig viel Zeit. Auch wenn du es nicht weißt...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie konnte Wyrnné ansehen, wie überrumpelt er eigentlich war. Verständlich, weil er letztendlich nicht wirklich wusste, was genau eigentlich passiert war. Er wusste an sich nicht mal, was sie von ihm erwartete... Der Schwarzhaarige hörte nur all die Wörter und musste von der Niederlage des Urbösen ausgehen, obwohl er noch in der Elfe steckte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was genau erwartest du nun von mir? Ich bin ein bisschen verwirrt...“, gestand er offen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich bitte dich darum, einen Teil von Zodiak in deinem Körper aufzunehmen, damit ich mehr Zeit bekomme genug Macht zu sammeln, damit ich ihn für immer versiegeln kann.“, erklärte sie ihm. „Du wirst nicht ansatzweise so viel von ihm aufnehmen wie ich, jedoch wird es dennoch eine Menge sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es ist wichtig, dass du dich dabei nicht von Zodiak manipulieren lässt... Er wird es versuchen. Immer und immer wieder wirst du seine Stimme in deinem Kopf hören oder veränderte Erinnerungen finden. Trotzdem darfst du dann nicht nachgeben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie kommst du auf die Idee, dass ich das schaffe?“, wollte er wissen. „Woher willst du wissen, ob er mich nicht praktisch sofort von Innen vernichtet? Soweit ich es mitbekomme, ist er übermächtig...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich kann dir das nicht erklären. Ich weiß es einfach... Du kannst das schaffen, Wyrnné.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihm gefiel offenkundig der Gedanke nicht, seinen Körper für solch eine Bestie zu öffnen. Doch er wäre weder der Richtige noch ein Mensch, wenn es ihm nichts ausmachen würde. So etwas erschütterte jeden normalen Verstand. Es machte sie selbst fertig... Schon alleine, weil sie ihn um solch einen Gefallen bitten musste, der sein ganzes Leben von Grund auf verändern würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mal angenommen, ich würde es nicht tun. Was würde dann geschehen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit dieser Frage hatte sie gerechnet, weshalb sie ihren Rücken straffte, ebenso wie ihre Schultern: „Dann müsste ich jemand anderes finden, der es tun kann und will. Schaffe ich es nicht rechtzeitig, dann würde mich Zodiak von innen zerreißen. Er wäre dann nicht nur frei, sondern ich wäre zudem tot...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das heißt nicht, dass du es tun musst. Es ist deine Entscheidung. Ich werde schon jemanden finden, der in der Lage ist, solch eine Kraft aufzunehmen und irgendwie zu vernichten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich kann dich schlecht sterben lassen. Nach allem, was du auf dich genommen hast, um nicht nur diese, sondern alle Welten zu retten...“, seufzte Wyrnné.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihm gefiel es nicht, dass er es tun musste, doch offenkundig wusste er auch, dass er keine wirkliche Wahl hatte. Opferte er sich nicht, dann brach Zodiak aus und würde wieder alles vernichten. Nur dass er dieses Mal keinen Gegenpol haben würde...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Spätestens jetzt wusste das Urböse, wie sie mit ihm verfahren wollte. Er würde alles tun, um zu entkommen und das bedeutete, dass er auch versuchen würde, mit dem Verstand des Ratsmitglieds zu spielen. Darauf bereitete sich die Kreatur sicherlich bereits vor, damit er nicht mehr allzu lange ein Gefangener war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wyrnné... Ich bin dir dankbar für deine Hilfe, aber du musst mir versprechen, dass du die Macht nicht missbrauchen wirst, die du von mir bekommst.“, sagte die Elfe ernst. „Und du darfst dich nicht von ihm manipulieren lassen. Sperr‘ ihn ganz weit weg, damit er keine Macht über dich bekommen kann. Lass‘ ihn nicht mit deinen geheimsten Wünschen spielen...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich verspreche es dir, Billie.“, sagte der Schwarzhaarige aufrichtig. Er wusste nicht mal ansatzweise, worauf er sich einließ, das wusste Billiana. Trotzdem hatte sie gespürt, dass er ein Medium war. Genau das brauchte sie nun.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Innerlich wehrte sich alles gegen ihre Entscheidung. Ein Teil von ihr wollte niemandem zumuten müssen, was sie erdulden musste. Da war aber der andere Teil in ihr, der all diese Lasten nicht mehr schleppen wollte und glücklich wäre, wenn eine andere Person damit belastet wurde. Jedoch gewann stets der Part, der sich aufopfern wollte, egal, worum es dabei ging.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hast du ein Messer hier?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja... Ja, natürlich.“, erwiderte Wyrnné und ging zu seinem Nachttisch. Darin ruhte ein Dolch. Vermutlich, um eventuellen Attentätern schnell die Stirn bieten zu können, wenn sie des nachts aufschlugen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Etwas irritiert reichte er ihr die Klinge. Sie fackelte nicht lange, sondern schnitt sich einfach den ganzen Unterarm auf. Kurz darauf packte sie seinen Arm, um genau dasselbe erneut zu wagen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er ächzte etwas auf, als sich die Wunden berührte, was sofort dafür sorgte, dass die schwarze Schlacke in ihn hineinkroch. Die Schmerzen, die damit verbunden waren, kannte die Blondine sehr wohl und verstand, dass er immer mal gegen sie an zuckte und sich losreißen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Für einen Augenblick färbten sich auch seine Adern vollkommen schwarz. Es wirkte etwas so, als würden sich zahlreiche Käfer hindurchzwängen und so ähnlich fühlte es sich eigentlich auch an, wenn die Elfe ehrlich war. So etwas wünschte man nicht mal seinen schlimmsten Feinden![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Geht es?“, erkundigte sie sich bei dem dunkelhaarigen Ratsmitglied.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja...“, ächzte er zurück, kniff jedoch seine giftgrünen Augen fest zusammen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es dauert nicht mehr lange.“, versprach sie ihm zärtlich, konzentrierte sich jedoch darauf, wie viel der Schlacke sie ihm tatsächlich zumutete. Nur ein Tropfen zu viel, könnte ihn töten oder eine Verweigerung der Manipulation unmöglich gestalten. Beides war keine Option im Kampf gegen das Urböse.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie riss rasch die Arme entzwei, als es soweit war. Besorgt beobachtete die Elfe dennoch seine Reaktion, weil sie befürchtete, dass sie sich vielleicht doch geirrt hatte und er nicht so mächtig war. Wyrnné sah sehr käsig im Gesicht aus. Außerdem schien er ernsthafte Probleme damit zu haben, sich auf den Füßen halten zu können.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihre eisblauen Augen rutschten schließlich auf seinen Arm, dessen Blutbahnen immer noch so dunkel hervorstachen. Alles deutete darauf hin, dass sie ihm zu viel von Zodiak überlassen hatte, doch dann plötzlich normalisierte sich alles wieder! Seine Haut bekam wieder den gewohnten, leicht gebräunten Teint, die schwarzen Adern verschwanden zunehmend und er wirkte wieder kräftiger. Nur erschöpft...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie geht es dir...?“, hinterfragte sie behutsam. „Brauchst du etwas?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich fühle mich... als habe man mir irgendwas Ekliges eingeflößt... Ansonsten geht es mir gut.“, antwortete er. „Jedoch könnte ich Wasser gebrauchen. Ganz viel Wasser...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Natürlich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nicht weit von ihnen stand ohnehin ein Becher mit Wasser bereit. Einige Zofen kümmerten sich gewiss darum, dass das Gemach stets gut ausgestattet war. Dazu gehörte auch Trinkwasser.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wyrnné schüttete es regelrecht herunter und wirkte so, als habe er einige Stunden in einer Wüste mit fünf Sonnen verbracht. Natürlich ohne Verpflegung und ohne Hoffnung auf eine Rettung durch Verbündete. Dazu sagte sie jedoch nichts. Ihr war es nach der Verschmelzung mit Zodiak nicht wirklich besser ergangen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie lange werde ich ihn in mir behalten müssen?“, erkundigte sich das Ratsmitglied.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schwer zu sagen... Ich muss einen Weg finden, um ihn zu verbrennen oder ihn sicher in mir einzusperren. Dann kann ich den Rest von ihm wieder in mir aufnehmen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Klingt nach einem langen Weg...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vermutlich trifft das durchaus zu.“, stimmte die Elfe zu. „Melde dich aber bitte bei mir, wenn du es doch nicht mehr aushältst, damit ich mir eine Alternative suchen kann.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Natürlich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihnen war beiden klar, dass das leicht gesagt war. Immerhin würde das Urböse jede Schwäche für sich ausnutzen und ihm dann blitzschnell das Leben nehmen, bevor er sich befreien könnte. Ein Risiko, welches sie beide tragen mussten, um das Wohl der Welten sicherzustellen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke für deine Hilfe.“, sagte Billiana aufrichtig. „Pass‘ bitte auf dich auf.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Gehst du etwa schon wieder?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja. Ich muss mich um Argrim kümmern.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Den Zwerg hatte Wyrnné offenkundig vollkommen vergessen, dennoch kam die Erleuchtung schnell. Er nickte rasch: „Verstehe... Also hat er dich gefunden und dir geholfen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das hat er tatsächlich. Und er hat es bisher sogar überlebt, was man nicht von vielen anderen behaupten kann, die auf Zodiak trafen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann habe ich wohl die richtige Wahl getroffen, indem ich ihn zu dir schickte.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Auch dafür danke ich dir.“, erwiderte sie mit einem Lächeln.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Obwohl es ihm sichtlich schwerfiel, sie schon wieder gehen zu lassen, hielt er sie nicht auf. Er umarmte sie fest und wünschte ihr alles Gute, während er ihr zuflüsterte, sie sei bei ihm immer Willkommen. Das erwiderte die Elfe ehrlich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du lässt mich mutterseelenalleine auf einer fremden Welt zurück?“, hinterfragte der Zwerg nun schon zum gewiss fünften Mal, grinste jedoch keck. „Wie kannst du das nur machen, nach allem, was wir zusammen durchgemacht haben? Unverantwortlich!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und auch zum fünften Mal: Es tut mir leid und ich hatte leider keine andere Wahl.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Immerzu diese permanenten Ausreden! Ich lag im Sterben, ich musste einen Weg finden, Zodiak loszuwerden...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ausreden? Tatsachen!“, empörte sich die Blondine amüsiert. „Außerdem habe ich dich doch abholen lassen. An sich hast du nichts zum Klagen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich soll nicht klagen?“, hinterfragte Argrim. „Ich musste durch diese Zwischenwelt gehen! Weißt du, wie gruselig das ist?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein, nein, das ist mir herzlich unbekannt! Ich habe immerhin keinen Begleiter, den ich aus der Zwischenwelt beschwören muss und der mich im Kampf manchmal dort hineinzieht, um Angriffen zu entgehen.“, erwiderte sie mit hochgezogenen Augenbrauen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schon kapiert! Alles klar...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sei nicht sauer, Argrim. Ich schickte sofort meinen Bruder los, als es mir möglich war. Wäre es mir möglich gewesen, dann hätte ich dich gar nicht erst zurückgelassen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, ich weiß. Ich nehme dich doch bloß auf den Arm.“, sagte er und streckte ihr die Zunge entgegen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sehr erwachsen...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was wird nun eigentlich aus... Andras?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Connar wollte seine Leiche holen und sie seiner Familie in der Unterwelt bringen.“, erklärte die Blondine. „Dann haben sie den Beweis, dass mein Bruder nicht lügt und können ihn nach ihren eigenen Ritualen bestatten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir werden vermutlich nicht eingeladen werden?“, wollte der Zwerg betrübt wissen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich wahrscheinlich schon. Er war mein Verlobter und ich bin die Tochter des Herrschers... Du eher nicht. Sie kennen dich ja nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber du wirst mich doch mitnehmen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Willst das wirklich?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warum nicht?“, hinterfragte er überrascht. „Er war doch unser Freund und starb für unsere Sache!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nicht deshalb... Die Unterwelt ist etwas eigen. Vor allem, wenn es um Fremdlinge geht. Beerdigungen sind sowieso ganz anders als hier.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ihr schändet doch wohl nicht die Leichname mehrmals?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Billie zog skeptisch die Augenbrauen hoch, wenn sie auch verstand, wieso er zu dieser Annahme kam. Ihre Formulierung war etwas unausgereift gewesen! In den Augen der anderen waren die Unterweltler sowieso Barbaren, was durch angedeutete Aufklärungen seltsamer Sitten gewiss nicht besser wurde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wobei Nekrophilie nicht unbedingt selten in der Unterwelt ist... Gerade die Nekromanten sind da sehr eigen., sinnierte die Elfe, sprach es aber lieber nicht laut aus. Am Ende stürmte der Axtschwinger noch die Bestattung und entwendete den Leichnam des gemeinsamen Freundes![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein, so etwas tun wir auf gar keinen Fall mit den Leichen unserer Liebsten.“, sagte sie stattdessen deutlich. „Aber es werden auch keine Heldenlieder gesungen und auch keine Geschichten erzählt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das brauche ich nicht unbedingt. Ich möchte mich nur vernünftig verabschieden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die goldhaarige Elfe nickte zustimmend. Es würde Andras sicherlich freuen, dass seine Freunde sich die Mühe machten, um an dieser Zeremonie teilzunehmen. Mit seiner Familie hatte er sich nicht aussprechen können und vielleicht waren sie nicht mal wichtig für den verstorbenen Nekromanten gewesen... Sie aber waren es![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit einem Lächeln dachte sie an die schönen und lustigen Momente mit dem Schwarzhaarigen zurück. Es waren zu wenige gewesen, doch diese würden sich umso deutlicher in ihren Erinnerungen einbrennen. Sie alle hätten ihre Leben füreinander gegeben, auch wenn er es schließlich gewesen war, der es wirklich getan hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Du kannst so stolz auf dich sein, Andras..., dachte die Blondine glücklich. Du hast bewiesen, dass wir nicht alle gleich sind. Ohne mit der Wimper zu zucken, hast du dich für eine Sache geopfert, die größer war als wir alle. Zwar sagen das Eroberer immer, dass sie für eine größere Sache handeln, aber bei uns traf es wenigstens zu. Und wir haben nichts erobert... Wir retteten die Welten. [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vielleicht würden ihre Namen niemals in den Geschichtsbüchern auftauchen, doch das spielte letztendlich keine Rolle. Sie wussten, was sie getan hatten. Vor allem wussten sie, was sie dabei alles verloren hatten, um es irgendwie zu ermöglichen...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nun aber konnten sie alle in eine neue Zukunft blicken. Sie würden neue Fehler begehen, aber auch vieles richtig machen. Zodiak hatte vorerst seine Macht verloren und sie würden alles dafür tun, damit es auch dabeiblieb. Alleine für jene, die bei diesem Kampf ihr Leben verloren hatten. Für jene, die das neue Zeitalter niemals mit eigenen Augen sehen durften.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit dieser Überzeugung und festem Willen hob Billiana den Blick gen Himmel und schwor sich innerlich, dass sie niemals aufgeben würde. Sie würde die Türen endlich nutzen, welche ihr schon immer offen gestanden hatten. Nun war ihr Zeitalter begonnen und nicht mehr das ihrer Familie! Sie war endlich frei...[/JUSTIFY]



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