Valentinstag ... Liebe oder doch Einsamkeit? von Wolfshund (Valentinstag ... Liebe oder doch Einsamkeit?) ================================================================================ Kapitel 1: Valentinstag ... Liebe oder doch Einsamkeit? ------------------------------------------------------- Valentinstag, Liebe oder doch Einsamkeit? Serena stand an einem Blumenstand und beschaute die wundervolle Pracht vor sich. Sie liebte Blumen unbestritten, aber heute musste sie wirklich den Kopf schütteln. Morgen war Valentinstag und ein paar Schnittblumen kosteten das 4 fache vom üblichen Preis. Eigentlich müsste man doch meinen, das 100 Jahre seit ihrer letzten Inkarnation reichen würde, um solchen Blödsinn auszumerzen, aber nein, manche Unsitten überstanden selbst Jahrhunderte. Sie versank kurzzeitig in ihren Erinnerungen, was hatten sie und ihre Freundinnen kämpfen müssen, um den Frieden der Galaxie zu sichern? Wie viele Schlachten hatten sie geschlagen und was hatte es ihnen gebracht? Frieden für kurze Zeit und bis zu ihrem Tod, hatten die Kämpfe nie aufgehört. Dennoch hatte es viele wundervolle Momente gegeben, Augenblicke wo sie einfach glücklich und zufrieden gelebt hatten. Damals, als sie noch Bunny oder besser Usagi Tsukino gewesen ist, hatte ihr Glück darin bestanden die Liebe zu ihrem Mamoru zu bewahren. Wie lächerlich, wenn man daran dachte, das sie schon in diesem Leben keine gemeinsame Zukunft hatten. Alles was ihnen gezeigt wurde, war eine Irrung in Raum und Zeit gewesen, eine absurde Möglichkeit. … Wenn man zu diesem Augenblick genau das tat, würde zu jenem Moment -das und das - passieren, ändert sich aber auch nur eine Kleinigkeit, war das so erstrebenswerte Schicksal nicht mehr existent. Pluto hatte es ihr damals gesagt, aber sie hatte nicht hören wollen. Sie hatte sich auf die Zukunft in Kristalltokio gestürzt und hatte nichts anderes gelten lassen, bis der letzte Kampf kam und Mamoru endgültig und aus freiem Willen die Seiten wechselte. Er verliebte sich in die Anführerin der neuen Gegner und brachte sie dazu den Kampf einzustellen. Als Gegenleistung verlangte sie, dass er seine Heimat, die Erde und die ihnen bekannte Zukunft aufgab und mit ihr zu ihrer Ursprung aufbrach. Es war für ihn keine Frage gewesen, er folgte seinem Herzen, so wie sie es auch immer getan hatte und die Erde verlor ihren Prinzen. Bunny die nun als einzige noch die Macht besaß einen weiteren Planeten unter ihre Schirmherrschaft zu stellen, nahm die Erde zu sich und war von nun an Prinzessin von Mond und Erde. Doch damit hatte sich für alle Zeit das Schicksal der Planeten verändert. Serena seufzte auf, das alles war lang her und sie hatte sich einem neuen Schicksal verschrieben, sie würde diese beiden Planeten mit allem beschützen was sie hatte. Wozu brauchte man auch schon die Liebe zu einem Partner, wenn es doch die Liebe für alle Lebewesen gab? Als Mamoru sie verließ, war sie fast daran gestorben. Der Schmerz hatte sie zerrissen, bis sie keinen Lebenswillen mehr in sich spürte, aber dann geschah etwas, das ihr neuen Halt gab. Ihr Kristall war aus ihrer Brust getreten und sie hatte sich selbst sprechen hören. „Ist es das wert? Ist die falsche Liebe es wert alles aufzugeben? Den Tod willkommen zu heißen und dein geliebtes Sonnensystem dem Chaos zu überlassen? Ist ein Mann das wert?“ Die Antwort war eindeutig „NEIN! Das war es nicht wert.“ Von diesem Moment an, war sie nicht mehr Bunny Tsukino gewesen, die versuchte nur mit Liebe die Welten zu beschützen, von da an war sie eine Herrscherin. Ihre Krieger hatten sich ihr gebeugt und sie hatten jeden Feind zurückgeschlagen, bis der natürliche Tod sie ereilte. Anders wie in ihrem letzten Leben, hatte Serena schon von Geburt an gewusst wer und was sie war, sie war zwar Kind und später Jugendliche, aber ihre Verantwortung war ihr mehr als bewusst und sie lehnte es ab, jemanden an sich heran zu lassen. Mittlerweile war sie 25 und hatte den Spitznamen *die Eiskönigin*, den sie lediglich mit einem kleinen Lächeln zur Kenntnis nahm. Wer brauchte auch schon die Liebe? Sie vernebelte einen den Verstand und reißt einen in den schlechtesten Momenten das Herz aus der Brust. Schulterzuckend lief sie aus dem kleinen Laden. Ihr Handy begann zu läuten, unvermittelt stehen bleibend, versuchte sie es aus ihrer Handtasche zu fischen, als von hinten jemand in sie rein lief. Der Aufprall ließ sie nach vorn kippen und sie fand sich auf den Knien wieder. Jemand umrundete sie schnell und hielt ihr die Hand entgegen. „Entschuldigen Sie bitte …“ Sagte eine tiefe männliche Stimme und Serena sah überrascht und erschrocken, von dem Unfall, nach oben. „Können sie nicht …“ Begann sie und schaute in ein paar Grau-Blaue Augen. Überrascht stoppte sie. Der Silberhaarige schaute ebenso irritiert wie sie und erst nach einigen nicht enden wollenden Sekunden fragte er: „Darf ich dir aufhelfen.“ Serena nickte und griff nach seiner Hand. Er ließ seinen Blick immer wieder über ihr Gesicht gleiten und fragte unschlüssig. „Ich … Kann es sein, das wir uns kennen? …“ Traurig lächelte Serena, sie wusste, dass sie ihn gehen lassen konnte, ihm irgendetwas sagen, das das nur eine Verwechslung sein kann, aber das war sie nicht. Sie log nicht und der Tag, an dem sie die Generäle der Erde brauchen würden, um alles zu beschützen, würde kommen, also warum warten? Ruhig entgegnete sie: „Ja wir kennen uns, doch das ist sehr lange her.“ Er nickte und noch immer ließen seine Augen nicht von ihrem Gesicht ab. „Ich habe das Gefühl, das es nicht lang her sein kann. Ich kenne dich … nur kann ich mich nicht erinnern. … “ „Ich kann dir helfen dich zu erinnern, wenn du das möchtest. … Doch die Frage ist, ob du das derzeit wirklich willst.“ Meinte sie gelassen, doch ihr Blick lag intensiv auf ihm. „Es kommt nicht darauf an was ich will. Der Gedanke das ich dich kenne und nicht weiß woher, wird mich immer wieder zu dir führen. Also kannst du mir auch die Antwort direkt geben.“ Serena nickte nachdenklich. „Nicht hier, … hier ist es zu voll.“ Meinte sie und deutete auf die vielen Menschen, die die Marktpassage entlang schlenderten. „Hier in der Nähe gibt es ein kleines Lokal, in dem es Logen gibt die kaum einsehbar sind. Reicht dir das?“ Fragte er. Sie nickte und er führte sie schweigend zwei Straßen hinab und hielt vor einem Lokal über dem ein Schild *Zum ruhigen Abend* prangte. „Nett …“ Meinte Serena und warf einen Blick durchs Fenster. Es sah gemütlich aus und wie er gesagt hatte, gab es im hinteren Teil 3 kleine Sitzecken die durch Pflanzen und Holzwände von den anderen im Raum abgeschirmt waren. Er öffnete ihr die Tür und sie schritt, mit einem dankenden Nicken, an ihm vorbei hinein und steuerte auf eine der Logen zu. Sie setzte sich so, dass sie noch einen Blick nach draußen erhaschen konnte und er nahm den Platz ihr gegenüber ein. „Ich habe mich noch nicht mal vorgestellt. …“ Stellte er fest. Serena lächelte. „Ich kenne dich unter dem Namen Kunzite, kann aber sein, dass er nicht mehr der deine ist.“ Überraschung blitzte in seinen Iriden auf. „Nun sagen wir, das ich schon auf verschiedene Namen in meinem Leben gehört habe … doch diesen kenne ich nur aus … einem Traum … wenn ich ehrlich bin.“ „Erzähl mir davon.“ Bat sie. „Das … nun … ist vielleicht doch zu viel verlangt. Ich kenn dich nicht mal!“ Serena lächelte. „Mein Name ist Serena. … Aber vielleicht hast du Recht, es ist besser wenn ich beginne. … Darf ich raten, was du in deinem Traum gesehen hast?“ Er nickte schweigend. „Du hast mich gesehen, es war zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort, weit weg von hier. Du warst General der Erde und ich die Prinzessin des Weißen Mondes. Aus Gründen der Allianz der beiden Planeten, warst du sehr oft auf dem Mond und verliebtest dich in eine junge Kriegerin mit der du dann auch liiert warst. Du wurdest manipuliert und trotz deiner Liebe zu der Kriegerin und der Loyalität zu deinem Prinzen fandest du dich irgendwann auf einem Schlachtfeld wieder, auf dem du gegen jene gekämpft hast, die du eigentlich beschützen solltest. … Was dann geschah, müsste ich was dich betrifft raten, aber Schätzungsweise hast du gesehen, wie die Kriegerinnen, ich und der Prinz der Erde in Blasen gesteckt wurden, um auf der Erde neu geboren zu werden. Es vergingen Jahrhunderte, auch deine Seite hatte herbe Verluste einstecken müssen, sodass es viel Zeit bedurfte sich neu zu formieren. … Dann war es soweit, ihr erstarket und musstet euch auf die Suche nach den 7 Teilen des Regenbogenkristalls machen. Die 3 anderen Generäle und du musstest erneut gegen uns kämpfen und habt verloren.“ Endend setzte Serena hinzu: „Dieses Mal starbt ihr und ihr wurdet gereinigt, sodass ihr wiedergeboren werden konntet.“ Schweigen schlug ihr entgegen. Er lehnte sich lauernd zurück, überdenkend was er jetzt sagen sollte. Eine Kellnerin kam und fragte was sie trinken wollten, Serena bestellte einen Cappuccino und Kunzite einen Kaffee, danach herrschte erneut völlige Stille. Die Ruhe war fast schon erdrückend, doch beide waren zu sehr in ihren Gedanken versunken, als das sie es bemerkt hätten. Die Getränke kamen und noch immer sagte keiner von beiden etwas. „Leben Venus und die anderen auch wieder?“ Drang seine Stimme plötzlich zu ihr durch. Die Erinnerungen kehrten zurück, mit dem was Serena ihm erzählt hatte, hatte sie einen kleinen Teil ihrer Macht freigesetzt, um das Verborgene in ihm heraufzuholen. Sie nickte. „Die Krieger leben alle wieder, aber falls du wissen willst ob sie sich erinnern, muss ich dich enttäuschen. Sie werden wie du Déjà-vus haben, mehr aber auch nicht. Noch werde ich sie nicht wecken, ihre Zeit wird früh genug kommen.“ „Was ist mit Endymion?“ Die Silberblonde nahm einen Schluck aus ihrer Tasse. „Er ist nicht mehr hier. In unserem letzten Leben hat er sich für eine neue Liebe und ein neues Schicksal in einer anderen Galaxie entschieden.“ Geringschätzig verzog sich seine Mundpartie. „Dann hat er auch die Erde aufgegeben! ... Du bist die neue Prinzessin.“ Stellte er fest. Sie nickte lediglich zur Bestätigung. „Was ist jetzt mit den Generälen? Sind wir das noch oder ist mit der Machtübernahme auch das gekippt?“ „Du oder besser ihr seid nachwievor die Generäle der Erde, doch von nun an auch die des Mondes. Wie gesagt, ihr wurdet gereinigt, die Maker Metallias sind nicht länger in euch.“ „Du sagst, du bist derzeit die Einzige die wach ist, hast du nicht daran gedacht was passiert, wenn dir was geschieht?“ „Spätestens wenn ich nicht mehr lebe, werden alle gleichzeitig wach. Nenn es eine Sicherheitsfunktion die wir im letzten Leben eingesetzt haben.“ Sie warf einen Blick auf die Uhr. „Hast du noch Fragen? Ansonsten würde ich dir meine Nummer geben, wenn was ist kannst du dich ja …“ Er fiel ihr ins Wort. „Nichts da! Deine Nummer kannst du mir geben, aber du wirst jetzt nicht verschwinden Prinzessin. Vielleicht hast du ja vor die anderen erst zu wecken wenn es notwendig wird, aber du wirst nicht allein über das Sonnensystem wachen. Jetzt bin ich da und ich bleibe an deiner Seite.“ Serena verschränkte die Arme und lehnte sich zurück. „Noch bist du nicht vollständig wach, erst wenn ich auch die letzte Barriere in dir aufbreche, hast du wieder vollen Zugriff auf deine Kräfte und auf die neuen, die du vom Mond erhältst. … Daher kann ich jetzt ziemlich locker gehen, aufhalten kannst du mich nicht.“ Kunzite knurrte: „Wollen wir wetten?“ Er sprang über den Tisch und stemmte seine Hände rechts und links neben ihr in die Kissen. „Hör zu Prinzessin, mir ist egal was du mit den anderen machst, aber mich bekommst du nicht mehr von den Hacken.“ „Soll das eine Drohung sein?“ Fauchte sie. Er Schüttelte den Kopf. „Nein ein Versprechen und wenn du jetzt nicht langsam vernünftig wirst, mach ich das, was ich schon im Mondreich hätte tun solln!“ „Und das wäre?“ „Dich übers Knie legen …“ Und presste seine Lippen auf ihre. Überrascht hielt Serena still und ließ das Gefühl seiner harten Lippen, die langsam vor Leidenschaft weicher wurden über sich ergehen. Reflexartig schloss sie die Augen und begann den Kuss zu genießen. Sekunden verstrichen in denen seine Lippen die ihren kosteten. Einige Zeit später ließ er von ihr ab und in beider Augen lag ein sanfter Glanz. „Was ist mit Venus?“ Fragte sie. Sie wollte ihre Freundin nicht unglücklich machen, auch wenn ihre Liebe schon lang zurück lag. „Unsere Beziehung war schon im Mondreich nur eine Affäre. Liebe hab ich so nie kennengelernt, aber es gab einmal den Anflug eines Gefühls, das ich als solches vielleicht hätte definieren können und … komisch dieselbe die damals das Gefühl in mir geweckt hat, tut das auch heute.“ „Ich … aber … aber …“ „Nichts aber. … Was hast du eigentlich morgen vor?“ Wechselte er das Thema. „Nun bisher noch nichts.“ Stammelte sie. „Gut dann hast du jetzt was vor! Du verbringst den Tag mit mir!“ Überrumpelt mit einem gewaltigen Kribbeln im Bauch, zuckte ein Lächeln um ihre Lippen. Der Valentinstag konnte kommen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)