Coffee Love von Last_Tear ================================================================================ Kapitel 1: Lost and Found ------------------------- Mit einem stummen Seufzen ließ Toshiya die Finger sanft durch die Haare seines Liebsten gleiten, während ein Lächeln seine Lippen umspielte - wieso musste Dai auch so niedlich aussehen wenn er schlief? Wobei das vermutlich nicht mal das richtige Wort war - aber ihm wollte nichts besseres einfallen. Gut, wenn sein Liebster schnarchte, fielen ihm tausend andere Worte ein - aber jetzt im Moment wo dieser halb zusammen gerollt das Gesicht im Kissen vergraben hatte und ihm die Haare ins Gesicht fielen…Er konnte es einfach nicht über sich bringen ihn zu wecken. Andererseits war ihm durchaus bewusst, dass Dai ihn den Rest des Tages anschmollen würde, wenn er ihn ausschlafen ließ - aber dieser hatte frei, es gab keinen Grund dafür, ihn aus dem Schlaf zu reißen. Und außerdem…Toshiya biss sich auf die Unterlippe, bevor er schnell nach links und rechts sah - ja der Wecker war ausgeschaltet und das Rollo so weit hoch gezogen, dass Dai wohl erst wach werden würde, sollte die Sonne es schaffen durch die Wolken zu brechen, welche den Himmel bedeckten, also sprach doch auch nichts gegen ein kleines Erinnerungsfoto. Sicherheitshalber hatte er noch mal geprüft ob der Blitz aus war, bevor er mit seinem Handy grinsend zwei Bilder geschossen hatte und das kleine, mobile Gerät danach wieder in seine Hosentasche geschoben hatte. Soweit, so gut. Jetzt musste er noch aus dem Haus kommen und nicht der Verlockung erliegen, sich zu seinem Freund ins Bett zu legen und einfach weiter zu schlafen. Allerdings war die Vorstellung dass Kaoru ihm dann wohl den Arsch aufreißen würde - wortwörtlich - Ansporn genug für ihn das Schlafzimmer zu verlassen und sich im Flur so leise wie möglich seine Schuhe anzuziehen. Gefrühstückt hatte er längst und für Dai stand noch ein Stapel Pfannkuchen im Ofen - er hatte ihm extra einen Zettel geschrieben, dass er das nicht übersehen konnte. Man wusste ja nie, am Ende würde Dai den Ofen anstellen und dann zersprang das Porzellan oder so…Toshiya schüttelte nur den Kopf, während er sich grinsend seine Jacke überzog - eigentlich war er ja der Trottel in der Küche. Nun ja. Der Weg zu seiner Arbeit verlief ohne Zwischenfälle - was er wohl auch den Wireless Kopfhörern verdankte, welche er von Dai zum letzten Jahrestag bekommen gehabt hatte. Nur dass er sich nicht mehr mit verknoteten Kabeln herumschlagen musste. Verlieren konnte er die Kopfhörer theoretisch immer noch. Mit einem leisen Summen hatte er sich auf seinem Schreibtischstuhl nieder gelassen und sich die Kopfhörer aus den Ohren genommen, während er mit einer Hand bereits dabei war den Computer hoch zu fahren - heute würde ein toller Tag werden. Ganz sicher sogar. „Toshiya? Kannst du kurz in mein Büro kommen?“ Er hatte sich gerade einloggen wollen - allerdings musste es wohl wichtig sein, weswegen er kurz die Stirn runzelte und fragend zu Kaoru hoch sah - welcher sich aber bereits abgewandt hatte und Schulter zuckend war Toshiya aufgestanden um seinem Chef zu folgen - na da war er gespannt. In Kaorus Büro angekommen ließ er kurz den Blick schweifen, verzichtete allerdings darauf sich zu setzen - was nicht nur daran lag, dass jede Fläche auf der dies möglich gewesen wäre, mit Unterlagen bedeckt war. Nein, ganz sicher nicht. „Was gibts?“ Allein die Art wie Kaoru ihn ansah ließ Toshiya eine Augenbraue heben - oh oh. „Wir haben einen neuen Auftrag bekommen - der an sich nicht schlecht ist, aber ein neues Programm erfordert - ein Programm, dass du schreiben musst. Die Deadline ist ein Witz, aber wir können dem Kunden nicht absagen weil er zu viel zahlt.“ So viel also zu seinem Optimismus. “Oh.“ Toshiya musste schlucken, je länger er sich das durch den Kopf gehen ließ, desto weniger gefiel es ihm, bis Kaoru weiter sprach. Danach gefiel es ihm noch viel weniger. „Es tut mir leid, aber du bist unser bester Mann was das angeht…“ Bei jedem anderen Gesprächspartner wäre das der Punkt gewesen an dem er wohl aufgestanden und gegangen wäre, aber so konnte er Kaoru nur fassungslos anstarren und überlegen ob es sich nicht doch um einen Alptraum handelte. „Das ist ein Witz. Kaoru…Ich bin nicht mal mit den Aufträgen für diese Woche durch und wenn wir in Verzug geraten…“ „Es ist ein neues Sicherheitsprogramm. Du weißt dass wir keinen Anderen haben, der das schreiben könnte und deine momentanen Aufträge werden auf das Team verteilt. Die Anweisungen für das neue Programm findest du alle in deinen Mails.“ Dass sein Chef ihn einfach unterbrach war auch neu - und schließlich nickte Toshiya einfach wie betäubt, während er zu seinem Platz zurück ging und tief durchatmete. Ein neues Sicherheitsprogramm schreiben. Inklusive Tests. Mit einer absolut unmöglich einzuhaltender Deadline. Und danach würde er im Handstand mit drei Kettensägen jonglieren und gleichzeitig auf altgriechisch singen. Vielleicht sollte er doch einfach kündigen? Er war zwar noch nie vor einer Herausforderung davon gelaufen aber ein Mal war doch immer das erste Mal oder nicht? Und er konnte sich ja irgendwohin versetzen lassen, ganz weit weg wo ihn Kaorus Zorn nicht erreichen konnte. Grönland vielleicht oder so ungefähr. Kopfschüttelnd hatte er sich schließlich eingeloggt und sein Emailprogramm gestartet - das durfte einfach alles nicht wahr sein. Klar, er war gut. Sonst hätte er keinen Job in einer der größten Sicherheitsfirmen in Japan bekommen - aber verdammt noch mal, sollte er jetzt auch noch zaubern können? Er war doch auch nur ein Mensch. Und er hatte als Hacker angefangen, damals in seiner unschuldigen Jugendphase, aber jetzt…Ugh. Hätte er damals mal lieber die Finger von Computern gelassen. Das war doch zum verrückt werden. Ehrlich wahr. Er hätte was anderes lernen sollen - Zeitungsverkäufer oder so. Ob er sich da noch irgendwo würde bewerben können? Oder vielleicht fand sich etwas bei Dai im Café…Toshiya seufzte tief auf, während er sich die Anweisungen wieder und wieder durchlas. Zumindest wusste er, wieso Kaoru nicht hatte ablehnen können - der Auftraggeber für dieses Programm war niemand anderes als die japanische Polizei. Da würden sie ja echt blöd dastehen wenn sie Nein sagen würden. Den ganzen Heimweg über hatte er Mordpläne geschmiedet - zum einen gegen Kaoru, zum anderen gegen sich selbst. Dann wieder gegen die japanische Gesellschaft an sich - und so weiter, bis er müde die Tür hinter sich ins Schloss kickte und daran entlang nach unten sank um das Gesicht in den Händen zu vergraben. Dass die japanische Polizei involviert war, hieß auch dass eigentlich alles auf dem Spiel stand, was er je gelernt hatte. Immerhin hatte er sich früher in ziemlich illegalen Kreisen bewegt…“Totchi?“ Dass Dai vor ihm stand, merkte er erst als dieser ihm eine Hand aufs Knie gelegt hatte und dementsprechend war er zusammen gezuckt, starrte seinen Freund nur müde an und gab ein tiefes Seufzen von sich. „Nein…Ich bin tot. Im Büro gestorben, das was du hier siehst ist eine leere Hülle ohne Gefühle…Uff!“ Da war er schon auf die Beine gezogen worden und stolperte Dai mehr oder weniger in die Arme - an sich hätte er protestiert, aber wozu denn bitte? „Mhm dann muss ich wohl schauen dass ich mein Honigbärchen zurück bekomme…“ Allein der Spitzname ließ es ihm kalt über den Rücken wandern und er schnaubte leise, wenn Dai sich darauf versteifen würde, würde er ihn mit auf die Liste der potentiellen Mordopfer setzen müssen, eindeutig. Wer kam denn auf so einen Schwachsinn? „Ok…Wenn du darauf nicht reagierst ist die Lage wirklich ernst…“ Dass Dai ihn mit gerunzelter Stirn betrachtete, ließ ihn erneut aufseufzen - bevor er sich brav ins Wohnzimmer führen ließ um dort aufs Sofa zu fallen und das Gesicht im nächsten Kissen zu vergraben. Vielleicht konnte er sich ja ersticken oder so. Dass ihm die Schuhe ausgezogen wurden bekam er am Rande mit, auch das Klirren von Gläsern schien weit weg zu sein und er sah erst wieder auf als sein Liebster sich neben ihn sinken ließ, ihm das Kissen wegzog und seinen Kopf auf dessen Schoß platzierte. „Du weißt dass du mir alles sagen kannst, ja?“ Er hatte antworten wollen, wirklich, aber dann hatte sein Freund begonnen, ihm die Schläfen zu massieren, dass er nur noch brummen konnte und alle Gedanken aus seinem Kopf verschwanden. Himmlisch. Alles was er ihm hatte sagen wollen. Vergessen. Das konnte warten. Er würde schon nicht von heute auf morgen verhaftet werden. Er schien eingeschlafen zu sein, denn als Toshiya das nächste Mal die Augen öffnete, war er allein und mit einer ihrer Kuscheldecken zugedeckt, was ihn schmunzeln und leise gähnen ließ. Gerade als er überlegt hatte aufzustehen war Dai ins Wohnzimmer gekommen welcher ihm ein sanftes Lächeln schenkte und er streckte die Arme nach seinem Freund aus, was dieser grinsend zum Anlass nahm sich zu ihm zu setzen und ihn liebevoll zu küssen. „Da ist ja schon mal ein Teil von meinem Toshiya wieder aufgetaucht, mhm?“ Bevor er hatte antworten können war er erneut geküsst worden und schließlich hatte er Dai einfach auf sich gezogen dass er besser mit ihm kuscheln konnte - gleich so viel besser. Irgendwann hatten sie sich allerdings voneinander lösen müssen - zumindest um zu Atem zu kommen. „Ok, nachdem du jetzt wach bist - was sagst du zu einer Dusche, mhm? Danach gehen wir essen, keine Widerrede, ich hab schon einen Tisch reserviert. Und bereits eine Krankmeldung für morgen besorgt - für uns Beide. Egal was es ist, es wird einen Tag warten können.“ Toshiya musste blinzeln - fast hätte er begonnen zu protestieren, aber Dai schaffte es ihn mit einem Kuss zum Schweigen zu bringen, nachdem er sich komplett schwindlig fühlte und schwach wie weich gekochte Spaghetti - wie sehr er diesen Idioten doch liebte. „Mhm…Deal…Vorausgesetzt du kommst mit unter die Dusche.“ „Das lässt sich machen, ich muss doch verhindern dass du gleich wieder einschläfst.“ Toshiya verdrehte murrend die Augen - ärgerte der Idiot ihn eigentlich absichtlich oder machte dem das Spaß? „Wenn du von mir runtergehst dass ich aufstehen kann.“ Toshiya grummelte leise während sein Freund dem nachkam und kaum dass er stand, hatte er sich das Sofakissen geschnappt um es Dai um die Ohren zu hauen. Direkt danach war er lachend ins Bad geflüchtet - wo er sich wenig später an die kalte Duschwand gepinnt wieder fand, mit Dais Lippen auf seinen und dessen Hand in seinen Shorts. Stöhnend drängte er sich seinem Liebsten mehr entgegen, während dieser ihn schneller zu massieren begann und ein leises Wimmern entkam seinen Lippen als er unbarmherzig in Richtung Orgasmus getrieben wurde. „Besser?“ Er konnte nur nach Atem ringen, während Dai sich grinsend die Finger ableckte und eigentlich wollte er jetzt ins Bett aber er wollte auch nicht die Mühe mit Füßen treten welche sich sein Freund gab um dafür zu sorgen dass er nicht mehr an diesen grauenvollen Auftrag denken musste und bisher waren sie immer nur zu ihrem Jahrestag ausgegangen zum Essen. “Ich liebe dich. So sehr.“ Dais Grinsen wurde noch breiter, was Toshiya zum schmollen brachte - zumindest bis er dessen Worte hörte. „Jep…Funktioniert. Ich schein meinen Totchi ja langsam doch zurück zu bekommen.“ Und er hatte lachend die Augen verdreht. „Spinner.“ Allerdings konnte er nicht leugnen, dass ihm warm geworden war bei dessen Grinsen - das war schließlich einer der Hauptgründe gewesen wieso er sich überhaupt damals in ihn verliebt hatte. Dieses zauberhafte Lächeln welches seine Welt komplett aus den Angeln heben konnte um sie noch besser zu machen wenn sie wieder begann sich zu drehen. Und Toshiya wurde wieder klar was für ein verdammtes Glück er damals eigentlich gehabt hatte - mit den Kopfhörern und mit Dai. Wenn dieser ihn damals hätte abblitzen lassen…Er hätte nicht gewusst, wo er heute stehen würde. Dass Dai ihm nicht hatte verraten wollen, zu welchem Restaurant sie fuhren hatte Toshiya kurz irritiert, nach und nach war ihm die Gegend jedoch bekannt vor gekommen - bis er schmunzeln musste. So war das also. „Sunshine City?“ Dai gab nur einen zustimmenden Laut von sich und Toshiya schüttelte amüsiert den Kopf - also wirklich. Das war so naheliegend, dass er da gar nicht drauf gekommen wäre, wenn es ihm nicht seltsam vorgekommen wäre, dass sie nach Ikebukuro gefahren waren. Natürlich hatte Dai sie zurück gebracht an den Ort an dem sie ihr erstes Date gehabt hatten. Das erste, gemeinsame Abendessen. Einer der schönsten Abende seines Lebens. Langsam begannen die Mordpläne mehr und mehr in den Hintergrund zu rücken während sie Hand in Hand in Richtung Sunshine City schlenderten - vielleicht war es ja genau das was er gebraucht gehabt hatte? Etwas Normalität in seinem Leben, eine Erinnerung daran, dass er so viel mehr war als die Fehler seiner Vergangenheit und dass er jetzt nicht mehr allein war. Dass er sich geändert hatte. „Sag mal…Wieso hast du eigentlich Wein bestellt wenn wir mit dem Auto da sind?“ Toshiya legte den Kopf fragend schief, während er seinen Liebsten skeptisch beobachtete. Dieser zuckte hingegen nur mit den Schultern. „Lass dich doch einfach überraschen…Und hör auf so gehetzt zu schauen, da bekommt man ja Angst dass du mitten im Kauen aufspringen und davon rennen willst.“ Dabei war das Letzte, was er heute wollte noch eine Überraschung, nicht nach dem was er von Kaoru zu hören bekommen gehabt hatte - aber das konnte er Dai schlecht vor halten. Nicht, wenn er nicht den Rest des Abends mit einem schmollenden Dai verbringen wollte. “Entschuldige…“ Immerhin wenn es so enden würde, hätte er sich auch zuhause vergraben können, anstatt zuzustimmen, mit zu kommen. “Fällt mir nur schwer, abzuschalten.“ Toshiya seufzte leise auf - vermutlich war er auch paranoid weil er so schlechte Erfahrungen gemacht hatte - er würde es sehen, wenn es soweit war. Immerhin konnte er nicht in die Zukunft schauen und notfalls war Kaoru auch noch da - der würde ihn sicherlich nicht ins offene Messer laufen lassen. Nein, dafür kannten sie sich zu lange und zu gut. Ein leises Summen ließ seine Aufmerksamkeit zurück zu Dai gleiten und er schaffte es sogar, rot zu werden, während er verlegen auf den Tisch zwischen ihnen starrte. „Entschuldige…“ „Genau deswegen hab ich Wein bestellt - wenn du betrunken bist, hörst du für gewöhnlich auf zu grübeln.“ Toshiya verzog leicht das Gesicht, bevor er nach Dais Hand gegriffen hatte um diese sanft drücken zu können. „Ich würde dir ja zu gerne das Gegenteil beweisen, aber dafür werde ich wohl trinken müssen…“ Sein Gegenüber grinste unschuldig und es dauerte nicht lange, bis Toshiya ebenfalls lächeln musste - Zeit sich einen schönen Abend zu machen und zu vergessen. Im Endeffekt war es besser gelaufen als geplant - zumindest fand er sich irgendwann in einem Hotelzimmer wieder - mit Dais Lippen auf seinen und dessen nacktem Körper so eng an seinem, dass er dessen Herzschlag mehr als deutlich wahrnehmen konnte. Er erinnerte sich gar nicht mehr, wie sie hier her gekommen waren, aber das wurde mit jeder Sekunde unwichtiger, bis Toshiya den Kuss lösen musste um wieder halbwegs zu Atem kommen zu können. „Ich liebe dich…“ Toshiya erschauderte, während Dai die Finger über seinen Körper gleiten zu lassen begann, kurz an seinen Brustwarzen stoppte, um sie mit Daumen und Zeigefinger zu liebkosen, bis diese aufrecht abstanden, dazu einladend hinein zu beißen und aus der lieblichen, rosa Farbe ein dunkles Rot werden zu lassen. „Mhm…Ich liebe dich auch. Und jetzt zeig ich dir die perfekte Entspannungsübung dass du den Rest der Nacht nur noch an mich denken kannst.“ Damit begannen Dais Finger bereits tiefer zu gleiten und Toshiya schnappte nach Luft als diese über seine Hüftknochen strichen und ihm Gänsehaut verpassten. „Genieß es, Liebling, wir haben die ganze Nacht Zeit.“ Damit hatte sich Dai richtig zwischen seine Beine sinken lassen und bevor er wirklich darüber hatte nachdenken können, war dessen Zunge über seinen Penis geglitten was Toshiya ein erschrockenes Aufkeuchen entlockte, was schnell zum Stöhnen wurde als sein Freund begann ihn Stück für Stück in den Mund zu nehmen und genüßlich an ihm zu saugen. Zittrig vergrub er die Finger teils im Laken, teils in Dais Haaren, während dieser fortfuhr ihn mit der süßesten Qual um den Verstand zu bringen. Immer wieder wenn er dachte, Dai könnte dieses langsame, vorsichtige Tempo nicht weiter beibehalten, belehrte dieser ihn eines Besseren, bis er sich unruhig unter ihm räkelte - woher nahm der diese verfluchte Ausdauer? „Dai…“ Toshiya wimmerte leise, während er den Blick seines Liebsten suchte und nur aufstöhnen konnte als dieser zu ihm aufsah - wieso musste Dai auch so gut aussehen mit seinem Penis im Mund? „Bitte…“ Statt eine Antwort zu erhalten, schnappte Toshiya erschrocken nach Luft als Dai begann hart und schnell an ihm zu saugen und er verdrehte die Augen, als dessen Zunge begann diese kleinen, gemeinen Punkte zu massieren, welche ihn direkt zum Orgasmus trieben. „Sexy~“ Noch während er sich zu orientieren versuchte, hatte Dai ihn erneut geküsst und er war zu müde um zu protestieren oder sich dagegen zu wehren. Vielleicht waren drei Gläser Wein doch zu viel gewesen? Aber sie hatten zuerst auf ihre Beziehung angestoßen, dann auf ihren geplanten Urlaub und dann…Ja was dann eigentlich? „Weißt du was noch gut an Hotels ist?“ Toshiya blinzelte deutlich irritiert, während Dai sich bereits zum Nachttisch streckte - was wollte sein Freund gerade von ihm? „Wir können so laut sein wie wir wollen…“ Damit konnte er der Gleitgeltube auch nur noch nach sehen, welche Dai grinsend aus der Schublade genommen hatte und kurz musste er sich wundern wo diese herkam, bevor diese Gedanken nebensächlich waren, als sein Freund einen Finger in ihm versenkte und ihn zum aufkeuchen brachte. Er hatte noch protestieren wollen, als auch ein zweiter Fingern in ihn geschoben wurde und Toshiya biss sich auf die Unterlippe, drängte sich seinem Liebsten wieder mehr entgegen. Wann hatten sie überhaupt das letzte Mal Zeit für Sex gehabt? Und vor allem dafür, den auch noch zu genießen? Ihm kam es ewig vor. So war es kein Wunder, dass es nicht lange dauerte, bis er sich stöhnend unter Dai räkelte, während dieser begann ihn vorzubereiten und die Finger in seinem Innersten zu drehen und zu spreizen, bis er es geschafft hatte seine Prostata zu streifen was ihn noch lauter aufstöhnen ließ. „Bitte…Spiel nicht so mit mir…“ Toshiya fluchte leise, als Dai die Finger daraufhin nur härter gegen seine Prostata drückte und ihn Sternchen sehen ließ - dieser miese Bastard. „Hast du was gesagt?“ Stumm schüttelte er den Kopf, aber wenigstens schien sein Liebster dann doch ein Einsehen zu haben und zog seine Finger zurück, jedoch nicht ohne sie noch mal hart gegen Toshiyas Prostata zu drücken, was diesen heiser aufschreien ließ. Wie gut, dass sich hier kein Nachbar beschweren konnte - wer auch immer die Zimmer nebenan hatte, er würde ihnen hoffentlich nie begegnen. Erstmal versuchte er wieder zu Atem zu kommen, bevor er stöhnend die Fingernägel in Dais Schultern vergrub und die Augen verdrehte. Dessen Penis war eindeutig größer und dicker als er es in Erinnerung gehabt hatte und er füllte ihn so wahnsinnig gut aus. „Fuck…“ Toshiya erschauderte, bevor er leise aufwimmerte als sein Freund sich aus ihm zurück zog, um dunkel aufzustöhnen als dieser sich mit einem harten Stoß wieder komplett in seinem Körper versenkte, dass er dessen pralle Hoden deutlich an seinem Hintern spüren konnte. „Gibs zu…Das hast du vermisst.“ Dais Zunge glitt langsam über sein Ohr und Toshiya drehte den Kopf mit einem unwilligen Laut zur Seite, während er den Kopf schüttelte. „Niemals…“ Der nächste harte Stoß ließ ihn nach Luft schnappen und dunkel aufstöhnen, bevor er leise wimmerte als Dai das direkt wiederholte. „Ok…Vielleicht ha…hab ich das…ngh…vermisst! AH!“ Zittrig kratzte er seinem Freund den Rücken entlang nach unten, während dieser begann sich schnell und hart in ihm zu bewegen und es dauerte nicht lange, bis sich Toshiya genüßlich aufstöhnend seinem Freund mehr entgegen drängte, immer wieder nach mehr bettelnd, bis er sich mit einem heiseren Aufschrei seinem Orgasmus hingab. Allerdings bekam er nur eine kurze Verschnaufpause gegönnt, bevor sich Dai aus ihm zurück zog und ihn auf alle Viere dirigierte - Toshiya murrte leise. Eins war sicher - morgen würde er das Bett nicht mehr verlassen. Es kam ihm vor wie Stunden die sie sich hingebungsvoll der Lust widmeten, welche sich die letzten Wochen zwischen ihnen angestaut gehabt hatte und gähnend kuschelte er sich schließlich in Dais Armen zusammen und blinzelte nur noch müde. „Das sollten wir jeden Monat machen…“ Lachend schüttelte sein Freund den Kopf und Toshiya brummte unwillig - ihm tat alles weh, er fühlte sich komplett zerbissen…Aber das war es eindeutig wert. „Ich liebe dich.“ „Ich weiß…Und ich verspreche dir, dass egal was noch kommt, ich bin da. Ich werde dich nicht mehr allein lassen, Toshiya.“ Er spürte noch wie sein Freund begann ihm ein paar verschwitzte Haare aus der Stirn zu streichen, während er sich mit einem unwilligen Laut enger an ihn heran kuschelte, aber er war viel zu müde um darauf zu reagieren. Auch wenn es sein Herz zum Hüpfen brachte. Immerhin, vielleicht würde er es ja doch riskieren können ihm irgendwann von seiner Vergangenheit zu erzählen. Von den zahllosen Nächten die er allein verbracht gehabt hatte und in denen er sich dann mit seinem Computer beschäftigt hatte. In denen er in eine dunkle Welt abgedriftet war, in der ihn niemand hatte verletzen können…Gähnend zwang er sich trotzdem noch mal die Augen zu öffnen um direkt Dais Blick erwidern zu können und er erschauderte als ihm die vielen Gefühle bewusst wurden, welche unausgesprochen zwischen ihnen lagen. Er hatte sich noch nie so gefühlt - so verletzlich. So geliebt. So verwirrt. So befriedigt und so…angekommen. Mit Dai schien er ein kleines Stückchen Zuhause gefunden zu haben und er war überzeugt, dass er ihn nie wieder gehen lassen konnte. Was mit einem Blick begonnen hatte, war zu so viel mehr geworden, einer unaussprechlichen Macht die mehr und mehr Gewalt über sein Leben bekam und der er sich nicht entziehen konnte oder wollte. Langsam begann im doch die Augen zuzufallen und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen - zum nächsten Jahrestag würde er ihm einen Heiratsantrag machen. Ganz egal, wie der blöde Auftrag ausgehen würde. Und wenn er kündigen würde nur um seinen Frieden finden zu können - es wäre egal. Solange er Dai an seiner Seite hatte, konnte seine Welt gar nicht so sehr erschüttert werden als dass er sich davon nicht mehr würde erholen können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)