Schwarzrot - Dunkelheit kann man nicht färben von ginakai ================================================================================ Kapitel 26: Einladung --------------------- Es war schon spät abends, als Akai und Gin wieder ihre gemeinsame Wohnung betraten. Sie hatten sich viel Zeit in einem noblen Restaurant gelassen, da Akai unbedingt darauf bestanden hatte, den Silberhaarigen zum Essen auszuführen. Das ausgesuchte Restaurant war wirklich eine gute Wahl gewesen, wie Gin empfand. Die abendliche Atmosphäre auf der Terrasse mit einem weiten Ausblick auf die bunt beleuchtete Stadt war wirklich atemberaubend. Amerika war halt doch schon was anderes als Japan. Aber eigentlich war Gin nicht für Dates zu haben, doch für seinen Geliebten ertrug er auch diese romantischen Klischees. Daher war der heutige Abend eine neue Erfahrung für ihn gewesen. Jedoch auch eine anstrengende Erfahrung, wie er feststellen musste. Mit einem lauten Gähnen schloss Gin die Tür hinter sich. „Sag nicht, du bist erschöpft?“, fragte sein Geliebter auch schon in einer leicht belustigten Tonlage, während er sich seine Lederschuhe auszog. „Ein wenig.“, gab Gin zu und zog sich ebenso die Schuhe aus. „Aber dir hat es gefallen, oder?“ Ein Hauch von Unsicherheit schlich sich in Shuichis Stimme und Gin bemerkte, wie wichtig es dem Agenten schien, dass er auch wirklich zufrieden war. „Ein wenig überfüllt, sonst ja.“, meinte er wahrheitsgemäß. Generell fand er, dass ganz Jacksonville überfüllt war. Zu viele neugierige Touristen, lauter Verkehr. Tokio war zwar kaum anders gewesen, aber dort hatte er sich keine Mühe geben müssen, sich den Massen anzupassen. Er hasste sowas. „Du gewöhnst dich dran.“, antwortete der Schwarzhaarige und lockerte seine Krawatte, während Gin ihn dabei aufmerksam musterte. Er hatte Shuichi noch nie in einem so schicken Anzug gesehen, welcher wirklich wie für ihn gemacht schien. Gin hingegen glaubte, dass er selbst furchtbar in diesem Teil aussah. Zudem waren seine Haare auch noch zu einem Pferdeschwanz gebunden, was den Anblick nicht gerade verbesserte… „Aber ich muss zugeben, dass du mich überrascht hast.“, begann sein Geliebter irgendwann nach langem gegenseitigen Anstarren. „Womit?“, hakte Gin verwirrt nach. „Dein Englisch ist furchtbar.“, erwiderte Shuichi mit einem schelmischen Lächeln auf den Lippen. Gin erinnerte sich nur mühselig daran, wie er zu Beginn des Abends in ein leicht peinliches Gespräch mit dem Kellner verwickelt wurde und er dann vor Stottern kein Wort mehr herausbrachte. „Wenn jemand etwas zu mir sagt, versteh ich es, aber andersrum...“ Der Silberhaarige seufzte. Akai entwich ein leises Lachen, während er beobachtete, wie Gin offenbar anfing zu grummeln. „No problem.“, meinte er dann, „Du hast doch mich.“ Er kam seinem Koibito ein wenig näher, um ihm daraufhin einen leichten Kuss zu geben. Der Agent spürte, wie Gin diesen sofort erwiderte, es jedoch nicht bei einem harmlosen Kuss beließ. Dessen Lippen wurden fordernder und schnell folgte die feuchte Zunge, welche begann Akais Mundhöhle zu erkunden. Der Schwarzhaarige musste ein paar Schritte zurückweichen, bemerkte jedoch kurz darauf, wie er gegen die Wand gedrückt wurde. Inzwischen waren ihre Zungen in einen unnachgiebigen Kampf verfallen und der Druck auf Akais Lippen wurde nach und nach größer, bis er sich letztlich löste, um Luft zu holen. „Ja, du hast recht… Ich hab… dich.“, brachte Gin verführerisch mit schwerem Atem hervor und Akai merkte, wie sein Liebster seiner vorherigen Antwort soeben eine andere Bedeutung gegeben hatte. Kurz darauf löste Gins eine Hand die Krawatte des Agenten nun vollständig, während die andere anfing, dessen Jackett aufzuknöpfen. Akai wünschte sich, dieses unangenehme Gefühl ersticken zu können, welches sich sogleich wieder bemerkbar machte. Aber er konnte es nicht. Und das, obwohl er seinen Geliebten gerade wirklich wollte, der gerade begann, seinen Hals zu liebkosen. Er fühlte sich eingeengt. Wehrlos. Aber er traute sich nicht, Gin zu sagen, dass er aufhören sollte. Als sein Blick jedoch zur Seite wanderte, erblickte er an der Tür den Gegenstand seiner Rettung. „Da liegt ja ein Brief.“, tat er verwundert und Gin löste sich daraufhin wie erwartet wieder von ihm. „Was-...“ Der Silberhaarige blinzelte zweimal entgeistert und richtete seinen Blick zur Tür. Akai nutzte die entstehende Verwirrung, um ihn vorsichtig von sich wegzuschieben. Er entfernte sich von der Wand und hob den am Boden liegenden Brief auf, der wohl im Laufe des Tages durch den Briefkastenschlitz geworfen wurde. Nur hatte es bis jetzt niemand bemerkt. Es war ein schlichter, weißer Umschlag, auf dem weder Adresse noch Name draufstand. Ein bisschen wunderte es Akai schon, immerhin gab es niemanden, von dem sie einen Brief erhalten könnten. Und wenn, dann würde die Post vom FBI kontrolliert werden. Ohne deren Wissen würden sie nie etwas erhalten. Und von seinen Kollegen konnte es auch nicht sein, die würden ihn einfach anrufen oder persönlich vorbeischauen. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in seinem Magen aus. Seine Vorahnung löste sich aber in Luft auf, als er den Umschlag öffnete und eine Einladung herauszog. Bei dem, was er danach las, blieb ihm beinahe der Atem weg. Er wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte und daher legte er nur seine Hand auf dem Mund, während er die Einladung mit großen Augen weiter anstarrte. „Was ist?“, fragte Gin dann, dem wohl aufgefallen war, dass etwas nicht stimmte. „Gin.“, erwiderte Akai mit fester Tonlage, „Ich fürchte, uns steht etwas Schlimmes bevor...“ Kaum hatte er seine Worte ausgesprochen, riss sein Geliebter ihm den Brief auch schon aus der Hand, um diesen selbst zu lesen. „Ayaka Haruno und Andre Camel.“, begann Gin den Inhalt laut vorzulesen, „Unser Glück wird vollkommen, denn am 22. August 2020 heiraten... wir... dazu möchten wir euch herzlich einladen...-Waas??“ Gin las nicht weiter. Er dachte, das wäre ein schlechter Scherz. „Das ist nicht deren Ernst...“, murmelte er ungläubig vor sich hin. „Anscheinend schon.“, meinte Shuichi schulterzuckend. "Was sollen wir auf einer Hochzeit?" "Eine Hochzeit ist immerhin eine wichtige Veranstaltung für das Paar, dessen Familienmitglieder und die Freunde. Wir zählen wohl zu den letzteren, weshalb wir auch eine Einladung bekommen haben. James scheint auch nichts dagegen zu haben, sonst wäre sie gar nicht erst hier angekommen." Shuichis Stimme wurde leiser, als er sich vom Eingangsbereich entfernte und weiter ins Haus ging. Gin hingegen starrte weiter ungläubig auf den Zettel. Sobald er jedoch hörte, wie eine Tür geöffnet und geschlossen wurde, zerknüllte er wütend das Stück Papier in seiner Hand und folgte seinem Geliebten. In welchem Zimmer sich dieser befand war leicht herauszufinden, da nur die Tür zum Schlafzimmer geschlossen war. Er öffnete sie und sah Shuichi vor dem offenen Schrank stehen. Die Tür hinter sich wieder schließend, ging er durch den Raum und stellte sich hinter den Schwarzhaarigen. Dieser hörte ihn und drehte sich zu ihm herum, woraufhin Gin sich die Krawatte vom Hals zog und anfing sein Hemd zu öffnen. Dabei senkte er den Kopf scheinbar konzentriert und wich dem misstrauischen grünen Auge aus, das sich auf ihn richtete. "Ich denke nicht, dass sie mich einladen wollten. Mein Name steht mit Sicherheit nur darauf, damit du dich nicht beschwerst.", setzte er in belanglosem Plauderton das Gespräch fort. "Da wäre ich mir nicht so sicher.", meinte Shuichi, etwas angespannt. Er hatte sich zu ihm gedreht und das offene Hemd bot Gin einen wunderbaren Ausblick auf Bauch und Brust seines Geliebten. Die Haltung des Agenten war jedoch defensiv. "Keine Sorge, ich werde nicht wieder über dich herfallen. Zumindest nicht, solange du es noch erwartest.", dachte Gin und hängte seine Krawatte an einen dafür vorgesehenen Bügel im Schrank. "Warum nicht? Camel ist dein Kollege und bei Merlot bezweifle ich, dass sie jemals wieder etwas mit mir zu tun haben will." "Da hast du ein falsches Bild von ihr. Sie mag dich." Shuichi drehte sich nun seinerseits wieder zu dem Schrank, zog sich das Hemd aus und griff nach einem Kleiderbügel. Er schien der Meinung zu sein, dass die Gefahr vorüber war. Ein schmales Lächeln umspielte Gins Lippen. „Hab ich dich..." Dennoch setze er das Gespräch im gleichen Plauderton fort, während er sich sein eigenes Hemd von den Schultern zog und wie sein Geliebter nach einem Bügel zum Aufhängen griff. "So wie sie jede ihrer Laborratten mag." "Nein, ich glaube nicht, dass..." Shuichi keuchte erschrocken auf, als sich Gins Arm um seinen Oberkörper schlang. "Gin!", beschwerte er sich, als auch der zweite Arm folgte und er den Schwarzhaarigen somit erfolgreich einfing. "Glaubst du wirklich, ein so billiges Ablenkungsmanöver funktioniert bei mir?", flüsterte er dem Schwarzhaarigen verführerisch ins Ohr, bevor er leicht darüber leckte. Shuichis Hände legten sich auf die um ihn geschlungenen Arme und er lehnte sich etwas zurück, als er antwortete: "Einen Versuch war es wert." Dann drehte er den Kopf weiter zu ihm und Gin nahm das Angebot eines Kusses an. Anschließend drehte er Shuichi in seinen Armen zu sich herum. "Du bist nervös.", stellte er fest. "Nun ja... ja...", gab Shuichi widerstrebend zu. "Immerhin..." Es folgte eine Pause, in der Gin klar wurde, dass sein Geliebter nicht weitersprechen würde. "Du weißt, dass ich dir nicht weh tun werde.", versicherte er ihm erneut. "Ja, aber... die Angst bleibt." "Es gibt keinen Grund dafür. Genau darum machen wir es ja. Damit dein Körper, ebenso wie dein Verstand versteht, dass alles in Ordnung ist." Gins Hände strichen sanft über den vernarbten Rücken des Schwarzhaarigen und umschlossen die festen Pobacken. Er drückte und knetete sie einen Moment, bis er Shuichis Erregung durch die Hose hindurch spüren konnte. Dann führte er die Hände seines Geliebten zu seinem eigenen Hosenbund, bevor er seinerseits begann, die Hose seines Gegenübers zu öffnen. Mit einem leisen Zischen stieß Gin die Luft zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hindurch aus, als sein empfindliches Glied aus der Enge der Hose befreit wurde. Kurz darauf sank sein Geliebter vor ihm in die Knie und zog alle störenden Kleidungsstücke mit nach unten. Sobald er die sanften Lippen an seiner Härte spürte, gelang es dem Silberhaarigen nicht mehr, sein Stöhnen zurückzuhalten. Fest und fordernd krallten sich seine Finger in schwarze Locken und ergab sich der Lust, die durch geschickte Lippen, eine freche Zunge und feuchte Mundhöhle solange gesteigert wurde, bis er mit Shuichis Namen auf seinen Lippen den Höhepunkt erreichte. Schwer atmend forderte er Shuichi dann wortlos auf, sich wieder aufzurichten, während er seinerseits nun in die Knie ging, um diesen von der Hose zu befreien. Doch entgegen der Erwartung seines Geliebten erwiderte er den Gefallen nicht sofort, sondern führte ihn erst zum Bett. Dort fing er die Lippen des Schwarzhaarigen erneut ein, während er leichten Druck gegen dessen Schultern ausübte, um ihn auf das Bett zu schubsen. Shuichi ließ dies widerstandslos zu und ließ sich einfach auf das weiche Bett fallen, um sich darin weiter von Gin verführen zu lassen, welcher sich nun über ihn gebeugt hatte. Gewillt, sich dem Kommenden hinzugeben, strecke er dem Silberhaarigen seinen Körper entgegen und versuchte noch mehr Leidenschaft in den Kuss zu bringen, den sie nach wie vor teilten. So lange, bis beiden Männern die Luft knapp wurde und sie sich wieder mühselig voneinander lösen mussten. Doch Gin hatte nicht vor, lange untätig zu bleiben. Kaum hatte er seine Atmung einigermaßen normalisiert, begann er von Neuem, seine Lippen auf dem heißen Körper unter sich zu pressen und wanderte von Shuichis Hals zu dessen Schlüsselbein, um seine Zunge in dem Hohlraum darüber zu versenken. Kurz darauf konnte er ein leises Stöhnen von seinem Liebsten vernehmen, woraufhin Gin anfing, auch seine Hände mit ins Spiel zu bringen. Gierig fuhr er mit den Fingern über die sich hebende und senkende Brust unter sich, um darauf einen der Nippel zu umkreisen, der umgehend von den Bewegungen hart wurde. Zufrieden ließ Gin seine Hand langsam weiter nach unten wandern und spürte dabei, wie Shuichis Körper sich bei jedem weiteren Zentimeter zunehmend anspannte. Jedoch eine Anspannung, die Ungeduld vermittelte. Gins Lippen ließen daraufhin wieder von Shuichi ab und er setzte ein schelmisches Grinsen auf, welches sein Geliebter aber nicht sehen konnte, da Gin seinen Kopf gleichzeitig nach unten bewegte. Zwischenzeitlich verteilte er ein paar leichte Küsse auf Shuichis Bauch, bevor er schließlich mit dem Mund an seinem eigentlichen Ziel angekommen war. Spielerisch stupste er mit seiner Zunge an die Spitze des bereits erregten Glieds, um dieses weiter zu umschmeicheln. Als Shuichis Hüfte sich ihm entgegenstrecken wollte, hielt Gin ihn jedoch fest auf das Bett gedrückt. Er wollte nicht, dass sein Liebhaber seinem Höhepunkt so näherkommen würde. Im Gegenteil, er hatte vor, diesen noch lange hinauszuzögern… Im nächsten Moment entfernten sich Gins Lippen von dem Glied des Agenten und der Silberhaarige betrachtete seinen Koibito, während er dessem schnellen Atem lauschte. Er brauchte nicht lange warten, bis ihn das smaragdgrüne Auge verdutzt ansah. „W-Warum hörst du auf…?“, fragte Shuichi mit leiser Stimme, da er noch etwas außer Atem war. Gin kam dessen Gesicht wieder näher und strich seinem Koibito über die Wange, bevor er ihn erneut innig küsste. Jedoch weiteten sich Akais Augen und er schreckte auf, als starke Hände plötzlich seinen Körper auf den Bauch drehten. Kaum eine Sekunde später spürte er die weichen Lippen von Gin wieder auf sich, die seinen Rücken herabwanderten. Sein Ständer hingegen drückte beinahe schmerzhaft gegen die Matratze unter sich und er versuchte sein ungestilltes Verlangen zu ersticken, indem er sich in das Kissen unter sich krallte. Er konnte in diesem Moment einfach nicht verstehen, was sein Geliebter damit bezweckte. Schon lange war es für den Agenten nicht mehr beängstigend, wenn sich Gin hinter ihm befand. Sie hatten lange auf diesen Moment hingearbeitet und obwohl er zuvor noch nervös und unsicher gewesen war, war das jetzt alles wie weggeblasen. Unbewusst fing Akai an, seine Hüfte rhythmisch gegen das Laken unter sich zu stoßen, ein verzweifelter Versuch, sich zu holen, wonach ihm verlangte. Gin bemerkte dies jedoch und drückte seinen Geliebten gnadenlos mit seinem Gewicht nach unten. “Noch nicht.“, wurde Akai ins Ohr geflüstert. Dann verschwand das Gewicht von seinem Körper. Gin war aber nicht aufgestanden, sondern hatte sich nur zurückgelehnt und strich weiter mit einer Hand über Akais Rücken. Erneut schlich sich eine leichte Anspannung in seinen Körper. “Ob es trotz unserer Vorbereitungen weh tun wird?“, stellte sich der Schwarzhaarige im Stillen eine Frage, die ihm bereits seit einiger Zeit immer wieder durch den Kopf geisterte. Kurz tauchten Erinnerungen an seine ‘Entjungferung‘ durch Arrak auf, doch er vertrieb sie schnell. Er vertraute Gin. Sein silberhaariger Geliebter würde ihn nie so verletzen. Er konzentrierte sich wieder auf die Bewegungen der Hand auf seinem Rücken. Sich auf Gin zu konzentrieren, half ihm immer, sich zu beruhigen. Doch das unangenehme Gefühl verschwand nicht. Mit gerunzelter Stirn erkannte der Agent, dass er sich immer unwohler fühlte. “Beruhig dich! Das ist Gin!“, ermahnte er sich, doch als die zweite Hand zurückkehrte und beide Hände seinen Narben auf dem Rücken folgten, musste er einen Schauer des Schreckens unterdrücken. "Was ist das? Da läuft doch etwas Warmes …“ Mit einem Schlag befand sich Akai nicht mehr in ihrem Bett. Nicht mehr in der Wohnung, in der er mit Gin wohnte. Nicht mehr in Amerika. Er war wieder bei Arrak und spürte wie dieser ihm mit den Fingern die Haut aufriss und sein eigenes Blut über seinen Rücken lief… “NEIN!!!“, schrie er und drehte sich ruckartig um. Es gelang ihm, seinen Peiniger zu überraschen und dessen blutige Hände festzuhalten, damit… “Da ist kein Blut…“, überrascht blinzelte Akai und betrachtete die Hände genauer, bevor er in das besorgte Gesicht seines Geliebten blickte. Erneut sah er zu diesen vertrauten Händen und erkannte, dass sie leicht glänzten. “Ist das… Öl?“ Verdutzt lockerten seine Finger den Griff um Gins Handgelenke, doch dieser machte keine Anstalten, sie ihm zu entziehen. Langsam öffnete Akai eine Hand vollständig und zog die Hand seines Geliebten näher. “Öl…“, wiederholte er seinen Gedanken laut und verbarg die Überraschung in seiner Stimme nicht. “Es macht die Narben weicher und wird uns im Anschluss auch noch nützlich sein.“, erklärte Gin schlicht. “Es war nicht kalt und da… da dachte ich für einen Moment…“, es gelang dem Agenten nicht, den Satz zu beenden. “Ich dachte es ist Blut…“, war ihm nur gedanklich möglich festzustellen. Er schluckte und sah Gin in die Augen. “Warum?“ Gin seufzte. Er hasste es, sich erklären zu müssen, das war dem Agenten klar, aber er brauchte gerade etwas, um seine wirren Gedanken und Eindrücke zu ordnen. “Wenn es kalt ist, sorgt es dafür, dass sich die Muskeln und die Haut verspannen und dann wird es nicht so gut aufgenommen. Es sollte angenehmer sein und dich nicht erschrecken…“ Akai bemerkte, wie Gin erkannte, was genau er geglaubt hatte, was ihm den Rücken runter lief. Bevor Gin sich gezwungen sah das zu tun, was er noch mehr hasste, als sich zu erklären, sagte Akai: “Ach so. Entschuldige. Es… hat mich nur etwas… überrascht.“ Misstrauisch betrachtete ihn sein Geliebter. “Heißt das, wir machen einfach weiter?“ Akai lächelte ihn an und sagte so entschlossen wie möglich: “Ja.“ “Bist du dir sicher? Wir können auch...“ “Ja, ich bin mir sicher. Wenn wir es noch weiter aufschieben, wird es nur schlimmer statt besser und jetzt gerade… Habe ich keine Angst.“ Als er die Wahrheit seiner eigenen Aussage erkannte, schlich sich bei den letzten vier Worten etwas Erstaunen in seinen Tonfall. Gins Augen weiteten sich überrascht. “Wenn es dir zu viel wird…“ “…werde ich es sagen.“, versprach Akai. “Aber woran auch immer es gerade liegen mag… dem Adrenalinstoß oder der erneuten Erkenntnis, dass mein Vertrauen in dich absolut richtig ist… Ich will es jetzt tun.“ Gins Augen schienen noch größer zu werden, bevor sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen schlich und er sich zu einem Kuss zu ihm herabbeugte. Sobald sich ihre Lippen voneinander lösten, bat Gin Akai, erneut die Stellung zu wechseln. Obwohl es nicht gerade die bequemste Stellung war, wusste der Agent sofort, warum. Vor dem Bett kniend und mit dem Oberkörper auf der Matratze, kam seine momentane Position, der Stellung, in die Arrak ihn gebracht hatte, gefährlich nah. Doch die Absicht seines Silberhaarigen war ebenso leicht zu erkennen: Er wollte alles überschreiben, was Arrak getan hatte. Und das ging so am besten. Obwohl sich ein leichtes Unwohlsein in seinem Magen bemerkbar machte, verspürte Akai keine Angst. Als Gin erneut das angewärmte Öl nahm und in seinen Rücken einmassierte, während er sich langsam tiefer arbeitete, kehrte seine Lust schnell wieder zurück. Es schien Ewigkeiten zu dauern, bis sich die Hände der entscheidenden Region widmeten. Akai war nicht länger in der Lage, noch vernünftige Worte zu formulieren. Er war durch die geschickten Finger zu einem lustvoll stöhnenden Etwas geworden. Er sehnte sich danach, diese geschickten Finger an seinem Glied zu spüren und durch sie den lang ersehnten Höhepunkt zu erreichen, gleichzeitig wünschte er sich, dass dieser Moment ewig anhielt. Sobald sich Gin mit seinem Eingang beschäftigte, streckte sich Akai ihm verlangend entgegen. Er suchte stärkeren Körperkontakt, mehr Reibung, mehr… von Gin. Dieser erfüllte ihm seinen Wunsch und als sich endlich Finger um sein steifes Glied legten, schrie Akai seine Lust heraus. Doch er erreichte nicht den Höhepunkt. Die Finger schlossen sich zu fest um ihn und verhinderten es. Verwirrt versuchte der Agent die auf ihn einströmenden Empfindungen zu ordnen, um zu verstehen, warum ihm Gin weiterhin die Erlösung verweigerte, als er erstaunt erkannte, dass sich sein Geliebter gegen ihn drückte und in ihm war. Da war kein Schmerz, keine Angst, nur pure Lust und Leidenschaft. Und er erlaubte sich, sich davon zu seinem Höhepunkt treiben zu lassen. Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte Gin, nicht gleich beim Eindringen in seinen Geliebten zu kommen. “Gib ihm Zeit, sich daran zu gewöhnen…“, wiederholte er gedanklich in Endlosschleife. Doch die erwartete Anspannung kam nie. Zu seiner Überraschung fing Shuichi selbst an, sich weiter gegen ihn zu drücken. Er beobachtete ihn genau, konnte aber keinen Hinweis auf Angst oder Schmerz erkennen. Vorsichtig fing er an sich zu bewegen. Immer darauf bedacht, ihn nicht zu verletzen oder anderweitig eine Panikattacke hervorzurufen. Doch nichts deutete darauf hin. Er beschleunigte den Rhythmus und versuchte den richtigen Punkt zu treffen. Ein lautes, kehliges Stöhnen belohnte seine Bemühungen. Wieder und wieder steuerte er daraufhin in die gleiche Richtung, trieb seinen Geliebten bis zur Spitze der Lust und darüber hinaus. Die sich um ihn verengenden Muskeln brachten schließlich auch ihn zum Höhepunkt und mit Shuichis Namen auf den Lippen ergoss er sich in den Schwarzhaarigen. Nur langsam gelang es Akai wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Er war glücklich. Glücklicher als in seinem ganzen Leben. Er spürte, wie sich Gin langsam aus ihm herauszog. Und wie der Samen seines Geliebten zurückblieb. Es war ein angenehmes Gefühl. Er bereute es nicht, darauf bestanden zu haben, kein Kondom zu verwenden. Sie hatten beide einen Gesundheitscheck gemacht, bei dem nachgewiesen worden war, dass sie gesund waren. Er hatte sich durch Arrak nichts eingefangen. Und mit diesem Akt war auch das letzte bisschen von Arraks Tat mit etwas wunderbarem ersetzt worden. Schwer atmend blieb Akai mit geschlossenen Augen in dieser Stellung, bis er spürte, wie Gin ihn vollständig auf das Bett zog. Erst als er neben seinem Geliebten lag, öffnete er sein Auge und blickte in befriedigte grüne Juwelen, deren Glanz ein klein wenig von Sorge getrübt wurde. “Wie geht es dir?“ Akai strahlte ihn an. “Wunderbar. Es war… perfekt. Ich liebe dich.“ Sofort schoss Gin die Röte ins Gesicht und bevor sich der Silberhaarige abwenden konnte, beugte sich Akai vor und verband ihre Lippen mit einem Kuss. Gleichzeitig wanderten seine Hände über den athletischen Körper und umfassten zwei feste Pobacken. Gin stöhnte in ihren Kuss hinein. Akai fuhr mit seinen Händen wieder hoch, liebkoste den Rücken des Silberhaarigen, spielte mit dessen langen Strähnen und neckte schließlich sogar einen festen Nippel. “Shuichi!“, stöhnte Gin in einer Beschwerde, die kaum ernst zu nehmen war und die den Agenten auch die letzte Müdigkeit vergessen ließ. Er beugte sich weiter zu seinem Geliebten und fing an, dessen Hals und Schlüsselbein mit leichten Küssen zu überdecken. “Warte!“, rief Gin erneut, diesmal etwas fester. Dabei schob er ihn mit den Händen etwas weg. Als Akai ihn ansah, erkannte er die Lust in den Augen seines Gegenübers, wartete aber dennoch ab, was er ihm sagen wollte. “Bist du dir sicher?“ Fast hätte der Schwarzhaarige bei der erneuten Frage laut gelacht. Das bemerkte wohl auch Gin, denn er fügte etwas verlegen hinzu: “Ich will nur nicht wieder mittendrin hängengelassen werden.“ “Keine Sorge. Das werde ich dieses Mal nicht tun.“, versprach Akai seinem Geliebten aus vollem Herzen und fuhr mit seinen Liebkosungen fort. 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