Schwarzrot - Dunkelheit kann man nicht färben von ginakai ================================================================================ Kapitel 1: Es bringt mich um ---------------------------- Langsam kitzelten die ersten Sonnenstrahlen Akai aus dem Schlaf. Er blinzelte zweimal zufrieden bevor er sein Auge geöffnet ließ. Über sich in der Luft beobachtete er ein paar fliegende Staubkörnchen, die durch das Licht der Sonne glitzerten. Es war ein stiller Morgen. Nur ab und zu hörte er von draußen ein Auto vorbei fahren, doch sonst füllte seine und Gins ruhige Atmung den Raum. Akai drehte leicht den Kopf zu seinem Liebhaber, welcher noch friedlich neben ihm schlief und sich an seiner Schulter schmiegte, während er die Hände um Akais Arm geschlungen hielt. Ein Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Agenten. Seit mehren Tagen konnte er endlich einen angenehmen Schlaf ohne jegliche Hintergedanken genießen. Es schien alles perfekt, wenn man bewusst andere Sorgen verdrängte. Er strich Gin vorsichtig über die Wange, bevor er sich mit einer langsamen Bewegung noch weiter zu dem Silberhaarigen beugte. Er gab diesem leichte Küsse auf die Schläfe und wanderte weiter herunter über dessen Wange bis zum Hals, wo er dann länger verblieb. Nebenbei fuhr Akai mit seinen Fingern durch die silbernen Strähnen. Gin konnte sich ebenso kein Lächeln verkneifen, als er bemerkte wie Shuichi versuchte ihn zu wecken. Auch er hatte einen guten Schlaf gehabt und würde am liebsten noch eine Ewigkeit so verbleiben. "Guten Morgen, Geliebter.", hörte er Shuichis ruhige Stimme nachdem er ihm einen federleichten Kuss auf seine Lippen gegeben hatte. Durch das Zucken der Mundwinkel wusste er nun, dass Gin wach war. "Guten Morgen...", erwiderte er ebenso ruhig und noch halb verschlafen. Gin öffnete die Augen. Verträumt musterte er das schöne Antlitz von Shuichi, welches sich ihm zuerst offenbarte. In den letzten Wochen hatte Shuichi kaum seine Hände aus Gins silbernen Strähnen fernhalten können. Er behauptete, dass sei Teil des Trainings, um Gins Phobie zu beheben. Doch irgendwie glaubte der Silberhaarige, dass sein Geliebter es einfach mochte durch die langen Strähnen zu fahren. Aufgrund der hartnäckigen Bemühungen des Schwarzhaarigen fing Gin an, diese Liebkosungen sogar zu genießen. Dennoch bezweifelte er, dass dies etwas an seiner allgemeinen Phobie ändern würde. Shuichi war eben etwas Besonderes. Nichts und Niemand konnte Gin das Gleiche empfinden lassen. Shuichi richtete sich auf und wollte offensichtlich das Bett verlassen, doch seinem verschlafenen Bedürfnis nachgebend, schlang Gin die Arme um seinen Geliebten und zog ihn wieder zu sich herunter. "Lass uns doch noch ein bisschen im Bett bleiben...", murmelte er und schloss zufrieden die Augen, um die Wärme seines Geliebten noch länger genießen zu können. Akai betrachtete das entspannte Gesicht vor ihm. "Er ist einfach zu süß..." Seit Gin ihm seine Liebe gestanden und sich seinen Gefühlen geöffnet hatte, erkannte er immer mehr von dem kleinen Jungen, der sich einfach nur nach Liebe sehnte und verwöhnt werden wollte, in ihm. Zärtlich küsste Akai die sanften Lippen des Silberhaarigen und verstärkte den Kuss immer weiter, bis Beide keuchend nach Luft schnappten. "Wie du willst...", flüsterte er Gin dann ins Ohr und fing an, seine Hände über Gins Körper tiefer wandern zu lassen, während er weiter Küsse an dessen Hals platzierte. Dieser schnappte nach Luft und fing Akais wandernde Hände ein. "Okay, okay... du hast mich überredet. Was gibt's zum Frühstück?", fragte Gin mit geschlossenen Augen und bebender Stimme. "Hmm...", überlegte Akai. "Ich dachte an ein bisschen Gin im Bett. Da du dieses ja offensichtlich nicht verlassen willst." Ein schelmisches Lächeln umspielte Akai's Lippen. "Ich hab mich umentschieden. Ich glaub, es ist doch besser, aufzustehen." "Bist du dir sicher?", hakte Akai nach. "Ja.", sagte Gin entschlossen und schob Akai von sich runter. Während dieser sich daraufhin auf die Bettkante setzte, hörte er seinen Geliebten murmeln: "Das überleb' ich sonst nicht." Akai stand vom Bett auf. "Ich werde mich etwas frisch machen und mich anziehen, dann mach ich uns Frühstück.", meinte er und gähnte noch einmal, bevor er das kleine Bad betrat. Gin drehte sich derweil nochmal um und warf sich die Bettdecke über die Schultern. Er wollte noch ein wenig schlafen, bis Shuichi wieder aus dem Bad kommen würde. Doch dieser Zeitraum fühlte sich eher nur wie ein kurzer Wimpernschlag an, was vielleicht auch an seiner Müdigkeit lag. "Wenn du willst, kannst du rein.", hörte er die Stimme des Schwarzhaarigen neben dem Bett, der das Badezimmer soeben verlassen hatte. Gin hob einfach die Hand und winkte ab, während er die Augen noch geschlossen hielt. "Also wirklich, jetzt ist aber genug.", kam es von dem Agenten in einem leicht strengen Ton. Plötzlich berührte Kälte Gins ganzen Körper und der Stoff über ihm verschwand. Vor Schreck richtete er sich auf. "Aufstehen.", sagte Shuichi mit der Decke in der Hand. "Ist ja gut.", erwiderte der Silberhaarige, griff nach seiner Decke und legte diese dann beiseite. Sitzend beobachtete er, wie Shuichi grinsend den Raum verließ. "So langsam benimmt er sich wie der Herr im Haus...", dachte Gin ironisch und verließ mit langsamen Bewegungen das Bett, um danach ebenso das angrenzende Badezimmer zu betreten. Circa eine halbe Stunde später ging Gin zur Küche, aus der ein angenehmer Duft strömte. Da bekam er direkt Lust auf das Frühstück. Akai war gerade dabei den Tisch zu decken, auf welchem sich bereits ein Teller mit einem Stapel Eierkuchen befand. "Du übertriffst dich jeden Tag auf's Neue.", lobte Gin ihn und setzte sich an den Tisch, während er die wirklich gut gelungenen Eierkuchen musterte. Der Agent durchkramte währenddessen die Schränke. "Was suchst du?", erkundigte sich der Silberhaarige. "Etwas wie Ahornsirup, was man dazu essen kann.", antwortete Akai und drehte sich zu seinem Geliebten. "Bevor ich weiter suche, hast du so was überhaupt?", fragte er dann. "Glaub nicht." Gin war sich nicht sicher, da er sich in der Küche selbst nicht mal gut auskannte. Immerhin hatte er sie nie benutzt. Akai entwich ein Seufzen. "Tut mir leid, das hätte ich wohl vorher beachten sollen, bevor ich so etwas zubereite." Er setzte sich zu Gin an den Tisch. "Macht doch nichts.", meinte dieser daraufhin. "Sicher?", "Ja, weil du sie gemacht hast.", begründete der Silberhaarige und packte sich ein paar, noch dampfende Eierkuchen auf den Teller und probierte diese dann. Sie waren wirklich lecker, wie er erwartet hatte. Während die Beiden aßen, fiel Gin der nachdenkliche Gesichtsausdruck von Shuichi auf. "Alles in Ordnung?", wollte er deshalb auch gleich wissen. "Ja, mir ist da nur gerade wieder was eingefallen..." Der Agent stocherte in seinem Essen, schwieg jedoch nach seiner Aussage. Es schien so, als wollte er Gin nicht verraten, was genau ihm denn wieder eingefallen war. Aus diesem Grund musste der Silberhaarige von allein nachfragen. "Das wäre?", sagte er. "Bisher war ich, glaube ich, beurlaubt...allerdings weiß ich nicht, für wie lange.", kam Shuichi auf seinen Job als FBI Agent zu sprechen. "Da du mich direkt nach meiner Entlassung abgefangen hast, kam ich bisher auch nicht dazu meinen Vorgesetzten deshalb zu kontaktieren.", erklärte er weiter. Gin lief ein Schauer über den Rücken. "Was willst du mir damit sagen?", fragte er vorsichtig und schluckte danach. "Ich meine nur, dass du mich nicht einfach von der Bildfläche verschwinden lassen kannst...ohne, dass das zumindest für mich Folgen hat oder irgendwelche Gerüchte entstehen. Auch wenn ich davon wohl nichts mitbekomme.", während er sprach sah er seinen Geliebten nicht an. Er hielt es für besser, dessen Gesichtsausdruck jetzt nicht zu sehen. Am liebsten hätte er es gar nicht erst gesagt, doch da Gin nun mal gefragt hatte und er nichts mehr vor ihm geheim halten wollte... "Verzeih mir.", dachte er und konnte sich vorstellen, was in Gin jetzt wohl vorging. Der Silberhaarige hatte längst das Besteck beiseite gelegt und aufgehört zu essen, da sich ein mulmiges Gefühl in seiner Magengrube breit machte. Nur eine Sekunde überlegte er, wie sich die Situation entwickeln würde, wenn Shuichi wieder Kontakt zu seinen Kollegen aufnahm oder er ihm auch nur das Handy wieder zurück gäbe... "Dann werden sie ihn mir wegnehmen...", war er der festen Überzeugung. Er ballte seine Hände zu Fäusten und senkte den Kopf, was seinem Gegenüber natürlich nicht entging. "Gin, ich...", begann er, doch redete nicht weiter als sein Blick sich auf den niedergeschlagenen Mann vor sich fokussierte. "Du wirst nicht gehen.", meinte dieser dann und obwohl es ein Befehl war, hörte es sich eher flehend an. "Selbstverständlich nicht.", beruhigte Shuichi ihn. "Sei unbesorgt.", fügte er noch hinzu, doch Gin blieb still. Er würde ihn niemals verlassen, für nichts auf der Welt. Doch der Agent musste sich irgendwie eingestehen, dass er sich besser fühlen würde, wenn die Sache ein für alle mal geklärt wäre. Akai beugte sich über den Tisch, legte seine Finger unter Gins Kinn und hob dessen Kopf an. "Ich liebe dich doch.", sprach er ehrlich und sanft, während er seinem Geliebten über die Wange strich. Dieser legte seine Hand auf die von Shuichi und hielt sie dann fest. "Ich weiß.", erwiderte er. "Ich dich auch…" Der Rest des Tages verlief unter leichter Anspannung. Obwohl sie das Thema vermieden, musste doch jeder von ihnen daran denken. So kam Gin auch auf den Gedanken, den er seit zwei Monaten fast verdrängt hatte. Nämlich, was sich in dieser Zeit bei der Organisation abgespielt hatte. Jetzt fragte er sich auch, wie sicher Shuichi und er an diesem Ort hier letztlich waren. Der Agent hatte sich fast den ganzen Abend ins Schlafzimmer zurückgezogen. Gerade verweilte er an den offenen Fenster und rauchte besinnlich eine Zigarette, während er in die Ferne schaute. Seit er das letztens vor der Tür versucht hatte und dieser Versuch in einem Desaster endete, hatte er es sein gelassen zu rauchen. Jedoch genoss er jeden leichten Luftzug an seinem Gesicht. Er schloss seine Augen und pustete den Zigarettenqualm aus. Da hörte er plötzlich die Schlafzimmertür klappen. "Ist dir nicht kalt?", fragte Gin etwas besorgt wenige Meter hinter ihm, da Shuichi nur ein leichtes Hemd trug. Der Silberhaarige fand es seltsam, dass dieser sich ohne ein Wort hierher zurückgezogen hatte. "Überhaupt nicht. Die Luft fühlt sich sehr angenehm an.", erwiderte er nur ohne sich umzudrehen und warf seine Zigarette aus dem Fenster. "Verstehe." Gin sah bedrückt zu Boden. Er holte noch einmal tief Luft, bevor er Shuichi von seinen Sorgen erzählte. "Ich habe nachgedacht über das, was du vorhin angesprochen hast...und da sind die mir auch wieder eingefallen.", sprach er in Bezug auf die Organisation. Der Agent wusste, was er meinte. Er drehte sich mit einem sorgenlosen Lächeln zu Gin um. Das Licht des Mondes betonte Shuichis Silhouette und leuchtete sehr hell, was noch dadurch verstärkt wurde, weil es im Zimmer sonst dunkel war. "Mach dir keine Sorgen.", sagte Akai schließlich, was Gin schon irgendwie von ihm erwartet hatte, und er hatte nicht vor diesen Worten Beachtung zu schenken. "Sie werden schon vor langer Zeit herausgefunden haben, dass Rum und auch Wodka tot sind.", meinte er. Sein Gegenüber verzog keine Miene und wirkte offenbar immer noch vollkommen unbekümmert. "Wie ich es meinen Kollegen entnommen habe, hast du doch jegliche Spuren beseitigt, nicht wahr?" "Schon. Aber man ist nie vor ihnen sicher.", begann Gin und sprach nach einer kleinen Pause weiter, "Ich habe mir die letzten zwei Monate darüber noch überhaupt keine Gedanken gemacht, weil ich..." Er redete nicht weiter und blickte etwas verlegen zur Seite. Ihm war klar geworden, dass er nur durch Shuichi abgelenkt gewesen war. Sich nur Gedanken um ihn gemacht hat und die Organisation dabei völlig vergessen hatte. Jedoch dieser Mann, der seit über zwei Monaten seinen Kopf jede Sekunde gefüllt hatte, lächelte stets vor ihm. "Komm her.", sprach er mit sanfter Stimme und streckte seine Hand nach Gin aus. Der Silberhaarige sah Shuichi an, bevor er vorsichtig ein paar Schritte vortrat. Kaum nah genug, griff der Agent nach dem Handgelenk seines Geliebten und zog ihn zu einer Umarmung heran. Dabei streichelte er dessen Kopf. "Du darfst nicht mehr daran denken.", bestimmte er. "Aber-", "Das tut dir nicht gut.", unterbrach Shuichi ihn und betrachtete dann den Gesichtsausdruck seines Geliebten, welcher eindeutig Sorgen widerspiegelte. "Ich werde dich immer beschützen, versprochen.", versuchte er ihn daraufhin zu beruhigen. Doch es half nicht. Gin richtete seinen Blick zu Shuichis fehlendem Auge. Gerade trug er seine Augenbinde nicht, was den Anblick nicht gerade ermunterte. Ihm durchlief ein Schauer. Da tauchte auch wieder das letzte Bild in seinem Kopf auf, als der Agent noch beide seiner Augen besessen hatte. Wie das Blut strömte und danach jammernde Schreie seine Ohren erreicht hatten. Gin klammerte sich fester um Shuichi. "Und was ist, wenn du es nicht kannst?", sprach der Silberhaarige seinen Gedanken leise aus. "Ich muss es können.", erwiderte Akai. Er versuchte nicht an sich selbst zu zweifeln und schwor sich Gin auf jeden Fall zu beschützen - egal was passiert. Niemals wieder wollte er so unachtsam sein, was zu dem tragischen Verlust seines Auges geführt hatte. "Warum tust du immer so stark nur mir zu Liebe, wenn du mir damit doch nur mehr Sorgen bereitest...", dachte Gin. Dieses Verhalten war ihm schon oft ein Rätsel geblieben. "Immer ist er in bestimmten Situationen verschlossen und gibt vor, dass alles in Ordnung ist...nur damit ich mich selbst nicht so schlecht fühle." Seine Erinnerungen an bereits vergangene Tage erzeugten Stille. Er konnte das, was er dachte, nicht direkt aussprechen. "Gin.", begann Shuichi daraufhin und riss seinen Geliebten aus dessen tiefe Gedanken. "Ja, Shuichi?", fragte er nachdem er einmal geblinzelt hatte. Er versuchte sich wegen dem glücklichen Gesichtsausdrucks seines Gegenübers wieder zu entspannen. "Küss mich.", bat dieser ihm dann und fasste sanft um Gins Wangen, woraufhin sich darin eine leichte Röte schlich. Schließlich erfüllte Gin seinem Liebhaber diese Bitte und legte seine Lippen auf die von Shuichi. Es war ein sanfter, ruhiger Kuss, der in Beiden heißes Verlangen weckte. Als sie den Kuss beendeten, atmete Gin tief den Geruch seines Geliebten und den verbleibenden Zigarettenqualm ein. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Gins Lippen und er schloss die Augen, als er sich daran erinnerte, wie er eines Tages auf einer Mission von Rye gefragt wurde, welche Zigarettenmarke er rauchte. "Es ist so angenehm, dass wir die gleiche Marke mögen.", murmelte er leise. Akai lächelte den Silberhaarigen an. "Ich wollt halt wissen wie's schmeckt.", sagte er und sah dabei auf Gins Lippen. Diesen entging die Blickrichtung nicht. "Wie was schmeckt?", wollte er wissen. "Die Marke oder ich?" Akai grinste ihn an. "Vielleicht beides?", meinte er leicht herausfordernd. Überrascht sah Gin ihn an. "Hast du damals etwa schon..." Er ließ den Satz unvollständig. Akai schüttelte leicht den Kopf. "Zumindest nicht bewusst. Aber jetzt dafür umso mehr." Mit diesen Worten schlang er seine Arme um Gin und schob ihn langsam Richtung Bett. Vorsichtig ließ sich Gin zurück auf das Bett fallen und hob eine Hand zu Shuichis Gesicht. Sanft fuhr er mit der Hand über dessen rechte Gesichtshälfte und verdeckte für einen Moment das Auge, welches so viele schlimme Erinnerungen in ihm hervorrief. Er schloss die Augen und umfasste den Kopf seines Geliebten, um ihn zu sich herunterzuziehen und einen weiteren, diesmal intensiveren Kuss zu beginnen. Kurz darauf hatten sie sich ihrer Kleidung entledigt und ließen ihre Hände erkundend und zugleich zielgerichtet über den Körper des Anderen wandern. Sie wussten genau, an welchen Stellen sie ihren Partner reizen, necken oder streicheln mussten. Empfindliche Regionen wurden sanft bearbeitet, während sie an anderen Stellen ihre wilde, ungebändigte Leidenschaft zeigten. Obwohl sie es fast täglich miteinander trieben, minderte sich ihr Verlangen nach dem Körper des anderen nicht im geringsten. Selbst in den Tagen, an denen Gin zu erschöpft war, um das volle Programm durchzustehen, masturbierten sie zusammen. Es war war für sie einfach unmöglich, die Finger von einander zu lassen. Für Akai war es jedes Mal aufs Neue ein Wunder. Zu sehen, zu hören und zu spüren wie sich Gin ihm ergab und vollständig für ihn öffnete, bedeutete ihm einfach alles. Nie hätte er geglaubt, dass sich der Silberhaarige ihm gegenüber so fallen lassen würde. Gin genoss die Leidenschaft und versank immer wieder in den verlorengeglaubten Gefühlen, die nur Shuichi in ihm auslösen konnte. Schnell hatten sie sich gegenseitig bis zur Schwelle gebracht, doch als Gin deutlich wurde, dass Akai es nur beim masturbieren belassen wollte, hielt er ihn auf. "Nicht," keuchte er und stoppte die Hand seines Geliebten. "Ich will dich vollständig in mir." Akai betrachtete den Silberhaarigen erstaunt. "Dabei hast du dich heute Morgen doch beschwert, dass es dich umbringt," meinte er. Gin wurde rot. Ihm war nicht bewusst gewesen, dass seine Worte gehört worden waren. "Das…", er drehte den Kopf zur Seite, "...war was anderes…" Ungläubig runzelte der Agent die Stirn. "Inwiefern anders?", wollte er wissen. Als Gin schwieg, ergriff Akai dessen Kinn und zwang ihn dazu, ihn anzusehen. Die Röte auf Gins Wangen ließen seinen Schwanz zucken, doch noch konnte er sich zurück halten. "Du... bringst mich mit deiner ganzen Liebe noch um," gab Gin schließlich zögernd zu. "Was?", fragte Akai erstaunt. "Du schenkst mir so viel von dir, deinem Herz, deiner Liebe, dass ich das Gefühl hab daran zu ersticken," erklärte Gin und bevor der Agent die schnell gesprochenen Worte richtig erfassen konnte, folgte der nächste Satz: "Und ich will mich einfach nur davon mitreißen lassen und darin ertrinken." Akai stockte der Atem. Wieder und wieder überraschte ihn sein Geliebter. Nicht einmal in seinen eigenen, sehr lebhaften Fantasien, hatte er sich solche Worte vorstellen können. Er verringerte den Abstand zwischen sich und Gin wieder, den er aufgebaut hatte, um das schöne Gesicht seines Koibitos bei dieser kurzen Unterhaltung besser sehen zu können. Er platzierte leichte Küsse auf die geröteten Wangen und arbeitete sich langsam vor bis zu einer Ohrmuschel. Seine Zunge setzte er geschickt ein, um an die Stellen zu gelangen, die seine Lippen nicht erreichen konnten und erst als sich Gin unter ihm wand und schon fast vergessen hatte, worum es gerade gegangen war, flüsterte Akai ihm seine Antwort ins Ohr: "Dann atme jeden Hauch meiner Liebe ein und lass dich von ihr wiederbeleben." Mehr Worte waren in diesem Moment nicht nötig. Weder erwartete Akai eine Antwort von Gin, noch konnte dieser etwas erwidern, denn bereits das vorherige Geständnis war schwer genug gewesen. Als der Silberhaarige spürte, wie die Finger, die die ganze Zeit seinen Po und den dort verborgenen Eingang massiert hatten, nun von einer Feuchte umgeben waren, die den Widerstand verringerte und ihnen erlaubte, tiefer in ihn einzudringen, wusste er, dass Shuichi seiner Bitte nachkommen würde. Bereitwillig spreizte er seine Beine weiter und schlang sie kurz darauf um die Hüfte seines Partners, um diesen sein steigendes Verlangen mitzuteilen. Auch Akai fiel es schwer, sein Verlangen soweit zu zügeln, dass er Gin ordentlich vorbereiten konnte. Mit schnellen Bewegungen rieb er seine Länge großzügig ein, darauf bedacht, nicht schon vorher zu kommen. Er hatte immerhin einen anspruchsvollen Geliebten zu befriedigen. Vorsichtig richtete er seinen Schaft auf den engen Eingang des Silberhaarigen. Obwohl er kurz davor war die Kontrolle zu verlieren, zwang er sich dazu, ruhig zu bleiben. Auf keinen Fall wollte er Gin verletzten. Dabei hatte er jedoch nicht mit der Ungeduld des Silberhaarigen gerechnet. Dieser befand sich seinem Gefühl nach bereits viel zu lange an der Schwelle der Erlösung, nach der er sich sehnte. Gin zog seinen Geliebten mit den Beinen zu sich und ein leichtes Stöhnen drang aus seinen Lippen, als die Spitze in ihn eindrang. Doch ohne das Zutun des Agenten, würde er nicht befriedigt sein. Leichter Tadel darüber, dass sich der Schwarzhaarige noch immer nicht rührte, lag in den grünen Augen des Mörders, als er sie auf den Mann über sich richtete. Akai bemerkte den Blick jedoch nicht. Er hatte seine Augen geschlossen und zwang seine Instinkte nieder. Erst als er sicher war, dass er sich nicht beim ersten Stoß entladen würde, öffnete er die Augen. Dann stieß er zu. Nach der Pause war es so überraschend, dass Gin einen lustvollen Schrei nicht unterdrücken konnte. Er hob Shuichi seine Hüfte entgegen und drückte seinen Kopf in die Matratze. Seine Beine klammerten sich enger um den athletischen Körper und seine Finger krallten sich haltsuchend in das Bettlaken unter ihm. Kurz darauf spürte Gin, wie sich die harte Länge ein Stück aus ihm zurück zog, nur um unmittelbar darauf durch den nächsten Stoß tiefer zu dringen. Wieder und wieder. Schließlich spürte Akai, wie sich die Muskeln um seinen Penis zusammenzogen und versenkte sich ein weiteres Mal in die ihn umschlingende Tiefe, bevor Gins Samen in den schmalen Zwischenraum ihrer Körper spritzte und er seinem Geliebten unmittelbar darauf folgte. Schwer atmend stützte er sich auf den Unterarmen ab und betrachtete das gerötete Gesicht unter ihm, das reine Erfüllung und Zufriedenheit ausstrahlte. Das war etwas, was er nicht lassen konnte. Egal wie gut er sich selbst fühlte, er konnte sich erst entspannen, wenn er sicher war, dass auch Gin zufrieden war. Langsam beruhigte sich die Atmung von beiden. Absolut zufrieden, aber auch müde, öffnete Gin seine Augen und sah zu seinem Geliebten auf. Er wusste, dass dieser die Bestätigung brauchte, dass es ihm gut ging. Sobald Akai den Blick in Gins Augen sah, lösten sich auch seine letzten Sorgen auf. Langsam richtete er sich auf und zog sich vorsichtig aus der Hitze seines Geliebten. Er streifte das Kondom ab und streckte sich neben Gin auf dem Bett aus. Sobald er eine bequeme Position gefunden hatte, legte er einen Arm um Gins Schultern und zog ihn zu sich, bevor er nach der Decke griff und sie über ihre Körper zog. Eng aneinander gekuschelt schliefen sie ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)