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Dear Diary

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend meine Lieben und herzlich Willkommen bei Dear Diary :)
Diese FF war lange in meinem Kopf und ich habe noch während Crazy einige Kapitel geschrieben ^^
Ich bin gespannt was ihr davon haltet und hoffe, dass sie euch gefallen wird. In dieser FF werden sowohl alte und neue Charaktere auftauchen^^
Außerdem sind dieses Mal Shiho und Co. NICHT die Bösen xD Ja richtig gehört sie sind nicht die Bösen die sich an die Jungs ran schmeißen :D
Aber sie werden trotzdem auftauchen, wenn auch mal etwas anders ^^

So ich wünsche euch ganz viel Spaß und einen schönen Abend :)


Ganz liebe Grüße Mayachan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich möchte mich gleich nochmal ganz herzlich bei lorelai-rory bedanken die wieder als meine Betaleserin diese FF durchschaut. Vielen, vielen Dank Süße. DANKE SCHÖN! :*

Und dann noch ein dickes Danke an xRiLey die mir das Coverbild gemalt hat. Danke, Danke, Danke DANKE SCHÖN :* Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So auch hier komtm ein neues Kap^^
Bin gespannt was ihr davon haltet^^
Viel Spaß beim lesen :D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Süßen^^
Hier ist das nächste kap. Es wurde noch nicht korrigiert also wundert euch nicht wenn die einen oder anderen Fehler drin sind. das wird aber nachgeholt^^

Viel Spaß und einen schönen Tag^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend^^
Hier kommt der nächste Teil^^
Ich hoffe er gefällt euch^^
Bin gerade dabei ein neues kap zu schreiben. mal sehen wann ich damit fertig werde^^

Ich wünsche euch viel Spaß^^

Liebe Grüße Mayachan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi ihr Mäuse^^
Bin wieder da^^
Da ich jetzt verheiratet bin ist der Hochzeitsstress ist vorbei und damit hab ich wieder Zeit zum schreiben^^
Ich wünsche euch ganz viel Spaß und bis zum nächsten kap^^

glg Mayachan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So hier kommt das nächste Kap^^
Bin gespannt was ihr dazu sagt^^
Ein besserer Titel ist mir nicht eingefallen xD

Viel Spaß eure Mayachan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So hier ist das nächste kap^^
Ende August fahre ich in den Urlaub deshalb will ich versuchen zwei kaps in diesem Monat noch reinzustellen. Nach meinem Urlaub hab ich eine kleine Op und da werde ich wahrscheinlich auch nicht schreiben. Es ist zwar nur ein kleiner eingriff aber danach bin ich bestimmt fertig xD Deshalb will ich euch zwei kaps fertig stellen und die dann reinstellen. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und viel Spaß beim lesen^^ :*

glg Mayachan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So meine Lieben hier ist das nächste kap^^
Der Grillabend fängt an^^
Viel spaß euch und eine schöne Woche :*

lg Mayachan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So hier ist schon das nächste kap :D
Und keine Angst vor meinem Urlaub wird nochmal was kommen ;)

Liebe Grüße Mayachan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend ^^
Hier kommt das lang ersehnte Kap mit dem ersten Kuss zwischen Ran und Shinichi. Mal eine Frage. Wer von euch hat seinen ersten Kuss auch bei Wahrheit oder Pflicht bekommen? Ich hab ihn damals auf einem Hochsitz bekommen wo die Jäger drauf sitzen wenn sie nach Tieren Ausschau halten ;)

Das ist bis mitte/Ende September das letzte Kap da ich die nächsten zwei Wochen keine Zeit habe und danach bin ich ja im Urlaub und hab meine Op. Ich wünsche euch ganz viel Spaß und ein schönes Wochenende :*


Liebe Grüße Mayachan <3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend^^
Ich bin aus dem Urlaub zurück und hab meine Op auch hinter mir^^
Und komme nicht mit leeren Händen xD Hier ist das neue Kap^^ Ich wünsche euch viel spaß beim lesen^^

glg Mayachan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ja Hallo erstmal, ich weiß gar nicht ob ihr es wusstet aber...
Es geht weiter^^
Ja nach Monaten der Pause melde ich mich hier wieder zurück. Ich hab meine Schreibblockarde einigermaßen überwunden und versuche jetzt wieder in die FF reinzukommen. Ich kann euch regelmäßige Kaps aber nicht versprechen da ich momentan viel um die Ohren habe. Trotzdem wird es immer mal wieder ein neues Kap geben.
Ich wünsche euch viel Spaß und einen guten Start in die neue Woche!


glg Mayachan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Na ihr^^ Hier ist schon das nächste Kap.
Mir fiel kein besser Name für das Kap ein -.- Aber ist ja auch nicht ganz so schlimm^^
Im nächsten Kap wird dann Rans Geburtstag das Thema sein. Ich hab auch schon genaue Vorstellungen wie es ablaufen wird. Wahrscheinlich werden es 2-3 Kaptel werden.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und viel Spaß ^^

Liebe Grüße Mayachan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend ^^
Hier ist das nächste Kap^^
Es ist der Anfang von Rans Geburtstag und ich hoffe er gefällt euch.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und einen schönen Abend ^^

liebe grüße Mayachan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich weiss keiner hat damit gerechnet das es weiter geht ( am allerwenigsten ich) aber ja es geht tatsächlich weiter😊
Ich weiß ehrlicher Weise nicht mehr was ich damals für Ideen hatte. Aber dafür kommen andere Ideen 😂
Zum Kapitel es ist sehr kurz weil es für mich nur zum Einstieg dient, da bin ich ehrlich zu euch. Aber vielleicht gefällt es euch ja trotzdem nach all den Jahren 🤭
Ich kann keine regelmäßige Kapitel versprechen. Mit Baby und so hat man nicht so viel Zeit ich schreibe meistens am Handy wenn meine Tochter schläft so wie jetzt gerade 😂

Liebe Grüße Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So hier das erste richtige Kap 🤭
Ich wünsche euch eine schöne Woche
LG Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß nicht ob noch jemand diese FF liest aber wenn ja dann freut euch es geht weiter^^
Das Kap dient zum Einstieg und ist daher sehr kurz.
Nach fast 2 Jahren geht es weiter Komplett anzeigen

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Liebes Tagebuch

Liebes Tagebuch...
 

Gott es ist so seltsam dich nach vier Jahren wieder aus meiner alten Kiste rauszuholen und etwas aufzuschreiben.

Das letzte Mal habe ich dich an meinem zwölften Geburtstag benutzt. Damals war ich so froh gewesen meine Gedanken und Gefühle mit dir zu teilen, denn du warst bis dahin mein einziger Freund. Bis meine Mutter laut vor Rikas Freunden gesagt hatte, dass ich mit zwölf zu alt wäre um ein Tagebuch zu führen. Ich habe mich damals echt geschämt, denn wie du wohl noch weißt hasste ich es wenn meine Mutter so etwas vor den Freunden meiner Schwester sagte – oder vor meinen.
 

Egal. Es tut mir leid, dass ich dich seitdem nicht mehr benutzt habe. Es ist viel passiert in den letzten vier Jahren. Du weißt ja das meine Schwester als Kindermodel durchgestartet ist und nun ist sie berühmter und erfolgreicher als zuvor. Sie war schon in Paris, Mailand, Italien und Amerika, und lief dort mit anderen großen Persönlichkeiten auf den Laufsteg. Rika ist noch schöner geworden und hat eine tolle Ausstrahlung und einen super weiblichen Körper… Sie ist (wie du dir vorstellen kannst) sehr beliebt bei den Männern und hatte schon drei Beziehungen. Mama war davon nie begeistert und sie war immer glücklich, wenn die Beziehungen vorbei waren. Sie sagt das sich Rika um ihre Karriere kümmern soll. Für die Liebe hat sie noch Zeit.
 

Mama hat in all den Jahren die Karriere von Rika angetrieben. Sie hat die ganzen Modeljobs für sie besorgt und sie zu jedem Meeting gefahren. Mein Papa ist ja schon sehr lange tot und sie hat uns beide alleine durchfüttern müssen. Wie du ja weißt starb er kurz nach meiner Geburt und Mama hat mehrere Jobs angenommen um uns durch die Monate zu kriegen. Und als sie dann eine Annonce für ein Kindercasting für Kindermode sah hat sie sich Rika geschnappt und ist dahingefahren. Und Rika hat gleich beim ersten Mal gewonnen. Sie ist sehr stolz und erzählt den Leuten immer von den ganzen gewonnen Wettbewerben und Preisen.
 

Und ich? Ich musste drei Mal die Schule wechseln da man mich gemobbt hatte. Wenn man die kleine Schwester eines Models ist hat das nicht nur Vorteile. Schon damals waren die meisten Kinder aus meiner Schule mehr an Rika als an mir interessiert. Und schon da wurde ich zum Ziel mancher Mobbing Attacken. Die Einzige die an meiner Seite war - war Sonoko. Aber auch sie ließ mich im Stich als die anderen Kinder anfingen sie ebenfalls zu mobben. Ich mache ihr keinen Vorwurf deswegen. Für sie war es auch nicht leicht. Jedenfalls musste ich nach der Grundschule zwei Mal die Mittelschule wechseln da ich immer wieder von den Schülern gemobbt wurde. Mama meinte, dass die Kinder eifersüchtig waren und ich mich mit denen gut stellen sollte. Aber wenn man mit Büchern beworfen oder angespuckt wird, dann muss man sich nicht mit solchen Leuten gut stellen.
 

Du weißt es nicht, aber ich war in der Mittelschule in einen Jungen verliebt. Zum ersten Mal in meinem Leben. Er hieß Ken und ging in meine Klasse. Er war der erste Junge der mich angesehen und sogar angesprochen hatte. Und er hatte nicht einmal nach meiner Schwester gefragt! Nie haben wir ein Wort über Rika gesprochen, wenn wir uns unterhalten hatten. Ich habe geglaubt zum ersten Mal wirklich von jemanden wahrgenommen zu werden. Aber ich hatte mich getäuscht. Wie sich später herausstellte, war er doch an meiner Schwester interessiert. Er besuchte mich Zuhause als ich mit einer Grippe im Bett lag um mir meine Hausaufgaben zu bringen. Leider kam er nie in mein Zimmer, denn er war zu Rika gegangen und hatte ihr eine Liebeserklärung gemacht. Ja genau. Meine große Liebe war wie alle anderen an meiner Schwester interessiert gewesen.
 

Ich habe es auch nur mitbekommen, weil ich auf die Toilette und am Zimmer vorbei gehen musste. Und da hörte ich wie er zu Rika sagte. „Ich bin schon lange in dich verliebt. Ich weiß, ich bin drei Jahre jünger als du, aber ich möchte trotzdem mit dir gehen.“

„Ich dachte du magst meine Schwester?“, hatte Rika verwundert erwidert.

„Sie ist nett ja, aber sie ist nicht mein Typ. Ich stehe auf ältere Mädchen wie dich. Außerdem ist sie so unscheinbar und nicht so hübsch wie du. Irgendwie langweilig.“

Diese Sätze ließen mein Herz in tausend Teile zerspringen. Ich ging ins Bad und ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich dachte wirklich, dass er mich mag. Aber ich habe mich geirrt. Wie alle anderen war er nur an meiner Schwester interessiert und hatte mich als Mittel zum Zweck benutzt. Seitdem fällt es mir schwer noch jemanden zu vertrauen.
 

Bis ich Kazuha und Aoko kennen gelernt habe. Ich traf die beiden als ich in die Oberschule kam. Ich habe extra eine Oberschule ausgewählt in der meine Schwester nicht war. Natürlich sprach sich schnell herum wer meine Schwester war und es ging wieder von vorne los. Bis Kazuha und Aoko sich vor mich gestellt und verteidigt hatten.

Kazuha ist so alt wie ich, hat lange dunkelbraune Haare die fast immer mit einer Schleife zusammengebunden waren und grüne Augen. Sie ist sehr laut und dafür bekannt sich sogar mit Jungs zu prügeln. Und dann ist da Aoko. Sie ist ruhiger als Kazuha besitzt aber genauso viel Temperament, wenn man sie auf die Palme bringt. Oft wirft sie mit Gegenständen um sich und jagt Jungs mit einem Besen oder Mob. Auch Aoko hat lange, braune Haare die sie meistens offen lässt. Ihre hellblauen Augen blitzen immer wütend auf, wenn die Jungs sie wegen ihrer kleinen Oberweite aufziehen.
 

Die beiden waren die Ersten die sich nie nach meiner Schwester erkundigt hatten. Sogar als sie mich Zuhause besucht hatten, hatten sie kein Wort mit Rika gewechselt. Sie haben sie sogar vollkommen ignoriert und die ganze Zeit mit mir in meinem Zimmer verbracht. Endlich habe ich richtige Freundinnen die mich mögen.

Ohne die beiden wäre ich echt aufgeschmissen.
 

Aber der Grund, warum ich dir nach so langer Zeit wieder schreibe, ist folgender. Dass was nie hätte passieren sollen ist passiert! Ich habe mich in den Freund meiner Schwester verliebt. Ich wollte das nicht aber es ist passiert. Sein Name ist Shinichi Kudo und er ist genauso alt wie Rika. Die beiden haben sich durch gemeinsame Freunde kennen gelernt und sind seit drei Monaten zusammen. Das ist Rikas längste Beziehung bisher. Sie scheint sehr glücklich mit ihm zu sein. Mama weiß nichts davon und ich habe versprochen ihr nichts zu sagen. Als Rika vor einem Monat mit mir Eis essen war sind wir Shinichi und seinen Freunden begegnet. Als ich ihn sah, traf es mich mit einem Schlag. Er ist groß, hat braune Haare, dunkelblaue Augen und das süßeste Lächeln der Welt. Leider hatte er nur Augen für meine Schwester und hat mich nicht wahrgenommen. Erst als Rika mich vorstellte hat er mich angesehen. Ich wurde rot und musste den Blick senken.

„Ich wusste gar nicht, dass du eine jüngere Schwester hast“, war alles was er sagte, seine Stimme klang tief und männlich.

Ich bekam eine Gänsehaut und mein Herz schlug schnell und hart gegen meine Brust.

Und alles was ich rausbekam war ein Leises. „Hi.“
 

Seine Freunde nahmen überhaupt keine Notiz von mir und schenkten Rika ihre gesamte Aufmerksamkeit. Ich fühlte mich wie eine unsichtbare und hoffte, dass sie schnell wieder gehen würden. Zum Glück scheuchte meine Schwester die Jungs weg, damit wir in Ruhe das Eis essen konnten. Und als sich Shinichi zu ihr runter beugte und sie küsste da wusste ich, dass ich keine Chance hatte. Die hätte ich sowieso nicht gehabt, wenn wir mal ehrlich sind. Warum sollte ein neunzehnjähriger mit einer sechzehnjährigen gehen wollen? Schließlich habe ich null Erfahrung. Ich hatte noch nicht einmal meinen ersten Kuss. Er steht bestimmt nicht auf kleine Oberschülerinnen wie mich. Jemand wie Rika passt auch besser zu ihn. Die beiden sind ein wirklich tolles Paar. Und ich gönne es meiner Schwester vom Herzen. Auch wenn es mir wehtut. Sie war so glücklich und sah ihm verliebt hinterher. „Du darfst Mama davon nichts verraten. Du weißt doch das sie dagegen ist. Kann ich mich auf dich verlassen?“, bat sie mich.

„Keine Sorge ich verrate nichts“, war meine Antwort und wir beide schworen den kleinen Fingerschwur.
 

Jedenfalls wollte ich das loswerden. Ich habe Kazuha und Aoko noch nichts davon erzählt, aber das werde ich in der Schule tun. Ich weiß nur nicht was ich machen soll. Ich sehe Shinichi nur selten. Meistens dann, wenn ich mit Rika irgendwo unterwegs bin und er zufällig vorbeikommt. Bei uns Zuhause war er noch nie, aber sie war schon öfters über Nacht bei ihm gewesen. Ich decke sie nämlich immer, wenn Mama ihre Kontrollgänge durch Rikas Zimmer macht, mein Zimmer wurde von ihr noch nie kontrolliert. Wahrscheinlich, weil sie weiß, dass sich eh niemand für mich interessieren würde. Ich wünschte ich könnte ihn öfters sehen und mich mit ihm unterhalten. Aber ich würde eh kein Wort rauskriegen und rot anlaufen. Ich werde versuchen ihn mir aus dem Kopf zu schlagen. Schließlich ist er der Freund meiner Schwester und ich will ihrem Glück nicht in Wege stehen. Und wer weiß, vielleicht finde ich doch noch irgendwann einen Jungen der an mir interessiert ist.
 

Ich werde ab sofort wieder schreiben und meine Gedanken mit dir teilen. Mama weiß nicht, dass ich dich noch habe und deshalb werde ich dich wieder in meine Kiste packen damit sie nicht zufällig liest was ich schreibe.

Ich muss jetzt ins Bett. Morgen ist wieder Schule und ich muss ausgeruht sein.
 

Bis bald

Deine Ran <3

Ich war noch nie verliebt

3 Monate später
 

„Ran, beeil dich du kommst zu spät zur Schule!“

Murrend drehte sich die junge Schülerin um. Es war einfach zu früh. Sie wollte noch nicht aufstehen. Aber ihr blieb keine andere Wahl. Mit einem Seufzen richtete sie sich auf und warf einen Blick auf ihren Wecker. Halb sieben. Es sollte verboten werden so früh zur Schule zu müssen.
 

Gähnend streckte sich Ran und stieg aus dem Bett. Müde schnappte sie sich ihre Sachen und ging aus ihrem Zimmer. Sie schleppte sich ins Bad und sah das ihre Schwester gerade am Zähneputzen war. „Bin gleich fertig. Du kannst ruhig duschen, wenn du willst“, murmelte Rika etwas undeutlich.

„Ne ich wasche mich nur“, meinte die junge Schülerin und legte ihre Sachen beiseite. Früher als sie noch klein waren, da haben sie oft zusammen in der Badewanne gesessen. Da hatte es ihr nichts ausgemacht sich nackt vor ihrer Schwester zu zeigen. Aber mittlerweile machte es ihr etwas aus. Denn jedes Mal, wenn sie Rika im Bikini oder in Unterwäsche sah verglich sich die jüngste Mori mit ihrer Schwester. Das war dumm aber es passierte automatisch. Deshalb wollte sie sich auch nicht vor ihrer großen Schwester ausziehen und in die Dusche steigen.
 

Das hübsche Model spuckte die Zahnpasta aus und spülte den Mund. „Wenn du willst, dann kannst du mit Shinichi und mir zur Schule fahren.“

Überrascht sah die jüngere Mori ihre Schwester an. „Hä?“

„Er holt mich ab. Und da deine Schule auf den Weg zu unserer ist können wir dich absetzten“, meinte Rika lächelnd.

„Ähm, glaubst du denn, dass es okay wäre? Ich möchte deinem Freund keine Umstände bereiten.“ Es klang sehr unsicher.

„Keine Sorge, du bereitest ihm keine Umstände. Schließlich bist du meine kleine Schwester und er kann das ruhig machen.“

„Na gut, wenn du meinst. Aber von wo holt er uns ab?“ Von Zuhause ging es schlecht wegen ihrer Mutter. Die würde ihnen die Hölle heiß machen.

„An der Tanke. Er weiß, dass er mich nicht von Zuhause abholen kann - wegen Mama“, seufzte ihre ältere Schwester.

„Okay. Aber nur, wenn es wirklich okay ist“, wiederholte Ran.

„Es ist okay. Mach dir keine Gedanken. Und jetzt beeil dich. Wir müssen noch Frühstücken.“

Das berühmte Model verschwand aus dem Bad und die jüngste Mori zog sich schnell aus. Shinichi würde sie zur Schule fahren! Oh mein Gott wie aufregend! Aber eigentlich war es auch dumm zugleich. Sie hatte doch eigentlich beschlossen sich von Shinichi fernzuhalten und sich ihn aus dem Kopf zu schlagen. Anderseits es war ja nur eine Autofahrt zur Schule. Das wäre ja nicht so schlimm.
 

Ihre Mutter Reika saß in der Küche und überflog einen Haufen Papiere. Als Ran in die Küche kam, wurde sie – wie immer- nicht beachtet. Die Sechzehnjährige war daran gewöhnt von ihrer Mutter kaum beachtet zu werden. Selten sprach Reika sie an. Und meistens dann nur, wenn sie etwas falsch gemacht hatte, oder wenn es um ihre Schwester ging. Das Reika ihre älteste Tochter so bevorzugte war echt traurig. Als Ran noch ein Kind war, da hatte sie es gar nicht so mitbekommen. Erst an den Feiertagen oder Geburtstagen wurde es ihr klar.
 

Ihre große Schwester bekam immer schöne – meinst teure Sachen. Und immer das was sie sich gewünscht hatte.

Die jüngste Mori selbst bekam zwar auch hübsche Sachen, aber oft das was sie gar nicht wollte. Zu Weihnachten hatte sie sich ein weißes, flauschiges Plüsch Kaninchen gewünscht. Damals waren diese Kaninchen groß im Fernsehen gezeigt worden und unter den Kindern ein wahrer Hit gewesen. Die kleine Ran wollte unbedingt so ein Kaninchen haben, und als sie ihr Geschenk – voller Vorfreude – geöffnet hatte, da wurde sie enttäuscht. Anstatt des weißen, flauschigen Kaninchens bekam sie ein braunes - weniger flauschiges - Kaninchen. Als sie ihrer Mutter sagte, dass es das falsche Kaninchen war, meinte diese: Es ist doch flauschig! Außerdem gehört es sich nicht über ein Geschenk zu meckern! Du solltest dankbar sein, dass der Weihnachtsmann dir das Kaninchen geschenkt hat!

Ran hatte das Kaninchen behalten. Auch wenn sie es anfangs nicht haben wollte. Das Kaninchen konnte nichts dafür und es wäre bestimmt traurig, wenn Ran nicht damit spielen würde nur weil es anders war.

Ihre Schwester hatte sich irgendein Videospiel gewünscht und es auch bekommen.

Heute besaß die sechzehnjährige Mori noch immer das Kaninchen. Es saß auf ihrem Schreibtisch und manchmal, wenn sie sich einsam fühlte drückte Ran es nachts an sich. Es war ein guter Freund in all den Jahren gewesen. Hatte ihr immer zugehört und ihr Trost gespendet.
 

Ihre Mutter hatte ein leichtes Frühstück zubereitet, aber die jüngste Mori hatte darauf keine Lust. Anstatt sich Quark mit Früchten zu nehmen bediente sie sich an den ungesunden Cornflakes und setzte sich an den Tisch. Rika nippte an ihren ungesüßten Tee und blätterte durch eine Modezeitschrift. Niemand sagte etwas, ein Familiengespräch gab es selten bei den Moris. „Rika-Schatz, denk daran, dass du heute ein Shooting hast. Du wirst direkt von der Schule abgeholt und dorthin gefahren“, erinnerte sie Reika und sah von den Unterlagen auf.

„Ich weiß Mama. Aber ich habe heute Klassendienst, also werde ich nicht pünktlich rauskommen“, erwiderte ihre große Schwester.

„Dann tausch mit jemanden! Das Shooting ist wichtig!“

„Ich kann ja Megumi fragen aber wenn sie nicht kann, dann muss ich den Klassendienst machen.“

„Pah“, machte die attraktive Mori abfällig. „Ich weiß gar nicht warum DU noch Klassendienst machen musst! Schließlich bist du ein Model und hast wichtigere Dinge zu tun!“

Seufzend stellte das brünette Model ihre Tasse ab. „Ich bin immer noch eine Oberschülerin, Mama. Und deshalb muss auch ich Klassendienst machen.“
 

Ran verfolgte das Gespräch desinteressiert. Es war immer das gleiche. Ihre Mutter wollte das sich Rika mehr um ihre Karriere kümmerte und würde sie am liebsten gar nicht mehr zur Schule schicken, aber ihre große Schwester hatte sich durchgesetzt die Oberschule abzuschließen. Schließlich hatte sie dort viele Freunde und die wollte sie nicht verlieren.

Reika murrte, dann fiel ihr Blick auf ihre jüngste Tochter. „Ran! Du sollst dieses ungesunde Zeug nicht essen! Das setzt alles an, nimm dir ein Beispiel an deiner Schwester und iss ein paar Früchte!“

Aber die Angesprochene zuckte nur mit den Schultern. „Ich will keine Früchte essen. Ich esse lieber Cornflakes. Außerdem bin ich kein Model.“
 

Ihre Mutter seufzte dramatisch, wurde dann aber von den Klingeln ihres Handys abgelenkt. Rika warf ihr einen amüsierten Blick zu. „Komm wir müssen uns beeilen“, flüsterte sie und stand auf. Die sechzehnjährige Schülerin leerte ihre Schüssel und stellte diese in den Geschirrspüler. Dann folgte sie ihrer Schwester auf den Flur. Dort zogen sie ihre Jacken an und nahmen ihre Schultaschen. Die beiden Schwestern trugen verschiedene Uniformen. Rikas Uniform war grün und die von ihrer kleinen Schwester blau, da beide nicht in die gleiche Schule gingen.

„Bye Mama. Bis heute Abend“, rief die Neunzehnjährige und öffnete die Haustür. „Tschüss Mama“, rief Ran ebenfalls. Aber es kam keine Antwort. Ihre Mutter war noch am Telefonieren und hatte keine Zeit.
 

Beide verließen das Haus und gingen zur Tankstelle. „Sag mal Schwesterchen, gibt es einen Jungen in den du verliebt bist?“

Überrascht sah Ran ihre große Schwester an. „Nein, wieso fragst du?“

„Naja“, meinte Rika. „Du bist sechzehn und normalerweise ist man in diesem Alter verliebt. Einige haben sogar schon einen Freund. Außerdem wirst du in wenigen Monaten siebzehn und ich dachte, dass es vielleicht einen Jungen gibt der dich interessiert.“

Ja es gibt einen Jungen. Und das ist dein Freund.

Aber das konnte sie ihrer Schwester nicht sagen. „Ähm, nein bis jetzt gibt es niemanden. Die meisten Jungs suchen sich hübschere Mädchen“, murmelte Ran.

Das schöne Model blieb stehen und drehte sich zu ihrer kleinen Schwester. „Du bist hübsch! Lass dir nichts von Mama oder den anderen Leuten einreden! Du hast schöne, große, blaue Augen, ein süßes Lächeln und wunderschönes Haar! Ich bin mir sicher, dass es Jungs gibt die auf dich stehen, sich aber nicht trauen dich anzusprechen.“

Davon war die brünette Schülerin nicht überzeugt. Wenn sie von Jungs angesprochen wird, dann nur weil diese die Nummer ihrer Schwester wollten. Aber sie sagte nichts dazu und schwieg lieber.
 

Seufzend nahm die schöne Mori ihre kleine Schwester in den Arm. „Ich kann dir ja mal beim Schminken Tipps geben oder mit dir shoppen gehen. Die Sachen die du trägst sind toll, aber vielleicht solltest du langsam etwas weiblichere Kleidung anziehen. Es muss ja nichts Aufreizendes sein. Eine figurbetonte Jeans oder eine Bluse würden für den Anfang reichen.“

„Meinst du?“, fragte Ran und blickte an sich runter.

„Klar. Pass auf ich halte mir nächsten Monat einen Samstag frei und dann gehen wir richtig schön shoppen“, strahlte Rika und knuddelte sie. Lachend ließ sich die junge Mori das gefallen und stimmte schließlich zu.

„Jetzt müssen wir uns aber beeilen. Shinichi wartet bestimmt schon“, rief sie und zog ihre kleine Schwester hinter sich her.
 

Sie kamen an der Tankstelle an und sahen einen schwarzen Audi an der Tanke stehen. Im Wagen saß der attraktive Kudo und rauchte eine Zigarette. „Ich wusste gar nicht das Shinichi raucht“, flüsterte Ran und starrte ihn an.

„Ja leider! Ich habe ihn schon gesagt, dass er aufhören soll. Beim Küssen ist das echt ekelhaft“, grummelte Rika mit gerümpfter Nase. Sie überquerten die Straße und gingen zu dem Wagen. Als er seine Freundin mit deren kleiner Schwester sah warf er die Kippe weg. „Morgen. Was macht sie hier?“

Die Sechzehnjährige zuckte leicht zusammen. Das klang nicht sehr freundlich.

Rika warf dem attraktiven Kudo einen Blick zu. „Ich habe sie eingeladen mitzufahren. Wir fahren eh bei ihrer Schule lang also können wir sie auch mitnehmen. Oder ist das ein Problem für dich?“

Shinichi fuhr sich lässig durch das Haar. Das sah so cool aus. Aber Ran schüttelte innerlich den Kopf. Bloß nicht noch mehr verlieben. „Guten Morgen“, sagte die junge Schülerin etwas unsicher. „Ich kann auch laufen, mir macht das...“

„Schon gut, steig ein“, warf er ein und startete den Motor.
 

Ihre Schwester öffnete die Tür für sie und ging dann nach vorne um sich auf den Beifahrersitz zu setzten. Die jüngste Mori setzte sich ins Auto und war sich bewusst, dass sie hinter dem jungen Kudo saß. Jetzt konnte sie ihn ansehen. Naja nur seinen Hinterkopf - aber immerhin.

Shinichi fuhr los und lenkte den Wagen durch die Straßen. Rika erzählte von dem heutigen Shooting und das er nicht auf sie warten brauchte. Ihr Freund sagte dazu nichts, was Ran ein bisschen wunderte. Machte es ihm nichts aus, dass seine Freundin kaum Zeit für ihn hatte? Es war bestimmt nicht leicht der Freund ihrer Schwester zu sein. Das viele modeln verlangte ihr viel ab und es gab bei den Shootings jede Menge attraktive Männer. Fotografen, Stylisten und andere männliche Models. Dass er nicht Eifersüchtig wurde war bemerkenswert.
 

Der attraktive Oberschüler hörte seiner Freundin desinteressiert zu. Es war ihm egal ob sie ein Shooting hatte oder nicht. Das war es schon immer gewesen. Die beiden kannten sich schon sehr lange und waren – bevor sie eine Beziehung eingegangen waren – Freunde. Sie und die anderen hatten immer viel unternommen, das heißt, wenn Rika Zeit hatte. Eigentlich war es immer ganz lustig gewesen und sie hatten viel Spaß gehabt. Dann kam Rika plötzlich zu ihm und meinte sie hätte sich in ihn verliebt. Shinichi selbst war sich seiner Gefühle nicht so sicher gewesen. Klar war sie ihm wichtig und er fühlte sich in ihrer Gegenwart wohl, aber verliebt konnte man das nicht bezeichnen. Zuerst war er gegen eine Beziehung gewesen, aber sie hatte nicht nachgelassen und meinte sie könnten es ja erstmal probieren. Eine Art Probelauf und wenn es nicht passte, dann wären sie einfach wieder Freunde. Dem jungen Kudo war das eigentlich zu anstrengend gewesen, aber da sie immer weiter gebohrt und genervt hatte, da hatte er nachgeben es zu versuchen. Er würde lügen, wenn er die Beziehung nicht genoss. Der Freund eines Models zu sein war einerseits gut, da er manchmal mit auf die Shootings kam aber meistens eher nervig, da er oft von anderen Männern angemacht wurde. Außerdem hatte sie kaum Zeit für ihn und wenn, dann verbrachten sie diese Zeit eigentlich nur im Bett oder mit ihren Freunden. Mit ihr zu schlafen war eigentlich nicht sein Plan gewesen. Soweit wollte er es nicht kommen lassen, aber während einer Feier hatten beide ziemlich viel getrunken und da war es dann passiert. Außerdem war Rika keine Jungfrau mehr gewesen, also musste er sich nicht keine Sorgen machen sie alkoholisiert entjungfert zu haben.
 

Sein Blick fiel in den Rückspiegel. Ihre kleine Schwester schien ganz anders zu sein. Sie war ruhig und sagte kaum etwas. Außerdem schien sie nicht so gerne Aufmerksamkeit zu erregen, da er sie noch nie bei einer Aufnahme gesehen hatte. Kaum zu glauben, dass die beiden Schwestern waren.
 

Sie kamen bei Rans Schule an. Diese schnallte sich ab und wünschte ihrer großen Schwester viel Glück. „Danke fürs fahren“, sagte sie zu Shinichi. Dieser nickte bloß, was die jüngste Mori ein bisschen traurig machte, er hätte ja zumindest etwas sagen können. Sie hörte gerne seine Stimme.

Mit einem Lächeln schloss sie die Wagentür und winkte als sie davonfuhren. Seufzend ließ die junge Oberschülerin den Kopf hängen. Wieso musste er der Freund ihrer Schwester sein? Konnte er nicht mit jemand anderes gehen?
 

„Guten Morgen, Ran!“, rief eine bekannte Stimme und wenige Augenblicke später hängte sich Kazuha bei ihr ein. „Sag mal, wer hat dich denn gerade zur Schule gebracht? Etwa dein heimlicher Schwarm?“, fragte eine grinsende Kazuha.

„Ja, genau der.“

„Was echt? Wie kam das denn?“

„Rika hat darauf bestanden, weil sie eh hier lang fahren“, murmelte die hübsche Mori und hing ihren Gedanken nach.

Kazuha – die von ihren Gefühlen für Shinichi wusste – klatschte verzückt in die Hände. „Vielleicht nimmt er dich jetzt öfters mit auch wenn deine Schwester nicht dabei ist. Das wäre doch die Gelegenheit mit ihn ins Gespräch zu kommen.''

„Und wovon träumst du nachts? Warum sollte er mich zur Schule fahren? Ich bin mir sicher, dass er besseres zu tun hat. Außerdem was sollte ich den mit ihm bereden? Ich krieg ja mit Rikas Beisein kaum ein Wort heraus“, meinte ihre brünette Freundin niedergeschlagen.

„Dann müssen wir dir mehr Selbstbewusstsein einflößen“, erwiderte die hübsche Toyama und zog ihre Freundin mit sich. „Komm lass uns in die Klasse gehen. Aoko kommt ein bisschen später - sie muss noch das Klassenbuch holen.“

Nickend folgte Ran ihrer Freundin. Hoffentlich ging der Tag schnell vorbei.
 


 

Rika und Shinichi kamen an ihrer Schule an und der junge Kudo parkte den Wagen. Als sie ausstieg wurde sie von jede Menge Mädchen empfangen die alle Tipps und Autogramme von ihr wollten. So war es jeden Tag. Auch viele Jungs waren darunter und wollten ihre Handynummer, lächelnd gab sie Autogramme, machte Fotos und erzählte von ihrem nächsten Shooting.

Shinichi ging schonmal in die Klasse. Genau das nervte ihn. Die beiden konnten noch nicht mal in die Schule fahren ohne von nervigen Mitschülern angequatscht zu werden.

Während er ins Gebäude und durch die Schulflure ging, hörte er wie andere Schüler über ihn und Rika tuschelten.

„Er ist schon so lange mit Rika zusammen. Ich dachte ja, dass es nur ein paar Wochen hält.“

„Ob er eifersüchtig ist? Schließlich hat Rika viele Männerbekanntschaften.“

„Er sollte mit ihr Schluss machen, sie betrügt ihn bestimmt mit einem anderen männlichen Model. Außerdem verdient er eine Freundin die sich besser um ihn kümmert.“

Sowas durfte er sich schon monatelang anhören. Es war einfach zum kotzen. Nirgendwo hatte er seine Ruhe. Alle mischten sich in seine Beziehung ein. Entweder sie waren dafür - oder dagegen. Wie nervig.
 

Sobald der junge Oberschüler die Klasse betrat wurde er von seinen zwei besten Freunden beiseite gezogen. Heiji und Kaito waren seit Kindertagen seine Freunde und hielten wie Pech und Schwefel zusammen. „Hey Kudo, am Samstag steigt ne Party bei Shun. Du und Rika - ihr kommt doch oder?“

Nachdenklich rieb sich Shinichi das Kinn. „Ich habe Samstag noch nichts vor. Aber ich weiß nicht wie es bei Rika aussieht.“

„Dann frag sie. Wenn sie mit dabei ist wird die Party noch besser.“

„Von mir aus“, gähnte Shinichi und setzte sich auf seinen Platz.

Kaito setzte sich auf seinen Tisch und grinste ihn an. „Was grinst du so dämlich?“

„Ich wundere mich nur, dass du deine Freundin mit den ganzen Geiern alleine lässt. Solltest du als ihr Prinz sie nicht beschützen?“

„Solltest du nicht mal was gegen deinen Mundgeruch unternehmen?“ kam es desinteressiert von dem attraktiven Schüler zurück.

Der junge Kuroba kicherte. „Also für ein Liebespaar verbringt ihr nicht viel Zeit miteinander. Läuft es denn im Bett noch, oder ist da auch schon flaute?“

„Das gleiche könnte ich dich fragen. Wie läuft es mit der wilden Hilde? Ist sie schon geplatzt oder hat sie noch genug Luft drauf?“
 

Heiji brach in schallendes Gelächter aus und klopfte sich auf die Oberschenkel. Kaito lachte ebenfalls und hob die Hände. „Schon verstanden, du willst nicht über eure Beziehung reden. Mir ist es ja auch egal was ihr macht, aber die anderen Schüler tuscheln über euch. Viele sagen Rika würde dich betrügen. Mit einem männlichen Model.“

„Die sind doch alle schwul“, bemerkte Heiji und streckte sich. „Außerdem selbst wenn sie ihn betrügen würde. Unser Freund hätte noch mehr als genug Auswahl. In der Schule sind doch fast alle Mädchen in ihn verliebt. Außerdem war er sehr lange mit ihr zusammen. Und ich wette, du hast bei ihren Shootings noch andere hübsche Models kennengelernt.“

Der attraktive Cappyträger stieß seinem Freund mit den Ellbogen an die Seite. Dieser reagierte nicht darauf und lehnte sich zurück. „Erstens: betrügt sie mich nicht und wenn, dann wäre es halt so. Und zweitens: wie ihr wisst wollte ich diese Beziehung eigentlich gar nicht und ich weiß, dass es irgendwann eh vorbei ist. Rika hat mit ihrer Karriere zu viel zu tun und so langsam nervt mich das.“
 

Die beiden Kumpels sahen sich an. „Oh oh. Ärger im Paradies.“

„Haltet die Schnauzen.“

Der junge Kuroba sah den attraktiven Kudo an. „Es wundert mich eh, dass du so lange mit ihr zusammen bist. Ich dachte ja nach ein paar Wochen hättest du genug. Aber ihr seid ja jetzt schon ein halbes Jahr zusammen. Wie kommt das?“

Nachdenklich rieb sich Shinichi den Nacken. „Naja, wenn sie nicht gerade von Fans belagert wird, oder bei Shootings ist, dann haben wir eine gute Zeit miteinander. Es macht ja auch Spaß mit ihr, aber aus langer Sicht wird es nichts. Bald ist unser Abschluss und ich studiere dann, während Rika sich ihrer Modelkarriere weiter widmen wird.“

Heiji sah ihn an. „Wärst du richtig verliebt würde es sich nicht so gleichgültig anhören.“

„Ich habe nie gesagt, dass ich verliebt bin. Ich war noch nie verliebt“, erwiderte der attraktive Kudo.

„Glaub mir. Irgendwann wirst du dich verlieben. Und wenn du dieses Mädchen triffst, dann wirst du dir wünschen jede Stunde - jede Minute mit ihr zu verbringen“, meinte Kaito altklug.
 

Davon war Shinichi nicht überzeugt. So ein Mädchen gab es nicht.

Schluss

Eine Woche später regnete es in Strömen. Ein heftiges Gewitter zog am Morgen über Tokio und der Regen prasselte heftig herunter. Viele Blitze durchfuhren den Himmel und laut dröhnte der Donner.

Ran sah besorgt durch das Fenster. Sie war zu Fuß hergekommen und hatte keinen Regenschirm dabei. Wenn es nicht aufhörte würde sie klitschnass werden. Und wenn sie Pech hatte, bekam sie dann noch eine Erkältung.
 

Der Unterricht war ziemlich lahm und staubig. Geschichte war eines der Fächer die bei den Schülern nicht gut ankamen. Vor allem dann nicht, wenn der Lehrer beim Erzählen selbst fast einschlief und aussah als käme er aus dem sechzehnten Jahrhundert.

„Also ich warte ja nur auf den Tag an dem der alte Sack zu Staub zerfällt“, gab Kazuha leise von sich und zeigte mit einem Nicken auf den Geschichtslehrer. Dieser war wirklich schon über sechzig und konnte bald in Rente gehen. Ran und Aoko kicherten leise und sahen wieder nach vorne.
 

Die Teitan-Oberschule war bekannt für ihren Karateclub. Sogar berühmt, denn der Club hatte schon mehrere Schulmeisterschaften gewonnen. Und Ran gehörte dazu. Auch sie machte Karate und hatte schon einige Siege für ihre Schule geholt. Und bald würde sie ihre Schule bei den nächsten Schulmeisterschaften vertreten.
 

Die Schule war vorbei und die Schüler beeilten sich um schnell nach Hause zu kommen. Der Regen hatte nicht nachgelassen und so musste die hübsche Schülerin ohne Schirm nach Hause laufen. Aoko und Kazuha hatten heute noch ihre AGs, deshalb war sie alleine unterwegs. Kazuha spielte Tennis und Aoko war in der Koch- und Back AG.

Nun ja die hübsche Mori musste nun durch den Regen laufen. Einen Schirm konnte sie sich nicht ausleihen, denn ihre Mitschüler brauchten die ja selbst.

Seufzend ging sie los. Der Regen war kalt und sobald sie zuhause war, würde sie ein warmes Bad nehmen.
 

Auch die Schüler der Haido-Oberschule blieben von dem Regen nicht verschont und mussten ihre Regenschirme zur Hand nehmen. Da Shinichi immer mit seinem Auto fuhr brauchte er sich wegen dem Regen keine Sorgen zu machen. Auch Heiji und Kaito kamen täglich mit ihren Autos zur Schule.

„Bis Morgen, Alter“, rief Heiji als er in seinen Wagen einstieg. Auch der junge Kuroba hob kurz die Hand bevor er sich in sein Auto schwang. Der attraktive Kudo nickte beiden zu bevor er sich in seinen Wagen setzte und den Motor anließ. Rika hatte heute mal wieder ein Shooting und deshalb brauchte er nicht auf sie zu warten. Die ganze Woche über hatte er sie kaum gesehen. Klar, sie sahen sich in der Schule aber selbst hier redeten sie kaum miteinander. Ständig war sie von anderen Mädels umgeben und wenn sie mal bei ihm war, dann waren ihre oder seine Freunde auch dabei. Richtig Zweisamkeit hatten sie selten bis gar nicht.
 

Naja egal. Er wollte jetzt nach Hause und seine Ruhe haben. Und eine Zigarette rauchen. Da in der Schule das Rauchen verboten war, musste er entweder vor oder nach der Schule seiner Sucht nachgeben. Meistens rauchte er eine oder zwei davor. Der junge Kudo lenkte den Wagen geschmeidig durch die verregnete Straße und brummte verstimmt, weil der Fahrer vor ihm nicht in die Gänge kam. Diese Eckenschleicher waren einfach zum kotzen.

Und dann stand die Ampel auch noch auf Rot. Großartig. Genervt sah Shinichi aus dem Fenster. Der Regen war ziemlich heftig und prasselte laut gegen die Scheibe. Sein Scheibenwischer war auf Hochtouren dabei. Plötzlich stach ihm jemand ins Auge. Ein Mädchen mit langen braunen Haaren lief ohne Schirm durch den Regen. Die Augen zusammenkneifend sah er genauer hin. Das war doch Rikas Schwester. Wie hieß sie nochmal? Rin? Nein Ran. Hatte sie keinen Schirm dabei? Bei diesem Wetter war es fatal, denn so würde sie sich erkälten.
 

Seufzend fuhr er sich durch sein Haar. Da die beiden fast die gleiche Richtung hatten könnte er sie auch mitnehmen. So war sie schneller zuhause und würde vielleicht einer Erkältung entkommen. Sobald die Ampel auf Grün sprang, fuhr er weiter und hielt wenig später neben der jungen Mori an. Diese sah verwirrt zu dem Wagen und erkannte Shinichi erst als dieser das Fenster der Beifahrertür runterließ.

Ihr Herz schlug schnell gegen ihren Brustkorb und Ran wünschte sich nun einen Regenschirm dabei zu haben, denn sie war bis auf die Knochen nass und sah bestimmt wie ein begossener Pudel aus.

„Steig ein. Ich bringe dich nach Hause“, rief er und öffnete die Tür. Erstaunt blickte sie ihn aus großen Augen an. „Ähm aber meine Sachen sind nass. Ich werde deinen Sitz ruinieren“, meinte sie unsicher.

„Egal. Steig ein, oder willst du weiter durch den Regen laufen?“ Seine tiefe Stimme klang etwas ungeduldig und bevor sie sich versah, lief sie auf den Wagen zu und stieg ein. Innerlich führte sie einen Freudentanz auf. Shinichi fuhr sie nach Hause. Ohne, dass ihre Schwester dabei war oder sie ihn dazu drängte. Das war einfach wundervoll.
 

Schweigend fuhr der attraktive Oberschüler seinen Wagen weiter. Rikas Schwester saß still neben ihm und suchte scheinbar nach Worten. Allerdings wusste sie nicht was sie sagen sollte und so schwieg sie. Genauso wie er. Was sollte er auch groß mit der kleinen Schwester seiner Freundin besprechen? Es könnte höchstens fragen wann Rika heute nach Hause kam, aber eigentlich interessierte es ihm gar nicht. Naja egal. Shinichi mochte die Stille. Es war ganz angenehm ein Mädchen um sich zu haben das nicht pausenlos schnatterte. Davon kannte er mehr als genug.
 

Nach einer Weile bog er in die Straße in der Ran wohnte ein. Da sie nicht wusste ob ihre Mutter zuhause war, bat sie ihn zwei Häuser vorher aussteigen zu lassen. Nickend tat er ihr den Gefallen und hielt an. Schnell stieg sie aus und sah sich den Sitz an. Er war nass und auch etwas schmutzig. Beschämt blickte sie zu Boden. „Also danke, dass du mich mitgenommen hast. Und tut mir sehr leid wegen deinem Sitz.“

„Kein Ding. Ich lasse ihn reinigen. Das passt schon. Jetzt geh schnell nach Hause bevor du dich erkältest“, meinte der blauäugige Kudo unbekümmert.

Nickend dankte sie ihm nochmal und schloss die Tür. Als er weiter fuhr blickte die Sechzehnjährige ihm nach. Das war wirklich unglaublich. Noch immer klopfte ihr Herz schnell gegen ihre Brust und ihre Hände fühlten sich feucht an. Aber nicht vom Regen. Nass aber glücklich rannte sie die letzten Meter nach Hause. Als sie das Haus betrat und rief: Bin wieder da. Bekam sie aber keine Antwort. Stattdessen fand sie auf dem Küchentisch einen Zettel. Sie erkannte die Schrift ihrer Mutter und las:

Bin mit einem Agenten essen. Wenn du Hunger hast, da ist noch Salat im Kühlschrank. Und iss keinen ungesunden Kram.

Mehr stand da nicht.
 

Seufzend ging Ran zum Kühlschrank und warf einen Blick hinein. Er war so gut wie leer. Nur eine große Schüssel mit Salat stand da. Außerdem Milch und verschiedene Säfte. Mit einer fließenden Handbewegung schloss das hübsche Mädchen die Tür und ging in ihr Zimmer. Dort zog sie ihre nassen Sachen aus und wickelte ein Handtuch um ihren Körper. Sie würde gleich duschen gehen aber zuerst musste sie etwas in ihr Tagebuch schreiben. Die Begegnung mit Shinichi musste festgehalten werden.
 

Liebes Tagebuch,
 

heute ist etwas Wundervolles passiert. Shinichi hat mich nach Hause gefahren! Ja wirklich! Heute Morgen gab es ein starkes Gewitter und auch später regnete es noch in Strömen. Und da ich keinen Schirm dabei hatte musste ich so nach Hause laufen. Ich war schon knapp die Hälfte gelaufen als ein Auto neben mir hielt. Und wer war drin? Shinichi! Ich war total überrascht und konnte meinen Augen kaum trauen! Er hat sein Beifahrerfenster runtergelassen und gesagt das er mich nach Hause fährt damit ich nicht krank werde. Und das Beste! Rika war nicht mit dabei! Er hat es von sich aus gemacht!! Oh mein Gott mein Herz pocht noch immer und wenn ich an seinen Duft denke, fangen meine Beine an zu zittern.
 

Er sah wie immer mega gut aus und so cool. Kein Wunder, dass meine Schwester mit ihm zusammen ist. Es muss toll sein Shinichi zum Freund zu haben. Er ist so cool und wirkt so erwachsen. Das Einzige was mich stört ist sein rauchen. Rika sagt, dass es zwar schon weniger geworden ist aber ekelig ist es trotzdem. Naja er ist ja nicht mein Freund und selbst wenn er es wäre... ich glaube dann könnte ich mich damit vielleicht abfinden oder ihn bitten aufzuhören. Aber das wird niemals passieren. Er hat schließlich ein Model als Freundin. Und ich bin nur eine kleine unscheinbare Oberschülerin die noch nicht mal ihren ersten Kuss bekommen hat! Traurig - aber wahr. Naja ich muss jetzt Hausaufgaben machen. Aber vorher gehe ich Duschen, ich hab mir nur schnell ein Handtuch umgewickelt, weil ich das schnell schreiben wollte.
 

Bis bald deine Ran
 

Traurig seufzend schloss die brünette Schülerin ihr Tagebuch und legte es in ihre Nachttischschublade. So sehr sie es sich wünschte, aber sie würde Shinichi niemals näherkommen. Selbst wenn mit ihrer Schwester Schluss wäre könnte sie niemals mit ihm zusammen sein.
 


 

Shinichi war nun ebenfalls zuhause und rauchte auf seinem Balkon. Er hatte seinen eigenen und konnte direkt von seinem Zimmer aus drauf gehen und jederzeit eine Zigarette anmachen. In seinem Zimmer rauchte er nämlich nicht. Das hatte seine Mutter verboten. Eigentlich könnte es ihm ja egal sein, denn seine Eltern waren nie da und konnten es nicht überprüfen, aber er selbst mochte den Gestank nicht in seinem Zimmer und deswegen ging er von sich aus raus.
 

Sein Handy klingelte. Genervt zog er an seinem Glimmstängel und versuchte das penetrante Klingeln zu ignorieren. Beim dritten Anruf drückte er die Zigarette aus und stieß einen Fluch aus, nicht mal in Ruhe rauchen konnte er. Einfach zum kotzen.
 

Ohne einen Blick auf sein Display zu werfen nahm er den Anruf an. „Was?“, fragte er genervt und ließ sich auf sein Bett fallen. „Du hast ja eine tolle Laune“, gab Rika angepisst zurück. „Ich hab dich schon drei Mal angerufen!“

„Ich war auf den Balkon“, erwiderte Shinichi und fuhr sich durch das Gesicht. Jetzt ging das Gemecker los. Und tatsächlich fing das schöne Model an über seine Nikotinsucht zu schimpfen. „Ich muss dich dringend sprechen. Kann ich heute noch vorbeikommen?“

„Wenn es sein muss“,gab der brünette Oberschüler von sich. Er hatte eigentlich keine Lust sich heute noch mit seiner Freundin zu treffen. Er wollte einfach nur seine verfluchte Ruhe haben!

„Boar, du und deine schlechte Laune“, zickte Rika in den Hörer. „Ich bin um halb zehn da.“

„Ja.“

Tut tut.

Garstig hatte sie aufgelegt. Und dem jungen Kudo war es egal. Diese ganze Beziehung ging ihm auf die Nerven und seit drei Tagen war mehr oder weniger Funkstille zwischen ihnen. Rika sprach kaum noch mit ihm und wenn, dann zickte sie nur herum. Am besten wäre es wohl, wenn er die Beziehung beenden würde. Auf diesen Mist hatte er keine Lust mehr!
 

Pünktlich um halb zehn abends klingelte es an seiner Tür. Gemächlich kam er die Treppe runter und öffnete die Haustür. Seine Freundin stand Top gestylt und in teuren Sachen vor ihm und verzog das Gesicht. „Du stinkst nach Zigaretten“, begann sie ohne eine Begrüßung.

„Freue mich auch dich zu sehen“, erwiderte Shinichi und ließ sie eintreten.

Die brünette Mori zog ihre Jacke aus und ging ins Wohnzimmer.

Shinichis Eltern hatten vor Jahren eine große Villa gekauft und nun lebte der junge Kudo allein hier. Seine Eltern waren die meiste Zeit geschäftlich unterwegs und ließen sich alle paar Monate mal blicken. Als Kind hatte er sich gewünscht öfters seine Mutter und seinen Vater bei sich zu haben aber mittlerweile war es ihm egal ob sie da waren oder nicht.
 

„Also was willst du?“, fragte Shinichi und lehnte sich gegen die Tür. Seine Freundin verdrehte angepisst die Augen. „Ich denke, du weißt worüber ich mit dir reden will.“

„Über unsere - ach so tolle - Beziehung?“

„Ja unter anderem.“

Mit verschränkten Armen sah er sie an. „Schieß los.“

Mit einem Seufzen warf Rika ihre Haare zurück. „Ich weiß, dass ich dich in letzter Zeit oft vernachlässigt habe.“

Da er nicht antwortete fuhr sie fort. „Ich denke es wäre besser, wenn wir Schluss machen“, gab sie schließlich zu und sah ihn besorgt an. Allerdings zeigte der attraktive Oberschüler keine Regung und sah sie einfach nur an. „Du weißt ja, dass ich viel Zeit bei meinen Shootings verbringe und es in den nächsten Monaten noch mehr wird. Außerdem zanken wir beide uns nur noch und reden kaum miteinander. Und ich fühle auch nicht mehr so für dich.“
 

Schulterzuckend stieß er sich ab. „Okay, dann machen wir Schluss.“ Es kam so leicht über seine Lippen. Das war echt unfassbar. Rika sah ihn traurig an. „Bleiben wir trotzdem Freunde? Ich möchte dich als Freund nicht verlieren“, gab sie schließlich zu und kämpfte mit den Tränen. So ganz glaubte Shinichi ihr nicht aber er beließ es dabei. Schließlich war sie trotz allem eine gute Freundin und er würde weiterhin für sie da sein. „Natürlich bleiben wir Freunde“, erklärte der gutaussehende Schüler und ging auf sie zu. Mit einem Schluchzen umarmte sie ihn und ließ ihren Tränen freien Lauf. Sanft strich er über ihre Haare.

Nach einigen Minuten hörte sie auf zu weinen und sah ihn lächelnd an. „Dann gehe ich jetzt. Wir sehen uns morgen in der Schule. Dort sagen wir am besten, dass du mit mir Schluss gemacht hast, weil ich so wenig Zeit für dich hatte. Einverstanden?“

„Okay“, meinte er.

Nach einigen Minuten war sie wieder weg. Shinichi war so als wäre eine große Last von seinen Schultern gewichen. Es war besser so. Beide waren in der Beziehung nicht wirklich glücklich gewesen - zumindest in der letzten Zeit nicht. Außerdem hatte sie nun mehr Zeit zum Modeln und der junge Kudo konnte nun seine Freiheit genießen. Und in Ruhe seine Zigaretten rauchen.
 


 

Als Rika zuhause ankam war ihre Mutter schon im Bett. In der Küche traf sie auf Ran die sich gerade ein Sandwich machte. „Hey, willst du auch eins?“, fragte ihre kleine Schwester lächelnd und hob eine Scheibe Gurke hoch. „Gerne“, erwiderte Rika und setzte sich hin. Ran machte ihrer großen Schwester eins und stellte den Teller auf den Tisch. Dankend nahm das Model eins und biss hinein. „Echt lecker“, grinste die ältere Mori. Ran grinste ebenfalls und biss in ihr Sandwich. Sie aßen schweigend weiter bis das hübsche Model seufzte. „Was ist los?“, erkundigte sich die Sechzehnjährige besorgt.

„Mit Shinichi ist es vorbei.“

Das überraschte die Jüngere nun. Wenn mit ihrer Schwester Schluss war wieso hatte er sie dann trotzdem mitgenommen?

„Seit wann denn?“

„Seit knapp zwanzig Minuten“, erklärte Rika und stellte den Teller weg. Dann öffnete sie den Kühlschrank und nahm einen Saft heraus.

„Warum? Ich dachte es läuft gut zwischen euch?“, fragte Ran.

„Naja ich hab nicht viel Zeit für ihn und wir haben uns nur noch angezickt. Naja und da hab ich vorgeschlagen einfach wieder normale Freunde zu sein. Und er war einverstanden“, gab die Ältere zurück.
 

Wow, dass haute sie jetzt echt um. Dann wurde ihr schlagartig klar, dass sie Shinichi wohl nicht mehr zu Gesicht bekommen würde. Auch wenn er und Rika Freunde blieben, er würde sie wohl nicht mehr abholen kommen und damit würde Ran ihn nicht mehr sehen. Aber vielleicht war es auch besser so. Diese Schwärmerei für den neunzehnjährigen Kudo ging sowieso schon zu weit und zu lange. Sie sollte sich den attraktiven Oberschüler endlich aus dem Kopf schlagen!
 

Wenig später war die hübsche Schülerin in ihr Zimmer gegangen. Rika wollte noch etwas fernsehen und war ins Wohnzimmer gegangen. Ein Blick auf die Uhr sagte der jüngsten Mori, dass es kurz vor halb elf war. Eigentlich zu spät um noch jemanden anzurufen aber sie wusste, dass ihre Freundin noch wach war. Also wählte sie ihre Nummer und wartete bis sie abnahm.
 

„Hello again“, sang Kazuha leise lachend. „Ich sag einfach hello again. Du ich möchte dich heut noch sehn, dort wo alles begann! Oh, hello again.“

Leise lachend schüttelte die junge Mori den Kopf. „Ich muss dir etwas erzählen. Das kann nicht bis Morgen warten.“

„Schieß los.“

„Heute nach der Schule auf den Nachhauseweg hat mich Shinichi mitgenommen. Er hielt neben mir an und meinte, dass er mich nach Hause bringt damit ich mich nicht erkälte.“

„Uiii“, meinte die jungte Toyama amüsiert. „Und weiter?“

„Naja ich wollte erst nicht einsteigen da sein Sitz schmutzig werden würde aber er meinte, dass es okay sei. Also bin ich mit ihm mit. Ich war sooooo nervös“, sagte Ran und seufzte glücklich.

„Ohlala.“

„Und eben kam Rika nach Hause, und du glaubst nicht was sie mir gerade erzählt hat!“

„Du musst die Sitzreinigung bezahlen?“, kam es fragend aus dem Handy.

„Neee. Die beiden haben Schluss gemacht“, platze es aus der sechzehnjährigen Teitanschülerin heraus.

Kurze Stille, bevor sich ihre beste Freundin räusperte. „Deine Schwester ist nicht mehr mit Shinichi zusammen?“

„Nein.“

„Na...das ist doch super! Dann hast du jetzt freie Bahn.“

„Ach quatsch. Ich hab doch keine Chance bei ihm“, entgegnete Ran traurig.

„Blödsinn. Wieso hat er dich denn nach Hause gebracht? Er findet dich bestimmt süß.“

„Er war einfach nur nett! Außerdem wird er sich bestimmt nicht die kleine Schwester seiner Exfreundin anlachen. Das wäre ja auch schräg“, murmelte das brünette Mädchen leise.

„Hmm naja vielleicht hast du recht“, gab Kazuha zu. „Am besten wir suchen uns Jungs in unseren Alter. Und Jungs bei denen wir eine Chance haben. Diese Älteren wollen schließlich mehr als kuscheln und Händchenhalten.“

„Stimmt.“

Bei den Gedanken mit Shinichi Intim zu werden wurde Ran röter als eine Tomate.
 

„So sei mir nicht böse, aber ich will noch eine Folge von The Walking Dead schauen. Wir sehen uns morgen in der Schule“, sagte die brünette Schleifenträgerin und wünschte ihrer besten Freundin eine gute Nacht.

„Gute Nacht. Bis morgen“, sagte Ran und legte auf.

Seufzend nahm sie ihren Hasen und legte sich ins Bett. Sich an das braune Plüschtier kuschelnd, schloss sie die Augen. Schlafen konnte sie aber nicht. Denn sobald sie diese schloss erschienen die schönsten blauen Augen der ganzen Welt vor ihr.
 


 

Shinichi war noch wach und rauchte auf dem Balkon. Er war froh nicht länger mit Rika zusammen zu sein, denn die Beziehung war wirklich nicht so gut gelaufen. Trotzdem würde er weiterhin für sie da sein und ihr helfen, wenn sie welche brauchte. Morgen in der Schule würden sich die Schüler über die beiden das Maul zerreißen. Schließlich waren die beiden Oberschüler das Traumpaar an der Schule gewesen und dass er nun Schluss gemacht hatte, würde einschlagen wie eine Bombe bestimmt würden zahlreiche Gerüchte die Runde machen. Aber das würde der attraktive Kudo ignorieren. Ihm war es egal was die anderen sagten oder dachten. Jetzt hatte er seine Freiheit wieder und konnte machen was er wollte.

Der Zoobesuch Teil 1

Zwei Wochen waren seit der Trennung von Rika und Shinichi vergangen. Natürlich ging es wie ein Lauffeuer durch die Schule und alle Schüler hatten die spektakulärsten Geschichten auf Lager wieso es zu der Trennung kam. Die meisten glaubten, dass das Model eine Affäre mit einem anderen hatte und deshalb mit Shinichi Schluss war. Andere meinten, dass Shinichi Rika betrogen hatte, weil sie so wenig Zeit für ihn hatte.
 

Sowohl der junge Kudo als auch seine Exfreundin konnten darüber nur den Kopf schütteln. Denn nach wie vor blieben sie miteinander befreundet und unterhielten sich ganz normal. Und dass konnten die anderen Mitschüler überhaupt nicht nachvollziehen. Und so kamen noch ein paar absurde Gerüchte in die Welt.
 

Deren gemeinsame Freunde waren etwas erstaunt gewesen als das Expaar die Trennung bekannt gab, aber da die zwei Freunde blieben machten sie daraus kein großes Ding. Warum auch? Sie gingen trotzdem miteinander feiern und verbrachten immer noch Zeit zusammen.
 

Rika war ganz die Alte und nach der Trennung ihres Freundes noch beliebter als ohnehin schon - vor allem bei den Jungs. Immer mehr Liebesbriefe fanden ihren Weg in ihren Schulspind oder in ihr Klassenzimmer. Außerdem Blumen, Süßigkeiten und andere kleine Aufmerksamkeiten. Während der Beziehung zu Shinichi hatte sie zwar auch Dinge geschenkt bekommen aber nicht so viele und so oft. Kaum war sie wieder Single schon konnte sie sich vor Geschenke nicht retten.
 

Als Ran erfuhr, dass ihre Schwester weiterhin mit Shinichi befreundet blieb, war sie schon glücklich darüber. Denn so würde sie ihn wohl doch weiterhin sehen. Zumindest gelegentlich. Aber sie machte sich gleichzeitig wegen ihrer Gefühle Sorgen, denn diese waren noch immer vorhanden und wollten einfach nicht weggehen! Sie wusste doch, dass sie keine Chance bei dem älteren Oberschüler hatte! Auch wenn er nicht mehr mit Rika zusammen war, so war er doch älter und kannte bestimmt haufenweise Mädchen die nicht nur hübscher, sondern auch erfahrender waren als Ran. Irgendwie musste sie ihn aus dem Kopf bekommen - aber wie?
 

Am Freitag überraschte das erfolgreiche Model ihre kleine Schwester mit einem Zoobesuch. Sie wollte mit der jüngeren Mori mal wieder in den Zoo gehen und hatte alles für den nächsten Tag geplant. Denn an diesem Wochenende hatte sie endlich mal frei und Rika wollte etwas mit ihrer kleinen Schwester unternehmen. Und was war besser als ein Zoobesuch? Reika war mal wieder beschäftigt und hatte keine Zeit mitzugehen. Außerdem war die Aussicht stundenlang im Zoo herum zu laufen und die ganzen stinkenden Tiere zu begaffen überhaupt nicht schön für sie. Das machte den beiden Schwestern aber nichts aus, denn so konnten sie mal wieder Zeit zusammen verbringen.
 


 

Samstag machten sich die zwei früh auf den Weg zum Zoo. Dieser lag weiter weg und so mussten die Schwestern mit dem Bus fahren. Zweimal mussten sie umsteigen um an ihr Ziel zu gelangen. Glücklicherweise hielt der Bus direkt vor dem Zoo, sodass sie sich das Laufen sparen konnten. Während das hübsche Model den Eintritt bezahlte, tippte deren Schwester aufgeregt mit den Füßen auf den Boden. Sie war so lange nicht mehr im Zoo gewesen. Das letzte Mal war Ran noch ein kleines Kind und der Besuch war nicht gerade schön gewesen. Schon damals hatte ihre Mutter mit ihrer ältesten Tochter angegeben und ließ keine Gelegenheit verstreichen. Ran hatte sich schon damals immer wieder anhören dürfen wie hübsch Rika war und dass sie sich ein Beispiel an ihr nehmen sollte. Aber die jüngste Mori hatte nur Augen für die Tiere gehabt und ließ ihre Mutter reden. Am meisten hatte sie sich auf die Wölfe gefreut. Die sechzehnjährige Mori wollte schon immer einen Hund haben aber das wurde ihr nicht erlaubt. Und Wölfe waren so ähnlich wie Hunde und waren unheimlich schön. Auch heute waren es noch die Lieblingstiere der jungen Schülerin.
 

„So ich hab unsere Karten. Lass uns reingehen ich will unbedingt die Pinguine sehen“, strahlte Rika und zog ihre kleine Schwester mit sich. Diese kicherte und folgte ihrer Schwester. Neben den Einlasskarten gab es einen Zooplan. Auf diesen waren – neben den Tieren – Souvenirshops, Restaurants, Spielplätze und andere Attraktionen abgebildet. Außerdem gab es verschiedenen Themen Bereiche. Zum Beispiel Afrika, Kanadas Wildnis, Asien und Australien. Und dann gab es einen Bauernhof wo man verschiedene Tiere streicheln konnte. Zum Beispiel Ziegen, Schafe, Kühe, Pferde, Schweine und Hühner. Außerdem gab eine kleine Bootsfahrt die man mitmachen konnte. Das Boot fuhr so dicht an den Gehegen vorbei das man die Tiere vom nahen sehen konnte. Einfach klasse.
 

„Also als erstes kommen die Antilopen und Zebras“, las Ran die den Plan genommen hatte. Das neunzehnjährige Mädchen hatte den Fotoapparat und war für die Fotos zuständig. „Und dann kommen die Giraffen, Erdmännchen, Nashörner, Flusspferde, Affen, Löwen und Geparde.“

„Cool. Die Giraffen sollen Nachwuchs bekommen haben. Zwei Kälber sind vor zwei Monaten geboren worden. Die muss ich fotografieren“, grinste Rika. „Außerdem sind die Flusspferde bestimmt richtig gut Unterwasser zu sehen.“

„Später findet eine Giraffenfütterung statt“, bemerkte die jüngere Mori. „Die könnten wir uns ansehen. Sie findet gegen halb zwei statt.“

„Ja super!“ Das hübsche Model riss die Hand hoch. „Dann kommen wir wieder her und sehen den Griffen beim fressen zu. Meistens erklären die Tierpfleger ja noch etwas über die Tiere und ihre Arthaltung.“

Amüsiert beobachtete Ran ihre große Schwester. Diese freute sich genauso wie sie selbst über den Zoobesuch. Auch Rika war seit damals nicht mehr hier gewesen und hatte durch den Stress in den letzten Monaten eine Pause verdient. Am meisten freute sich die junge Schülerin darüber, dass das talentierte Model sie und nicht ihre Freunde gefragt hatte ob sie mit in den Zoo wollte.
 

Die Schwestern gingen von Gehege zu Gehege. Rika schoss tolle Fotos und versuchte manche Tiere durch rufen zu sich zu locken. „Komm mal her du süßes Zebra! Komm nur ein bisschen näher“, lockte sie das hübsche Tier. Das sah zwar in die Richtung der beiden Moris aber es interessierte sich mehr für sein Fressen und kaute genüsslich weiter. „Oh man“, schmollte die ältere Mori.

„Komm lass uns weiter“, rief die jüngere Schülerin. „Da warten noch jede Menge andere Tiere auf uns.“

„Ist gut.“
 

Nachdem sie die Afrikathemenwelt erfolgreich durchquert hatten, kamen sie in der Wildnis Kanadas an. Hier kamen die Bisons, Karibus, Wölfe, Eisbären, Pinguine und Robben. Hier fand im Laufe des Tages eine Show statt in dem die Robben Kunststücke vorführten und man ein Karibu streicheln konnte - außerdem ließen die Tierpfleger einen Weißkopfseeadler über die Köpfe der Besucher fliegen.
 

Die Bisons waren riesig und mit ihren massigen Körpern kein Tier zum mit nehmen. „Schau mal, da ist Rudolf das Rentier“, rief Ran verzückt und zeigte auf einen Karibubullen der gerade dabei war sein Geweih ein einem Baum zu reiben. „Den sollten wir mitnehmen. Weihnachten kommt bald und wir brauchen noch eine hübsche Karte“, erwiderte Rika lachend.

Als nächstes kamen die Wölfe und sofort sah die junge Schülerin gespannt durch das bruchsichere Glas. Im Gehege waren sechs Wölfe. Das Alphapaar und deren Nachwuchs. Der Leitwolf war pechschwarz und sehr groß. Sein Weibchen war silbergrau und etwas kleiner und zierlicher. Die Welpen waren ungefähr sechs Monate alt und sehr neugierig. Zwei von ihnen hatten graues Fell, einer war schwarz wie der Vater und das kleinste war graubraun. Einfach zum knuddeln.

„Mach ein Foto von mir wie ich vor dem Wolfsgehege stehe“, bat Ran ihre ältere Schwester und stellte sich vor die Scheibe. Nickend richtete Rika die Kamera auf Ran. „Sag Grrrr.“

„Grrr“, machte die jüngere Mori grinsend.

„Perfekt.“
 

Dann gingen sie weiter zu den Eisbären, Pinguinen und Robben. Im Eisbärgehege war derzeit nur ein Weibchen. Momentan wurde nach einem passenden Partner für die weiße Lady gesucht, da ihr letzter Partner im vergangem Jahr umziehen musste. Zwecks Zuchtprogramm. Bei den Pinguinen musste dann Ran Fotos von ihrer Schwester machen. Die hübschen Brillenpinguine putzen gerade ihr Gefieder und watschelten munter und fröhlich herum. „So einen will ich haben“, seufzte das beliebte Model sehnsüchtig. „Schau mal wie niedlich die sind! Ich wünschte, ich könnte einen behalten.“

„Ja die sind echt süß“, bestätigte die sechzehnjährige Schülerin. „Man kann doch Tierpatenschaften übernehmen. Du könntest dich doch mal schlau fragen und vielleicht darfst du der Pate von einem Pinguin werden.“

Mit strahlenden Augen sah die ältere Mori ihre kleine Schwester an. „Du bist genial! Das mach ich!“

Die Robben waren leider nicht draußen, da sie sich für die Show ausruhten. Also beschlossen die Schwestern sich in eines der Restaurants hinzusetzen und was zu trinken bevor sie weitergingen.
 

Als sie an ihre Getränke nippten, wurde Rika plötzlich von einer bekannten Stimme gerufen. „Rika! Was machst du denn hier?“ Die Gerufene drehte sich fragend um und sah ihre Freunde auf sich zukommen. Auch Ran sah verwirrt in die Richtung und erkannte Shinichi unter den anderen Oberschülern. Sofort begann ihr Herz schneller zu schlagen. Was machte er hier?
 

Rikas Freunde Kira, Shiho, Akako, Asami, Heiji, Kaito und Shinichi blieben bei den Schwestern stehen und setzten sich zu ihnen. „Wenn wir gewusst hätten, dass du auch hier her wolltest, dann hätten wir dich gefragt ob du mitwillst“, meinte Shiho. „Aber wir dachten, dass du bestimmt was anderes vor hast.“

Lächelnd legte das Model den Kopf etwas schief. „Tja ich hatte die gleiche Idee wie ihr. Ich wollte mit meiner Schwester den Tag verbringen und dachte ein Zoobesuch wäre ideal dafür.“

Plötzlich wurde Ran von den Freunden ihrer Schwester gemustert. Das war ihr sehr unangenehm und sie spürte wie die Röte in ihre Wangen schoss. Der Einzige, der sie nicht anschaute war der attraktive Kudo.
 

„Hi ich bin Kira“, stellte sich ein lebhaftes, gerne plapperndes, hübsches Mädchen mit langen rotbraunen Haaren und dunkelgrünen Augen vor. „Ich bin Ran. Freut mich“, kam es unsicher lächelnd von der jungen Mori.

„Ich bin Shiho“, stellte sich eine eher zurückhaltende, dunkelblonde Schülerin mit blaugrauen Augen neben Kira vor.

„Ich bin Asami und das ist meine Zwillingsschwester Akako“, sagte die freundliche Schülerin mit hübschen grünbraunen Augen und gefärbten blauschwarzen Haaren und zeigte auf ein etwas mürrisch, aussehendes Mädchen mit gefärbten violetten Haaren und bernsteinfarbenen Augen neben sich.

Dann stellten sich die beiden Jungs vor. „Ich bin Heiji und das ist Kaito. Aber wir haben uns schon mal gesehen, wenn ich mich recht erinnere. Das ist aber schon eine ganze Weile her“, fügte der gutaussehende Cappyträger hinzu.

Nickend lächelte Ran weiter. Es war ein Wunder, dass sich dieser Heiji an sie erinnerte. Schließlich nahm man sie neben Rika kaum wahr.
 

„Hey Kudo. Du musst dich auch vorstellen“, bemerkte Kaito und stieß seinem Kumpel an. Der verdrehte die Augen. „Ich kenne Ran. Schließlich war ich mit ihrer Schwester zusammen.“

„Ach ja. Ich vergesse immer das du Trottel mit so einer umwerfenden Frau zusammen warst und es vergeigt hast“, stichelte Heiji und bekam zur Antwort ein fieses Lächeln des Kudos. „Immerhin hatte ich eine umwerfende Freundin. Was hast du bisher gehabt außer deiner Gummipuppe?“

Der junge Hattori verzog leicht beleidigt das Gesicht, während die Anderen lachten. „Du bist so witzig Kudo.“

„Einer muss es ja sein.“
 

Ran hatte aufmerksam zugehört und die anderen Schüler beobachtet. Es war schon witzig wie die Jungs miteinander sprachen und sich gegenseitig hochnahmen. Das war fast so wie bei ihren Freundinnen und ihr.

„Wie wäre es, wenn wir alle gemeinsam weitergehen“, fragte Kira in die Runde. „Das wird bestimmt witzig.“

Fragend sah Rika ihre kleine Schwester an. Diese zuckte mit den Schultern. Eigentlich wäre es der jungen Mori lieber, wenn sie mit ihrer Schwester alleine weiter gehen könnte. Andererseits konnte sie so in Shinichis Nähe sein. Aber reden würde sie trotzdem nicht mit ihm oder den anderen. Schließlich gab es nichts worüber die Jüngere mit den anderen Oberschülern reden konnte.
 

„Also wir haben nichts dagegen“, meinte das hübsche Model. „Aber wir müssen nachher nochmal zu den Giraffen zurück. Dort ist nachher eine Fütterung und die Robbenshow wollen wir uns auch ansehen.“

„Super! Dann machen wir das so. Wir gehen einmal durch den ganzen Zoo und nehmen nachher an den Fütterungen und Shows teil“, rief Asami fröhlich. „Was sagen die werten Herren?“

„Meinetwegen. Wir sind eh in der Unterzahl“, meinte der junge Kuroba mit verschränkten Armen hinter dem Kopf. „Zwei Mädchen mehr oder weniger machen den Kohl auch nicht fett.“

„Seh ich genauso“, meinte Heiji schulterzuckend. „Aber vielleicht hat Kudo ja was dagegen mit seiner Exfreundin zusammen den Zoo zu besichtigen.“
 

Dieser sah seinen besten Freund an. „Weißt du an wen du mich erinnert? An meinen Onkel Waldemar.“

„Ja? Wieso?“

„Das war auch so ein Depp“, bemerkte Shinichi trocken. Die Mädchen kicherten amüsiert. Die Jungs waren einfach witzig.
 

Gesagt – getan. Die Schüler gingen nun gemeinsam weiter und besuchten die nächste Themenwelt. Asien stand auf den Plan. Dort waren asiatische Elefanten, kleine Pandas, der Hulman-Langur, chinesischer Leopard, die asiatische Tigerpyton und der sibirische Tiger.

„Alter schaut euch mal den Rüssel an“, rief Heiji und zeigte auf den großen Elefantenbullen der gerade Wasser trank. „Wenn ich den hätte, dann könnte ich mit einem Zug soviel Alk trinken, dass ich den Rest des Abend nichts mehr holen müsste. Das wäre doch mega oder?“

„Wenn du so einen Rüssel hättest, müssten wir dich neben dem trinken auch noch vom koksen abhalten“, warf Shiho genervt ein. „Du würdest nicht nur das Koks und trinken durch die Nase ziehen, sondern auch alles andere.“

Rika schmunzelte während Ran etwas ungläubig aussah. Nahm Heiji etwa Drogen? Das wäre ja furchtbar, hoffentlich hatte Rika nichts davon probiert!
 

Der junge Cappyträger schnaufte. „Nur weil ich einmal Koks genommen habe musst du nicht so gemein zu mir sein.“

„Genau. Er kokst ja nicht mehr“, warf Kaito ein um seinem Kumpel zu helfen. „Er raucht jetzt lieber nen Joint und masturbiert im Wohnzimmer.“

„Arschloch!“

Der jungen Mori war dieses Thema sichtlich unangenehm. Die sprachen in der Öffentlichkeit über Drogen und taten so als wäre es nicht schlimm sie zu konsumieren. Dabei war es schlimm! Ob Shinichi auch Drogen genommen hatte - oder noch nahm? Wenn ja würde sie sofort aufhören für ihn zu schwärmen! Mit solchen Jungs wollte sie nichts zu tun haben!
 

„Ich dachte ja Hattori spricht von dem Elefantenpenis“, gab Shinichi amüsiert von sich. „Die haben so große Dinger, dass der arme Hattori bestimmt neidisch geworden ist.“

Nun mussten die Anderen laut lachen. Nur der attraktive Hattori zeigte seinen Freunden den Mittelfinger. „Ich seid echt blöd.“
 

Die neun Schüler gingen weiter und sahen sich die kleinen Pandas und die Hulman-Langure an. Dann standen sie wenig später vor dem Leopardengehege. Das schöne, gefleckte Tier lag faul auf einem Stein und döste vor sich hin. Seine Partnerin streckte sich gerade und zeigte bei einem Gähnen die langen, scharfen Zähne. „Die Tiere sind so schön. Schade das man sie wegen ihrem Fell jagt“, meinte Rika bedauernd. „Ja es ist ein Jammer“, meinte Akako und las das Schild.

Dann gingen alle weiter.
 

Die nächste Themenwelt wartete auf sie. Australien. Hier konnte man das Rote-Riesenkängeru bestaunen. Außerdem die kleinen Bennettkängurus, die Wallabys, Emus und Nacktnasenwombats.

„Hey Kaito. Zeig uns doch mal deine Boxkünste und zeig dem Känguru wo es langgeht!“, rief Kira und zeigte auf eines der großen Tiere. Der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Bist du bescheuert? Die sind schnell und gemein! Außerdem haben die ein Kind im Beutel also wäre das total unfair!“

Amüsiert zog Asami eine Augenbraue hoch. „Hast du nicht groß herum getönt, dass du es mit jedem aufnehmen kannst? Und jetzt kneifst du? Was werden deine weiblichen Fans dazu sagen?“

„Wenn du ein Wort sagst, färbe ich deine Haare quietsche gelb“, drohte der junge Kuroba.
 

Etwas später hatten sie die Themenwelt auch durch und sie beschlossen etwas beim Bauernhof zu essen. Während die Jungs zum Essen holen losgeschickt wurden, plauderten die Mädels munter. „Also Rika, hast du schon einen neuen Freund? Oder hast du noch an der Trennung zu knabbern?“, wollte Asami neugierig wissen.

Das hübsche Model schüttelte den Kopf. „Ich habe keine Zeit für eine neue Beziehung. Außerdem warum soll ich an der Trennung zu knabbern haben? Wir sind trotzdem Freunde und das ist auch gut so.“

„Naja ihr wart ja schon eine Weile zusammen. Aber ich finde es gut, dass ihr beide weiterhin miteinander redet und zusammen Dinge unternehmt.“

„Wir sind halt erwachsen und nicht so kindisch.“

„Also ich weiß nicht ob ich mit Shiho weiter befreundet sein könnte, wenn wir uns trennen würden“, bemerkte Akakos Zwillingsschwester und warf ihre langen blauschwarzen Haare zurück.

Nun horchte Ran auf. Waren Asami und Shiho etwa lesbisch? Ihr war immer mal wieder aufgefallen, dass sie Händchen gehalten und sich Blicke zugeworfen hatten, aber das sie ein Paar waren überraschte sie. Die schwarzblau haarige Schülerin war so fröhlich und munter, während die dunkelblonde Shiho sehr zurückhaltend wirkte. Aber es hieß ja nicht umsonst Gegensätze ziehen sich an.
 

„Soll das bedeuten, wenn wir uns trennen kündigst du mir die Freundschaft?“, wollte Shiho von ihrer Freundin wissen. Diese zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Wahrscheinlich erst dann, wenn du dir eine Neue suchen würdest. Ich glaube damit könnte ich überhaupt nicht umgehen.“

„Gut zu wissen.“

Akako warf ihrer Schwester einen Blick zu. „Du würdest dir die Augen ausheulen und traurige Balladen hören und ich dürfte dir dann immer Taschentücher reichen.“

„Weil du meine Schwester bist und keine andere Wahl hättest.“

„Wers glaubt.“
 

„Hey wie wäre es, wenn ihr uns mal was abnehmt“, meckerte der kluge Kuroba und stellte zwei Tabletts auf den Tisch. Shinichi und Heiji hatten auch jeweils zwei Tabletts in den Händen. Und jedes Tablett war voll mit Essen und Getränken.

Rika nahm ihrem Ex ein Tablett ab. Darauf war das Essen für Ran und sie. Die Jüngere hatte sich eine große Portion Pommes bestellt und dazu eine Cola. Rika hatte Salat mit wenig Dressing und Wasser genommen. Aber sie würde sich hin und wieder eine Pommes von ihrer kleinen Schwester mopsen.
 

Die Jungs setzten sich und die sechzehnjährige Mori hatte das große Glück den jungen Kudo neben sich sitzen zu haben. Der hatte sich einen Bürger geholt mit Pommes und Cola. Genüsslich biss er in den Bürger und musste zugeben, obwohl das Essen hier sehr teuer war, war es verdammt lecker.

„Also wirklich Rika, dass du das Grünzeug runter kriegst“, meinte Kaito und biss in eine Pommes. „Ich will ja keinen Rettungsring bekommen so wie du“, konterte das hübsche Model grinsend.

„Ich bin nicht fett!“

„Nein überhaupt nicht“, spottete Kira. „Letzte Woche hab ich deutlich einen Bauch gesehen als du dein Shirt ausgezogen hast.“

„Da gab es Pizza zu essen! Da hau ich halt rein“, verteidigte sich der gutaussehende Kuroba.

„Genau, dass hätte ich jetzt auch gesagt“, grinste Shinichi boshaft.
 

Die älteren Oberschüler waren so in ihre Gespräche vertieft, dass sie die Jüngere kaum beachteten. Ran saß still neben ihrer Schwester und aß ihre Pommes. Rika beteiligte sich an den Gesprächen, während sie abwechselnd Salat und Pommes verspeiste. Ihr schien es nicht aufzufallen, dass ihre kleine Schwester nicht mit einbezogen wurde und kaum etwas sagte.

Ran war ziemlich traurig, denn seid die Anderen da waren konnte sie den Tag mit ihrer Schwester nicht mehr genießen. Vielleicht war es besser, wenn sie nach Hause fahren würde. Richtige Lust hatte sie nicht mehr und die älteren Schüler nahmen sie eh nicht wahr. Und Shinichi schon gar nicht.
 

Als sie aufgegessen hatte stand die junge Mori auf um auf die Toilette zu gehen. Rika unterhielt sich gerade angeregt mit ihren Freundinnen über ein neues Shooting das in kürze stattfinden würde und bekam nicht mit wie Ran aufstand und wegging.
 

Auf der Toilette atmete die brünette Mori tief ein und aus. Der Tag hatte so schön angefangen und nun wurde er immer beschissener! Wenn die Anderen wenigstens mit ihr reden würden, dann wäre es ja nicht so schlimm, aber so kam sich das junge Mädchen wie das fünfte Rad am Wagen vor. Naja und mit den Jungs brauchte sie gar nicht erst ein Gespräch anzufangen. Die hatten nur ihren Sport und hübsche Frauen im Kopf. Traurig wusch sich Ran ihre Hände. Es war wohl doch besser, wenn sie vorzeitig nach Hause fahren würde. Am besten sie ging zu Rika und sagte, dass sie Bauchschmerzen hatte. Dann würde sie keine Fragen stellen warum sie plötzlich gehen wollte. Die Pommes sind ihr einfach nicht bekommen. Punkt.
 

Als sie die Toilette verließ und zurückging sah sie, dass die Anderen weg waren. Wo waren denn alle hin? Die Sechzehnjährige sah sich suchend um. Bei den Bauernhoftieren waren sie nicht. Also nahm sie ihr Handy raus und wählte die Nummer ihrer großen Schwester. Es tutete aber leider ging nur die Mailbox dran. Wahrscheinlich hatte Rika ihr Handy auf lautlos. Wo waren sie? Sind sie einfach ohne Ran weiter gegangen? Das konnte ja wohl nicht wahr sein!
 

Unsicher was sie nun tun sollte beschloss die junge Schülerin zurück zu gehen. Vielleicht waren sie bei den Robben. Die Show würde bald anfangen. Aber da waren sie nicht wie die brünette Schülerin wenig später feststellen musste. Die Robben waren zwar jetzt draußen und schwammen im Wasser herum, aber von Rika und deren Freunden war keine Spur zu finden. Traurig ging sie wieder zum Bauernhof. Dort beschloss sie die Tiere zu streicheln. Die Schafe waren echt süß und die Kühe und Pferde sahen sehr gepflegt aus. Im Stall waren die Schweine, die gerade Nachwuchs hatten. Neun kleine Ferkel wurden von der Sau gesäugt. Dabei grunzte die Mutter und wirkte sehr entspannt.
 

Als die jüngste Mori sämtliche Tiere gestreichelt hatte, wusste sie nicht weiter. Immer wieder hatte sie probiert ihre Schwester zu erreichen aber die ging einfach nicht an ihr Handy. Bedrückt lief sie wieder zu den Wölfen. Dort würden sie wahrscheinlich nicht sein, aber sie wollte ihre Lieblingstiere noch einmal sehen bevor sie den Zoo verließ.
 

Die Wölfe lagen dicht beieinander und schliefen. Die Sechzehnjährige schoss ein Foto und setzte es bei Whatsapp als Status ein. Wie gerne hätte sie einen Hund. Ihr Vater hatte als Kind einen Schäferhund gehabt. Das hatte ihre Oma ihr erzählt. Ran selbst hätte gerne einen kleinen Hund. Einen Spaniel oder einen Japan Chin. Einen Hund den man auf den Arm nehmen konnte und der einem Trost spendete. Leider würde sie noch warten müssen bis sie einen Hund haben würde. Solange sie zuhause wohnte konnte sie das vergessen. Vielleicht wenn sie eine eigene Wohnung hatte.
 


 

Derweil waren die älteren Oberschüler weiter gegangen und waren nun bei dem Boot. Keinem war aufgefallen, dass sie Ran vergessen hatten. Nicht einmal Rika. Die war damit beschäftigt über ihre Karriere zu reden und war mit Asami und Kira in ihrer eigenen Welt vertieft. Shiho und Akako konnten nur die Augen verdrehen bei dem Thema. Auch die Jungs fanden es nervig. Und beschwerten sich erfolglos darüber.
 

In einem Boot durften nur drei Personen mitfahren. Also beschlossen Rika, Asami und Shiho im ersten Boot mitzufahren. Das Zweite wurde von Akako, Kira und Kaito besetzt. Und im letzten konnten dann Shinichi und Heiji mitfahren, allerdings hatten die zwei Schüler keine Lust auf die Bootsfahrt und blieben draußen.
 

Während die sechs Oberschüler fröhlich über das Wasser fuhren, stieß Heiji seinen Kumpel an. „Sag mal, hast du Ran irgendwo gesehen?“

Der junge Kudo warf seinem Freund einen fragenden Blick zu. „Nein wieso?“

„Weil sie schon eine Weile nicht bei uns ist. Das ist mir eben erst aufgefallen als die Anderen in die Boote eingestiegen sind. Hätten wir ein Boot genommen, dann hätte Ran bei uns mitfahren müssen aber sie ist nicht da.“

Shinichi sah sich um. Keine Spur war von Rikas kleinen Schwester zu sehen. Wo war sie? Beim Bauernhof hatte sie noch mit am Tisch gesessen und ihre Pommes gegessen. Sie war sehr still gewesen. Hatte irgendwie bedrückt gewirkt.

„Ich gehe und suche sie“, meinte der gutaussehende Oberschüler zu seinem besten Freund. Dieser hob eine Augenbraue. „Warum?“

„Weil sie Rikas Schwester ist und wir nicht gemerkt haben, dass sie verloren gegangen ist.“

Der junge Hattori nickte. „Okay. Es wundert mich ehrlich gesagt, dass unser Supermodel nichts von Rans verschwinden mitbekommen hat. Aber das reden über ihre Modelkarriere scheint wichtiger zu sein als ihre Schwester. Wo wollen wir uns treffen?“

„Beim Ausgang. Wartet da auf uns“, befahl Shinichi und ging los. Zuerst würde er zum Bauernhof gehen und wenn sie da nicht war würde er den ganzen Weg zurück gehen. Irgendwo musste Ran ja sein. Und er würde sie finden.

Der Zoobesuch Teil 2

Der attraktive Oberschüler hatte Ran beim Bauernhof nicht finden können. Also beschloss er den ganzen Weg zurück zu gehen. Irgendwo musste das junge Mädchen ja sein. Sein Blick hin und her schweifend ging er zu Kanadas Wildnis und sah sich zunächst bei den Eisbären, Pinguinen und Robben um. Hier war sie allerdings nicht und so ging Shinichi noch weiter zurück. Suchend blickte der junge Kudo sich um und kam bei den Wölfen an. Auch hier fand er sie nicht und wollte gerade weiter als ihn lange braune Haare ins Auge stachen. „Da ist sie“, dachte er und ging auf sie zu.
 

Ran stand noch immer vor dem Glas und beobachtete zwei Wolfsjunge die miteinander spielten. Ein glückliches Lächeln hatte sich auf ihrem Gesicht gebildet während sie dem munteren Treiben der Welpen zusah. Plötzlich tippte ihr jemand auf die Schulter und erschrocken fuhr sie herum. Shinichi!

„Hier bist du also. Ich hab dich schon gesucht“, meinte er mit anklagender Stimme. „Wieso bist du abgehauen?“

Dachte er wirklich das sie abgehauen war? Die Anderen hatten sie doch einfach stehen lassen – auch er!

„Ich soll abgehauen sein?“, rief die junge Mori leicht wütend. „Ihr seid doch einfach weiter gegangen und habt mich vergessen!“

Eine Falte bildete sich auf dem Gesicht des attraktiven jungen Mannes. „Was meinst du?“

„Als wir beim Bauernhof waren und dort gegessen haben, bin ich auf die Toilette gegangen und als ich wieder kam wart ihr alle weg! Ich hab euch gesucht und versucht Rika anzurufen aber sie ist nicht an ihr Handy gegangen! Ihr habt mich ignoriert und einfach stehen lassen“, meinte die Jüngere traurig und sah weg.
 

Nun bekam Shinichi ein schlechtes Gewissen. Wenn er genau darüber nachdachte, dann hatte sie recht. Die ganze Zeit hatten sich die älteren Oberschüler nur mit sich beschäftigt und die sechzehnjährige ignoriert. Er selbst eingeschlossen. Und dann waren sie einfach ohne sie weiter gegangen. Das war nicht nett – ganz und gar nicht nett.

„Es tut mir leid“, sagte er leise, als Ran ihm den Rücken zukehrte. Die junge Mori stockte und ihr Herz begann schneller zu schlagen. „Kommst du mit mir zu den Anderen? Sie warten beim Ausgang.“

Er wollte, dass sie mitging. Es wunderte sie sowieso, dass er ihr verschwinden bemerkt hatte. Und der junge Kudo hatte sich auf die Suche nach ihr gemacht. Vielleicht hatte er doch etwas für sie übrig, oder er hat es nur getan, weil sie Rikas kleine Schwester war. Egal aus welchem Grund, dass er gekommen war machte sie glücklich!
 

Schluckend drehte sie sich um und sah in wundervolle blaue Augen die eine stumme Entschuldigung aussprachen. Seine Hand streckte sich abwartend nach ihr aus. Unsicher ob sie diese wirklich ergreifen sollte, räusperte sie sich. Dann aber nahm sie ihren Mut zusammen und ergriff seine große Hand. Ihr Herz schlug sofort schneller und ihre Wangen färbten sich rot. Gemeinsam gingen sie zu den anderen. Dabei hielt Shinichi die Hand von Ran weiter fest und schien überhaupt nicht mitzubekommen wie nervös diese war. Sie hielt mit ihrem Schwarm Händchen! Hoffentlich spürte er nicht wie sehr sie schwitze! Das war doch peinlich.
 


 

Währenddessen war die Bootsfahrt vorbei und Rika und deren Freunde kamen zu dem jungen Hattori. „Wo ist Kudo?“, fragte Kaito und sah sich um. „Er kommt gleich. Wir sollen schonmal zum Ausgang gehen“, bemerkte Heiji und lief voraus. „Aber wir wollten uns doch die Fütterung der Giraffen ansehen“, rief Kira meckernd. Auch die anderen Mädchen sahen ihn nicht sehr begeistert an. Heiji ging zu dem jungen Model und nahm diese beiseite, während die Mädchen meckerten. „Was ist?“, fragte Rika verwirrt.

„Hast du nicht etwas vergessen?“

Fragend runzelte sie die Stirn. „Was soll ich denn vergessen haben?“

„Ich weiß auch nicht. Deinen Lippenstift erneuern, deine Nase pudern oder deine kleine Schwester?“, kam es ziemlich sarkastisch zurück.

Mit einem Schlag sah sich Rika um. Ran war weg. Wo war sie?! „Wo ist Ran? Seit wann ist sie weg?“, fragte das beliebte Model entsetzt. Ihr Schulkamerad richtete seine Cappy. „Sie ist schon eine ganze Weile weg und Shinichi sucht sie gerade. Du warst so mit deinen Erzählungen über deine Karriere beschäftigt, dass du deine kleine Schwester vergessen hast. Echt bitter.“
 

Beschämt sah Rika auf den Boden. Er hatte recht. Sie war so mit ihren Freundinnen beschäftigt gewesen, dass sie Ran völlig vergessen hatte! Noch nicht einmal ihr verschwinden hatte sie bemerkt! Was war sie bloß für eine grottige Schwester? Wie sollte Rika das nur wieder gut machen?

„Oh Gott was bin ich für eine miese große Schwester“, flüsterte die ältere Mori und kämpfte mit den Tränen. „Dabei sollte dieser Tag für uns beide etwas besonderes werden und jetzt hab ich meine kleine Schwester ignoriert und nicht mal bemerkt wie sie verloren gegangen ist! Ich bin so dumm.“

„Mach dir keine Sorgen“, entgegnete Heiji und tätschelte ihre Schulter. „Ich bin mir sicher, dass Kudo sie findet. Deshalb sollen wir uns auch beim Ausgnag treffen. Ich denke, dass Ran keine Lust mehr hat weiter durch den Zoo zu stiefeln. Und ich auch nicht, wenn ich ehrlich bin. Euer Geschnatter ist nicht zum aushalten.“
 

Nickend ging Rika wieder zu den anderen. „Also gehen wir jetzt zu den Fütterungen?“, fragte Asami und sah die hübschen Mori fragend an. „Wenn ihr wollt könnt ihr hingehen, aber ich gehe zum Ausgang. Ich hab keine Lust mehr. Außerdem hab ich noch was anderes vor und hätte eh bald aufbrechen müssen“, log das hübsche Model und warf dem jungen Hattori einen hilfesuchenden Blick zu. Der nickte kaum merklich und meinte. „Entweder ihr bleibt noch hier oder ihr kommt mit zum Ausgang. Eure Entscheidung aber ich gehe definitiv nach Hause.“

Auch Kaito nickte zustimmend. Die Bootsfahrt war die reinste Folter gewesen. Das ständige Gekicher und Gequietsche, wenn sie eines der Tiere vom nahem sahen. Einfach zum weglaufen.

„Okay, dann gehen wir eben alle“, gähnte Shiho. „Ich muss mir nicht unbedingt die Fütterungen ansehen. Außerdem muss ich noch für die nächste Englischarbeit lernen.“

Schmollend stimmten Kira und die Zwillinge ein. Ohne die Anderen war es langweilig, da konnten sie auch nach Hause gehen.
 


 

Ran und Shinichi waren beim Ausgang und warteten auf die anderen Schüler. Die junge Mori saß auf einer Bank und versuchte ihren Herzschlag zu beruhigen. Shinichi war kurz auf die Toilette verschwunden und würde gleich wiederkommen. Seufzend schloss sie die Augen. Er hatte den ganzen Weg ihre Hand gehalten und es schien ihm nichts ausgemacht zu haben. Eigentlich hatte sie gedacht, dass er nach einem kurzen Stück ihre Hand wieder loslassen würde aber dem war nicht so gewesen. Bis zum Ausgang hatte seine große Hand ihre kleine zierliche gehalten und sie erst losgelassen, als sie am Ziel waren. Oh man wie sollte sie sich je den attraktiven Kudo aus dem Kopf schlagen, wenn er sowas machte? Seine Nähe ließ sie zittern und sein Duft war so männlich, dass sie weiche Knie bekam. Wie sollte sie jemals aus dieser Sache rauskommen?
 

Der neunzehnjährige Oberschüler kam zurück und sah Ran noch immer auf der Bank sitzen. Er hatte ein schlechtes Gewissen. Obwohl Rika die Hauptschuld hatte, denn es war ihre Schwester und sie hatte Ran einfach vergessen. Er war nicht dafür da um auf die kleine Schwester seiner Ex aufzupassen. Und trotzdem hatte er sie gesucht und überredet zum Ausgang zu gehen. Seufzend lief er auf die Bank zu und setzte sich neben die junge Mori.
 

Diese öffnete die Augen und sah den Älteren von der Seite an. Der attraktive Kudo zündete sich eine Zigarette an und stieß den Rauch aus. Dann drehte er sich plötzlich zu ihr um. „Stört es dich?“

„Ähm nein“, stotterte sie und sah weg. „Hmm deine Schwester hätte schon längst gemeckert“, bemerkte der gutaussehende Oberschüler und zog an seinem Glimmstängel. „Kann gut sein. Sie hat mir oft gesagt, dass sie es nicht mag, wenn du rauchst.“ Schnell schlug Ran die Hand vor ihren Mund. Verdammt das hatte sie ihm nicht sagen wollen! Es kam so rüber als wenn Rika sich bei ihr ausgeheult hatte. Aber Shinichi nahm es mit einem amüsanten Schnaufen. „Deine Schwester war nur am Meckern. Ich kann nachvollziehen das es als Nichtraucher ekelig ist mit einem Raucher zusammen zu sein, aber man muss Kompromisse finden. Ich habe in ihrer Gegenwart weniger geraucht und Kaugummi gekaut. Aber das war ihr scheinbar nicht gut genug.“

„Wieso hast du nicht aufgehört?“, wagte die brünette Mori zu fragen. Kaum zu glauben, dass sie mit ihrem heimlichen Schwarm auf einer Bank saß und eine Unterhaltung führte! Gut es ging um Zigaretten aber es war besser als nichts!

Den Rauch auspustend lehnte sich Shinichi zurück. „Jeder braucht ein Laster und Zigaretten sind meins.“

„Stimmt. Also mein Laster ist Eis“, gab sie lächelnd von sich. Der Ältere sah sie schmunzelnd an. „Eis? Das war's?“

„Ja ich könnte jeden Tag Eis essen. Sogar im Winter.“

„Und ich könnte jeden Tag eine rauchen.“
 

Beide grinsten sich an, als eine Stimme ertönte. „Hey Kudo! Ran! Wir sind da“, rief Heiji und kam mit den Anderen im Schlepptau auf die beiden zu. Rika lief neben ihn und sah zu ihrer kleinen Schwester. Diese wandte den Blick ab als sie ihre Schwester auf sich zukommen sah. Sie war noch immer traurig und wusste nicht genau was sie nun sagen sollte. „Hey wieso seid ihr nicht mit den Boot gefahren?“, fragte Kira und schaute die beiden Schüler stirnrunzelnd an. Der junge Kudo sagte nichts und zog erneut an seiner Zigarette. Heiji und Kaito kramten ebenfalls ihre Schachteln raus und zündeten sich eine Kippe an.

„Ich vertrage Bootfahren nicht so“, erwiderte Ran schließlich und sah die Anderen entschuldigend an. Das war zwar eine Lüge aber das brauchten die ja nicht zu wissen. „Achso ist ja doof. Naja wir haben tolle Fotos gemacht“, plapperte Asami munter weiter.
 

„Bevor wir gehen, würde ich gerne in den Souvenirshop rein“, meinte Rika und ging in den kleinen Laden. Sofort gingen die anderen Mädchen ihr nach nur Ran und die Jungs blieben bei der Bank. Kaito schüttelte den Kopf. „Frauen. Immer müssen sie diesen Krempel kaufen.“ Dann sah er die junge Mori an. „Es wundert mich, dass du nicht genauso drauf bist wie deine Schwester und die anderen verrückten.“

Diese wurde rot. „Naja wir sind halt verschieden auch wenn wir Schwestern sind.''

„Asami und Akako sind ja auch grundverschieden und die sind Zwillinge“, bemerkte Heiji und trat seine Kippe auf dem Boden aus. „Stimmt wohl. Obwohl Shiho und Akako nicht so auf das ganze Mädchenkram abfahren machen sie doch mit.“

„Die werden ja auch beide von Asami dazu gedrängt“, gab Shinichi trocken von sich. „Asami lässt Shiho doch nicht ran, wenn die nicht tut was sie sagt. Und wir wissen, dass Shiho ohne Sex nicht kann. Und Akako kann ihrer kleinen Schwester auch nichts abschlagen.“
 

Die Jungs diskutieren weiter über die Mädchen während Rans Wangen röter wurden. Sie konnte nicht einfach so über das Thema Sex reden. Das ging einfach nicht außerdem war es für sie auch neu und fremd von einem lesbischen Paar zu sprechen. Wieso hatte Rika denn nie erzählt das zwei ihrer Freundinnen zusammen waren? Dann wäre sie darauf vorbereitet gewesen und es brauchte ihr nicht unangenehm zu sein. Egal sie würde einfach nichts dazu sagen und gut ist.
 

Wenig später kamen die Oberschülerinnen wieder aus dem Laden. Die Jungs hatten mittlerweile ihre zweite Kippe ausgemacht und sahen die Mädchen genervt an. „Können wir jetzt fahren?“

„Ja klar.'' Dann sah Kira Rika an. „Wie seid ihr hergekommen?“

„Mit dem Bus“, erwiderte die ältere Mori. „Der hält direkt vor dem Zoo also müssen wir nicht weit laufen.“

„Ihr könnt doch auch mit Kudo mitfahren“, bemerkte Shiho und nickte in seine Richtung. Der hob eine Augenbraue. „Und wieso bei mir?“

„Weil wir nur noch einen Platz freihaben und ihr nur zu dritt im Auto sitzt. Außerdem musst du doch eh bei den Moris lang fahren, wenn du nach Hause willst. Dann kannst du Rika und Ran auch mitnehmen“, gähnte Akako gelangweilt.

„Ach lass“, meinte die hübsche Neunzehnjährige abwinkend. „Wir beide sind durchaus in der Lage den Bus zu nehmen.“

Ran sah sich die Diskussion seufzend an. Ihr wäre es sehr recht mit Shinichi zu fahren aber das konnte sie nicht sagen. Außerdem schien er keine Lust zu haben die beiden Schwestern mitzunehmen. Vielleicht war er genervt, weil er sie suchen musste. Das machte das junge Mädchen traurig.
 

Seufzend streckte sich Rikas Ex. „Ihr könnt bei mir mitfahren. Ob ich zwei mehr oder weniger mitnehme ist auch egal. Außerdem kannst du dann auf den Beifahrersitz, denn Hattori taugt als Beifahrer nichts.“

„Was soll das heißen?“, fragte sein bester Freund beleidigt.

„Nichts, nur das ein Affe ein besserer Beifahrer wäre als du.“

„Arschloch.“

„Dito.“

Kopfschüttelnd grinsten sich die Mädels an. „Dann ist es ja beschlossene Sache'', rief Asami. „Also dann lasst uns gehen.“

Gemeinsam verließen die Schüler den Zoo. Rika lief neben ihrer Schwester und sah diese immer wieder an. Aber die Jüngere wich den Blicken der älteren Mori aus und wirkte sehr bedrückt, was aber kein Wunder war. Schließlich war der gemeinsame Tag im Eimer und wer weiß wann es einen erneuten Versuch geben würde?
 

Nun waren sie auf den Heimweg. Shinichi und Rika saßen vorne während Ran zwischen Heiji und Kaito eingeklemmt saß. Es war ihr sehr unangenehm neben zwei Jungs zu sitzen und sie konnte nur hoffen, dass man ihre roten Wangen nicht so bemerkte. Wie gerne hätte sie vorne gegessen. Aber leider hatte ihre Schwester das Glück und so musste die junge Schülerin sich damit zufrieden geben.

Die Fahrt verlief sehr ruhig. Heiji und Kaito sahen aus den Fenstern und schienen in Gedanken versunken zu sein. Ran saß still dazwischen und versuchte nicht allzu oft den attraktiven Fahrer anzusehen. Die Einzige die hin und wieder etwas sagte war Rika. Allerdings war es mehr smalltalk und keiner der anderen Mitfahrer sah es für nötig groß zu antworten.
 

Zuerst ließ Shinichi den jungen Kuroba zuhause ab, dann den jungen Hattori. Die beiden Schwestern wurden wieder an der Tankstelle rausgelassen damit ihre Mutter nichts mitbekam. „Danke fürs mitnehmen“, sagte Rika während sie sich abschnallte. „Ja vielen Dank“, wiederholte die jüngere Mori und öffnete die Hintertür.

„Kein Problem. Rika ich muss kurz mit dir sprechen.“

Diese sah ihre kleine Schwester an. „Ich warte draußen“, meinte das sechzehnjährige Mädchen lächelnd und verabschiedete sich von ihrem Schwarm. Der nickte und wartete bis sie die Tür zumachte. Dann wandte er sich an seine Ex. „Ich nehme an Heiji hat dir das mit Ran gesagt?“

Rika nickte schwer seufzend. „Ich hab großen Mist gebaut. Ich weiß auch nicht warum ich meine kleine Schwester ignoriert habe. Der Tag sollte anders laufen.“

„Du solltest dich bei ihr entschuldigen“, warf ihr Exfreund ein. „Sie war vorhin sehr geknickt und traurig. Und wütend.''

„Kann ich mir vorstellen. Danke das du sie gesucht hast.“

„Kein Problem.“

„Also dann bis Montag.“ Das beliebte Model öffnete die Autotür und stieg aus. Kaum warf sie die Tür zu schon fuhr der junge Kudo weiter. Ran wartete etwas abseits auf ihre große Schwester. Die ging auf die Jüngere zu und holte tief Luft.
 

„Es tut mir leid, dass ich dich ignoriert und vergessen habe. Ich weiß das der Tag für uns beide was besonderes werden sollte und das ich ihn versaut habe, aber ich hoffe du kannst mir verzeihen und gibst mir die Chance es irgendwie wieder gut zu machen“, meinte das talentierte Model bedrückt. Die jüngere Mori sah sie mit einem Seufzen an. „Ich kann verstehen, dass es dir mit deinen Freunden mehr Spaß macht“, begann Ran. „Aber ich hatte mich sehr auf die gemeinsame Zeit mit dir gefreut. Du bist immer so beschäftigt und wenn du erstmal mit der Schule fertig bist und noch mehr Jobs annimmst wirst du noch weniger Zeit haben.“

„Ich verspreche dir es wieder gut zu machen“, erklärte die ältere Schwester und nahm die Hände ihrer Schwester. ,,Hier das ist für dich als Entschuldigung.“

Sie hielt Ran eine kleine Tüte hin. Die nahm sie entgegen und blickte rein. Ihre Augen leuchteten als sie einen Plüschwolf raus zog. „Danke!“

Grinsend harkte sich das Model bei der hübschen Schülerin ein. „Ich weiß doch das es deine Lieblingstiere sind. Außerdem braucht dein Kaninchen einen Kumpel.“

Kichernd ließ sich die brünette Sechzehnjährige von ihrer Schwester nach Hause führen. Sie war noch immer traurig aber sie wusste das Rika es ernst meinte und das sowas nicht noch mal vorkommen würde.
 

Zuhause angekommen stieg ihnen ein verbrannter Geruch in die Nasen. Angewidert ging die ältere Mori in die Küche und sah ihre Mutter den angebrannten Inhalt der Pfanne wegschütten. „Wolltest du kochen oder das Haus abfackeln?“

„Ich wollte eine Gemüse-Reis-Pfanne machen. Dann hat das Telefon geklingelt und ich hab vergessen die Pfanne vom Herd zu nehmen“, erwiderte Reika genervt. „Übrigens, du hast einen neuen Auftrag.“

Ran sah kurz in die Küche bevor sie nach oben ging. Ihre Mutter würde jetzt erstmal mit ihrer Schwester über den neuen Auftrag reden. Außerdem wollte sie die Ereignisse des Tages in ihrem Tagebuch festhalten.
 

Kaum hatte die junge Mori ihr Zimmer betreten schon schloss sie hinter sich die Tür und legte den Plüschwolf neben ihr Kaninchen. Das braune Plüschtier lag einsam auf ihrem Bett. Aber jetzt würde es einen neuen Freund bekommen. „So jetzt hast du einen neuen Freund“, schmunzelte das junge Mädchen und nahm ihr Tagebuch aus ihrem Nachttisch. Sofort klappte sie es auf und nahm ihren Stift zur Hand.
 

Liebes Tagebuch
 

Heute ist einiges passiert. Rika hat mich in den Zoo eingeladen. Ja wirklich. Der letzte Besuch ist ja schon Jahre her und heute sind wir beide hingefahren.

Der Tag hat so schön begonnen. Wir haben uns von Gehege zu Gehege vorgearbeitet und viele Tiere gesehen. Außerdem hat Rika viele schöne Fotos gemacht und wir hatten sehr viel Spaß.

Und stell dir vor ich habe die Wölfe gesehen! Wie schön die Tiere sind! Am liebsten hätte ich einen der Welpen mitgenommen. Die waren so süß, wie sie gespielt haben.

Als wir eine Pause gemacht haben sind uns Rikas Schulfreunde begegnet. Kira, Asami, Akako, Shiho, Heiji, Kaito und sogar Shinichi! Ja richtig! Auch Shincihi war mit dabei. Das hat mich so gefreut ^^

Und dann sind wir alle gemeinsam durch den Zoo gelaufen. Das fand ich zugeben nicht so schön, denn ich wollte eigentlich mit meiner großen Schwester alleine sein, aber naja.
 

Jedenfalls sind wir dann alle weitergelaufen und haben uns die anderen Tiere angeschaut. Und dann bei dem Bauernhof haben wir eine Pause gemacht und was gegessen. Weißt du, die ganze Zeit über haben mich Rikas Freunde kaum beachtet. Abgesehen davon, dass sie sich mir vorgestellt haben gab es kaum etwas worüber ich mich mit ihnen unterhalten habe.

Meistens haben die Mädchen mit rika über ihre Karriere gesprochen und die Jungs über ihre Themen. Ich saß die ganze Zeit daneben und hab still meine Pommes gegessen. Und dann ist das undenkbare passiert. Als ich auf die Toilette gegangen bin und wieder zurück kam da waren die Anderen verschwunden! Ja wirklich! Die sind einfach ohne mich weiter gegangen und haben nicht einmal mein Fehlen bemerkt. Nach mehrmaligen suchen – anrufen auf Rikas Handy - bin ich zurück zu den Wolfsgehege gelaufen und hab mir die Tiere nochmal angesehen.
 

Irgendwann kam dann Shinichi plötzlich und fragte mich warum ich abgehauen bin. Da wurde ich echt wütend und hab ihn etwas angezickt. Im nach hinein war mir das dann echt peinlich aber er hat dazu nichts mehr gesagt und mich mit zu den Anderen genommen. Rika schien mein verschwinden erst viel später aufgefallen zu sein, denn sie hatte sich nicht auf die Suche nach mir gemacht. Das tat mir echt im Herzen weh. Aber es hat mich gefreut das Shinichi mich gesucht hat.
 

Beim Ausgang haben wir dann auf die anderen gewartet und während des Wartens hat er eine geraucht und wir haben uns etwas unterhalten. Das waren die wohl schönsten 5 Minuten des ganzen Tages. Ja ich weiß ich bin blöd, weil ich mich so dermaßen über ein 5 Minütiges Gespräch freue, aber so ist das nun mal.
 

Als die Anderen auftauchten sah mich Rika entschuldigend an aber ich konnte ihr nicht in die Augen sehen. Das meine große Schwester mich ignoriert hatte, dass traf mich sehr. Aber sie hat sich bei mir entschuldigt und ich habe die Entschuldigung angenommen. Schließlich ist sie meine Schwester und ich liebe sie trotzdem. Außerdem konnte ich so etwas Zeit mit Shinichi verbringen.
 

Ich weiß ich sollte ihn mir wirklich aus dem Kopf schlagen aber nach dem heutigen Tag ist es sehr schwierig. Er hat nämlich meine Hand gehalten als wir zum Ausgang gelaufen sind! Das war so ein schönes Gefühl, ich glaube ich werde meine Hand nie wieder waschen *.* xD
 

Was soll ich nur tun? Ich hab mich wirklich heftig in ihn verliebt und obwohl ich weiß, dass es nie etwas werden kann, kann ich nicht aufhören an ihn zu denken und seine Nähe zu genießen. Ob ich vielleicht mit anderen Jungs ausgehen sollte? Vielleicht schaffe ich es dann ihn mir aus dem Kopf zu schlagen. Obwohl Shinichi nicht mehr mit meiner Schwester zusammen ist verstehen sie sich nach wie vor toll und ich bin mir sicher, dass die beiden irgendwann wieder zusammen finden werden.
 

Nun ja ich werde darüber nachdenken wie es weiter gehen soll. Vielleicht wissen Kazuha und Aoko einen Rat für mich. Ich gehe jetzt duschen.
 

Bis bald deine Ran
 


 

Mit einem schweren Seufzen schloss die junge Mori ihr Tagebuch und legte es wieder in ihren Nachttisch. Dann nahm sie ihr Kaninchen in den Arm und den Wolf auf ihren Schoss. „Ich wünschte ihr zwei könntet mir einen Rat geben“, murmelte sie in das Fell ihres Kaninchens. Leider gab dieser ihr keine Antwort und so setzte sie die beiden Plüschtiere wieder auf ihr Bett, bevor sie sich frische Sachen für die Dusche raussuchte.
 

Der Tag war wirklich ereignisreich gewesen und noch immer spürte sie starkes Herzklopfen, wenn sie an den jungen Kudo dachte. Vielleicht - in ferner Zukunft gab es eine Chance für ihre Liebe.

Missglückter Schwesternabend

Drei Wochen waren nach dem missglückten Zoobesuch vergangen. Heute war Freitag und damit Wochenende. Rika und Ran hatten sturmfreie Bude, da ihre Mom übers Wochenende weggefahren war. Sie besuchte eine alte Freundin die gerade ihr erstes Baby bekommen hatte. Das war sowas wie Urlaub für die gestresste Mutter, denn sie nahm sich nie frei. Schließlich musste sie sich um die Karriere ihrer Tochter kümmern. Urlaub, Entspannung und Ruhe konnte sie haben, wenn sie alt und Rika weltberühmt war.
 

Dieses Wochenende waren die Schwestern also alleine. Rika hatte sogar frei, naja mehr oder weniger. Sie musste nur Samstagvormittag zu einem Shooting und danach hatte sie auch Wochenende. Ran wollte heute Abend mit ihrer Schwester einen gemütlichen Filmabend machen. Dafür wollten die beiden nach der Schule in den Supermarkt und Knabbereien kaufen. Chips, Salzstangen und Eis. Eis musste sein, schließlich bekam die jüngste Mori nicht genug davon.
 

Der Unterricht der Teitan-Oberschule ging langsam wie eine Schnecke voran. Gähnend stützte die brünette Mori ihren Kopf auf ihrer Hand ab und sah gelangweilt zur Tafel. Gerade war Religion Stunde mit dem Thema – die zehn Gebote und wie sie entstanden sind. Irgendwie öde. Wenn es wenigstens Themen wären die Ran interessant fand! Naja da konnte man nichts machen.
 

Kazuha saß neben ihr war kurz vorm Einschlafen. Die brünette Toyama war die Nacht mal wieder spät ins Bett gegangen, weil sie unbedingt noch eine Serie schauen musste. Es war jeden Tag dassselbe. Sie schaute sich bis tief in die Nacht Serien an und kam dann nicht aus dem Knick. Außerdem sah sie meistens echt zerzaust aus. Ihre Haare waren unordentlich zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und eher schlecht als recht von einer ihrer Haarschleifen gehalten. Auf Schminke verzichtete Kazuha während der Schule, sonst würde sie wohl wie ein Clown aussehen.
 

Aoko saß hinter Ran und war als einzige der drei Freundinnen aufmerksam. Sie liebte Religion das lag daran, dass sie eine heimliche schwäche für den Sohn des Pastors hatte. Er ging auch auf diese Schule und war bei den Mädchen sehr beliebt. Obwohl sein Vater auch eine Sahneschnitte war. Sehr attraktive Männer.
 

Die Lehrerin erklärte gerade sehr leidenschaftlich was das fünfte Gebot war, sie war eine Person die immer mit Leidenschaft zum Unterricht kam und ihn vorbereitete.

Die hübsche Toyama kritzelte etwas auf ihren Zettel und gab diesen unbemerkt an ihre Tischnachbarin weiter. Ran faltete den Zettel auseinander und las.
 

Wollen wir morgen Nachmittag ein bisschen Bummeln gehen? Und anschließend könnten wir bei mir einen Film oder eine Serie sehen
 

Leise seufzend und sich vergewissernd das die Relilehrerin nichts bemerkte schrieb sie eine Antwort.
 

Können wir machen, aber ich kann nicht so lange bleiben. Rika und ich wollen Samstag Pizza machen und dann einen Beautyabend
 

Schnell warf die hübsche Mori den Zettel wieder zu Kazuha. Die las ihn und warf ihn dann zu Aoko. Die junge Nakamori war über diese Störung wenig erfreut und warf der hübschen Schleifenträgerin einen bösen Blick zu, was die aber mit einem Grinsen erwiderte.
 

Aoko schrieb ebenfalls eine Antwort und warf ihn wieder zurück.
 

Können wir machen. Und jetzt Schluss damit
 

Grinsend legte die manchmal aufbrausende Toyama den Zettel weg und sah wieder nach vorne. Damit war der Samstag gerettet. Zumindest für ein paar Stunden. Hätten ihre Freundinnen keine Zeit gehabt, dann hätte Kazuha mit ihren Eltern irgendein Familiending machen müssen. Total langweilig und uncool.
 

In der Haido-Oberschule war ebenfalls Unterricht allerdings hatten die Schüler gerade Sport. Mädchen und Jungs getrennt.

Rika, Asami, Shiho, Akako und Kira mussten mit den anderen Mädchen Völkerball spielen während die Jungs Fußball spielen mussten.
 

Die Sporthalle war abgetrennt, sodass die Jungs und Mädchen sich nicht sehen konnten. Das nervte vor allen die männlichen Schüler da sie die Mädchen in ihren knappen Sportsachen nicht sehen konnten. Dabei waren die Mädels so attraktiv und ihre Sportkleidung mehr als knapp. Ein Anblick für die Götter!
 

Heiji und Shinichi waren die Mannschaftskapitäne und mussten sich ihre Mannschaften aufstellen. Shinichi fing an. „Shun.“

„Mako“, sagte Heiji.

„Ray.“

„Mike.“

So ging es eine ganze Weile bis nur noch Kaito und Tyson übrig waren. Leider waren die beiden nicht besonders gut im Fußball und wurden deshalb immer als letzte ausgewählt.

„Ich nehme Kaito“, sagte der attraktive Kudo schließlich genervt. Auch wenn der junge Kuroba kein guter Spieler war - er war trotzdem voll bei der Sache und konnte in der Abwehr einigermaßen gut punkten.
 

Als die Mannschaften fest standen stellten sich die Schüler auf dem kleinen Spielfeld auf. Da sie nur begrenzt Platz hatten, würden nur sechs Spieler auf das Spielfeld gestellt. Der Torwart, zwei Stürmer, ein Mittelfeldspieler und zwei Verteidigungsspieler. Die anderen würden nach und nach eingewechselt werden damit jeder mal ran kam.
 

Bei den Mädchen war es genauso, nicht alle konnten beim Spiel mitmachen. Deshalb gab es insgesamt vier Mannschaften. So konnten alle mal zeigen was sie konnten.

Rika war der Spion und stand hinter dem gegnerischen Team. Auf der anderen Seite war Shiho als Spion.
 

Nachdem der Unterricht beendet war gingen die Schüler in die Umkleidekabinen. Shinichi und die anderen Jungs duschten. Das war nach dem Sport Pflicht auch, wenn es für die schüchternen Schüler nicht einfach war. Aber die meisten hatten keine Probleme sich nackt zu sehen.

„Sag mal Kudo. Hast du morgen was vor?“, fragte Heiji und rieb seinen Körper mit Duschgel ein.

Sein bester Freund runzelte die Stirn und dachte nach. „Eigentlich nicht. Ich wollte mein Auto waschen und dann zocken. Wieso?“

„Meine Mutter fragt ob du mal wieder zum Essen vorbei kommen willst. Sie würde sogar deine Lieblingsgerichte machen.“

„Das ist nett aber ich passe. Ich will meine Ruhe haben und keine – ihr seid so tolle Jungs und ihr braucht die passende Freundin – Gespräche führen.“

Kaito – der sich gerade abtrocknete grinste. „Tja sie war halt ein guter Fang. Sowas kriegst du so schnell nicht wieder - es sei denn du hast dir die Nummern von anderen Models aufgeschrieben.“
 

Der gutaussehende Kudo zeigte beiden einen Vogel. „Ich bin und bleibe Single. Ich will meine Ruhe haben und rauchen ohne, dass es gleich zu Gemecker kommt.“

„Ja das ist echt nervig“, stimmte der junge Cappyträger Augen verdrehend zu. „Ich weiß noch als ich was mit Sarah hatte. Die hat nur gemeckert. Dein Atem stinkt nach Rauch. Dein Auto stinkt nach Rauch. Deine Kleidung stinkt nach Rauch. Herr Gott noch mal dann soll sie halt weg riechen.“

Die anderen Schüler kicherten amüsiert.

„Sag mal beim Zoobesuch als du mit Rikas kleiner Schwester auf der Bank saßt hat Ran da nichts wegen dem Rauchen gesagt?“, erkundigte sich Kaito neugierig.

Shinichi schüttelte den Kopf. „Nein ich hab gefragt ob sie das stört und sie meinte nein. Dann haben wir über die Laster der Menschen geredet und sie meinte das ihr Laster Eis ist. Und meines sind Kippen.“

„Wow, da ist sie ja ganz anders als unser Top Model“, bemerkte der attraktive Hattori. „Rika hätte dich schon zur Sau gemacht.“

Nickend griff der junge Kudo nach seinem Handtuch und trocknete sich ab. Ja Ran war ganz anders als ihre große Schwester. Irgendwie angenehm.
 


 

Nachdem der Schultag vorbei war ging Ran mit ihren Freundinnen nach Hause. „Und wie läuft es mit deinem Schnuffel?“, wollte Aoko neugierig wissen. Die brünette Mori zog eine Augenbraue hoch. „Schnuffel?“

„Na deinem Geliebten“, zwinkerte Kazuha und erntete einen genervten Blick.

„Er ist weder mein Schnuffel noch mein Geliebter“, stellte Ran klar. „Er ist der Ex meiner Schwester und hat so oder so kein Interesse an mir.“

„Bist du dir da sicher? Immerhin hat er dich während des Zoobesuchs gesucht und deine Hand gehalten.“

„Ach das war doch nichts. Das war nur ein Zufall.“

Die beiden Schülerinnen sahen sich an. „Und wenn er dich doch wahrnimmt und es nur nicht so zeigen kann, weil er vorher mit deiner Schwester zusammen war?“

Nun brach Ran in Gelächter aus. „Ja genau. Er ist heimlich in mich verliebt und traut sich nicht es mir zu sagen. Ihr habt doch beide eine Macke!“

„Ja die haben wir.“ Die brünette Schleifenträgerin stieß ihre Freundin mit den Ellbogen an. „Ich sag ja, wir sollten uns wirklich Jungs in unserem Alter suchen. Aoko hat ein Auge auf den Pastorensohn geworfen. Wen suchen wir uns? Der Enkel von dem Gemüsehändler der jeden Freitag kommt ist ganz schnuckelig. Und dann gibt es noch den Neffen von Miss Yura. Du weißt schon, die ältere Dame mit den fünf Katzen.“
 

Ungläubig starrte das sechzehnjährige Mädchen ihre Freundin an. „Du willst mich mit dem Neffen der Katzenlady verkuppeln? Brennst du?“

„Ja und ja. Ich spiele gerne mit dem Feuer“, kicherte die junge Toyama und die brünette Nakamori stieg mit ein. „Ja so ist Kazu. Aber ganz ehrlich. Lieber mit dem Katzenneffen ausgehen als mit dem Gemüseenkel. Der zwingt dich Spinat zu essen während du dagegen die Katzen streicheln kannst.“

„Also hab ich die Auswahl zwischen dem Gemüseheini und dem Katzenfreak“, stellte Ran nüchtern fest.

„Jap du hast die Qual der Wahl.“

„Dann bleib ich solo und schaffe mir einen Hund an.“

Fragend sah die grünäugige Oberschülerin ihre Freundin an. „Einen Hund?“

„Ja dann hab ich Gesellschaft und Bewegung.“

Die drei Freundinnen sahen sich stumm an und brachen kurz darauf gemeinsam in schallendes Gelächter aus. „Mein Gott was sind wir blöd“, kicherte Aoko und wischte sich eine Lachträne aus den Augenwinkeln. „Oh ja. Voll behämmert“, stimmte Kazu zu.

Lachend dingen sie weiter.
 


 

Kurz darauf kamen sie an der Kreuzung an. „Ich muss auf Rika warten. Wir sehen uns dann morgen“, sagte Ran und umarmte ihre Freundinnen zum Abschied. „Dann viel Spaß. Hoffentlich lässt sie dich nicht mitten drin sitzen.“ Die Stimme der hübschen Toyama triefte nur so vor Sarkasmus. Das war auf den Zoobesuch und Rikas Dummheit bezogen. Beide waren so sauer geworden, dass sie Rika am liebsten eine gescheuert hätten.

„Sehr witzig“, kam es von der sechzehnjährigen Mori. „Bis morgen.“

„Adiós“, riefen die beiden Schülerinnen und gingen in verschiedene Richtungen. Aoko nach rechts und Kazuha nach links. Jetzt konnte die junge Mori nur hoffen, dass ihre Schwester nicht allzu lange brauchte.
 


 

Rika verabschiedete sich von den anderen und ging zügig weiter. Ihre Freundinnen wollten wissen warum sie es so eilig hatte und das Model hatte ihnen erzählt das sie sich mit Ran treffen wollte um einkaufen zu gehen. Kira hatte vorgeschlagen, dass Shinichi die beiden fahren konnte. Daraufhin hatte sie einen eindeutigen Blick von dem Expaar erhalten. „Erstens, ich kann alleine einkaufen gehen und brauche keinen der mich fährt und zweitens, warum sollte er mich fahren?“

„Damit ihr wieder zusammen kommt?“

„Hör auf dem dem Müll“, brummte der attraktive Kudo.

„Ich hätte euch so gerne wieder zusammen bekommen.“

„Du willst alles und jeden zusammen bringen“, bemerkte Shiho. „Du wolltest letztes Jahr sogar den Hausmeister mit der Putzfrau verkuppeln und den D-Rex mit der Vertrauenslehrerin.“

„Weil das perfekte Paare gewesen wären!“

„Der Hausmeister kriegt keinen mehr hoch, während die Putzfrau es mehr oder weniger mit ihren Putzgeräten treibt“, gähnte Akako. „Und der D-Rex ist seit zwanzig Jahren verheiratet und die Vertrauenslehrerin ist lesbisch.“

„Und woher weißt du das?“

„Weil sie mir immer auf die Möpse starrt.“

Die Schüler kicherten. „Ich muss jetzt los. Wir sehen uns Montag“, rief Rika und rannte davon.
 


 

Kurz darauf kam sie bei der Kreuzung an und sah ihre kleine Schwester. „Hi, da bin ich“, rief das talentierte Model und umarmte die Jüngere nachdem sie bei ihr angekommen war. Ran erwiderte die Umarmung und zusammen gingen sie los. Der Supermarkt war klein und ziemlich teuer. Glücklicherweise bezahlte Rika alles und so konnte sich das junge Mädchen alles aussuchen was sie wollte. „Chips – Check. Salzstangen – Check. Wo ist das Eis?“, fragte Rika. „Hier. Eis - Check“, gab Ran amüsiert zurück.

„Wunderbar. Brauchen wir sonst noch was?“

„Vielleicht noch was zutrinken? Willst du einen Sekt trinken?“

„Hmm, ja warum nicht. Wir nehmen uns eine kleine Flasche mit. Dann kannst du auch ein Glas trinken“, zwinkerte das Model.

„Du weißt doch das ich nicht so der Fan von Alkohol bin.“

„Ein Glas schadet nicht.“ Die ältere Mori lenkte den Wagen zu den Getränken und als sie um die Kurve fuhr stieß sie mit einem anderen Wagen zusammen. „Oh Sorry“, sagte sie und setzte ihr Entschuldigungslächeln auf. Ihr gegenüber war ein junger, attraktiver Mann und grinste zurück. „Kein Problem. Du darfst jederzeit in mich reinfahren.“

Rika grinste und wollte den wagen Weiterlenken als der Typ sie aufhielt. Ran blieb hinter ihrer Schwester und beobachtete den Kerl genau. Er sah wirklich gut aus aber er war älter als die beiden Schwestern - bestimmt ein Student im letzten Jahr.

„Du bist doch Rika Mori - das Model oder?“

„Kann sein.“

„Cool das man dich hier so einfach trifft ist ja unglaublich“, sagte der Kerl und vertiefte sein Lächeln. „Du siehst in natura noch schöner aus.“

„Danke“, erwiderte das brünette Mädchen ebenfalls lächelnd.

„Hast du Lust morgen Abend auf eine Studentenparty zu kommen? Mein Jahrgang gibt morgen eine große Fete und wenn du Lust hast kannst du auch kommen.“

„Eine Studentenparty?“ Rika überlegte. Sie war noch nie auf einer Studentenparty. Das wäre schon eine gute Gelegenheit.
 

Der Typ blickte zu Ran, die noch immer still hinter ihrer großen Schwester stand. „Du kannst auch kommen.“ Es klang allerdings nicht sehr einladend. Wahrscheinlich hat er sie nur eingeladen damit es nicht so blöd rüberkam.

Darauf konnte das hübsche Mädchen auch verzichten.

„Ich weiß noch nicht. Ich hab morgen einiges zutun“, gab Rika schließlich zurück.

„Warte.“ Der junge Mann nahm seinen Einkaufszettel und holte einen Stift aus seiner Jackentasche. „Hier ist die Adresse wo die Party stattfinden soll. Und mein Name und meine Handynummer. Du kannst dich ja melden oder gleich hinkommen.“

Er gab dem attraktiven Model den Zettel und lächelte sie nochmal an. „Ich würde mich freuen.“

„Okay.“

Er nickte grinsend und lenkte den Wagen weiter. Als er außer Hörweite war fing Rika an zu strahlen. „Meine erste Einladung zu einer Studentenparty! Wie geil ist das denn?“

„Willst du da wirklich hin? Ich finde das ist keine so gute Idee. Du kennst den Kerl nicht und die Anderen auf der Party auch nicht.“

„Na und? Dann lerne ich sie eben kennen“, erwiderte Rika leicht genervt und ging weiter. Die jüngste Mori sah ihrer Schwester nach und ein ungutes Gefühl beschlich sie. Würde Rika wirklich so eine Dummheit machen? Einfach auf eine fremde Party gehen? Ganz alleine?

Ran wusste die Antwort. Ja das würde sie. Und das sechzehnjährige Mädchen wusste nicht wie sie ihre große Schwester davon abbringen konnte.
 


 

Später am Abend bei den Moris:
 

Den ganzen Abend über redete Rika von der Einladung der Party. Sie überlegte sich schon was sie anziehen würde und wie sie ihre Haare machen konnte. Ran versuchte sich auf den Film zu konzentrieren und war sichtlich genervt. Der Abend hätte so schön sein können. Aber leider war ihre große Schwester nur mit der Party und ihrem Outfit beschäftigt und sah gar nicht zu dem Film. Als sie dann auch noch mit Kira telefonierte und ihr von der Party erzählte wurde es der jüngsten Mori zu bunt. Sie stellte den Fernseher lauter, was Rika dazu veranlasste den Raum zu verlassen. Damit war der Abend für Ran gelaufen. Toll, da wollten sie wieder einen Schwestern Abend machen und schon wieder wurde es kaputt gemacht! Es war doch einfach zum, kotzen!
 


 

Shinichi saß auf seinem Sofa und zockte gerade ein PS4 Spiel. Farcry Primal. Da ging es um einen Höhlenmenschen der Tiere zähmen konnte und andere Menschen töten musste. Gerade als er einen Säbelzahntiger töten wollte klingelte sein verdammtes Handy. Genervt drückte er auf Pause und sah auf dem Display. Seine Mutter - na toll.
 

„Hi Mom.“

„Hallo mein Kleiner. Wie geht es dir?“ Yukiko Kudo war eine berühmte Schauspielerin und reiste mit ihrem Mann viel herum. Der war ein berühmter Schriftsteller und hatte großen Erfolg mit Krimibüchern. Beide waren nur selten Zuhause – hatten aber klare Regeln für ihren Sohn aufgestellt.

„Gut und euch?“

„Ja dein Vater hat mit seinen neusten Roman wieder einmal großen Erfolg. Und ich wurde für ein Vorsprechen für eine Serienrolle vorgeschlagen.“

„Schön.“

„Aber sag mal, stimmt es das du mit Rika Schluss gemacht hast?“

Stutzig legte Shinichi die Stirn in Falten. Er hatte das seinen Eltern noch nichts erzählt. „Woher weißt du das?“

„Von Heijis Mom. Sie hat es mir bei unserem letzten Telefonat erzählt aber ich wollte nicht sofort nachfragen.“

„Wie nett.“

„Also stimmt es?“

„Ja.“

„Na Gott sei Dank.“ Die Stimme seiner Mutter war voller Erleichterung.

„Wieso – na Gott sei Dank? Ich dachte du magst Rika?“

„Tu ich auch aber zu dir hat sie nicht gepasst.“

Der attraktive Schüler schüttelte mit dem Kopf, was seine Mutter natürlich nicht sehen konnte. „Du hast doch so von ihr geschwärmt.“

„Trotzdem wollte ich sie nicht unbedingt als Schwiegertochter haben.“

„Aha.“

„Schatz. Rika ist ein nettes Mädchen und hat ihre Vorzüge, aber glaub mir zu dir hat sie nicht gepasst, zumindest nicht für eine Langzeitbeziehung. Sie sieht nur das Rampenlicht und ihre Karriere. Das ist in ihrem Alter auch verständlich aber wenn sie dich wirklich richtig geliebt hätte, dann hätte sie sich ernsthafte Gedanken um eure Zukunft machen müssen.“

„So wie du damals?“

„Genau“, erwiderte Yukiko. „Als ich mit deinem Vater zusammen kam war mir von Anfang an klar, dass ich ihn heiraten und mit ihm alt werden will. Deshalb haben wir uns auch oft und lange über unsere Zukunft unterhalten. Ich hab mich mit Einschränkungen meiner Karriere weiter witmen können und hab trotzdem ein zusammen Leben mit deinem Vater hinbekommen. Und das wäre dir mit Rika nicht möglich gewesen.“
 

Da hatte seine Mutter recht. Rika war ihre Karriere sehr wichtig und sie würde für nichts und niemanden das aufgeben. Es war wirklich besser die von vornherein gescheiterte Beziehung zu beenden.
 

„Irgendwann wirst du die Richtige finden. Ich muss jetzt auflegen. Bis bald mein Kleiner.“

„Bye Mom. Grüß Dad.“

Nachdem seine Mutter mit einem Kuss aufgelegt hatte, legte der junge Schüler das Handy beiseite und nahm wieder den Controller in die Hand. Seine Mutter hatte schon recht. Das mit Rika wäre auf Dauer nicht gut gegangen. Gut, dass sie jetzt schon Schluss gemacht haben. So konnte er sein Single Leben genießen ohne lästige Störungen. Wenn er sich da mal nicht täuschte....

Was bist du denn für ein Mützenklon?

Gähnend ging Ran am nächsten Morgen in die Küche. Es war halb zehn aber trotzdem hätte das junge Mädchen noch weiterschlafen können. Aber irgendwann musste sie ja aufstehen, da sie mit Kazuha und Aoko verabredet war. Müde schlürfte sie in die Küche und wollte Rika einen guten Morgen wünschen, als sie merkte, dass sie alleine war. Wo war Rika? Schlief sie etwa noch? Das konnte sich die brünette Schülerin kaum vorstellen da ihre große Schwester ein Frühaufsteher war. Selbst dann, wenn sie frei hatte stand sie in aller Herrgottsfrühe auf.
 

Schulterzuckend setzte Ran Kaffee auf. Ein Blick in den Kühlschrank verriet ihr das dort – wie sonst auch – leere herrschte. Sie könnte sich höchstens ein Spiegelei oder Rührei machen. Eier waren vorhanden. Auf Obst und Quark hatte sie so gar keine Lust und die Cornflakes waren alle.

Also doch Rührei. Sie nahm die Packung raus und stellte sie auf dem Küchentresen. Während sie eine Pfanne aus dem Schrank nahm hörte sie die Haustür aufgehen. War Rika einkaufen gewesen? So früh? Verwundert drehte sich die Sechzehnjährige um und kurz darauf betrat das hübsche Model die Küche. „Guten Morgen“, rief Rika und stellte zwei große Tüten ab. Ein Blick auf die Tüten verrieten der jüngsten Mori, dass es sich um Sachen aus Designergeschäften handelte. „Guten Morgen, warst du Shoppen? So früh?“

„Ja ich brauche doch was zum anziehen für heute Abend“, gluckste die ältere Mori und setzte sich auf einen der Stühle. Kopfschüttelnd gab Ran etwas Butter in die Pfanne und stellte die Herdplatte an. Dann machte sie sich daran die Eier aufzuschlagen und in eine Schüssel zu geben. „Du willst wirklich auf diese Party gehen?“

„Ja sicher! Schließlich komme ich vor lauter Arbeit so gut wie nie zum Feiern und das ist eine Studentenparty!“

„Hmm“, machte ihre Schwester und gab die Eier in die Pfanne.
 

„Du kannst doch mitkommen! Er hat dich doch auch eingeladen“, meinte Rika und nahm verschiedene Teile aus der ersten Tüte. Aber die Jüngere schüttelte den Kopf. „Nein danke, kein Interesse.“

Schulterzuckend erwiderte die ältere Mori. „Okay, aber beschwere dich hinterher nicht, dass du den ganzen Spaß verpasst hast.“

„Keine Sorge das werde ich nicht.“

Danach sagte keine der Schwestern etwas bis das Frühstück fertig war. Rika aß etwas Rührei mit und überlegte weiter was sie anziehen konnte. Ran hatte ein ungutes Gefühl aber sie konnte eh nichts machen. Ihre große Schwester war alt genug und wenn sie meinte auf diese Party gehen zu müssen, dann sollte sie das tun.
 


 

Am frühen Nachmittag:

Lachend gingen Kazuha, Aoko und Ran durch die Straßen und bummelten von Geschäft zu Geschäft. Jede der Oberschülerinnen hatte zwei Tüten in den Händen, alles Dinge die sie erfolgreich beim Bummeln erstanden hatten. Kazuha hatte bisher eine neue Jeans und zwei schicke Blusen erstanden. Aoko hatte drei Shirts und Ran hatte zwei Hosen und ein Shirt gekauft. „Ich denke, ich werde mir neue Haarschleifen kaufen“, meinte die junge Toyama nachdenklich. „Wieso? Du hast doch schon alle Farben die es gibt“, erwiderte Aoko amüsiert. „Theoretisch könntest du als Regenbogen durch die Straßen laufen und allen Menschen Glück und einen Topf mit Gold bringen.“

„Sehr witzig! Ich will mir Haarschleifen in Neonfarben holen. In grün, gelb, orange und pink! Das sieht bestimmt richtig geil aus.“

„Neonfarben? Mit einer grellen Schleife willst du herumlaufen? Ist etwa schon wieder Fasching?“, spottete die junge Mori.

„Jeder Tag in dieser Hölle ist Fasching! Eigentlich müssten wir uns alle täglich verkleiden. Vor allem die Idioten sollten sich etwas um den Hals hängen.“

„Was denn?“

„Ich bin nicht dumm, ich sehe nur so aus“, lachte die hübsche Schleifenträgerin und erntete ebenfalls Gelächter von ihren Freundinnen.

„Bevor wir weiter Shoppen“, sagte die junge Nakamori und holte Luft. „Sollten wir etwas trinken. Ich muss mal dringend aufs Klo und hab mächtigen Kaffeedurst.“

„Also auf zum nächsten Café“, rief Kazuha fröhlich.
 


 

Wenig später saßen die drei Oberschülerinnen draußen an einem der freien Tische. Die Kellnerin hatte ihre Bestellungen aufgenommen und war nach drinnen verschwunden. „Meine Schwester ist auf eine Studentenparty eingeladen worden“, erzählte Ran gerade und sah ihre Freundinnen besorgt an. „Gestern als wir einkaufen waren hat ein Typ sie und mich eingeladen und Rika will unbedingt hin.“

„Echt? Eine richtige Studentenparty?“, wiederholte Aoko leicht überrascht. „Und du gehst mit?“

Die jüngste Mori schüttelte den Kopf. „Nein ich traue dem ganzen nicht.“

„Ganz ehrlich, es wundert mich das deine Schwester nicht ständig auf solchen Partys ist“, bemerkte die sechzehnjährige Toyama gelangweilt. „Sie ist ein Model und bekannt wie ein bunter Hund. Eigentlich hätte sie rund um die Uhr an solchen Partys teilnehmen können.“

„Naja man hat sie noch nie eingeladen. Gestern war das erste Mal.“

„Ach hör doch auf! Rika hätte sich doch irgendwie auf so eine Party einschleimen können! Irgendwie wäre sie schon da hineingekommen.“

„Mag sein.“ Seufzend rieb sich Ran das Gesicht. „Jedenfalls ist sie Feuer und Flamme und ich mach mir echt Sorgen um sie. Schließlich kennt sie keinen von dort und selbst wenn ich mitgehen würde, wäre ich schnell in einer Ecke verdrängt, weil sich alle um Rika versammeln würden.“
 

Das war einer der Gründe weshalb die junge Schülerin nicht mitwollte. Sie wusste genau wie das Ganze ablaufen würde. Während alle Rika anhimmelten, würde sie als kleine Schwester einsam und verlassen irgendwo sitzen und keiner würde mit ihr reden. Und darauf konnte sie gut verzichten.

„Dann ist es ja gut, dass du nicht mitgehst“, nickte die junge Nakamori und tätschelte die Hand ihrer Freundin. „Ja. Aber Rika macht mir wirklich Sorgen.“

„Komm, sie ist alt genug.“ Die Stimme der brünetten Schleifenträgerin klang leicht sarkastisch. „Sollte man zumindest meinen. Deine Schwester hat ja nicht gerade den besten Verstand.“

„Kazuha!“, ermahnte Ran ihre beste Freundin streng.

„Ist doch war! Sonst würde sie sich nicht so von eurer Mutter herumschupsen lassen! Und sie würde sich mehr für dich einsetzten! Und was macht sie stattdessen? Sie lässt dich bei eurem neulichem Zoobesuch stehen nur um bei ihren - ach so tollen Freunden - mit ihrer Karriere anzugeben!“
 

Schluckend sah die brünette Mori weg. Es stimmte ja was Kazuha sagte. Trotzdem war Rika ihre große Schwester und sie liebte sie. Sie liebte auch ihre Mutter. „Ach lasst uns über was anderes reden“, bat die junge Mori und sah die beiden bittend an. Während die junge Toyama die Augen verdrehte nickte Aoko und begann mit einem neuen Thema. Während die drei quatschten wurde ihnen der Kaffee gebracht. Gerade als Ran die Kaffeesahne öffnete, die mit auf dem Tablett war, hörte sie eine bekannte Stimme rufen. „Hey Ran! Wie geht's?“

Fragend drehte die Gerufene den Kopf in die Richtung und erkannte Heiji zusammen mit Kaito und Shinichi. Die drei Jungs waren wohl gerade einkaufen gewesen, denn jeder von ihnen hatte eine große Tüte mit Lebensmitteln in den Händen.

„Hey“, erwiderte das junge Mädchen unsicher und warf ihren Freundinnen einen kurzen Blick zu. Die sahen die Jungs kurz an bevor sie sich wieder ihren Getränken widmeten.
 

Die drei Haido-Oberschüler kamen zu ihrem Tisch und blieben davor stehen. „Schön dich zu sehen. Alles gut?“, erkundigte sich der attraktive Cappyträger und sah sie freundlich lächelnd an. Nickend setzte sie ebenfalls ein Lächeln auf und warf einen Blick auf seine Freunde. Kaito lächelte sie ebenfalls freundlich an während der junge Kudo nur nickte. Sofort schlug das Herz in ihrer Brust schneller. Es war einfach gemein welche Wirkung er auf sie hatte!

„Ja alles gut und bei euch?“, fragte Ran schließlich.

„Naja meine Mutter hat mich zum Einkaufen verdonnert wie du sehen kannst.“ Heiji deutete auf die drei großen Einkaufstüten. „Und da ich so ein zartes, kleines Persönchen bin hab ich die zwei mitgeschleppt.“
 

Der gutaussehende Kuroba verdrehte die Augen. „Von wegen. Deine Mutter hat uns allen einen Tritt verpasst. Sie meint das wir ruhig mal etwas nützliches machen können. Und ich wette mit dir als nächstes wird meine Mutter auf den gleichen Trichter kommen. Dann können wir ständig Einkaufen gehen.“

Amüsiert legte die junge Mori den Kopf schief. Die Jungs waren echt nett zu ihr. Und sie sprachen mit ihr obwohl Rika nicht anwesend war! Sogar Shinichi war dabei auch wenn er bis jetzt noch nichts gesagt hatte. Aber das war okay, schließlich hatte er sich im Zoo um sie gekümmert und dort hatte sie sogar seine Hand gehalten. Bei der Erinnerung musste das hübsche Mädchen ihre Röte unterdrücken.
 

Nun sah Heiji interessiert zu ihren Freundinnen. „Ähm also das sind meine besten Freundinnen Kazuha und Aoko. Mädels das sind Heiji, Kaito und Shinichi“, stellte sie alle einander vor. Kaito begrüßte Kazuha nickend als sein Blick auf Aokos traf. Sofort begann sein Herz schneller zu schlagen. Er wusste nicht wieso, aber der junge Kuroba spürte ein Kribbeln im Bauch und das verstärkte sich als sie ihm höflich die Hand reichte. „Hi“, sagte sie und sah in seine wundervollen blauen Augen. Auch sie hatte sofort ein ziehen in sich verspürt als er sie ansah. Sowas war ihr bisher noch nie passiert!
 

Heiji streckte seine Hand nach Kazuha aus. Diese sah kurz auf seine Hand bevor sie ihn direkt ansah. „Was bist du denn für ein Mützenklon?“

Shinichi stieß ein kleines Lachen aus während die brünette Mori ihrer Freundin einen bösen Blick zuwarf. Heiji nahm es mit Humor und grinste sie an. „Mützenklon? Das ist ein interessanter Name. So hat man mich noch nie betitelt.“

„Dann wird es höchste Zeit“, konterte die junge Schleifenträgerin unbeeindruckt und wandte sich wieder ab.
 

Seufzend senkte Ran den Kopf. Wieso konnte Kazuha nicht einfach nett und freundlich Hallo sagen? Den Freund ihres Schwarms als Mützenklon zu bezeichnen war voll peinlich! Auch wenn Heiji es offenbar amüsant fand.

Plötzlich tippte ihr jemand auf die Schulter. Als sie aufsah blickte sie in Shinichis Gesicht. Oh Gott, hoffentlich wurde sie jetzt nicht rot!

„Stimmt es das Rika heute zu einer Studentenparty geht?“, fragte Shinichi und sah sie prüfend an. Schluckend nickte die Sechzehnjährige. „Ja, sie wurde gestern von einem Typen eingeladen und will unbedingt hin. Aber woher weißt du davon?“

„Sie hat es Kira erzählt und die hat es den anderen Weibern erzählt - einschließlich uns“, erklärte Heiji da Kazuha kein Interesse hatte mit ihm zu reden. Dabei fand er sie ganz witzig.

„Ach so. Verstehe.“

„Will sie da ganz allein hingehen?“

„Ähm naja also mich hat man auch eingeladen, aber ich möchte da nicht hin“, gestand sie etwas schüchtern.

„Das ist auch besser so“, meinte der junge Kuroba als er sich endlich von Aokos Blick löste. Die sah mit geröteten Wangen weg.

„Ich nehme an das Rika sich nicht abbringen lässt?“, erkundigte sich der gutaussehende Kudo.

„Ja leider.“

Nickend rieb er sich das Kinn. Dann ging er kurz ins Café rein nur um wenig später mit einem Stift und einen kleinen Zettel wieder zu kommen. „Hier ist meine Handynummer. Wenn etwas mit Rika sein sollte, dann ruf mich an.“ Er schrieb schnell seine Nummer auf und hielt ihr den Zettel hin.

Völlig verblüfft sah die junge Oberschülerin ihrem Gegenüber an. Mit leicht zitternder Hand nahm sie den Zettel und wäre am liebsten umgekippt. Sie hatte seine Handynummer! Gut er hatte sie nur rausgegeben damit sie ihn im Falle eines Notfalls anrufen konnte aber trotzdem! Sie besaß seine Handynummer! Wie aufregend!
 

„Okay'', brach die brünette Teitan-Oberschülerin gerade so heraus.

„Dann lasst uns mal weiter gehen“, entschied Heiji. „Wir müssen das Zeug nach Hause kriegen, bevor meine Mutter austickt. Hat mich gefreut dich wiederzusehen und auch euch beide kennen zu lernen.“

Die hübsche Nakamori lächelte und sah wieder zu Kaito nur um rot anzulaufen. Auch auf dem Gesicht des jungen Oberschülers bildete sich ein leichter Rotschimmer.

Kazuha nickte den Jungs lediglich zu und nippte unbeeindruckt an ihrem Kaffee.

„Es hat mich auch gefreut“, meinte Ran und lächelte die Drei an. Als der gutaussehende Cappyträger weiterging und Kaito ihm folgte, sah der attraktive Kudo nochmal zu ihr. „Ruf an wenn was ist'', wiederholte er und folgte seinen Kumpels. Das Herz der schüchternen Mori schlug schnell und hart gegen ihre Brust. Das musste ein Traum sein!
 

Als die Jungs außer Sicht waren stieß Kazuha ein erleichtertes Seufzen aus. „Wieso warst du so genervt? Heiji ist voll nett“, bemerkte die blauäugige Mori vorwurfsvoll. „Ich weiß auch nicht, als ich ihn sah mit seinem dummen Cappy, da kam es einfach so aus mir heraus“, murrte die junge Toyama. „Aber immerhin besser als sich auf den ersten Blick zu verlieben, oder Aoko?“

Die Angesprochene hing bis eben ihren Gedanken nach und erschrak als ihre Freundin ihren Namen betonte. „Ich hab mich nicht verliebt!“

„Nein natürlich nicht. Du hast ihn nur mit deinen Augen aufgefressen und wie ein Bernhardiner angefangen zu sabbern“, spottete die brünette Schleifenträgerin.

Wieder wurde Aoko rot. „Jetzt hör auf sie zu ärgern“, sagte Ran. „Wir sollten langsam weiter. Schließlich haben wir noch was vor.“

Nickend tranken die drei Schülerinnen ihre Kaffees aus und bezahlten. Den Zettel mit Shinichis Handynummer steckte Ran gleich in ihre Tasche und drückte ihn sanft.
 


 

Gegen Abend waren die drei bei den Toyamas und sahen sich mehrere Filme an. Kazuhas Mutter hatte den Mädels Snacks hingestellt und anschließend ihren Mann mit sich gezogen. Der wäre am liebsten bei den drei Mädels geblieben und wollte gerade mit denen etwas spielen. Seit einiger Zeit kam Kazuhas Dad immer wieder an und wollte etwas spielen oder reden. Die junge Toyama war davon sichtlich genervt und hatte keine Lust auf sowas. Er wollte sie doch nur aushorchen und das konnte er knicken.
 


 

Rika hatte sich währenddessen fertig gemacht und stieg gerade in das von ihr bestellte Taxi ein. Das berühmte Model war sehr aufgeregt, schließlich war es ihre erste Studentenparty. Dafür hatte sie sich extra neue Sachen gekauft und sich besonders schick gemacht. Für heute Abend hatte sie sich ein schwarzes Kleid gekauft, dass ihr gerade so über den Hintern ging. Es war trägerlos und brachte ihren Körper perfekt zur Geltung. Dazu trug sie hohe Pumps und große Ohrringe. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt und dezentes Makeup aufgelegt. Sie wollte sich ja nicht blamieren.
 

Den Zettel mit der Adresse hatte sie Zuhause auf den Küchentisch gelassen falls Ran ihre Meinung doch noch ändern sollte. Rika fand es schade das ihre kleine Schwester nicht mitwollte. Sie sollte viel öfters rausgehen und neue Leute kennenlernen. Aber wenn Ran keine Lust hatte, dann war es halt so. Rika würde sich den Spaß nicht verderben lassen und die Party genießen.
 


 


 

Ran kam gegen dreiundzwanzig Uhr nach Hause. Kazuhas Vater hatte sie und Aoko nach Hause gefahren. Das junge Mädchen betrat die Küche und machte das Licht an. Auf den Tisch sah sie den Zettel mit der Adresse wo die Party stattfinden sollte. Ihre Schwester hatte ihn wohl mit der Absicht liegen gelassen, dass Ran es sich anderes überlegen würde. Aber die jüngste Mori hatte nach wie vor kein Interesse daran an der Studentenparty teilzunehmen und ließ den Zettel ohne Beachtung liegen. Also verließ sie die Küche und knipste das Licht aus.

Mit einem Gähnen schritt die hübsche Schülerin die Treppe hoch und ging direkt in ihr Zimmer. Es war komisch alleine im Haus zu sein. So richtig wohl fühlte sie sich nicht aber mit sechzehn sollte man in der Lage sein alleine zurecht zu kommen. Schließlich war Ran kein kleines Kind mehr und wenn sie sich für ein Studium entschließen würde, dann wäre sie auch alleine. Es sei denn sie würde ins Studentenwohnheim gehen, dann hätte sie eine Mitbewohnerin aber das wäre auch okay.

Nachdem sie sich umgezogen und die Zähne geputzt hatte, legte sie sich gleich schlafen und war innerhalb weniger Minuten eingeschlafen.
 


 

Rika fühlte sich beschwipst. Sie hatte wohl zu viel getrunken. Und das letzte Bier schien nicht gut gewesen zu sein. Ihr war so warm. Ihr Herz klopfte schnell in ihrer Brust, der Schweiß trat aus und sie hatte das Gefühl das sich der Raum drehte. Der Typ neben ihr sagte etwas zu ihr aber sie verstand ihn nicht. Was sollte Rika nun tun? Sie konnte nicht länger bleiben. Jeden Moment könnte sie umkippen. Mit wackligem Gang ging sie in eine ruhige Ecke und suchte ihr Handy in der Tasche. Nachdem sie es gefunden hatte versuchte sie ihre Schwester anzurufen. Ihr Blick war verklärt und so dauerte es bis sie die Nummer fand.
 


 

Ran wurde durch das Klingeln ihres Handys geweckt. Murrend drehte sich das junge Mädchen um und griff nach dem Störenfried. Als sie das Handy zu fassen bekam sah sie auf dem Display und war sofort hellwach. Eingehender Anruf Schwesterlein.

Sofort nahm sie den Anruf entgegen. „Hallo? Rika?“

„Ran....mir geht....geht es....nicht gut“, sagte das Model mit schwerer Stimme. „Kann.....kannst du mich.....abholen?“

„Ja klar. Ich bin so schnell es geht bei dir! Geh nach draußen und warte da auf mich! Geh mit keinem Kerl mit!“, rief die Sechzehnjährige panisch und sprang aus ihrem Bett.

„Okay...beeil dich“, murmelte Rika undeutlich und das Gespräch endete.

Panisch zog sich die brünette Mori an und rannte runter. Sie griff den Zettel mit der Adresse und versuchte ein Taxi zu rufen. Leider erfolglos, denn die Taxiunternehmen waren derzeit ausgebucht. Kein Taxi war momentan frei. Verdammte scheiße! Was nun?
 

Fieberhaft überlegte Ran weiter. Dann fiel ihr etwas ein. Sie hatte ja Shinichis Nummer! Sie konnte ihn anrufen und um Hilfe bitten! Mit zittrigen Händen durchsuchte sie ihr Handy und fand Shinichis Nummer. „Bitte geh ran“, dachte sie und biss sich auf die Lippen. Nach dem dritten Klingeln nahm er tatsächlich ab!

„Hallo?“

„Shinichi? Hier ist Ran. Bitte, du musst mir helfen“, flehte das junge Mädchen.

„Was ist passiert?“, kam es alarmierend von den jungen Kudo.

„Rika hat mich angerufen! Ich soll sie abholen aber ich bekomme kein Taxi! Kannst du mich fahren?“

„Ja klar. Ich bin sofort bei dir. Hast du die Adresse?“

„Ja.“

„Gut bis gleich.“
 

Keine zehn Minuten später hielt der Wangen vor ihrem Haus. Ran rannte zu ihm und stieg ein. „Hier ist die Adresse“, sagte sie und reichte ihm den Zettel. Shinichi las ihn sich durch und nickte. „Ich weiß wo das ist. Schnall dich an. Ich werde schnell fahren.“

Nickend schnallte sich die hübsche Schülerin an und der attraktive Fußballer trat auf die Pedale.

Innerlich betete Ran, dass sie Rika unversehrt vorfinden würden. Nicht auszudenken, wenn ihrer Schwester etwas passieren würde!

Rettung in letzter Sekunde

Shinichi fand das Haus sehr schnell in dem die Party stattfand. Er hielt den Wagen an und sprang zusammen mit Ran heraus. Vor der Eingangstür waren einige Studenten die lachten und an ihren Bierflaschen nippten. Als sie die beiden jüngeren sahen hoben sie fragend ihre Augenbrauen. Sie kannten die zwei schließlich nicht und wussten nicht wer noch alles eingeladen war. Und als Shinichi mit Ran im Schlepptau einfach ohne ein Wort des Grußes an ihnen vorbei gingen, wandelten sich die fragenden Gesichtsausdrücke in Argwohn.
 

Das Herz der jungen Mori schlug hart gegen ihre Brust. Rika war nicht draußen gewesen wie sie abgemacht hatten. Noch im Auto hatte sie verzweifelt nach ihrer Schwester Ausschau gehalten. „Sie sollte rauskommen“, hauchte sie und sah den attraktiven Kudo panisch an. „Los wir gehen rein und holen sie da raus“, knurrte er und schnallte sich ab. Nun ging er einfach so in das Haus und würdigte den Menschen um sich herum keines Blickes. Ran versuchte die Studenten ebenfalls zu ignorieren, trotzdem bemerkte sie die teilweise verwirrten teilweise interessierten Blicke auf sich. Es war ihr unangenehm aber das war jetzt egal. Ihre Schwester brauchte sie und das allein zählte!
 

Die laute Musik dröhnte in den Ohren der beiden Oberschüler und bei der Menge an Leuten war es schwer sich einen Überblick zu verschaffen. „Ich sehe sie nicht“, rief die Brünette verzweifelt. Der Blick des Kudos fiel zu einer Treppe. „Dann ist sie oben. Beeilen wir uns“, schrie er gegen den Lärm und bahnte sich seinen Weg zur Treppe. Dort standen auch einige Leute die sich unterhielten oder knutschten. Kaum waren sie oben steuerte der immer wütender werdende Kudo auf die erste Tür zu. Als diese mit einem Knall aufflog wurden sie leider enttäuscht. Rika war nicht hier. Dafür ein anderes Paar das gerade in einer eindeutigen Position war. Mit hochrotem Kopf wandte die jüngste Mori den Blick ab. Oh verdammt! Sie hatte gerade zwei Menschen beim Sex gesehen! Wie peinlich ist das denn?

Shinichi interessierte das überhaupt nicht. Er ging zur nächsten Tür und riss die auf. Aber auch hier war Rika nicht. „RIKA! WO BIST DU“, brüllte er los und stampfte zur nächsten Tür. Immer dicht gefolgt von Ran.
 

Rika blinzelte. Sie sah alles verschwommen. Als würde ein Schleier ihre Augen trüben. „So Süße. Jetzt sind wir allein und keiner wird uns stören“, sagte eine unbekannte männliche Stimme. Wer war das? Wo war sie hier? Stöhnend versuchte sie sich aufzurichten aber ihre Arme waren wie weicher Pudding und so konnte sie lediglich kurz ihren Kopf heben. Aber auch das funktionierte nicht. Sie wusste nur eines. Dieses Gefühl sollte aufhören. Der Schwindel und das Herzrasen sollten verschwinden. Und vor allem sollte diese fremde Stimme verschwinden.
 

Als Shinichi an der letzten Tür ankam und dem Türgriff ergriff stellte er fest, dass diese abgeschlossen war. „RIKA!“, brüllte er und rüttelte an der Tür. Er glaubte eine leise, weibliche Stimme zu hören und eine männliche. Das musste sie sein! „Verdammt Mach die Tür auf du Arsch!“, rief der rasende Oberschüler und begann gegen die Tür für rempeln.
 

Die junge Mori sah ihm kurz zu bevor sie ihn mit einem „Lass mich das machen“ zur Seite drängte. Fragend sah er sie an. Ran schloss die Augen und begab sich in ihre Kampfposition. Sie atmete tief ein und aus, riss die Augen auf und trat die Tür mit einem gezielten kräftigen Karatetritt ein. Shinichi war sowohl erstaunt als auch leicht geschockt. Wie um alles in der Welt konnte eine so kleine zierliche Person so eine Kraft haben? Das ging doch nicht! Aber das war jetzt unwichtig. Die Tür öffnete sich mit einem lauten Knall und die beiden stürmten ins Zimmer. Dann sahen sie den Studenten der Rika eingeladen hatte und Rika die halbnackt auf einem Bett lag. „Rika“, keuchte Ran erleichtert und wollte zu ihrer Schwester aber der Kerl stellte sich ihr in den Weg. ,,Was habt ihr hier zu suchen?!“, keifte der Typ und stellte sich bedrohlich vor der jüngsten Mori auf. Wie aus dem nichts kam eine Faust und schlug den Kerl zu Boden. Shinichi hatte nicht lange gefackelt und dem Idioten eine verpasst. Mit einem Stöhnen ging der zu Boden und hielt sich seine zu bluten beginnende Nase. „Du hast nichts zu melden“, baffte der gutaussehende brünette Kudo und hob das Model auf seine Arme. Diese blinzelte brachte aber kein Wort heraus. „Los raus hier“, sagte er zu Ran. Diese nickte und warf dem Typen einen hasserfüllten Blick zu.
 

Sie gingen zugig die Treppe runter. Interessanter weise hatten nur wenige mitbekommen was da oben los war. Gerade als sie die Haustür erreichten stellten sich zwei große, stämmige Typen ihnen in den Weg. „Hey, was hast du mit unseren Kumpel gemacht?“, fauchte einer. Sein Alkoholgestank ließ die hübsche Oberschülerin angewidert das Gesicht verziehen. „Aus dem Weg oder ihr seid die nächsten“, knurrte der junge Fußballer wütend. „Was willst du tun? Das halbnackte Mädel nach uns werfen?“, kicherte der andere Kerl hämisch. Nun sah Ran rot. Mit schnellen Schritten war sie auf den ersten zugesprungen und hatte ihm mit zwei Schlägen auf den Boden befördert. Mit einem Stöhnen blieb dieser liegen. Krümmte sich vor Schmerzen. Das Gesicht seines Freundes wurde blass. Die anderen Gäste waren nun völlig auf das geschehen konzentriert. Mit ihrer zierlichen Gestalt baute sich die brünette Mori vor dem Riesen auf. „Verpiss dich oder ich lasse dich die Wand knutschen“, keifte sie aufgebracht und holte zum nächsten Schlag aus. Der Typ sprang sofort zur Seite und ließ die beiden durch. Die anderen Studenten waren zu betrunken und zu geschockt um etwas zu sagen oder zu unternehmen. So konnten die drei Schüler endlich diese Hölle verlassen.
 

Shinichi trug die noch immer bewusstlose Rika zum Auto und setzte sie vorsichtig auf die Rückbank. Ran setzte sich ebenfalls nach hinten und versuchte ihre Schwester wachzuhalten. Kaum hatte sich der junge Kudo hinters Steuer gesetzt schon fuhr er los. „Wir sollten sie zum Krankenhaus bringen.“

„Nein.“ Die Stimme des Models war kaum mehr ein Flüstern. Auch Ran war dagegen. „Wenn die Presse das erfährt wird das große Folgen für Rika und ihre Karriere haben. Und unsere Mom wird durchdrehen. Wir sollten sie zu Doktor Miyagi bringen. Ich ruf ihn an.“
 

Juzo Miyagi war der Hausarzt der Moris und wusste bestimmt was zu machen war. Außerdem konnte man ihn immer erreichen, sogar am Wochenende oder Feiertags. Nach dem dritten Klingeln nahm er ab.
 

„Miyagi“, ertönte eine verschlafende Stimme gefolgt von einem Gähnen.

„Doktor Miyagi? Hier ist Ran Mori. Meine Schwester war eben auf einer Party und da hat man ihr etwas in den Drink getan, sie ist kaum bei Bewusstsein weiß nicht wo ist.“

„Bringt sie her. Ich werde sie untersuchen.“

„Wir sind gleich da“, versprach die junge Schülerin und legte auf, dann nannte sie dem attraktiven Fahrer die Adresse. Begeistert war der neunzehnjährige Oberschüler nicht aber er fuhr dahin. Als sie bei dem Haus ankamen stieg er aus, nahm seine Freundin wieder auf den Arm und trug sie zur Tür. Ran folgte ihnen und war froh als Doktor Miyagi schon rauskam. „Bring sie ins Wohnzimmer. Ich schaue sie mir an“, sagte er und ließ die Schüler eintreten.
 

Nun lag Rika auf dem Sofa und versuchte immer wieder die Augen zu öffnen aber es klappte nicht - stöhnend drehte sie ihrem Kopf und versuchte sich mit ihrer Hand an die Stirn zu fassen. Doktor Miyagi hörte ihr Herz ab und untersuchte ihre Pupillen. Dann maß er ihren Blutdruck, Puls und ihren Blutzucker.

„Es ist nicht ganz so schlimm wie gedacht. Sie scheint nicht viel von dem Zeug getrunken zu haben. Am besten ihr bringt sie nach Hause und ich lege ihr eine Infusion. Ran du solltest die Nacht ein Auge auf sie haben und wenn sich ihr Zustand verschlechtert dann muss sie ins Krankenhaus.“
 

Nickend betrachtete die hübsche Schülerin ihre Schwester. Der neunzehnjährige Oberschüler sah nicht sehr begeistert aus. „Mir wäre es lieber, wenn sie gleich ins Krankenhaus gehen würde.“

„Ja im Normalfall würde ich das auch vorschlagen, aber Rika ist ein berühmtes Model und ich weiß wie wichtig ihr ihre Karriere ist. Deshalb mache ich auch eine Ausnahme.“ Der ältere Mann lächelte ihn an. „Außerdem weiß ich das ihr euch gut um sie kümmern werdet und im Ernstfall müsst ihr sie hinbringen.“

„Na gut“, gab sich Shinichi geschlagen. „Dann lasst uns zu den Moris fahren. Fahren Sie mit ihrem eigenen Auto oder wollen sie mitfahren?“

„Ich fahre mit meinem Wagen. Dann musst du mich nicht wieder zurückbringen.“

Nickend hob er die brünette Oberschülerin wieder hoch und verließ zusammen mit den anderen das Haus.
 

Kurz darauf lag Rika friedlich schlafend in ihrem Bett. Doktor Miyagi hatte ihr eine Infusion gelegt damit sie genug Flüssigkeit bekam. Nachdem er sich verabschiedet hatte war Ran in die Küche gegangen um Tee zu kochen. Shinichi würde heute Nacht hierbleiben. Auf keinen Fall würde er die beiden Mädchen alleine lassen. Ran war ihm dankbar. Sie hätte sich alleine mit Rika im Haus auch nicht wohl gefühlt. Während sie den Teekessel auf die Herdplatte stellte und diesen anmachte, kam der junge Kudo in die Küche. Schweigend setzte er sich an den Tisch und beobachtete die Jüngere. Sie hatte ihn überrascht. Als sie die Tür aufgetreten hatte wäre er fast umgekippt. Das so eine kleine, zierliche Frau so viel Kraft besaß war in seinen Augen undenkbar. Aber man sollte sich nicht von dem Äußeren oder der Größe täuschen lassen.

Lächelnd drehte sich Ran um und setzte sich ebenfalls. Sie wusste nicht genau was sie sagen sollte. Irgendwie war ihr das ganze etwas unangenehm und dennoch genoss sie seine Nähe. Dieses Erlebnis musste sie später unbedingt in ihrem Tagebuch festhalten.
 

„Du kannst wirklich gut Karate. Hätte ich dir nicht zugetraut“, durchbrach seine Stimme das schweigen. Überrascht sah sie ihn an. „Naja ich wollte etwas körperliches tun. Die meisten Mädchen machen ja Volleyball oder Leichtathletik - ich hab mich für Karate entschieden.“

Nickend lehnte sich ihr Gast zurück. „Verstehe. Und das was ich gesehen hab zeigt mir wie groß dein Talent ist.“

Ihre Wangen färbten sich leicht rot nach diesem Kompliment. „Danke.“

Der Teekessel pfiff und Ran nahm ihn runter um sich und dem jungen Kudo Tee einzugießen. „Wäre es okay, wenn ich bei Rika mit im Zimmer schlafe?“

Seine unerwartete Frage ließ sie sich überrascht umdrehen. „Öhm klar kannst du. Aber du kannst auch im Wohnzimmer schlafen.“

„Ne lass mal. Ich werde mich auf dem Sofa deiner Schwester hinlegen. Falls die Nacht etwas mit ihr sein sollte kann ich mich gleich um sie kümmern. Und du solltest versuchen zu schlafen nach dieser Nacht.“
 

„Als ob ich das könnte“, murmelte Ran leise sodass er es nicht hörte und stellte ihm eine Tasse hin. „Ich kann auch bei Rika schlafen.“

„Nein du legst dich in dein Bett und ruhst dich aus. Es reicht, wenn einer von uns eine unruhige Nacht hat. Außerdem wecke ich dich, wenn sich ihr Zustand verschlechtern sollte.“

„Na schön“, gab sie nach. „Ich werde dir ein Kissen und ein Decke holen. Aber das Sofa wird für dich nicht sehr bequem sein“, warnte Ran. „Es ist für dich sicherlich viel zu klein und zu schmal.“

Bestimmt würde er Nackenschmerzen bekommen.

„Macht nichts. Ich werde das schon überleben.“ Er grinste und wieder wurden ihre Wangen rot. Diese Wirkung die er auf sie hatte war nicht normal.
 

Eine Stunde später lag die jüngste Mori in ihrem Bett und konnte beim besten Willen nicht einschlafen. Nachdem sie dem attraktiven Oberschüler Decke und Kissen gegeben hatte war sie in ihr Zimmer verschwunden. Auch wenn es nicht der richtige Zeitpunkt war, sie freute sich das er heute Nacht hierblieb. Auch wenn er nur wegen Rika da war, es war schön ihn in ihrer Nähe zu wissen. Das er nur zwei Türen weiter war und in ihrem Haus übernachtete. Naja gut es war das Haus ihrer Mutter aber sei es drum.

Müde versuchte sie endlich zu schlafen. Aber das Klopfen ihres Herzens machte es ihr schwierig.
 


 

Gegen halb neun wurde Rika wach. Blinzelnd rieb sie sich die Augen. Sie war ja in ihrem Zimmer. Wie war sie hierhergekommen? Müde strich sie sich über die Stirn. Versuchte sich an etwas zu erinnern. Sie war auf der Studentenparty gewesen. Hatte getanzt, Alkohol getrunken und sich ganz gut mit den anderen dort amüsiert. Und dann als sie ihren letzten Drink getrunken hatte begann sie sich komisch zu fühlen. Sie wusste auch noch dass sie ihre Schwester angerufen hatte und sie bat sie abzuholen. Und dann? Dann war da auf einmal der Typ der sie eingeladen hatte und der hatte sie mit hochgenommen.
 

Mit einem Ruck richtete sie sich auf und stöhnte gequält. Ihr Kopf würde gleich in tausend Teile zerspringen. Scheiße ging es ihr dreckig. Ein Geräusch ließ sie aufmerksam werden und so drehte sie vorsichtig ihren Kopf zur Seite. Auf ihrem kleinen pinken Sofa lag Shinichi. Was machte der denn hier? Erst dann bemerkte sie die Infusion die noch immer an ihrem Arm befestigt war. Oh Gott was war da bloß gestern alles passiert?
 

Der neunzehnjährige Kudo öffnete verschlafen die Augen und sah das Rika wach und verwirrt war. Sie sah richtig scheiße aus und würde wohl morgen nicht in die Schule können. „Morgen. Wie geht es dir?“, brummte er verstimmt und setzte sich hin. Dieses kleine Sofa war echt eine Zumutung. Sein ganzer Körper tat weh und war steif.

„Es geht. Könnte besser sein“, murmelte das hübsche Model. „Was machst du hier?“

„Ich hab dich gestern aus den schmierigen Händen eines Arschlochs befreit. Der war nämlich kurz davor dich zu vögeln und hat dich mit KO Tropfen lahmgelegt.“

Rika wurde bleich wie ein Gespenst. „Oh Gott.“

„Es ist nichts passiert. Ran hat die Tür eingetreten und dann haben wir dich da rausgeholt.“
 

„Ran?“, fragte Rika und stöhnte erneut. „Wieso Ran?“

„Na du hast sie angerufen. Sie sollte dich abholen und weil sie nicht wusste wie, hat sie mich angerufen. Jedenfalls verdankst du deiner kleinen Schwester eine ganze Menge. Sie hat sich nicht nur mutig gegen den Kerl und seine Freunde gestellt - sie hat sich die ganze Zeit rührend um dich gekümmert“, erzählte der junge Fußballer und stand auf. Dann befreite er sie von der Nadel und gab ihr etwas zu trinken. Dankbar nahm sie einen Schluck.

Ein strenger und kalter Blick erwischte das Model ehe sie das Wasser wieder wegstellte. „Was?“

„Wenn du noch einmal so eine schieße machst, dann kannst du was erleben. Dir hätte wer weiß was passieren können! Die hätten dich in deinem Zustand mehrfach vergewaltigen und Videos und Fotos ins Netz stellen können! Denk gefälligst nach bevor du handelst!“
 

„Ich wollte doch nur Spaß haben“, gab die brünette Mori Kleinlaut zurück.

„Ja. Spaß mit fremden Kerlen bei denen du alleine warst.“ Ein Knurren entfuhr der Kehle des jungen Kudos. „Nochmal und ich werde dir so in den Arsch treten, dass du ohne Rückflugschein zum Mond fliegst, verstanden?“

Bedröppelt konnte die neunzehnjährige Mori nur nicken. Das war ihr eine Lehre. Nie wieder würde sie sich auf sowas einlassen.
 

Am Abend kam Reika wieder nach Hause. Sie wunderte sich ,weil keine der beiden Mädchen im Wohnzimmer anzutreffen waren. Erst als Ran die Treppe runterkam und ihr mitteilte das Rika über Kopfschmerzen klagte war sie leicht entsetzt und rannte sofort in das Zimmer ihrer Tochter. Die lag noch immer im Bett und hatte sich den ganzen Tag kaum bewegt. Das Essen hatte Ran ihrer großen Schwester hochgebracht, damit sie sich nicht groß bewegen musste. Shinichi war gegen Mittag abgehauen, schickte Ran aber jede Stunde eine Nachricht und fragte nach Rika. Die junge Schülerin war glücklich seine Nummer zuhaben und mit ihm zu schreiben. Es ging zwar um Rika aber es änderte nichts an ihrer inneren Freude. Nie hätte sie gedacht seine Handynummer zu besitzen!
 

Rika hatte Reika natürlich nichts von den KO Tropfen erzählt und ihr ein bisschen was vorgeschwindelt. „Mir ist auch etwas schlecht. Vielleicht kriege ich Migräne oder so.“

„Dann solltest du morgen nicht zur Schule gehen. Glücklicherweise hast du morgen keine wichtigen Termine. Du solltest dich ausruhen damit es nicht schlimmer wird. Soll ich dir eine Suppe kochen?“

Lächelnd schüttelte das Model den Kopf. „Nein danke. Ran hat sich rührend um mich gekümmert.“

„Das ist gut. Dann ruh dich aus und wenn was ist Schrei.“ Ihre Mom verließ lächelnd ihr Zimmer. Die hübsche Oberschülerin seufzte. Sie musste irgendwas schönes für ihre Schwester machen. Als Dank für ihre Rettung. Aber was? Was würde ihrer kleinen Schwester gefallen? Spontan würde ihr ein Hund einfallen aber das erlaubte ihre Mutter niemals. Vielleicht sollte sie sich mal mit Aoko und Kazuha unterhalten. Als Rans beste Freundinnen fiel denen bestimmt etwas ein. Obwohl es echt schäbig war das ihr als große Schwester nichts einfiel.

Seufzend drehte sie sich auf die Seite. Irgendwas fiel ihr bestimmt ein.
 

Derweil schrieb Ran einen Tagebucheintrag.
 

Liebes Tagebuch,
 

du ahnst ja nicht was wieder passiert ist. Rika war doch auf dieser Studentenparty. Sie ist da alleine hingefahren ohne mich, weil ich da auf keinen Fall hinwollte. Jedenfalls war Rika da und irgendwann mitten in der Nacht hat sie mich dann angerufen, sie wollte das ich sie abhole. Natürlich bin ich sofort aus dem Bett gesprungen und wusste aber nicht wie ich sie da wegholen sollte. Kein Taxi war frei. Und dann fiel mir ein das Shinichi mir seine Nummer gegeben hat. JA ich hab seine Nummer *.* Gott ich kann das noch immer nicht glauben!
 

Jedenfalls ist er sofort hergefahren und hat mich mitgenommen. Dann sind wir zu der Adresse gefahren und sofort in das Haus gestürmt. Dort konnte oder wollte uns keiner sagen wo Rika ist also sind wir die Treppe hoch. Dort sind wir erstmal in sämtliche Zimmer gestürmt. Und gleich im ersten war ein Paar das gerade Sex hatte! Gott war mir das peinlich und unangenehm!
 

Aber wir hatten keine Zeit uns darüber groß Gedanken zu machen. Irgendwann fanden wir eine abgeschlossene Tür mit einer weiblichen Stimme dahinter. Shinichi hat an dem Türgriff gerüttelt aber natürlich ging die Tür nicht auf. Ich hab die Tür dann eingetreten und Rika halbnackt auf dem Bett vorgefunden. Der Typ der uns eingeladen hat war dabei sie....naja du weißt schon.
 

Wir konnten sie aus der Situation retten und sind mit ihr abgehauen. Shinichi hat dem Kerl eine verpasst und auf den Weg nach unten wurden wir dann von zwei Kumpels aufgehalten. Ich hab den einen außergefecht gesetzt und den anderen das gleiche angedroht. Erst dann konnten wir diese Hölle verlassen.
 

Da ich wusste das Rika nicht ins Krankenhaus gebracht werden wollte, rief ich Doktor Miyagi an. Der hat sie dann untersucht und uns nach Hause geschickt. Shinichi ist die ganze Nacht geblieben und hat bei Rika auf dem kleinen Sofa geschlafen. Wie schön wäre es gewesen, wenn er bei mir geschlafen hätte, aber das hätte ich ihm niemals vorschlagen können. Immerhin sind wir nicht zusammen und er war nur wegen meiner Schwester da. Trotzdem war es schön. Ich hab noch immer Herzklopfen, wenn ich an seine Nähe und seinen Geruch denke.

Ob sich diese Verliebtheit irgendwann legt? Wahrscheinlich nicht.
 

Rika geht es wieder gut. Sie wird morgen aber nicht zur Schule gehen. Ist wohl auch besser so, wenn sie sich noch etwas ausruht. Ich werde jetzt auch schlafen gehen. Morgen ist wieder Schule und ich hab durch die letzte Nacht schlecht geschlafen.
 

Bis bald deine Ran

Tagträume, Entschuldigungen und Einladungen

Am nächsten Tag war Ran noch immer sehr müde und würde am liebsten im Bett bleiben. Aber da Rika heute schon zuhause blieb wäre es sehr verdächtig, wenn sie auch sagen würde, dass es ihr nicht gutging. Zumal ihre Mum sie bestimmt trotzdem hinschicken würde.
 

Gähnend machte sie sich fertig und lief verschlafen die Treppe runter. Ihre Mutter war schon wach und notierte sich irgendwas in ihrem Handy. „Morgen Mama.“

Keine Antwort. Schulterzuckend ging das junge Mädchen zum Kühlschrank und nahm sich die Milch heraus. Während sie ihre Cornflakes in eine Müslischale füllte, hörte sie Reika seufzen. „Was ist denn?“

„Mikasa hat das Shooting für die - Frau von heute - bekommen. Dabei wollte ich deine Schwester auf der Titelseite sehen! Dieses dumme Huhn hat bestimmt Körpereinsatz gezeigt, damit man sie auswählt. Gut, dass Rika niemals zu solchen Mitteln greifen würde. Ich würde mich in Grund und Boden schämen.“

Augen verdrehend setzte sich die junge Schülerin an den Tisch. Während sie in aller Ruhe ihr Frühstück aß, meckerte ihre Mutter über dies und das. Meistens ging es um andere Models und deren Managern. Noch immer war Ran froh mit diesem ganzen Müll nichts zutun zu haben. Würde sie sich auch um diesen Quatsch einen Kopf machen, dann hätte sie wohl schon mit achtzehn, graue Haare.

„Hast du schon in Rikas Schule angerufen und sie krank gemeldet?“

„Ach ja. Das muss ich noch machen. Wo hab ich bloß meinen Kopf? Die Hausaufgaben kann Kira oder eine andere Freundin vorbeibringen. Obwohl das alles nur Zeitverschwendung ist. Rika sollte sich nicht mit diesem Blödsinn herum ärgern müssen. Dafür ist ihre Zeit zu kostbar.“
 

Bla bla bla. Immer wieder das gleiche. Ob ihre Mutter wusste wie dumm sie sich anhörte? Natürlich würde die junge Mori das niemals zu ihr sagen, aber denken konnte sie ja was sie wollte.

„Ich gehe dann. Bis heute Abend.“ Nickend sah Reika wieder auf ihr Handy. Kopfschüttelnd stellte die brünette Mori das Geschirr weg und machte sich eilig davon. Wenn sie wählen müsste zwischen ihrer Mutter und der Schule, würde sie immer wieder die Schule vorziehen. Da war es auch oft nervig, aber nicht so wie in Reikas Gegenwart.
 

Seufzend ging die hübsche Oberschülerin los. Kazuha und Aoko würden sie bestimmt Fragen wie es Rika auf der Party gefallen hat. Ihre Freundinnen anzulügen erschien ihr nicht richtig, wenn sie Fragen würden, dann würde Ran ihnen die Wahrheit sagen. Klar gab es Sachen die die junge Mori nicht mal ihren Freundinnen anvertraute. Aber das war dann auch eine große Ausnahme.

Nachdenklich kaute sie auf ihrer Lippe herum als sie ein lautes Hupen hörte. Fragend sah sie sich um und erkannte Shinichis Auto das auf sie zufuhr und neben ihr hielt. Das Fenster wurde runtergefahren. „Steig ein, ich nehme dich mit.“

Lächelnd nickte das brünette Mädchen und stieg schnell auf der Beifahrerseite ein. „Guten Morgen. Danke, dass du mich mitnimmst. Wäre aber nicht nötig gewesen.“

„Morgen. Ist schon okay“, gähnte der junge Kudo. „Wie geht es dir?“

„Gut bin nur sehr müde aber sonst ist alles okay. Und dir?“

„Geht mir auch so. Deine Schwester bleibt Zuhause?“

Nickend sah Ran auf die Straße. Sie wollte ihn nicht ständig anstarren. „Mum glaubt, dass sie leichte Migräne hat.“
 

„Verstehe.“ Lässig fuhr er sich durch das Haar. Fasziniert beobachtete die junge Schülerin dies, wandte den Blick aber wieder ab. „Ist vielleicht besser als ihr die Wahrheit zu sagen. Eure Mutter würde Rika doch den Hals umdrehen.“

„Das stimmt.“

„Na und du hättest bestimmt auch Hausarrest bekommen.“

„Hmm vielleicht.“

„Was heißt vielleicht?“

Seufzend blickte Ran aus dem Fenster. „Mum kümmert sich mehr um Rika als um mich. Ich denke, wenn sie das von letzter Nacht wüsste wäre sie nur um Rika besorgt gewesen. Was ich mache ist ihr eigentlich ziemlich egal solange es nicht den Ruf meiner Schwester schadet.“

Mit hochgezogener Augenbraue sah Shinichi kurz zu der Jüngeren rüber. „Dein ernst?“

„Jap. Frag Rika. Die kann dir das bestätigen.“

„Hmm.“

Sie schwiegen und kamen schnell an der Teitan-Oberschule an. „Danke fürs mitnehmen“, sagte die junge Mori als sie ausstieg.

„Kein Problem.“ Er nickte ihr nochmal zu und fuhr dann weiter. Mit klopfenden Herzen sah die sechzehn jährige Schülerin ihm nach. Sie hätte ihm das mit ihrer Mum vielleicht nicht sagen sollen. Aber sie konnte in diesem Moment nicht anders. Ihr Gefühl sagte ihr das es richtig war ihm das zu erzählen.
 

„Herzilein! Da bist du ja!“, schrie Kazuha und rannte auf die brünette Mori zu. „Weißt du was heute passiert ist?“

„Ähm nö. Sollte ich?“

„Dieser Typ der immer diese Cappy trägt. Der Freund von Shinichi. Wie heißt er noch?“

„Heiji?“

„Ja genau. Der hat mir heute Morgen eine Freundschaftsanfrage geschickt und mein Profilbild kommentiert.“

„Ja und?“

„Hast du den Kommentar nicht gelesen?“

Die junge Oberschülerin schüttelte den Kopf. „Nein ich war bei Facebook noch nicht drin.“

Ohne Worte reichte die junge Toyama ihr Handy an ihre Freundin. Die schaute sich den Kommentar des attraktiven Oberschülers an und lachte.

Unter dem Bild der Sechzehnjährigen waren zahlreiche Kommentare aber, dass neuste war schon zum Lachen.
 

Dein Bild hab ich irgendwo schon einmal gesehen... Stimmt im Lexikon direkt neben Boa eh! Deine Augen funkeln wie zwei Euro Stücke!
 

Kichernd gab Ran ihrer Freundin das Handy wieder. „Ist doch nett das er dein Foto kommentiert“, grinste sie.

„Ja ganz toll. Mit so einem dummen Spruch. Ich hätte diesem Mützenklon seine Cappy in den Rachen stecken sollen“, grummelte sie. „Naja auf dem Bild funkeln deine Augen wirklich“, ärgerte Ran die hübsche Schleifenträgerin.
 

Kazuha war auf dem Foto am Strand. Sie trug ein knielanges, bläuliches Sommerkleid und strahlte in die Kamera. Durch die Sonnenstrahlen sah es wirklich so aus würden ihre Augen funkeln. Die meisten hatten sowas geschrieben wie: Wow hübsch. Umwerfend. Superschön. Der Kommentar des jungen Hattoris stach schon sehr heraus.
 

„Das ist nicht witzig.“

„Finde ich schon.“

Seufzend steckte Kazuha ihr Handy wieder ein. „Und wie war die Studentenparty? Hat es deine Schwester umgehauen oder ist sie vor Langeweile eingeschlafen?“ Etwas hämisch grinste die brünette Toyama bei ihren Worten.

„Es hat sie wirklich umgehauen. Aber auf eine andere Art und Weise“, erwiderte Ran zerknirscht.

„Hä? Wie meinst du das?“

„Man hat ihr KO-Tropfen ins Glas gekippt und sie beinahe vergewaltigt. Aber sonst war alles supi.“
 

Entsetzt starrten grün-blaue Augen sie an. „Das ist doch wohl ein schlechter Scherz?“

„Nope.“

„Du verarscht mich doch.“

„Nein frag Shinichi. Der hat mich zu der Party gefahren und zusammen haben wir Rika da rausgeholt. Und außerdem hab ich eine Tür aufgetreten und einem Kerl fast das Genick gebrochen.“

Fassungslos sah Kazuha ihre beste Freundin an. „Und Rika hat nichts davon mitbekommen?“

„Nein die war fertig und halb nackt. Wären wir auch nur eine Minute später aufgetaucht.“ Ran schüttelte sich und rieb sich die Arme. „Ich will mir nicht ausmalen was dann passiert wäre. Gott, ich hatte solche Angst um Rika.“

„Kann ich gut verstehen.“
 

Beide schwiegen einen Moment und die junge Mori spürte das Kazuha sich mit ihren Äußerungen zurückhielt. Irgendwann seufzte die brünette Mori. „Los spuck aus was du zu sagen hast.“

Die hübsche Schleifenträgerin konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen allerdings blieb es nicht lange und ein wütender Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. „Ganz ehrlich für diese Aktion sollte man deine Schwester in den nächsten Fluss werfen und ihr gehörig den Kopf waschen. Die denkt überhaupt nicht nach! Ich meine, sie hätte wissen müssen das sowas passieren kann! Für diese Dummheit würde ich ihr am liebsten eine klatschen.“

„Da bist du nicht die Einzige. Nachdem ersten Schock war ich so wütend auf meine Schwester das ich ihr am liebsten an die Kehle gegangen wäre. Aber da Shinichi da war konnte ich das schlecht.“
 

„Ach“, machte Kazuha. „Shinichi war da? Wie lange denn?“

Mit geröteten Wangen sah das sechzehnjährige Mädchen verlegen weg. „Er ist die ganze Nacht geblieben und erst gegen Mittag am nächsten Tag nach Haus gefahren.“

„Echt?“

„Ja.“

Ran erzählte von ihrem Gespräch in der Küche und das der junge Kudo bei Rika auf dem Sofa geschlafen hatte. „Also du hast dir einen echt tollen Typen angelacht.“

„Erstens: hab ich ihn mir nicht angelacht“, brummte die hübsche Oberschülerin. „Und zweitens: wusste ich von Anfang an wie toll er ist.“

„Ja ja wo die Liebe hinfällt“, kicherte ihre Freundin. „Dann lass uns jetzt mal reingehen. Ich kann es kaum erwarten die alte Hackfresse mit seinem staubigen Unterricht wieder zu sehen.“

Damit war der Geschichtslehrer gemeint. Der Unterricht war so staubig, dass die Schüler oft das Gefühl hatten Spinnenweben würden an den Seiten haften.
 

Aoko war noch nicht da. Aber wahrscheinlich würde sie jede Minute kommen. Die beiden Freundinnen setzten sich hin und packten ihre Taschen aus. Die anderen anwesenden Schüler unterhielten sich über irgendwelche Filme. Um welche war Ran ziemlich egal. Sie hing lieber ihren Gedanken nach und dachte an den attraktiven Kudo. Das sie ihm so nah gewesen war! Hach, wie es wohl gewesen wäre, wenn er sie geküsst hätte? Hätte er sie zu sich gezogen und seine wundervollen Lippen auf ihre gepresst? Hätte er sie sanft umarmt und seine Lippen hätte ihre gestreift? Und dann wäre der Kuss leidenschaftlicher geworden. Intensiver. Bei diesen Gedanken wurde das Gesicht der Sechzehnjährigen purpurrot.

„Morgen“, rief Aoko und kam in diesem Moment ins Klassenzimmer. Als sie das Gesicht ihrer Freundin sah, runzelte sie die Stirn und trat näher. „Alles okay Ran? Du bist so rot im Gesicht.“

„Ja. Alles okay. Mir ist nur etwas warm“, schwindelte die jüngste Mori und wedelte sich Luft zu.

Die junge Toyama zwinkerte Aoko zu. „Sie hat bestimmt, an ihren Süßen gedacht. Heiße Tagträume in der Schule. Das wäre doch mal ein guter Stoff für die Schülerzeitung.“

Die Röte wurde dunkler und Ran warf ihrer besten Freundin einen tödlichen Blick zu. „Halt den Mund.“

Grinsend warf Kazuha ihr einen Kuss zu während Aoko mit dem Kopf schüttelte.
 

Währenddessen in der Haido-Oberschule:
 

Shinichi hatte den anderen von Rika und dem Vorfall erzählt. Heiji und Kaito wollten den Kerl totschlagen und waren schon drauf und dran gewesen die Klasse zu verlassen, wenn sich Akako und Shiho nicht vor ihnen aufgebaut hätten. Asami und Kira waren entsetzt und konnten kaum glauben, dass Rika sowas passiert war. „Und es geht ihr gut?“

„Ja aber heute ist sie Zuhause geblieben. Ihre Mutter denkt sie hat Migräne. Also spielt mit.“

„Auf jeden Fall. Gott nicht auszudenken, wenn der Kerl sie vergewaltigt hätte!“, sagte Kira und schlug sich die Hand vor den Mund. „Oh Gott, wir hätten mitgehen sollen.“

„Und Ran hat echt die Tür eingetreten?“, fragte der junge Kuroba erstaunt nach. So ganz konnte er das nicht glauben, denn Ran sah so zart aus. Das in ihr so eine Kraft schlummerte war schwer vorstellbar.
 

„Oh ja. Der Typ konnte danach kaum aufstehen und dem anderen hat sie gedroht ihn die Wand knutschen zu lassen, wenn er nicht beiseite geht“, erwiderte Shinichi und sah noch immer das Bild der jungen Mori vor sich wie sie sich mutig gegen diese Kerle gestellt hatte. Alles nur für ihre Schwester. Wenn Rika das nicht zu würdigen wusste, dann würde er ihr einen gewaltigen Arschtritt verpassen.

Auch Heiji pfiff anerkennend. „Ich denke, Ran und ihre Freundinnen haben es echt drauf. Vor allem diese Kazuha hat eine scharfe Zunge.“

„Ja sie hat ganz eindeutig gesagt was sie von dir und deiner Cappy hält, Mützenklon“, lachte der gutaussehende Kuroba vergnügt.

„Mützenklon?“, fragte Asami neugierig.

„Ja Rans Freundin Kazuha hat Mützenklon zu Heiji gesagt. Sie scheint ihn nicht sonderlich zu mögen.“

„Dafür hast du dich sofort in die Andere verliebt“, grinste der attraktive Fußballspieler fies. „Wie heißt sie noch mal? Aoko glaub ich. Die Blicke die ihr euch zugeworfen habt waren eindeutig. Hätte nur noch gefehlt das du anfängst zu sabbern.''

„Ist das auch eine Freundin von Ran?“, fragte Akako.

„Ja die drei waren Kaffee trinken als wir ihnen begegnet sind.“

„Oh ich möchte die auch mal kennen lernen“, meinte Kira als sie von den Jungs mehr erfuhren. Diese Kazuha schien nicht auf den Mund gefallen zu sein und Aoko war wohl sehr still und süß. Und Ran war sowohl süß als auch taff. Die drei Mädels waren ein gutes Team und hatten bestimmt jede menge Spaß.
 

„Vielleicht können wir mal alle zusammen was machen'', meinte Shiho gelassen. „Mal Grillen oder so. Ist mal was anderes als wie immer nur mit diesen Ochsen hier zu feiern. Auch wenn die erst sechzehn sind kann es lustig werden.“

Überrascht wurde Shiho von ihrer Liebsten angeschaut. „Du willst freiwillig feiern? Mit anderen Personen? Wer bist du und was hast du mit meiner Freundin gemacht?“, verlangte Asami zu wissen.

„Nichts. Aber die Jungs gehen mir mit ihrem dummen Gelaber auf den Keks und ich finde Ran nett. Außerdem ist die Rikas Schwester und warum sollten wir sie nicht mal zum Grillen einladen und ihre Freundinnen auch? Wir müssen ihnen ja keinen Alk geben oder so, aber man kann sich bestimmt nett unterhalten.“

„Shiho hat recht“, warf die junge Aido ein. „Es wäre bestimmt lustig mal mit Ran und ihren Freundinnen abzuhängen. Außerdem hat sie bei mir was gut, denn sie hat Rika beschützt und ich finde sowas muss belohnt werden.“

„Mit einem Grillabend?“, wiederholte Shinichi kopfschüttelnd. „Ihr seid ja nicht mehr ganz dicht.“

„Wieso nicht? Rika macht bestimmt auch mit. Wir könnten bei Kudo grillen, da sind wir ungestört und er hat einen riesigen Garten mit Pool“, grinste Asami. „Ich bin dabei.“

„Ich auch“, riefen Akako, Shiho und Kira im Chor.

Die drei Oberschüler sahen sich an. Tja gegen die Mädchen waren sie machtlos. Dann würde es eben einen Grillabend geben. Es gab schließlich schlimmeres.
 

Später als es früher Abend war saß Ran an ihrem Schreibtisch und machte Hausaufgaben. Rika ging es mittlerweile besser. Sie saß unten im Wohnzimmer und telefonierte mit Kira. Als die jüngste Mori nach Hause gekommen war hatte Rika sie zu sich ins Zimmer gerufen. Da sie wieder einigermaßen fit war wollte sie mit ihrer Schwester ein Gespräch führen.
 

„Ran ich möchte mich bei dir bedanken, dass du mich aus dieser Situation gerettet hast. Ich hab es gestern nicht gemacht und ich schäme mich sehr deswegen. Und ich möchte mich bei dir entschuldigen“, begann das attraktive Model bedrückt.

„Entschuldigen? Wofür?“, fragte die jüngere verwirrt.

„Weil ich dir keine gute, große Schwester war. Ich hab dir oft wehgetan und ich mache dir nur Sorgen und Kummer. Eigentlich muss ich auf dich aufpassen aber stattdessen passt du auf mich auf und beschützt mich.“ Rika lächelte traurig. „Dad wäre sicher enttäuscht von mir und meinem Verhalten.“

„Vielleicht aber er wäre auch stolz auf das was du bisher erreicht hast“, erwiderte Ran. „Du bist Model, hast gute Noten und weißt was du willst. Er wäre sehr stolz auf dich.“
 

Aber ihre große Schwester schüttelte nur den Kopf. „Ich bin dir keine gute Schwester. Ich denke zu viel an mich und zu wenig an dich. Sogar wenn Mom ständig an dir herummäkelt setzte ich mich kaum für dich ein. Und im Zoo hab ich dich sogar ignoriert und verloren! Ich bin egoistisch und verdiene es nicht das du mir verzeihst.“

Die brünette Teitan-Oberschülerin schüttelte den Kopf. „Rika“, sagte sie sanft. „Du bist meine große Schwester und ich liebe dich. Und natürlich mache ich mir um dich Sorgen so wie du dir Sorgen um mich machst. Und ja ich bin mega sauer auf dich und enttäuscht, aber trotzdem ändert das nichts zwischen uns.“

Dann wurde ihre Stimme härter. „Aber wenn du mir nochmal sowas antust, dann kannst du was erleben. Ich will dich nie wieder so vorfinden und ich will nie wieder das du in so eine Situation gerätst. Ich hatte solche Angst um dich das mir richtig schlecht wurde! Wenn du mir das nochmal antust, werde ich dir nichts so schnell verzeihen!“
 

In Rikas Augen hatten sich nun tränen gesammelt. Mit einem Schluchzen warf sie sich in die Arme ihrer jüngeren Schwester und ließ ihren Tränen freiem Lauf. Auch Ran drückte das Model an sich und konnte nur schwer die Tränen zurückhalten. Ja ihre Schwester hatte großen Mist gebaut aber sie war trotzdem ein Teil ihres Lebens und die hübsche Mori konnte und wollte Rika nicht aus diesem ausschließen. Außerdem machte jeder Fehler und solange das Model diesen nicht wiederholte konnte Ran damit leben. Vielleicht war ihr das eine Lehre und sie würde in Zukunft besser nachdenken.
 

Lächelnd löste das sechzehnjährige Mädchen ihre Rechenaufgabe als ihr Handy summte. Neugierig tippte sie auf dem Display und bekam Herzklopfen. Shinichi hatte ihr geschrieben. Mit zitternder Hand nahm sie ihr Handy und öffnete die Nachricht.
 

Hey,

die Anderen wissen über Rika Bescheid werden aber Stillschweigen bewahren. Sie finden deine Aktion cool und möchten dich und deine Freundinnen demnächst zum Grillen einladen. Werde Morgen die Details mit deiner Schwester besprechen. Aber haltet euch die nächsten drei Wochenenden frei. Das Grillen wird dann bei mir Zuhause stattfinden und ihr könnt hier dann auch schlafen, wenn ihr das wollt. Ansonsten werde ich euch ein Taxi organisieren.

Gute Nacht
 


 

Vollkommen sprachlos starrte sie ihr Handy an. Hatte sie gerade richtig gelesen? Sie und ihre Mädels waren bei Shinichi zum Grillen eingeladen? Bei ihm Zuhause! Und sie konnten dort sogar schlafen! Gott war das aufregend! Total hibbelig leitete sie die Nacht an Kazuha und Aoko weiter und schrieb dazu.
 

Wir gehen hin oder? Ich muss da auf jeden Fall hingehen! Bitte kommt mit! Lasst mich nicht hängen!
 

Kurz darauf bekam sie Aokos Antwort
 

Klar gehen wir hin! Wann sind wir das letzte Mal auf eine Grillfete eingeladen worden? Richtig noch nie! Das wird bestimmt mega cool :D
 

Auch Kazuha ließ nicht lange auf sich warten
 

Von mir aus. Ich gehe mal davon aus, dass der Mützenklon auch dabei sein wird. Ich denke einen Abend kann ich ihn wohl ertragen. Aber halt mir deine Schwester vom Leib sonst kann ich für nichts mehr garantieren!
 

Grinsend tippte Ran ihre Antwort ein.
 

Ich liebe euch! Ihr seid die BESTEN! Danke Danke Danke!
 

Dann antwortete sie ihrem heimlichen Schwarm.
 

Glücklich warf sich die blauäugige Oberschülerin auf ihr Bett. Kichernd drehte sie sich hin und her und konnte ihr Glück kaum fassen. Hoffentlich fand das Grillen bald statt. Sie konnte es kaum erwarten Shinichi wiederzusehen.

Grillabend

Zwei Wochen später sollte nun der Grillabend stattfinden. Shinichi hatte seiner Exfreundin Bescheid gegeben und diese war natürlich begeistert gewesen. Vor allem das Ran und ihre Freundinnen mitkommen durften fand sie unglaublich schön. So hatte ihre Schwester jemanden um sich den sie kannte und es gab mal eine nette Abwechselung.

Asami und Kira planten alles und gaben jeden eine Aufgabe. So mussten Kaito und Heiji Fleisch und Getränke holen. Shiho und Akako waren für Salate zuständig. Rika sollte sich um gute Musik kümmern und Shinichi war der Grillmeister und für den Grill zuständig. Ran und ihre Freundinnen sollten aufschreiben was sie haben wollten damit die Jungs alles besorgen konnten. Die jüngste Mori hatte ihrer Schwester einen Zettel gegeben auf dem alles stand. Extrawünsche hatten die drei Oberschülerinnen nicht. Und wenn dann wollten sie sich das selbst mitbringen.
 

Außerdem hatte Kira dem jungen Kudo gleich mitgeteilt das sie den Pool benutzen würden, also mussten alle ihre Badesachen mitbringen. Kazuha hatte getobt und gesagt das sie niemals im Bikini vor diesem Mützenklon herumrennen würde. Auch Aoko und Ran gefiel diese Aussicht nicht besonders. Deshalb entschieden die Drei sich Badeanzüge zu kaufen. Ihre Bikinis würden sie Zuhause lassen. Schließlich hatten sie sich bereit erklärt bei Shinichi zu übernachten und selbst das war eine große Herausforderung für die Freundinnen. Vor allem für Ran. Wie sollte sie eine ganze Nacht bei Shinichi schlafen? Das konnte sie nicht! Andererseits war es ihre große Chance! Sie war ihm so nahe wie noch nie! Schlief in seinem Haus und konnte den ganzen Abend in seiner Nähe sein. Vielleicht sogar mal kurz mit ihm alleine reden über irgendwas. Das wäre so toll!
 

Die jüngste Mori hatte sich einen blauen Badeanzug gekauft. Während die obere Hälfte hellblau war ging der untere Teil ins dunkelblaue. Aokos Badeanzug war violett und Kazuahs grün. Rika und ihre Freundinnen würden wahrscheinlich Bikinis tragen aber das war ihnen egal. Sie würden nicht halbnackt vor den Jungs posieren. Wenn sie überhaupt ins Wasser gingen.

Die hübsche Nakamori hatte ihre Freundin gefragt wo sie dann da schlafen würden. Die Frage konnte Ran allerdings nicht beantworten. Sie ging davon aus sie mit ihren Freundinnen in einem der Gästezimmer schlafen würde. Rika hatte ihr erzählt, dass es genug Zimmer in der Villa gab. Also würde sich schon ein Platz für die drei Mädels finden.
 

Reika war mal wieder nicht da und würde erst Mitte nächster Woche wiederkommen. Ein Termin jagte den nächsten und so musste die brünette Schülerin ihre Mutter wenigstens nicht anlügen.

Also saß sie Samstagmorgen alleine am Tisch und aß ihr Frühstück. Nebenbei blätterte sie in einer der Modezeitschriften herum die im ganzen Haus verteilt waren. Rika war noch oben und machte sich fertig. Ob sie dort Alkohol trinken würde? Seit dem Vorfall hatte sie nichts mehr angerührt, aber wenn sie heute was trinken würde, dann wäre das ja nicht so schlimm. Schließlich waren ihre Freunde dabei und da konnte nichts passieren.
 


 

Shinichi und die anderen beiden Jungs hatten die Getränke kaltgestellt und den Grillrost sauber gemacht. Shiho und Akako hatten die Salate schon gebracht und Kira und Asami hatten alles für Cocktails besorgt. Die beiden wurden schief angeschaut als sie sämtliche Sachen für Sex On The Beach, Pina Colada, Adios Motherfucker und Swimming Pool bereitstellten. Natürlich würde es auch alkoholfreie Cocktails geben. Schließlich konnten sie die Teitan-Oberschülerinnen nicht abfüllen. Und wenn sie Lust auf einen Cocktail hatten konnten sie einen Alkoholfreien nehmen. Virgin Pina, Colada, Cinderella und Caipirinha. Die Jungs würden sich mit Bier und Kurzen begnügen. Davon hatten sie reichlich geholt. „Bin gespannt wie Rans Freundinnen sind“, meinte Asami. „Ich auch. Ich wette, wir werden viel Spaß haben.“ Kira grinste sie an.

Shiho und Akako verdrehten die Augen. „Hauptsache ihr füllt sie nicht ab oder setzt denen Flausen in den Kopf. Nicht, dass ihr nachher Nacktbaden wollt und die Küken euch nachmachen.“

„Wieso? Für euch wäre das doch ein gefundenes Fressen“, lachte Kaito dreckig. „Asami und Shiho sind schließlich lesbisch und du Akako bist Bisexuell. Die Einzige der das kalt lassen würde, wäre Kira, weil sie auf Schwänze steht.“
 

„Du bist ein Schwein“, rief Kira und streckte dem attraktiven Kuroba die Zunge raus. „Außerdem hättet ihr ja auch was davon. Ihr habt doch alle schon lange keine nackte Frau mehr gesehen.“

„Klar erst vor zwei Nächten“, meinte Heiji dreckig grinsend. „Und diese Nacht wird sie nicht so schnell vergessen. Ich musste ihr mehrmals sagen das sie leiser sein soll damit meine Mutter nicht reingestürmt kommt.“

„Lass mich raten, dein kleiner nächtlicher Termin war Megumi“, gähnte Shinichi. „Die hängt ja schon eine ganze Weile an deinen Fersen. Oder hast du sie zwischendurch schon auf der Schultoilette gehabt?“

Angewiderte sahen die Mädels den attraktiven Hattori an. Der aber schüttelte den Kopf. „Ne auf so ein Niveau lass ich mich nicht herab. Bin ja nicht Shun der seine Freundin jeden Tag vögelt. Entweder auf dem Klo oder in der Abstellkammer.“

„Einmal sogar im Chemieraum“, meinte Shiho.

„Ach“, machte Asami. „Und woher weißt du das?“

„Weil ich sie gesehen habe. Bin zufällig vorbei gegangen und die Tür stand einen Spalt auf. Da hab sie gesehen wie er sie auf den Lehrertisch genagelt hat. Und falls es euch interessiert. Er grunzt wie ein Schwein das kaum Luft bekommt und sie faked ihre Orgasmen und schreit wie ne Irre.“

Amüsiert kicherten die anderen Schüler. „Ein richtiges Traumpaar.“

„Los lasst uns weiter machen. Bin schon so gespannt auf Ran und ihre Freundinnen“, sagte Asami und scheuchte die Jungs zur nächsten Arbeit. Die stellten sich gerade hin und riefen. „Jawohl Domina, jawohl.“
 


 

Am späten Nachmittag wartete Ran auf Kazuha und Aoko an der Kreuzung. Die drei Freundinnen hatten vereinbart sich dort zu treffen um dann gemeinsam zu der Grillparty zu gehen. Nach ein paar Minuten tauchten die beiden auf. „Hey. Dann wollen wir mal in die Tussenhölle“, rief Kazuha genervt und hob sarkastisch ihre Faust zum Himmel. Aoko stieß sie an. „Hör auf damit. Du weißt doch gar nicht ob das alles Tussen sind.“

„Das sind Rikas Freundinnen. Das sagt schon alles.“

Kopfschüttelnd setzte Ran ihren Weg mit den beiden fort. Es dauerte nicht lange da standen sie schon vor der Villa der Kudos. Aokos Augen weiteten sich als sie das riesige Grundstück sah. „Heilige scheiße. Die leben ja in einem Palast!“

„Graf Dracula und seine Monster“, murrte die hübsche Schleifenträgerin vor sich hin und folgte der jungen Mori. Das Tor war offen sodass die drei Freundinnen problemlos auf das Grundstück kamen. „Also eine von uns muss ihn heiraten und hier einziehen. Man kommt sich vor wie eine Prinzessin“, schwärmte die brünette Nakamori verträumt. „Fehlt nur noch die Kutsche und der gläserne Schuh.“

„Mein Gott du solltest aufhören dir Disneyfilme anzusehen und stattdessen was richtiges schauen“, stöhnte die grünäugige Toyama genervt. „Schau dir lieber The Walking Dead an oder The Middle. Davon hast du mehr.“

„Du bist bescheuert“, meinte Ran und versuchte so normal wie möglich zu klingen, dabei träumte sie in diesem Augenblick von einer Zukunft mit Shinichi, wie sie hier seine Eltern besuchte und viele wunderbare Momente erleben würde. Wie ihr Sohn mit wackligen Beinen über den grünen Rasen ging. Ihre neugeborene Tochter in ihrem Arm lag. Halt nein! Sie musste sofort aufhören von Dingen zu träumen die eh niemals wahr werden würden! Es würde sie nur noch mehr schmerzen und verletzten. Außerdem war das nicht der richtige Zeitpunkt. Schließlich waren sie hier um Spaß zu haben und den würden sie haben!
 

Die Haido-Oberschüler hatten den Grill bereits angemacht und das erste Bier bzw. Cocktail in den Händen. Die Jungs diskutierten gerade über Sport und bemerkten die Ankunft der Teitan-Oberschülerinnen nicht einmal. Kira sah sie dazu kommen und sprang von ihrer Liege hoch. „HUHU! RAN DA BIST DU JA“, brüllte sie so laut das Shiho – die neben ihr saß - der Coktail aus der Hand fiel und auf den Boden landete. „Sag mal spinnst du jetzt total? Du kannst mich doch nicht so erschrecken du hole Frucht! Deinetwegen bin ich fast aus meinem Schlüpfer gesprungen!“, motzte die dunkelblonde Miyano und zeigte auf ihre Shorts. „Die kann ich jetzt wegwerfen weil du Dämlack mal wieder zum Megafon mutiert bist.“

„Ich bin kein Megafon“, meckerte Kira und winkte die Freundinnen zu sich. „Kommt her und setzt euch! Wollt ihr was trinken?“
 

Kazuha und Aoko sahen die junge Mori entsetzt an. „Und die sind nicht so wie Rika? Das kannst du Theo dem Hausgeist erzählen aber nicht mir“, zischte eine leicht angesäuerte Toyama und ging langsam zu den Älteren. Shinichi drehte sich um als Kira anfing laut zu brüllen und sah Ran und deren Freundinnen. Diese Kazuha schien nicht sehr begeistert zu sein, denn sie zischte etwas ins Ohr der jungen Mori. Diese Aoko wurde mit einem Schlag rot im Gesicht und als der junge Kudo den Blick wandte, wusste er auch warum. Kaito hatte sie auch bemerkt und starrte sie an. Beide starrten sich an und schienen nur noch Augen für einander zu haben. Heiji verdrehte die Augen als er den verliebten Blick sah und schaute zu der jungen Toyama die noch immer wütend über etwas war. Und Ran? Sie sah wie immer aus. Irgendwie süß und unschuldig. Und verletzlich. Wieso überkam dem jungen Kudo der Wunsch sie in den Arm zu nehmen und an sich zu drücken? War irgendwas in dem Bier? Kopfschüttelnd wandte er sich ab und starrte auf den Grill.
 

Asami war die Erste die die Neuankömmlinge begrüßte. „Ich bin Asami und das ist meine Schwester Akako. Und das sind Kira und meine Freundin Shiho“, stellte sie alle vor. „Und die Jungs kennt ihr ja bereits.“

„Freut mich“, sagte Kazuha und gab jeder die Hand. „Ich bin Kazuha und das ist Aoko.“ Die ergriff ebenfalls die Hände der älteren Mädchen und lächelte schüchtern. Dann sah sie Kaito und wurde sofort von einem Blick eingefangen. Ran begrüßte die anderen Oberschülerinnen und spähte zu ihrem Schwarm rüber. Der hatte sich wieder dem Grill zugewendet und schien nicht interessiert sie und ihre Freundinnen zu begrüßen. Schade, sie hatte sich auf ein paar nette Worte gefreut. Vielleicht war er auch genervt, weil sie hier den Grillabend machten.
 

Akako musterte die Freundinnen der jungen Mori und musste zugeben das diese Kazuha echt hübsch war. Vom Aussehen her war sie ihr Typ und wenn sie sie richtig einschätze hatte sie bestimmt Pfeffer im Arsch. Sowas gefiel ihr. Aoko war auch ganz süß aber zu schüchtern und an Ran würde sie sich niemals ranmachen, weil sie Rikas Schwester war. Momentan war sie mehr auf Frauen fixiert als auf Männer. Vielleicht lag es daran, dass sie auf dieses Machogehabe keinen Bock hatte oder so. Jedenfalls war sie gespannt wie Kazuha so tickte.
 

Auch Shiho musterte die beiden und fand beide recht ansprechend. Aoko war mit ihrer schüchternen Art süß und Kazuha hatte dieses innere Feuer das einem anstachelte. Aber wenn sie Single und sich entscheiden müsste, dann würde ihre Wahl auf die junge Mori fallen. Sie war die perfekte Mischung aus beiden und das gefiel ihr. Natürlich würde sie Asami nicht verlassen und schon gar nicht betrügen aber schauen durfte man.
 

Asami fand die drei Mädchen reizend und wusste das es ein schöner Tag werden würde. Sie hatte das Gefühl das sie sich mit Aoko besonders gut verstehen würde. Sie war süß und knuffig, genauso wie sie selbst. Sie könnten bestimmt gute Freunde werden.
 

Die drei Freundinnen setzten sich auf die freien Gartenstühle und wussten nicht genau was sie nun machen sollten. Kira plapperte munter drauf los und stellte den dreien einige Fragen. Man merkte, dass Kazuha diese Fragerei ziemlich auf den Keks ging und das sie am liebsten etwas sagen würde, aber dann wäre der ganze Abend im Eimer und das wollte sie nicht verantworten. Schließlich war dieser Abend für Ran wichtig und auf keinen Fall würde sie ihre Freundin enttäuschen. Es reichte schon das ihre Schwester sie immer und immer wieder hängen ließ.

Aoko hatte bloß Augen für den attraktiven Kuroba und errötete, wenn dieser sie anlächelte. Kopfschüttelnd warf die jüngste Mori der hübschen Schleifenträgerin einen Blick zu und deutete auf ihre Freundin. Kazuha verdrehte die Augen als Asami mit drei Gläsern Cola kam und sich zu ihnen an den Tisch setzte. „Also was wollt ihr essen? Wir haben Steaks, Bratwurst, Griller, Bauchfleisch, Grillkäse, Fisch, Spieße, gefüllte Pilze“, zählte die blauhaarige Schönheit auf.
 

Fragend sahen sich Aoko und die anderen beiden an. „Ähm ich denke ich nehme erstmal einen Griller“, meinte die brünette Nakamori zögernd. „Ich möchte bitte ein Steak“, erwiderte Kazuha und lehnte sich zurück. „Und du Ran?“

„Ich nehme Bauchfleisch.“

„Na wenigstens mal Frauen die nicht auf den Gemüse Trip sind“, lachte Heiji und richtete seine Cappy. Akakos Schwester öffnete empört den Mund. „Du spinnst ja. Ich esse auch Fleisch! Nur halt kein Schwein oder Rind, sondern Geflügel!“

„Kalorienzähler'“, grinste da Kaito und erntete böse Blicke von Kira und Asami. Nur Shiho und Akako verdrehten die Augen. Shinichi sagte nichts dazu und legte das gewünschte Fleisch auf den Grill. Nachdem das erledigt war drehte er sich um und sah zu Rikas Schwester. „Wo ist Rika?“

Die Angesprochene zuckte leicht zusammen. „Sie kommt erst später. Sie hat noch ein Shooting.“
 

Alle Augenpaare waren nun auf blauäugige Schülerin gerichtet. „Wie ein Shooting? Sie wusste doch das wir heute eine Grillparty machen!“, rief blauschwarz-haarige Uchida sauer. Auch die hübsche Aido sah nicht begeistert aus. Ganz zu schweigen von den anderen. Alle hatten diesen genervten Blick. „Sie hat heute Morgen einen Anruf bekommen und meinte, dass wäre sehr wichtig und sie würde später nachkommen“, erklärte Ran vorsichtig. Sie wollte nicht das Rikas Freunde auf sie sauer waren. Natürlich war es beschissen aber als Model musste sie nunmal an Shootings teilnehmen. Das war ihr wichtig, auch wenn die Jüngere ihre Freunde für wichtiger hielt.
 

„Tja dann ist das halt so“, meinte Kaito und fuhr sich mit der Hand über den Nacken. „Wir werden auch so Spaß haben. Wer will ein Bier?“ Der attraktive Hattori hob die Hand und auch Shinichi nickte. „Ich hätte lieber einen Cocktail“, meinte Asami und sah die anderen Mädels an. Kira nickte zustimmend während Akako und Shiho auch lieber ein Bier wollten. Dann sahen sie die Teitan-Oberschülerinnen an. „Ich bleibe bei Cola“, meinte die süße Aoko schüchtern. „Wir haben auch alkoholfreie Cocktails“, lächelte der junge Basketballspieler und freute sich das sich Aokos Wangen rot färbten. Er fand sie zu niedlich. „Ich hätte gerne einen alkoholfreien Cocktail“, meinte die sechzehnjährige Mori und sah Asami fragend an. „Welche stehen zur Auswahl?“

Die hübsche Uchida nannte die Cocktails und Ran entschied sich für einen Cinderella. Auch die vorlaute Toyama nahm einen Cinderella und schließlich ließ sich auch Aoko überreden. Nachdem alle mit Getränken versorgt waren verwickelten Shiho und die anderen die jüngeren Mädels in Gespräche. Man merkte, dass sie sich etwas fehl am Platz fühlten aber man konnte Abhilfe schaffen.
 

Die Zeit verging und von dem Fleisch war fast nichts mehr übrig außer ein paar Würste. Der Rest war ausnahmslos verputzt. Auch von den Salaten waren nur kleine Reste übrig. Und auch der Alkohol floss gut. Die Jungs hatten schon einiges weggezischt aber man merkte es kaum. Die vertrugen ziemlich viel. Die Haido-Schülerinnen hatten inzwischen zu den Cocktails mit Alkohol gewechselt. Auch Kazuha und Ran hatten sich einen Sex On The Beach geteilt. Abwechselnd nahmen sie einen Schluck aus dem Glas und ernteten komische Blicke. Da die beiden aber selten Alkohol tranken und wenn - dann nur abgeschwächt - wollten sie es langsam angehen lassen. Die brünette Nakamori wollte keinen Alkohol und blieb stattdessen bei Cola. Da Rika für die Musik zuständig war und immer noch nicht erschienen ist, hatte Shinichi seinen Laptop rausgeholt und an seine Anlage angeschlossen. Nun spielte im Hintergrund Musik der 90ziger.
 

„Ich glaube, ich springe mal in den Pool“, rief Kira und zog ihr Kleid aus. Darunter trug sie einen roten Bikini der nur das nötigste bedeckte. Theoretisch hätte sie auch gleich nackt reinspringen können. Auch Asami folgte ihr und rannte in ihrem blauen Bikini los. Akako und Shiho zogen sich auch aus aber sie gingen nicht rein. Beide trugen Badeanzüge in schwarz und violett. Die Jungs sahen wie die beiden Nervensägen reinsprangen und grinsten kopfschüttelnd. Dann warf Heiji einen Blick zu der jungen Toyama. „Na was ist mit euch, wollt ihr nicht auch rein?“

Diese sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Danke keine Lust.“

„Ach kommt schon“, riefen die beiden bereits schwimmenden Oberschülerinnen. „Das Wasser ist herrlich!“

die brünette Nakamori wollte schon gerne ins Wasser aber ohne Ran oder Kazuha würde sie nicht reingehen.

Nach einer Weile meinte die sechzehnjährige Mori. „Ich komme rein.“ Sie stand auf und zog ihre Sachen aus. „Dann komm ich auch mit“, sagte die junge Nakamori und zog sich ebenfalls aus. Als beide fertig waren gingen sie zum Pool. Dabei bemerkten sie die Blicke der anderen nicht. Shiho und Akako mussten zugeben, dass die Mädels echt hübsch waren. Die Badeanzüge standen ihnen gut auch wenn sie fanden das Bikinis besser zu ihnen passten. Die Jungs sahen natürlich auch zu den Oberschülerinnen und fanden die beiden echt heiß. Vor allem Ran sah in ihrem Badeanzug verdammt hübsch aus. Der gutaussehende Gastgeber folgte ihr mit den Augen und musterte sie.
 

Sie war zwar klein und zierlich hatte aber einen tollen Körper mit hübschen weiblichen Formen. Ran sah echt toll aus und irgendwo in seinem Kopf sagte eine Stimme: Sie sieht sogar noch besser als Rika aus.

Kopfschüttelnd wandte er den Blick ab. Vielleicht sollte er langsamer machen mit dem Alk. Irgendwas stimmte nicht mit ihm. Wieso verglich er Ran mit Rika? Und wieso fand er Ran hübscher? Klar war sie hübsch aber Rika war von beiden die hübschere Schwester. Trotzdem gefiel ihm die jüngere Mori besser. Was war bloß los mit ihm? Vielleicht lag es daran, dass er schon länger keine Freundin oder Sex gehabt hatte. Daran wird es wohl liegen.
 

Auch Kaito folgte Aoko mit den Augen und schluckte. Sie sah so schön aus. Auch sie war klein und zierlich und hatte nicht so viel Oberweite wie Ran aber dennoch hatte sie eine tolle Figur und sah einfach wundervoll aus. Wie gern würde er auch ins Wasser springen und sie in seine Arme ziehen. Aber wenn er das machen würde, wäre er wohl bei ihr unten durch. Schließlich waren sie nicht alleine und es wäre ihr bestimmt peinlich, wenn er so eine Aktion machen würde. Also blieb er schön da wo er war und begnügte sich ihr beim Schwimmen zuzuschauen.
 

Vorsichtig ließen sich die beiden Freundinnen ins Wasser gleiten. Es war angenehm und erfrischend. Kira hielt sich neben ihnen am Beckenrand fest während Asami tauchte. „Cool oder? Ich hätte auch gerne einen Pool, leider haben wir dafür keinen Platz. Die Badeanzüge stehen euch total gut. Wo habt ihr die her?“

„Aus der Mall. Wir haben sie gesehen und mussten sie einfach kaufen“, erklärte schüchterne Nakamori lächelnd. Asami war wieder aufgetaucht und schwamm zu ihnen rüber. „Also ein Bikini hätte euch auch gut gestanden oder tragt ihr sowas nicht?“

„Doch aber wir wollten lieber Badeanzüge tragen“, meinte Ran leise und deutete mit einem Kopfnicken zu den Jungs. Die älteren Mädels verstanden worauf sie hinaus wollten. „Verstehe, es ist euch unangenehm soviel Haut zu zeigen, wenn die Jungs dabei sind,. Kann ich gut nachfühlen, mir ging auch auch mal so“, meinte die rothaarige Aido lächelnd. „Aber es ist nicht schlimm vor Jungs Haut zu zeigen und vor diesen schon gar nicht. Die würden euch niemals angraben oder anfassen und wenn, dann kriegen sie es mit uns zu tun.“

„Genau“, zwinkerte die junge Uchida und fügte hinzu. „Nächstens mal kommt ihr in Bikini und schert euch nicht um diese Trottel.“
 

Ran und Aoko lachten und waren froh das die beiden sie verstanden und nicht irgendwie verächtlich ansahen. Trotzdem würden sie so schnell nicht vor den dreien im Bikini herumlaufen. Das war einfach zu peinlich.

„Lass mich sofort los!“, kreischte plötzlich Kazuha und alle drehten sich zu ihr um. Heiji hatte sie an der Hand gepackt und aus dem Stuhl gezogen. Nun hob er sie auf die Arme und trug sie zum Wasser. „Lass los oder du kannst was erleben Mützenklon!“, keifte die sechzehnjährige Toyama wütend. Fies grinste er und blieb vor dem Becken stehen. Die Mädels im Wasser schwammen beiseite, denn sie wussten was jetzt kam. „Ich soll dich loslassen? Okay.“

„Wag es nicht!“
 

Aber zuspät mit einem Satz sprang der attraktive Cappyträger mit Kazuha ins Wasser. Die anderen konnten vor Lachen nicht mehr und wussten, dass es gleich noch besser werden würde.

Hey Macarena

Mit einem Schrei landete Kazuha zusammen mit Heiji im Becken. Der attraktive Oberschüler war mit ihr auf den Arm reingesprungen. Kira und die anderen Schüler lachten und auch Ran und Aoko konnten ein amüsiertes Kichern nicht verkneifen, während Shinichi und Kaito grinsend die Köpfe schüttelten.

Als die beiden wieder auftauchten sah die brünette Toyama echt wütend aus. Sofort stürzte sie sich auf den Älteren und versuchte ihn unter Wasser zu drücken. Lachend wehrte er ihre Angriffe ab und rief dramatisch. „Hilfe - Hilfe, ich werde von einer Meerjungfrau angegriffen! Sie will mich verspeisen!“

Asami klatschte verzückt in die Hände. „Das hast du aber süß gesagt. Ich hab noch nie gehört, dass du zu einem Mädchen Meerjungfrau gesagt hast.“
 

Der neunzehnjährige Cappyträger konnte nicht antworten, denn Kazuha zeigte keine Gnade und stürzte sich fauchend immer wieder auf ihn. „Du verdammter Mützenklon! Na warte, wenn ich mit dir fertig bin wirst du wie die Titanic unter gehen!“

Asamis Zwillingsschwester beobachtete das ganze Schauspiel zusammen mit Shiho aus sicherer Entfernung. „Diese Kazuha hat echt Feuer. Vielleicht sollte ich sie mal zu etwas einladen“, überlegte die violett-haarige in Gedanken. Das Kazuha wahrscheinlich kein Interesse an Frauen hatte störte sie nicht. Es ging ihr auch nicht darum sie zu verführen oder so. Sie wollte sie nur kennenlernen und wer weiß? Vielleicht würde es früher oder später doch zu einem Date kommen, wenn sie sich besser kannten.
 

Ran stieg aus dem Pool und setzte sich an den Rand. Es war witzig mitanzusehen wie Kazuha den gutaussehenden Hattori anschrie und ihn fertig machte. Dabei sah er gar nicht so fertig aus – er schien es zu genießen von ihrer Freundin angesprungen zu werden. Ob er doch an ihr interessiert war? Wenn ja hatte er einiges vor sich, denn Kazuha machte sich nicht viel aus Jungs. Während die meisten Mädels aus ihrem Jahrgang schon feste Beziehungen hatten und auch schon geküsst wurden, verzichtete die junge Schleifenträgerin auf diesen – wie sie es nannte – Blödsinn. Lieber schaute sie ihre Serien und Unternahm etwas mit Ran und Aoko. Für Jungs hatte sie noch genug Zeit und warum sollte sie sich mit so einem Trottel einlassen und ihre Unschuld verlieren? Nein danke darauf hatte sie überhaupt keine Lust.
 

Die Wasserschlacht ging eine ganze Weile so weiter bis sich Shinichi genervt umdrehte. „Leute das Essen ist fertig. Los trocknet euch ab und setzt euch hin!“ Da alle noch Hunger hatten und der Rest nicht mehr gereicht hatte, waren Shiho und Akako nochmal losgefahren und hatten Fleisch und Fertigsalate geholt.

Shiho und Akako hatte sich bereits hingesetzt und angefangen zu essen. Kira und Asami stiegen aus dem Wasser und umwickelten ihre Körper mit Handtüchern. Ran und Aoko nahmen ebenfalls dankend Handtücher und taten es den beiden gleich. Kazuha hörte schließlich auf ihrem Gegenüber anzugreifen und stieg auch aus dem Wasser. Dabei hatte der ältere Oberschüler einen tollen Blick auf ihren Hintern was ihn zum Grinsen brachte. Sie sah echt toll aus in diesem Badeanzug. Schade, dass sie keinen Bikini trug. Auch er schwang sich aus dem Becken und setzte sich zu den anderen.
 

Die aufbrausende Toyama stieß heftig den Atem aus und trank einen Schluck Cola. Das dieser Idiot so eine Ausdauer hatte überraschte sie nicht groß. Er war zäh und hatte sie immer wieder mit kleinen Bemerkungen provoziert, nur damit sie nicht aufhörte ihn nasszuspritzen. Das hatte sie irgendwann gecheckt und war so wütend geworden, dass sie noch heftiger reagiert hatte. Aber das war das erste und letzte Mal. Den Rest des Abends würde sie ihn ignorieren.
 

Das Essen war lecker und die Mädels hauten erneut richtig rein. Außer Kira und Asami die auf ihre Figur achteten. Shiho hatte ihrer Freundin schon mehrmals gesagt, dass das völlig unnötig und sie schlank wie ein Reh war. Aber durch Rika hatten die beiden ebenfalls einen Gesundheitstick und so aßen sie nur wenig. Akako und Shiho aßen ganz normal und fanden es richtig gut das Ran und ihre Freundinnen richtig reinhauten. Anfangs war es der jungen Mori unangenehm gewesen aber der Hunger hatte gesiegt und so hatte sie einen Nachschlag bestellt. Auch Shinichi musste zugeben, dass es viel schöner war ein Mädchen in der Runde zu haben die nicht auf jede Kalorie achtete und aß was sie wollte. Bei Rika war sowas undenkbar.
 

„Sag mal Ran, du hast doch bald Geburtstag, oder?“, fragte die junge Aido und pickte ein Salatblatt auf. Überrascht schaute die angesprochene Schülerin von ihrem Teller auf. „Ähm ja in einem Monat. Woher weißt du das?“

„Hab dich bei Facebook gestalkt“, zwinkerte Kira bevor sie hinzufügte. „Ich wollte mal sehen was Rikas Schwester so treibt und da hab ich gesehen, dass du nächsten Monat Geburtstag hast. Du wirst siebzehn nicht wahr?“

Kaito sah sie neugierig an. „Echt? Cool dann feierst du bestimmt, oder?“

Mit geröteten Wangen sah Ran verlegen auf ihren Teller. „Ähm also noch hab ich nichts geplant.“

„Wieso?“, fragte die hübsche Miyano und sah zu Kazuha und Aoko. „Habt ihr zwei nichts geplant? Oder soll das eine Überraschung werden?“

„Also“, fing Aoko an wurde aber von der günäugigen Toyama unterbrochen. „Wir feiern Rans Geburtstag erst eine Woche später. Denn ihre Mutter wird wie jedes Jahr den Tag verplanen. Aoko und ich feiern dann eine Woche später mit ihr. So kommen wir uns nicht in die Quere und alle sind glücklich.“
 

Dankbar sah die junge Mori ihre Freundin an. Das Kazuha eben gelogen hatte war zwar nicht in Ordnung aber besser als zu gestehen, dass Ran ihren Geburtstag schon lange nicht mehr richtig gefeiert hatte. Ihre Mutter hatte die letzten beiden vergessen und auch Rika hatte keine Zeit für sie gehabt. Natürlich hatte sie von ihrer Schwester ein Geschenk bekommen und sie hatte auch gratuliert, aber als Familie gefeiert hatten sie schon lange nicht mehr. Und da Aoko und Kazuha genauso wie Ran nicht viel Taschengeld bekamen, hatten die drei Freundinnen immer im kleinen Kreis gefeiert. Meistens waren sie im Park Picknicken gewesen und hatten der jüngsten Mori dort ihre Geschenke gegeben. Eine richtige Party hatte es schon lange nicht mehr gegeben.
 

„Achso ja ist klar, dass eure Mutter deinen Geburtstag verplant hat und das ihr dann zu dritt feiert“, meinte Heiji kauend. „Und was macht ihr dann wenn ihr nachfeiert?“

„Wir sind noch unentschlossen“, erwiderte Aoko lächelnd. „Wir haben einige Ideen aber die Entscheidung liegt bei Ran. Schließlich ist es ihr Tag.“

„Oh ich finde das echt toll“, seufzte Kira entzückt. „Ihr seid wirklich gute Freundinnen.“

Die drei Teitan-Oberschülerinnen lächelten sich an. Ja das waren sie.
 

Die Schüler unterhielten sich noch lange weiter. Natürlich wurden Kazuha und die anderen mit einbezogen. Die Jungs konnten sich ein paar dämliche Kommentare bei manchen Themen nicht verkneifen woraufhin sie böse Blicke zugeworfen bekamen. Es wurde viel gelacht und die Stimmung war super. Irgendwann sah Akako auf ihr Handy und runzelte die Stirn. „Also es ist schon einundzwanzig Uhr und Rika ist noch immer nicht da. Ich rufe sie jetzt an und frage ob das heute noch was wird.“
 

Die brünette Mori hatte gar nicht auf die Uhr geachtet und war leicht geschockt das es schon so spät war und Rika noch immer nicht da war. Wo war sie? Wieso hatte sie sich nicht mal gemeldet? Sofort erschienen wieder die Bilder vor ihrem inneren Auge. Kopfschüttelnd versuchte sie an was anderes zu denken. Nein, so dumm war rika nicht. Sie würde nicht noch mal in so eine Situation geraten.
 

Auch der gutaussehende Gastgeber hatte einen Moment an so was gedacht. Aber auch er wusste, dass seine Exfreundin aus ihrem Fehler gelernt hatte. Er warf Ran einen Blick zu und für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke. Schluckend sah die Sechzehnjährige für einige Sekunden in die wunderschönen blauen Augen des Kudos bevor sie errötend den Blickkontakt unterbrach. Ihr Herz schlug schneller und sie spürte wie ihr Atem unruhig wurde. Sie musste ihre Gefühle unbedingt unterdrücken. Nichts auszumalen was passiert, wenn Rikas Freunde von ihren Gefühlen erfuhren. Das wäre so peinlich!
 

Stirnrunzelnd beobachtete der attraktive Fußballer wie das Gesicht der Jüngeren rot wurde und sie den Blick senkte. Wieso wurde sie denn rot? Dafür gab es doch keinen Grund. Aber musste gestehen, dass sie so noch süßer aussah. Ihre geröteten Wangen, die blauen Augen die unsicher über den Tisch hin und her huschten. Die vollen Lippen, die sich leicht zusammenpressten. Sie war wirklich hübsch und verdrehte mit ihrer Art bestimmt haufenweise Jungs die Köpfe. Bei diesem Gedanken verspürte Shinichi etwas in seinem Magen. Es war ein Drücken. Irgendwas drückte sich in ihm zusammen. War das Fleisch etwa verdorben gewesen? Nein sonst hätten die anderen schon etwas gesagt. Ach wahrscheinlich bildete er sich das auch nur ein. Sicher war sie nur so nervös, weil sie um ihre Schwester besorgt war. Und das konnte er gut nachvollziehen.
 

Gespannt sahen die anderen zu Akako die ihr Handy am Ohr hielt. Es tutete zwar aber Rika ging nicht ran. Als dann die Mailbox erklang beendete die neunzehnjährige Uchida die Verbindung. „Sie geht nicht dran.“

„Tja dann hat sie halt Pech gehabt“, meinte die blonde Miyano schulterzuckend. „Ich lasse mir den Abend nicht vermiesen. Rika wusste ganz genau, dass wir heute den Grillabend machen wollten und nur weil sie mal wieder ihrer Karriere den Vortritt lässt, lass ich mir meine gute Laune nicht verderben.“

„Unsere mürrische Blondine hat recht“, gähnte der junge Kuroba und streckte seine Arme. „Dann hat sie eben Pech und wir machen uns weiterhin einen schönen Abend.“

Die anderen Schüler stimmten nickend zu. Nur Rikas kleine Schwester sah nicht sehr glücklich aus aber sie wollte nichts sagen, schließlich waren sie und ihre Freundinnen hier ein geladen und wenn sie jetzt was Falsches sagte könnte es passieren, dass sie keine Einladung mehr bekommen würde. Außerdem hatten die anderen Oberschüler recht. Rika hatte das gewusst und war trotzdem zu dem Shooting gegangen. Das war nicht in Ordnung.
 

Zwei Stunden später floss der Alkohol richtig und die Haido-Oberschüler waren schon leicht angeschwipst. Die Jungs hatten schon etwas mehr intus was man denen aber Kaum ansah. Da merkte man das sie es gewohnt waren Alkohol zu trinken. Die brünette Mori trank langsam einen Sex On The Beach. Auch Aoko und Kazuha hatten einen Cocktail in der Hand aber auch sie nippten langsam daran.
 

Asami und Shiho tanzen gerade mit Kira zu Katy Perrys Last Friday Night während Akako neue Cocktails mixte. Die attraktiven Jungs waren im Pool und lehnten sich entspannt gegen den Beckenrand. Dabei beobachteten sie die Mädels. „Ich muss sagen es macht mit den dreien echt Spaß. Ich hab ja erst befürchtet, dass es mit Ran und ihren Freundinnen stink langweilig werden würde, aber es macht echt fun mit ihnen“, grinste Heiji und nickte zu den drei Oberschülerinnen. „Vor allem mit Kazuha“, fügte der gutaussehende Basketballer hinzu und erntete ein dickes Grinsen. „Jep, die ist echt mega gut drauf.“

„Na hast du dich etwa verliebt?“, kam es amüsiert von den jungen Kudo.

„Ne das nicht aber es ist echt witzig mit denen. Findet ihr nicht?“

„Ja mir gefällt der Abend auch.“

„Weil du die süße, kleine Aoko mit deinen Blicken anschmachten kannst“, lachte der neunzehnjährige Cappyträger und bekam prompt den Ellbogen des jungen Kurobas zu spüren. „Du kannst ruhig zugeben das es dich erwischt hat. Die Kleine ist süß und hübsch. Aber ich glaube etwas zu jung für dich. Mit ihren sechzehn passt sie nicht in unser Beuteschema.“
 

Mit rotem Kopf sah Kaito nach oben. „Das sie sechzehn ist weiß ich und es stört mich ehrlich gesagt nicht. Sie ist süß und wunderschön und ich mag sie sehr.“

„Ui es hat ihn echt richtig erwischt.“ Heiji hielt dem blauäugigen Gastgeber eine Faust hin damit Shinichi mit seiner Faust einschlug. Der machte das und sah seinen Kumpel an. „Könntest du dir eine Beziehung mit Aoko vorstellen? So wie ich das sehe ist sie sehr schüchtern und ich denke mal das sie noch keine Erfahrung mit Jungs hat. Du wärst dann der Erste für sie.“

Das Gesicht des neunzehnjährigen Kurobas wurde noch röter. „Ich weiß und es würde mir nichts ausmachen. Aber ich bezweifle das Aoko eine Beziehung mit mir haben möchte. Ich schätze, dass ich ihr zu alt bin und sie bestimmt lieber jemanden in ihrem Alter hätte.“

„Alter, du hörst dich an wie ein fünfzigjähriger Greis“, schnaufte Heiji empört. „Ihr seid nur drei Jahre auseinander. So groß ist der Altersunterschied nicht, also laber nicht so einen scheiß.“

„Der Mützenklon hat recht“, gähnte Shinichi und legte den Kopf in den Nacken. „Die drei Jahre sind nicht so schlimm. Andere Paare sind zehn Jahre und mehr auseinander und sind glücklich. Diese dumme Ausrede brauchst du nicht auf den Tisch legen. Also mich würde es nicht stören, wenn du mit Aoko ausgehen würdest oder so. Und schämen musst du dich auch nicht.“

„Das tu ich auch nicht. Ich denke nur an Aoko und ihre Gefühle. Vielleicht ist es ihr peinlich oder unangenehm“, motzte Kaito und verschränkte die Arme.
 

„Dann lade sie mal ein und finde heraus ob es ihr unangenehm wäre.“ Der junge Hattori nickte in Aokos Richtung. „Du könntest sie ins Kino oder so einladen. Vielleicht entwickelt sich doch was zwischen euch aber du musst dich auch trauen.“

„Hmm“, machte Kaito und sah zu dem hübschen brünetten Mädchen rüber. Sollte er sich trauen und sie einladen? Wollte sie das überhaupt? Wenn sie nein sagen würde, wäre er am Boden zerstört, denn sie war etwas Besonderes für ihn. Das zeigte ihm sein beschleunigter Herzschlag.
 

Shinichi sah nun wieder zu den Mädels und zog amüsiert eine Augenbraue hoch, da Asami und Shiho beim Tanzen den halt verloren und mit einem Schrei auf ihre Ärsche landeten. Beide lachten und sagten irgendwas. Dann kam Ran in sein Blickfeld. Sie war sofort aufgesprungen und zu den beiden hingegangen. Sie half Asami hoch und schien besorgt. Aber der hübsche Uchida Zwilling beruhigte die Jüngere und umarmte sie lachend. Auch Shiho grinste und zwinkerte Ran zu. Die wurde leicht rot war aber froh das den beiden nichts passiert war.
 

Der brünette Fußballer musterte sie erneut und ließ seinen Blick über ihre zierliche Gestalt wandern. Noch immer kam er nicht drüber hinweg, dass sie die Tür von diesem Arschloch eingetreten hatte. Woher kam diese Kraft? Wenn man sie so ansah konnte man sich nicht vorstellen, dass sie zu sowas fähig war. Zumal sie auch sehr klein und zierlich war. Obwohl sie schlank und gut trainiert war besaß sie weibliche Kurven die zum hingucken einluden. Wieso war so eine Frau noch Single? Ran könnte an jedem Finger einen Kerl haben aber er wusste, dass sie zu der Sorte gehörte die auf die große Liebe warteten. Diese Art von Mädchen gaben nicht jedem ihr Herz. Sie warteten auf den richtigen und erst dann öffneten sie sich vollständig. Wie ihr Traummann wohl aussah?

Mit einem Murren tauchte Shinichi kurz unter. Er sollte aufhören über die junge Mori nachzudenken. Das bekam ihn scheinbar nicht. Ganz und gar nicht.
 

Eine weitere Stunde später saßen Kaito und Aoko am Pool und unterhielten sich. Dabei hatte sie permanent einen Rotschimmer auf den Wangen. ,,Also wenn das so weiter geht wird sie bestimmt bald umkippen, weil ihr Blutdruck immer höher wird. Es wundert mich, dass sie überhaupt mit ihm redet'', flüsterte Kazuha der jüngsten Mori zu. Die nickte und wusste das es am Alk lag. Aoko hatte drei Cocktails getrunken und war jetzt wieder auf Wasser umgestiegen so wie die anderen beiden auch. Trotzdem schien sie gelöster und konnte ohne Probleme mit dem attraktiven Kuroba reden. Asami saß auf Shihos schoss und kuschelte sich an sie. Akako und Kira tanzten gerade mit Heiji und dem jungen Kudo. Wobei die Jungs nicht mehr wirklich mitkamen und es so viele Lacher gab. Die beiden Freundinnen waren eben auf Toilette gewesen und wollten sich kurz hinsetzen bevor sie weiter tanzten. Dabei achteten sie darauf das verliebte Paar nicht zu stören. Es war schon komisch zwei Mädchen beim Küssen und kuscheln zu beobachten, aber es war auch okay, denn die beiden passten wirklich gut zusammen und sahen sehr glücklich aus.
 

„Hey Kazuha! Komm und tanz mit mir!“, rief der junge Hattori und winkte sie zu sich. Die Augen verdrehend zeigte sie ihm einen Vogel. „Aber sonst geht es dir gut ja?“

„Komm schon sei kein Frosch!“

„Und du sei kein Dummkopf, aber der Zug ist bei dir abgefahren.“

Akako lachte und sah ihren Freund an. „Tja wenigstens Eine die dich durchschaut.“

Auch Kira stieß ein Lachen aus und tanzte weiter. Kurz darauf endetet das Lied und als die Anfangsmelodie des nächsten Liedes erklang stieß die rothaarige Aido einen verzückten Schrei aus. „Jawohl! Jetzt tanzen wir Macarena! Asami! Shiho! Aoko! Los kommt und tanzt mit! Und Ran und Kazuha auch!“

Die hübsche Mori sah ihre beste Freundin grinsend an. „Los lass uns einmal mittanzen.“

Die junge Toyama stieß einen Fluch aus folgte ihrer Freundin aber brav. Auch Aoko löste sich von ihrer Unterhaltung mit Kaito und ging auf die Mädels zu. Sie stellten sich alle nebeneinander und begannen zu tanzen.
 


 

So they all come and dance beside me

Move with me

Chant with me

And if you're good, I'll take you home with me
 

Move with me

Chant with me

And if you're good, I'll take you home with me
 

Dale a tu cuerpo alegría Macarena

Que tu cuerpo es pa' darle alegría why cosa buena

Dale a tu cuerpo alegría, Macarena

Hey Macarena
 

Dale a tu cuerpo alegría Macarena

Que tu cuerpo es pa' darle alegría cosa buena

Dale a tu cuerpo alegría, Macarena

Hey Macarena
 

Die Mädels imitierten den Tanz perfekt nach und lachten die ganze Zeit dabei. Die drei Jungs sahen ihnen zu und sangen mit. Wobei sie immer laut Macarena riefen und Hey.

Den ganzen Song durch hörte man die Oberschülerinnen lachen und man sah wie viel Spaß sie hatten. Was niemand mitbekam: Rika war nun endlich da und beobachtete das Treiben ihrer Freunde. Als sie sah wie viel Spaß alle hatten spürte sie einen leichten Stich. Vor allem das sich ihre Schwester so amüsierte machte sie einerseits froh, aber andererseits auch etwas eifersüchtig. Das waren ihre Freundinnen und nicht die ihrer Schwester. Auch wenn Kazuha und Aoko selbst mittanzten und Spaß hatten. Es gefiel ihr irgendwie nicht. „Hey Leute! Sorry für die Verspätung.“
 

Alle sahen in die Richtung aus der sie die Stimme des Models vernahmen. Ran bekam große Augen als sie ihre Schwester sah. „Ri.....Rika“, stotterte sie und konnte nur ungläubig schlucken. „Was?“

„Scheiße du bist ja völlig betrunken!“, rief Kira und trat auf sie zu. Das Model sah echt fertig aus. Ihre Haare fielen ihr wirr ins Gesicht. Die Schminke war leicht verwischt und ihre Augen waren vom Alkohol glasig. „Verdammt wieso bist du betrunken? Und wie siehst du überhaupt aus?“, knurrte Shinichi und ging ebenfalls zu ihr. Seine Ex zog einen Flunsch. „Ich hab.....mit Freunden....was ….getrunken“, grinste sie und bekam Schluckauf. Akako und die anderen sah sie leicht geschockt an. Was war denn mit Rika los? Seit wann betrank sie sich bei einem Shooting? Oder nach einem Shooting? Und welche Freunde meinte sie?
 

„Kommst du deswegen erst so spät? Und wieso siehst du aus wie ein gerupftes Hühnchen?“, wollte Heiji angepisst wissen. „Boar ey, nervt mich nicht! Lasst uns lieber weiter feiern! Wo ist der Wodka?“, trällerte sie und ging mit wackligem Gang zu den Tischen. Kazuha und Aoko sahen Ran an. „Ich dachte deine Schwester hat aus ihren Fehlern gelernt? Scheint mir aber nicht so.“

„Ich hab es auch gedacht“, seufzte die junge Mori und sah besorgt zu Rika die nach einem Cocktail griff.
 

Irgendwas stimmte nicht mit Rika.

Wahrheit oder Pflicht

Der restliche Abend verlief nicht mehr so toll. Alle wunderten sich über Rikas Aufzug und ihr Verhalten. Sie trank einen Cocktail nach dem anderen, schien sich überhaupt nicht für ihr Aussehen zu interessieren und war völlig neben der Spur. Shinichi beobachtete seine Ex und wurde immer wütender. Was war bloß mit dieser Frau nicht richtig? Wieso hatte sie sich so betrunken und machte weiter? Am liebsten hätte er die Musik ausgemacht und alle in ihre Betten verfrachtet, aber das konnte er Kira und den anderen nicht antun. Außerdem versuchten Asami und Akako Rika immer wieder Wasser zu geben und nahmen ihr sooft es ging den Alkohol weg. Das fand das Model natürlich überhaupt nicht gut und fing immer wieder an herum zu zicken.
 

Ran war das Verhalten ihrer Schwester ziemlich peinlich. Obwohl es Rikas Freunde waren und nicht ihre, Empfand sie das Verhalten ihrer großen Schwester sehr unangenehm. Auch sie konnte sich das nicht erklären und hatte schon das Gespräch mit der Älteren gesucht, aber Rika hat sie mit unschönen Worten abblitzen lassen.

„Was ist passiert? Du bist gar nicht du selbst. So kenne ich dich nicht“, hatte Ran zu ihrer Schwester gesagt als sie kurz allein waren.

„Halt den Mund und lass mich in Ruhe“, zischte das betrunkene Model und schubste die jüngste Mori weg. Es war nicht doll gewesen da Rika keine Kraft mehr hatte trotzdem hatte es die junge Schülerin verletzt.
 

Seitdem war Ran ihrer Schwester aus dem Weg gegangen und beobachtete das ganze Drama aus Entfernung. Shiho war als Erste aufgefallen, dass etwas zwischen den Schwestern vorgefallen war und hatte das Gespräch mit Ran gesucht. „Alles okay? Hat Rika irgendwas gesagt - oder gemacht?“

„Nein alles gut. Ich bin nur erschüttert das Rika so abdreht. Ich habe gehofft, dass sie dazu gelernt hat.“ Dabei lächelte die brünette Teitan-Oberschülerin so traurig, dass Shiho sie spontan in ihre Arme zog. Dabei hatte sie aber keine Hintergedanken, sie wollte sie einfach trösten. Asami hatte die Umarmung mitgekriegt und war sofort zu den beiden hin und fragte Ran besorgt. „Alles gut? Du siehst richtig niedergeschlagen aus. Es ist wegen Rika, oder?“

Nickend schluckte die Jüngere und versuchte ihre Gefühle wieder unter Kontrolle zu bringen.
 

Kazuha und Aoko saßen mit Heiji und Kaito am Pool und unterhielten sich mit denen auch wenn die junge Toyama keinen Bock darauf hatte. Auch sie total sauer, weil Rika ihnen den Abend verderbte und Ran nun die Leidtragende war. Am liebsten hätte sie der älteren Mori richtig eins auf ihr dummes Maul gegeben, aber sie hielt sich zurück. Sollte sie aber nochmal was mitbekommen, wäre Ende zuviel stand fest.

Aoko war genauso entsetzt von dem Model wie die anderen auch. Am liebsten wäre sie wieder nach Hause gegangen, aber dann kam Kaito zu ihr - hatte sie so charmant angelächelt, dass sie Herzklopfen bekam. Nun unterhielten sich die beiden während Heiji und Kazuha diskutierten.
 

Irgendwann drehte sich Rika zu den anderen um und schrie. „Lasst uns Wahrheit oder Pflicht spielen!“

Ihre Freunde sahen sie an als wäre sie nicht ganz richtig im Kopf. „Ich spiele jetzt bestimmt nicht Wahrheit oder Pflicht“, erwiderte der gutaussehende Gastgeber mit verschränkten Armen. Auch die junge Aido schüttelte den Kopf. „Nein Rika, heute spielen wir nicht.“

„Los seid keine Spielverderber“, lallte das Model und hickste. „Oder habt ihr Angst das die Küken da eure Geheimnisse erfahren?“

„Nein das nicht aber.“ Weiter kam Asami nicht, denn Rika unterbrach sie. „Ihr seid Angsthasen! Kommt und lasst uns eine Runde spielen.“
 

Fragend sahen sich die Mädels an und dann zu den Jungs und den Jüngeren. Ran gefiel das überhaupt nicht. Wer weiß welche Frage ihr gestellt werden würde, oder vielleicht musste sie jemanden Küssen. Das wäre doch zu peinlich. Auch Aoko und Kazuha waren dagegen. „Wir sind raus.“

„Oh Buh“, machte die ältere Mori. „Los jetzt. Wir werden auch keine gemeinen Fragen oder Pflichtaufgaben stellen.“

„Ich halte das trotzdem für keine gute Idee“, bemerkte Kaito und sah wie unangenehm es Aoko war. Auch Shinichi und der junge Hattori wollten nicht mitspielen.

„Entweder wir spielen jetzt eine Runde oder ich gehe zu Shun und feiere mit ihm weiter“, drohte Rika und sah die Anderen an.

„Du willst in deinem Zustand nach Shun? Bist du jetzt total irre?“, schnaufte Asamis Zwillingsschwester und erntete ein fieses Lächeln. „Bei ihm geht bestimmt die Post ab.“

„Gut eine Runde“, murrte Kira und nahm eine leere Flasche. „Aber nehmt Rücksicht auf die Jüngeren! Keine fiesen Fragen oder Aufgaben!“

Lächelnd nahm die hübsche Mori noch einen Schluck aus ihrem Glas. „Alles klar.“
 

Nun saßen alle im großen, gemütlichen Wohnzimmer der Kudos. Das berühmte Model drehte kichernd die Flasche die auf Shiho zeigte. „Also Wahrheit oder Pflicht.“

„Wahrheit“, meinte die Blondine und lehnte sich an ihre Freundin. Die gab ihr einen Kuss auf die Stirn und lächelte. „Mit welcher berühmten Person würdest du gerne Sex haben?“

Einen Moment dachte die junge Miyano nach. „Kaley Cuoco.“

„Mit der würde ich auch gerne mal“, lachte Heiji und wackelte mit den Augenbrauen. Die anderen Schüler kicherten - nur die drei Teitan-Oberschülerinnen blieben still. Shiho drehte die Flasche und die zeigte auf Kazuha. „Wahrheit oder Pflicht?“

Die hübsche Schleifenträgerin sah ihre beste Freundin an bevor sie seufzend antwortete. „Pflicht.“

„Gacker eine Minute wie ein Huhn.“

Schulterzuckend kam die brünette Toyama dem nach und begann ein Huhn zu Imitieren. Rika verdrehte genervt die Augen. „Also so leichte Aufgaben müssen jetzt wirklich nicht sein.“

„Das entscheidet jeder für sich“, wies Akako ihre Freundin zurecht. Alle waren von dem Model genervt, aber wenn sie es jetzt zum Streit kommen lassen würden, dann würde Rika wohl noch mehr Dummheiten machen und das galt es zu vermeiden.
 

„Pah“, machte die ältere Mori beleidigt und schmollte. „Dann werd ich mal drehen“, bemerkte die junge Toyama und griff nach der Flasche. Die blieb dann bei Kira stehen. „Wahrheit oder Pflicht?“

„Pflicht.“

„Tanze wie eine Ballerina.“

„Das kann ich doch nicht“, jammerte die Rothaarige, stand aber brav auf und hob ihre Arme und Beine. Dabei versuchte sie ihren Körper elegant zu drehen was allerdings nicht klappte und sie ziemlich affig aussah. Kaito klatsche als sie dann noch einen Sprung machte und zum Schluss knickste. „Gut du solltest bei Dance Dance Dance mitmachen.“

„Wohl kaum.“

Die Flasche wurde wieder gedreht und blieb bei Rika stehen. „Wahrheit oder Pflicht.“

„Pflicht.“

„Spiele einen Orgasmus vor“, sagte Kira und erntete ungläubige Blicke. „Ich dachte wir stellen keine gemeinen und fiesen Aufgaben?“, sagte Shiho musste aber Grinsen. „Wir stellen den Jüngeren nicht solche Aufgaben“, verbesserte die hübsche Aido. „Uns können wir solche Aufgaben stellen.“

„Schön wie ihr wollt“, kicherte Rika und holte Luft. Dann begann sie laut zu Stöhnen und tat so als würde sie auf einem Mann sitzen und ihn reiten. „Ohhhhhh jaaaaaaaa. Ohhhhh mein Gott! Jaaaaaa!“

Amüsiert betrachteten die Anderen das Schauspiel. Aoko wandte sich an Ran, die neben ihr saß. „Also mir wäre das viel zu peinlich.“ „Mir auch“, flüsterte die junge Mori zurück. Heiji grinste seinen besten Freund an. „Hat sie das auch bei eurem Sex gemacht? Vielleicht hat sie da auch immer ihre Orgasmen vorgetäuscht.“

„Schnauze“, knurrte der junge Fußballer und schüttelte den Kopf.
 

Als Rika mit einem lautenIch komme noch einmal laut stöhnte war sie fertig. Zufrieden machte sie weiter. Dann blieb die Flasche bei Kaito stehen. „Wahrheit oder Pflicht?“

„Wahrheit.“

Ein gemeines Grinsen legte sich auf die Züge der älteren Mori. „Mit wie vielen Frauen hattest du schon Sex?“

Bei der Frage verspannte sich die junge Nakamori und sah den jungen Basketballspieler an. Der sah nervös zu ihr und dann zu Rika. „Mit sechs.“

„Ui“, machte Akako. „Doch so viele? Ich hab auf drei getippt.“

Bei der Antwort ihres Schwarms verspürte Aoko einem Stich im Herzen. Mit so vielen hatte er schon Sex gehabt? Das tat weh auch, wenn die beiden nicht zusammen waren. Die kleine Hoffnung die sich in ihr ausgebreitet hatte erlosch. Warum sollte er Interesse an ihr haben, wenn sie noch völlig unerfahren war? Er würde niemals mit ihr gehen. Sie war langweilig und naiv.
 

Kaito entging der traurige Gesichtsausdruck der schüchternen Nakamori nicht und es tat ihm leid. Er hatte nicht gewollt, dass sie das so erfuhr. Wahrscheinlich dachte sie nun, dass er ein Frauenheld war und wollte nichts mehr mit ihm zutun haben. Am liebsten hätte er Rika in den Arsch getreten!

Als nächstes zeigte die Flasche auf Asami. „Wahrheit oder Pflicht.“

„Pflicht.“

„Zeig uns wie ein perfekter Zungenkuss aussieht – aber alleine.“

„Wenns sein muss“, gähnte Asami und begann die Luft zu küssen. Dabei bewegte sie ihre Zunge wie bei einem Zungenkuss. Als sie fertig war drehte sie die Flasche. Wieder blieb sie bei Rika stehen. Die hatte sich gerade eine neue Flasche Bier geholt und trank einen kräftigen Schluck. Es war erstaunlich das sie noch weiter trinken konnte. Oder stehen.

„Pflicht“, sagte Rika.

„Tu so als würdest du ein Kind gebären.“

„Okay.“ Die brünette Mori legte sich hin und stellte ihre Beine auf. Dann begann sie zu schreien. „AHHH, es kommt! Es kommt!“

Lachend schüttelten die Anderen die Köpfe. Als Rika dann die Flasche drehte zeigte sie auf ihre Schwester. „Schwesterherz, Wahrheit oder Pflicht.“

Schluckend sah Ran zu ihrer Schwester. „Wahrheit.“ Innerlich betete sie das ihre Schwester keine peinliche Frage stellte. „Welches kindische Verhalten hast du immer noch?“
 

Kazuha und Aoko warfen der älteren Mori böse Blicke zu. Sie wussten, dass Rika auf Rans Kuscheltiere ansprach. Ran hatte noch alle und manchmal kuschelte sie sogar mit ihnen noch. Klar mit sechzehn machte man das eher selten aber für Ran war es schön. „Ich kuschel manchmal mit meinem Kaninchen im Bett“, antwortete die sechzehnjährige Mori mit geröteten Wangen. Keiner der älteren Schüler sagte etwas bis. „Du auch? Ich mach das auch manchmal“, grinste Kira und zwinkere ihr zu. Ran lächelte sie an, trotzdem war es ihr unsagbar peinlich. Shinichi hielt sie jetzt bestimmt noch für ein Kind. Am liebsten hätte sie geheult.
 

Die Flasche drehte sich und blieb bei Heiji stehen. „Wahrheit oder Pflicht?“

„Pflicht.“

„Täusche einen totalen Lachanfall vor.“

Plötzlich begann der attraktive Cappyträger laut zu Lachen und wurde dabei immer hysterischer und dreckiger. Das steckte die anderen Oberschüler auch an und so lachten nun alle. Es war doch ganz witzig. Nach drei weiteren Runden war wieder das hübsche Model an der Reihe die Flasche zu drehen. Sie blieb bei ihrem Ex stehen. „Wahrheit oder Pflicht.“

Shinichi überlegte. „Pflicht.“ Bei Wahrheit hätte er womöglich etwas über ihr Sexleben ausplaudern müssen.

„Zieh die Person die dir gegenüber sitzt auf deinen Schoss und küss sie eine Minute auf den Mund.“ Gegenüber von Shinichi saßen Ran und Heiji. „Soll ich beiden einen Kuss geben oder was?“

„Nein nur einem von beiden.“

Er warf seiner Ex einen Blick zu. „Ich werde Hattori bestimmt nicht küssen. Vergiss es.“

„Dann musst du meine Schwester küssen.'', meinte Rika. „Oder traust du dich nicht?“

„Hmm“, machte er während er aufstand. Die jüngere Mori wurde rot und bekam totales Herzrasen. Shinichi würde sie gleich küssen! Das konnte sie kaum glauben. Hoffentlich blamierte sie sich nicht!
 

Aoko und Kazuha bemerkten die Nervosität ihrer Freundin auch wenn diese es unterdrückte. Schließlich war es der erste Kuss für Ran und dann auch noch von ihrem heimlichen Schwarm, dass er ausgerechnet bei diesem dämlichen Spiel passieren würde war allerdings beschissen. Seinen ersten Kuss sollte man bei einer schöneren Situation bekommen.
 

Der attraktive Gastgeber setzte sich vor die Sechzehnjährige Mori und ergriff sanft ihre Hüfte. Dann hob er sie auf seinen Schoss und sah sie an. Ihre Wangen färbten sich dunkelrot und sie wich seinem Blick aus. Sah stattdessen auf seinen Oberkörper. Sie war süß, wenn sie so verlegen war. Es gefiel ihm. „Bereit?“, flüsterte er und sah sie einen Moment an. Nickend schluckte sie und hielt sich an seiner Schulter fest. „Shiho, du nimmst die Zeit.“

Nickend sah die hübsche Miyano auf ihre Armbanduhr. Als der Sekundenzeiger auf zwölf stand rief sie. „Ab jetzt.“
 

Rans Herz setzte einen Moment aus als sich die Lippen des gutaussehenden Fußballers auf ihre legten. Er küsste sie zunächst sanft als hätte er Angst sie zu verschrecken. Die junge Mori konnte ihre Gefühle nicht in Worte fassen und konzentrierte sich aufs Atmen. Sie schmeckte den Alkohol und den leichten Zigarettengeruch aber es störte sie nicht. Endlich wurde ihr Traum wahr! Endlich küsste sie Shinichi! Es war wundervoll und sie vergaß sogar die Anderen um sich herum.
 

Auch der junge Kudo bekam unerwartet Herzklopfen als er die jüngere Schülerin küsste. Ihre Lippen waren weich und zart und sie schmeckte nach Himbeeren. Er spürte ihren weichen Körper und konnte ihren schnellen Herzschlag spüren. Sanft leckte er über ihre Lippen bevor er den Kuss vertiefte. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. So hatte er noch nicht einmal gefühlt als er Rika geküsst hatte.
 

Rans Schwester schaute sich das Schauspiel an und spürte Eifersucht in sich hochsteigen. Es war ihre Idee gewesen, dass die beiden sich küssten - warum spürte sie nun Eifersucht in sich? Sie war in Shinichi nicht mehr verliebt und er konnte machen was er wollte. Schließlich gab es nur einen für sie. Trotzdem gefiel ihr nicht was sie sah.
 

Als die Minute rum war rief Shiho. „Fertig.“

Sofort löste sich der neunzehnjährige Schüler von der jungen Mori. Ihr Gesicht glich nun einer vollreifen Tomate. Die Lippen waren leicht geschwollen und sie sah aus als würde sie jeden Moment umkippen. Vorsichtig hob er sie von seinem Schoss und setzte sich wieder an seinen Platz. Kira räusperte sich. „Vielleicht sollten wir jetzt aufhören, oder? Es ist schon spät und ich finde wir sollten langsam ins Bett gehen.“

„Ich bin dabei'', gähnte Akako und stand auf. „Ich will aber weiter machen“, maulte Rika. „Dann Spiel alleine. Ich will jetzt schlafen. Außerdem hast du gegen die Regel verstoßen.“

„Was warum?“

Heiji zeigte auf ihre Schwester - die noch immer mit geröteten Wangen auf ihrem Platz saß und sich nicht regte. Man merkte wie peinlich ihr das gewesen war und die anderen bekamen Mitleid. „Wir wollten den jüngeren keine unangenehmen Aufgeben stellen. Du hast es aber gemacht. Also ist das Spiel vorbei.“
 

Stirnrunzelnd sah das Model ihre Schwester an. „War dir das etwa unangenehm?“

Ran wandte den Blick ab und stand auf. Ohne ein Wort zu sagen verließ sie den Raum. Das sagte alles. Kazuha und Aoko folgten ihr. Shinichi fuhr sich mit der Hand durch sein Haar. „Mir hat es nichts ausgemacht aber Ran ist deine kleine Schwester und wie du mir mal erzählt hast - hat sie keine Erfahrung mit Jungs. Es war nicht schön von dir diese Aufgabe zu stellen. Du wusstest, dass ich niemals Hattori küssen oder anfassen würde. Und nun musste deine Schwester drunter leiden.“

„Aber...“,machte Rika.

„Er hat recht“, warf Kaito ein. „Du hast es heute übertrieben. Wir gehen jetzt alle schlafen. Holt eure Futons. Wir legen uns hin.“
 

„Ich gehe mal zu Ran“, meinte Akakos Schwester und stand auf. Sie warf ihrer Freundin einen enttäuschten Blick zu. „Ich weiß nicht was heute mit dir los ist. Oder was passiert ist aber du warst echt gemein zu Ran. Und das war nicht das erste Mal.“

Rika schwieg und würdigte die anderen keines Blickes mehr.
 

Kurz darauf kam Asami mit den jüngeren wieder ins Wohnzimmer. Die Jungs hatten die Futons fertig gemacht und jeder hatte seinen Schlafplatz. Niemand sprach die jüngste Mori auf den Kuss an und sie war auch nicht mehr so rot im Gesicht. Sie ignorierte ihre Schwester und legte sich hin. Neben ihr schliefen Kazuha und Shinichi. Er hatte sich eigentlich woanders hinlegen wollen um sie nicht noch mehr in Verlegenheit zu bringen aber sie mit den Kopf geschüttelt. „Du kannst ruhig hier schlafen es ist okay.“

Die ältere Mori hatte neben Kira und Kaito ihren Schlafplatz und war schon eingeschlafen. Nach und nach legten sich die anderen Schüler auch hin und wünschten eine gute Nacht. Das Licht wurde gelöscht und nach ein paar Minuten hörte man nur noch die Atemgeräusche der Schüler. Die junge Mori war so müde, dass ihr sofort die Augen zu vielen.
 

Der Einzige der noch lange wach war - war Shinichi. Er drehte seinen Kopf zu Ran und beobachtete sie. Der Kuss ging ihm nicht aus dem Kopf und er ertappte sich wie er ihn gerne wiederholen würde. Er wusste das der Alkohol an seinen Gefühlen schuld war und das diese Gefühle morgen vorbei waren. Trotzdem, er fühlte sich verdammt gut und dachte noch lange an die weichen Lippen der Jüngeren bevor er einschlief.
 


 

Einige Zeit später wurde der gutaussehende Gastgeber von einem Geräusch geweckt. Mit einem Seufzen öffnete er die Augen und lauschte. Heiji und Kaito hörte er leise schnarchen. Vorsichtig setzte er sich auf und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Das Geräusch kam aus dem Badezimmer und als er sich umsah bemerkte er, dass Rika nicht mehr schlief. Leise stand er auf und ging ins Bad. Dort saß Rika wie ein Häufchen Elend vor dem Klo und übergab sich geräuschvoll. Kopfschüttelnd holte er einen Waschlappen aus dem Regal das neben dem Spiegel hing und befeuchtete ihn. Das berühmte Model lehnte sich stöhnend zurück und sah ihn mit glasigem Blick an. „Tut mir leid.“ Ihre Stimme - kaum mehr als ein Krächzen. Der junge Kudo hielt ihr den Lappen an die Stirn und kniete sich neben ihr hin. „Sag das noch mal, wenn du nüchtern bist.“

Seufzend presste sie ihre Stirn gegen den feuchten Lappen und stöhnte erneut. „Ich hasse mich für meine Gedanken. Für meine Aktion heute.“
 

Fragend sah ihr Ex sie an. „Welche Gedanken?“

„Ich.“ Rika unterdrückte ein würgen und hielt sich die Hand vor den Mund. „Als ihr euch geküsst habt. Da war ich für den Moment echt eifersüchtig.“

Shinichi erwiderte darauf nichts, denn er wusste das der Alkohol aus ihr Sprach. „Was ist heute bei dem Shooting passiert? Warum bist du so zerzaust und betrunken gekommen?“

„Hmmmm“, machte sie und drehte den Kopf in seine Richtung. „Kann ich dir nicht sagen, aber es wird nicht noch mal vorkommen.“
 

Davon war der attraktive Kudo nicht überzeugt, aber er beließ es dabei, denn er würde eh nichts mehr aus ihr rausbekommen. Außerdem war er müde und wollte endlich schlafen. „Komm ich bringe dich wieder ins Wohnzimmer“, sagte er und wollte sie hochheben aber sie schüttelte den Kopf. „Ich muss mich noch übergeben. Lass mich einfach hier“, flüsterte sie, während ihre Augen langsam zufielen. Seufzend verließ er das Bad und kam kurz darauf mit einem Kissen und einer Decke wieder.
 

Eines stand fest so schnell würde es keine Grillparty mehr bei ihm geben.

Man bekommt nicht immer das was man will

Am nächsten Morgen fühlten sich alle ganz gut und sahen nicht ganz so fertig aus. Mit Ausnahme von Rika. Die lag stöhnend in ihrem Futon und hatte sich die Decke über den Kopf gezogen. Die anderen ließen sie in Ruhe und ignorierten sie. Nachdem - was sie gestern getan hatte wollte keiner von ihnen mit ihr reden.
 

Eine Stunde zuvor:

Ran war als Erste wach geworden und wusste im ersten Moment nicht wo sie war bis sie einen schlafenden Shinichi neben sich entdeckte. Er schlief ziemlich nahe bei ihr und sie konnte seine Wärme deutlich spüren. Ihre Wangen färbten sich mal wieder rot und sie sah ihn fasziniert an. Wie gerne würde sie sich an ihn kuscheln. Leider war das nicht möglich und so begnügte sie sich damit ihn anzusehen. Als er sich irgendwann regte unterbrach sie ihren Blick und drehte sich auf die andere Seite. Wäre er jetzt aufgewacht und hätte sie dabei erwischt wäre ihr das unsagbar peinlich gewesen. Wobei der Kuss gestern alles übertrumpfte. Einerseits war sie total glücklich ihren ersten Kuss mit Shinichi gehabt zu haben, andererseits war es auch irgendwie enttäuschend gewesen. Also nicht der Kuss, sondern die Situation. Sie hatte sich immer einen romantischen Augenblick für ihren ersten Kuss vorgestellt. Bei einem Sonnenuntergang oder unter einem sternenklaren Himmel. Und ganz bestimmt nicht angetrunken bei Wahrheit oder Pflicht. Sie hätte ja auch verweigern können, aber ihr Gehirn hatte ausgesetzt als Shinichi zu ihr kam und sie an sich gezogen hatte. Aber nun war es eh zu spät und die Sache war gelaufen.
 

Mit klopfenden Herzen versuchte sie ruhig weiter zu atmen und hörte wie sich der attraktive Kudo bewegte. Dann landete plötzlich ein Arm auf ihrem Körper und sie hielt die Luft an. Shinichi schlief noch tief und fest aber im Schlaf hatte er wohl gefallen an ihrem warmen Körper gefunden und zog sie nun zu sich. Er barg sein Gesicht in ihren Nacken und schlief seelenruhig weiter, während die junge Mori beinahe einen Herzanfall bekam. Sie wollte gar nicht wissen wie ihr Gesicht aussah. Nach einigen Minuten entspannte sie sich leicht und seufzte. Da er sie nun festhielt konnte sie sich schlecht daraus befreien. Also entschloss sie das Ganze zu genießen und machte die Augen wieder zu. In Gedanken sagte sie sich wie schön es wäre, wenn sie jeden Morgen so aufwachen könnte.
 

Nach einer halben Stunde erwachte der gutaussehende Fußballspieler und spürte den warmen Körper vor sich. Nach einigem Blinzeln erkannte er das er Rans zierliche Gestalt umarmte und sich an sie gekuschelt hatte. Er setzte sich leicht auf und ignorierte den Schmerz in seinem Kopf. Dann viel ihm alles wieder ein. Das Grillen, Saufen. Rika, der Kuss und Rikas kotzen im Bad. Er warf einen Blick auf die Jüngere und beschloss noch ein bisschen so liegen zu bleiben. Normalerweise mochte er nicht so viel körperliche Nähe. Als er noch mit Rika zusammen war hatte er selten mit ihr gekuschelt. Nachts, wenn er schlief, hatte er lieber seine Ruhe. Aber mit der hübschen Mori im Arm war es sehr behaglich. Angenehm. Deshalb legte er sich einfach wieder hin und schloss nochmal die Augen. Da sie auch noch schlief würde sie davon ja nichts mitbekommen.
 

Zehn Minuten später hörte er wie sich Heiji regte und löste die Position auf - indem er sich wieder zurückdrehte. Dabei passte er auf Ran nicht zu wecken. Dann gähnte der junge Kudo und setzte sich langsam auf. Der attraktive Hattori hatte sich ebenfalls aufgesetzt und rieb sich über das Gesicht. „Morgen“, flüsterte er und nickte seinem Kumpel zu. Dieser nickte ebenfalls und sah sich um. Die Mädels lagen alle ohne Decken. Die hatten sie alle in der Nacht abgestrampelt. Außer Rika - das Model hatte die Decke über ihren Kopf gezogen.
 

Asami kuschelte mit Shiho, beide hatten die Beine ineinander verschlungen und schliefen seelenruhig. Akako lag auf dem Bauch, ihr Top war hochgerutscht, sodass ihr Rücken frei lag. Kira lag mit ihrem Kopf am Fußende was Shinichi überhaupt nicht nachvollziehen konnte.
 

Aoko und Kazuha lagen beide auf den Rücken und auch deren Oberteile hatten sich hochgeschoben. Nun hatte der gutaussehende Cappyträger einen freien Blick auf ihren flachen Bauch. Wenn das Top höher gerutscht wäre, hätte er ihre Brüste sehen können. Leider war das nicht der Fall.

Kaito lag ebenfalls ohne Decke und schnarchte leise.
 

„Ich denke, wir sollten die jetzt wecken. Ich brauch dringend nen Kaffee und aufräumen müssen wir auch noch“, murmelte der brünette Gastgeber. Heiji nickte und stand vorsichtig auf. Dabei kam er allerdings gegen Kiras Bein woraufhin diese sofort wach war und sich aufsetzte. „Was? Revolution? Weltuntergang? Massenmörder?“

„Nichts, sorry bin nur gegen dein Bein gekommen“, flüsterte er entschuldigend. „Achso. Wie spät ist es?“

„Kurz nach neun.“

„Okay Zeit zum aufstehen.“ Sie stand nun ebenfalls auf und holte Luft. Die beiden Jungs wussten was jetzt kam und hielten sich schonmal die Ohren zu.
 

„AUFSTEHEN! LOS IHR LAHMEN TASSEN!“, brüllte sie laut und im Nu zuckten alle zusammen und setzten sich hektisch auf. „Sag mal hast du nicht mehr alle Kronen im Leuchter? Wieso brüllst du hier so herum?“, fauchte Asami und warf ein Kissen nach der rothaarigen Aido. Auch Shiho und Akako sahen ihre Freundin wütend an. „Los jetzt, aufstehen. Wir müssen frühstücken und dann diesen Saustall aufräumen.“

„Hallo?! Geht das auch freundlicher?“, murrte eine verschlafende Kazuha und blickte die ältere Schülerin gereizt an. Heiji sah zu der hübschen Schleifenträgerin und grinste. Sie war also kein Morgenmensch. Gut zu wissen. Auch Aoko und Ran drehten sich um und setzten sich hin. Dabei versuchte die blauäugige Mori nicht zu Shinichi zu sehen. Dass er sie im Schlaf umarmt hatte, war das ihr Höhepunkt des Tages! Auch wenn der Tag erst jetzt angefangen hatte.
 

Kira sah die junge Schülerin lachend an. „Na auch kein Morgenmensch was? Wenn ich dir meinen Spezial Kaffee serviert habe wird sich das im Nu ändern. Aber bis dahin steht ihr alle auf. Asami, Ran, Aoko, Kazuha und ich machen das Frühstück und die restlichen räumen schonmal ein bisschen auf.“

„Vergiss es. Ich gehe erstmal eine rauchen“, murrte Kaito und stand auf. Dann nahm aus seiner Hosentasche seine Zigaretten und ging raus. Shinichi und Heiji folgten ihm.

„Typisch. Hauptsache erstmal Eine ziehen“, meckerte Kira. „Kann ich ihnen nicht verübeln“, gähnte Shiho und richtete sich nun ebenfalls auf. „Dann fangt mit dem Frühstück an. Wir werden draußen mit dem aufräumen anfangen.“

Die attraktive Blondine und die violett-haarige Uchida gingen zu den Jungs. Das sie noch ihr Schlafzeug anhatten störte sie nicht.
 

„Dann gehen wir mal in die Küche“, meinte Asami und warf einen Blick auf das Model. Die hatte sich noch immer nicht gerührt. Man hörte sie nur leise Stöhnen. „Ich hab so einen Hunger auf Pfannkuchen“, grinste Kira ging mit den anderen Mädels aus dem Raum. Nun lag Rika alleine im Wohnzimmer. Es war ruhig und so konnte sie ihre Kopfschmerzen besser auskurieren. Natürlich würde sie auch bald aufstehen müssen. Sofern das möglich war.
 

Nach einer halben Stunde war das Frühstück angerichtet. Shinichi und die anderen hatten die Essensreste und die noch offenen Getränke weggeworfen bzw. weggeschüttet. Den Rest machten sie nachdem sie was gegessen hatten.

„Also dann. Guten Hunger“, wünschte Akako und machte sich über ihren Pfannkuchen her. Die Jungs aßen ebenfalls hungrig und waren beeindruckt. „Seit wann bekommt ihr so gute Pfannkuchen hin?“, erkundigte sich Heiji und kaute genüsslich. „Aoko hat die Pfannkuchen gemacht. Sie macht die echt fantastisch“, meinte Asami und lächelte die schüchterne Nakamori an. Diese wurde rot und sah verlegen auf ihren Teller. „Echt? Wow, die bekommen diese aufgedrehten Hühner nicht so gut hin“, bemerkte Kaito grinsend. Just begannen die aufgedrehten Hühner zu meckern.
 

Ran und Kazuha aßen schweigend ihr Essen. Bisher hatte niemand sie auf den gestrigen Abend angesprochen. Das war auch gut so, denn sie wollte nicht daran denken. An den Kuss zwar schon aber nicht an Rikas gemeine Aktion. Stattdessen dachte sie daran wie sich der Körper des jungen Kudos angefühlt hatte. Er war so warm gewesen und obwohl seine Brust hart war, hatte sie sich ungemein geborgen gefühlt.
 

„Wenn wir hier alles aufgeräumt haben, muss ich dringend nach Hause und duschen“, stöhnte Shiho und hielt sich den Kopf. Ihr schmeckte es auch, wenngleich sie nicht so reinhaute. Ihr Kopf tat ganz schön weh und sie wollte nur noch duschen und ins Bett.

„Dito. Da kann ich mich nur anschließen“, gab Akako von sich. „Was wird denn aus unserer Schnapsdrossel?“

„Meinst du Rika?“, fragte der junge Kuroba kauend. „Was soll mit ihr sein?“

„Naja sie muss ja auch irgendwann nach Hause. Oder willst du sie hierbehalten?“, fragte Kira in Shinichis Richtung. Der schüttelte den Kopf. „Nichts da. Sie wird nach Hause gehen. Und wenn ich sie fahren muss.“

„Dann könntest du Ran gleich mitnehmen“, warf Heiji grinsend ein was ihn einen Stoß in die Seite einbrachte. „Aua!“

„Hör auf zu nerven und iss“, zickte Shiho und stocherte in ihrem Essen herum. Die anderen wandten sich ebenfalls wieder ihren Tellern zu.
 

Drei Stunden später waren sie endlich fertig. Sie wären früher fertig geworden, wenn die Jungs nicht hin und wieder auf Klo verschwunden wären. Das hübsche Model war mittlerweile auch aufgestanden und saß wie ein Häufchen Elend auf dem Sofa. Die Futons waren bereits wieder weggeräumt und das Wohnzimmer sah wieder aus wie vorher.

Noch immer wurde sie von ihren Freunden ignoriert was ihr sehr zu schaffen machte. Auch das ihre Schwester kein Wort zu ihr gesagt hatte und ihre Nähe mied schmerzte sehr. Aber sie konnte es verstehen. So wie sie sich gestern verhalten hatte war es kein Wunder. Warum hatte sie ihrem Ex nur diese Aufgabe gestellt? Sie wusste doch das Shinichi niemals einen Kerl küssen würde und schon gar nicht seinem besten Freund. Und sie wusste auch das Ran noch nie einen Jungen geküsst hatte und völlig unerfahren war. Sie hatte ihrer kleinen Schwester damit ihren ersten Kuss quasi aufgezwungen. Die ältere Mori schämte sich und wäre am liebsten im Erdboden versunken.
 

„Also wir gehen jetzt“, meinte Kazuha und stand mit Ran und Aoko draußen vor den anderen. Die sahen sie erstaunt an. „Ich kann euch auch fahren“, meinte Akako. „Ich bin mit meinem Auto hier. Asami kann sich auf Shihos schoss setzten dann passen alle rein.“

„Nein danke. Wir möchten lieber laufen. Frische Luft einatmen“, lehnte die junge Toyama dankend ab. „Außerdem müssen wir alle in verschiedene Richtungen das wäre doch für dich eine unnötige Fahrerei.“

„Eben. Du musst das nicht tun“, sagte Ran lächelnd. „Der Abend gestern hat echt Spaß gemacht. Danke das wir kommen durften.“

Die Haido-Oberschülerinnen umarmten die drei Freundinnen nacheinander. „Uns hat es auch Spaß gemacht. Ihr seid so witzig. Wir werden das jetzt öfters machen“, versprach Akakos Schwester und gab jeder einen Kuss auf die Wange. Die jüngeren lächelten freudig. Auch die Jungs verabschiedeten sich von den Mädels. Kaito gab jeder die Hand wobei er Aokos etwas länger hielt und sie sanft anlächelte. Daraufhin wurde sie wieder verlegen und wich seinem Blick aus.
 

Heiji konnte es nicht bleiben lassen und gab mal wieder einen Spruch von sich. „Für eine Bohnenstange machst du dich ganz gut.“ Dabei sah er grinsend zu Kazuha diese konnte nur die Augen verdrehen und meinte. „Für einen Mützenklon ohne Hirn machst du dich auch nicht schlecht.“

Daraufhin brach er in Gelächter aus. Auch Shinichi gab jeder die Hand und sah einen Moment ins Rans Augen. Diese hielt seinem Blick stand bevor sie sich aus seinem Griff löste. „Danke. Und bis demnächst“, murmelte sie leise, nahm ihre Tasche und ging los. Ihre Freundinnen folgte ihr.
 

„Schade das sie jetzt weg sind. Ich mag die Drei wirklich“, meinte Asami. „Ja die sind echt gut drauf. Nur Aoko muss mehr aus sich raus, aber das kriegen wir auch noch hin“, stimmte ihre Schwester zu.

„Also ich werde jetzt auch mal nach Hause fahren“, gähnte Kira. Heiji runzelte die Stirn. „Du bist doch mit mir gefahren.“ „Ja und jetzt fährst du mich schön brav nach Hause. Ich bin so müde. Oder soll ich richtig mit den Jammern anfangen?“

„Nein nein.“ Er hob abwehrend die Hände und schüttelte eilig den Kopf. „Lass mal stecken. Ich bringe dich ja schon rum.“ Dann drehte sich der gutaussehende Schüler sich zu den anderen. „Leute ich bringe unsere Prinzessin auf der Erbse jetzt nach Hause. Wir sehen uns.“

Die anderen winkten ihnen zum Abschied und auch die Uchida Schwestern und Shiho fuhren nach Hause. Zum Schluss ging Kaito nachdem er noch die leeren Kisten mit Shinichi in den Keller getragen hatte. „Also dann. Bis Morgen, Alter.“

„Jo, bis dann.“
 

Nun war er allein. Naja fast. Rika saß noch immer im Wohnzimmer und rührte sich nicht. Seufzend betrat er den Raum und sah sie an. Ihr gerötetes und geschwollenes Gesicht sagte ihm, dass sie geweint hatte. „Was ist los?“

„Ihr seid sauer auf mich. Zurecht“, schluchzte sie und verbarg ihr Gesicht in ihren Händen. Seufzend setzte sich der blauäugige Fußballer neben seine Ex. Dann legte er sogar den Arm um sie. „Rika. Was war gestern Abend los?“

„Ich kann es dir nicht sagen“, murmelte sie.

„Okay dann sag mir warum du so gemein zu deiner Schwester warst.“

„Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht was mit mir los war. Als ihr euch geküsst habt kam Eifersucht in mir hoch und ich....ich wollte nicht das dich eine andere küsst und schon gar nicht Ran. Dabei war ich ja selbst schuld.“

„Wir sind nicht mehr zusammen“, erinnerte Shinichi sie . „Und wenn ich eine andere küsse ist das meine Entscheidung.“

Mit glasigen Augen sah sie ihn an. „Können wir es nicht nochmal miteinander versuchen?“
 

War sie jetzt völlig irre? „Nein Rika. Das mit uns ist vorbei. Du bist eine gute Freundin und mehr nicht“, sagte er sanft, aber auch bestimmt. Plötzlich zog sie ihn an sich und küsste ihn wild. Überrumpelt wusste der junge Kudo im ersten Moment nicht was er tun sollte, bis er sich wieder besann und sie entschlossen wegschob. „Lass das“, befahl er grimmig.

„Sorry ich wollte es wenigstens versuchen“, gab sie kleinlaut von sich.

„Das einzige was du versuchen solltest, ist deine Schwester um Verzeihung bitten.“

„Sie wird mir nicht verzeihen“, weinte Rika sofort wieder. „Ich hab so viel Mist gebaut. Ran wird mir das nicht verzeihen. Gott was ist bloß los mit mir? Wieso mache ich alles falsch? Wieso baue ich bloß immer wieder scheiße?“
 

Darauf hatte der attraktive Kudo keine Antwort. Er wusste nur das Rika Probleme hatte. Und er würde noch herausfinden was für welche.
 


 

Ran hatte sich sofort in ihr Zimmer eingesperrt um einen Tagebuch Eintrag zu machen. Nun lag sie auf ihrem Bett und schrieb.
 

Liebes Tagebuch,
 

Kazuha, Aoko und ich waren bei Shinichi zuhause und haben dort mit ihm und Rikas Freunden gegrillt. Ja wirklich! Er hatte mich und meine Mädels eingeladen und gestern war es soweit. Wir waren bei Shinichi zuhause und ich sage dir es ist traumhaft dort. Er lebt in einer Villa mit einem großen Garten und einem Pool. Viel vom Haus habe ich leider nicht gesehen, aber das was ich gesehen habe hat mich schwer beeindruckt.

Auch Kazuha und Aoko waren beeindruckt und wären am liebsten eingezogen. Rikas Freunde sind alle toll. Ich kannte sie ja schon ein bisschen und habe sie nun besser kennengelernt. Kazuha hatte erst ihre Zweifel aber auch sie fand alle nett wobei sie Heiji wohl nicht so mag. Und nachdem er sie in den Pool geworfen hat noch weniger. Ja er hat sie in den Pool geworfen. Wir alle haben uns kaputt gelacht und fanden das witzig nur unser Serenjunkie nicht und hat ihm gleich gezeigt wo es langgeht. Aber insgeheim hatte sie auch Spaß. Das weiß ich. Aoko hatte eigentlich nur Augen für Kaito und umgekehrt. Die beiden haben sich ständig angesehen und Kazuha und ich hatten schon die Befürchtung das Aokos Blutdruck schlapp macht und sie noch umkippt.
 

Aber alles war gut. Wir haben viel gelacht und getanzt sogar Alkohol haben wir getrunken. Aber langsam und auch nur wenig. Es wäre ja total peinlich gewesen, wenn wir gekotzt hätten oder so. Rika kam erst sehr spät da sie noch zu einem Shooting musste. Und du glaubst nicht wie sie dann später aufgetaucht ist! Sie war betrunken und sah aus wie ein gerupftes Huhn! Ich weiß nicht was passiert ist aber das hat mich richtig geschockt. Und dann - als ich sie gefragt habe was los ist - hat sie mich geschubst und gesagt ich soll sie in Ruhe lassen. Ich habe sie dann auch in Ruhe gelassen und sie gemieden. Und dann meinte sie plötzlich Wahrheit oder Pflicht spielen zu müssen. Zuerst hatten die anderen keine Lust, aber dann hatte Rika ihnen gedroht das sie zu einer anderen Party gehen würde wenn keiner mitmacht.
 

Tja also haben alle zugestimmt und auch Kazuha, Aoko und ich haben mitgemacht. Vorher haben alle beschlossen uns keine gemeinen Aufgaben oder Fragen zu stellen. Das hat auch gut geklappt und es gab einige Lacher, aber dann hat Rika Shinichi eine Aufgabe gestellt. Er hatte Pflicht genommen und seine Aufgabe war es seinem Gegenüber zu küssen. Ich und Heiji saßen ihm gegenüber und den hätte er niemals geküsst also fiel die Wahl auf mich. Ja richtig gehört! Er hat mich geküsst! Ich habe meinen ersten Kuss bei Wahrheit oder Pflicht bekommen. Nicht wie ich es mir eigentlich gewünscht hätte. Aber ich weiß das man nicht alles bekommt was man sich wünscht, denn dann würde ich Shinichi auffallen und hätte eine Chance bei ihm.
 

Auch wenn dieser Kuss nicht nach meiner Vorstellung war, so war er doch schön. Seine Lippen sind weich und sein Duft so männlich. Wenn ich daran denke bekomme ich wieder Herzklopfen^^

Ich weiß das ihm dieser Kuss nichts bedeutet hat und es nur ein Spiel war, trotzdem ist es für mich einfach ein unglaubliches Gefühl gewesen.

Als wir uns lösten waren alle sauer auf Rika weil sie so eine Aufgabe gestellt hat. Ich bin aus Scharm rausgegangen und habe kein Wort mehr gesagt. Dann wollten alle schlafen und haben Futons geholt, die wir im Wohnzimmer hingelegt haben. Shinichi schlief neben mir was mich sehr gefreut hat. Ich habe noch sehr lange über den Kuss nachgedacht bevor ich eingeschlafen bin und am nächsten Morgen lag ich sehr nah bei ihm. Und dann hat er im Schlaf seinen Arm um mich gelegt und mich zu ihm gezogen! Gott das war ein Traum! Ich könnte jeden Tag so aufwachen und auch einschlafen! Leider hielt das nicht lange da die anderen wach wurden.
 

Wir haben dort gefrühstückt und alles aufgeräumt und keiner hat sich nach Rika erkundigt oder nach ihr gesehen. Alle waren so sauer und enttäuscht von ihr. Irgendwann wollte Kazuha nach Hause also verabschiedeten wir uns von den anderen. Akako hatte angeboten uns zu fahren, aber das wäre für sie ja ein Umweg gewesen, deshalb gingen wir zu Fuß. Shinichi hat mir einen Moment beim Abschied in die Augen gesehen. Diese Augen sind einfach unwiderstehlich! Ich könnte sie den ganzen Tag ansehen.
 

Das war im großen und ganzen das Erlebnis vom Grillabend. Ich weiß nicht wie ich mich jetzt Rika gegenüber verhalten soll. Ich bin so enttäuscht und traurig. Kazuha hat gesagt ich soll sie links liegen lassen und ich denke das werde ich auch tun. Meine Schwester hat schon öfters Mist gebaut und ich mag ihr nicht immer alles sofort verzeihen. Deshalb bin ich fest entschlossen sie zu ignorieren und nur das Nötigste mit ihr zu reden.
 

Ich werde jetzt in die Wanne gehen und dann leg ich mich nochmal schlafen.
 

Bis bald deine Ran

Was so alles im Schwimmbad passieren kann

Eine Woche war seitdem Grillabend vergangen. Ran hatte in dieser Zeit ihre Schwester erfolgreich ignoriert und sah zu, dass sie ihr nicht allzu oft über den Weg lief. Da Rika nach der Schule viele Termine hatte und erst spät nach Hause kam, gelang es ihr auch recht gut. Ihre Mutter hatte von dem Streit nichts mitbekommen und machte ihren eigenen Kram. Rika hatte einmal versucht mit ihrer kleinen Schwester zu reden aber Ran hatte abgeblockt und sich mit einem Vorwand in ihr Zimmer verzogen.
 

Ihre Freunde sprachen zwar wieder mit ihr trotzdem war die Stimmung unterkühlt. Kira und die anderen waren noch immer sauer über Rikas verhalten und hatten sie mehrmals gefragt was an diesem Abend mit ihr los war. Da sie sich weigerte mit ihnen darüber zu reden, hatten es die anderen aufgegeben. Sie banden das Model zwar in ihre Gespräche mit ein aber man merkte, dass sie noch alle sauer und enttäuscht waren. Auch Shinichi ging mehr auf Distanz. Der Kuss hatte ihn kurz verwirrt aber dann nur noch mehr bestätigt das ihre Trennung richtig war. Er glaubte auch nicht das Rika wirklich wieder mit ihm zusammen sein wollte. Wenn er den wirklichen Grund für ihr Verhalten wüsste, würde es ihm besser gehen aber solange sie schwieg konnte er nichts machen.
 

„Was haltet ihr davon, wenn wir nach der Schule ins Schwimmbad gehen?“, fragte Asami in die Runde. Gerade war Pause und alle saßen draußen. „Klar können wir machen. Hätte Lust auf eine Abkühlung“, meinte Heiji, während er sich streckte. Auch Shiho und die anderen nickten zustimmend. „Rika was ist mit dir?“

Das Model schüttelte den Kopf. „Sorry hab nach der Schule Termine. Vielleicht ein andermal.“

„Okay schade, dann kann man nichts machen“, meinte Akako schulterzuckend. Sie unterhielten sich noch eine Weile bis die Klingel ertönte. Die Pause war vorbei.
 

Auch in der Teitan-Oberschule überlegten die drei Freundinnen ob sie schwimmen gehen sollten. „Also ich wäre dafür das wir schwimmen gehen“, meinte Aoko. „Eis essen hört sich ja auch verlockend an aber ins kühle Nass zu springen wäre mir lieber.“

„Ja ich denke, dass wäre das Beste“, bemerkte die hübsche Toyama. „Wir laufen nach der Schule schnell los und holen unsere Sachen und dann treffen wir ins am Schwimmbad.“

„Okay, meinetwegen“, gähnte Ran und streckte sich. Sie war ziemlich müde - hatte die Nacht nicht sehr gut geschlafen.
 

„Gut dann nach der Schule treffen am Schwimmbad. Ich pack Sonnencreme ein.“

„Und ich nehme eine Kühltasche mit“, lächelte die junge Nakamori.

„Und ich nehme zwei Decken mit“, kicherte Ran vergnügt.

Damit war die Sache geklärt.
 


 

Später war die Schule vorbei und Ran rannte schnell nach Hause um ihre Tasche zu packen. Ihre Mutter war mal wieder nicht da und Rika würde auch erst spät nach Hause kommen. Sie warf ihre Schultasche auf ihr Bett und suchte sich ihren Bikini aus der Kommodenschublade. Er war dunkelrot und betonte ihre süßen Kurven. Dann ging sie ins Bad um sich zwei Handtücher einzustecken. Sie freute sich auf den Nachmittag im Schwimmbad. Im Allgemeinen ging sie sehr gerne schwimmen. Es war auf Platz zwei ihrer Lieblingssportarten nach Karate. Summend packte sie alles zusammen, nahm zwei Decken und verließ das Haus.
 

Kazuha und Aoko waren bereits am Eingang und warteten. „Hoffentlich finden wir einen Platz unter einem Baum. In die pralle Sonne wollte ich mich ungern legen“, meinte die junge Nakamori besorgt.

„Keine Sorge ich werde schon einen schattigen Platz für uns erkämpfen. Gar kein Problem“, beruhigte die brünette Schleifenträgerin ihre Freundin und hielt ihre Faust hoch. „Drohst du mir schon aus Entfernung?“, rief Ran und kam auf die beiden zugerannt. „An irgendwen muss ich ja meine Aggression auslassen. Der Mützenklon ist ja nicht da.“

„Höre ich da etwa leises bedauern in deiner zaghaften Stimme?“, kicherte eine amüsante Mori.

„Hättest du wohl gerne. Los rein jetzt ich muss mich abkühlen.“

Ran und Aoko sahen sich grinsend an und folgten der hübschen Schleifenträgerin. Sie bezahlten und gingen zu der großen Wiese. Dort waren schon allerhand Leute und viele Kinder spielten im Wasser. „Sieht schlecht aus mit Schattenplatz. Überall liegen Eltern mit ihren Kindern“, bemerkte die junge Mori.

„Tja dann bleibt uns doch nur die Sonne.“ Kazuha ging ziemlich weit vorne zur Wiese und warf ihre Tasche auf den Boden.
 

Ihre beste Freundin breiteten die Decken aus und legte dann ihre Taschen ab. Aoko legte ihre Tasche in die Mitte und fing an ihre Sachen auszuziehen. „Ich werde sofort ins Wasser springen“, stöhnte die hübsche Toyama und verzichtete aufs eincremen. „Bin dabei“, rief Ran und war schon fertig. „Aber eincremen sollten wir uns schon“, tadelte die brünette Nakamori. „Komm von den einen mal werden wir nicht umkommen.“

Sie ließ sich breitschlagen und folgte ihren Freundinnen. Sie stellten sich kurz unter den Wasserstrahl und sprangen dann fröhlich ins Becken. Dabei achteten sie aber darauf keines der spielenden Kinder zu treffen.

„Gott tut das gut“, schrie Kazuha und ließ sich auf den Rücken gleiten. Auch ihre Freundinnen taten dies und seufzten entzückt. Das tat so verdammt gut.
 


 

Eine halbe Stunde später kamen die Haido-Schüler und suchten ebenfalls nach einem geeigneten Platz. „Da vorne ist noch Platz“, meinte Kira. „Aber da ist auch die Sonne“, murrte Asami. „Egal Hauptsache die Sachen abstellen und ins Wasser“, meinte Heiji und nahm seine Cappy ab. Die anderen nickten und wollten hingehen als Shiho bemerkte. „Seht mal, Ran und ihre Freundinnen sind auch da.“

Sofort sah Kaito in die Richtung in die Shiho sah und erblickte Aoko die lachend einer meckernden Kazuha Wasser ins Gesicht spritzte. Auch die anderen sahen rüber. „Sieh an ,die tragen heute sogar Bikinis“, meinte Akako und musterte die drei Freundinnen im Wasser. Auch Shinichi ließ sich seinen Blick über die drei schweifen wobei er Ran genauer ansah. Und das was er sah gefiel ihm.

„Hey Ran! Kazuha! Aoko! Schön euch zu sehen“, rief Kira und winkte aufgeregt. Die drei Freundinnen erschraken und sahen zu den älteren Schülern. „Oh nein das hat gerade noch gefehlt“, murmelte Aoko peinlich berührt. Kazuha bekam fast eine Herzattacke als sie das grinsende Gesicht des dummen Hattoris sah und Ran wäre fast umgekippt als sie ihren Schwarm erblickte. „Oh mein Gott“, keuchte sie entsetzt und konnte gerade noch zurück winken.
 

„Frag sie gleich wo sie liegen, dann können wir uns dazu legen“, meinte Asami begeistert. „Ran! Wo ist eure Decke?“

Die junge Mori sah ihre Freundinnen entschuldigend an bevor sie zum Beckenrand schwamm und herausstieg. „Ich krieg zu viel“, stöhnte Kazuha und tauchte unter. Aoko tat es ihr gleich. Langsam kam die brünette sechzehn-jährige auf die älteren Schüler zu. Die Jungs und Mädels musterten sie. „Wow der Bikini steht dir ausgezeichnet“, meinte Shiho anerkennend. „Du solltest auch Model werden.“

Verlegen lächelte Ran und zeigte auf ihren Platz. „Wir liegen da vorne.“

„Cool dann legen wir uns dazu.“ Die Haido-Schüler liefen zur Wiese. Die junge Schülerin sah ihnen nach und wusste jetzt schon das das eine Katastrophe war.
 

Die Schüler der Haido-Oberschule legten sich zu den drei Freundinnen. Alle Mädels trugen Bikinis und zogen einige Blicke der anderen Badegäste auf sich. Aber auch die Jungs konnten sich über viele anerkennende, weibliche Blicke freuen. „Ich gehe jetzt ins Wasser“, meinte Kira und verzichtete auf das eincremen. „Ich komme mit“, sagte Kaito und konnte es kaum erwarten bei Aoko zu sein. „Also ich creme mich erstmal ein“, meinte Asami. „Wir kommen gleich nach.“

„Alles klar.“

„Hey ich will auch mit. Wartet gefälligst“, meckerte Heiji und warf seine Cappy auf seine Tasche. „Du willst dir doch nur Kazuha aus nächster Nähe ansehen. Schließlich trägt sie einen Bikini“, stichelte Shiho und erntete einen – du kannst mich mal gern haben – Blick des jungen Hattori. Die anderen Schüler kicherten amüsiert und fingen an sich einzucremen. „Kudo kommst du nicht mit?“

„Nein ich will mir erst den Rücken eincremen lassen. Der letzte Sonnenbrand hat mich echt fertig gemacht“, gähnte der attraktive Kudo und wartete bis die Mädels fertig waren. „Okay dann bis gleich.“ Heiji rannte Kira und Kaito hinterher. Die beiden waren schon fast am Beckenrand.
 

„Also Ran sieht echt heiß aus in diesem Bikini“, meinte Asami anerkennend. „Man merkt das sie und Rika verwandt sind. Wenn Ran auch Model wird gibt es bald die Mori-Schwestern überall zu sehen.“

„Ran wird nicht Model. Da würde sie wohl eher zur Müllabfuhr gehen als den gleichen Weg wie ihre Schwester einzuschlagen“, erwiderte ihre Zwillingsschwester nüchtern. „So wie Rika sich benimmt ist es doch nicht verwunderlich das Ran nicht den gleichen Weg einschlägt wie sie. Ich würde eher in der Hölle schmoren als diesen Beruf nachzugehen.“
 

Shinichi hörte den drei Freundinnen zu und musste ihnen zustimmen. Ran war nicht der Typ der als Model Karriere machen wollte. Sie war Bodenständig und hatte was im Kopf - im Gegensatz zu ihrer Schwester die momentan nur Wolken da oben drin hatte. Er wusste nicht wieso, aber die junge Mori hatte etwas an sich was ihn anzog. Vielleicht war es ihre unschuldige Art oder es war, weil sie das komplette Gegenteil ihrer Schwester war. Egal was es war er mochte es und er mochte sie. Das würde er aber nicht laut zugeben, schließlich war Ran die Schwester seiner Ex und damit für ihn Tabu.
 

Kazuha schwamm weg als sie Heiji auf sich zu schwimmen sah. Genervt legte sie einen Zahn zu und wäre fast in spielende Kinder geschwommen. Auf diesen verdammten Cappyträger mit seinem dämlichen Grinsen hatte sie überhaupt keine Lust.
 

Heiji folgte der hübschen, aufbrausenden Toyama und wusste das er sie einholen würde. Er mochte dieses Mädchen wirklich und wollte unbedingt mehr Zeit mit ihr verbringen und sie weiter ärgern. Ihr wütendes Gesicht gepaart mit ihrer lauten Stimme ließen ihn immer wieder Grinsen.
 

Aoko stand plötzlich Kira und Kaito gegenüber und versuchte ihre roten Wangen so gut es ging zu verbergen. Kira hatte Aoko sofort zu sich gezogen und plapperte munter drauf los, während Kaito sich ein wenig abseits befand und zuhörte. Natürlich wäre er lieber mit Aoko alleine gewesen aber er wusste das sie zu schüchtern war und es besser für sie war, wenn Kira in der Nähe blieb. Auf keinen Fall wollte der junge Kuroba, dass sie sich unwohl fühlte. Er beobachtete seine Angebetete und musterte sie. Sie sah wirklich toll aus in diesem Bikini. Er war hellblau und wurde durch Schleifen zusammengehalten. Man musste diese nur lösen und schon würde das ganze Ding einfach herunterfallen. Schnell schüttelte er den Kopf um diese Gedanken zu verwischen. Die beiden waren noch nicht einmal zusammen und schon dachte er an sowas. Der brünette Oberschüler schlug sich gedanklich gegen die Stirn. Er durfte auf keinen Fall solche Gedanken haben und schon gar nicht äußern. Erst wenn er mit der süßen Aoko zusammen war dann durfte er diesen Gefühlen freien Lauf lassen. Aber das war schwer denn sie war schüchtern. unschuldig und so verdammt süß, dass er sie am liebsten zu Boden geknutscht hätte. Aber das musste warten. Aber das Warten würde sich für ihn lohnen.
 

Ran lehnte sich an den Beckenrand und sah amüsiert zu wie Heiji Kazuha einholte und sie unter Wasser drückte. Fluchend tauchte sie auf und sah ihn so zornig an das selbst ein Profiboxer reizaus genommen hätte. Aber der gutaussehende Hattori lächelte nur und begann eine Wasserschlacht mit ihr. Lachend schüttelte die junge Mori den Kopf und wusste das Kazuha insgeheim auch Spaß an der Sache hatte. Sie schimpfte und meckerte oft über den Oberschüler aber im inneren hatte sie gefallen an ihm gefunden auch, wenn sie das niemals zugeben würde. Aber die sechzehn-jährige Schülerin kannte ihre Freundin wie ihre Westentasche und freute sich für sie. Auch für Aoko freute sie sich und schaute zu ihr rüber. Kira hatte sich zur Rutsche aufgemacht und ließ die beiden nun alleine. Kaito versuchte die schüchterne Nakamori gerade in ein Gespräch zu verwickeln was diese mit geröteten Wangen schließlich einging. Lächelnd lehnte sie sich zurück und dachte an ihre eigene Liebe. Shinichi war hier und hatte sie im Bikini gesehen. Klar war ihr das peinlich und sie wünschte sich, sie hätte einen Badeanzug angezogen aber nun war es eh zu spät und sie musste da durch. Traurig schloss sie die Augen und wusste das er sie mit Rika vergleichen würde. Ihre Schwester war in jeder Hinsicht perfekt. Sie hatte weiche, zarte Haut, einen unglaublichen Körper, perfekte Brüste und war viel erfahrender als Ran.
 

Ran seufzte. Der neunzehn-jährige Kudo würde sich niemals für sie interessieren. Schließlich war er älter und erfahrender und sie war nicht nur jünger und unerfahren, sondern auch noch die Schwester seiner Ex. Aber das hielt sie nicht davon ab ihn weiter im Stillen anzuhimmeln und von ihm zu träumen. Auch wenn es ihr im Herzen weh tat.
 


 

Kazuha hielt sich keuchend am Beckenrand fest und tötete ihren Gegenüber mit ihrem - Fall sofort tot um - Blick. Heiji lachte sich innerlich ins Fäustchen und stellte sich neben sie. „Sag mal. Wie wäre es, wenn wir mal zusammen ausgehen? Ich lade sich ins Kino und anschließend zu einer Pizza ein.“ Es klang beiläufig und der Haito-Oberschüler sah sie nicht an während er sie fragte. Er wollte nicht das es als fette Anmache rüberkam. Schließlich wusste er was sie von ihm dachte und er wollte auf keinen Fall die Sache vermasseln indem er arrogant rüberkam.

Die hübsche Schleifenträgerin schloss überrascht den Mund und kniff die Lippen zusammen. Sie wollte nicht mit diesen dämlichen Sunnyboy ausgehen. Auf keinen Fall. Allerdings machte es ihr Spaß sich mit ihm zu streiten und zu messen und bei einem Date hatte sie die Möglichkeit ihm so richtig eins reinzuwürgen. Natürlich war das nicht nett von ihr, aber sie hatte ja nie behauptet nett zu sein.

„Ich überlege es mir“, sagte sie schließlich nach quälend langen, schweigenden Minuten. Heiji zog eine Schnute und ließ den Kopf hängen. Natürlich hatte er sofort auf ein 'Ja' gehofft und er wusste, dass sie ihn mit dieser Aussage nur ärgern wollte. „Okay. Ich hoffe, dass du sagst ja“, meinte er schließlich und lächelte woraufhin Kazuha ihm nochmal Wasser ins Gesicht spritzte.
 

Rikas Schwester verließ das Nichtschwimmerbecken und sprang kopfüber ins Schwimmer. Dort begann sie langsam Bahn um Bahn zu schwimmen. Die spielenden Kinder und übermütige Jugendliche ignorierte sie und schwamm weiter. Sie war so konzentriert, dass sie nicht mitbekam wie sich jemand ihr näherte. Erst als jemand gegen sie stieß erschrak sie und sah zur Seite. Ein fremder, junger Mann sah sie lächelnd an. „Sorry hab dich nicht gesehen. Ich hab dich doch nicht verletzt oder?“ Die junge Mori schüttelte den Kopf und musterte ihn. Er hatte dunkelrote Haare und braune Augen. „Nein alles gut“, sagte sie und wollte weiter schwimmen, aber er hielt sie auf. „Warte mal. Darf ich dir ein Eis ausgeben? Ich möchte mich für das anrempeln entschuldigen.“

„Ähm“, machte sie und sah unsicher aus. Sie kannte diesen Typen nicht und es war ihr unangenehm von jemand Fremden eingeladen zu werden. Hinter ihm waren zwei Kerle, die sie beobachteten. „Das hat er mit Absicht getan“, dachte die junge Schülerin und konnte sich nur mit Mühe ein entschuldigendes Lächeln auf ihr Gesicht zaubern. „Tut mir leid, aber ich nehme nichts von Fremden an. Deine Entschuldigung reicht vollkommen.“ Sie drehte sich weg und schwamm weiter. Der Typ folgte ihr trotzdem. „Hey, es ist doch nur ein Eis. Das ist doch nicht schlimmes“, versuchte er es wieder was Ran langsam auf die Palme brachte. Gerade wollte sie ihm klipp und klar sagen, dass sie nicht interessiert war, als jemand vor den beiden ins Wasser sprang. Sowohl die brünette Schülerin als auch der Typ bekamen Wasser ab. Als derjenige auftauchte stockte Ran der Atem.
 

Shinichi war mit Absicht direkt vor Ran ins Wasser gesprungen und fixierte den Kerl mit einem kalten Blick. Gerade als er nach der jungen Mori Ausschau gehalten hatte, hatte er gehört wie der Typ sich mit seinen Freunden über diesen süßen Hasen im Wasser unterhalten hatte. Sein Blick fiel sofort auf Rikas Schwester die ihre Bahn schwamm. Als der Kerl auch noch meinte, dass er sie bestimmt zu etwas einladen konnte und sich sofort auf den Weg zur ihr machte, spürte er Wut in sich aufkommen. Auf keinen Fall würde er zulassen, dass dieser Kerl Ran zu Nahe kam. Und so war er zur anderen Seite des Beckens gegangen und hatte auf die richtige Gelegenheit gewartet.
 

Der Kerl starrte den jungen Kudo wütend an. „Ey kannst du nicht besser aufpassen?“

„Du solltest lieber den Mund halten und dich verziehen“, erwiderte Shinichi und sein Ton verriet wie ernst diese Lage war. „Wenn du noch einmal mein Mädchen anbaggerst, kriegst du mehr als ein bisschen Wasser ab.“

Der hübschen Mori blieb fast die Luft im Halse stecken, sosehr war sie über die Worte ihres Schwarms schockiert. Mein Mädchen. Wie sich das anhörte.

Unsicher blickte der Typ Shinichi an. „Ist sie etwa deine Freundin?“

„Was denkst du wohl bedeutet mein Mädchen?“, fragte der neunzehn-jährige Oberschüler gefährlich ruhig und schlang wie selbstverständlich einen Arm um ihre Taille. Schluckend versuchte Ran ihren Herzschlag zu beruhigen, denn zum ersten Mal spürte sie seine Hände auf ihrer Haut. Klar hatten die beiden schon gekuschelt, aber da hatten beide mehr angehabt. Seine große, warme Hand auf ihren Körper zu spüren ließ sie Gänsehaut bekommen. Nur mit viel Anstrengung konnte sie ein Zittern unterdrücken.
 

„Okay hab schon kapiert“, meinte der Typ und sah die junge Frau kurz an. „Du hättest ja auch gleich sagen können, dass du vergeben bist.“ Dann schwamm er wieder zu seinen Freunden. Erleichtert stieß die brünette Schülerin ihren Atmen aus und sah dann unsicher zu Shinichi. Dieser starrte dem Kerl grimmig hinterher als wolle er sichergehen, dass er nicht mehr zurückkam. „Ähm danke, aber das hättest du nicht tun brauchen“, sagte sie leise. Nun drehte er seinen Kopf zu ihr sah sie nachdenklich an. „Du bist Rikas kleine Schwester und gehörst zu unserer Gruppe. Ich wäre ein schlechter Freund, wenn ich dich nicht vor solchen Typen beschützen würde. Für Asami und die anderen hätte ich das gleiche getan. Auch für Kazuha und Aoko.“ Schluckend nickte sie und versuchte nicht auf seine Brust zu starren. Stattdessen sah sie ein paar Kindern zu die lachend ins Wasser sprangen. Der gutaussehende Kudo begann sie langsam zum Beckenrand zu drängen. Rans Herz klopfte wie wild in ihrer Brust und sie überlegte krampfhaft aus dieser Situation zu kommen. Als ihr Rücken den Beckenrand berührte und der gutaussehende Schüler seine Hände rechts und links neben sie auf den Rand legte, hätte sie beinahe ein Seufzen von sich gegeben.
 

Langsam beugte er sich zu ihr runter und hielt kurz vor ihrem Gesicht an. Das Gesicht der sechzehn-jährigen Mori färbte sich dunkelrot und schmunzelt ließ Shinichi von ihr ab. „Das war für die Kerle. Die glauben jetzt nämlich, dass wir uns geküsst haben. Jetzt werden sie dir nicht mehr zu nahekommen“, flüsterte er und beobachtete ihre Miene. Mit Mühe konnte sie einen Anflug von Traurigkeit verbergen. Nickend bedankte sie sich, löste sich ganz von ihm und stieg aus dem Wasser. Er blickte ihr nach und stieg ebenfalls raus. Dann sah er noch mal zu dem Typ und folgte ihr.
 

Shiho, Asamai und Akako hatten diese Szene beobachtet und waren sich einig. „Shinichi steht eindeutig auf Ran. Auch wenn er es nicht einsehen will“, sagte Asami und schmiegte sich an ihre Freundin. Shiho nickte zustimmend. „Und Ran steht auch ganz eindeutig auf ihn. Wir sollten sie verkuppeln.“

Akako sah die Freundin ihrer Schwester leicht entsetzt an. „Seit wann willst du jemanden verkuppeln? Das ist doch eigentlich Kiras Job.“

„Shinichi tut immer so unnahbar und meint, dass er alleine besser dran ist. Aber Ran tut ihm gut. Findet ihr nicht auch, dass er sich in letzter Zeit ein wenig verändert hat?“

„Hmm naja. Er lächelt in letzter Zeit mehr, wenn Ran dabei ist und er scheint – wenn auch unbewusst - ihre Nähe zu suchen, meinte Asami. „Genau. Es ist anders als mit Rika. Ran tut ihm gut und wird ihn aus seiner - ich bin ein einsamer Wolf – Nummer rausholen. Deshalb schlage ich vor, dass wir den beiden ein bisschen helfen sollten“, grinste Shiho. „Ich bin dagegen.“ Überraschte Blicke trafen Akako. „Wir sollten uns da nicht einmischen. Egal was zwischen den beiden ist, solange die es selbst nicht checken lassen wir unserer Finger aus dem Spiel. Nachher wollen die doch nichts voneinander und dann ist das Geschrei groß.“

„Hmm hast recht wir werden erstmal abwarten und weiter beobachten“, seufzte ihre Schwester nach kurzem schweigen.
 

Die drei gingen schließlich zum Nichtschwimmerbecken und schlossen sich den anderen an.

Ein kleines bisschen näherkommen

Die junge Mori war nach der Aktion des jungen Kudos etwas neben der Spur und konnte sich nur mit Mühe an den Gesprächen der anderen teilnehmen. Alle saßen mittlerweile wieder auf ihren decken und machten erstmal Pause. Kira und Asami erzählten gerade eine lustige Story über ihren Mathelehrer während die Jungs etwas zu trinken holten. Shiho und Akako lagen auf den Bäuchen und entspannten sich. „Sag mal“, meinte Kazuha und unterbrach die beiden älteren kurzerhand bei ihrem Geplapper. „Wo ist denn unser super Model? Ich dachte ihr hättet sie mitgeschleppt.“

„Rika hat keine Zeit“, antwortete Asami schulterzuckend. „Sie hat einen wichtigen Termin und konnte nicht mit. Und da wir uns auch ganz gut ohne sie amüsieren können ist das ja nicht ganz so schlimm.“

„Richtig‘‘, gähnte Akako und warf der jungen Toyama einen kurzen Blick zu. „Oder wolltest du sie unbedingt hier haben?“

„Um Gottes willen“, schnaufte Kazuha. „Ich bin froh das sie nicht hier ist sonst würde ich ihr nämlich Dinge sagen die äußerst hässlich werden könnten.“

„Kazuha!“, sagte Ran und blickte ihre Freundin warnend an. „Was denn? Deine Schwester ist eine dumme, arrogante, hole Nuss, die sich nur um sich selbst kümmert!“

„Das weiß ich aber…“

„Kein aber Ran“, warf die attraktive Miyano ein. „Deine Schwester benimmt sich zurzeit einfach wie der erste Mensch und das läuft so nicht. Und an deiner Stelle würde ich sie solange wie möglich zappeln lassen. Ich meine du kommst doch auch ohne deine Schwester zurecht, oder?“

„Ähm ja klar.“

„Na also dann lass sie ihr Ding machen und du machst dein Ding.“

„Apropos. Was machst du nun an deinem Geburtstag?“ Gespannt sah Kira die junge Mori an. „Äh“, machte diese und schloss wieder ihren Mund.

„Wir gehen zum Karaoke“, sagte Aoko und erntete verwunderte blicke ihrer Freundinnen. „Echt? Zum Karaoke? Wie geil ist das denn?“, fragte Akako Zwillingsschwester entzückt. „Ich war schon ewig nicht mehr beim Karaoke!“

„Stimmt das letzte Mal ist bei uns auch schon lange her“, erinnerte sich Shiho und setzte sich auf. „Wie wäre es, wenn wir alle zusammen zum Karaoke gehen? Dabei können wir gleichzeitig Rans Geburtstag feiern und wir alle haben unseren spaß.“

„Eine super Idee“, freute sich ihre Freundin und sah die drei Oberschülerinnen fragend an. „Was haltet ihr davon? Natürlich bekommst du schöne Geschenke von uns.“
 

„Ich weiß nicht“, meinte die brünette Mori und sah ihre Freundinnen leicht überfordert an. Es war Kazuha die die Entscheidung besiegelte. „Klar so machen wir es. Wir gehen alle zum Karaoke.“

„Geil!“, rief die gutaussehende Aido und plante schon was sie noch an diesem Abend machen konnten.

„Was ist geil?“, fragte Heiji und kam mit Kaito und Shinichi in diesem Moment zurück.

„Wir werden Rans Geburtstag beim Karaoke feiern“, klärte die Schönheit mit dem rotbraunem Haar ihren Mitschüler auf. Dieser sah zunächst irritiert die Mädels und dann seine Kumpels an. „Okay. Großartige Sache, dann überleg ich mir schonmal ein paar Lieder die ich singen werde. Und dann mach ich euch alle platt.“

„Ha du triffst doch keinen Ton! Jeder Katze der Stadt wird flüchten sobald du den Mund aufmachst“, erwiderte Kazuha gehässig, was Akako zum Lachen brachte. „Warts nur ab, du wirst von meinem Gesang so betört sein, dass du anfängst zu sabbern.“ Sein Tonfall klang arrogant und selbstsicher. „Wir brauchen für den Abend dringend Ohr Stöpsel“, meinte Kaito und setzte sich auf die Decke. Aoko errötete denn er hatte sich neben sie gesetzt, einfach so.
 

Auch Shinichi setzte sich allerdings neben Heiji. Deren Decke lag etwas oberhalb von der der Teitan-Oberschülerinnen. Ran versuchte seine Anwesenheit zu ignorieren. Noch immer hatte sie das Szenario im Wasser im Kopf. Ihr Herz schlug unweigerlich schnell bei den Gedanken das er ihr so nahegekommen war.
 

„Ran was sagst du denn zu Karaoke?“, wollte Kira wissen und sah die hübsche sechzehn-jährige fragend an. „Wenn du lieber was anderes machen willst dann machen wir auch was anderes.“

Alle Blicke waren nun auf Ran gerichtet und diese konnte nur Lächeln. „Karaoke ist super. Ich freue mich darauf. Wir müssen uns nur über die Zeit und den Treffpunkt einigen.“

„Stimmt damit ihr euren Eltern Bescheid geben könnt. Bei uns ist das egal, aber ihr bekommt sonst wohlmöglich ärger“, überlegte die violett-haarige Uchida. „In welche Karaokebar wolltet ihr denn rein?“

„Naja ich dachte ans Downtown.“

„Die Bar ist super. Da war ich auch schonmal drin“, lächelte der junge Kuroba und rückte ein kleines bisschen näher an die schüchterne Nakamori. Dieser wurde wieder rot und versuchte ein wenig wegzurücken.

„Dann ist es beschlossen. Das Wochenende nach deinem Geburtstag gehen wir ins Downtown und feiern“, rief Asami begeistert und klatschte in die Hände.
 

Eine Stunde später spielten die älteren Oberschülerinnen Volleyball auf der Wiese. Kazuha holte sich etwas zu essen – begleitet von Heiji. Aoko und Kaito waren wieder im Wasser, sie wollten rutschen da auf dieser gerade nichts los war. Einzig Ran und Shinichi waren auf den Decken geblieben und sonnten sich. Die junge Mori lag auf dem Bauch während der attraktive Kudo saß und sich nochmal eincremte. Als er fertig war sah er zu der jüngeren Oberschülerin. Wenn sie so weiter da lag würde sie auf den Rücken einen Sonnenbrand bekommen. Ohne groß zu überlegen stand er auf und ließ sich kurz darauf auf ihrer Decke nieder.
 

Leicht erschrocken zuckte die sechzehn-jährige Schülerin zusammen als sie jemanden neben sich hörte. Und nachdem sie die Augen geöffnet hatte und ihren heimlichen Schwarm sah bekam sie beinahe Panik. „Ähm ist was?“

„Du solltest dir den Rücken eincremen. Die Sonne brennt und deine Haut ist schon leicht gerötet“, bemerkte er und hielt die Tube hoch. „Okay, danke für den Tipp.“

Unglücklicherweise waren Aoko und Kazuha nicht da. Und die anderen vier waren noch am Spielen. Wie sollte sie sich jetzt den Rücken eincremen?

„Los ich creme dich ein.“ Bei seinem Worten fiel der brünetten Schülerin die Kinnlade runter. Er wollte sie eincremen? Sie berühren? Das konnte sie kaum fassen.

„Aber…“

„Kein aber los hinlegen und still sein.“ Schluckend legte sich die sechzehn-jährige Mori wieder hin und versuchte ihren Herzschlag zu beruhigen.
 

Der gutaussehende Oberschüler verteilte zunächst die Creme auf seine Hände bevor er diese sanft über den Rücken der jungen Frau gleiten ließ. Vorsichtig begann er die Creme einzumassieren. Zunächst im Nacken dann zu den Schulterblättern und Schultern. Da die Creme nicht reichte nahm er sich erneut welche. Dann wanderten seine Hände über ihren Rücken und gingen langsam weiter runter. Ran seufzte und fühlte sich wie im siebten Himmel. Es tat so unglaublich gut. Seine Hände waren warm und unglaublich sanft.
 

Auch Shinichi gefiel der Anblick. Rans Haut war weich und ihr Körper schlank, aber nicht zerbrechlich. Bei Rika hatte er immer heimlich angst gehabt ihr versehentlich blaue Flecken zu verpassen, wenn er mal ein bisschen fester zugepackt hatte. Bei Ran brauchte man nicht ganz so sehr aufpassen.
 

Er verteilte die Creme auf ihren unteren Rücken und massierte diese dort weiter ein. „So fertig“, sagte er und ließ von der jüngeren ab. Diese reckte sich und sah ihn an. „Leg dich hin jetzt bist du dran.“ Kaum zu glauben, dass sie diese Worte aus dem Mund bekam, aber er hatte sie schließlich auch eingecremt und sie wollte ihm diesen Gefallen erwidern.
 

Leicht überrascht tat der neunzehn-jährige Oberschüler wie ihm gesagt wurde und legte sich auf den Bauch. Die hübsche Mori nahm die Tube und verteilte die Creme wie auch Shinichi zunächst auf ihre Hände bevor sie anfing über seinen Rücken zu streichen.

Ihre Hände zitterten vor Aufregung was sie aber zu verbergen versuchte. Schluckend cremte sie über seinen muskulösen Rücken und konzentrierte sich ihre Atmung langsam zu halten. Wäre noch schöner, wenn sie gleich in Ohnmacht fallen würde.
 

Nachdem sie fertig war nahm sie sich noch etwas Sonnencreme und cremte sich ihre Arme, Beine und ihr Gesicht ein. Der gutaussehende Fußballspieler griff nach seinen Zigaretten und zündete sich eine an. Ran sah ihn kurz an bevor sie schnell wieder wegsah. „Stört es dich?“, fragte er da er ihren Blick bemerkt hatte. „Ähm ein wenig aber es ist okay du kannst rauchen wo du willst. Ich kann es dir nicht verbieten…das würde ich auch nie“, stammelte sie unsicher und senkte den Blick. Nachdenklich zog er an dem Glimmstängel und stieß den Rauch in die andere Richtung aus. Nach einem weiteren Zug stand er auf und ging zu einem der Mülleimer. Dort drückte er die noch nicht mal halbe Zigarette aus und ging wieder zurück.
 

„Du hättest ruhig aufrauchen können. Zigaretten kosten schließlich auch Geld“, meinte das junge Mädchen nervös. „Schon okay, bei der Hitze rauche ich eh nicht viel. Ist viel zu warm.“ Der junge Oberschüler legte sich wieder auf seine Decke. Er legte sich auf den Rücken und verstränkte die Arme hinter den Kopf.
 

Unsicher was sie nun tun sollte beschloss Ran erstmal ins Wasser zu gehen und sich abzukühlen. Shinichi Oberkörper anzustarren kam ihr nicht besonders klug vor. Auch wenn sie den ganzen Tag tun könnte. Aoko kreischte als sie mit Schwung die Rutsche runtersauste und auch Kaitos Lachen konnte man laut vernehmen. Entschlossen ging sie Richtung Becken und hoffte, dass sie ihre Gefühle im Wasser ein bisschen besser sortieren konnte. Shinichi öffnete die Augen und sah ihr nach. Es hatte sich gut angefühlt als Ran seinen Rücken eingecremt hatte. Er fühlte etwas in seinem Bauch und er wusste das es Zuneigung für die Schwester seiner Ex war. Er mochte sie. Sogar sehr, sie war so anders als Rika und obwohl sie jünger war - war doch eine sehr erwachsene Ader in ihr zu sehen. Naja, wahrscheinlich musste sie die Erwachsene Zuhause sein, denn Reika und Rika waren nicht die besten Vorbilder.
 

Asami und die anderen drei Mädels kamen zurück. „Hey wo ist denn Ran?“, fragte sie und ließ sich schwer atmend auf der Decke nieder. „Ich glaube, sie ist wieder ins Wasser gegangen“, murmelte Shinichi und gähnte. „Oh da gehe ich auch nochmal rein. Es ist echt mega warm. Ich komme mir vor wie ein Ei, dass gebraten wird.“

„Ja ich komme mit“, sagte ihre Zwillingsschwester und stand auf. „Ne ich passe. Ich creme mich jetzt nochmal ein und will mich dann sonnen“, erwiderte Kira und legte sich erstmal auf den Rücken. Auch Shiho verneinte und setzte ihre Sonnenbrille auf. „Okay dann bis dann“, meinten die Zwillinge und verschwanden.
 

Kurz darauf kamen Kazuha und Heiji wieder. „Meine Fresse ist das da oben voll. Da werde ich mir heute nichts mehr holen“, meckerte die junge Toyama und setzte sich auf ihre Decke. Sogar Heiji war von dem Gedrängel da oben genervt. „Ja wenn die wissen das so viele Leute kommen sollten sie mal mehr Personal einstellen. Da oben ist ne Schlange so lang wie eine Anakonda.“

„Was habt ihr denn geholt?“, erkundigte sich die hübsche Aido. „Naja viel Auswahl gabs nicht mehr. Vieles ist schon ausverkauft. Daher hab ich mir eine Portion Pommes geholt und eine Cola“, antwortete Kazuha und schob sich eine fritte in den Mund. „Und du Heiji?“

„Currywurst aber das war auch das letzte Mal. Sie schmeckt zwar lecker aber schau mal wie wenig das ist.“

In einer kleinen Papschale war die Currywurst in Scheiben reingeschnitten und mit Soße und Gewürzen begossen. „Für diese kleine Portion hab ich fast fünf Euro bezahlt. Das war das erste und letzte Mal“, schwor er und pikste sich eine Scheibe auf. „Ist echt unfassbar.“

„Hattori du wolltest doch eh auf dein Gewicht achten da ist es doch umso besser das du nur so eine kleine Portion bekommen hast“, lachte sein bester Freund und grinste ihn leicht gehässig an. „Halt die Schnauze Kudo. Gib mir lieber eine Zigarette.“

„Wo sind deine?“

„Im Auto. Los lass eine rüberwachsen.“

„Bäh rauchen ist voll ekelig“, bemerkte die sechzehnjährige Teitan-Oberschülerin und rümpfte angewidert die Nase. „Magst du keine Raucher?“, erkundigte sich Shiho.

„Nein rauchen ist ungesund und es stinkt.“

„Also würdest du keinen Raucher küssen?“, harkte Kira nach.

Kopfschüttelnd nahm Kazuha einen schluck von ihrer Cola. „Nein ich will diesen Geschmack auf keinen Fall im Mund haben.“
 

Heiji kniff den Mund zusammen und starrte auf die bereits brennende Zigarette. Shinichi wusste was er nun dachte. Rauchen oder nicht rauchen? Sollte er das Rauchen aufgeben, um bei Kazuha bessere Chancen zu haben oder sollte er einfach weiter machen? Schließlich rauchten die drei Oberschüler schon drei Jahre und bisher hatten sie keinen Grund gehabt aufzuhören. Vielleicht war Kazuha für den jungen Hattori ein Grund, um es sein zu lassen. Shinichi selbst hatte auch keinen Grund. Aber wenn er eine Freundin hätte, die ihm viel bedeutete, dann würde er sich einschränken. Seine Gedanken flogen zu der jungen Mori. Ja für jemanden wie Ran würde er das Rauchen aufgeben.
 

„Hey na fertig mit Volleyball?“, rief Kaito und kam wieder zur Decke. „Ja und du fertig mit rutschen? Wo hats du Aoko gelassen?“

„Die wollte noch mit Ran im Wasser bleiben. Die quatschen gerade mit den Zwillingen.“

„Aso. Na dann.“

Der gutaussehende Kuroba setzte sich zu seinen Kumpels und zündete sich ebenfalls eine Zigarette an. „Sag mal Kaito“, begann Kira und warf Shiho und Kazuha einen grinsenden blick zu. Diese sahen sie verwirrt an. „Was?“

„Würdest du für Aoko mit dem rauchen aufhören? Ich meine, dass du sie magst ist unübersehbar aber was, wenn ihr wirklich zusammen wärt würdest du mit dem Qualmen aufhören, wenn sie dich darum bitten würde?“

Alle sahen den jungen Oberschüler gespannt an sogar seine beiden Freunde. „Ja würde ich“, sagte Kaito ohne groß nachzudenken. „Echt? Das find ich echt super. Das würden nicht viele Männer machen“, gab die hübsche Miyano nachdenklich von sich.
 

„Ich würde es für Aoko machen.“ Kaito blick fiel auf Kazuha die schweigend ihre Pommes aß. „Ich mag Aoko sehr. Und ich weiß das ihr drei beste Freundinnen seit deshalb wollte ich dich etwas fragen.“

„Aha“, machte die brünette schleifen Trägerin gelassen. „Glaubst du Aoko würde mal mit mir ausgehen?“

Nun sahen alle Kazuha an die nachdenklich die Augen schloss. „Also ich mische mich nur ungern ein und ich weiß das Aoko mich umbringen wird, aber ja du hast gute Chancen das sie ja sagt wenn du sie um ein Date bittest.“

„Echt.“ Ein glückliches Lächeln glitt über Kaitos Gesicht. „Da bin ich echt froh.“

„Aber überfall sie nicht gleich“, sagte Shiho. „Aoko ist schüchtern, wenn du sofort mit der Tür ins Haus fällst könnte sie das verschrecken.“

„Richtig du solltest erstmal noch abwarten“, nickte Kira zustimmend.
 

Heiji und Shinichi legten sich hin und hörten schweigend zu. Sie fanden es mutig von dem brünetten Kuroba das er Kazuha das gefragt hatte und sie hofften, dass er den Mut finden würde Aoko irgendwann mal einzulassen.

Der siebzehnte Geburtstag (Ran)

Drei Wochen später war es soweit. Ran hatte Geburtstag und wurde siebzehn. Da ihr Geburtstag auf einem Mittwoch viel musste sie auf den Karaoke Abend bis Samstag warten. Es war kurz nach sieben als sie verschlafen die Küche betrat und diese – wie bereits gedacht – leer vorfand. Lediglich sein Zettel war auf dem Küchentisch, den sich die junge Schülerin kurz durchlas.
 

Ich bin mit Rika bei einem wichtigen Shooting. Wir kommen erst spät nach Hause
 

Das wars sonst stand da nichts weiter. Kein happy Birthday oder wir feiern morgen oder sowas. Es war wie die letzten Jahre auch. Sie hatten ihren Geburtstag vergessen und scherten sich einen Dreck um sie.
 

Traurig warf sie den Zettel in den Müll und nahm sich die Cornflakes von der anrichte. Während sie aß tippte sie auf ihrem Handy herum und sah das Asami und die anderen ihr bei Facebook gratuliert hatten. Die anderen hatten ihr Freundschaftsanfragen geschickt die sie natürlich angenommen hatte. Sie war jetzt sogar mit Shinichi befreundet was die junge Schülerin überglücklich gemacht hatte.

Lächelnd las sie die Glückwünsche der Haido-Oberschüler durch.
 

Asami und Kira hatten lustige Bilder gepostet und darübergeschrieben.
 

An das Geburtstagslind <3 Happy Birthday und alles Liebe :-* Asami

Zum Geburtstags alles liebe und Gute <3 Kira
 

Auch Shiho und Akako hatten ihr geschrieben und sogar die Jungs hatten einen Beitrag kommentiert.
 

Hoch sollst du leben, hoch sollst du leben, dreimal hoch! Auf dich! Süße siebzehn :-* Akako

Auch von mir alles Gute zur siebzehn! :-* Shiho

Happy Birthday  Heiji und Kaito
 

Und von Shinichi kam dieser Beitrag
 

Alles gute zum Geburtstag  Shinichi
 

Gut die Beiträge der Jungs waren jetzt nicht so überschwänglich wie der der Mädels, aber das machte nichts denn die Geste zählte.
 

Natürlich hatten auch Aoko und Kazuha bei Facebook geschrieben mit lustigen Bildern vom letzten Jahr. Drauf war Ran abgebildet die einen Party Hut aufhatte und mit den beiden fröhlich in die Kamera gegrinste.
 

Lächelnd schloss sie Facebook und aß schnell auf. Sie freute sich trotz der Tatsache das ihre Familie ihren Geburtstag vergessen hatte auf den heutigen Tag. Warum sollte sie sich ihren Geburtstag auch vermiesen lassen? Kam ja gar nicht infrage. Summend stellte die die Schale in den Spüler und verschwand im Flur. Fröhlich zog sie ihre Jacke und Schuhe an und griff nach ihrer Tasche. Dann verließ sie das Haus und ging zur Straße. Gerade als sie um die Ecke bog bemerkte sie das Auto, das am Straßenrand parkte. Irritiert sah sie genauer hin. Das war doch Shinichis Auto oder irrte sie sich jetzt?
 

Tatsächlich! Es war Shinichis Auto und genau aus diesem stieg der junge Kudo aus. „Jetzt komm oder willst du zu spät kommen?“

„Aber was machst du denn hier?“

„Anordnung von Kira und den anderen“, meinte er und nahm ihre Tasche ab. „Aber wie?“

„Frag nicht steig ein.“ Er ging zum Wagen und warf ihre Tasche auf den Rücksitz. Langsam kam sie zum Wagen und öffnete zögernd die Tür. Überrascht sah sie die Geschenke auf dem Beifahrersitz an. „Ich…was ist das?“

„Deine Geschenke, zumindest der erste Teil davon“, bemerkte Shinichi und setzte sich hinter das Lenkrad. „Von wem sind die?“

„Von allen. Shiho, Kira, den Zwillingen, Heiji, Kaito und mir.“

Erstaunt sah das Geburtstagskind die kleinen Päckchen an. „Das hättet ihr nicht tun müssen. Und was heißt der erste Teil?“

„Den Rest bekommst du Samstag. Und jetzt steig ein sonst kommen wir noch zu spät.“

Vorsichtig nahm Ran die Päckchen und setzte sich hin. Shinichi startete den Motor und fuhr los.
 

„Und wieso holst du mich ab?“

„Weil Kira und Asami darauf bestanden haben. Sie sagen das du an deinem Geburtstag nicht laufen sollst und außerdem kannst du so leichter die Päckchen transportieren.“

Das ergab Sinn aber die junge Mori war überrascht das Shinichi sie wirklich abgeholt hatte. „Ähm dann danke aber das wäre nicht nötig gewesen“, erwiderte sie und lächelte ihn an.

Er nickte und sah auf die Straße. „Und was hast du von deiner Familie bekommen?“
 

Bedrückt sah die siebzehn-jährige Schülerin aus dem Fenster. Sollte sie ihm sagen, dass sie nichts bekommen hatte und dass ihre Mutter und auch ihre Schwester ihr nicht mal gratuliert hatten? Es war ihr peinlich die Wahrheit zu sagen, aber sie wollte ihn auf keinen Fall anlügen.

„Meine Mutter ist mit meiner Schwester zu einem wichtigen Shooting gefahren, deshalb wird Rika heute auch nicht zur Schule kommen. Mom hat mir eine Nachricht hinterlassen, auf der das stand.“

„Also bekommst du deine Geschenke erst wenn sie wieder zurück sind?“

„Ich glaub nicht.“

Verwirrt sah er kurz zu ihr. „Wie meinst du das?“

„Die beiden haben meinen Geburtstag vergessen“, murmelte die brünette Oberschülerin leise und starrte aus dem Fenster. „Wie bitte? Ist das dein Ernst?“ Shinichi klang ungläubig und entsetzt.

„Meine Mutter vergisst immer meinen Geburtstag. Meistens erinnert sie sich erst einige Wochen später daran. Rika vergisst ihn manchmal auch“, sagte sie und zuckte mit den Schultern. „Ich habe mich daran gewöhnt. Es ist nicht so schlimm.“

„Natürlich das ist schlimm“, knurrte Shinichi und sah nun wütend aus. „Dass bedeutet das du heute auch nicht mit deiner Familie feierst richtig?“

„Richtig.“

„Und du hast sonst auch nie mit deiner Familie gefeuert, richtig?“

„Naja als ich ein Kind war schon‘‘, erwiderte die hübsche Beifahrerin zögernd. „Aber in den letzten Jahren nicht, ich habe den Tag immer mit Kazuha und Aoko verbracht. Oder allein.“

„Hmm“, machte er und dachte nach. Er würde ein ernstes Wort mit Rika sprechen sobald er sie wiedersah. Und er würde auch mit den anderen sprechen. Rans Familie war ein Fall für sich. Aber sowas hatte die junge Mori nicht verdient.
 

Kurz darauf hielt Shinichi den Wagen bei der Teitan-Oberschule an. Kazuha und Aoko warteten bereits auf ihre Freundin und staunten nicht schlecht als diese aus dem Auto des Kudos stieg. „Ich hole dich nachher wieder ab. Die Päckchen kannst du solange hierlassen“, sagte ihr Schwarm und gab ihr ihre Tasche. Nickend bedankte sie sich und schloss die Tür. Er hupte und fuhr davon. Erleichtert stieß sie den Atem aus und drehte sich zu ihren grinsenden Freundinnen um. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“, riefen beide und kamen freudestrahlend auf sie zu. Sofort wurde Ran umarmt und geküsst. „Danke ihr seid lieb“, lächelte das Geburtstagskind.
 

„Wieso hat dich Shinichi denn zur Schule gefahren?“, wollte Kazuha grinsend wissen. „Läuft da doch was zwischen euch?“

„Nein“, sagte Ran schnell. „Asami und die anderen wollten das er mich abholt und zur Schule fährt. Sie haben mir sogar Geschenke ins Auto gelegt. Er holt mich nach der Schule ab damit ich die nicht tragen muss.“

„Echt? Wie cool. Bin gespannt was du von denen bekommen hast“, meinte Aoko. „Also wir haben auch etwas für dich. Willst du es jetzt haben oder später?“

„Später ich muss mich erstmal sammeln.“
 

Gemeinsam gingen sie ins Gebäude. Einige Schüler gratulierten der jungen Mori und auch einige Lehrer. Lächelnd bedankte sie sich und hoffte das der Unterricht schnell vergehen würde. „Und haben Frankensteins Braut und Godzilla dir auch gratuliert?“, fragte die junge Toyama und wusste bereits die Antwort.

„Nein sie sind heute Morgen schon früh weg gefahren zu einem Shooting“, erklärte die brünette Mori und versuchte gleichgültig zu klingen.

„Unfassbar.‘‘ Kopfschüttelnd legte Kazuha einen Arm um ihre beste Freundin. „Na mach dir nichts draus, du hast immer noch uns. Und wir sind immer für dich da.“

„Genau“, sagte Aoko und legte einen Arm über die andere Schulter.

„Danke ihr seid die Besten“, lächelte die junge Mori glücklich.
 


 

Shinichi kam mit einer ziemlich wütenden Mine ins Klassenzimmer. „Was hast du denn? Wieso schaust du so böse aus der Wäsche?“, fragte Shiho und musterte den jungen Kudo. „Ist irgendwas mit Ran? Du hast sie doch abgeholt und zur Schule gebracht, oder?“, wollte Kira wissen und sah ihren Mitschüler abwartend an.

„Ja hab ich.“

„Und warum siehst du aus als wolltest du jemanden erwürgen?“

„Weil ich das gerne tun würde aber ich weiß das ihr das übernehmen werdet, wenn ich euch erzähle was ich gerade erfahren habe.“

„Was ist denn los?“, erkundigte sich Heiji und sah seinen Freund skeptisch an.

„Es hat sich herausgestellt das Rika und ihre Mutter schon seit einigen Jahren Rans Geburtstag vergessen.“

„Bitte was?“, rief Asami fassungslos. Auch die anderen sahen den attraktiven Fußballspieler geschockt an. „Das ist ja wohl ein schlechter Scherz!“

„Nein Ran hat es mir vorhin gesagt. Die beiden sind heute auch nicht da - sie sind zu einem Shooting deshalb kommt Rika heute auch nicht.“
 

Schweigen breitete sich zwischen den Freunden aus. „Also stimmt es nicht das Ran ihren Geburtstag mit der Familie feiert“, sagte Akako und brach das Schweigen. „Dann haben Kazuha und Aoko gelogen.“

„Bestimmt weil sie Ran damit helfen wollten“, sagte ihre Schwester. „Ich meine, wer gibt schon gerne zu das die eigene Mutter und Schwester den Geburtstag vergessen?“

„Ich kann das nicht glauben“, meinte Kaito und rieb sich das Gesicht. „Also ich kann es schon aber ich hätte niemals gedacht das Rika so herzlos ist. Sie hat doch immer gesagt, dass sie ihre Schwester über alles liebt und dann vergisst sie deren Geburtstag?“

„Und Ran hat ihre Schwester immer verteidigt“, seufzte Asami. „Also ich weiß nicht wie ihr das seht aber ich werde nach der Schule zu Ran gehen und mit ihr ihren Geburtstag feiern.“

„Auf jeden Fall. Dann feiern wir eben heute und Samstag mit ihr.“

Die anderen nickten zustimmend.
 


 

Nach der Schule stand Ran an der Straße und wartete. Neben ihr standen Kazuha und Aoko, beide wollten mitfahren und hofften das der junge Kudo kein Problem damit hatte sie mitzunehmen.

„Was machen wir wenn er uns nicht mitnimmt?“, fragte Aoko und blickte Kazuha fragend an.

„Dann drohe ich ihn mit Prügel“, erwiderte diese und ballte die Faust.

„Er wird euch bestimmt mit nehmen“, sagte die junge Mori kichernd. „Ich als Geburtstagskind bitte ihn darum dann wird das schon.“

In diesem Moment fuhr Shinichi mit dem Auto vor. Lächelnd ging sie zur Beifahrer Tür und öffnete sie. „Hi würde es dir etwas ausmachen wenn wir Aoko und Kazuha mitnehmen?“

Der gutaussehende Fahrer warf einen kurzen Blick zu den beiden Oberschülerinnen bevor er nach hinten nickte. „Setzt euch rein.“

Grinsend steigen die junge Nakamori und die hübsche Toyama hinten ein, während ihre Freundin auf dem Beifahrersitz platznahm.
 

Wenig später hielt er vor dem Haus der Moris. „Danke fürs fahren. Wir sehen uns dann Samstag“, sagte die brünette Mori lächelnd. „Kein Problem. Wir freuen uns schon drauf.“

„Wir uns auch.“ Sie schloss die Tür, winkte kurz und ging dann mit ihren Freundinnen rein. Shinichi sah ihr nach und konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. In gut einer Stunde würde Ran eine kleine Überraschung erleben.
 

„So dann mach mal deine Geschenke auf“, rief Kazuha als die drei Freundinnen im Wohnzimmer saßen. Aoko hatte Tee gekocht und aus Rans Zimmer eine Schachtel Kekse geholt. Die junge Mori versteckte dort ihre Süßigkeiten, weil ihre Mutter diese sonst wegwarf.

„Okay, welche zuerst?“, fragte das Geburtstagskind und freute sich wie ein kleines Kind. Schon lange hatte sie nicht mehr so viele Geschenke bekommen.

„Zuerst unseres und dann die von Asami und den anderen“, meinte die junge Toyama und hielt ihr ein kleines Geschenk. „Aoko und ich haben zusammen geschmissen da es ein kleines bisschen teuer war.“

„Ihr sollt doch nicht so viel Geld ausgeben“, meinte Ran vorwurfsvoll. „Ach schnick schnack. Jetzt mach es auf“, sagte Aoko und nahm sich einen Keks. Neugierig öffnete die hübsche Mori das Geschenk und bekam große Augen. „Oh wow! Wie schön!“

Grinsend sahen sich die junge Nakamori und Kazuha an.

Mit leuchtenden Augen nahm Ran ein Bettelarmband heraus. Es war aus echtem Silber und drei Anhänger waren schon daran befestigt.

„Die Anhänger stellen uns da“, meinte Aoko und deutete auf die drei Anhänger. „Eine Orchidee für dich, eine Lillie für Kazuha und eine Sonnenblume für mich.“

Tränen sammelten sich in den Augen der siebzehn-jährigen. „Oh Gott ihr seid so lieb. Ich danke euch“, schniefte sie und umarmte ihre Freundinnen fest. Diese lächelten und erwiderten die Umarmung. „Du bist die beste Ran. Ohne dich wären Aoko und ich aufgeschmissen. Und auch wenn deine Mutter und deine Schwester dich nicht zu schätzen und würdigen wissen. Wir tun es und wir lieben dich.“

„Ich liebe euch auch“, sagte sie und löste sich von den beiden. „Und jetzt mach die Geschenke der anderen auf.“
 

Ran öffnete ein Päckchen nach dem anderen. Von Asami bekam sie eine hübsche Kette mit einem blauen Stein dran. Akako hatte ihr eine Tasse geschenkt auf der – Die Welt ist schön, weil du mit drauf bist – stand. Shiho hatte ihr einen Schlüssel Anhänger geschenkt in Form eines Sternes. Von Kira bekam sie ein kleines Fotoalbum. Auf der Vorderseite stand - für meine schönsten Erinnerungen.

„Also ich denke von den Jungs bekommst du Gutscheine“, meinte Aoko nachdem sie die Geschenke bewundert hatten. Es waren noch drei Umschläge übrig. Sie sollte recht behalten. Von Heiji bekam sie einen Amazon Gutschein. Von Kaito einen von Douglas und von Shinichi einen von Zalando.
 

„Na immerhin haben sie sich etwas ausgedacht“, meinte die hübsche schleifen Trägerin schnaufend. Die anderen beiden kicherten. „Ich finde es schön. Sie hätten mir nichts schenken müssen“, lächelte

Ran und legte ihre Geschenke beiseite. Plötzlich klingelte es an der Tür und Kazuha stand auf. „Ich gehe schon. Lasst mir ein paar Kekse übrig.“ „Wir werden es versuchen“, sagte Aoko und griff nach der Schachtel.
 

Kurz darauf erschienen vier Personen im Raum und ein lautes – Happy Birthday – ertönte.

Überrascht sah Ran ihre Gäste erstaunt und gerührt an. „Was macht ihr denn hier?“

„Na was wohl? Deinen Geburtstag feiern“, riefen Kira und Asami fröhlich. „Aber ich dachte, wir feiern erst am Samstag?“

„Tun wir auch, aber da deine Mutter und Rika ja nicht da sind feiern wir mit dir“, meinte Akako lächelnd. „ Übrigens wir verstehen warum ihr gelogen habt aber für die Zukunft gibt’s keine Lügen mehr, klar? Wir sind schließlich Freunde und Freunde belügt man nicht.“

Ran, Kazuha und Aoko nickten ein wenig beschämt die Köpfe. „Dann lass dich jetzt knuddeln!“, quietschte die hübsche Uchida und zog die junge Mori in eine Umarmung. „Ich will auch!“, sagte Kira und umarmte das Geburtsgaskind stürmisch. Akako und Shiho waren ein wenig zurückhaltender, aber nicht weniger herzlich.
 

„So wie ich sehe, hast du deine Geschenke schon geöffnet. Ich hoffe, dass sie dir gefallen. Und jetzt zieht euch an, wir müssen nämlich los“, meinte die rothaarige Aido. „Hä wieso?“, fragte Kazuha perplex. „Wir grillen bei Kudo. Am besten ihr zieht euch was hübsches an. Und ihr könnt auch eure Badesachen mitnehmen.“

„Wir können doch mit unseren Uniformen gehen. Aoko und ich haben ja keine anderen Sachen mit“, meinte die hübsche Schleifenträgerin schulterzuckend.

„Ach ihr könnt euch bestimmt was von Ran leihen. Und wir werden uns bei Kudo auch was anderes anziehen. Also hopp hopp“, sagte Shiho und scheuchte die drei Freundinnen nach oben.
 

„Also ich hab mit sowas ja nicht gerechnet“, meinte Aoko und setzte sich auf das Bett der jungen Mori. „Ich auch nicht. Shinichi hat davon gar nichts gesagt“, erwiderte Ran erstaunt. „Ist doch klar, sie wissen das deine Mutter und Schwester nicht für dich da sind wollen – genauso wie Aoko und ich – dir einen schönen Geburtstag bereiten. Ich finde das ehrlich toll, auch wenn ich nicht verstehe warum wir uns umziehen müssen“, meinte Kazuha. „Egal. Was wollt ihr anziehen?“
 

Die drei sahen sich Rans Schrank an und legten verschiedene Kleidungsstücke raus. Am Ende hatte jede etwas passendes gefunden und gingen zu den anderen.

Die warteten schon im Flur auf die Teitan-Schülerinnen. „Ihr seht sehr hübsch aus. Habt ihr Schwimmsachen dabei?“, fragte Akako.

„Ne wir gehen nicht in den Pool. Meine Bikinis passen den beiden nicht, deshalb lassen wir es ganz bleiben“, erklärte die brünette Mori.

„Achso na gut. Dann lasst uns losfahren.“
 

Als sie zu Akakos Auto gingen fiel der jungen Toyama etwas auf. „Wir passen doch geht nicht alle in dein Auto.“

„Stimmt aber Shiho ist auch mit ihrem Auto da also geht das klar“, lachte Kira. „Also ich nehme Asami, Ran und Aoko mit. Kira und Kazuha fahren bei Akako mit“, entschied die gutaussehende Miyano und stieg in ihren Wagen ein. Die anderen folgten brav ihren Anweisungen und sie fuhren los.
 

Derweil bei den Kudos:
 

„Verdammt! Wieso funktioniert das bescheuerte Feuerzeug nicht?! Eben ging es doch noch als ich mit die Kippe angemacht habe!“, fluchte Heiji und versuchte seit zehn Minuten den Grill anzumachen. Kaito war schnell in den Supermarkt gefahren um Fleisch und Getränke zu kaufen. Es war zwar ein Wochentag aber ein bisschen Alkohol konnten sie ruhig trinken. Schließlich feierten sie Rans Geburtstag.
 

„Das nennt sich Karma weil du immer kippen schnurrst. Jetzt streikt dein Feuerzeug“, feixte Shinichi und beobachtete das geschehen sehr amüsiert. „Kudo du bist so witzig wie ein Sack Reis. Nämlich gar nicht!“

Grinsend zündete sich der attraktive Kudo eine Zigarette an. „Jetzt gib mir dein Feuerzeug! Sonst hab ich Kira am Hals wenn der Grill nicht an ist!“

„Ich sag ja, Karma.“

„Boar“, machte Heiji und wollte wütend auf seinen Freund zugehen, als dieser ihm das Feuerzeug zuwarf. „Aber wehe du machst es kaputt.“

„Halts Maul“, sagte Heiji und zeigte ihm den Finger.
 

Kurz darauf kam Kaito wieder. „Ich hab alles. Wieso ist der Grill noch nicht an?“

„Weil Hattori dem Grill noch keine Streicheleinheiten gegeben hat“, lachte Shinichi . „Blödmann“, rief Heiji und versuchte erneut den Grill anzumachen. Und zum Glück klappte es dieses Mal.

„Die Mädels müssten ja bald kommen. Hätten wir noch auf die schnelle dekorieren müssen?“, fragte Kaito nachdenklich. „Wo soll ich denn so schnell Deko herkriegen? Außerdem gibt es heute etwas, was des sonst nie hier gibt“, erwiderte Shinichi und zog an seinem Glimmstängel.

„Das wäre? Trockensex?“, witzelte Heiji. „Nein ich hole den teuren Champagner aus dem Keller. Den trinken meine Eltern sonst nur wenn hoher Besuch da ist, aber heute werden wir uns davon was reinziehen.“

„Ui da will jemand wohl Ran imponieren“, pfiff der gutaussehende Koruba. „Nein ich möchte ihr nur die Gelegenheit geben so etwas zu kosten.“

„Was für eine nette Geste. Aber ich gehe an das Zeug nicht dran, davon bekomm ich Durchfall.“ Der attraktive Hattori verzog das Gesicht. „Aha eine Info die ich mir gerne erspart hätte.“

„Dito.“
 

Die Mädels kamen bei Shinichi an. „Oh der Grill ist schon an. Sehr gut. Ich hab nämlich Kohldampf“, meinte Akako. „Nicht nur du. Los wir hauen uns jetzt richtig schön den Bauch voll und am Samstag lassen wir es richtig krachen“, lachte Asami und zog Ran hinter sich her. Die anderen folgten ihnen grinsend.

Rans Geburtstag

„Da seid ihr ja“, rief Kaito und ging sofort zu Ran um sie in eine herzliche Umarmung zu ziehen. „Happy Birthday. Und wehe du hast dich nicht über meinen Gutschein gefreut.“

„Doch hab ich danke“, sagte sie grinsend und erwiderte die Umarmung. Gleich darauf kam Heiji zu ihr und umarmte sie ebenfalls. „Und wie ist es mit siebzehn?“, erkundigte er sich lachend. „Genauso wie mit Sechszehn. Noch fängt das Hängebusenalter nicht an“, meinte sie scherzend. „Das ist gut. Hallo Kazuha.“ Heiji sah die junge Toyama grinsend an. „Schick siehst du aus. Der Rock betont deine Beine wirklich gut.“
 

Kazuha verdrehte die Augen. „Ja ja.“

„Los setzen wir uns hin“, meinte Kira und zeigte auf die Gartenstühle. „Aber zuerst ziehen wir uns um. Ich will in den Pool“, meinte Asami und zog ihre Freundin und Schwester mit sich. Shinichi kam auf die drei Teitan-Schülerinnen zu. „Nehmt euch Getränke. Was wollt ihr essen? Wir haben jetzt nur Fleisch und ein paar fertig Salate, aber die sind ganz lecker.“

„Ich nehme ein Steak“, meinte Ran und auch Kazuha war dafür. „Ich nehme einen Griller“, sagte Aoko lächelnd. „Geht klar. Hattori, anstatt zu qualmen - schmeiß Essen drauf!“

„Geh mir nicht auf den Senkel Kudo. Und hol lieber das hoch was du vorhin angekündigt hast“, rief Heiji genervt zurück und zog an der eben angezündeten Kippe.
 

„Was meint er denn?“, Frage Ran den attraktiven Kudo neugierig. „Das ist ne Überraschung.“

„Okay aber ihr müsst nicht so viel machen nur weil ich heute Geburtstag habe. Ich…“

„Ran“, unterbrach Shinichi die junge Schülerin. „Gerade weil du Geburtstag hast sollte man mehr machen. Also genieße es einfach.“

Das war Ran zwar nicht so Recht aber sie nickte zustimmend.
 

„So dann wollen wir mal in den Pool“, meinte Kira und kam in einem knappen roten Bikini raus. Gefolgt von den Zwillingen und Shiho.

„Schade das ihr nicht mit in den Pool wollt. Dann hätten die Jungs uns schön bedienen können“, meinte Asami zwinkernd. „Aber sonst geht es euch, oder was?“, meinte Kaito kopfschüttelnd.

„Ja sicher. Wie sieht es mit Getränken aus? Gibt’s nur Bier?“, erkundigte sich Akako. „Nein Kudo holt gleich etwas besonderes hoch.“

„Dann mal los ich verdurste.“

Genervt drückte Shinichi seine Zigarette aus und verschwand im Haus. Kurz darauf kam er mit zwei Flaschen Champagner zurück. „Ui ist das etwa der Lanson Champagner? Den trinkt deine Mutter doch so gerne oder?“, fragte Shiho.

„Jap.“

Ran und ihre Freundinnen sahen sich kurz an. „Der ist bestimmt teuer oder?“

„Jap.“

„Dann mach die Flaschen endlich auf“, meckerte Asami.

„Wir können doch nicht so teuren Champagner trinken“, meinte Aoko entsetzt.

„Klar wir haben mehr als genug davon. Theoretisch könnte ich Millionär werden wenn, ich die ganzen Champagner und Weinflaschen verkaufen würde“, erwiderte Shinichi trocken.
 

Kira und Asami öffneten die Flaschen und Kaito, der die Champagner Gläser geholt hatte, stellte diese auf den Tisch. Sie füllten die Gläser und verteilten sie.

„Also auf dich Ran. Happy Birthday. Und ich hoffe es folgen noch weitere schöne Geburtstage, die wir zusammen feiern können“, stieß Akako auf die junge Mori an. Die anderen stimmten mit ein und Ran war sehr gerührt. Sie probierte vorsichtig einen Schluck und musste zugeben, dass er gut schmeckte. Auch Kazuha und Aoko fanden den Champagner lecker.
 

Der Nachmittag wurde sehr schön und gegen Abend wurde die Entscheidung getroffen, dass sie alle bei Shinichi schlafen würden und morgen ganz früh nach Hause fuhren.

Kira hatte Musik angemacht und tanzte lachend mit Kazuha. Aoko saß neben Kaito und unterhielt sich mit ihm - wobei sie immer wieder errötete. Shiho und die Zwillinge waren im Pool, Shinichi im Haus und holte mehr Alk und Heiji war los - Zigaretten kaufen.
 

Ran lag entspannt auf einer Liege und fühlte sich einfach pudelwohl. Dann hörte sie ihr Handy klingeln und sie setzte sich auf um es aus ihrer Tasche zu holen. Rika rief sie an. Sie überlege ob sie sie wegdrucken sollte, als Shinichi zu ihr kam. „Wer ist das?“, fragte er und deutete auf ihr Handy. „Meine Schwester.“

„Dann lass es klingeln“, rief Shiho und Akako fügte hin. „Und schick ihr ein Foto von der fetten Grillfete.“

Die junge Mori musste lachen. Dann meinte der junge Kudo. „Geh dran, vielleicht gratuliert sie dir doch noch.“

„Okay“, meinte sie und nahm den Anruf an, stellte aber gleich auf Lautsprecher.
 

„Hallo?“

„Ran wo bist du?“

„Ähm ich…“

„Hör mal, Mama ist heute Abend nicht da und ich dachte, dass ich Asami und die anderen zu uns einlade. Ich hab nämlich Lust zu feiern - auch wenn morgen Schule ist“, sagte Rika.

Die Zwillinge und Shiho kamen aus dem Pool und gesellten sich zu den beiden. Als sie hörten was Rika sagte, schüttelten sie die Köpfe.

„Also Rika, wir müssen dir leider absagen denn wir machen gerade eine Grillfete“, sagte Asami ins Handy und Akako fügte hinzu. „Außerdem haben wir alle schon was getrunken und können jetzt nicht mehr fahren.“

„Hä wo seid ihr denn?“, fragte das Model überrascht.

„Bei mir“, antwortete der junge Kudo.

„Und wieso ist meine Schwester bei dir?“

„Weil wir ihren Geburtstag feiern“, meinte Shiho trocken „Und da wir gerade bei dem Thema sind. Schäme dich, dass du Rans Geburtstag vergessen hast! Nicht mal jetzt gratulierst du ihr. Du bist eine tolle große Schwester.“
 

Schweigen war am anderen Ende. „Oh“, sagte Rika nach einer langen Pause. „Kann…kann ich vorbei kommen?“

Fragend sah Ran den Gastgeber an. Dieser sah die Mädels an und als diese mit den Schultern zuckten meinte er. „Wenn du willst aber ich kann dich nicht holen. Du musst zu Fuß oder mit dem Taxi kommen.“

,,Okay kein Problem. Bis gleich.“ Sie hatte schnell aufgelegt. „Also ganz ehrlich, wenn sie dir heute nicht mehr gratuliert, dann werde ich zur rassenden Wildsau“, meinte Kira - die inzwischen mit Kazuha dazugestoßen war. „Ich kann auf das Top Model gut verzichten“, bemerkte die junge Toyama und rieb sich die Stirn. „Egal soll sie kommen. Vielleicht überrascht sie uns ja“, meinte Asami schulterzuckend.
 

„Hey Kudo! Sie hatten deine nicht mehr nur noch die Leichten“, rief Heiji in dem Moment und kam von der Tanke wieder. „Macht nix. Damit du im bilde bist, Rika kommt gleich vorbei.“

„Echt? Will sie mitfeiern?“

„Dazu muss sie Ran ja erstmal gratulieren“, bemerkte Shiho.

„Hat sie das immer noch nicht?“

„Nein. Und sowas nennt sich Schwester.“
 

Ran war das echt unangenehm aber auch sie war von Rika und ihrer Mutter enttäuscht. Aber mittlerweile schmerzte es nicht mehr so sehr wie am Anfang.
 

Ungefähr eine halbe Stunde später tauchte Rika auf. Sie rannte freudestrahlend auf ihre Schwester zu und drückte sie an sich. „Schwesterchen, alles liebe zum Geburtstag! Dein Geschenk bekommst du Zuhause, ich wollte das jetzt nicht extra herbringen.“

„Danke Rika“, meinte Ran etwas überrumpelt. Die anderen sahen sich das Schauspiel skeptisch an. „Und Rika, wieso hast du nicht vorher angerufen und ihr gratuliert?“, fragte Kira und verschränkte die Arme. „Na persönlich ist das doch besser. Außerdem hatte ich schlechten Empfang.“

„Aha.“
 

„Aber wie kommt es denn das ihr hier feiert?“, fragte das Model neugierig.

„Naja ihr habt ja nichts für Ran gemacht also wollten wir ihr den Tag versüßen“, meinte Akako.

„Und wieso seid ihr hier und nicht bei uns?“

„Weil Kudo mit das beste Anwesen hat. Außerdem hat er den Pool .“

„Verstehe. Gibt es noch was zu essen?“, fragte Rika und sah zum Grill.

„Wir hätten noch zwei Würste, die kann ich noch grillen“, meinte Shinichi. „Das wäre toll.“
 

Rika nahm sich ein Bier und setzte sich hin. Ran fragte sich was sie von Rika bekommen würde. Oder vielleicht hatte sie das mit dem Geschenk nur gesagt um die anderen nicht zu verärgern. Egal sie wollte sich den Rest des Abends nicht die Laune verderben lassen und zog Kazuha zur Tanzfläche.

Ich hab noch nie...

Es wurde später am Abend und die Schüler beschlossen rein zu gehen. Obwohl sie eigentlich nicht so viel trinken wollten, hatten sie doch schon einiges intus und Ran fragte sich, ob die morgen früh wirklich aufstehen würden.
 

Aber den Vogel hatte Rika abgeschossen, denn sie war einfach in den Weinkeller der Kudos gegangen und hatte sich dort an deren Vorräten bedient. Zwei Flaschen Wein hatte sie allein geleert und nun war sie dabei die dritte Flasche zu öffnen. Shinichi war davon natürlich überhaupt nicht begeistert gewesen, aber er hatte keine Lust sich deswegen mit Rika zu streiten. Deshalb hatte er darüber hinweggesehen und den anderen gesagt, dass sie sich auch bedienen konnten.
 

Asami und die anderen hatten sich daraufhin auch Wein hochgeholt, wenn auch nicht so viel wie Rika. Ran, Kazuha und Aoko hatten keinen Wein getrunken, sondern sich Bier geteilt.
 

„Aaaaaalllllsssssoooo“, rief Rika und kam grinsend mit ihrem Weinglas ins Wohnzimmer zurück gewackelt. „Wie wäre es mit einem Spiel? Ich dachte an: ich hab noch nie. Wer ist dabei?“

„Muss das sein?“, maulte Heiji. „Können wir uns nicht einen Film ansehen oder einfach Musik hören und uns unterhalten?“

„Ich stimme für Filme schauen“, warf die junge Toyama sofort ein.

„Ach kommt schon. Das wird lustig“, meinte die ältere Mori Schwester und ließ sich neben Ran nieder. „Schwesterchen was sagst du? Du spielst doch mit oder?“

„Ich weiß nicht“, meinte Ran unsicher. „Wie sind denn die Spielregeln?“

„Ganz einfach. Einer sagt nacheinander was er noch nie getan hat. Und die die es schon getan haben müssen was trinken.“
 

Ran sah nicht sehr überzeugt aus. Wenn es so wie bei Wahrheit oder Pflicht ausartete, dann wollte sie lieber verzichten.

„Ich hätte schon Lust zu spielen. Aber nur wenn wir keine gemeinen Sachen sagen“, meinte Kira. „Es sollten wenn dann lustige Sachen sein.“

„Genau ich bin dafür“, rief Asami die sich auf Shihos Schoß gekuschelt hatte.

Die Jungs seufzten genervt. „Fein wenn es sein muss.“

Rikas Grinsen wurde breiter. „Dann mal los. Ich fange an.“
 

Sie überlegte kurz. „Also ich hab noch nie einem Lehrer einen Streich gespielt.“

Daraufhin tranken die Jungs, Kira und Kazuha einen Schluck aus ihren Gläsern.

Als nächstes war Ran dran. „Ich hab noch nie…bei einem Schultest geschummelt.“

Nun tranken alle außer Aoko. Als nächstes kam Heiji an die Reihe.

„Ich hab noch nie versucht bei einem Mädchen mit Zauberkunststücken zu landen.“

Kaito zeigte ihm den Finger bevor er einen Schluck Bier nahm. Die anderen kicherten.

„Ich hab noch nie, meinen nackten Arsch aus einem fahrenden Auto gehalten“, sagte Shinichi und der attraktive Hattori nahm knurrend einen Schluck. Kazuha sah ihn schräg an. „Du hast echt deinen nackten Hintern aus einem Auto gehalten?“

„Ja aber nur weil, uns ein paar Penner vorher die Mittelfinger gezeigt haben“, erwiderte er.

Kira war dran. „Ich hab noch nie vergessen mich am Körper zu Rasieren.“

Akako und Shiho mussten trinken.
 

Das ging eine ganze Weile so und irgendwann wurden nicht nur harmlose Sachen gesagt.

„Ich hab noch nie schlechten Sex gehabt“, sagte Shiho und sah in die Runde. Kaito und Heiji nahmen einen Schluck.

„Ich hab noch nie beim Sex einen Furz los gelassen“, sagte Asami und alle drei Jungs nahmen ihre Gläser.

„Ihr habt echt beim Sex gefurzt? Ist ja ekelig.“

„Das war ganz zu Anfang als wir noch nervös waren“, meinte Heiji lachend. ,,Wenn Männer zu aufgeregt sind dann öffnen sich in bestimmte Körperöffnungen und da passiert sowas schon Mal „
 

Rika war dran. „Ich hab noch nie Angst vor Sex gehabt „

Ran, Kazuha und Aoko sahen sich an und griffen nach ihren Gläsern. Die anderen sahen die drei an aber keiner sagte etwas dazu. Die Mädels wussten, dass die drei noch Jungfrauen waren und die Jungs konnten sich das denken.

Ran war wieder dran. „Ich hab noch nie Sex in einem Auto gehabt.“

Rika leerte ihr Weinglas innerhalb einer Sekunde. Die anderen mussten auch trinken.

Irgendwann war Kazuha dran und sie wusste schon was sie jetzt sagen würde. „Ich hab noch nie den Geburtstag eines Familienmitgliedes vergessen.“

Das Model füllte ihr Glas wieder und nahm einen Schluck. Dann war Aoko dran. „Ich hab noch nie gekifft.“

Keiner der anwesenden griff zu den Gläsern.

„Ich hab noch nie ein Penisbild verschickt“, sagte Kaito.

Wieder musste keiner trinken.
 

Als Rika wieder an der Reihe war hatte Ran ein ungutes Gefühl, denn ihre Stimmung hatte sich irgendwie geändert. „Ich hab noch nie ein Tagebuch geführt und komische, lächerliche Dinge reingeschrieben.“

Die jüngste Mori wurde blass und mit zitternder Hand nahm sie das Glas und nahm einen Schluck. Kazuha und Aoko sahen ihre Freundin besorgt an. Die anderen sahen Ran ebenfalls besorgt und Rika warnend an.

„Okay ich bin dran“, meinte Ran und überlegte was sie nehmen konnte aber ihre Schwester kam ihr zuvor. „Ich hab noch nie Gefühle für den Ex meiner Schwester gehabt. Los Schwesterchen, du musst trinken“, lallte Rika.

„Nein das Spiel ist vorbei“, schritt Asami ein. „Wir sollten schlafen gehen.“

„Wieso? Warum reden wir nicht über die Tagebuch Einträge? Das ist doch interessant“, meinte Rika.

„Rika!“, sagte Shinichi warnend. „Lass es. Wir gehen jetzt schlafen.“

„Wieso willst du nicht hören, dass Ran was von dir will? Das sie dich total toll findet und sich über jede Aufmerksamkeit freut die du ihr zukommen lässt?“
 

Ran war das zu viel. Sie spürte wie ihr schlecht wurde, sie stand auf und rannte ins Bad. Kazuha und Aoko folgten ihr sofort. „Alter Rika, was hast du gemacht? Warum hast du deine Schwester bloßgestellt?“, fauchte Kira das Model an. „Echt, du hättest die Schnauze halten sollen“, schrie Shiho wütend. „Ihr seid solche Spaßverderber“, maulte Rika eingeschnappt. „Was kann ich denn dafür das Ran ihr Tagebuch auf ihrem Bett liegen lässt und sowas da reinschreibt?“

„Du hättest das gar nicht lesen sollen, dass ist privat“, sagte Akako kalt. „Schlimm genug, dass du es gelesen hast aber dann auch noch was davon zu erzählen ist echt erbärmlich.“

„Pah ihr seid echt so langweilig. Ich bestell mir ein Taxi und fahre nach Hause.“

„Endlich mal eine gute Idee von dir“, bemerkte Heike nicht minder wütend.
 

Ran hing über der Kloschüssel und erbrach sich. Kazuha hielt ihre Haare und Aoko machte einen Waschlappen nass. Als Ran fertig war setzte sie sich erschöpft und weinend neben die Toilette. „Warum? Warum hat sie das gemacht? Was habe ich Rika getan das sie so gemein zu mir ist?“, wimmerte sie. „Du hast gar nichts getan. Die dämliche Scheißkuh kriegt ihr Fett noch weg, keine Sorge“, schimpfte die junge Toyama extrem wütend. „Genau damit lassen wir sie nicht durch kommen“, sagte Aoko zustimmend und genauso wütend.

„Ihr seid so lieb. Danke.“

„Wir sind immer für dich da, Schatz.“
 

Plötzlich klopfte es an der Tür. „Ran geht es dir gut?“ Kiras Stimme klang sehr besorgt. „Ja ich komme gleich. Ich brauche nur einen Moment“, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. „Lass dir Zeit. Wenn du was brauchst sag bescheid.“

„Wie soll ich Shinichi nur je wieder unter die Augen treten? Er weiß doch jetzt das ich was für ihn empfinde“, schluchzte Ran. „Ganz ehrlich, er ist ein großer Junge, er wird da bestimmt keine große Sache draus machen. Wahrscheinlich hat er es morgen bereits vergessen, denn die hatten ja alle sehr viel getrunken. Mach dir also keinen Kopf und selbst wenn er es noch weiß, er wird sich bestimmt nicht über dich lustig machen“, meinte Kazuha aufmunternd. „Ganz genau. Und wenn er es doch wagt, dann verpassen wir ihm eine“, sagte die hübsche Nakamori.

Ran nickte aber ihr war gar nicht wohl das Bad zu verlassen und den anderen – vor allem Rika und Shinichi – entgegen zu treten.
 

Das Model hatte versucht ein Taxi zu bekommen aber sie hatte Pech gehabt. Und zu Fuß würde sie nicht weit kommen, da sie kaum alleine stehen konnte. „Los du legst dich jetzt in mein Bett und schläfst deinen Rausch aus“, sagte Shinichi bestimmend und zog seine Ex mit sich. Die wehrte sich anfangs und so nahm er sie einfach über die Schulter und trug sie nach oben. Die anderen konnten über dieses Schauspiel nur die Köpfe schütteln.

„Also hab ich das richtig verstanden? Ran hat Gefühle für Shinichi und hat das in ihr Tagebuch geschrieben?“, fragte Heiji und die Mädels nickten. „Und Rika hat das Tagebuch gefunden und gelesen?“, fragte Kaito und rieb sich die Stirn. Wieder nickten die Mädels. Kira kam wieder ins Wohnzimmer und sah in die Runde. „Wenn Ran gleich aus dem Bad kommt, sagt kein Wort über das was eben passiert ist. Sie hat ganz schön geweint und möchte nicht ausgelacht werden. Also haltet euch zurück okay?“

„Ist doch Ehrensache das wir nichts sagen. Rika hat ja schon genug angerichtet.“
 

Oben legte Shinichi die inzwischen eingeschlafende Mori in sein Bett. Rikas Aktion war völlig daneben gewesen und das würde morgen noch böse Konsequenzen für sie geben. Aber erstmal sollte sie ihren Rausch ausschlafen. Er verließ sein Zimmer ging wieder runter ins Wohnzimmer. Dort hatten die anderen die Flaschen und Gläser weggeräumt und die Futons rausgeholt. „Kudo, wenn Ran gleich kommt dann sag bitte nichts zu dem was Rika vom Stapel gelassen hat“, bat Shiho ihn. „Ihr ist das sehr unangenehm und wir möchten es nicht noch schlimmer machen.“

„Ich sage nichts“, versprach Shinichi. „Ich gehe jetzt erstmal eine rauchen.“

„Gute Idee wir kommen mit“, meinte Kaito und folgte ihm mit Heiji nach draußen.
 

„Schläft die Schnapsdrossel?“, erkundigte sich der attraktive Cappyträger. „Ja.“

„Und was denkst du?“

„Worüber?“

„Naja das Ran wohl was für dich empfindet.“

Der junge Kudo zog an seiner Kippe und stieß den Rauch aus. „Was soll ich dazu denken oder sagen? Wenn es so ist dann ist es so.“

„Und was wirst du machen? Das ignorieren? Vielleicht macht sie sich Hoffnungen jetzt wo du es weißt“, meinte Kaito und zog an seiner Kippe.

„Ich mache nichts. Und damit ist das Thema für mich beendet.“ Shinichi zog ein letztes Mal an seiner Zigarette und drückte sie dann aus.
 

Ran, Kazuha und Aoko kamen endlich aus dem Bad. Die junge Mori hatte sich soweit beruhigt und wollte jetzt nur noch schlafen. Als sie das Wohnzimmer betraten und die fertigen Futons sahen, war sie erleichtert. „Dann können wir uns ja jetzt schlafen legen“, meinte Asami gähnend. ,,Ja wir müssen ja früh raus“, gähnte ihre Schwester und streckte sich. Die Jungs kamen wieder rein und als Shinichi zu Ran sah, sah diese schnell weg. „Wollt ihr von mir Sachen für die Nacht haben ? Shirts oder so?“, fragte er.

„Ne ich schlafe so.“

„Ich auch.“

„Dito.“

„Okay. Dann legen wir uns jetzt alle hin. Bin echt mega müde“, meinte Kaito und legte sich neben Aoko auf den Futon. Die wurde leicht rot sagte aber nichts dazu. Alle anderen legten sich auch hin und Shinichi machte das Licht aus. „Gute Nacht alle zusammen.“

„Nacht“, ertönte es von allen und kurz darauf herrschte Stille, gefolgt von Schnarchen.
 


 

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Ich darf weiterhin in ihn verliebt sein

Zwei Stunden später wachte Ran auf, weil sie Durst hatte. Sie griff nach ihrem Handy und setzte sich auf. Vorsichtig stand sie auf und leuchtete sich den Weg aus dem Wohnzimmer zur Küche. Licht wollte sie nicht anmachen und die anderen dadurch aufwecken.
 

In der Küche suchte sie nach Gläsern. Da sie sich hier nicht auskannte, musste sie die ganzen Schränke durchsuchen. „Suchst du was bestimmtes?“ Ran erschrak und drehte sich um. Shinichi stand in der Tür und beobachtete sie. „Ich suche ein Glas. Ich wollte Wasser trinken“, flüsterte sie peinlich berührt zurück.
 

Der junge Kudo kam langsam auf sie zu und blieb vor ihr stehen. Dann beugte er sich vor und öffnete den Schrank der über Ran hing. Das Herz der jungen Mori schlug augenblicklich schneller und sie war froh, dass er ihr rotes Gesicht nicht sehen konnte. Er war ihr so nah und das nachdem unangenehmen Spiel und der Situation.
 

„Hier“, sagte er leise und stellte das Glas neben sie auf den Tresen. „Danke.“

Er trat zurück um zum Kühlschrank zu gehen und holte dort eine Flasche Wasser raus. „Hier.“

Wieder bedankte sie sich und öffnete die Flasche. Sie füllten das Glas voll und leerte es in einem Zug. „Alkohol macht durstig“, meinte Shinichi und holte sich auch ein Glas raus. „Ja.“

Während er sein Glas austrank schwieg sie und hoffte, dass er das Spiel nicht erwähnen würde. Es war ihr so unfassbar peinlich.
 

Was sie nicht wusste. Shinichi hatte sich die letzten zwei Stunden schlafend gestellt und nachgedacht. Über Ran. Er mochte zwar keine Gefühle für sie haben, aber er wollte trotzdem Zeit mit ihr verbringen und er wollte nicht das sie jetzt anders zu ihm war. Aber wie konnten sie das regeln? Er hatte hin und her überlegt und als er mitbekommen hatte, dass sie wach und aus dem Raum gegangen war, da war er ihr gefolgt.
 

Jetzt waren sie allein und er wollte nicht das sie sich unbehaglich fühlte. Ja er wusste jetzt von ihrem Gefühlen aber er konnte damit umgehen und sie wie sonst behandeln. Seinetwegen konnte sie ruhig Gefühle für ihn haben. Es störte ihn nicht.
 

„Hör mal Ran. Wegen vorhin“, begann er aber sie unterbrach ihn. „Bitte lass es uns vergessen ja? Ich möchte darüber nicht reden und auch nicht ausgelacht werden. Oder belächelt.“

„Warum sollte ich dich auslachen oder belächeln?“

„Weil es ein Witz ist das ich für den Ex meiner Schwester schwärme. Deshalb.“

„Ich kann dir versichern, dass du für mich oder die anderen keine Lachnummer bist. Ich erwidere deine Gefühle zwar nicht aber ich mag dich trotzdem – als gute Freundin. Und ich möchte das es so bleibt. Du kannst mich anschmachten soviel die willst und alles mögliche in dein Tagebuch eintragen. Du bist für mich eine gute Freundin die ich nicht verlieren möchte. Nicht wegen sowas. Außer du kommst damit nicht zurecht.“
 

Nun war die hübsche Mori baff. Damit hat sie ja nun überhaupt nicht gerechnet. Er mochte sie als Freundin? Damit konnte sie Leben. Und er hatte nichts dagegen, dass sie Gefühle für ihn hat? Auch damit kam sie klar. Wenn er weiterhin mit ihr befreundet sein wollte, dann konnte sie damit umgehen.
 

„Ich wäre gerne weiterhin mit dir befreundet. Und ich verspreche das, dass ich dir nicht auf die Nerven gehen werde“, sagte sie nun wieder glücklich. „Das weiß ich doch. Also alles wieder gut?“

„Ja. Danke jetzt fällt mir echt ein Stein vom Herzen.“

Und das tat es wirklich.
 

Als Shinichi nach draußen ging um noch eine zu rauchen, legte sich Ran wieder hin. Am liebsten wäre sie mit raus gegangen, aber ich wollte ihn nicht auf die Nerven gehen.

Erleichtert legte sie sich hin und schlief bald ein. Der junge Kudo schlich sich wieder rein und legte sich auch wieder hin. Da er neben Ran lag konnte er ihren gleichmäßigen Atem hören. Gut sie war eingeschlafen und ihre Freundschaft blieb bestehen. Jetzt musste das nur noch mit Rika geklärt werden.
 

Natürlich verschliefen alle obwohl die Wecker von Asami und Shiho geklingelt hatten. Keiner wachte auf und als Kazuha erwachte und auf ihr Handy sah, traf sie fast der Schlag. Es war zehn Uhr. „Verdammt!“, fluchte sie und rüttelte Ran wach. „Wir haben verschlafen. Wach auf Ran.“

Diese schlug die Augen auf und war einen Moment verwirrt. „Was?“

„Es ist zehn. Damit schwänzen wir gerade die Schule. Und selbst wenn wir uns beeilen und noch zur Schule gehen, bekommen wir höchstes noch eine Fette Strafe wegen dem fehlen der ersten Stunden.“

„Shit.“ Müde setzte sie sich auf und sah sich um. Die anderen schliefen noch fest. Alle würden sie Ärger bekommen.
 

Aoko regte sich und drehte sich zu ihren Freundinnen um. „Was ist los?“

„Es ist zehn. Wir haben verschlafen und es lohnt sich nun wirklich nicht mehr jetzt noch zur Schule zu hetzen.“

„Oh nein. Wie soll ich das meinem Papa erklären?“, meinte die junge Nakamori besorgt. „Sag das du bei mir geschlafen hast und das wir zu lange wach waren und deshalb verschlafen haben. Ist ja die Wahrheit, zumindest zum Teil“, sagte Ran und sah nun zu Shinichi. Der Lage auf dem Bauch und schlief noch immer.

Sie streckte sie Hand zu ihm aus und rüttelte an seiner Schulter. „Aufwachen wir haben verschlafen.“

Der attraktive Kudo wurde kurz darauf wach und drehte den Kopf zu ihr. „Hä?“

„Es ist zehn.“

Stöhnend richtete er sich auf und fasste sich in die Haare. „Ich hab’s geahnt. Okay. Ich wecke die anderen.“
 

Er stand auf und ging zu Heiji rüber. Der lag schnarchend auf den Rücken. Shinichi stieß mit dem Fuß gegen deren Bein. „Hey! Aufstehen du fauler Sack!“

„Boar hau ab, Kudo“, knurrte Heiji und drehte sich um.

Shiho richtete sich auf und gähnte. „Was ist los?“

„Wir haben verpennt. Es ist zehn. Zeit zum Aufstehen.“

„Oh man. Schatz, aufwachen.“ Sie beugte sich zu Asami und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Die lächelte und zog ihre Freundin zu sich. „Hört ihr mal mit eurer Amateur Lesben Show auf? Ist ja nicht auszuhalten, so früh am Morgen“, meckerte Akako und setzte sich auch hin.
 

Nach und nach wachten alle auf und alle waren sich einig nicht mehr zu Schule zu gehen. Stattdessen wurden Kaito und Heiji Brötchen holen geschickt und Kira und Ran machten Kaffee und Tee.

Die anderen räumten auf und machten sich frisch. „Willst du nicht mal nach Rika sehen?“, fragte Shiho den Gastgeber. „Eigentlich nicht aber wäre wohl besser“, seufzte Shinichi und ging nach oben.
 

„Rika aufwachen“, sagte er als er ins Zimmer trat und hielt inne. Sie war weg. Das Bett war gemacht und sie war nicht da. Scheinbar war sie heimlich gegangen.

„Also wirklich. Ich könnte sie erwürgen“, murrte er und ging wieder runter.

„Und?“, fragten die anderen. „Sie ist weg. Hat heimlich die Biege gemacht.“

„Ach so ist das also. Erst so eine scheiße abziehen und sich dann klamm heimlich verpissen. Also wenn ich die in die Finger kriege, dann kann sie was erleben“, meckerte Asami .

„Die brauch sich gar nicht mehr blicken zu lassen“, schnaubte ihre Schwester. „Keine Ahnung was in ihrem Hirn vorgeht, aber normal ist sie schon lange nicht mehr.“

Da mussten die anderen ihr zustimmen.
 

Das Frühstück verlief ganz ruhig und mit viel Gelächter. Irgendwann mussten sie aber auch Haus und Shiho brachte Ran, Kazuha und Aoko rum, während Heiji und Kaito die anderen mit nahmen.
 

Zuhause war das erste was Ran machte, ihr Tagebuch weglegen. Sie beschloss erstmal keine weiteren Einträge zu machen und ihr Tagebuch unten in ihrem Schrank zu verstecken. Ihre Schwester hatte sie noch nicht gesehen und sie wollte es eigentlich auch nicht. Dieses Mal würde sie ihr nicht verzeihen, egal was sie sagen würde. Aber nun musste sie das mit der Schule irgendwie regeln. Nun kam ihr das Desinteresse ihrer Mutter zu gute. Sie konnte eine Entschuldigung schreiben und diese von ihrer Mom unterschreiben lassen. Reika las sich nichts groß durch wenn es nicht um was wichtiges ging. Das Problem hätte sich dann für Ran gelöst.
 

Einige Stunden später tauchte Rika wieder auf. Reika hatte den Zettel von Ran unterschrieben ohne zu wissen was und wofür es ist. Damit bekam sie wenigstens keine Fehlstunde in ihrer Akte. Das hübsche Model sah nicht gut aus. Sie ging sofort in ihr Zimmer und blieb dort die ganze Zeit. Reika war mit telefonieren beschäftigt, also ging die jüngste Mori ins Bad und legte sich in die Wanne. Ein bisschen Entspannung nach dieser Nacht und diesem Morgen. Zugegeben sie hatte sich ihren Geburtstag anders vorgestellt aber nun gut. Immerhin konnte sie weiterhin an ihren Gefühlen für Shinichi festhalten. Egal ob er sie erwiderte oder nicht . Sie wollte einfach weiterhin ihn verliebt sein.
 

Als sie fertig war und in ihr Zimmer ging, befand sich eine Überraschung im Raum. Rika hatte sich auf ihr Bett gesetzt und sah ihre Schwester nun an. „Können wir reden?“

„Es gibt nichts zu sagen. Und jetzt raus!“, erwiderte Ran ziemlich kalt und lief zu ihrem Schrank. „Es tut mir leid. Ich hätte dein Tagebuch nicht lesen dürfen und ich hätte das nicht sagen dürfen. Ich weiß, dass du mich jetzt wohl hasst und mir nicht verzeihen wirst. Aber ich will dir meine Situation erklären.“

„Und wie wäre?“

„Also ich hab mich in den neuen Fotografen in unserem Team verliebt. Er ist zwölf Jahre älter und hat eine Frau und ein Kind. Wir haben schon seit einiger Zeit ein Verhältnis miteinander und immer, wenn er mit seiner Frau Streit hat, schwört er dass er sie verlässt. Aber er tut es nicht und dann bricht jedes Mal in meinem inneren etwas zusammen. Und als ich dein Tagebuch gefunden und gelesen habe, und merkte dass du Shinichi liebst. Da wurde ich eifersüchtig, denn du hast die Chance auf eine Beziehung und ich nicht. Den Gedanken konnte ich irgendwie nicht ertragen und deshalb bin ich so abgetickt“, erklärte Rika und blickte auf ihre Hände.
 

Okay das ihre Schwester unglücklich verliebt war, wusste Ran bisher nicht. Aber trotzdem. „Ganz ehrlich, dass sind alles keine Gründe für das was du mir letzte Nacht angetan hast. Die Situation tut mir zwar leid für dich, aber ich kann dir das nicht verzeihen. Und ich will es auch nicht verzeihen, denn es ist schon zu viel passiert. Also geh aus meinem Zimmer, sonst küsst du meine Wand“, sagte die jüngste Mori kühl und bestimmt. Ihre Schwester nickte und verließ mit hängenden Kopf das Zimmer.
 

Erleichtert atmete Ran auf. Es mochte hart klingen, aber sie war erstmal fertig mit Rika. Egal was gerade in ihrem Leben schief ging, sie wollte es nicht hören und sie wollte auch nicht mehr das Rika sich in ihr Leben einmischte.

Karateschulmeisterschaften

Zwei Wochen waren seitdem Geburtstag vergangenen. Zum Karaoke kam es leider nicht da die Bar in dem das stattfinden sollte, aufgrund eines Wasserschadens geschlossen war. Aber Ran war da nicht böse drum, denn sie hatte den Tag trotzdem mit den anderen verbracht. Asami und die anderen hatten ihr noch ein Wochenende in einer heißen Quelle für zwei Personen geschenkt. Das hatte sie sehr gerührt auch wenn sie noch nicht wusste wann und mit wem sie dahin fahren würde.
 

Jedenfalls stand jetzt wieder eine neue Schulmeisterschaft in Karate bevor. Ran nahm natürlich daran teil und war fleißig am trainieren. Sie hatte ja schon öfters gewonnen und alle waren sich sicher, dass sie wieder gewinnen würde.
 

Shiho und die anderen wollten sich das nicht entgehen lassen. Sie hatten die junge Mori bisher nie kämpfen sehen und waren auf ihre Leistungen gespannt. Naja Shinichi hatte sie ja schon mal in Aktion erlebt, aber das war eine Weile her und es war auch kein richtiger Kampf gewesen.
 

„Also Ran, ich hoffe du bist ausgeruht und trittst deinen Gegnern richtig schön in die Ärsche“, sagte Kazuha grinsend.

„Klar. Du kennst mich doch - ich hau die weg“, lachte die junge Mori.

„Sehr vernünftig“, meinte Aoko ebenfalls lachend.

„Die anderen kommen ja auch um dich zu sehen. Ich hoffe Shinichis Anwesenheit wird dich nicht ablenken.“

„Ach Quatsch. Seit dem wir das geklärt haben bin ich viel entspannter in seiner Nähe. Wahrscheinlich weil ich jetzt nicht mehr aufpassen und meine Gefühle verstecken muss.“

„Stimmt wohl.“
 

Der Karatetrainer kam auf Ran zu. „Da bist du ja. Los komm mit. Deine Freundinnen können dich von ihren Plätzen aus anfeuern.“

„Ihr habts gehört, bis dann Mädels“, rief sie und folgte dem Trainer, während Kazuha und Aoko zu ihren Plätzen gingen. Kurz darauf erschienen die anderen. „Hey ihr zwei hübschen“, rief Asami und kam auf sie zu. „Hi.“

„Hallo.“

„Und ist Ran aufgeregt?“, erkundigte sich Heiji und nahm neben Kazuha Platz.

„Quatsch sie macht das ja nicht zum ersten Mal“, erwiderte die junge Toyama.

„Stimmt sie ist quasi Profi“, meinte Kaito und setzte sich zu Aoko.

Akako sah sich um. „Auf jeden Fall sind viele Leute hier. Nur Rika und ihre Mutter fehlen.“

„Die beiden sind noch nie zu einem ihrer Wettkämpfe gekommen“, erwiderte Aoko und zog eine Grimasse.

„Warum wundert mich das jetzt nicht?“, fragte sich Shiho sarkastisch.

„Egal die brauchen wir hier auch nicht. Wir wollen uns ja die Wettkämpfe nicht verderben lassen“, sagte Kazuha und die anderen stimmten zu.
 

Zehn Minuten später ging es los. Der Ansager erschien und stellte die Schulen und deren Kämpfer vor. Als die Kämpfer der Teitan-Oberschule angesagt wurde, kamen Ran und drei weitere Schüler in die Halle.

„Da ist Ran! Hallo Ran‘“, rief Kira aufgeregt und winkte ihr zu.

„Das hat sie bestimmt gehört“, meinte Shinichi kopfschüttelnd.

„Lass mich ich finde das aufregend!“

„Trotzdem musst du nicht wie ein Meerschweinchen herum quietschen.“

„Pah.“
 

Die Wettkämpfe waren im vollen Gange. Ran war auf einem sehr hohen Platz und hatte bisher jeden Gegner auf die Matte bringen können. Aber auch die Kämpfer der Kohnan-Oberschule waren stark vor allem Mika war eine ernste Gegnerin.
 

Am Ende standen sich Ran und Mika gegenüber.

„Oh man, ich kann es kaum aushalten. Ich hoffe das Ran gewinnt“, sagte Asami völlig aufgeregt. „Ich hoffe es auch. Das es so spannend ist hätte ich ja auch nicht gedacht“, meinte ihre Freundin.

„Ja und Ran ist so gut. Also ganz ehrlich, ich möchte sie niemals richtig wütend machen“, meinte Heiji und auch Kaito nickte zustimmend.

Shinichi hatte wie die anderen alles gespannt verfolgt und musste zugeben, dass Ran wirklich verdammt gut war. Er hatte sie ja schon einmal Live gesehen aber hier war es doch noch Mal was anderes.
 

Die beiden Kämpferinnen standen sich gegenüber und versprachen einen fairen Kampf. Dann gingen sie in Kampfposition. Und der Gong erklang. Mika griff an und Ran wehrte ihre Tritte ab. Mika setzte ihr ziemlich zu und griff sie unentwegt an. Die junge Mori ließ sich aber nicht unterkriegen und wartete nur auf eine Gelegenheit.

„Los Ran du schaffst es!“, schrien Kazuha, Aoko und Kira laut. Auch die anderen feuerten sie eifrig an.
 

Als bei Mika einen Augenblick ihre Körperspannung nachließ, nutze die junge Mori diese Chance und benutze ihren berüchtigten Drehkick. Mika versuchte noch auszuweichen aber erfolglos. Ran griff nun weiter an und Mika musste einiges einstecken. Als Mika einen weiteren Angriff unternahm setzte Ran eine neue Technik, den Rückwärtsaltotritt ein. Mit diesem Manöver rechnete Mika nicht und konnte nicht ausweichen. Der Tritt traf sie mit voller Wucht und Mika viel zu Boden. Alle hielten den Armen an als Mika versuchte aufzustehen aber dann blieb sie liegen. „Ran Mori gewinnt die Schulmeisterschaften!“, rief der Ansager und die Menge tobte vor Begeisterung.
 

„Jaaaaaa! Sie hat es wieder geschafft!“, riefen Kazuha und Aoko und sprangen freudig herum. „Super bravo!“, riefen Kira und Asami glücklich. Auch die Jungs waren begeistert und klatschten Beifall.

„Wow, sie hat es echt geschafft. Bin völlig begeistert“, meinte Heiji.

„Ich bin fix und fertig vom zusehen, aber sie hat es verdient“, sagte Kaito.

„Ja das hat sie“, stimmte Shinichi zu und bewunderte die junge Mori einen Augenblick lang.

Die stand unten und half ihrer Gegnerin auf. Dann hob sie Strahlend die Faust hoch und genoss den stürmenden Applaus.
 

Später warteten die anderen auf Ran. Sie wollten ihren Sieg feiern gehen und hatten ein schönes Restaurant ausgesucht indem man super leckere Meeresfrüchte essen konnte. Die junge Mori kam bald mit einem fetten Grinsen im Gesicht raus und rannte auf die anderen zu. „Heyyyy!“

„Du bist der Wahnsinn!“, riefen Kazuha, Aoko, Asami und Kira und rannten ihr entgegen. Shiho, Akako und die Jungs waren ein wenig zurückhaltender aber sie freuten sich genauso.

„Danke!“, sagte Ran und ließ sich von allen knuddeln.

„Dann gehen wir jetzt lecker Meeresfrüchte essen. Das wird ein Festschmaus“, meinte Kira als eine Stimme erklang.

„Entschuldige bitte.“
 

Verwirrt drehten sich alle um und sahen Mika auf sich zukommen. In Begleitung eines gutaussehenden jungen Mannes. „Ich wollte dir noch einmal gratulieren und mich für den Kampf bedanken“, sagte Mika und streckte Ran die Hand entgegen. Diese nahm sie lächelnd in ihre Hand. „Ich bedanke mich auch.“

„Kein Wunder das du die Kougeki no oujo genannt wirst.“

„Naja“, sagte die junge Mori verlegen.

Die anderen schauten sich an. Kougeki no oujo bedeutete Prinzessin des Angriffs. Donnerwetter.

„Dann Feier deinen Sieg. Nächstes Mal gewinne ich“, grinste Mika.

„Wir werden sehen.“

Dann sagte der junge Mann neben Mika. „Du bist wirklich gut. Du könntest es sehr weit bringen.“

„Danke. Ein Kompliment von Satoru Maeda bekommt man auch nicht alle Tage“, meinte Ran verschmilzt grinsend.

„Du weißt wer ich bin?“

„Klar. Du hast der Japan Champion.“

Satoru lächelte leicht. „Ich denke das du auch das Zeug zum Champion hast.“

„Danke. So wir müssen jetzt los, wir gehen essen. Hat mich gefreut“, meinte die hübsche Mori und hob kurz die Hand bevor sie mit den anderen wegging.
 


 

Im Restaurant feierten sie Rans Sieg. „Auf Ran!“, rief Kazuha und hielt ihr Glas hoch. „Auf Ran!“, riefen die anderen und stießen an.

„Danke euch“, freute sich die brünette Mori.

„Jetzt erzähl mal wer der Typ war“, meinte Akako.

„Satoru Maeda. Er ist zwanzig und Japan Champion in Karate. Und der Kusin von Mika.“

„Ah deshalb war der Typ also da. Und der ist echt Japans Champion?“, fragte Heiji nach.

„Ja er ist sehr gut. Er hätte sogar ins Ausland gehen können, aber er wollte lieber hier bleiben und das Karatedojo seines Vaters übernehmen. Sein Vater wird es in den nächsten Jahren an ihm abgeben.“

„Coole Sache.“

„Also ich fand ihn sehr gutaussehend“, bemerkte Kira. „Vielleicht bitte ich ihn um ein Date. Ran meinst du ich hätte eine Chance?“

Da war die junge Mori überfragt. „Ehrlich gesagt weiß ich nicht auf welchen Typ Frau er steht und ob er überhaupt Single ist. Sein Privatleben hält er aus der Öffentlichkeit raus. Man liest nur über seine Karateerfolge.“

„Schade aber gut das kriege ich raus. Mehr als nein sagen kann er ja nicht.“

„Stimmt.“

Das Essen kam und die Schüler hauten richtig rein und ließen es sich schmecken.
 

Später am Abend kam Ran nach Hause und fand ihre Mutter und Schwester in der Küche sitzend. „Hallo“, sagte sie und ging zum Kühlschrank.

„Da bist du ja. Hör Mal Rika und ich fahren am Wochenende nach Nagoya. Dort findet ein Schönheitswettbewerb statt an dem Rika teilnehmen wird“, erzählte Reika strahlend.

Schön wieder Mal ging es nur um Rika. Das sie heute die Schulmeisterschaften gewonnen hat war ja egal.

„Okay viel Spaß.“

„Willst du mit?“, fragte Rika und sah sie an.

„Nein danke, ich hab am Wochenende schon was vor.“

„Du könntest ruhig Mal mitkommen und deine Schwester unterstützen“, meinte ihre Mutter. „Schließlich ist das wichtig für ihre Karriere.“
 

In diesem Moment wurde die jüngste Mori wütend und konnte sich das folgende nicht mehr verkneifen.

„Ach ja? Dann verrate mir Mal wo ihr heute wart als ich die Karateschulmeisterschaften gewonnen habe. Ich habe euch nirgends gesehen obwohl das für MICH wichtig war. Aber alles was mit mir zutun hat war ja noch nie wichtig“, bemerkte Ran sarkastisch und warf die Kühlschranktür zu.

Rika sah sie erstaunt an. „Du hast gewonnen?“

„Ja aber da ist ja unwichtig. Macht ihr euer Ding und ich mache meins. Schließlich ist das schon jahrelang so, warum auf einmal etwas ändern.“

„Jetzt sei doch nicht so eine Dramaqueen“, meinte Reika kopfschüttelnd. „Ich gratuliere dir das du gewonnen hast aber du musst doch zugeben dass eine Schulmeisterschaft nicht annähernd so wichtig wie ein Schönheitswettbewerb ist.“

„Wie du meinst, Mutter. Wenn ihr mich entschuldigt, ich gehe jetzt baden“, erwiderte Ran und verschwand aus der Küche. Sie hatte nichts anderes von ihrer Mutter erwartet. Deshalb war sie auch nicht enttäuscht. Das würde sich nie ändern.

Wir brauchen Hilfe

Das Wochenende stand an und Rika und Reika fuhren weg. Ran war nun allein zu Hause aber das machte nichts da sie das ja gewohnt war. Außerdem traf sie sich nachher mit Kazuha und Aoko zum bummeln. Vielleicht würden die beiden auch bei ihr schlafen.
 

Da es noch sehr früh war beschloss Ran erstmal in Ruhe zu duschen und zu frühstücken. Dann würde sie sich in Ruhe fertig machen und überlegen was heute alles auf den Plan stand.
 

Genüsslich aß sie ihr Müsli und blätterte in der Tageszeitung als sie die Klingel hörte. Irritiert stand sie auf und ging zur Tür. Sie erwartete niemanden und schon gar nicht so früh. Als sie die Tür öffnete zog die junge Mori eine Augenbraue hoch.

„Guten Morgen. Was führt euch denn so früh her?“

„Guten Morgen. Wir haben Frühstück mitgebracht. Dürfen wir rein?“

„Klar.“

Sie trat beiseite und ließ Heiji, Kaito und Shinichi hinein.

„Was wollt ihr so früh hier?“

Heiji kratze sich ein wenig verlegen am Kopf.

„Ich bräuchte deine Hilfe deshalb bin ich hier.“

„Ich auch“, sagte Kaito verlegen.

Nur Shinichi bemerkte. „Ich wollte eigentlich ins Fitness Studio aber wurde hierher geschleppt.“

„Wie nett. Geht in die Küche. Kaffee ist noch da aber der wird wohl nicht für alle reichen. Aber ich kann neuen aufsetzen.“

„Ach das mach ich. Du solltest dich vielleicht erstmal Anziehen“, bemerkte Kaito und musterte Rans Bademantel.

Die wurde sofort purpurrot im Gesicht und rannte mit den Worten – bin gleich zurück – nach oben.
 

Die Jungs sahen sich grinsend an. „Also mich hat ihr Anblick jetzt nicht gestört“, meinte Heiji lachend.

„Mich auch nicht aber ich glaube wenn der Bademantel verrutscht wäre, dann wäre es ihr ziemlich peinlich gewesen.“

„Stimmt wohl. Dann mach du jetzt Kaffee und ich decke den Tisch“, sagte der junge Hattori und ging mit seinen Freunden in die Küche.
 

Wenig später kam Ran in Hotpants und Shirt runter. Die Jungs hatten sich Kaffee genommen und hatten ihre Müslischale weggestellt um den Tisch zu decken.

„Setz dich ruhig es gibt Brötchen“, meinte der attraktive Hattori und schnitt sich eins gerade auf.

„Sehr nett von dir das du mich in meiner Küche zum hinsetzen einlädst“, bemerkte Ran grinsend und ließ sich auf einem Stuhl nieder.

Sie fingen an zu essen und währenddessen fragte Ran. „Wobei soll ich euch denn jetzt helfen?“

„Wir möchten Kazuha und Aoko einladen, aber wir wissen nicht was die beiden mögen und da kommst du ins Spiel“, sagte Kaito kauend. „Was mögen die beiden?“

„Naja Kazuha liebt es Filme und Serien zu sehen, daher wäre Kino eine Option. Aber ich schlage vor das ihr in ein Autokino geht, dann kannst du dich wenigsten mit ihr unterhalten“, meinte Ran an Heiji gewandt.

„Gute Idee.“

„Und Aoko. Wie wäre es mit einer Radtour? Es gibt hier ja einige schöne Plätze so ihr anschließend ein Picknick machen könntet“, sagte sie zu Kaito.

„Ja das klingt gut. Super danke!“

„Ja danke!“

„Also ehrlich, dafür hättet ihr nicht extra so früh hier auftauchen müssen. Ich hätte euch das auch am Telefon sagen können.“

Die Jungs grinsten ein wenig. „Naja schon, aber wir dachten es kommt besser, wenn wir dich persönlich fragen.“

„Aha. Also ihr wisst das ihr nicht mich sondern die beiden beeindrucken müsst, ja?“, fragte Ran amüsiert nach.

„Ist doch jetzt egal. Oder haben wir dich gestört? Wo sind eigentlich deine Schwester und deine Mutter?“, fragte Shinichi.

„Rika nimmt an einem Schönheitswettbewerb teil und die beiden sind dahin übers Wochenende.“

„Also bist du ganz allein am Wochenende?“

„Ja ist aber ok, dann hab ich wenigstens mal das Haus für mich. Und vielleicht mache ich mit Kazuha und Aoko einen Mädelsabend.“
 

„Na das klingt doch gut.“

„Und ihr geht gleich zum Sport?“, erkundigte sich die hübsche Schülerin.

„Jap wir müssen ja was für unsere Strand Figur tun“, grinste Heiji und patschte sich auf den Bauch.

Kichernd nahm Ran einen Schluck Kaffee. Sie unterhielten sich noch eine Weile und als sie fertig mit dem Frühstück waren halfen die Jungs beim abräumen und verabschiedeten sich dann. Als die junge Schülerin wieder allein war beschloss sie ihre Mädels zu kontaktieren. Bei WhatsApp hatten sie eine Gruppe.
 

Ran: Mädelsabend bei mir heute Abend ?

Kazuha: Klar aber nur wenn wir Meteor Garden schauen können. Hab die ersten drei Episoden verschlungen xD

Aoko: Bin auch dabei. Ich hab ein Rezept für super leckeren Auflauf gefunden den mache ich uns heute Abend <3

Ran: Super freue mich. Bis nachher :*
 

Damit war der Abend auch geplant. Der Tag lief ja echt Super.
 

Am Nachmittag saßen die drei Teitan-Schülerinnen in einem Café und aßen etwas Kuchen. Dabei erwähnte Ran aber nicht das die Jungs bei ihr gewesen waren. Sie wollte ja die Überraschung nicht verderben.

„Der Kuchen ist echt lecker. Wir sollten hier öfters hin“, seufzte Aoko und leckte sich über die Lippen.

„Dann sehen wir bald aus wie Windbeutel“, bemerkte Kazuha amüsiert.

„Da hast du Recht. Ab und zu ist das ja ok. Aber ständig kann ich auch keinen Kuchen essen“, meinte die junge Mori grinsend.

„Ja es sei denn wir hätten einen Personal Trainer dann wäre es egal.“

„Aber den haben wir ja leider nicht.“

„Leider.“
 

Sie aßen weiter und unterhielten sich und währenddessen betrat ein Mann das Café. Er bestellte einen Coffee to go und sah sich im Café um. Sein Blick glitt zu Ran und ihre Freundinnen. Sie war ja auch hier. Dann könnte er ja kurz rüber gehen und hallo sagen.

Nachdem er seinen Kaffee bekommen und bezahlt hatte, ging er zu den Mädels rüber.
 

„Hallo Ran. So sieht man sich wieder.“

Überrascht sah Ran zur Seite und erkannte Saturo Maeda.

„Hi“, sagte sie überrascht.

Er lächelte leicht und meinte. „Kommt ihr öfters hierher? Ich bin heute zum ersten Mal in dem Café weil ich auf den weg zu einem Schüler bin. Ich gebe ihm eine Karatestunde.“

„Naja hin und wieder kommen wir her. Wir waren ein bisschen bummeln und belohnen und mit Kirschkuchen.“

„Das macht ihr richtig. Sag Mal Ran, hast du nächste Woche Mittwoch nach der Schule Zeit?“

„Warum?“

Aoko und Kazuha hörten gespannt zu. Ob er sie jetzt auf ein Date einladen würde? Das wäre ja der Hammer.
 

„Wie du weißt besitzt mein Vater ein Karate Dojo. Und wir haben jetzt auch ein paar kleine Mädchen die Karate erlernen möchten. Aber ich kriege nicht so richtig einen Draht zu ihnen und wollte fragen ob du mir da helfen könntest.“

„Wieso macht Mika das nicht?“, fragte Kazuha bevor Ran antworten konnte.

„Weil sie nicht mit Kindern kann. Sie hat keine Geduld mit kindern. Wir haben es versucht aber es endete mit viel Geheule.“

„Achso okay.“

Satoru sah die brünette Mori an. „Und was sagst du?“

„Also ich hab Zeit. Ich kann es ja Mal versuchen. Aber versprechen kann ich nichts“, meinte Ran leicht lächelnd.

„Cool dann sehen wir uns Mittwoch. Du weißt wo das Dojo ist?“

„Ja. Wir sehen uns dann.“

„Habt noch einen schonen Tag“, meinte er und ging.

„Wow der Champion braucht deine Hilfe. Ich glaube er steht auf dich“, grinste die hübsche Schleifenträgerin.

„Meinst du? Ich bin doch jünger als er.“

„Die drei Jahre, die machen den Kohl auch nicht fett. Ich Wette du hast ihn beeindruckt und er will dich jetzt kennenlernen.“

„Ich denke Kazuha hat Recht“, meine Aoko. „Er hat sich bestimmt was dabei gedacht dich deshalb anzusprechen.“

„Meint ihr? Naja er ist gutaussehend aber ich denke das er eher jemanden in seinem Alter attraktiv findet als mich.“

„Wenn er dich um ein Date bitten würde. Was würdest du machen?“

„Ich weiß nicht, wahrscheinlich ablehnen.“

Kazuha schüttelte den Kopf. „Und genau das wirst du in diesem Fall nicht machen. Vielleicht wird Shinichi ja eifersüchtig wenn er mitkriegt das jemand anderes Interesse an dir hat. Dann merkt er vielleicht, oh ich empfinde dich etwas für Ran, und er wird wie ein Ritter um dich kämpfen.“

„Also das ist eher unwahrscheinlich.“

„Wie werden sehen.“
 

Am Abend saßen die drei Freundinnen vor dem Fernseher im Hause Mori und sahen sich die meiste Serie an die Kazuha gerade verfolgte. Die Serie war sehr gut und war ein Remake von der Manga Reihe Boys over Flowes.

Aoko hatte einen leckeren Gemüse-Nudel Auflauf gezaubert den sie restlos verputzt hatten. Jetzt hab es Gemüse Sticks mit Frühlingsquark, anstatt Chips und Schokolade. Man musste ja nicht immer ungesunde Snacks essen.

Irgendwann während der Serie nickten zuerst Aoko dann Ran und schließlich Kazuha ein. Damit war der Abend beendet.

Im Autokino mit dem Mützenklon

Am Mittwoch ging Ran wie versprochen zum Dojo um die Mädchen zu unterrichten.

Sie hoffte, dass sie den Kindern helfen konnte und war gespannt wie es in dem Dojo war.
 

Währenddessen lief Kazuha nach Hause und brannte drauf ihre Serie weiter zu schauen. Ein Auto hielt plötzlich neben ihr und hupte.

Sie warf einen Blick zum Auto und seufzte genervt. Der Mützenklon, na toll.

Das Beifahrer-Fenster wurde runter gelassen und Heiji rief ihr zu.

„Hey Kazuha hast du heute Abend Zeit?“

„Für was?“

„Im Autokino läuft heute Abend um neunzehn Uhr dreißig After Truth. Hast du Lust mich zu begleiten?“

Die junge Toyama überlegte. Den Teil kannte sie noch nicht und würde ihn wirklich gerne sehen. Das sie mit dem jungen Hattori vorlieb nehmen musste, gefiel ihr zwar nicht aber sie kam ja nicht so oft in ein Autokino.

„Okay aber versuch erst gar nicht irgendwas. Das ist kein Date“

„Ich bin brav“, versprach er und grinste zufrieden. „Ich hole dich ab. Sag mir deine Adresse.“

Kazuha nannte sie ihm und ging dann weiter. Heiji grinste und freute sich schon sehr auf heute Abend.
 

Ran kam am Dojo an und ging hinein. Sie hatte ihren Karateanzug nicht mit aber es ging auch so. Saturo kam aus einem anderen Zimmer und begrüßte sie.

„Hallo. Schön das du da bist. Musst du dich umziehen?“

„Nein ich hab nichts mit ich kann auch so ein bisschen was vorführen“, meinte sie lächelnd.

„Okay dann folge mir.“
 

Er führte sie durch eine Tür und ging einen kleinen Gang runter.

Sein Vater unterrichtete gerade eine kleine Gruppe und ein anderer Teil schaute zu. Darunter waren auch drei Mädchen die alles genau beobachteten.

Saturo wartete bis sein Vater fertig war und stellte dann die junge Mori vor.

Die Kinder waren begeistert die Gewinnerin der Schulmeisterschaften zu sehen und wollten gerne von ihr unterrichtet werden. Ran nahm sich aber erstmal nur die Mädchen beiseite, nachdem sie mit Saturos Vater kurz gesprochen hatte.
 

Die Mädchen waren sehr motiviert aber durch die Überzahl an Jungs trauten sie sich nicht so richtig zu trainieren. Zumal manche dumme Bemerkungen machten.

Die junge Mori hörte den dreien aufmerksam zu und fing an ein paar Verteidigungsposen einzunehmen. Die Mädchen sollten sich ganz auf sie konzentrieren und die anderen einfach ausblenden.
 

Nach und nach trauten sich die Drei und machten schließlich mit. Ran half ihnen und sie hatte viel Spaß.

Natürlich wollten die Jungs auch von der hübschen Schülerin unterrichtet werden, aber Ran sagte ihnen das sie für die Mädchen hier war und erstmal nur ihnen helfen konnte. Auch Saturo gab seinen Schülern zu verstehen, dass sie vorläufig nicht mit Ran trainieren konnten.
 

Eine Stunde später verabschiedeten sich die Kinder von ihnen und Ran winkte ihnen lächelnd hinterher.

„Das war echt toll. Könntest du vielleicht jede Woche herkommen? Also zumindest solange bis die Mädchen sich auch von mir trainieren lassen?“, fragte Saturo.

„Ja ich denke dass das geht. Aber du bist gar nicht das Problem sondern die Jungs. Die haben wohl ein paar gemeine Dinge gesagt und deshalb trauen sich die drei Mädels nicht zu zeigen was sie können“, erklärte die brünette Mori.

„Achso? Siehst du das wusste ich nicht Mal. Aber wir arbeiten daran. Kannst du jeden Mittwoch um die Zeit kommen?“

„Ja das geht. Falls mir was dazwischen kommt kann ich mich ja melden. Dein Vater hat mir die Nummer vom Dojo gegeben.

Saturo nickte und zog einen Zettel aus seiner Tasche.

„Hier meine Handynummer. Falls du im Dojo keinen erreichst.“

„Oh okay. Danke.“

Sie nahm den Zettel und steckte ihn in ihre Tasche.

„Ich gehe dann Mal.“

„Ich kann dich auch fahren. Immerhin hilfst du uns da kann ich dich wenigstens nach Hause bringen.“

„Ähm ja klar. Danke dir.“

Wenig später fuhren die beiden los.
 

Pünktlich klingelte Heiji an Kazuhas Haustür und hoffte, dass ihr Vater nicht da war. Er hatte keine Lust auf irgendwelche Fragen oder Drohungen.

Die junge Schülerin öffnete die Tür und trat raus.

„Hi.“

„Hi du siehst toll aus.“

Sie verdrehte die Augen. „Es ist nur ein Shirt und eine Jeans. Ich hab mich extra nicht schick gemacht damit du nicht auf dumme Gedanken kommst.“

Nun musste der attraktive Hattori lachen.

„Selbst wenn du wie Frau Flodder aussehen würdest fände ich dich mega scharf.“

„Bäh“, machte sie und ging an ihm vorbei.

Sie setzen sich ins Auto und er fuhr los.

„Erzähl mal was von dir. Was machen deine Eltern noch Mal?“

„Mein Vater ist bei der Polizei und meine Mutter ist Schneiderin.“

„Bekommst du von ihr die Haarschleifen?“

„Ja eigentlich wollte ich schon lange keine mehr tragen aber ich hab mich so dran gewöhnt, dass ich mich ohne komisch fühle.“

„Verstehe. Geschwister hast du nicht oder ?“

„Nein.“

,,Frag du mich was.“

„Wieso trägst du ständig eine Cappy?“

„Ist wie bei dir mit der Schleife. Ohne fühle ich mich komisch.“

„Okay. Was machen deine Eltern?“

„Mein Vater ist auch bei der Polizei aber er arbeitet meistens um Büro und macht Papierkram. Meine Mutter Unterricht Kinder in traditioneller Teezeremonie.“

„Echt? Das finde ich interessant.“

Er nickte.

„Sie möchte den Kindern von heute die Traditionen nahebringen.“

„Das ist super.“

Die beiden unterhielten sich noch Recht angeregt miteinander und Heiji genoss das Gespräch sehr. Auch Kazuha gab im Stillem zu das man sich gut mit ihm unterhalten konnte.
 

Im Autokino angekommen suchte Heiji einen guten Platz und parkte den Wagen. Er hatte Snacks und Getränke mitgenommen und lehnte sich nach hinten um an die Tasche zu kommen.

„Also ich habe Gummibärchen, Lakritz, zwei kleine Tüten süßes Popcorn, Schokolade, Kekse, Nüsse, Chips und Limonade mit.“

„Du bist gut vorbereitet. Ich nehme eine Tüte Popcorn und die Gummibärchen. Und eine Limo.“

„Gern. Hier.“

Er reichte ihr alles und nahm sich ebenfalls was raus.

Eine Viertelstunde später ging der Film los und die beiden schauten gespannt zu.
 

Während des Filmes sah Heiji immer wieder zu Kazuha und überlegte ob er ihre Hand nehmen sollte aber das war wohl zu früh, denn sie verstand das hier ja nicht als Date. Naja ein richtiges Date war es ja auch nicht eigentlich nur ein kennenlernen Treffen.

Wenn sie noch mehr Zeit miteinander verbringen würden und sich besser kannten, dann würde er sie richtig Einladen.
 

Währenddessen bei Ran.
 

Die junge Mori saß in ihrem Zimmer und erledigte ihre Hausaufgaben. Ihre Mutter war unten und telefonierte mit irgendwem und Rika war nicht da. Wahrscheinlich war sie bei ihrem Freund.

Als sie fertig war sah sie zu ihrem Schrank und beschloss wieder einen Tagebuch Eintrag zu machen.

Sie holte das Tagebuch raus und setzte sich an den Schreibtisch.
 

Liebes Tagebuch,

entschuldige, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe. Aber es ist viel passiert. Rika hat dich ja leider gesehen und sich alles durch gelesen und das an meinem Geburtstag laut den anderen erzählt bei einem Spiel. Nun ja ich war darüber mehr als wütend, enttäuscht und traurig aber mittlerweile kann ich es gut verkraften. Shinichi hat ja nun so von meinem Gefühlen für ihn erfahren aber hat Gott sei Dank keine Probleme damit. Und ich fühle mich befreiter und entspannter seitdem er es weiß.

Wir sind trotzdem Freunde und verstehen uns weiterhin super. Such mit Asami und den anderen verstehen wir, also Kazuha, Aoko und ich, uns super und wir verbringen gerne Zeit zusammen.

Nun ja was meine Schwester angeht, das sie mein Tagebuch gelesen und daraus erzählt hat, verzeihe ich ihr nicht und deshalb herrscht Eiszeit wischen uns.

Auch mit meiner Mutter rede ich kaum noch da sie mir ja eh nicht zuhört.

Es tut zwar weh aber mittlerweile nicht mehr so sehr wie vorher. Wahrscheinlich weil ich es jetzt besser ertragen kann und weil ich weiß, dass es sich niemals ändern wird.

Heute war ich im Karate Dojo Maeda und habe auf bitten von Satoru ein paar Mädchen unterrichtet. Es hat mir echt Spaß gemacht und die Kinder sind sehr motiviert. In der nächsten Zeit werde ich jeden Mittwoch hingehen und helfen. Ich freue mich sehr darüber.
 

Das war’s erstmal.
 

Deine Ran.

Im Aquarium

Es war Wochenende. Und Ran war sehr früh aufgestanden, da sie und die anderen heute ins Aquarium gehen wollten. Das hatte Kira am Donnerstag vorgeschlagen als die Frage aufkam, wer was am Wochenende vorhatte. Da alle Zeit hatten, kaufte Kira kurzerhand Online die Karten fürs Aquarium und sagte allen die Uhrzeit und den Treffpunkt.
 

Die junge Mori freute sich sehr auf den Ausflug, sie war schon wenig nicht mehr im Aquarium gewesen.

Fröhlich lief sie die Treppe runter und machte sich etwas zu essen. Ihre Mutter schlief noch, denn sie war erst spät nach Hause gekommen und wo Rika war wusste sie nicht. Shinichi würde sie in einer halben Stunde abholen, dass reichte um ein paar Scheiben Brot zu essen und einen Kaffee zu trinken.

Als sie fertig war stellte sie alles in den Geschirrspüler und ging in den Flur um sich die Schuhe anzuziehen. Die hübsche Mori hatte einen kleinen Rucksack indem sie eine Flasche Wasser und eine Packung Kekse hatte. Eigentlich wollte sie Sandwiches machen aber dafür reichten die Zutaten nicht mehr.
 

Sie verließ das Haus und ging zur Straße. Ein paar Minuten später bog der Wagen von Shinichi um die Ecke und hielt an.

„Guten Morgen“, sagte sie lächelnd und stieg ein.

„Morgen“, brummte er und fuhr weiter.

„Wieso fährst du eigentlich? Wir hätten doch bei den anderen mitfahren können, dann müssten wir nicht mit drei Autos fahren“, meinte sie neugierig.

„Weil Shihos Auto in der Werkstatt ist und sie mit dem Wagen ihrer Mutter fährt. Da ist kaum Platz drin.“

„Achso okay.“

„Außerdem werden Kazuha und Aoko auf den Rückweg bestimmt hier mitfahren wollen, denn der Fahrstil von Heiji ist…naja sagen wir so er hat einen eigenwilligen Fahrstil.“

„Oh. Aber Kazuha meinte dass er gut fährt. Sie waren doch im Autokino.“

„Naja aber wenn Kaito dabei ist wird es manchmal kindisch zwischen den beiden.“
 

Der junge Hattori hatte gerade die beiden Freundinnen abgeholt als sein Handy klingelte.

„Kazuha kannst du rangehen und auf Lautsprecher schalten?“, fragte er und hielt ihr das Handy hin.

„Klar“, meinte sie.

„Heiji, wenn du Kaito abholst dann fahrt mal bei der Tanke vorbei und holt ein paar Flaschen Wasser raus. Wir haben vergessen welche einzupacken“, sagte Asami am anderen Ende der Leitung.

„Kein Problem machen wir.“

„Danke. Wir sehen uns am Aquarium bis dann.“

Kazuha gab ihm das Handy wieder und unterhielt sich mit Aoko. Der junge Hattori fuhr durch die Straßen und hielt bei dem jungen Kuroba vor dem Haus.

Kurz darauf kam Kaito raus und stieg ein. „Morgen zusammen. Wir sollen Wasser von der Tanke holen.“

„Ich weiß Asami hat mich eben angerufen.“

„Und mich hat Kira angerufen. Denken die das wir doof sind?“, fragte Kaito murrend und schnallte sich an.

„Wahrscheinlich.“

„Zu ihrer Verteidigung. Manche Männer muss man mehrmals an Sachen erinnern damit es auch klappt“, warf Kazuha grinsend ein.

Heiji sah in den Rückspiegel. „Du bist so lustig.“

„Ich weiß.“
 

Ran und Shinichi waren als erste beim Aquarium und warteten auf die anderen. Der attraktive Kudo zündete sich eine Zigarette an und setzte sich auf eine Bank. Ran nahm neben ihm Platz und holte ihr Handy raus als sie eine Nachricht bekam.

Shinichi sah aus den Augenwinkeln das es eine Nachricht von Satoru war und zog eine Augenbraue hoch.

„Der Karate-Champ? Was will er?“

„Er fragt was ich heute mache, denn in dem Dojo seines Vaters findet heute ein Trainingskampf statt und er wollte fragen ob ich auch kommen möchte“, meinte Ran und schrieb ihm zurück.

„Wieso lädt er dich ein?“

Die junge Schülerin erzählte ihm dass sie im Dojo half und die Mädchen trainierte und das für die nächsten Wochen.

Shinichi runzelte die Stirn und zog an seiner Kippe. Irgendwie gefiel es ihm nicht das Ran bei diesem Kerl war.

„So jetzt weiß er da sich nicht kann.“

Die hübsche Mori steckte ihr Handy weg und nahm ihren Flasche Wasser aus dem Rucksack.

„Gefällt dir der Typ?“

Beinahe hätte sich Ran verschluckt als sie die Frage des Kudos hörte.

„Was?“

„Magst du ihn?“, fragte Shinichi erneut.

„Er ist nett.“

„Nur nett?“

„Was soll er denn sonst sein?“

„Gutaussehend? Charmant? Sowas in der Art?“

Ran sah Shinichi perplex an. „Äh ja mag sein das er das ist aber das hat ja nichts damit zutun das ich die Mädchen trainiere.“

„Hmm.“

„Ist was?“

„No“, meinte der junge Kudo und machte seine Zigarette aus.
 

„Da sind sie ja. Guten Morgen!“, rief Kira und kam mit den anderen Mädels zu ihnen.

„Guten Morgen“, rief Ran fröhlich und stand auf.

„Fehlen nur noch die beiden Trottel und Kazuha und Aoko.“

„Wer ist ein Trottel“, meckerte Heiji und kma mit anderen besagten zu ihnen.

„Ihr zwei. Habt ihr das Wasser?“

„Klar und noch ein paar Snacks.“

„Na immerhin.“
 

Sie gingen zum Eingang und Kira zeigte die Online Karten vor. Gemeinsam gingen sie hinein und sahen als erstes ein riesiges Becken mit verschiedenen kleinen fischen und verschiedenen Farben.

„Oh wie süß“, sagte Aoko mit leuchtenden Augen. Kaito musste schmunzeln und stellte sich zu ihr.

„Dann lasst uns Mal beginnen. Folgt mir“, sagte Kira und ging nach rechts.

„Zu Befehl mein General“, sagten die anderen und folgten ihr brav.
 

Das Aquarium war sehr groß und man sah dort die verschiedensten Fische, Quallen, Korallen, Korallenriffe usw.

Sogar Haie gab es dort.

Die Schüler gingen von Raum zu Raum und bestaunten die ganzen Fische und Pflanzen.

„Kommt lasst uns ein Foto vor dem Rochenbecken machen“, meinte Asami und drückte Shinichi ihr Handy in die Hand. „Du machst das Fotos und wehe es wird nicht gut.“

„Jaja.“

Die Mädels stellten sich davor und nahmen Posen ein. Der junge Kudo machte Fotos und gab ihr das Handy zurück.

„Sehr gut. Ich schicke es euch nachher.“

Sie gingen weiter und die Mädchen waren völlig begeistert.

„Was kann man an Fische nur toll finden?“, fragte Kaito kopfschüttelnd.

„Sie sind lecker. Ich verstehe gar nicht wieso du kein Fisch magst, jeder Japaner mag Fisch“, konterte Heiji grinsend.

„Sie stinken, die schwimmen in ihrer eigen Pisse und sie sind einfach nur widerlich.“

„Trotzdem du bist komisch.“

„Sagt der Kerl der mit seiner Cappy duscht.“

„Das war nur einmal.“

,,Trotzdem du bist komisch.“
 

Die Gruppe ging weiter Shiho machte eine erstaunliche Entdeckung.

„Wenn das nicht unser Top Model ist“, sagte sie zu ihrer Freundin und zeigte in eine Richtung.

Die anderen folgten ihr und sahen tatsächlich Rika vor einem Becken stehen. In Begleitung eines älteren Mannes der einen Arm um sie gelegt hatte.

„Das muss ihr Freund sein“, meinte Ran und musterte ihn. Er war schon ganz gutaussehend.

„Ach der Fotograf? Ist der nicht verheiratet?“, fragte Akako.

„Ja aber Rika will sich trotzdem nicht trennen.“

„Aha. Sollen wir sie begrüßen? Wir müssen eh da lang“, meinte Kira.

„Ja ein kurzes Hallo schadet ja nicht“, erwiderte Shiho und ging mit Asami vor.

Die anderen folgten ihnen und Ran war gespannt wie Rika reagieren würde.
 

„Hallo Rika. So ein Zufall.“

Das Model sah zur Seite und entdecke ihre Freunde, ihre Schwester und deren Freundinnen.

„Oh hi ihr auch hier?“, meinte sie überrascht. Ihr Freund sah die Schüler an und sagte ebenfalls hallo.

„Ja wir wollten den Tag heute hier verbringen. Naja habt noch viel Spaß wir gehen weiter“, meinte Asami lächelnd und schritt an ihr vorbei. Auch die anderen ging weiter und als Ran an den beiden vorbei gehen wollte, hielt Rika sie auf.

„Yamato darf ich dir meine kleine Schwester vorstellen. Das ist Ran. Ran das ist Yamato.“

Überrascht, das Rika sie vorgestellt hatte, lächelte sie ihn freundlich an.

Yamato musterte sie und meinte. „Du bist sehr hübsch du könntest auch Model werden.“

„Ne danke. Ein Model in der Familie reicht. Ich muss weiter bis dann“, meinte Ran und ging den anderen hinterher.
 

Yamato sah die jüngere an. „Bring deine Schwester mal mit zu einem Shooting. Das würden tolle Bilder werden.“

„Du hast doch gehört das sie kein Interesse hat. Außerdem geht das nicht so einfach wie du weißt“, erwiderte sie und sah ihren Freunden nach. Hätte sie gewusst da sie herkommen dann hätte sie nicht Yamato gefragt. Sie wollte auch wieder was in der Gruppe Unternehmen.
 

„Was wollte der Kerl eben von dir?“, Fragte Kazuha die junge Mori.

„Ob ich auch modeln will. Hab gleich abgelehnt.“

„Zum Glück.“

„Jap. Hey was machen wir denn nach dem Aquarium?“, fragte Ran in die Runde. Die anderen sahen sich fragend an.

„Gute Frage, irgendwelche Ideen?“

„Wie wäre es mit Gokart fahren?“, fragte der gutaussehende Cappyträger.

„Hört sich gut an“, meinte Kaito und auch die Mädels stimmten zu. Das würde bestimmt lustig werden.

„Gut dann gehen wir nach dem Aquarium einen Happen essen und dann Gokart fahren. Das wird ein fetter Tag.“
 

Sie gingen weiter und kamen jetzt zu den Haibecken.

„Cool.“

„Stellt euch Mal vor die hätten hier einen weißen Hai. Aber die kann man ja nicht im Aquarium halten.“

„Das wäre der Hammer gewesen.“
 

Shinichi sah den Tieren fasziniert zu und merkte nicht wie Ran neben ihm trat und ebenfalls begeistert zusah.

Und beide merkten nicht wie Asami ein Foto von ihnen schoss. Man sah zwar nur ihre Rückseiten aber es war trotzdem ein schönes Foto.

„Haie sind schöne Tiere. Irgendwann will ich mit ihnen mal Schwimmen“, meinte Shinichi leise.

„Echt ich hätte da zu viel angst vor“, erwiderte Ran.

„Ich denke wenn man mit dem richtigen Leuten zusammen schwimmt passiert da nichts. Und man sollte die Tiere natürlich auch nicht provozieren.“

„Das stimmt.“

Sie sahen den Tieren noch eine Weile zu bis Kira nach ihnen rief.
 

Nachdem sie sich in einem kleinen Imbiss gestärkt hatten, fuhren sie zur nächsten Gokart Halle. Dort hatten sie sehe viel Spaß und als der Tag sich dem Ende neigte, führen sie wieder nach Hause.
 

Shinichi brachte Ran nach Hause und hielt den Wagen kurz vor ihrem Haus an.

„Danke fürs fahren. Wir sehen uns“, meinte sie und der junge Kudo nickte. Sie winkte ihm lächelnd zum Abschied und ging dann zum Haus. Shinichi sah ihr nach und fuhr dann selbst nach Hause.

Der Tag war echt gut gewesen.

Pläne

Sechs Monate später
 

Mittlerweile waren einige Monate vergangen und Ran war noch nie so glücklich in ihrem Leben gewesen. Nicht nur das sie ihre besten Freunde Kazuha und Aoko hatte, nein sie hatte tolle Freunde in Asami und den anderen gefunden. Und obwohl sich ihre Gefühle für Shinichi immer noch nicht geändert hatten waren die beiden auch zu guten Freunden geworden.

Er holte sie jeden Morgen zur Schule ab und nahm sie wieder mit, wenn es ihr und sein Stundenplan zuließ. Außerdem trafen sie sich alle regelmäßig und planten gemeinsame Aktivitäten. Manchmal gab es auch getrennte Jungs und Mädelsabende.
 

Heiji versuchte immer noch sein Glück bei Kazuha. Obwohl sie ihm deutlich zeigte das er ihr fern bleiben sollte lud er sie immer wieder auf Dates ein. Außerdem schenkte er ihr immer wieder kleine Aufmerksamkeiten. Hier Mal eine Blume, da Mal etwas Schokolade. Oder kleine süße Tierfiguren.
 

Aber bei Aoko und Kaito hatte sich was geändert. Inzwischen waren die beiden seit gut drei Wochen zusammen. Nachdem Kaito Aoko umworben und sich sogar ihren Vater vorgestellt hatte, war Aoko nicht mehr in Lage ihm zu widerstehen.

Alles anderen hatte das natürlich sehr gefreut da Kaito gut für Aoko war und umgekehrt. Aber Aoko war noch immer schüchtern und kam nur bedingt damit klar ihn in der Öffentlichkeit zu Küssen oder Händchen zu halten. Für sie war das Neuland und ihr war das etwas unangenehm wenn andere sie dabei sahen. Nicht das sie sich schämte mit Kaito gesehen zu werden im Gegenteil! Sie war so verliebt ihn ihn und wollte jede Sekunde bei ihm sein. Aber dieses öffentliche zur Show stellen war nicht einfach für sie.
 

Kira organisierte die regelmäßigen Treffen und schlug immer neue Sachen in ihrer WhatsApp Gruppe vor. Am Wochenende wollten alle zusammen ins Tropical Land gehen und sich da amüsieren.

Asami und Akako hatten nämlich Geburtstag und deren Eltern spendierten der Gruppe das ganze Wochenende.

Shiho plante für ihre Freundin an diesem Wochenende ein romantisches Dinner. Dafür hatte sie schon alles gebucht und organisiert.
 

Kira: Wegen Wochenende. Es gibt ein Problem.

Asami: Welches?

Kira: Es gibt ein Problem wegen der Zimmer.

Heiji: Und das wäre?

Kira: Eigentlich sollten sich immer Zeit ein Zimmer teilen richtig? Das Problem ist aber, das man uns zwei 3 Bett Zimmer gebucht hat und zwei 2 Bett Zimmer. Heißt wir müssen überlegen wer mit wem ihn einem Zimmer schläft.

Kaito: Okay und wie lösen wir das?

Shiho: Ganz einfach. Asami und ich kriegen ein Zweibettzimmer. Was ihr anderen macht ist mir wurscht.

Kira: Ich würde sagen wir machen es so. Heiji, Kaito und Akako gehen ins drei Bett Zimmer. Kazuha Aoko und ich ebenfalls und Ran und Shinichi ins andere Zwei Bett Zimmer.

Shinichi: Wieso gehen nicht Kaito und Aoko ins zwei Bett Zimmer?

Kira: Idiot! Weil die beiden noch nicht lange zusammen sind und ich Rücksicht auf Aoko nehme!

Heiji: und wieso gehen wir Jungs nicht einfach in ein 3 Bett Zimmer und ihr Mädels nehmt den Rest?

Kira: Weil wir die Zimmer in dem Zustand verlassen müssen wie wir sie einbezogen haben. Ihr drei Raucher würdet euch doch nie an die Regeln halten und eure Kippen sonst so ausdrücken. Deshalb soll Akako auf euch aufpassen.

Akako: Super
 

Als Ran das las wurde ihr anders. Sie sollte sich mit Shinichi ein Zimmer teilen? Warum ausgerechnet sie? Plötzlich bekam sie von Kira eine privat Nachricht.
 

Kira: Ich möchte dich nicht in Verlegenheit bringen aber Aoko und Kaito können wir echt nicht in das Zimmer stecken. Und ich glaube auch nicht das Kazuha oder aoko gerne mit Shinichi in einem Zimmer schlafen würden. Wäre es okay wenn du mit ihm das Zimmer nimmst?

Ran: Ich denke schon. Ist Shinichi denn einverstanden?

Kira: Er hat keine Wahl und keine Sorge er behält seine Hände und andere Körperteile bei sich ;-)
 

Okay das war ja mal gar nicht peinlich oder unangenehm. Aber es machte der jungen Mori tatsächlich nichts aus. Ein ganzes Wochenende nur mit Shinichi in einem Zimmer war ein wahrgewordener Traum. Auch wenn nie mehr als Freundschaft zwischen den beiden existieren würde, sie nutzte diese Chance soviel stand fest.
 

Shinichi blies den Rauch aus und legte sein Handy beiseite. Es hätte ihn schlimmer treffen können. Mit Kira ein Zimmer zu teilen war in etwa so wie mit dem Teufel das Zimmer zu teilen und auch mit Hattori und Kuroba in einem Raum zu schlafen war etwas das er nicht Vorzug. Ran war die beste Wahl und es störte ihn kein bisschen. Das Wochenende im Tropical Land konnte kommen.

Willkommen im Tropical Land

Es war soweit. Dieses Wochenende würde die Gruppe zum Tropical Land fahren. Fahrer würden Shinichi und Shiho sein.

In Shinichis Wagen würden Ran, Aoko, Kaito und Kira mitfahren und bei Shiho die Zwillinge, Kazuha und Heiji.

Keiner von ihnen hatte Rika dazu eingeladen. Diese hatte sich in den letzten Monaten sowohl von ihren Freunden als auch von ihrer Schwester distanziert. Ran sah sie selten Zuhause und wenn dann tauschten sie nur Höflichkeiten aus. Auch mit ihrer Mutter sprach die junge Mori nur wenn es sein musste. Reika war sowieso damit beschäftigt für Rika immer mehr Aufträge zu ergattern da blieb keine Zeit sich um ihre jüngste Tochter zu kümmern.
 

Die junge Mori hatte für das Wochenende ihre Sporttasche gepackt und ging noch Mal alles durch. Kleidung, Duschzeug, Zahnbürste inklusive Becher und Zahnpasta, Haarbürste, Zopf Gummis, Ladekabel für ihr Handy. Alles da.

In ihrer Handtasche hatte sie neben ihrem Handy und ihr Portmonee Taschentücher, Kaugummis, eine kleine Packung Kekse und eine kleine Flasche Wasser eingepackt. Da die Fahrt vier Stunden dauerte musste sie zwischendurch mal eine Kleinigkeit essen. Zwar hatten sie vereinbart das sie nach zwei Stunden eine Rast machen würden, aber man konnte nie wissen.
 

Reika und Rika waren nicht Zuhause und so ging Ran gemütlich runter. Shinichi würde sie in einer halben Stunde abholen also noch Zeit sich etwas Obst zu genehmigen und eine Tasse Kaffee zu trinken.
 

Gerade als sie sich einen Apfel aus der Schale nahm, klingelte es an der Tür. War er etwa schon da? Sie legte den Apfel zurück und ging zur Haustür. Dahinter stand wirklich Shinichi der mit seinem Hemd und der Jeans verboten gut aussah. „Guten morgen ich hab dich erst in dreißig Minuten erwartet.“

„Ich weiß aber wir müssen eher los weil wir Kira aus ihrem Zimmer kriegen müssen“, meinte der junge Kudo und musterte die Schwester seiner Exfreundin. Sie trug ein himmelblaues Kleid das ihr zu den Knien ging und ihre Haare fielen ihr mit einem geflochtenen Zopf seitlich über die Schulter. Sie sah süß aus. Wirklich bezaubernd.

„Oh okay warum?“, fragte sie und ließ ihn eintreten.

Der neunzehn jährige verdrehte die Augen und trat ein.

„Weil sie tausend Outfits durchgeht und sie dabei die Zeit vergisst. Sie steht bestimmt vor dem Spiegel und überlegt sich noch zehn Mal umzuziehen. Deshalb müssen wir jetzt los damit wir sie da raus kriegen.“

Ran lachte und nickte zustimmend. Sie zog sich ihre Schuhe und ihre Jacke an und nahm ihre Handtasche. Die Sporttasche hatte der junge Kudo bereits in der Hand.

Beide verließen das Haus und Ran schloss die Tür ab. Sie wusste ja nicht wann und ob ihre Mutter und Schwester nach Hause kamen.
 

Shinichi hatte direkt in der Einfahrt geparkt da Reika nicht da war. Er öffnete seinen Kofferraum und legte die Tasche rein. Als er sah das Ran hinten einsteigen wollte sah er sie mit grimmigen Blick an. „Was wird das?“

Große blaue Augen sahen ihn Verständnislos an. „Äh ich steige hinten ein damit Kaito vorne sitzen kann.“

„Kaito will bestimmt nicht darauf verzichten eine vierstündige Fahrt neben Aoko zu sitzen. Außerdem lasse ich bestimmt nicht Kira auf den Beifahrersitz also gehst du schön brav nach vorne.“

„Achso an Aoko und Kaito hab ich nicht gedacht daran muss ich mich erst gewöhnen“, meinte die junge Mori verlegen.

„Das müssen wir alle. Also los rein mit dir.“

Die hübsche Schülerin öffnete die Beifahrertür und nahm Platz. Shinichi ging zur Fahrerseite und stieg ebenfalls ein.
 

Zuerst holten sie Aoko und Kaito ab. Aoko setzte sich in die Mitte um neben Kaito sitzen zu können und sofort kuschelte sie sich an ihn. Shinichi warf Ran einen vielsagenden Blick zu und diese grinste leicht. Ja die beiden wollten definitiv die ganze Fahrt nebeneinander sitzen.

Als sie vor Kiras Haus anhielten schickte Shinichi ihr eine Nachricht.
 

Shinichi: Beweg deinen Hintern runter wir warten.

Kira: Bin in 5 Minuten da.
 

Der gutaussehende Fahrer stöhnte genervt. „Ich gehe eine rauchen. Kommst du mit Kaito?“

Dieser sah seine Freundin an. Er hatte es noch nicht geschafft ganz aufzuhören aber er reichte schon erheblich weniger. Und Aoko störte es nicht mehr ganz so sehr solange er danach Kaugummi kaute und sie die nächste halbe Stunde nicht küsste.

Die junge Nakamori nickte lächelnd und die Jungs stiegen aus dem Wagen.

Aoko beugte sich leicht zu Ran. „Bist du schon nervös weil du mit Shinichi ein Zimmer teilst?“

Die junge Mori nickte. „Etwas deshalb versuche ich nicht groß darüber nach zu denken. Aber eigentlich ist es ja nichts anderes als wenn wir alle bei ihm Übernachten. Nur das wir beide halt allein im Zimmer sind.“

„Ich könnte das noch nicht“, vertraute Aoko sich ihrer Freundin an. „Kaito und ich sind noch nicht so lange zusammen und abgesehen von kuscheln küssen und Händchen halten ist noch nichts passiert. Ich weiß das er als Mann mehr erhofft aber ich bin dafür noch nicht bereit.“

„Weiß er das?“

Aoko nickte. „Wir hatten vor ein paar Tagen ein Gespräch darüber. Er meinte das er nichts überstürzen möchte und das ich das Tempo angebe.“

„Oh wie toll. Du hast einen guten Freund“, erwiderte Ran und beneidete ihre Freundin ein wenig. Sie hätte auch gerne einen Freund der so verständnisvoll ist.
 

Shinichi zog an seine Zigarette und warf einen Blick auf das Haus. „Wenn sie nicht innerhalb der nächsten zwei Minuten runter kommt dann fahre ich ohne sie los.“

Kaito lachte. „Du kennst sie doch. Ich beneide dich Kudo.“

„Worum?“

„Du hast das Wochenende ein Zimmer mit Ran allein. Ich wäre gern an deiner Stelle nur das Aoko bei mir wäre.“

„Und was erhoffst du dir?“

„Nicht das was du denkst! Ich möchte einfach nur neben ihr liegen und die im Arm halten“, verteidigte sich der gutaussehende Kuroba und warf einen verliebten Blick in das Auto.

Shinichi konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Schon verrückt das Kaito mit einem Mädchen wie Aoko zusammen war. Sie war hübsch keine Frage und wenn sie etwas mehr Selbstbewusstsein entwickeln würde dann könnte aus einer eine Frau werden die alle überrascht.

Seine Gedanken gingen zu der jungen Mori. In dem letzten Monaten hatte sie sich etwas verändert. Sie war nicht mehr ganz so schüchtern und zurückhaltend wie am Anfang. Sie lächelte mehr und beteiligte sich lebhaft an den Gruppenaktivitäten. Und durch die anderen Mädels hatte sich auch ihr Stil ein wenig verändert. Manchmal trug sie figurbetonte Hosen die Kira und Asami für sie bei einer ihrer Shoppingtouren ausgesucht hatten. Der junge Kudo musste zugeben das Rans Hintern sich sehen lassen konnte. Aber auch die Wahl ihrer Oberteile hatte sich gewandelt. Vorher trug sie eher weite Shirt. Jetzt trug sie manchmal enge Shirt mit einem leichten Ausschnitt oder Blusen sie einen wirklich guten Schnitt hatten.
 

Shinichi hatte auch gemerkt das sie in seiner Gegenwart lockerer wurde. Er hatte ihr Geständnis, das sie in ihn verliebt war nicht vergessen, und ein Teil von ihm war auch jetzt noch überrascht darüber. Er war nicht gerade de Typ der als Traummann durchging. Vielleicht äußerlich aber sonst. Er rauchte, trank gerne was und hätte gerne Sex mit Mädchen. Wobei der letzte Punkt schon länger nicht stattgefunden hatte. Den letzten Sex hatte er vor ungefähr drei Monaten gehabt. Da waren sie als Gruppe in einem Club gegangen. Shinichi und Heiji die den Besitzer kannten hatten ihn ein bisschen was in die Tasche gedrückt um die teitan Schülerinnen reinzubekommen. Ohne schriftliche Erlaubnis der Eltern hätte man sie sonst nicht reingelassen.
 

Jedenfalls hatte er dort ein hübsches Mädchen kennengelernt und war dann mit ihr abgehauen. Sie waren in einem der Hinterzimmer verschwunden und sie war buchstäblich über ihn her gefallen. Shinichi hatte Heiji nur kurz eine Nachricht geschickt das er für ungefähr eine halbe Stunde unabkömmlich sei und dieser hatte mit einem Daumen hoch geantwortet.

Die anderen hatten sein verschwinden nicht bemerkt auch Ran nicht. Darüber war der attraktive Kudo froh gewesen denn er wollte sie nicht verletzen. Und wenn sie das mitbekommen hätte wäre sie bestimmt verletzt gewesen. Kein Mädchen sah es gerne wenn ihr Schwarm eine andere abschleppte.
 

Nach ungefähr zwanzig Minuten kam er wieder aus dem Hinterzimmer während sie ihre Kleid in Ordnung brachte. Danach hatten sich ihre Wege getrennt ohne Drama. So hatte er es am liebsten.

Heiji hatte ihm versichert das Ran nichts mitbekommen hatte und sie die ganze Zeit mit Kira und Asami getanzt hatte. Aoko hatte mir Kaito getanzt und Kazuha unterhielt sich mit Shiho und Akako.

Shinichi hatte Ran beobachtet und musste feststellen das er nicht der einzige war. Einige junge Männer warfen ihr interessierte Blicke zu die aber von Kira und Asami abgewehrt wurden.
 

„Also was machen wir jetzt?“, fragte Kaito und holte Shinichi damit aus seinen Gedanken.

„Holen wir Kira mit Gewalt raus oder rufen wir die Mädels zur Hilfe?“

„Pass auf“, meinte der gutaussehende Kudo und nahm seine Handy aus der Hosentasche.

Er wählte eine Nummer und machte den Lautsprecher an.

„Was denn?“, fragte Kira sichtlich genervt.

„Du hast eine Minute um rauszukommen ansonsten fahre ich ohne dich los“, bemerkte Shinichi äußerst ruhig und sie hörten Kira schlucken.

„Wag es ja nicht!“ damit endete das Gespräch.

Die beiden Schüler grinsten sich an und keine dreißig Sekunden später kam eine abgehetzte Kira aus der Tür. In ihrer Hand eine großen Koffer.

„Frau du willst doch nicht allen Ernstes den Koffer mit schleppen“, meinte Shinichi genervt.

„ich brauche diese Sachen also Pack ihn in den Kofferraum und lass uns fahren!“, zickte die junge Aido, stellte den Koffer ab und öffnete die Hintertür. Sie begrüßte Ran und Aoko und setzte sich rein.

„Gott bewahre mich vor so einer Freundin“, meinte Kaito Kopfschüttelnd.

„Hat er du hast Aoko bekommen.“

Der junge Kuroba grinste. „Und ich lasse sie auch nicht mehr gehen.“
 

Der erste Teil der Fahrt war angenehm. Wenig Verkehr auf der Autobahn und Kira hielt sich mit ihrem Gerede über Klamotten und andres Kram zurück und shoppte online. Ran schaute auf ihrem Handy die Attraktionen des Tropical Lands an. Sie wollte unbedingt mit einigen der Achterbahnen fahren und sich die Parade ansehen. Kaito und Aoko kuschelten verliebt und blendeten alles andere aus.
 

Als Shinichis Handy klingelte zog er es aus seiner Tasche und reichte es Ran.

Diese nahm den Anruf entgegen. War Asami.

„Bei der nächsten Raststätte ist Pause.“

„Alles klar.“

„Und sonst bei euch alles gut?“, erkundigte sich die junge Uchida.

„Sicher und bei euch?“, fragte Ran amüsiert.

„Naja abgesehen von Heiji der herum jammert das er keinen Mann mit im Auto hat ist alles prima.“

„Sag ihn er soll leise heulen“, meinte Shinichi gelassen. „Und er soll sich bloß nicht einbilden das ich ihn Kippen gebe.“

„Leck mich Kudo“, hörte man die Stimme des jungen Hattoris im Hintergrund.

„Ne danke ich habe gerade zu tun.“

Die anderen kicherten bei dem Schlagabtausch und das Gespräch endete.
 

Sie machten etwa vierzig Minuten Rast und holten sich aus dem Schnellrestaurant etwas zu essen. Nachdem alle satt waren und jeder noch Mal die Toilette aufgesucht hatte fuhren sie weiter.
 

Nach weiteren zwei Stunden kamen sie endlich an. Das Tropical Land. Shiho und Shinichi richteten sich nach den Schildern die zu den Parkplätzen führten. Als sie ihre Autos abstellen und mit ihren Sachen zum Eingang gingen wurde die Gruppe von einer freundlichen Kassiererin begrüßt.

„Willkommen im Tropical Land.“

Mein Mädchen

Das Tropical Land war einfach gigantisch. Es war riesengroß, wunderschön und hatte für jede Altersgruppe etwas. Das wohl beste am Tropical Land war das große Märchenschloss. Dort konnte man essen, sich als Prinz oder Prinzessin verkleiden, den Märchenwald befahren und einige andere tolle Sachen machen. Dann hab es noch mehrere Achterbahnen außerhalb des Märchenschlosses. Die Drachenbahn, die Loopingbahn, die Wildwasserbahn, die Geisterachterbahn und vieles mehr. Nicht zu vergessen die vielen Stände und Restaurants und die ganzen Souvenir Geschäfte. Und es gab eine Eislaufbahn, eine Safaritour, ein Kino und eine Bootsfahrt. Und das war noch längst nicht alles.
 

„Ahhh wir sind da“, rief Kira erfreut und rannte mit ihrem Koffer ein Stück nach vorne während die Zwillinge ihre Buchungsbestätigung zeigten.

Die freundliche Kassiererin gab ihnen die Schlüssel für die Zimmer im Wasserfall Hotel. Es wurde so genannt weil ein künstlicher Wasserfall direkt in der Mitte des Hotels war.

„Hier einige Broschüren und Listen mit allen Restaurants. Im Hotel findet ihr noch einige Tipps für besondere Attraktionen und Veranstaltungen.“

„Vielen Dank“, sagte Asami lächelnd.

„Dann viel Spaß und einen schönen Aufenthalt.“

Die Gruppe bedankte sich und ging zu Kira die es kaum erwarten konnte.

„Was machen wir zu erst? Achterbahnfahren? Zuckerwatte essen? Ins Märchenschloss gehen?“

„In unser Hotel gehen und unsere Sachen abstellen“, bemerkte Akako nüchtern und warf sich ihre Tasche über die Schulter.

Kira zog einen Schmollmund. Das konnten sie ja auch später machen, wem interessierte das Hotel und die Zimmer, wenn es hier so viel zu entdecken gab?
 

Das Hotel sah nicht nur von außen fantastisch aus sondern auch von innen.

Die Gruppe ging zum Empfang und ließen sich eintragen. Dann gingen sie zu den Fahrstühlen und führen in ihr Stockwerk. Die Zimmer waren im sechsten und siebten Stock. Die Dreibett Zimmer waren im sechsten sodass Heiji, Kazuha, Aoko, Akako, Kira und Kaito aussteigen mussten.

Im siebten Stock waren die Zweibettzimmer und Asami und Shiho verschwanden sofort in ihrem Zimmer.

Shinichi öffnete die Tür und ließ Ran eintreten. Es war wundervoll, und Ran fühlte sich sofort wohl. Als sie die beiden Betten im Schlafzimmer sah war sie erleichtert. Es war eine Sache mit Shinichi ein Zimmer zu teilen aber ein Doppelbett zu teilen wäre ihr zu peinlich gewesen.
 

Der junge Kudo ließ die jüngere ein Bett wählen und schaute aus dem Fenster. „Die Aussicht ist echt mega. Hast du schon einen Plan womit du fahren willst?“, fragte er die junge Mori.

Ran hatte sich für das Bett an der Tür entschieden und stellte sich neben ihn. „Wirklich beeindruckend. Ich möchte auf jeden Fall mit der Wildwasserbahn fahren und noch einige andere Fahrgeschäfte ausprobieren“, grinste sie.

„Dann lass uns die anderen holen damit wir starten können.“
 

Der Tag war einfach gigantisch. Die Gruppe hatte ein Fahrgeschäft nach dem anderen abgeklappert und sich an einigen Imbiss Ständen die Bäuche vollgeschlagen.

Kaito hatte Aoko Zuckerwatte gekauft was sie strahlen ließ und Kazuha hatte von Heiji eine große Tüte Popcorn bekommen. Auch sie war glücklich und er durfte sogar ihre Hand halten.
 

Es war jetzt später Nachmittag und die Gruppe teilte sich ein wenig auf.

Asami und Shiho hatten sich für kurze Zeit von der Gruppe entfernt weil sie in den Liebestunnel gehen wollten. Kaito hatte erst überlegt ob er mit Aoko auch da rein gehen sollte entschied sich dann aber dagegen. Sie war so glücklich das er sich später den einen oder anderen Kuss stehlen würde. Stattdessen hatte er sie mit zu einer Straßenvorführung genommen. Ein Zauberer führte ein paar Tricks vor was die Kinder und Erwachsenen zum lachen brachten. Der junge Kuroba war viel besser als der Kerl aber das würde er jetzt nicht preisgeben. Außerdem gefiel Aoko was sie sagt und er würde ihr irgendwann mal seine ganzen Tricks zeigen.
 

Akako wurde von Kira mitgezogen die einen Souvenirstand nach dem anderen entdeckt hatte.

Heiji und Kazuha waren zur Geisterbahn gegangen da Kazuha in sowas für ihr Leben gern ging und Heiji so die Chance hatte mit ihr allein zu sein.

Ran saß nun auf einer Bank und wartete auf Shinichi. Er war kurz weggegangen und würde jeden Moment wieder auftauchen.

„Nanu Ran? Du hier?“, fragte Mika überrascht und kam mit zwei Freunden und Satoru Maeda.

Der wirkte sehr glücklich Ran hier zu sehen.

„Hallo Ran schön dich zu sehen“, begrüßte er sie lächelnd.

„Hi“, erwiderte sie ebenfalls lächelnd.

„Du bist doch nicht allein hier oder?“, fragte Mika und sah sich um. „Nein ich bin mit meinen Freunden hier. Ich ruhe mich nur kurz aus bevor wir uns alle wieder treffen“, meinte die junge Mori.

„Oh okay sonst hättest du dich uns anschließen können.“

„Danke aber nicht nötig.“

„Oh dahinten sind Toiletten ich gehe Mal schnell“, meinte eine Freundin von Mika und die anderen beiden Mädchen folgten ihr. Saguru blieb bei Ran und setzte sich neben sie.

„Wieso bist du denn als einziger Mann mit Mika und ihren Freundinnen unterwegs?“, fragte die hübsche Mori neugierig.

„Tina, Mikas Freundin, wird von ihrem Exfreund belästigt und ich spiele heute den Bodyguard. Die drei hatten den Ausflug hierher schon lange geplant und wollten ihn nicht absagen also haben sie mich mit eingeladen und gefragt ob ich den Aufpasser Mime“, erklärte Saguru.

„Oh okay und bisher alles ruhig?“

„Jup eigentlich ganz entspannt hier.“

Er sah sie intensiv an. „Hör Mal Ran, ich möchte dich etwas fragen.“
 

Shinichi ging zurück, in beiden Händen ein Eis in der Hand. Er wollte Ran eine Freude machen und ihr ein Eis kaufen deshalb hatte er ihr gesagt das er kurz weg ging.

Er bog gerade um die Ecke als er eine bekannte, Männerstimme sagen hörte.

„Hör Mal Ran, ich möchte dich etwas fragen.“

Er sah den gutaussehenden Maeda neben Ran sitzen und verzog das Gesicht. Was zum Teufel wollte der knlich von ihr?

„Ähm was denn?“, fragte Ran überrascht.

„Ich möchte dich fragen ob du mit mir ausgehen möchtest. Ich hätte dich gerne als meine Freundin an meiner Seite. Ich weiß das kommt vielleicht etwas plötzlich aber ich denke wir beide passen gut zusammen“, sagte er und legte seine Hand auf ihre.

Die junge Schülerin zuckte bei dem Kontakt leicht zusammen und schluckte. Oh Gott damit hatte sie jetzt überhaupt nicht gerechnet. Was sollte sie jetzt sagen?

„Also weißt du Saguru“, begann sie wurde aber von dem jungen Kudo unterbrochen.

„Ich wäre dir sehr verbunden wenn du mir nicht mein Mädchen Stehlen würdest“, ertönte Shinichis ruhige Stimme und er stellte sie vor Saguru auf.

Dieser sah den gutaussehenden Kudo verwirrt an. „Dein Mädchen?“

„Allerdings. Ich habe nichts dagegen das ihr zusammen arbeitet aber wenn du versuchst mir mein Mädchen wegzunehmen dann lernst du mich kennen Karateboy.“

Ran war sprachlos. Seit wann war sie Shinichis Mädchen? Meinte er das ernst?

Saguru sah zwischen Ran und Shinichi hin und her. „Also komme ich zu spät“, meinte er und stand auf. Er warf dem Kudo einen Blick zu. „Wehe du behandelst sie nicht so wie sie es verdient hat.“

Dann drehte er sich zu Ran. „Entschuldige ich wusste das nicht. Ich hoffe du bleibst trotzdem Teil des Teams wir können auf dich als Lehrerin nicht verzichten.“

„Äh ja klar.“

„Okay dann viel Spaß euch noch“, meinte er und ging zu den Toiletten.

Die junge Mori sah den jungen Kudo fragend an. Aber anstatt etwas zu sagen reichte er ihr das Eis. Sie bedankte und beschloss später darauf zurück zu kommen.
 

Zum Abschluss es heutigen Tages sah sich die Gruppe das Feuerwerk an. Dafür standen sie beim Märchenschloss auf dem Balkon und sahen nach oben.

Das Feuerwerk war wunderschön und es sah romantisch aus. Als eine warme Hand Rans Hand umschloss sah sie überrascht zu ihrer rechten. Shinichi hatte ihre Hand in seine genommen und sah in den Himmel. Sie wurde rot ließ es aber zu und sah ebenfalls hoch.
 

Zurück im Hotel verabschiedeten sich alle voneinander und gingen in ihre Zimmer. Ran ging als erste ins Bad während Shinichi das Fenster öffnete um noch eine zu Rauchen.

Als sie raus kam und Shinichi zu erblickte wurde sie rot. Sie trug ein weites Shirt und eine kurze Hose. Nicht sehr sexy der Anblick aber immer noch besser als ihr Häschen Schlafanzug.

Nachdem er aufgeraucht hatte ging Shinichi und Bad und Ran sah aus dem Fenster. Das Tropicaland war auch am Abend noch wunderschön.

Einige Minuten später kam der junge Kudo raus und stellte sich hinter Ran. Er legte seine Arme um ihre Taille und drückte sie an sich.

„Ich habe das vorhin ernst gemeint“, flüsterte er in ihr Ohr sodass sie eine leichte Gänsehaut bekam. „Was?“, fragte sie leise.

„Das du mein Mädchen bist. Es ist zwar nicht der romantischte Antrag aber jetzt weißt du wie ich für dich empfinde. Ich bin kein großer Romantiker aber du sollst wissen das ich mehr für dich empfinde als nur Freundschaft. Wenn du mich noch willst dann sag ja.“

Überwältigt von diesem Geständnis wurde Ran ganz schwindelig. Gut das er sie in den Armen hielt. Die drehte sich komplett um und sah in seine wundervollen blauen Augen.

„Ja“, hauchte sie und im nächsten Augenblick spürte sie seine Lippen auf ihren.

Liebes Tagebuch

Liebes Tagebuch,

Es ist in den letzten Jahren sehr viel passiert und heute werde ich zum letzten Mal einen Eintrag schreiben.

Nachdem Shinichi und ich vor zehn Jahren zusammen gekommen sind ist einiges passiert.

Wir haben unsere Abschlüsse gemacht und haben studiert aber die Gruppe hat sich nie aus den Augen verloren.

Heute treffen wir uns zwar seltener aber immer zu den wichtigen, großen Ereignissen.

Zum Beispiel als Asami und Shiho vor fünf Jahren geheiratet und ein Jahr später ein Baby adoptiert haben. Oder als Kaito und Aoko auf den Malediven ihre Hochzeit feierten.

Als Kazuha nach vier Jahren Schauspielstudium eine Rolle in einem Film bekam und uns alle zur Premiere eingeladen hat. Und als Heiji dort dann stolz verkündete das die nun verlobt waren.

Das Kira ihren eigenen Laden eröffnet hatte in den sie ihre selbstgemachte Mode ausstellte und Akako ihren neuen Freund vorstellte.
 

Der Höhepunkt war aber die Geburt meiner Tochter vor knapp sechs Monaten. Unsere kleine Sonne. Shinichi ist ganz vernarrt in sie und arbeitet mittlerweile bei der Polizei als Kommissar.

Ich dagegen habe nach meinem Studium meine eigene kleine Karateschule gegründet und bringe Kindern bei sich zu verteidigen.

Die letzten Jahre waren schön aber auch traurig.

Den Kontakt habe ich zu meiner Mutter abgebrochen nachdem sie versucht hat Geld von meinem Sparbuch zu holen um Rika ein neues Auto zu kaufen.

Ich bin daraufhin zu Shinichi zugezogen der mich sofort aufgenommen hatte und auch seien Eltern waren so lieb zu mir. Das sind sie heute noch. Ich liebe Yukiko und Yusaku sehr.
 

Den Kontakt habe ich zu meiner Mutter abgebrochen da sie sich eh nie um mich gekümmert oder sich für mich interessiert hat.

Auch der Kontakt zu Rika ist selten. Sie ist jetzt ein erfolgreiches Model das oft Schlagzeilen machte. Die letzte war negativ und handelte von einem fremdgeh Gerücht.

Auch die anderen haben keinen Kontakt mehr zu ihr.
 

Ich weiß nicht was noch auf mich und die anderen zu kommt aber ich weiß das ich geliebt und gebraucht werde. Und ich weiß das ich jetzt stark genug bin um alles durchzustehen.

Darum liebes Tagebuch werde ich mich jetzt verabschieden. Vielleicht wird meine Tochter eines Tages ein Tagebuch führen.
 

Deine Ran.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Die Tagebuch Einträge werden aus Rans Perspektive geschrieben ^^ Alles andere wäre ja auch Blödsinn xD
Alles andere bleibt so wie es ist :)
Außerdem kann es gut sein, dass ich bis Mai nicht regelmäßig schreibe bzw. poste. Denn: Ich heirate im Mai <3
Ja genau ^^ Deshalb kann es sein, dass ihr nicht jede Woche ein Kap bekommt. Ich werde aber versuchen alle zwei bis drei Wochen ein Kap zu posten. Außerdem hab ich noch drei oder vier Kaps vorgeschrieben ;) Noch hab ich alles im Griff und keinen allzu großen Stress aber das wird bestimmt noch kommen ^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hi hier ist das neue Kap. Ich kenne mich nicht mit KO Tropfen aus und weiß nicht ob ich das so richtig beschrieben habe. Ich hoffe es ist so okay ansonsten kann ich das gerne nochmal ändern^^
Ich wollte das neue Kap eigentlich schon früher posten aber durch diese Hitze hatte ich einfach keine Lust -.- Es war einfach zu warm.

So genug davon. Ich wünsche euch noch eine schöne restwoche^^


glg Mayachan Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich wollte euch nur sagen das ich eine neue FF drin habe die heißt Attention Love schaut gerne Mal rein ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So damit ist Dear Diary endlich abgeschlossen. Ich weiß es ist nicht so wie ich es mal geplant habe aber ich dachte bevor es wieder Jahre dauert schließe ich die FF ruhigen Gewissens ab
Ich danke allen die fleißig dabei waren und würde mich freuen euch bei der nächsten FF wieder zu sehen.
Ich habe 3 Ideen für weitere DC Storys und wer möchte kann mir schreiben dem schicke ich gerne meine Ideen :)
Habt noch eine schöne Woche
GLG Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (36)
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Von:  kudo_ran_mori
2024-03-06T17:37:42+00:00 06.03.2024 18:37
Ich muss sagen, der Ende der FF kam jetzt doch relativ unerwartet.
Aber ich versteht den Grund natürlich und ich find trotz des abrupt Ende ist es ein gelungenes Ende.

Ich musste etwas schmunzeln, als Shinichi Ran plötzlich als "Mein Mädchen" bezeichnet hat.
Am Ende haben die beiden also doch noch zusammen gefunden was ich sehr schön fand.

Der wohl schönste Moment für mich war dann als Ran im Epilog geschrieben hat, das sie jezt nicht mehr in ihr Tagebuch schreiben wird, aber vielleicht eines Tages ihre Tochter.
Zeigt es doch wie wichtig diese Tagebuch für Ran in dieser Story war.

Schade das du nicht mehr aufgeklärt hast ob Shinichi für seine Frau (Freundin?) das rauchen aufgegeben hat.
Ich glaub du hattest mal irgendwo erwähnt das er es für Ran machen würde.

Aber wayne interessiert ist ;)
Eine gute FF endet und meist heißt das, das eine andere gute FF das licht der Welt erblickt und wie xRiLey schon gesagt hat.
Wir haben ja noch Fates und Love, ich hoffe dort geht es auch bald weiter.
Antwort von:  Mayachan_
06.03.2024 18:46
Ich danke dir für dein kommi und freue mich das es dir gefallen hat.😉
GLG
Von:  xRiLey
2024-03-06T16:29:06+00:00 06.03.2024 17:29
Eine wundervolle FF die leider auch schon ihr Ende fand.
Aber ich habe ja zum Glück noch zwei, wo du aktuell dran arbeitest 🥰
Mir kannst du immer deine neuen Ideen zu senden ☺️
Meine FF wird auch bald ihr Abschluss finden und ich überlege dann, die FF "Liebe auf Distanz" nochmal komplett neu zu schreiben.
Irgendwie gefällt mir der Inhalt nicht mehr so..🙄

Liebe Grüße
Antwort von:  Mayachan_
06.03.2024 18:25
Ich danke dir das du eine so treue Leserin bist und du hast mir damals auch das Cover gemalt danke 💟
Habe dir die Ideen geschickt bin gespannt was du davon hälst 😄
Liebe Grüße
PS würde mich freuen wenn du liebe auf Distanz neu schreibst 😀
Von:  kudo_ran_mori
2024-02-23T16:35:50+00:00 23.02.2024 17:35
Also viel kann man hier nicht sagen ... is ja nichts passiert wirklich, ausser das die alle angekommen sind und alle noch leben.
Ich find es aber gut das Sie Rans Schwester anscheinend alle mittlerweile meiden tun.
Hoffe wir mal das sie eine schöne Zeit im Tropical Land haben.
Von:  kudo_ran_mori
2024-02-18T19:57:37+00:00 18.02.2024 20:57
Es freut mich das es hier endlich weiter geht.

Soso Tropical Land Ausflug aus.
Naja mal gucken was da so alles passiert.
Die ZImmer austeilung ist schon mal nicht ohne.
Und ganz ehrlich ... muss Shiho so rückssichtslos sein?
könnte die gute frau miyano nicht mal ein bisschen rücksicht nehmen auf die anderen.
muss sie immer ihren kopf durchsetzen.

bin gespannt was an dem wochenende passiert.
bin es auch sweet das kira auf aoko acht gibt.
Antwort von:  Mayachan_
19.02.2024 10:21
Shiho will doch nur mit ihrer Freundin etwas Privatsphäre finde das nicht so schlimm 😜
Glg
Von:  Irischka25
2023-11-15T15:55:11+00:00 15.11.2023 16:55
Warum ist die Geschichte abgebrochen? 😪
Antwort von:  Mayachan_
15.11.2023 20:01
Hallo weil ich damals eine böse Schreibblockade hatte und sie bei dieser Geschichte immer noch habe. Habe schon überlegt wie man sie weiter schreiben kann aber ich komme einfach nicht weiter tut mir sehr leid
Antwort von:  Irischka25
15.11.2023 21:45
Sehr schade😔
Antwort von: abgemeldet
27.12.2023 14:53
echt schade das du die story abgebrochen hast, weil sie ist echt interessant und vielschichtig geschrieben. Wenn du möchtest, könnte wir uns mal "zusammensetzen" und versuch deine Schreibblockade zu lösen. Ich würde es schade finden, wenn so eine gute Story unbeendet gleichen würde.
Von:  Hallostern2014
2022-06-10T17:39:34+00:00 10.06.2022 19:39
Huhu Süße,

Ein schönes Kapitel.

Hehe ich finde es so toll wie die Freunde mit einander umgehen. Zu Rans Familie, ich finde es gut. Das Ran nur paar Wörter zu ihrer Schwester sagt. Mehr hat sie auch nicht verdient. Und Ran würde eherer sterben als ein Model zu sein. Ihre Schwester hat Pech wenn sie sich keine Zeit für ihrere Freunde nimmt, fragen Sie ihr auch nicht mehr.

Soso, Shinichi möchte nicht das jemand anderes außer ihre Freunde in Rans Nähe ist. Da ist jemand wohl eifersüchtig und merkt es nicht einmal. Ich bin ja dafür das Ran von Satoru geküsst wird, vor Shinichis Augen. Mal sehen wie er dann reagiert..

Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende:*
Von:  Hallostern2014
2022-06-09T04:34:16+00:00 09.06.2022 06:34
Und da bin beim vorerst letzten Kapitel.

Hehe, Kazuha ein Date ist doch was schönes. Echt toll das sie sich darauf eingelassen hat.

Jungs können ja echt gemein sein. Aber zum Glück ist ja Ran da. Ich bin zwar immer noch der Meinung das er es nur als Ausrede benutzt hat um Es nah zu sein. Aber das wird ja die Zeit Zeigen was es alles wirklich zu bedeuten hat. Nun verbinden beide ersrmal jeden Mittwoch mit einander.

Na, für mich isr es ein Date xD. Beide Harmonieren so toll mit einander. Echt schön zu sehen *_*

Ich finde es mag das Ran wieder in ihrem Tagebuch schreibt.. Echt toll *_*

Ich bin echt gespannt wie es weiter geht.
Nun kommt gleich deine neue FF drann *_*
Von:  Hallostern2014
2022-06-09T04:25:06+00:00 09.06.2022 06:25
So nun geht es weiter.

Ran hat endlich von ihrer ach so toller Familie Urlaub.

Oje, im Bademantel die Tür Öffnen. Mir wäre es auch peinlich gewesen. Aber das es die Jungs gefällt war mir klar. Sind halt auch noch Jungs.

Soso, die beiden Jungs wollen ein Date mit ihre Freundinnen haben. Und wer weiß nicht besser als Ran was Kazuha und Aoko mögen.

Der Typ gefällt mir. Ich glaube ja das mit den Karatehelfen ist nur ein Vorwand. Kann ich mir gut vorstellen. Ich glaube auch das Shinichi eifersüchtig wird. Denn man merkt meistens erst spät das man jemanden liebt wenn man drauf und dran ist jemand zu verlieren. Aber dafür muss sie ja erstmal mit Saturo zusammen kommen. Ich würde es einfach versuchen.

Der Mädelstag war ja ein voller Erfolg. Und den Tag hatte sich Ran wirklich verdient gehabt..

;)
Von:  Hallostern2014
2022-06-09T04:11:39+00:00 09.06.2022 06:11
So da bin ich.

Also ich könnte mir echt gut vorstellen mit wem sie hin gehen könnte ;). Traurig das ihre Familie sich nicht mal für den Sport von Ran interessieren. Aber zum Glück hat sie Ja tolle Freunde die ihr beistehen.

Da läuft da etwas was zwischen Kazuha und Heiji. Er scheint sie ja richtig zu mögen. Genau so wie Aoko und Kaito. Ich bin gespannt was da noch kommt.

Juhu, Ran hat gewonnen. Aber das war doch irgendwie klar oder ? Ulli ein neuer Charakter ? Und auch noch Männlich. Mal sehen ob da noch was kommt.

Die Mutter und ihre Schwester sind Echt gestört. Als ob ein Schönheit alles sei. :( Ran tut mir hier echt wieder leid das sie so eine Familie hat.




Von:  Hallostern2014
2022-06-09T03:58:59+00:00 09.06.2022 05:58
Das Gespräch zwischen Ran und Shinichi lief ja wirklich gut..Ich bin froh das er so reagiert hatte, er hätte ja auch deswegen die Freundschaft kündigen können. Aber so ist er ja nicht. Und wer weiß vielleicht verliebt er sich ja doch in ihr. Da bin ich mir aber sicher das er es tut.

Upsi, da haben alle verpennt. Naja, kann ja passieren. Dann bekommen die halt alle Ärger. Okay, Ran nicht ihre Mutter ist es ja egal was mit Ran ist. Rika ist eh wichtiger als Ran. Ich finde Ran muss da raus. Sie geht sonst doch noch Kaputt. Die Entschuldigung hätte die sich echt sparen können. Und der angebliche Grund ist lächerlich.

Bis gleich beim Nächsten Kapitel:)





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