Dear Diary von Mayachan_ ================================================================================ Kapitel 13: Was so alles im Schwimmbad passieren kann ----------------------------------------------------- Eine Woche war seitdem Grillabend vergangen. Ran hatte in dieser Zeit ihre Schwester erfolgreich ignoriert und sah zu, dass sie ihr nicht allzu oft über den Weg lief. Da Rika nach der Schule viele Termine hatte und erst spät nach Hause kam, gelang es ihr auch recht gut. Ihre Mutter hatte von dem Streit nichts mitbekommen und machte ihren eigenen Kram. Rika hatte einmal versucht mit ihrer kleinen Schwester zu reden aber Ran hatte abgeblockt und sich mit einem Vorwand in ihr Zimmer verzogen. Ihre Freunde sprachen zwar wieder mit ihr trotzdem war die Stimmung unterkühlt. Kira und die anderen waren noch immer sauer über Rikas verhalten und hatten sie mehrmals gefragt was an diesem Abend mit ihr los war. Da sie sich weigerte mit ihnen darüber zu reden, hatten es die anderen aufgegeben. Sie banden das Model zwar in ihre Gespräche mit ein aber man merkte, dass sie noch alle sauer und enttäuscht waren. Auch Shinichi ging mehr auf Distanz. Der Kuss hatte ihn kurz verwirrt aber dann nur noch mehr bestätigt das ihre Trennung richtig war. Er glaubte auch nicht das Rika wirklich wieder mit ihm zusammen sein wollte. Wenn er den wirklichen Grund für ihr Verhalten wüsste, würde es ihm besser gehen aber solange sie schwieg konnte er nichts machen. „Was haltet ihr davon, wenn wir nach der Schule ins Schwimmbad gehen?“, fragte Asami in die Runde. Gerade war Pause und alle saßen draußen. „Klar können wir machen. Hätte Lust auf eine Abkühlung“, meinte Heiji, während er sich streckte. Auch Shiho und die anderen nickten zustimmend. „Rika was ist mit dir?“ Das Model schüttelte den Kopf. „Sorry hab nach der Schule Termine. Vielleicht ein andermal.“ „Okay schade, dann kann man nichts machen“, meinte Akako schulterzuckend. Sie unterhielten sich noch eine Weile bis die Klingel ertönte. Die Pause war vorbei. Auch in der Teitan-Oberschule überlegten die drei Freundinnen ob sie schwimmen gehen sollten. „Also ich wäre dafür das wir schwimmen gehen“, meinte Aoko. „Eis essen hört sich ja auch verlockend an aber ins kühle Nass zu springen wäre mir lieber.“ „Ja ich denke, dass wäre das Beste“, bemerkte die hübsche Toyama. „Wir laufen nach der Schule schnell los und holen unsere Sachen und dann treffen wir ins am Schwimmbad.“ „Okay, meinetwegen“, gähnte Ran und streckte sich. Sie war ziemlich müde - hatte die Nacht nicht sehr gut geschlafen. „Gut dann nach der Schule treffen am Schwimmbad. Ich pack Sonnencreme ein.“ „Und ich nehme eine Kühltasche mit“, lächelte die junge Nakamori. „Und ich nehme zwei Decken mit“, kicherte Ran vergnügt. Damit war die Sache geklärt. Später war die Schule vorbei und Ran rannte schnell nach Hause um ihre Tasche zu packen. Ihre Mutter war mal wieder nicht da und Rika würde auch erst spät nach Hause kommen. Sie warf ihre Schultasche auf ihr Bett und suchte sich ihren Bikini aus der Kommodenschublade. Er war dunkelrot und betonte ihre süßen Kurven. Dann ging sie ins Bad um sich zwei Handtücher einzustecken. Sie freute sich auf den Nachmittag im Schwimmbad. Im Allgemeinen ging sie sehr gerne schwimmen. Es war auf Platz zwei ihrer Lieblingssportarten nach Karate. Summend packte sie alles zusammen, nahm zwei Decken und verließ das Haus. Kazuha und Aoko waren bereits am Eingang und warteten. „Hoffentlich finden wir einen Platz unter einem Baum. In die pralle Sonne wollte ich mich ungern legen“, meinte die junge Nakamori besorgt. „Keine Sorge ich werde schon einen schattigen Platz für uns erkämpfen. Gar kein Problem“, beruhigte die brünette Schleifenträgerin ihre Freundin und hielt ihre Faust hoch. „Drohst du mir schon aus Entfernung?“, rief Ran und kam auf die beiden zugerannt. „An irgendwen muss ich ja meine Aggression auslassen. Der Mützenklon ist ja nicht da.“ „Höre ich da etwa leises bedauern in deiner zaghaften Stimme?“, kicherte eine amüsante Mori. „Hättest du wohl gerne. Los rein jetzt ich muss mich abkühlen.“ Ran und Aoko sahen sich grinsend an und folgten der hübschen Schleifenträgerin. Sie bezahlten und gingen zu der großen Wiese. Dort waren schon allerhand Leute und viele Kinder spielten im Wasser. „Sieht schlecht aus mit Schattenplatz. Überall liegen Eltern mit ihren Kindern“, bemerkte die junge Mori. „Tja dann bleibt uns doch nur die Sonne.“ Kazuha ging ziemlich weit vorne zur Wiese und warf ihre Tasche auf den Boden. Ihre beste Freundin breiteten die Decken aus und legte dann ihre Taschen ab. Aoko legte ihre Tasche in die Mitte und fing an ihre Sachen auszuziehen. „Ich werde sofort ins Wasser springen“, stöhnte die hübsche Toyama und verzichtete aufs eincremen. „Bin dabei“, rief Ran und war schon fertig. „Aber eincremen sollten wir uns schon“, tadelte die brünette Nakamori. „Komm von den einen mal werden wir nicht umkommen.“ Sie ließ sich breitschlagen und folgte ihren Freundinnen. Sie stellten sich kurz unter den Wasserstrahl und sprangen dann fröhlich ins Becken. Dabei achteten sie aber darauf keines der spielenden Kinder zu treffen. „Gott tut das gut“, schrie Kazuha und ließ sich auf den Rücken gleiten. Auch ihre Freundinnen taten dies und seufzten entzückt. Das tat so verdammt gut. Eine halbe Stunde später kamen die Haido-Schüler und suchten ebenfalls nach einem geeigneten Platz. „Da vorne ist noch Platz“, meinte Kira. „Aber da ist auch die Sonne“, murrte Asami. „Egal Hauptsache die Sachen abstellen und ins Wasser“, meinte Heiji und nahm seine Cappy ab. Die anderen nickten und wollten hingehen als Shiho bemerkte. „Seht mal, Ran und ihre Freundinnen sind auch da.“ Sofort sah Kaito in die Richtung in die Shiho sah und erblickte Aoko die lachend einer meckernden Kazuha Wasser ins Gesicht spritzte. Auch die anderen sahen rüber. „Sieh an ,die tragen heute sogar Bikinis“, meinte Akako und musterte die drei Freundinnen im Wasser. Auch Shinichi ließ sich seinen Blick über die drei schweifen wobei er Ran genauer ansah. Und das was er sah gefiel ihm. „Hey Ran! Kazuha! Aoko! Schön euch zu sehen“, rief Kira und winkte aufgeregt. Die drei Freundinnen erschraken und sahen zu den älteren Schülern. „Oh nein das hat gerade noch gefehlt“, murmelte Aoko peinlich berührt. Kazuha bekam fast eine Herzattacke als sie das grinsende Gesicht des dummen Hattoris sah und Ran wäre fast umgekippt als sie ihren Schwarm erblickte. „Oh mein Gott“, keuchte sie entsetzt und konnte gerade noch zurück winken. „Frag sie gleich wo sie liegen, dann können wir uns dazu legen“, meinte Asami begeistert. „Ran! Wo ist eure Decke?“ Die junge Mori sah ihre Freundinnen entschuldigend an bevor sie zum Beckenrand schwamm und herausstieg. „Ich krieg zu viel“, stöhnte Kazuha und tauchte unter. Aoko tat es ihr gleich. Langsam kam die brünette sechzehn-jährige auf die älteren Schüler zu. Die Jungs und Mädels musterten sie. „Wow der Bikini steht dir ausgezeichnet“, meinte Shiho anerkennend. „Du solltest auch Model werden.“ Verlegen lächelte Ran und zeigte auf ihren Platz. „Wir liegen da vorne.“ „Cool dann legen wir uns dazu.“ Die Haido-Schüler liefen zur Wiese. Die junge Schülerin sah ihnen nach und wusste jetzt schon das das eine Katastrophe war. Die Schüler der Haido-Oberschule legten sich zu den drei Freundinnen. Alle Mädels trugen Bikinis und zogen einige Blicke der anderen Badegäste auf sich. Aber auch die Jungs konnten sich über viele anerkennende, weibliche Blicke freuen. „Ich gehe jetzt ins Wasser“, meinte Kira und verzichtete auf das eincremen. „Ich komme mit“, sagte Kaito und konnte es kaum erwarten bei Aoko zu sein. „Also ich creme mich erstmal ein“, meinte Asami. „Wir kommen gleich nach.“ „Alles klar.“ „Hey ich will auch mit. Wartet gefälligst“, meckerte Heiji und warf seine Cappy auf seine Tasche. „Du willst dir doch nur Kazuha aus nächster Nähe ansehen. Schließlich trägt sie einen Bikini“, stichelte Shiho und erntete einen – du kannst mich mal gern haben – Blick des jungen Hattori. Die anderen Schüler kicherten amüsiert und fingen an sich einzucremen. „Kudo kommst du nicht mit?“ „Nein ich will mir erst den Rücken eincremen lassen. Der letzte Sonnenbrand hat mich echt fertig gemacht“, gähnte der attraktive Kudo und wartete bis die Mädels fertig waren. „Okay dann bis gleich.“ Heiji rannte Kira und Kaito hinterher. Die beiden waren schon fast am Beckenrand. „Also Ran sieht echt heiß aus in diesem Bikini“, meinte Asami anerkennend. „Man merkt das sie und Rika verwandt sind. Wenn Ran auch Model wird gibt es bald die Mori-Schwestern überall zu sehen.“ „Ran wird nicht Model. Da würde sie wohl eher zur Müllabfuhr gehen als den gleichen Weg wie ihre Schwester einzuschlagen“, erwiderte ihre Zwillingsschwester nüchtern. „So wie Rika sich benimmt ist es doch nicht verwunderlich das Ran nicht den gleichen Weg einschlägt wie sie. Ich würde eher in der Hölle schmoren als diesen Beruf nachzugehen.“ Shinichi hörte den drei Freundinnen zu und musste ihnen zustimmen. Ran war nicht der Typ der als Model Karriere machen wollte. Sie war Bodenständig und hatte was im Kopf - im Gegensatz zu ihrer Schwester die momentan nur Wolken da oben drin hatte. Er wusste nicht wieso, aber die junge Mori hatte etwas an sich was ihn anzog. Vielleicht war es ihre unschuldige Art oder es war, weil sie das komplette Gegenteil ihrer Schwester war. Egal was es war er mochte es und er mochte sie. Das würde er aber nicht laut zugeben, schließlich war Ran die Schwester seiner Ex und damit für ihn Tabu. Kazuha schwamm weg als sie Heiji auf sich zu schwimmen sah. Genervt legte sie einen Zahn zu und wäre fast in spielende Kinder geschwommen. Auf diesen verdammten Cappyträger mit seinem dämlichen Grinsen hatte sie überhaupt keine Lust. Heiji folgte der hübschen, aufbrausenden Toyama und wusste das er sie einholen würde. Er mochte dieses Mädchen wirklich und wollte unbedingt mehr Zeit mit ihr verbringen und sie weiter ärgern. Ihr wütendes Gesicht gepaart mit ihrer lauten Stimme ließen ihn immer wieder Grinsen. Aoko stand plötzlich Kira und Kaito gegenüber und versuchte ihre roten Wangen so gut es ging zu verbergen. Kira hatte Aoko sofort zu sich gezogen und plapperte munter drauf los, während Kaito sich ein wenig abseits befand und zuhörte. Natürlich wäre er lieber mit Aoko alleine gewesen aber er wusste das sie zu schüchtern war und es besser für sie war, wenn Kira in der Nähe blieb. Auf keinen Fall wollte der junge Kuroba, dass sie sich unwohl fühlte. Er beobachtete seine Angebetete und musterte sie. Sie sah wirklich toll aus in diesem Bikini. Er war hellblau und wurde durch Schleifen zusammengehalten. Man musste diese nur lösen und schon würde das ganze Ding einfach herunterfallen. Schnell schüttelte er den Kopf um diese Gedanken zu verwischen. Die beiden waren noch nicht einmal zusammen und schon dachte er an sowas. Der brünette Oberschüler schlug sich gedanklich gegen die Stirn. Er durfte auf keinen Fall solche Gedanken haben und schon gar nicht äußern. Erst wenn er mit der süßen Aoko zusammen war dann durfte er diesen Gefühlen freien Lauf lassen. Aber das war schwer denn sie war schüchtern. unschuldig und so verdammt süß, dass er sie am liebsten zu Boden geknutscht hätte. Aber das musste warten. Aber das Warten würde sich für ihn lohnen. Ran lehnte sich an den Beckenrand und sah amüsiert zu wie Heiji Kazuha einholte und sie unter Wasser drückte. Fluchend tauchte sie auf und sah ihn so zornig an das selbst ein Profiboxer reizaus genommen hätte. Aber der gutaussehende Hattori lächelte nur und begann eine Wasserschlacht mit ihr. Lachend schüttelte die junge Mori den Kopf und wusste das Kazuha insgeheim auch Spaß an der Sache hatte. Sie schimpfte und meckerte oft über den Oberschüler aber im inneren hatte sie gefallen an ihm gefunden auch, wenn sie das niemals zugeben würde. Aber die sechzehn-jährige Schülerin kannte ihre Freundin wie ihre Westentasche und freute sich für sie. Auch für Aoko freute sie sich und schaute zu ihr rüber. Kira hatte sich zur Rutsche aufgemacht und ließ die beiden nun alleine. Kaito versuchte die schüchterne Nakamori gerade in ein Gespräch zu verwickeln was diese mit geröteten Wangen schließlich einging. Lächelnd lehnte sie sich zurück und dachte an ihre eigene Liebe. Shinichi war hier und hatte sie im Bikini gesehen. Klar war ihr das peinlich und sie wünschte sich, sie hätte einen Badeanzug angezogen aber nun war es eh zu spät und sie musste da durch. Traurig schloss sie die Augen und wusste das er sie mit Rika vergleichen würde. Ihre Schwester war in jeder Hinsicht perfekt. Sie hatte weiche, zarte Haut, einen unglaublichen Körper, perfekte Brüste und war viel erfahrender als Ran. Ran seufzte. Der neunzehn-jährige Kudo würde sich niemals für sie interessieren. Schließlich war er älter und erfahrender und sie war nicht nur jünger und unerfahren, sondern auch noch die Schwester seiner Ex. Aber das hielt sie nicht davon ab ihn weiter im Stillen anzuhimmeln und von ihm zu träumen. Auch wenn es ihr im Herzen weh tat. Kazuha hielt sich keuchend am Beckenrand fest und tötete ihren Gegenüber mit ihrem - Fall sofort tot um - Blick. Heiji lachte sich innerlich ins Fäustchen und stellte sich neben sie. „Sag mal. Wie wäre es, wenn wir mal zusammen ausgehen? Ich lade sich ins Kino und anschließend zu einer Pizza ein.“ Es klang beiläufig und der Haito-Oberschüler sah sie nicht an während er sie fragte. Er wollte nicht das es als fette Anmache rüberkam. Schließlich wusste er was sie von ihm dachte und er wollte auf keinen Fall die Sache vermasseln indem er arrogant rüberkam. Die hübsche Schleifenträgerin schloss überrascht den Mund und kniff die Lippen zusammen. Sie wollte nicht mit diesen dämlichen Sunnyboy ausgehen. Auf keinen Fall. Allerdings machte es ihr Spaß sich mit ihm zu streiten und zu messen und bei einem Date hatte sie die Möglichkeit ihm so richtig eins reinzuwürgen. Natürlich war das nicht nett von ihr, aber sie hatte ja nie behauptet nett zu sein. „Ich überlege es mir“, sagte sie schließlich nach quälend langen, schweigenden Minuten. Heiji zog eine Schnute und ließ den Kopf hängen. Natürlich hatte er sofort auf ein 'Ja' gehofft und er wusste, dass sie ihn mit dieser Aussage nur ärgern wollte. „Okay. Ich hoffe, dass du sagst ja“, meinte er schließlich und lächelte woraufhin Kazuha ihm nochmal Wasser ins Gesicht spritzte. Rikas Schwester verließ das Nichtschwimmerbecken und sprang kopfüber ins Schwimmer. Dort begann sie langsam Bahn um Bahn zu schwimmen. Die spielenden Kinder und übermütige Jugendliche ignorierte sie und schwamm weiter. Sie war so konzentriert, dass sie nicht mitbekam wie sich jemand ihr näherte. Erst als jemand gegen sie stieß erschrak sie und sah zur Seite. Ein fremder, junger Mann sah sie lächelnd an. „Sorry hab dich nicht gesehen. Ich hab dich doch nicht verletzt oder?“ Die junge Mori schüttelte den Kopf und musterte ihn. Er hatte dunkelrote Haare und braune Augen. „Nein alles gut“, sagte sie und wollte weiter schwimmen, aber er hielt sie auf. „Warte mal. Darf ich dir ein Eis ausgeben? Ich möchte mich für das anrempeln entschuldigen.“ „Ähm“, machte sie und sah unsicher aus. Sie kannte diesen Typen nicht und es war ihr unangenehm von jemand Fremden eingeladen zu werden. Hinter ihm waren zwei Kerle, die sie beobachteten. „Das hat er mit Absicht getan“, dachte die junge Schülerin und konnte sich nur mit Mühe ein entschuldigendes Lächeln auf ihr Gesicht zaubern. „Tut mir leid, aber ich nehme nichts von Fremden an. Deine Entschuldigung reicht vollkommen.“ Sie drehte sich weg und schwamm weiter. Der Typ folgte ihr trotzdem. „Hey, es ist doch nur ein Eis. Das ist doch nicht schlimmes“, versuchte er es wieder was Ran langsam auf die Palme brachte. Gerade wollte sie ihm klipp und klar sagen, dass sie nicht interessiert war, als jemand vor den beiden ins Wasser sprang. Sowohl die brünette Schülerin als auch der Typ bekamen Wasser ab. Als derjenige auftauchte stockte Ran der Atem. Shinichi war mit Absicht direkt vor Ran ins Wasser gesprungen und fixierte den Kerl mit einem kalten Blick. Gerade als er nach der jungen Mori Ausschau gehalten hatte, hatte er gehört wie der Typ sich mit seinen Freunden über diesen süßen Hasen im Wasser unterhalten hatte. Sein Blick fiel sofort auf Rikas Schwester die ihre Bahn schwamm. Als der Kerl auch noch meinte, dass er sie bestimmt zu etwas einladen konnte und sich sofort auf den Weg zur ihr machte, spürte er Wut in sich aufkommen. Auf keinen Fall würde er zulassen, dass dieser Kerl Ran zu Nahe kam. Und so war er zur anderen Seite des Beckens gegangen und hatte auf die richtige Gelegenheit gewartet. Der Kerl starrte den jungen Kudo wütend an. „Ey kannst du nicht besser aufpassen?“ „Du solltest lieber den Mund halten und dich verziehen“, erwiderte Shinichi und sein Ton verriet wie ernst diese Lage war. „Wenn du noch einmal mein Mädchen anbaggerst, kriegst du mehr als ein bisschen Wasser ab.“ Der hübschen Mori blieb fast die Luft im Halse stecken, sosehr war sie über die Worte ihres Schwarms schockiert. Mein Mädchen. Wie sich das anhörte. Unsicher blickte der Typ Shinichi an. „Ist sie etwa deine Freundin?“ „Was denkst du wohl bedeutet mein Mädchen?“, fragte der neunzehn-jährige Oberschüler gefährlich ruhig und schlang wie selbstverständlich einen Arm um ihre Taille. Schluckend versuchte Ran ihren Herzschlag zu beruhigen, denn zum ersten Mal spürte sie seine Hände auf ihrer Haut. Klar hatten die beiden schon gekuschelt, aber da hatten beide mehr angehabt. Seine große, warme Hand auf ihren Körper zu spüren ließ sie Gänsehaut bekommen. Nur mit viel Anstrengung konnte sie ein Zittern unterdrücken. „Okay hab schon kapiert“, meinte der Typ und sah die junge Frau kurz an. „Du hättest ja auch gleich sagen können, dass du vergeben bist.“ Dann schwamm er wieder zu seinen Freunden. Erleichtert stieß die brünette Schülerin ihren Atmen aus und sah dann unsicher zu Shinichi. Dieser starrte dem Kerl grimmig hinterher als wolle er sichergehen, dass er nicht mehr zurückkam. „Ähm danke, aber das hättest du nicht tun brauchen“, sagte sie leise. Nun drehte er seinen Kopf zu ihr sah sie nachdenklich an. „Du bist Rikas kleine Schwester und gehörst zu unserer Gruppe. Ich wäre ein schlechter Freund, wenn ich dich nicht vor solchen Typen beschützen würde. Für Asami und die anderen hätte ich das gleiche getan. Auch für Kazuha und Aoko.“ Schluckend nickte sie und versuchte nicht auf seine Brust zu starren. Stattdessen sah sie ein paar Kindern zu die lachend ins Wasser sprangen. Der gutaussehende Kudo begann sie langsam zum Beckenrand zu drängen. Rans Herz klopfte wie wild in ihrer Brust und sie überlegte krampfhaft aus dieser Situation zu kommen. Als ihr Rücken den Beckenrand berührte und der gutaussehende Schüler seine Hände rechts und links neben sie auf den Rand legte, hätte sie beinahe ein Seufzen von sich gegeben. Langsam beugte er sich zu ihr runter und hielt kurz vor ihrem Gesicht an. Das Gesicht der sechzehn-jährigen Mori färbte sich dunkelrot und schmunzelt ließ Shinichi von ihr ab. „Das war für die Kerle. Die glauben jetzt nämlich, dass wir uns geküsst haben. Jetzt werden sie dir nicht mehr zu nahekommen“, flüsterte er und beobachtete ihre Miene. Mit Mühe konnte sie einen Anflug von Traurigkeit verbergen. Nickend bedankte sie sich, löste sich ganz von ihm und stieg aus dem Wasser. Er blickte ihr nach und stieg ebenfalls raus. Dann sah er noch mal zu dem Typ und folgte ihr. Shiho, Asamai und Akako hatten diese Szene beobachtet und waren sich einig. „Shinichi steht eindeutig auf Ran. Auch wenn er es nicht einsehen will“, sagte Asami und schmiegte sich an ihre Freundin. Shiho nickte zustimmend. „Und Ran steht auch ganz eindeutig auf ihn. Wir sollten sie verkuppeln.“ Akako sah die Freundin ihrer Schwester leicht entsetzt an. „Seit wann willst du jemanden verkuppeln? Das ist doch eigentlich Kiras Job.“ „Shinichi tut immer so unnahbar und meint, dass er alleine besser dran ist. Aber Ran tut ihm gut. Findet ihr nicht auch, dass er sich in letzter Zeit ein wenig verändert hat?“ „Hmm naja. Er lächelt in letzter Zeit mehr, wenn Ran dabei ist und er scheint – wenn auch unbewusst - ihre Nähe zu suchen, meinte Asami. „Genau. Es ist anders als mit Rika. Ran tut ihm gut und wird ihn aus seiner - ich bin ein einsamer Wolf – Nummer rausholen. Deshalb schlage ich vor, dass wir den beiden ein bisschen helfen sollten“, grinste Shiho. „Ich bin dagegen.“ Überraschte Blicke trafen Akako. „Wir sollten uns da nicht einmischen. Egal was zwischen den beiden ist, solange die es selbst nicht checken lassen wir unserer Finger aus dem Spiel. Nachher wollen die doch nichts voneinander und dann ist das Geschrei groß.“ „Hmm hast recht wir werden erstmal abwarten und weiter beobachten“, seufzte ihre Schwester nach kurzem schweigen. Die drei gingen schließlich zum Nichtschwimmerbecken und schlossen sich den anderen an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)