Ausgerechnet der? von Annasche (Was passiert, wenn Streber auf Schulschwarm trifft?) ================================================================================ Kapitel 1: Erster Schultag und wunde Hintern -------------------------------------------- „Sakura!“ Nur schwach nahm die Rosahaarige die Stimme war, die unangenehm in ihren Ohren dröhnte. "Sakuuura!" Schnell kniff sie ihre Augen fest zusammen, drehte sich ruckartig auf den Bauch und zog sich ihr Kissen über den Kopf. „Sakuuuu, jetzt wach endlich auf!“ Wenn sie weiter so tat, als würde sie im Land der Träume weilen, vielleicht hörte das lauter werdende Gebrüll ja dann auf. Gerade wollte sich die Haruno noch einmal drehen, als ihre Matratze nachgab und als Trampolin missbraucht wurde. "Jetzt steh auf!" >Das gibt es doch nicht!< Grummelnd gelang es dem Mädchen sich auf den Rücken zu drehen und sich den rechten Arm über die noch immer geschlossenen Augen zu legen. Warum hatte sie auch nicht die blöden Rollos runter gezogen? Das hätte dieses grausame Ritual ein bisschen angenehmer gemacht. Aber nein, gestern war sie noch der wahnwitzigen Meinung gewesen, gemeinsam mit der Sonne aufzustehen. >Wieder einmal einer deiner brillanteren Ideen gewesen, Sakura!< Ein genervtes Stöhnen entwich ihrem hübschen Mund, nicht ahnend, dass sie in diesem Moment lieber ihre Bauchmuskeln hätte anspannen sollen. In diesem Augenblick landete, mit einem gezielten Sprung, die Ursache dieses ohrenbetäubenden Gebrülls und des bebens ihrer geliebten Matratze, geradewegs auf ihrem entspannten Bauch. "VERDAMMT TAI!" keuchte sie unter leichten Schmerzen, stemmte sich auf die Unterarme und starrte verärgert in die großen braunen Augen ihres kleinen Bruders. Dieser saß rittlings auf ihrem Bauch und grinste sie frech an. „Bist du jetzt wach?“ fragte der jüngere der Harunos unschuldig und bewaffnete sich schon einmal sicherheitshalber mit dem großen Stoffpinguin, der immer in Sakuras Bett lag. Man konnte bei diesem Morgenmuffel von Schwester schließlich nicht unbewaffnet einen solchen Anschlag durchführen und erwarten, dass sich ihr Zorn nicht gegen ihren Peiniger richtete. Und schon griff Sakura blitzschnell nach dem Kissen und donnerte es ihrem Bruder auf den Kopf. Dabei huschte ihr ein kleines Lächeln über die Lippen. Der kleine Junge holte zum Gegenschlag mit dem Pinguin aus, wurde jedoch in diesem Augenblick von der Älteren auf den Rücken gerollt und stürmisch durchgekitzelt. „Hör auf, hör auf, hör auf!“ schrie der jüngere der beiden Geschwister und versuchte sich von seiner großen Schwester los zu reißen. Doch Sakura war erbarmungslos, sie kitzelte ihren Bruder so lange durch, bis er vor lachen weinte. „Das ist die Strafe dafür, dass du mich so gemein geweckt hast!“ lachte die Rosahaarige. „Bitte, ich tu alles was du willst! Hör auf, bitte!“ der Kleine wand sich vergebens, seine große Schwester war einfach zu stark. Sakuras Blick ging zu ihrem Nachttisch auf dem ihr Wecker stand. Erschrocken weiteten sich ihre Augen und lies von Tai ab, der seine Chance ergriff und sofort von wegrückte. „Oh nein! Wir kommen zu spät!“ mit einem Satz sprang die Haruno auf und rannte aus ihrem Zimmer ins Bad. „Los Tai, mach dich fertig!“ Sakura war wieder in ihr Zimmer gestürmt und holte sich gerade eine dunkelblaue Jeans aus dem Kleiderschrank, als sie ihren Bruder mit einem dicken grinsen immer noch auf dem Bett liegen sah. „Du fällst auch immer wieder darauf rein!“ kicherte der kleine Haruno und setzte sich nun langsam auf. „Schon vergessen, dass dein Wecker ne halbe Stunde vor geht?“ Mit einem Satz sprang Tai auf, flitzte an seiner Schwester vorbei und rannte in die Küche. Seufzend zog sich Sakura die Jeans über ihre schlanken Beine und fischte sich ein rotes Top aus dem Schrank. Der Tag fing ja schon einmal gut an. Als die beiden Geschwister am frühstücken waren klingelte es an der Tür. „Ich mach auf!“ Tai ließ sich vom Stuhl gleiten und lief direkt in den schmalen Flur zur Wohnungstür. Sakura schaufelte sich währenddessen wiederwillig einen weitern Löffel von ihrem Müsli in den Mund, als sie bereits den Kopf ihres Besuchers um die Ecke schielen sah der sie direkt breit angrinste. Sai Hosachi, ein großer schlanker junger Mann mit kurzen pechschwarzen Haaren, schimpfte sie ihren besten Freund. Im zarten Alter von 4 Jahren lernten sie sich im Kindergarten kennen. Anfangs fand Sakura diesen blassen Jungen einfach nur merkwürdig. Er verbrachte die meiste Zeit in der Malecke und grinste komisch vor sich hin während er stundenlang Bilder malte und die anderen Kinder einen großen bogen um ihn machten. Auch die Pausen verbrachte er alleine und vertrieb sie die Zeit damit auf der Schaukel zu sitzen und seine Umgebung genau zu beobachten. In genau so einer Pause beobachtete Sai an einem sonnigen Montag im Mai, während die Erzieherinnen nichts besseres zu tun hatten und sich detailliert über ihr aufregendes Wochenende auszutauschen, wie zwei blonde Mädchen an Sakuras rosanen Haaren zogen und sich lautstark über diese seltsame Haarfarbe lustig machten. Sai, der dieses Verhalten absolut nicht verstehen konnte da er gerade diese ungewöhnliche ausdrucksstarke Farbe an ihr mochte, rannte auf die die Mädchen zu und baute sich vor Sakuras Peinigerinnen auf. Was er genau gesagt oder getan hatte, wusste die heute 17-Jährige nicht mehr. Allerdings ließen die beiden Mädchen von ihr ab und Sakura konnte sich nur noch an das freundliche Lächeln von diesem seltsamen Jungen erinnern der ihr die vorsichtig die Tränen von Gesicht wischte und ihr sagte, dass ihr rosafarbenes Haar wunderschön sei. Seit diesem Tag waren die beiden unzertrennlich und verbrachten bis heute fast jeden Tag zusammen. „Da bin ich schon mal pünktlich und muss jetzt noch auf dich warten!“ lächelte der mittlerweile 18-Jährige junge Mann seine beste Freundin an. Sakura lies sich dadurch nicht beirren und aß mürrisch weiter. Wie sehr sie es doch hasste Morgens etwas zu essen. Allerdings musste sie ein gutes Vorbild für ihren kleinen Bruder sein und zwang sich tapfer das Müsli in den Mund. „Sai setz dich doch und iss auch noch nen Happen. Wir haben noch genug Zeit.“ Die Haruno wies auf den leeren Stuhl neben sich. °°° „Sakura, mach schon!“ das war Tai, der nervös in der Tür stand und darauf wartete, dass seine große Schwester endlich aus dem Bad kommt. Diese band sich gerade ihre rosanen langen Haare zu einen schnellen Dutt und trug noch ein bisschen Mascara auf ihre langen, dichten Wimpern. Seufzend packte Sai sich die Tasche der Haruno und ging nach draußen. Das dieses Weib aber auch immer alles auf den letzen Drücker machen musste. Im vorbeigehen wuschelt er dem kleinen Haruno durch die Haare. „Ich warte im Auto!“ °°° „Wie immer zu spät!“ Sakura ging gerade mit Sai auf zwei Mädchen zu, als sie auch schon stürmisch umarmt wurde. „Aber besser spät als nie, oder?“ lachte Sakura und drückte ihre Freundin vorsichtig von sich weg, damit sie auch die andere begrüßen konnte. „Wie waren denn die Ferien?“ frage sie die Braunhaarige, die Sakura als erste um den Hals gefallen war. Die Haruno machte sich jetzt auch von der Blauhaarigen los und grinste ihre zwei Freundinnen breit an. „So gut, ja?“ gab Tenten zum besten und ging jetzt auch zu Sai, der immer noch hinter Sakura stand. „Wie war es denn bei euch beiden?“ fragte nun auch die Rosahaarige und setzte sich auf die steinerne Bank, die die vier Freunde immer vor der Schule in Beschlag nahmen. „Ach, ich kann nicht klagen.“ Zwinkert ihr die Ama zu und grinste dabei breit. „Aber frag mal Hinata wie es war. Ich glaube ihre Ferien waren um einiges besser als meine!“ Vielsagend deutete Tenten auf Hinata die plötzlich ganz rot wurde. „Sag nicht, dass du dich mit Naruto getroffen hast?“ Sakura sah die Hyuga fragend an. Diese erwiderte ihren Blick nicht, richtete ihre weißen Augen auf den Boden und begann auch gleich verlegen mit ihren Fingern zu spielen. „Das gibt es doch nicht!“ Ungläubig schlug Sakura die Hände vor den Mund. Hinata Hyuga, das wohl schüchternste Mädchen in der ganzen Schule, die seit beginn der Highschool in Naruto Uzumaki, den wohl lautesten Schüler eben dieser Schule, unsterblich verliebt war, hatte es geschafft über ihren Schatten zu springen und sich mit eben diesem zu treffen?! „Es ist nicht so wie du denkst, Sakura.“ Kam es nun doch schüchtern von der Blauhaarigen. Ihr Kopf war schon beinahe am glühen, als sie anfing zu sprechen. „Wir haben uns nur zufällig bei Neji getroffen und naja... da haben wir uns halt nett unterhalten. Mehr war da nicht, wirklich nicht.“ Etwas enttäuscht ließ Sakura ihre Hände wieder sinken. „Naja, aber das ist doch schon mal ein Anfang, oder?“ fragte sie eher ihre beiden anderen Freunde als Hinata, die immer noch mit hochrotem Kopf vor ihr stand und schütern auf ihre Finger sah. „Also ich finde das super!“ fügte Tenten noch hinzu und knuffte Sai am Arm. „Oder was meinst du?“ Sai verdrehte nur genervt die Augen und zog sein Handy aus der Jeanstasche. Er konnte nicht verstehen, was Hinata an diesem bloden, lauten Chaoten so mochte. Auch wenn Naruto so ziemlich der vertägligste dieser bescheuerten Gang war, so war er immer noch einer von diesen 'Dagger-Idioten'. „Wir sollten langsam mal rein gehen.“ sprach er in die Runde, nachdem er auf sein Handy geschaut hatte und feststellen musste, dass der Unterricht in wenigen Minuten beginnen würde. „Na toll.“ stöhnte Sakura und raffte sich langsam von ihrem gemütlichen Sitzplatz auf. Als sie sich gerade nach ihren Freunden umdrehen wollte knallte jemand gegen ihre Schulter und die Rosahaarige plumpste unsanft auf ihren Hintern. „Pass doch auf Haruno!“ Sakura sah wütend auf und blicke in die blauen Augen von Ino Yamanaka, die arrogant zu ihr hinab sah. Na super, dass hatte Sakura heute noch gefehlt, die dümmste Pute der ganzen Schule. Gekonnt warf Ino ihre langen blonden Haare über die Schultern und ging weiter, ohne sich noch einmal umzudrehen. Sai kam auf Sakura zu und reichte ihr seine Hand, die sie dankend annahm. Gerade als die Rosahaarige Ino murmelt verfluchte und ihren Hintern abklopfte wurde sie ein zweites Mal von jemanden angerempelt. „Mensch, pass doch auf!“ schoss es ärgerlich aus Sakura und sie sah sich nach ihrem neuen Peiniger um. Und da war er auch gleich. Sasuke Uchiha, der Kopf der 'Dagger'. Seine rabenschwarzen Augen trafen ihre leuchtend grünen und sahen sie so an, als wenn er gar nicht bemerkt hätte dass er die Haruno angerempelt hatte. „Entschuldige.“ Kam es nun doch verständnislos von dem Uchiha. „Das will ich aber auch meinen.“ Gab Sakura genervt zurück und drehte sich zu ihren Freunden um. „Lasst uns rein gehen.“ Die Rosahaarige würdigte Sasuke keinen Blick mehr und störte sich auch nicht weiter dran, dass die anderen ‚hohen Tiere’ der Schule an ihnen vorbei gingen. Nur einer blieb stehen und begrüße sie. Sakura drehte sich verwundert um und sah in die blauen Augen Narutos, der einen roten Schimmer af den Wangen hatte. „Hey Hinata.“ Sagte dieser etwas zu schüchtern, fand Sakura, und folgte dann seinen Freunden. „Was war denn das?“ Sakura sah der Meute hinterher und kratze sich etwas verwirrt am Kopf. Im Augenwinkel konnte sie Hinatas feuerrotes Gesicht sehen und schon fiel der Groschen. Breit grinsend wandte sich die Haruno an ihre Freundin, die schon wieder verlegen mit ihren Fingern spielte. „Du scheinst Naruto ja ganz schön den Kopf verdreht zu haben, was Hinata?“ Bevor Hinata eine Antwort geben konnte, wurde sie durch ein lautes Rufen gestört. „SASUKE! Komm schon!“ Genervt schauten die vier Freunde zum Eingang der Schule und sahen Ino an der Tür stehen, die wild mit den Armen wedelte, um zusätzlich Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Die bekam sie auch. °°° „Mensch Sasuke, kannst du die nicht einfach in den Wind schießen.“ Genervt rieb sich Neji die Schläfen, als er die grauenhafte Stimme Inos sich tief in sein Gehirn brannte. Sie waren doch gerade auf dem Weg zum Eingang, sah diese dumme Kuh das denn nicht? „Das kommt noch. Ich warte erst mal ab, bis ich jemand anderes habe.“ Bemerkte der Uchiha nüchtern, als sie beinahe bei der Blondhaarigen angekommen waren „Dann mach aber schnell“ fügte Shikamaru hinzu und steckte die Hände in die Taschen seiner Jeans „Das ist so anstrengend, wenn die rumschreit!“ „Was ist anstrengend?“ flötete Ino ihnen auch schon entgegen, während sie ihm entgegen kam. „Nichts!“ war Sasukes kalte Antwort darauf und legte einen Arm um sie. Genervt sah er noch mal zu seinen Freunden und ging dann in das Gebäude. °°° „Ich weiß, dass es der erste Schultag nach den Ferien ist aber ich rate euch mal die Klappe zu halten und zu zuhören. Denk daran, dass das das letzte Jahr ist und ihr euch doppelt so sehr anstrengen müsst als zuvor!“ tadelte Kakashi Hatake seine Klasse und sein Blick wanderte unauffällig zu Sasuke. „Ihr könnt es euch einfach nicht leisten in Mathe durchzufallen, hab ihr verstanden?“ wieder wanderte sein Blick durch die Klasse und blieb an Tenten hängen. Diese lies ihren Kopf auf den Tisch sinken und sah schon vor sich, wie sie dieses Jahr durchfallen würde. Sakura, die neben der Ama saß, tätschelte aufmunternd ihre Hand. „Ich helfe dir, wenn du möchtest.“ Fügte sie noch leise hinzu, da die Haruno wusste wie schlecht ihre beste Freundin in Mathe war. Dankbar drehte die Braunhaarige ihren Kopf zu ihr. „Und damit ihr beweisen könnt, wie ernst euch die ganze Sache hier ist, habe ich schon mal in zwei Wochen eine Klausur angesetzt.“ Fuhr der Grauhaarige fort und eine Welle von verzweifelten Stöhnen überrollte die Klasse. „Na na, ich bitte euch!“ Kakashi ließ sich auf seinen Stuhl nieder und sah in die ganze Runde. „So schlimm wird es schon nicht werden. Wir wiederholen nur den Stoff vom letzten Jahr.“ Versuchte er seine Klasse aufzumuntern, was allerdings nicht gelang, da das Stöhnen nur noch lauter wurde. „Okay, das heißt ja dann, dass ihr wirklich was tun müsst.“ Stellte er trocken fest und kratzte sich am Kopf. Seine Klasse war aber auch ein fauler Haufen. Nachdem das unzufriedene Raunen abgeklungen war, ließ sich Kakashi auf seine Stuhl hinter dem Lehrerpult nieder und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. „So, dann will ich jetzt mal zu etwas anderen kommen. Ihr bekommt ab diesem Jahr einen neuen Mitschüler. Er heißt Gaara Sabakuno und ist mit seinen Geschwistern aus New York hier her gezogen.“ Gespanntest flüstern erfüllte jetzt den Klassenraum. Kakashi verschränkte die Arme vor der Brust und lächelte vergnügt. „Gaara müsste in ein paar Minuten hier aufkreuzen. Bis es soweit ist wiederholen wir schon mal ein paar Gleichungen!“ Wieder dieses verzweifelte Stöhnen und eine viel betrübtere Tenten. "Das wird sowas von in die Hose gehen!" Nach geschlagenen 80 Minuten gemeiner Gleichungen und noch viel bösartiger Textaufgaben, klopfte es endlich an der Tür, woraufhin sich alle Gesichter zur dieser drehten- „Herein!“ nuschelte der Mathematiklehrer, da er gerade mit einem scheinbar spannenden Buch (der Einband war nicht zu erkennen) beschäftigt war und keine anstalten machte seine Augen von seiner Lektüre zu nehmen. Langsam öffnete sich die Tür und ein junger Mann mit roten zerzausten Haaren trat ein. Er sah zu Kakashi rüber, doch der machte keine anstallten sich von seinem Buch zu lösen. Genervt seufzte der Junge auf und ging auf den Mann zu, der es sich in seinem Stuhl gemütlich gemacht hatte. „Tsunade Gondaime hat mich hier her geschickt.“ Kam es trocken von dem Rothaarigen. Kakashi sah auf und musterte ihn. „Gaara Sabakuno?“ Der Junge nickte nur und lies seine Hände in den Hosentaschen verschwinden. „So, dann ist das wohl euer neuer Mitschüler.“ Stellte der Grauhaarige intelligenterweise fest und deutete in die Klasse. „Du kannst dich neben Neji setzten, da ist noch ein Platz frei.“ Neji räumte mürrisch seine Tasche von dem freien Stuhl neben sich. „Na super.“ Murmelte er Sasuke entgegen. Gaara ging langsam auf Neji zu und setzte sich auf den freien Platz ohne ein weiteres Wort zu sagen. Innerlich stöhnte der Hyuga auf, er hatte ja mal wieder Glück mit seinen Tischnachbarn. Kurz nachdem Gaara sich gesetzt hatte dröhnte auch schon der Pausengong und die Schüler stürmten von ihren Plätzen. Ihrem Mathelehrer schien das wenig zu beeindrucken. Das musste ja ein wirklich tolles Buch sein. °°° Sakura stand vor dem Klassenzimmer und wartete auf Tenten, die sich noch mal kurz mit ihrem Lehrer unterhalten wollte. Als die Haruno sich an die Wand lehnte wurde sie auch gleich wieder unsanft angerempelt. Genervt verdrehte sie die Augen, hob ihre Tasche auf und warte darauf, dass Ino sie wieder dumm anmachen würde. „Tut mir Leid, ich hab dich gar nicht gesehen!“ Erstaunt sah sie auf und blickte direkt in Sasukes schwarze Augen. Er hatte sich zu ihr runtergebückt und hob ihre Tasche auf. Sakura erhob sich und beäugte ihn misstrauisch. „Schon ok.“ Brachte sie unter einem Stirnrunzeln hervor. Was sollte das denn jetzt? „Ich wollte di-“ begann Sasuke wurde aber zur Seite gerissen und somit unterbrochen. „Komm wir wollen jetzt gehen!“ Ino hatte ihn am Arm gepackt und versuchte den Uchiha von Sakura weg zu ziehen. „Was willst du eigentlich bei diesem Versager?“ fragte sie ihren Freund und warf der Haruno einen feindseligen Blick zu. „Geht dich nichts an!“ kam es kalt von Sasuke und riss sich von ihr los. Gerade kamen Shikamaru, Neji und Gaara aus der dem Klassenzimmer und Sasuke schloss sich ihnen an. „New York also?“ konnte man nur noch von Sasuke hören, bevor sie um die Ecke verschwanden. Ino stapfte auf Sakura zu und funkelte sie böse an. „Komm ihm ja nicht zu nahe, Miss Piggy!“ drohte die Blonde ihr, machte auf den Absatz kehrt und lief den Jungs hinterher. „SASUKE WARTE!“ °°° Sai saß bereits auf ihrer Stammbank, als Sakura, Tenten und Hinata endlich zu ihm stießen. Tenten ließ sich als erste neben den Schwarzhaarigen plumpsen und seufzte tief. „Was ist denn los?“ fragte Sai und sah die anderen zwei an, die sich vor ihnen auf den Boden gesetzt hatten. Sakura sah ihre braunhaarige Freundin mitleidig an und antwortete als erste auf die gestellte Frage. „Wenn Tenten dieses Jahr Mathe verhaut, dann kann sie das Schuljahr wiederholen. In zwei Wochen schreiben wir unsere erste Klausur.“ „Oh!“ „Ja, und ich weiß nicht wie ich das schaffen soll!“ fügte die Ama endlich klagend hinzu, senkte ihre Ellebohen aud die Oberschenkel und stützte ihrn Kopf ab. "Ich bin erledigt!" „Hey Temari!“ Neugierig drehten sich die drei jungen Frauen zu der Person, die Sai gegrüßt hatte. Sai lächelte das blonde Mädchen freundlich an und wies einladend auf den freien Platz zu seiner linken. Ihre Haare waren zu vier Zöpfen gebunden, die am Hinterkopf ab standen. Sie trug einen kurzen Jeansrock und ein dunkelgrünes Tanktop, welches ihren Körper perfekt betonte und ihre dunkelgrünen Augen richtig schön zur Geltung brachten. Sie sah einfach nur richtig gut aus. „Leute, das ist Temari Sabakuno. Sie ist neu hier.“ Die Blonde lächelte alle etwas verlegen an. „Bist du eine von Gaaras Geschwistern?“ platzte es aus der Haruno raus, als sich Temari neben Sai gesetzt hatte. „Ja, er ist der Jüngste von uns. Kankuro ist der Älteste und studiert.“ „Ihr seht euch überhaupt nicht ähnlich!“ fügte nun auch noch Tenten hinzu. „Naja,“ setzte die Sabakuno an. „er kommt eher nach unserem Dad. Auch so haben wir nicht viel gemeinsam.“ Bei diesen Worten drehte sich Temari zum Schuleingang und sah ihren Bruder inmitten einer kleinen Gruppe von Jungs. „Da ist er ja.“ Sagte sie und deutete auf den Rothaarigen. Sai sah interessiert zu der Gruppe und verzog angewidert das Gesicht. „Da hat er sich ja echt tolle Freunde ausgesucht.“ Verwirrt sah Temari zu dem Hosachi. „Wieso?“ „Naja, das sind die ‚Dagger’. Die „coolsten“ Typen hier auf der Schule!“ Nahm Sakura Sai die Antwort ab und tat so, als wenn sie sich übergeben müsste. „Die größten Machos, die hier rumlaufen!“ Hinata räusperte sich leise und ihre hellen Augen sahen verlegen in Sakuras leuchtend grünen. „Ok, ok... ein oder zwei von denen sind ganz in Ordnung.“ Gab die Haruno klein bei. °°° Sakura sah sehnsüchtig auf die Uhr, die über der Tafel hing. Nur noch 40 Minuten und sie würde endlich von diesem grauenhaften Lehrer erlöst sein. Maito Gai predigte seinen Schülern gerade etwas von der Kraft der Jungend vor. Das konnte doch kein normaler Mensch aushalten. Eigentlich sprachen sie doch über die französische Revolution. Wie kam dieser komische Kerl nur auf so einen Schwachsinn? Die Haruno knallte ihren Kopf auf den Tisch. >Bitte lass es bald vorbei sein< Gerade als Sakura wegdösen wollte, traf sie etwas am Kopf. Erschrocken schoss ihr Kopf in die Höhe und sie suchte nach dem Gegenstand, der sie so unsanft aus ihren Schönheitsschlaf gerissen hatte. Ihre Augen blieben an einem Stückchen Papier hängen, welches sie sogleich auffaltete. Neugierig lass sie die Nachricht. Heute Abend verwöhne ich dich, mit allem was ich habe...! Die Nachricht war wohl nicht für Sakura bestimmt. Mit hochrotem Kopf drehte sie sich um, um nach der Person zu suchen, die dieses Zettel geschrieben hatte. Ihr Blick traf den Inos und schon wusste sie bescheid. Die Yamanaka sah sie so feindselig an, dass die Rosahaarige Angst haben musste Ino würde gleich über ihren Tisch springen und Sakura die Augen auskratzen. Wortlos formte sie die Lippen zu einem ‚das ist für Sasuke!’ und zeigte, um alles noch zu verdeutlichen, auf den Schwarzhaarigen, der zwei Plätze von Sakura entfernt saß und den ‚spannenden’ Unterricht verfolgte. Seufzend faltete die Haruno den Zettel wieder zusammen und gab ihn an Sasuke weiter. >Sollen die doch machen was sie wollen< dachte sie sich und begann dann wieder die Minuten bis Schulschluss zu zählen. °°° Sakura stand am Zaun der Grundschule gelehnt und wartete darauf, dass ihr kleiner Bruder endlich aus dem Gebäude kommt. Nach fünf Minuten kam der kleine Wirbelwind dann auch endlich aus der Tür geschossen und rannte, mit einem Zettel in der Hand wedelnd, auf seine große Schwester zu. Kurz vor ihr blieb der kleine Junge stehen und strahlte sie mit leuchtenden Augen an. „Ich hab es geschafft! Ich bin im Team! Im Fußballteam!“ jubelte er und lief um Sakura herum. „Ich habs geschafft!“ Sakura packte Tai an den Schultern und lächelte ihn an. „Das ist doch super! Du wirst bestimmt mal so gut wie Boris Becker!“ Sofort unterbrach Tai seinen Freudentanz und sah die Rosahaarige verständnislos an. „Boris Becker ist Tennisspieler!“ gab er trocken von sich und starrte sie fassungslos an. „Oh!“ entgegnete Sakura und ein leichter Rotschimmer bildete sich auf ihren Wangen. „Ist ja auch egal. Ich freu mich jedenfalls für dich!“ Auf dem Heimweg kamen die beiden Geschwister an einem Sportgeschäft vorbei. Tai drückte seine Nase schon fast gegen das saubere Glas des Ladens und zeigte auf ein Paar blauen Schuhen mit feuerroten Bändern. „Guck dir die mal an! Sind die nicht cool?“ fragte er seine Schwester und drückte seine Nase nun wirklich gegen das Schaufenster. Sakura die absolut keine Ahnung von solchen Sachen hatte sah die Schuhe nur skeptisch an. >Wie Fußballschuhe halt!< „Ja wirklich cool!“ antwortete sie dann doch. Schnell verschwand das begeisterte Lächeln aus dem feinen Gesicht des 8-Jährigen und drehte sich weg. „Egal, lass uns heim gehen.“ sagte er trocken und ging weiter. Traurig folgte Sakura ihm. Ihr war klar, dass Tai sich so sehr zusammen riss, damit sie nicht merkt, dass er gerne neue Schuhe haben wollte, da er wusste, dass seine Schwester mit dem wenigen Geld, dass sie bekamen sehr sparsam umgehen musste und es gerade so für sie beide reichte. "Hey Tai, vielleicht wäre das ein tolles Geburtstagsgeschenk! Was meinst du?" Sakura hatte den braunhaarigen eingeholt und stellte sich breit grinsend vor ihn, sodass er stehen bleiben musste. Sie versuchte stets etwas zurück zu legen, um ihrem kleinen Bruder die ein oder andere Freude machen zu können. Sein Geburtstag war in drei Monaten, das würde sie irgendwie hin bekommen. Er sah sie nur stumm an und schien kurz zu überlegen. "Meine sind noch gut. Ich brauche keine neuen!" Schnell sah er auf den Boden und ging an ihr vorbei. Für sein Alter benahm sich ihr kleiner Bruder einfach zu erwachsen. Seufzend folgte Sakura ihm wieder. Er war einfach zu jung, um so zu denken. °°° „Verdammter Mist!“ Sasuke schmiss sich auf sein Bett, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und starrte die Zimmerdecke an. Wenn er nicht bald was tun würde, dann könnte er dieses verdammte Jahr wiederholen. Vor ihm erschien das Gesicht seines älteren Bruders, das ihn verächtlich angrinste. Der Schwarzhaarige packte sich ein Kissen und warf es gegen die imaginäre Gestallt vor sich. Genervt seufze er und dachte über sein Matheproblem nach. Er könnte sich ganz einfach einen teuren Nachhilfelehrer beschaffen, doch dann würde sein Vater etwas mitkriegen und Sasuke wieder einmal erzählen, wie nutzlos er war und er sich lieber ein Beispiel an Itachi nehmen sollte. Der Uchiha konnte es auch nicht riskieren Neji um Hilfe zu bitten. Keine Frage, er würde sofort zur Stelle stehen aber wer weiß, ob dann nicht die gesamte Schule von seinem Problem erfahren würde. In der Schule kam ihm die Idee das andere Genie in Mathe um Hilfe zu fragen. Die Streberin Sakura Haruno. Sie würde bestimmt nichts erzählen und wenn doch, wer würde dieser Person schon glauben? Verärgert verzog der Uchiha sein Gesicht. Wenn seine dämliche Freundin ihn nicht gestört hätte, dann hätte er die Haruno gefragt. Das wäre so eine perfekte Gelegenheit gewesen. Ein lautes poltern auf er Treppe riss Sasuke aus seinen Gedanken. Ohne Vorwarnung wurde die Zimmertür aufgerissen und ein blonder Haarschopf zog seinen Blick auf sich. „Hast du es gehört?“ fragte ihn der Blonde ohne auf Sasukes genervten Gesichtsausdruck zu achten. „Hast du noch nie was von einer Klingel oder anklopfen gehört, du Vollidiot?“ gab der Uchiha ihm zur Antwort und richtete sich jetzt auf, damit er seinen Besucher böse anfunkeln konnte. „Hab ich doch. Itachi hat mir aufgemacht. Ist doch jetzt auch egal, echt jetzt!“ Naruto sah seinen besten Freund etwas beleidigt an, da er anscheinend nicht wissen wollte, was er für Neuigkeiten hatte. Sasuke, der absolut keine Lust auf Narutos geschmolle hatte, atmete noch einmal tief ein um ihm dann zuzuhören. „Wie werden die Fußballmannschaft der Grundschule trainieren.“ Sagte sein bester Freund nun doch mit einem dicken Grinsen im Gesicht. Kapitel 2: Begegnung der etwas anderen Art ------------------------------------------ Begegnung der etwas anderen Art Tock, tock. Schmale Finger trommelten auf dem hellen Holz des Schreibtisches. Gelangweilt sah Ino zu ihrem Freund, der gerade mit Naruto telefonierte und es sich auf dem dunkelblauen Sessel in seinem Zimmer bequem gemacht hatte. Ein Bein angezogen und mit gerunzelter Stirn, sah er sich gerade die Liste der Jungs an, die er trainieren sollte. “Das sind doch noch alles kleine Kinder.” stellte er nüchtern fest und klappte den Laptop zu, auf dem gerade noch die E-Mail von seinem besten Freund zu sehen war. “Wie kommst du eigentlich darauf, diese Grünschnäbel zu trainieren?” fragte er und ignorierte gekonnt Inos sauren Blick, der ihm sagen sollte, dass er sich mal langsam um sie kümmern sollte. “Asuma hat mich überredet.” gab der Blondhaarige als Antwort. “Das wird bestimmt gar nicht mal so schlecht. Wir können den doch zeigen, wo’s lang Geht, echt jetzt!” fügte Naruto noch begeistert hinzu. “Na klasse.” stöhnte Sasuke und sah seine Freundin an, die immer noch gelangweilt auf seinem Schreibtisch saß. “Als wenn das nicht mein einziges Problem wäre.” murmelte er kaum hörbar und drehte sich wieder weg. “Ist die Megazicke bei dir?” Naruto klang so, als wenn er sich das Lachen verkneifen würde. Der Uchiha biss sich auf die Unterlippe. “Hmm!” °°° “Ich bin mal gespannt, wer uns trainieren wird!” Tai und seine Schwester waren gerade auf dem Weg zu seinem ersten offiziellen Fußballtraining. Der kleine Junge war die ganzen letzten Tage so aufgeregt gewesen, sodass er sich zur Aufgabe gemacht hatte, Sakura alles möglich über Fußball einzuflössen. Von den besten Stollenschuhe über die Regeln bis zu den einzelnen Weltmeistern und Fußballer des Jahres. Die Rosahaarige hörte schon längst nicht mehr zu, tat aber trotzdem sehr Interessiert und lächelte über sein erhitztes Gesicht, dass vor Aufregung schon ganz rot war. Es freute sie richtig, Tai mal so ausgelassen und kindlich zu sehen. Genau so sollte es eigentlich immer sein! Als die beiden Harunos endlich vor dem Trainingsplatz standen, schnalzte Sakura anerkennend mit der Zunge. “Wow, hier wirst du also zum Fußballstar!” Sie sah zur Zuschauertribüne und zwinkerte Tai lächelnd zu. “Darf ich dir zusehen?” fragte die Rosahaarige und deutete auf ein Paar Leute, die auf der Tribüne saßen. Tai zuckte mit den Schultern und sah seine Sporttasche verlegen an. “Du musst doch bestimmt irgendwo Nachhilfe geben.” Sakura sah zu einer einfachen Holzbank ohne Lehne, die kurz vor dem Spielfeld stand und steuerte direkt auf sie zu, während sie Tai hinter sich her zog. “Nein hab ich nicht und außerdem will ich doch sehen, wie mein kleiner Bruder besser als Michael Schuhmacher wird!” Der Braunhaarige zog kräftig an Sakuras Arm, sodass sie stehen blieb und in böse braune funkelnde Augen sah. “Michael Schuhmacher ist in der Formel 1 und hat gar nichts mit Fußball zu tun! Hast du denn gerade gar nicht zugehört?” Nachdem Tai zu seiner neuen Mannschaft gerannt war, machte es sich Sakura auf der Bank bequem und begann dann die Jungs zu beobachten, die sich aufgeregt Unterhielten und wohlmöglich über all irgendwelchen Fußballkram fachsimpelte. Die Haruno schlug die Beine übereinander und kramte in ihrer Tasche nach einem, bereits etwas zerknüllten, Brief. Als sie den weißen Umschlag in der Hand hielt schloss sie kurz die Augen. Kurz bevor die beiden Geschwister aus dem Haus gegangen sind, hatte sie dieses Schreiben hektisch in ihre Umhängetasche gestopft, der vorher achtlos auf dem Küchentisch lag. Sie konnte sich schon vorstellen, von wem dieser offiziell aussehende Umschlag war. Vorsichtig drehte sie den Brief in ihrer Hand und suchte ihren kleinen Bruder auf dem Spielfeld, der dabei war von einem Bein auf da andere zu springen, während er irgendwas erzählte. Sie biss sich auf die Lippen und rieb sich mit zwei Fingern ihre Schläfe bevor ihre grünen Augen wieder den Brief fixierten. Jetzt oder nie. Mit zittrigen Fingen zog sie das Blatt aus dem Umschlag und faltete es auf. Sehr geehrte Frau Haruno, Hiermit wollen wir ihnen unser tiefstes Bedauern zum Verlust ihrer Eltern mitteilen. Leider bedeutet dies auch, dass Sie und Ihr Bruder keinerlei Versorgungsberechtigten haben, die sich um weitere organisatorische Schritte und um die Erziehung Ihres Bruders kümmern können. Da Sie noch nicht volljährig sind können sie auch die Vormundschaft nicht ohne weiteres bekommen, d.h. dass eine Pflegefamilie für Ihren Bruder gesucht werden müsste. Nach dieser schweren Zeit wollen wir ihnen nun nicht auch noch Ihren Bruder nehmen und sind zu dem Entschluss gekommen, da sie in einem halben Jahr ihr achtzehntes Lebensjahr erreichen, Ihnen die Chance zu geben sich um sich und Ihren Bruder zu kümmern. Hierzu müssen Sie wissen, dass ein festes Einkommen vorliegen muss, um Ihnen und Ihrem Bruder eine finanzielle Sicherheit zu gewährleisten. Monatlich wird ein Mitarbeiter nach Ihrem wohl sehen und die aktuelle Lage beurteilen. Sollten Sie es bis zu dem ersten Besuch nicht schaffen die Anforderungen zu erfüllen und unseren Mitarbeiter nicht davon überzeugen können, dass Ihr Bruder in guten Händen befindet, sehen wir uns gezwungen Tai in eine passende Pflegefamilie unterzubringen. In der Hoffnung, dass Sie wohl auf sind, Yori Hazubichi Jugendamtsmitarbeiterin Sakura faltete das Papier wieder zusammen und schob es vorsichtig in den Umschlag zurück. Sie sah wieder zu Tai, der sich komisch für irgendwelche Aufwärmübungen verrenkte. Wut schoss in ihr hoch. Seit 1 1/2 Jahren waren ihre Eltern schon tot und das Jugendamt hatte es nie gekümmert, wie es ihnen geht. Wieso jetzt? Wieso jetzt wo Sie gerade begonnen hatten mit allem abzuschließen und sich ein neues Leben aufzubauen. Es war nie leicht gewesen, das stimmt aber sie hatten es geschafft. Sie leben in einer schönen kleinen Wohnung, Tai und ihre Noten in der Schule waren sehr gut, ihr Bruder war immer ein netter Junge gewesen, der nie negativ auffiel. Auch Sakura hielt sich in der Schule eher im Hintergrund. Ihre Noten waren ausgezeichnet, sie half mit Nachhilfestunden aus und arbeitete auch ein Stipendium hin, um hier in der Uni Medizin zu studieren. Sie hatte doch alles im Griff. Wütend bemerkte Sakura wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. Scheiße...die machten ihnen alles kaputt! Sie konnten ihr Tai doch nicht weg nehmen. Schnell blinzelte sie die aufsteigenden Tränen weg und das keine Sekunde zu früh. „Hey!“ Sakura drehte sich in die Richtung von der die Stimme kam. Hinter ihr stand ein breit grinsender blondhaariger junger Mann, der jetzt direkt auf sie zu kam. „Hey.“ Kam es nun auch von der Rosahaarigen, jetzt wo sie ihn erkannt hatte. „Sakura, stimmt’s? Du bist doch mit Hinata befreundet, oder?“ Bevor sie antwortete wischte sich Sakura unauffällig einmal über die Augen. Naruto musste nicht mitbekommen, dass sie in einem Dilemma steckte. „Ja.“ antwortet sie kurz und schaute wieder zu Tai. „Wenn ich mich recht erinnere, ist das hier das Training der Knirpse und du siehst mir nicht so aus, als wenn du mit machen wolltest.“ Naruto hatte sich neben die Haruno gesetzt und sah sie gespannt an. „Ich bin wegen meinem Bruder hier.“ Sakura stopfte rasch den Brief vom Jugendamt in ihre Tasche, damit der Uzumaki ja keinen zufälligen Blick darauf erhaschen konnte. „Ahhh!Ja cool, dann weiß ich ja wen ich ganz besonders im Auge behalten sollte.“ Grinste Der Blonde und stand wieder auf, um in Richtung Mannschaft zu gehen. „Könntest du Hinata einen lieben Gruß von mir bestellen?“ fragte Naruto noch, bevor er eine verdutzte Sakura hinter sich ließ. >Was war das denn?< verwirrt sah die Haruno den blonden Jungen hinterher, der jetzt bei Tais Mannschaft ankam. Seit wann sprach denn ein Mitglied der Dagger mit ihr. Ok, Naruto war etwas anders als die anderen aus der Clique aber trotzdem, er doch absolut nichts mit ihr zu tun. Die Einzigen, die vielleicht einen Grund hätten mit ihr zu reden, da sie in der selben Klasse waren, aber dennoch so taten, als wäre Sakura Luft, waren Sasuke und Neji. Naja, bis auf diesen merkwürdigen Moment in der Schule mit dem Uchiha. Egal! Sie schüttelte heftig den Kopf und stieß ein leises Seufzen aus ihren Lippen. Sie hatte weiß Gott andere Probleme, als das merkwürdige Verhalten dieser Kerle. Wie sollte sie es bloß schaffen, einen festen Job zu bekommen? °°° Das Training von Tais Fußballmannschaft war schon im vollen Gange. Die Jungs waren gerade dabei aus verschiedenen Positionen Bälle aufs Tor zu schießen. Sakura war so in ihren Gedanken versunken, dass sie die beiden jungen Männer gar nicht bemerkt hatte, die sich unter den ganzen Grundschülern aufhielten. Jetzt versuchte sie angestrengt sie die beiden zu identifizieren, die den Jungs Befehle zubrüllten. Naja, sagen wir es mal so: Der Blonde, höchstwahrscheinlich Naruto war am brüllen, während der Schwarzhaarige ganz ruhig aber bestimmt zu ihnen sprach. Leider stand er mit dem Rücken zu der Haruno, sodass sie sein Gesicht nicht sehen konnte. Nach weiteren zehn Minuten richtete sie Rosahaarige den Blick wieder auf ihren Bruder. Sollte ihr doch egal sein, wer dieser Kerl war. Hauptsache der Kleine hatte Spaß und sie waren nett zu ihm. Tai bereitete sich gerade vor, den Ball aufs Tor zu schießen. Er nahm Anlauf, fixierte das Geschoss und...stolperte. Erschrocken sprang Sakura von der Bank auf, da der Kleine seinen Sturz mit der Nase abbremste. Tai kniete sich auf alle viere und sah zu Boden. Sie wollte gerade auf das Spielfeld rennen als sich ihr Bruder langsam wieder aufrichtete. Der Schwarzhaarige ging auf den jungen Haruno zu, legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte ihm etwas, was Sakura nicht verstehen konnte. Skeptisch beobachtete sie das ganze Szenario und als Tai mit dem Schwarzhaarigen auf sie zuging, verengte sie ihre Augen zu Schlitzen. Was hatte der denn hier zu suchen? Nun standen Tai und Sasuke vor der Rosahaarigen. „Sasuke meint, ich sollte ne kleine Pause einlagen.“ Begann ihr kleiner Bruder, der sich die blutende Nase mit einem Handtuch zuhielt und den Schwarzhaarigen so skeptisch musterte, als wenn das nicht stimmen würde. „Das glaube ich aber auch.“ Meinte nun Sakura die sich die Schürfwunden auf der Wange, den Beinen und den Armen ihres kleinen Bruders musterte. Als Tai den Blick seiner großen Schwester bemerkt blaffte er sie böse an. „Behandle mich nicht wie ein Baby. Das sind nur ein paar kleine Kratzer. Ich kann weiter trainieren!“ Er hatte sich das Handtuch von der Nase genommen, sodass das Blut nun auf den Rasen tropfte. Ok, dieses Verhalten war neu. So zornig hatte ihr Bruder sie noch nie angesehen. Sie stemmte die Hände in die Hüften und beugte sich etwas herunter, um in die funkenden braunen Augen zu sehen. „Von wegen kleine Kratzer!“ „Sie hat Recht. Beim nächsten Mal machst du wieder mit und zeigst allen, wie gut du bist!“ kam es plötzlich von Sasuke, während sich die zwei Geschwister böse anfunkelten. Sakura sah ihn verwirrt an. Erst entschuldigte der Uchiha sich bei ihr und jetzt gab er ihr auch noch recht. Was lief den hier verkehrt. Tai starrte nun stur zu Boden. „Aber jetzt denken alle, dass ich eine Memme bin, wenn ich nicht weiter spiele.“ Etwas weinerliches schwang in seiner Stimme mit. Am liebsten hätte Sakura ihn in den Arm genommen und ganz fest an sich gedrückt. Aber irgendwie hatte sie im Gefühl, dass ihr kleiner sturer Bruder das vor Sasuke nicht gutheißen würde. Dieser kniete sich währendedessen auf den Boden, sodass er Tai in die Augen schauen konnte. „Glaub mir, das wagen die nicht.“ Er legte seine große Hand auf den braunen wuscheligen Haarschopf und lächelte ihn an. Seine Gesichtszüge wurden weicher und legte den Kopf etwas zur Seite. „Sonst bekommen die es mit mir zu tun!“ Sasuke zwinkerte dem Braunhaarigen zu, ehe er sich wieder aufrichtete. „Also, sehen wir uns dann am Freitag?“ fragte er. Dabei sah er nicht Tai sondern Sakura an, die ihr verwirrt anstarrte. Noch nie hatte sie so einen Ausdruck auf dem sonst so kalten Gesicht ihres Klassenkameraden gesehen. „Klar!“ schoss es aus dem kleinen Haruno, was ihm wieder Sasukes Aufmerksamkeit brachte. „Super!“ Er grinste den Jüngeren an und machte sich wieder auf den Weg zu den anderen. Und wieder lies der Uchiha eine total verdutze Sakura zurück. °°° Das Geschwisterpaar überquerten gerade die Hauptstraße, als Tai in seinem halbstündigen Monolog abbrach und seine Schwester fragen ansah. Nachdem sie auf der anderen Straßenseite ankamen blieb der Braunhaarige stehen, noch immer schweigend. Sakura schien nicht zu bemerken, dass Tai nicht mehr an ihrer Seite war und ging, in Gedanken versunken, einfach weiter. „Sakura?“ Keine Reaktion. „Saku!? Hörst du mir eigentlich zu?“ fragte er nun etwas lauter, lief schnell an ihr vorbei und stellte sich vor die Ältere. Diese blinzelte etwas verwundert ein paar mal und richtete ihre grünen Augen fragend auf große graune, die sie argwöhnisch musterten. Tais Schwester war seit dem Fußballtraining irgendwie merkwürdig. Sie legte einen Finger nachdenklich an ihre Unterlippe, den Blick nicht ablassend. „Sag mal, warum trainieren euch eigentlich Naruto und Sasuke?“ Nun war Tai vollends verwirrt und kratze sich am Kopf. Was war denn mit ihr los? „Hä?“ Die Reaktion ihres Bruders schien Sakura nun gar nicht zu stören und ging weiter, an ihm vorbei. „Ich meine, die beiden gehen in die selbe Highschool wie ich und ich habe noch nie mitbekommen, dass irgendwer die Grundschule trainiert hat.“ Der jüngere Haruno holte wieder auf und ging neben seiner Schwester her. „Bestimmt, weil die zwei tolle Lehrer sind!!“ Antwortete er ihr mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ja Tai fand seine Trainer richtig cool. Auch wenn Naruto etwas chaotisch war und Sasuke auf eine gewisse Art irgendwie streng, hatte der junge Haruno richtig Spaß gehabt. „Hmm.“ Sasukes verhalten beschäftigte die Rosahaarige schon die ganze Zeit. In der Schule war er so anders, ja kalt und unnahbar. Zumindest wirkte er so immer auf sie. Doch wie er sich um Tai gekümmert hat... Mensch Sakura, was sind das denn für Gedanken? Reiß dich zusammen! Schnell schüttelte sie den Kopf und klatschte sich zwei mal ihren Händen gegen die Wangen. Du brauchst einen Job! Daran solltest du jetzt denken und nicht an so nen Möchtegern Fußballtrainer! Sakura schleppte sich die letzte Stufe rauf und schnaubte. „Wenn wir hier je ausziehen sollten, dann in eine Wohnung im Erdgeschoss!“ Tai grinste und lehnte sich gegen die rote Wohnungstür. „Du hast einfach keine Ausdauer, Schwesterherz!“ Er nahm ihr die Schlüssel aus der Hand, öffnete die Tür, warf die Sporttasche neben die Komode und verschwand im Bad. Die Rosahaarige ging währenddessen in die Küche und lies sich auf einen Stuhl fallen und ließ ihren Blick einmal durch den Raum fahren. „Tai, wo ist das Telefon?“ rief sie, als sie das Objekt ihrer Begierde nicht ausfindig machen konnte. „Woher soll ich das wissen!“ kam es aus dem Badezimmer. Seufzend stand Sakura auf und schleppte sich erst einmal in Richtung ihres Zimmers. Da würde das Telefon wohl am wahrscheinlichsten liegen. Sie ging durch den Flur und stolperte gleich darauf über Tais Fußballschuhe. Leise fluchend rieb sie sich den Fuß und schaffte dann doch noch den gefährlichen Weg in ihr Zimmer. Einmal Kurz den Raum observiert fand sie das Gerät schon wartend auf dem Schreibtisch liegen. Sie schnappte es sich, drückte auf Wahlwiederholung und warf sich gleich darauf auf ihr Bett. „Sai Hosachi.“ Erklang es vom anderen Ende der Leitung. „Hey, ich bins.“ „Hi, Saku. Alles klar?“ Sakura holte einmal tief Luft und erzählte Sai die ganze Geschichte mit dem Brief vom Jugendamt. „Oh.“ Kam es von dem Schwarzhaarigen, nachdem die Haruno geendet hatte. „Dass kannst du laut sagen. Ich weiß nicht wo ich was finden soll. Ich kann Tai doch keine sechs oder acht Stunden alleine zu Hause lassen.“ Sakuras bemerkte selbst, wie ihre Stimmer immer mehr zitterte, sowie das verdächtige brennen in ihren Augen. Und sie hasste sich dafür. Gerade jetzt musste sie doch stark sein. Für Tai! „Saku...also ich hätte da ne Idee.“ Begann Sai nach ein paar schweigsamen Minuten. „Es ist nicht wirklich ein richtiger Job aber so könnte es vielleicht hinhauen.“ „Ich bin für alles Dankbar.“ Die Rosahaarige wischte sich einmal über die Augen. Zusammenreisen Haruno! „Du bist doch so gut in Mathe.“ „Was soll mir denn Mat-..“ „Lass mich doch erst einmal ausreden!“ „Ist ja gut.“ „Du gibst doch ab und zu Nachhilfe in der Schule. Wie wäre es wenn du das alles zu dir nach Hause holst und deine Nachhilfe in der Schule anmeldest.“ Sakura runzelte verständnislos die Stirn. Wäre ja toll nicht in der Schule zu hocken aber wie sollte ihr das denn Geld einbringen? „Ich meine so richtig, so damit du Geld dafür bekommst. Da brauchst du dir auch keine Gedanken über ‚Kunden’ zu machen, weil es doch immer welche gibt, die keinen Peil von gar nichts haben. Glaub mir, die Leute würden alles tun, damit sie nicht durchs letzte Jahr fliegen!“ Sai hielt kurz inne um auf eine passende Reaktion von Sakura zu warten. „Ich weiß nicht. Das hört sich nicht sicher an.“ Seine beste Freundin lies sich mit den Rücken aufs Bett fallen und landete direkt neben ihren Pinguin, den sich in die freie Hand nahm und skeptisch begutachtete. Klar, das wäre echt klasse, wenn sie Nachhilfe zu Hause anbieten könnte, dann könnte sie auch bei Tai bleiben aber würde das Jugendamt dies als richtigen Job akzeptieren? „Wie wäre es wenn du einfach mal mit der Gondaime darüber reden würdest? Die weiß bestimmt, ob das geht oder nicht.“ Wieder schweigen. Sakura drückte auf den Schabel ihres Kuscheltiers. Ok Tsunade Godaime war die Rektorin der Highschhool. Sie wusste über ihre besondere Lebenssituation und drückte beide Augen zu, wenn Tai krank war und sie zu Hause bleiben musste. Das hatte nie irgendwelche Auswirkungen auf ihre Noten. Auch sorgte sie dafür, dass die Schüler nichts von dem schrecklichen Drama um Sakura und Tai erfuhren, bis auf Ausnahme der Lehrkräfte, die mehr oder weniger mit an diesem Strang zogen. „Hmm, wieso nicht. Man kann es ja mal probieren.“ „Perfekt! Das wird bestimmt klappen! Ich helfe dir wo ich kann!“ Die Haruno konnte deutlich das Grinsen des Hosachis vor ihrem geistigen Auge sehen. „Saku, das klappt!“ bestärkte Sai seine Aussage nochmals, als wenn er ihr Zögern sehen würde. Nachdem die Freunde aufgelegt hatten, ging Sakura wieder in die Küche, in der Tai bereits mit feuchten Haaren am Tisch saß und in einem Comic vertieft schien. Als er seine Schwester bemerkte, klappte er das Heft und sprang vom Stuhl auf. „Wollen wir heute Nudeln mit Tomatensauce machen?“ fragte er begeistert. Seine Schürfwunden sahen gar nicht mehr so schlimm aus, wenn er sauber und nicht voller Dreck war. Sie sollte sich nicht immer so große Sorgen um ihn machen. Sakura lächelte ihren kleinen Bruder an und stemmt die Hände in die Hüften. „Aber klar. Wir machen die besten Spagetti, die die Welt je gesehen hat!“ °°° Am nächsten Morgen stand Sakura vor der Tür mit der Aufschrift ‘Schulleitung’. Ihr Herz schien zu rasen. Bitte lass es klappen, schoss es der Rosahaarigen durch den Kopf und klammerte ihre schlanken Finger noch fester um den Brief vom Jugendamt. > Tief durchatmen Sakura! Nachdem sie noch einmal tief Luft geholt hatte, klopfte sie an das weiße Holz und warte einen kurzen Augenblick. „Ja, bitte!“ Sakura drückte die Klinke langsam runter und öffnete zaghaft die Tür. An dem großen dunklen, mit Papierstapel übersäten, Schreibtisch sah ihr die Direktorin mit ihren haselnussbraunen Augen entgegen. „Ah, Fräulein Haruno. Was kann ich für Sie tun?“ fragte die Blondhaarige freundlich. Die junge Frau schloss die Tür hinter sich und ging ein paar Schritte auf Tsunade zu. „Ich habe gestern einen Brief vom Jugendamt bekommen.“ Begann sie vorsichtig, wohl darauf bedacht ihrer Gegenüber nicht direkt anzusehen. „Es geht um meinen Bruder.“ Gott war ihr das unangenehm. Überrascht hob sich eine Augenbraue der Direktorin, als Sakura nicht weiter sprach. „Und was kann ich da tun?“ fragte sie nachdem immer noch keine Reaktion von der Rosahaarigen zu sehen war. „Ich brauche einen Job, damit Tai bei mir bleiben kann!“ Sakuras Kopf lief hochrot an, nachdem ihr dieser Satz wie aus der Pistole geschossen über die Lippen kam. Sie reichte Tsunade den Brief und begann an ihrem schwarzen Lederarmbändchen zu spielen, das sie dieses Jahr von Sai zum Geburtstag bekommen hatte. Die blonde las sich das Schreiben stirnrunzelnd durch. Nachdem sie endlich geendet hatte, was Sakura wie eine halbe Ewigkeit vorkam, faltete sie das Blatt zusammen und legt es vor sich hin. „Nun, das tut mir wirklich leid, doch weiß ich nicht wie ich Ihnen Helfen soll.“ Tsunade war aufgestanden und ging jetzt vor ihren Schreibtisch und lehnte sich gegen das Holz. Entschuldigend sah die Ältere Sakura an. Ganz eindeutig wartete sie darauf, dass Sakura weiter sprach. „Naja.“ Die Rosahaarige spiele derweilen immer noch an dem feinen Bändchen. „Ich dachte, ich könnte Nachhilfe in Mathe geben. Ich meine so richtig. So könnte ich Geld verdienen und zu Hause bei Tai sein.“ Diese Idee schien Sakura auf einmal nicht mehr so Erfolgversprechend zu sein, wie es sich gestern Abend noch bei Sai angehört hatte. Innerlich verfluchte sie sich dafür, dass sie so naiv war diese Option überhaupt in Erwägung gezogen zu haben. Wieder stille, die unangenehm an Sakuras gemüht zerrte. „Es war nur so ein Gedanke. Entschuldigen sie die Störung.“ Bei diesen Worten wandte sie sich schon zum gehen, sie war ohnehin schon zu spät dran. Orochimaru würde richtig sauer werden. Er hasst Verspätungen. „Warten Sie einen Augenblick.“ Überrascht blieb die Haruno stehen und drehte sich zu der Direktorin, die sie anlächelte. „Das ist gar nicht mal so eine dumme Idee. Ich glaube, das könnte wirklich klappen. Wenn wir ihre Nachhilfe hier anmelden würden und sich genügend Schüler finden, die regelmäßig kommen, dann dürfte das Jugendamt nichts dagegen haben. Die müssen schließlich auch berücksichtigen, dass sie noch Schülerin sind.“ Das Lächeln von Tsunade wurde langsam zu einem Grinsen. „Ich werde mich mit...“ sie nahm wieder den Brief in die Hand und überfolg diesen schnell. „...Yori Hazubichi in Verbindung setzen. Machen Sie sich keine Sorgen, das klappt schon.“ Die Blondhaarige hielt ihren Daumen nach oben. Sakuras überraschter Gesichtsausdruck wich einem leichten Lächeln. Die Godaime hatte in diesem Moment erstaunliche Ähnlichkeit mit Maito Gai. „Vielen dank, Frau Gondaime.“ Die Blonde winkte ab und deutete auf die Uhr, die über der Tür hing. „Nicht dafür. Aber an Ihrer Stelle würde ich jetzt in den Unterricht gehen. Orochimaru ist da sehr empfindlich, wenn es um seine Chemieklasse geht.“ Sie zwinkerte Sakura zu und ging wieder um den Tisch, damit sie es sich auf ihren Stuhl bequem machen konnte. „Danke.“ Flüsterte Sakura und ging aus dem Büro. Vor der Tür blieb die Haruno stehen. Freudentränen hatten sich in ihren Augen gesammelt. „Es wird alles gut!“ Das Lächeln von vorhin wurde breiter und schon rannte Sakura den Gang entlang zu ihrer Klasse. >Es wird alles gut. Tai bleibt bei mir! Es wird alles gut!< ständig wiederholte sie das in ihren Gedanken wie ein Mantra. Sie lief um die Ecke und mit einem gewaltigen knall stieß sie mit jemanden zusammen und krachte gegen ein paar Spints. „Verdammt!“ kam es gleichzeitig von Sakura und ihrem Hindernis. Die Rosahaarige rieb sich wehleidig den Hinterkopf und zupfte sich ihr trägerloses Top zurecht, als ihr jemand eine Hand entgegenhielt. Verwundert sah sie zu ihrem Hindernis hinauf und staunte nicht schlecht, als sie in ein paar rabenschwarzer Augen blickte. „Irgendwie laufen wir uns immer wieder über den Weg. Wort wörtlich!“ Sasuke Uchiha lächelte sie an. Ja er Lächelte SIE an. Sakura nahm die ihr gebotene Hand und lies sich wieder auf die Beine ziehen. „Hast du dir weh getan?“ fragte der Schwarzhaarige als sie wieder einen festen Stand hatte. „Nein, nichts passiert.“ Entgegnete ihm Sakura kühl, nachdem sie endlich begriffen hatte, wer sieda wieder einmal umgerannt hatte. „Wo wolltest du so schnell hin?“ fragte der Uchiha nun und musterte sie, für ihren Geschmack, etwas zu lange. „In den Unterricht.“ War ihre schnippische Antwort darauf. „Da solltest du übrigens auch hin!“ Sasuke bückte sich, hob Sakuras Tasche auf und reichte sie ihr. „Genau das war mein Plan.“ Die Haruno schnappte sich ihre Schulsachen und ging an dem Schwarzhaarigen vorbei. „Tja, dann solltest du dich auch beeilen.“ „Warte mal!“ Sakura blieb vor dem Klassenzimmer stehen und drehte sich zu den Schwarzhaarigen, der ihr den ganzen Weg zum Klassenzimmer dicht auf den Fersen war. „Was?“ „Ich habe da ein Problem.“ Begann Sasuke und richtete sich in seiner vollen Größe wenige Zentimeter vor ihr auf. „Wobei ich deine Hilfe brauche.“ Überrascht weiteten sich Sakuras Augen. Damit hatte sie mal gar nicht gerechnet. Der ach so tolle Sasuke Uchiha, Herr der ‘Dagger’, bat Sakura Haruno um Hilfe? „Du bist doch so ein Mathegenie.“ fuhr er fort, als die Haruno noch immer nichts sagte und ihn nur mit großen grünen Augen anstarrte. „Kannst du mir Nachhilfe geben?“ Nun war es völlig vorbei. Sakuras Kinnlade hing schon förmlich auf dem Boden. Sasuke Uchiha kam zu ihr und bat sie darum, ihm Nachhilfe zu geben? „Ich dachte du bist so gut in der Schule.“ War ihre misstrauische Antwort auf seine Frage, nachdem sie sich wieder etwas gefangen hatte. Ein kaum merklicher Rotschimmer breitete sich auf den Wangen des Uchihas aus. Verlegen kratze er sich am Kopf. „Ja schon, deswegen will ich auch nicht, dass man davon Wind bekommt, das ich keine große Leuchte in Mathe bin.“ Sakura wusste nicht, was sie davon halten sollte. Da konnte doch nur ein Hacken dran sein. Handelte es sich vielleicht um eine dumme Wette? „Tut mir leid, aber da musst du dir jemand anderen suchen.“ Sie wollte gerade nach der Türklinke greifen, als sie sanft an den Schultern gegen die Wand gedrückt wurde. Augenblicklich schlug ihr Herz so schnell, dass sie befürchtete Sasuke würde dies ebenso hören. „Ich möchte aber die Beste! “ Sasuke war ihr auf einmal so nah, dass sie seinen Atem auf der Haut spüren konnte. Ein komisches Gefühl machte sich in Sakuras Magengegend breit. „Was macht dich so sicher, dass ich es nicht weiter erzählen werde?“ Das komische Bachgefühl weitete sich allmählich weiter aus. Der Schwarzhaarige beugte sich so weit vor, dass sich ihre Gesichter fast berührten. „Ich weiß es einfach!“ hauchte er ihr ins Ohr. Sakura schauderte. Über ihren ganzen Körper hatte sich eine Gänsehaut gezogen. Sasuke machte sich von ihr los und setzte seine undurchschaubare Maske auf. „Was sagst du? Du bekommst die Stunden auch bezahlt.“ Die Haruno strich sich den Rock glatt, was ihr etwas Zeit gab sich wieder zu sammeln. Als sie der Ansicht war, dass der Stoff endlich richtig saß, sah sie Sasuke wieder an. „Ich werde es mir überlegen.“ meinte sie und ging an ihm vorbei, um endlich in die Klasse zu kommen. Dabei bemerktre sie nicht das leichte grinsen auf den Lippen des Schwarzhaarigen, der ihr nachsah. Kapitel 3: Wie lautet die Antwort? ---------------------------------- Wie lautet die Antwort? „Worauf habt ihr Lust?“ Tenten sah ihre drei Freunde erwartungsvoll an. Heute war Freitag und die junge Ama sah dem Wochenende voller Freude entgegen. Wie konnte man die Schulfreien Tage wohl am besten beginnen? Genau! Man nehme sich seine besten Freunde und ging die Clubs unsicher machen...soweit diese auch mit zogen. „Also ich bin ja fürs Joy. Ich will mal wieder richtig feiern gehen!“ die Braunhaarige strahlte über das ganze Gesicht. Sakura lehnte mit dem Rücken an Sais Auto, darauf wartend, dass sie endlich los fahren und ihren kleinen Bruder abholen würden. „Ich kann nicht. Ich kann Tai ja schlecht alleine zu Hause lassen.“ Sie machte die Autotür auf und stieg in das Gefährt. Etwas missmutig blicke Tenten daraufhin jetzt zu der Hyuga, die etwas zu sehr mit dem weißen Fleck auf dem Lenker ihres Fahrrads beschäftigt war. „Ähm, ich hab leider auch keine Zeit. Wollte heute zu Neji, um... ähm... z...zu lernen.“ stotterte diese sogleich und ein feiner roter Schimmer zog sich über ihr blasses Gesicht. Die Braunhaarige sah ihre schüchterne Freundin verwundert an. „Und deswegen wirst du gleich zur Tomate?“ Hinata wurde noch ein ticken röter. „Na...Naruto kommt auch. E...er Schwierigkeiten in Biologie.“ Hinatas helle Stimme wurde bei diesem Satz immer leiser, bis es einem heiseres Flüstern glich und doch verstanden ihre Freunde sie ganz genau. Ein gemeines Grinsen schlich sich auf Sais Gesicht. „In Biologie? Aha, also da kann ich mir nicht vorstellen, dass er da so große Probleme mit hat.“ Das feine Rot auf ihrem Gesicht nahm langsam eine ungesunde Form an, woraufhin der Dunkelhaarige nur noch breiter grinste. „Mensch Sai!“ Sakura boxte ihrem besten Freund in die Seite, als er sich auf den Fahrersitz setzte. Böse funkelte sie ihn an, als er sie verständnislos ansah. „Das muss jetzt wirklich nicht sein!“ Sai rieb sich die schmerzende Seite und lächelte sie verschmitzt an. „Wenn es doch so ist. Schließlich hört man da so einiges über diese Dagger-Idioten. Naruto ist da doch nicht anders. Autsch!“ Wieder hatte sich Sai eine gefangen. „Ach, lass Hinata doch in Ruhe.“ Schaltete sich Tenten wieder ein. „Es muss ja nicht sein, dass Naruto auch so ist.“ Dankbar sah Hinata zu ihr. Stimmt, war ja schließlich nicht so, als wenn die Jungs gesagt hätten...Hey lasst uns uns zusammen tun und alle Weiber flach legen...oder? Die Ama grinste die schüchterne Freundin aufmunternd an. „So wo das jetzt auch geklärt ist,“ sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder den anderen beiden im Auto zu. „bin ich dafür, dass wir heute einfach ins Kino gehen.“ „Tenten! Ich hab Tai! Und außerdem können wir uns ein Kinobesuch nicht leisten!“ Sakura verstand nicht, was daran so schwer zu verstehen war. „Wir gehen einfach in nen Film, in den auch Tai gehen kann. Außerdem wollte ich euch zwei eh mal einladen! Tai schwärmt schon die ganze Zeit von diesem neuen Drachen-Film!“ Sai legte Sakura die rechte Hand auf ihr Bein und zwinkerte ihr zu. Unsicher bis sich die Haruno auf die Unterlippe. Sie konnte es nicht leiden, wenn Sai sie überallhin einladen wollte. Und das tat er ziemlich oft. Klar wollte er nett sein und das wusste sie auch zu schätzen aber... „Gib dir n Ruck! Tai würde sich bestimmt freuen.“ Mist, jetzt hatte er sie. Sakura schloss ihre grünen Irden und seufzte. Damit bekam er sie fast immer. „Na gut. Um acht am Kino.“ °°° Sakura wühlte ihn ihrer grünen Schultasche auf der Suche nach dem kleinen Stoffanhänger mit ihrem Wohnungsschlüssel. „Das würde schneller gehen, wenn ich auch endlich meine eigenen Schlüssel bekommen würde!“ Tai hopste genervt neben der Beifahrertür von einem Bein auf das andere. Seine große Schwester war klasse, keine Frage aber manchmal echt schusselig und unorganisiert. Sakuras Kopf kam wieder zum Vorschein und lächelte triumphierend mit dem Minipinguin in der Hand, an dem die Schlüssel klimperten. „Ha! Da ist er!“ übergang sie Tais Einwand und gab ihm den Anhänger und wuschelte ihrem Bruder durch die braunen Haare. „Ich komme gleich nach.“ „Ok, aber beeil dich! Ich will nicht zu spät kommen!“ Der kleine Haruno sah nochmal zu ihrem Chauffeur, der in der zwischenzeit irgendwas in sein Handy tippte. „Bis nachher, Sai!“ Er blickte bei seinem Namen auf, hob eine Hand und lächelte den 8-jährigen an. „Machs gut, kleiner!“ Und schon verschwand Tai Richtung Eingangstür woraufhin sich der Schwarzhaarige zu dem anderen Geschwisterteil drehte. Sakura sah aus den Fenster und sah zu wie Tai die Haustür aufschloss und dann im Gebäude verschwand. „Danke Sai!“ sobald ihr Bruder außer Sicht war wand sie sich dem Älteren zu und suchte seinen Blick. „Ach was...!“ verlegen kratze sich dieser am Kopf. „Das liegt doch auf dem Weg. Nicht der Rede wert!“ „Das meine ich nicht!“ Verwundert hielt er in seiner Bewegung inne und sah in die grünen Augen, die verdächtig schimmerten. Paar endlose Sekunden vergingen, in denen keiner der beiden etwas sagte. Die Rosahaarige und schloss ihre Augen. „Es tut gut zu wissen, dass ich dich und Tai habe.“ Jetzt verstand er. Als Sakura Sais warme Hand um ihre spürte, öffnete sie ihre Seelenspiegel und sah sein lächelndes Gesicht. Ein wohlig warmes Gefühl der Verbundenheit machte sich in ihrem Bauch breit. Auch wenn das letze Jahr sehr hart war, wusste sie, dass sie nicht alleine war. Egal ob tröstende Worte, obgleich alles Hoffnungslos schien, eine feste Umarmung, wenn sie vor Kummer und Verzweiflung fast verging oder einen gehörigen Tritt in den Hintern, wenn sie sich verkroch. Sai war immer da und diese Gewissheit machte sie etwas stärker für ihren kleinen Bruder. „Sind wirklich alle Dagger so, wie du sagst?“ wechselte Sakura plötzlich das Thema. Der Hosachi stutze, da er mit dieser Frage so gar nicht gerechnet hatte. „Ich meine kann es nicht sein, dass sie vielleicht doch nicht so schlimm sind?“ Langsam lies er die Hand seiner besten Freundin los und schaute sie finster an. „Ich denke, solche Gerüchte entstehen nicht ohne Grund. Hinata hat auch schön öfter von Nejis ständig wechselnden Affären erzählt, obwohl keiner in der Schule was davon wusste. Vom Uchiha muss ich dir ja hoffentlich nichts erzählen!“ beinahe wütend wurden seine ohnehin schon dunklen Augen beinahe schwarz. „Sieh dir die Kerle doch mal an. Die halten sich doch alle für etwas besseres und nur, weil dieser komische Blondschopf mal nett zu Hinata ist, bedeutet das nicht, dass er besser als die anderen ist!“ Es war wirklich nichts Neues, dass Sakuras bester Freund etwas gegen diese Kerle hatte aber für Sakuras Geschmack reagierte Sai doch schon etwas zu heftig. „Ist ja gut!“ Die Haruno hob beschwichtigend die Hände. „War ja nur eine Frage.“ „Ich kann es einfach nicht ausstehen, wenn Männer Frauen wie Dreck behandeln. Nicht das ich es Ino nicht gönnen würde.“ Beim letzten Satz schlich sich wieder ein kleines Lächeln über die Lippen des Schwarzhaarigen. Ja, die Yamanaka fand er mindestens genau so ätzend wie diesen Haufen läufiger Hunde. Und dass diese blonde Schlange seine beste Freundin bei jeder Gelegenheit mindestens einen dummen Spruch aufdrückte, machte sie nicht unbedingt sympathischer. Sakura lachte hell auf, löste dabei den Sicherheitsgurt und nahm ihre Tasche aus dem Fußraum. „Du hast wohl Recht.“ Sie lehnte sich zu Sai und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. „Also dann...“ Sie stieg aus dem Wagen und grinste ihren Freund zum Abschied nochmal an. „Dann um halb acht bei mir, ja?“ Mit diesen Worten drehte sie sich zum Haus, in der ihre Wohnung war und verschwand in der Eingangstür, die Tai mit Hilfe eines großen Stapels alter Tageszeitungen, offen gelassen hatte. °°° „Wenn ihr die Aufwärmrunde gelaufen seid, dann könnt ihr schon mal ein paar Schüsse riskieren!“ Sasuke lies den Sack mit Fußbällen vor seine blondhaarigen Freund fallen. Die Kurzen machten sich für den Anfang richtig gut, voller Motivation liefen die Jungs los. „Wie wärs wenn du mitlaufen würdest.“ Onyxfarbene Augen richteten sich auf den faulen Hund der neben ihm im Gras lag uns die Arme hinter dem Kopf verschränken. „Beweg deinen Arsch, du Idiot!“ Naruto plusterte beleidigt die Wangen auf und sah beleidigt zur Seite. „Nenn mich nicht so! Sonst kannst du die Knipse gleich alleine trainieren, echt jetzt!“ „Tss!“ Genervt hob er eine Augenbraue an blickte wieder zu den Jungen, die bereits los gelaufen waren. „Du hast recht!“ Sasukes Mundwinkel verzogen sich zu einem kaum erkennbaren Lächeln. „Wenn aus den Jungs was werden soll, mache ich diese Geschichte hier besser alleine. Nicht, dass sie sich deine miserable Beinarbeit abgucken un-“ „Hast du n Schatten?!“ Der Uzumaki war bei Sasukes letzten Worten augesprungen und funkelte ihn böse an. „Wir beide wissen, dass meine Beinarbeit erste Sahne ist!“ Naruto stemmte seine Hande in die Hüften und nickte ein paar mal mit dem Kopf. Dieser Eingebildete Fatzke würde schon sehen, wie spitze seine Beinarbeit ist. >Das war leicht< dachte sich der Dunkelhaarige und seh wieder zu seinem besten Freund. Man musste einfach nur die richtigen Knöpfe bei Naruto drücken und zack...tanzte er nach seiner Pfeife. „Sag mal,“ Der Blonde wollte gerade zu seinem Team laufen, als Sasuke wieder das Wort ergriff. „was versprichst du dir heute Abend eigentlich?“ Der Uchiha beobachte Tai, der mit an der Spitze der Laufenden war. Naruto kratzte sich verlegen am Kopf und blieb stehen. Aus dem Augenwinkel konnte Sasuke sehen, dass sich seine Wangen leicht rot färbten. „Was sollte ich mir versprechen? Wir wollen nur lernen, weiter nichts. Neji ist ja schließlich auch da.“ Ein dümmliches Grinsen lag auf den Lippen das Blondschopfes. Sasuke zuckte mit den Schultern und griff sich wieder den Sack mit den Bällen. >Wers glaubt...< Die Ersten Jungen kamen bereits bei dem ungleichen Duo an und blickten erwartungsvoll zu ihren Trainer auf. „Als wenn es Neji nötig hätte am Freitag Abend zu lernen.“ Naruto seinerseits nahm sich seine Wasserflasche und schlenderte seinem besten Freund hinterher. „Hinata ist doch ne Freundin von der Haruno!“ stelle Sasuke plötzlich fest und lies ein paar Bälle aus dem Sack rollen. Der Blondschopf sah ihn überrascht an. „Ich denke schon.“ „Hm.“ „Wie kommst du denn darauf?“ Keine Antwort. Blaue Augen verengten sich verschwörerisch und ein vielsagenes Grinsen legte sich auf die schmalen Lippen des Uzumakis. „Bist du etwa von Schlampe auf Mauerblümchen übergegangen?“ Der Schwarzhaarige sah ihn kalt an „Tss!“ „Und was ist mit Ino?“ Naruto verschränkte die Arme, so gut es eben mit der Wasserflache ging, die Arme vor der Brust. „Was soll mit der schon sein?“ Wie auf Kommando klingelte Sasukes Handy. Er zog es aus der Hosentasche und verdrehte die Augen, als er den Namen auf dem Display sah. „Wenn man vom Teufel spricht!“ Er drückte den Anrufer weg und steckte sein Telefon wieder in die Tasche. „Es wird echt Zeit, dass du dir ne nette Abwechslung suchst.“ Gab Naruto darauf zu besten. Er hatte sich jetzt den Sack gekrallt und kippte die restlichen Bälle auf den Rasen. „Immerhin haben wir ja schließlich hauptsächlich wegen dir den Ruf als Weiberhelden. Und dieses blonde Monster ist meeeegaaaaa anstrengend...!“ Der Schwarzhaarige nahm sich einen Ball und schoss ihn zu dem Jungen, der ihm an nächsten Stand. „Tai, jetzt zeigst du mal was du drauf hast! Ich möchte ein schönes Passspiel zwischen dir und Saiko sehen.“ Tai grinste seinen Trainer an und nickte. Dieser wand sich wieder zu Naruto. „Stimmt eine Abwechslung wäre mal wieder ne gute Idee!“ °°° Ein schwatzender Ansturm von kleinen David Backhams schoss an Sakura vorbei. Angestrengt versuchte sie unter den Haufen von Jungs Tai ausfindig zu machen, doch kein braunhaariger kleiner Erwachsener war unter ihnen. Sakura ging weiter zum Spielfeld und erblickte ihren Bruder auch auf den grünen Rasen. Er kickte grade den Fußball zu seinem älteren Spielpartner den sie stirnrunzelnd als Sasuke Uchiha identifizierte. Eben dieser fing den Ball gekonnt mit der Brust ab und schoss ihn wieder zu Tai. Sakura setze sich auf die nahgelegene Bank, schlug die Beine übereinander und sah den beiden beim spielen zu. Vorsichtig huschten ihre Augen zu den Schwarzhaarigen. Er wirkte irgendwie anders als sonst, sah zufrieden aus und schien richtig Spaß dabei zu haben ihrem kleinen Bruder den Ball zuzukicken. Wo war denn die arrogante und undurchsichtige Maske hin, die der ständige Begleiter des Uchihas war. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Diese weichen züge standen ihrem Klassenkameraden. „Sasuke!“ Aus ihren Gedanken gerissen, drehte Sakura sich zu der schrillen Stimme und sah auch gleich die dazugehörige Person, die unbeholfen über den Rasen stöckelte. Genervt verdrehte die Rosahaarige die Augen. „Die hat mir gerade noch gefehlt.“ Fluchte sie leise und wand sich wieder den beiden Jungs zu. „Sasuke!“ Nun registrierte auch der Gerufene das schreckliche Kreischen seiner hochnäsigen Freundin. Er stoppte den Ball und behielt ihn unter seinen Fuß. Der unbeschwerliche Ausdruck auf seinem Gesicht verschwand sofort und die kalten Maske trat an seiner Stelle. Ino stolperte an Sakura vorbei nicht ohne sie ‘versehentlich’ anzurempeln und ihr einen giftigen Blick zuzuwerfen. „Steigst du meinen Freund jetzt auch noch nach, Miss Piggy?“ Sakura tat so, als wenn sie die Bemerkung nicht gehört hätte und richtete ihren Blick wieder aufs Spielfeld. „Pass auf, dass du dir nichts brichst, Ino-Tussi.“ Zischte die Rosahaarige, sobald das blonde Gift außer hörweite war. „Hey Sasuke!“ Der Uchiha verdrehte genervt die Augen und wand sich zu Tai. „Wenn du dir ein Mädchen anlächelst, dann pass ja auf, dass sie nicht so nervig ist wie diese hier!“ sagte er und deutete unauffällig auf Ino, die schon beinahe bei ihnen war. Tai sah ihn verständnislos an und kratze sich am Kopf. „Ich brauche keine Freundin. Ich hab Saku!“ Stellte der Braunhaarige fest und ging an Sasuke vorbei, Richtung Spielfeldrand. Sasuke sah seinem kleinen Schüler hinterher. Als er die Person sah, die auf ihn wartete weiteten sich seine Augen erstaunt. Schwarz traf auf grün und verharten kurz. Er hatte schon in viele grüne Augen gesehen aber diese waren irgendwie anders...so viele verschiedene Grüntöne, die ineinander verschmolzen und, je nach Lichteinfall, auf unterschiedlichste weisen leuchteten. Nach wenigen Sekunden lösten sich Sakuras Irden von den seinen und richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihren jüngeren Bruder, der auf sie zu rannte. „Ich hab doch gesagt, dass ich heute keine Zeit habe.“ Bemerkte Sasuke kühl, als sich Ino an seine Arm hing. Gröber als notwendig schüttelte er die Blondine von seinem Arm und ging einen Schritt zurück, als diese anstallten machte sich wieder an ihn zu heften. Mit einem gut einstudierten Schmollmund musterte sie ihren Freund. „Du bist nicht ans Handy gegangen und da dachte ich mir, ich überrasche dich.“ „Du weißt, dass ich es nicht leiden kann, wenn du unangemeldet auf der Matte stehst.“ Erwiderte Sasuke, nahm sich seine Wasserflasche und ließ Ino einfach stehen. Nachdem die Blondhaarige realisiert hatte, dass ihr eigener Freund sie soeben abserviert hatte, schnaufte sie wütend und ihr Kopf nahm eine seltsame rote Farbe an. „Sasuke Uchiha! Das kannst du nicht mit mir machen. Bleib stehen. SASUKE!“ Ino rannte dem Schwarzhaarigen hinterher, doch gelang es ihr nicht ihn einzuholen, da sie einfach nicht die passenden Schuhe an hatte und mit den Absetzen immerzu in der Erde versank. „Scheiße!!!“ Sasuke kümmerte sein blondes Anhängsel herzlich wenig. Er ging lässig, mit einer Hand in seiner Hosentasche, auf die Haruno Geschwister zu. Verwundert sah Sakura den Uchiha an als er sich vor ihr hin hockte, sodass er ihr direkt in die Augen sehen konnte. Unbeholfen lehnte sich eben diese zurück, um wenigstens etwas Abstand zwischen ihnen zu schaffen, da Sasuke jetzt auch noch seine Hände rechts und links neben Sakuras Hintern auf der Bank legte und sich zu ihr lehnte. „Hast du es dir überlegt?“ Sakura musste einen kurzen Augenblick nachdenken, bevor sie überhaupt wusste, was der Schwarzhaarige von ihr wollte. „Ich...ähm, was-“ „Was soll das hier werden?“ Sakura wurde von Inos schriller Stimme unterbrochen, bevor sie auch nur Ansatzweise etwas Antworten konnte. Die Yamanaka hatte die Hände in die Hüften gestemmt und funkelte die Rosahaarige mit einem Blick an, der ihr einen unangenehmen Schauer über den Rücken laufen lies. Sasuke erhob sich mit einem seufzen und drehte sich zu Ino. „Das geht dich nichts an!“ sagte er kalt und machte sich wieder auf den Weg zur Umkleidekabine. Fassungslos saß Sakura auf der Bank und starrte eine ebenso verdatterte Ino an. Doch dieser kurze Moment des Schweigens hielt nicht lange an. Bedrohlich richtete sie sich vor Sakura auf. „Komm ihm nicht zu nahe, sonst hast du wirklich ein Problem. Ich waren dich Breitstirn!“ Mit diesen Worten stöckelte sie, so elegant wie sie es nur konnte, davon. Sakura rieb sich hilflos die Schläfen. >Das ist doch alles ein ganz schlechter Scherz!< dachte sie sich und erhob sich nun auch endlich. „Tai würde es dir was ausmachen, dich zu Hause zu duschen?“ fragte sie ihren kleinen Bruder, der seine Rucksack schulterte und nur zustimmend nickte. Sie hatte gerade wirklich keine Lust dieser Furie weiter über den Weg zu laufen. „Und wenn du fertig bist, dann fahren wir ins Kino, ja?“ Wieder nickte der Achtjährige und ein deutliches glänzen war in seinen braunen Augen zu sehen. Sakura lächelte Tai an, nahm seine kleine Hand und schulterte seine gelb-gestreifte Sporttasche ehe sie sich zusammen auf den Heimweg machten. °°° „Was fällt dir ein? Es sah mir nämlich nicht so aus, als wenn du nur mit ihr geredet hättest. So siehst du mich noch nicht mal an, wenn wir alleine sind...“ Sasuke fuhr genervt auf die Einfahrt des großen Anwesens und steuerte auf den ausladenen Parkplatz vor den Garagen zu. Seit Ino sich auf den Beifahrersitz mit vor der Brust verschränken Armen niedergelassen hatte, gab es nur ein Thema über das sie redete und dieser Umstand ging dem Uchiha gehörig auf die Nerven. Hätte er sie nur nach Hause gefahren, dann müsste er sich dieses ganze gezicke nicht antun. Aber nein, diese dusslige Kuh hatte ihre Schlüssel vergessen und da ihre Eltern gerade wieder mal unterwegs waren und erst am frühen Abend Heim kommen würden, hatte er sie jetzt an der Backe. „...Weißt du wie ich mich fühle, wenn du...“ Das interessierte ihn ja mal herzlich wenig. Der schwarze Audi wurde elegant auf seinen Platz eingeparkt, Sasuke drehte sich zur Rückbank, um sich seine Trainigssachen zu schnappen und hielt kurz inne. „Und ich dachte ich bedeute dir etwas, Sasuke.“ So jetzt reicht’s! Er musste dieses Weib irgendwie zum schweigen bringen. Sasuke schnallte sich los und drehte sich zu Ino. Seine schwarzen Augen brannten sich in ihre blauen, augenblicklich hielt sie ihren Mund. Sie hasste es, wenn Sasuke sie so ansah. „Du bedeutest mir was.“ Hauchte er der Blonden ins Ohr. Ein schaudern überfiel sie worauf sich ein gemeines Lächeln auf Sasukes Lippen schlich. Er drückte Ino in den Sitz und kam ihr so nah, dass er ihren Atem auf seinem Gesicht spüren konnte. Der Dunkelhaarige wusste genau wie er seine Freundin dazu brachte endlich mal ruhig zu sein. „Sonst wäre ich doch nicht mit dir zusammen!“ Sasuke legte seine Lippen auf ihren, eine Hand an ihrem Nacken, sodass er sie näher an sich ziehen konnte. Wenn das die einzige Möglichkeit war, sie endlich zum Schweigen zu bringen, dann würde er dieses Opfer bringen. Als er sich von Ino löste war ein roter Schimmer auf ihren Wangen erschienen. Ihre Augen waren immer noch geschlossen und ihr Atem schwer. Die Gelegenheit war also perfekt. Sasuke setzte sich wieder auf seinen Sitz und stellte nun auch den Motor aus. Er legte eine Hand auf ihr nacktes Bein und fuhr es langsam hinauf, bis er seine Hand unter den viel zu kurzen Rock schob. Wieder schauderte Ino und Sasuke hielt inne mit einem vielsagenden grinsen auf den Lippen. „Wollen wir nicht hoch gehen und die ganze Sache vergessen...Ich hätte da auch eine Idee wie.“ Hauchte er ihr ins Ohr und die Blondine erzitterte bei seinen Worten. Mit einer lässigen Handbewegung öffnete er die Autotür und stieg aus. Nachdem auch Ino ausgestiegen war, schloss er sein geliebtes Gefährt mit einem leisen klicken und lies die Schlüssel in seine Hosentasche verschwinden. Er ging auf Ino zu und legte einen Arm um sie. Zusammen gingen sie auf das große, weiß gestrichene Haus zu. Wieder Lächelte der Schwarzhaarige. Warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden? °°° Sai lehnte an der Wand im schmalen Flur und schaute genervt auf die Uhr. „Wir hätten schon vor zehn Minuten los fahren sollen. Ich hab dir doch gesagt, sei pünktlich!“ Tai der fertig neben Sai stand nickte zustimmend. „Ich wollte mit dem Bus fahren aber dir war zu Fuß gehen ja lieber.“ Stimmt er vorwurfsvoll mit ein, als er an den Heimweg vom Training dachte. Sakura stand im Badezimmer und rollte mit den Augen während sie ihre langen seidigen Haare bürstete. Mittlerweile gingen sie ihr bis zur kurz oberhalb ihrer Taille. „Bin doch sofort fertig! Tai zieh schon mal die Schuhe an!“ „Boar Saku! ICH. BIN. SCHON. FERTIG!“ Lächelnd besah sich die Rosahaarige ihr Spiegelbild. Für Kino sollte das wohl reichen. Sakura verließ das Bad und spurtete nur im schwarzen Top und rosa Höschen in ihr Zimmer, um sich schnell die hellblaue Jeans zu schnappen, die sie bereits rausgelegt hatte. „Nette Rückansicht!“ lachte Sai, der Tai durch die Haare wuschelte. Seine beste Freundin würde es wohl nie schaffen einmal pünktlich fertig zu sein. Kaum war diese in der engen Hose lief sie auch schon wieder auf den Flur und schlüpfte in schwarzen Ballerinas, die ebenfalls bereit standen. „Ach, endlich geschafft?“ fragte Sai noch immer grinsend und nahm Sakuras Tasche, die auf der Kommode stand. „Vielleicht haben wir ja Glück und sehen den Schluss.“ „Haha.“ Die Rosahaarige ging erhobenen Hauptes an ihrem besten Freund vorbei und packte mit einer Hand die von Tai und schnappte sich mit der anderen ihre Schlüssel. „Du bist wieder zu komisch!“ °°°nach dem Film°°° Sakura und Tai schlenderten durch die hell beleuchtete Einkaufpassage. Sakura hatte ihrem kleinen Bruder noch ein Eis versprochen und ihre Freunde geschickt davon überzeugt, dass es nicht nötig war sie zu begleiten. Schließlich war es Freitag Abend und Sai und Tenten sollten doch lieber noch etwas feiern gehen, schließlich hatte sich die Ama so sehr darauf gefreut mal wieder zu tanzen. Wie gern die Haruno ihre Freunde auch um sich hatte, manchmal wollte sie doch lieber alleine etwas mit ihrem Bruder unternehmen. Wie lange ist es wieder her, dass sie einfach mal zusammen Eis essen waren? Leider waren sie so knapp bei Kasse, dass sie selbst das drei mal überdenken musste. Wie gerne würde Sakura Tai einfach nur verwöhnen, ihn das geben können, was eigentlich ganz alltäglich ist. Leise seufzte die Haruno auf und schielte nach rechts, wo Tai dabei war den gesamten Kinofilm in allein kleinenEinzelheiten zu erörtern. Dabei gestikulierte er wild mit den Armen, als er gerade von den Flugmanövern der Darachen schwärmte. Als die beiden Harunos endlich an ihrer Lieblingseisdiele angelangt waren, mussten sie feststellen, dass bereits jeder Tisch mit fröhlich schwatzenden Männern und Frauen besetzt war. „Und jetzt?“ fragte Tai hilflos und ließ den Blick über die vielen Leute wandern. Sakura schaute auf ihre Uhr und seufzte erneut. Es war bereits kurz vor zehn. Jetzt noch eine freie Eisdiele zu finden, wäre hochstwahrscheinich unmöglich. Gerade wollte Sakura ihrem kleinen Bruder sagen, dass sie ein anders Mal Eis essen gehen würden, als zwei junge Männer einen Tisch frei machten. Sakura grinste den jüngeren viel sagend an. Tai verstand des Zeichen sofort und flitze er zwischen den Tischen und Stühlen geradewegs auf den freien Platz zu. Noch mal Glück gehabt. Zufrieden folgte die Rosahaarige ihrem Bruder, der sich schon auf einen der Stühle geschmissen hatte und sich strahlend mit der Karte beschäftigte. °°° Sasuke schlängelte sich um die ganzen Tische, die, wie in jeder anderen Eisdiele auch, einfach viel zu nah zusammen standen. Sein Blick suchte das Ende dieses Labyrinths und entdeckte etwas anderes, das seine Aufmerksamkeit mehr beanspruchte. „Neji, geh schon mal zum Auto. Ich muss noch was erledigen.“ Sagte er und sah das rosahaarige Mädchen immer noch an, die in seine Richtung kam. Neji grinste, als er Sakura ebenfalls bemerkte. „Wohl doch noch nen schnellen Ersatz gefunden, hm?“ Der Uchiha winkte ab und antwortete kühl „Sie ist die Schwester von nem Spieler der Mannschaft, die ich trainiere.“ Der Hyuga sah Sasuke skeptisch an. „Klar doch.“ Und ging, um die Tische schlängelnd, Richtung Parkplatz, wo sein heiß geliebtes Auto stand. Abrupt blieb Sakura stehen, als sie erkannte wer da auf sie zu kam. Darauf hatte sie nun wirklich keine Lust. Mit einem kleinen Ruck versuchte sie ihre Handtasche eine angenehme Position auf ihrer Schulter zu gewähren. Dann zog die Rosahaarige scharf die Luft ein, fest entschlossen an den Uchiha vorbeizugehen und so zu tun, als ob sie ihn nicht bemerkt hätte. „Hallo Sakura!“ Verdammt! Sasuke stand direkt vor ihr und sah sie aus seinen rabenschwarzen Augen an, was Sakura einen roten Schimmer auf die Wangen zauberte. Mist, so war sie doch sonst nicht. „Hey.“ erwiderte sie trocken und versuchte ihm nicht in die Augen zu sehen und war dabei sich irgendwie an dem Dunkelhaarigen vorbeizudrücken. Warum standen diese Tische auch so eng beieinander. Das sollte verboten werden. „Du hast mir vorhin keine Antwort gegeben!“ Sakura drehte den Kopf zu ihm und stellte fest, dass bei beiden so nahe beieinder standen, sodass sie ihren Kopf in den Nacken legen musste, um Sasuke richtig ansehen zu können. Ihr wurde schlagartig heiß und bemerkte zu ihrem bedauern, dass ihr Gesicht beinahe glühen musste. Das sah in Kombination mit ihren rosa Haaren bestimmt richtig blöd aus. Sie blinzelte ein paar mal und starrte auch die schönen schmalen Lippen ihres Gegenübers, in denen ein Lächeln zuckte. Scheiße war das peinlich!! Schnell drückte sich Sakura an dem Ushiha vorbei, um rasch Abstand zu gewinnen. Innerlich schüttelte sie den Kopf und holte tief Luft. Haruno, jetzt reiß dich zusammen. Das ist die ’Dagger-Taktik’. Da bist doch immun gegen!! Gut, sie wollte doch Nachhilfestunden geben also sollte sie sich auch nicht über die Kundschaft beschweren, auch wenn diese fürs erste Sasuke Uchiha war. Sakura seufzte und sah ihren Gegenüber mit einem Gesichtsausdruck an, von dem sie hoffe, dass er gleichgültig aussah. „An wie oft hast du gedacht?“ fragte sie nun mit einer Geschäftsmäßigen Tonlage. Sasuke blickte kurz über die Schulter, als wenn er angst hätte, man könnte sie belauschen oder gar zusammen gesehen werden. Als er sich vergewissert hatte, dass niemand dem Gespräch Aufmerksamkeit schenke antwortete ihr „Was hältst du von zwei mal wöchentlich?“ >Nicht viel!< schoss es Sakura durch den Kopf. „Gut und wann?“ „Dienstags und Donnerstags ab acht?“ „So spät?“ „Vorher habe ich keine Zeit!“ Sakura dachte kurz nach. Wenn er so spät kommen würde, dann könnte es sein, dass er spätestens um zehn geht, wenn überhaupt und Tai liegt um acht eh schon im Bett also könnte das doch klappen. „Okay. Ich hoffe dir ist klar, dass du dann zu mir kommen musst, weil ich Tai nicht alleine lassen werde.“ Sasuke Lächelte sie wieder an. „Nichts lieber als das!“ „Und hör auf damit, wenn ich dir helfen soll!“ zischte Sakura leise und registrierte, dass ihr wieder warm wurde. Mist! „Womit?“ fragte Sasuke und kam einen Schritt näher. „Damit!“ Sakura drehte sich auf dem Absatz um ging zügig davon. Sasuke schaute Sakura hinterher und musterte sie Gedankenverloren. Irgendwie war das echt süß. Nicht das ihm so ein Verhalten bei Mädchen neu wäre. Ganz im Gegenteil. Allerdings war es erfrischend, das sich nicht jedes weibliche Geschöpf sich ihm geradezu um den Hals warf. Seine Hände verschwanden in den Hosentaschen und ging zwischen den restlichen Tischen hindurch. Also wäre das Problem Nachhilfe auch gelöst. Er bog in die Seitenstraße ein, in der sein schwarzer Audi und Neji schon warteten. Einen positiven Aspekt hatte die ganze Sache auch noch, er müsste Ino nicht jeden Abend ertragen. „Und hast du alles geklärt?“ Neji hatte sich an seinen Wagen gelehnt und nahm einen Zug seiner Zigarette. „Hmm.“ War Sasukes trockene Antwort, bevor er sein Auto aufschloss. „Sag mal, willst du Naruto noch lange mit deiner Cousine alleine lassen? Nicht, dass er über sie herfällt.“ Fügte er noch nüchtern hinzu um das Thema dezent zu wechseln. „Wir sprechen von Hinata! Sie erstarrt bestimmt zur Salzsäule, bevor er ihr auch nur im entferntesten zu nahe kommen kann.“ schmunzelte der Hyuga und lies die Zigarette auf den Boden fallen, ehe er sie austrat. „Wer weiß, was für Überraschungen noch auf uns warten!“ Lässig klickte Sasuke das Auto auf und sah zu Neji, der eine Augenbraue skeptisch nach oben zog. „Ich denke, dass wird ein interessantes Jahr!“ Kapitel 4: Let’s get this party started! ---------------------------------------- Let’s get this party started! Gähnend saß Sakura am Frühstückstisch. Irgendwie hatte sie diese Nacht kaum ein Auge zugetan. Jedes kleinste Geräusch hatte sie wachgehalten. Der Beweis dafür waren die dunklen Ränder unter ihren müden Augen. Wie sehr sie diese Nächte hasste. „Du siehst wirklich fertig aus.“ Sai war gerade dabei den Brötchenkorb auf den Tisch zu stellen. „Warst du heute Nacht doch noch auf Achse?“ „Haha, sehr lustig!“ funkelte Sakura ihren besten Freund an und legte ihren Kopf dann auf die Tischplatte. Tai lag noch seelenruhig in seinem Bett, schien noch tief und fest zu schlafen. Eigentlich sehr ungewöhnlich, da er normalerweise ein Frühaufsteher und derjenige war, der Sai samstags morgens an der Tür begrüßte und ihm die Brötchentüte abnahm. Aber warum sollte er nicht auch mal lange schlafen? Die Woche war ohnehin schon merkwürdig genug. Sai griff sich ein Körnerbrötchen und legte es sich auf sein Brettchen, bevor er sich das Brötchenmesser nahm. Während er sein Gebäck aufschnitt sah er Sakura kaum merklich an, doch konnte sie Rosahaarige seine dunklen Augen auf sich spüren. „Was?“ fragte sie genervt, ließ jedoch den Kopf auf der Platte liegen. Wie gerne sie winfach schlafen würde. „Sag mal,“unschuldig ließ der Hosachi einen Klecks Erdbeermarmelade auf eine Brötchenhälfte plumpsen . „Tai könnte doch bestimmt einmal bei meinen Eltern übernachten, wenn wir zusammen weg gehen, oder?“ Sakuras Augen verengten sich misstrauisch und sie richtete sich auf, um ihren besten Freund argwöhnisch zu mustern. „Wieso?“ „Ich wollte dich heute Abend auf ne Party mitnehmen.“ War Sai lässige Antwort. Die andere Seite seines Frühstücks belegte er derweilen mit einer Scheibe Käse. „Bist du krank?“ Fast musste die Haruno lachen. Er wollte sie doch veralbern. Sonst war er doch auch nicht so ein Partygänger. „Temari schmeißt heute ne Party und hat uns eingeladen.“ Daher weht der Wind also. Der ist tatsächlich spitz auf Temari! Bei dem Gedanken konnte sich Sakura ein Lächeln nicht verkneifen. Naja, sie war aber auch echt hübsch, das konnte sie den Dunkelhaarigen wirklich nicht verübeln „Nein, sie hat dich eingeladen und DU willst nicht alleine hin!“ stellt sie mit einem rekordverdächtigen Grinsen fest. Eine leichte Röte bildete sich auf Sais Wangen. Ha, erwischt! „Sind Hinata und Tenten nicht eingeladen?“ Sakura hatte sich für die Kirschmarmelade entschieden und ließ einen Klecks dieser süßen Masse auf eine Brötchenhälfte tröpfeln. Sai, der seinem Brötchen etwas zu viel Aufmerksamkeit schenkte, schüttelte nur den Kopf. „So.“ Sakura biss von ihrem ab und griff nach ihrer Tasse schwarzen Kaffee. „Und deine Eltern hätten nichts dagegen, wenn Tai bei ihnen bleibt?“ gemächlich nahm sie einen Schluck und genoss die Wärme, die sich allmählich in ihrem Magen breit machte. „Sie haben es sogar schon öfters vorgeschlagen.“ Verwundert blickte Sakura auf. „Wa-“ „Naja, sie meinen, dass du dir auch mal was gönnen solltest und sie jederzeit auf Tai aufpassen würden.“ Verlegen kratze sich Sakura am Kopf. „Ähm, das ist wirklich nett.“ „Tja, so sind se. Also was ist jetzt? Geht das mit heute Abend klar?“ „Ich weiß nicht.“ unschlüssig stellte sie die Ellebogen auf den Tisch und legte ihren Kopf auf die Hände. Sie war noch nie irgendwo ohne ihren kleinen Bruder gewesen. Irgendwie mochte sie den Gedanken nicht auf eine Party zu gehen und Tai irgendwo zu parken. „Morgen.“ Verschlafen schlurfte Tai in die Küche und rieb sich mit einer Hand den Schlaf aus den Augen. „Warum bist du schon wach?“ seine müden Augen blickten zu Sakura, die sich das letzte Stück Brötchen in den Mund schob. „Deine Schwesterchen hatte Sehnsucht nach mir.“ Sai warf seiner Gegenüber ein freches Grinsen zu worauf er sich einen bösen Blick einfing. Sofort schien Tai hellwach zu sein und sah neugierig zwischen Sakura und Sai hin und her. „Hör nicht drauf. Davon träumt dieser Vollidiot!“ Sakura schob ihren Stuhl etwas lauter als geplant vom Tisch und ging zu Tai. Mit einem zuckersüßen Lächeln kniete sie sich vor ihren kleiner Bruder und drückte ihn einen zarten Kuss auf die Wange. Mit einem Mal färbte sich Tais Kopf feuerrot, er schien für einen kurzen Augenblick wie festgewachsen zu sein, bevor er sich fing und Sakura von sich weg stieß. „Mensch Saku, das ist doch ekelig!“ Er rieb sich die Stelle, die seine Schwester geküsst hatte und verzog das Gesicht. Sakura wuschelte ihm durch die Haare. „Sonst findest du es doch auch nicht schlimm, Brüderchen.“ Mit einem Augenzwinkern an Sai gerichtet, dessen Grinsen um einiges breiter geworden ist, verschwand sie im Bad und überließ die Männer sich selber. Nachdem sich Sakura ihr Top und die kurze blau-weiß gepunktete Hotpants ausgezogen hatte, stieg sie unter die Dusche und drehte den Hahn auf. Heißes Wasser prasselte auf ihren Körper. Ein zufriedenes seufzen entwich ihren Lippen während sie den Kopf in den Nacken legte. Es gab nichts schöneres als eine Dusche am Morgen. Als sie fertig war stieg sie leichtfüßig aus der Dusche und wickelte sich ein großes Badetuch um den zierlichen Körper. Kritisch sah sie in den beschlagenen Spiegel. Ihre grünen Augen starrten verschwommen zurück. Mit einer Hand wischte sie über die glatte Oberfläche und begann zu Lächeln. „Gar nicht mal so schlecht Haruno!“ lobte Sakura ihr Spiegelbild, bevor sie sich anzog. „Sag mal Sai.“ Tai hatte sich nun auch endlich dazu erbarmt sich ein Brötchen zu nehmen und zu essen. Er saß neben Sai und musterte ihn mit seinen großen braunen Augen. „Was gibt’s?“ Sai hatte sich mit geschlossenen Augen zurück gelehnt. „Was ist das für eine Party zu der ihr geht?“ fragte Tai und biss in sein Salamibrötchen. Das Gespräch der Beiden hatte der junge Haruno am Rande mitbekommen. Sollte seine Schwester doch auch mal raus gehen und etwas Spaß haben. Er hatte nichts dagen, mal bei Sais Eltern zu schlafen, da sie immer sehr nett zu ihm waren. Abgesehen davon liebte Sais Vater Fußball mindestets genauso wie er selbst, da hätte er mal wieder einen würdigen Gesprächspartner. „Ich finde, Saku sollte mit dir mitgehen. Ich hab nichts dagengen!“ Der Schwarzhaarige musste grinsen. Hätte er ja eigentlich damit rechnen können. „Ach, das ist nichts besonderes. Nur ein paar Leute, die meine neuen Mitschülerin willkommen heißen wollen.“ „Hmm...dann ist Sasuke Uchiha bestimmt auch da, oder?“ Überrascht weiteten sich Sais die Augen und blickte zu Tai. Als er das erwartungsvolle Gesicht des Achtjährigen sah runzelte er die Stirn. Woher kannte er denn diesen Mistkerl? „Wie kommst du denn auf den?“ „Weiß nicht.“ War Tais knappe antwort und schon schenkte er seine ganze Aufmerksamkeit seinem Brötchen. °°° „Sasuke!“ Sasuke lag auf seinem Bett, die neuste Ausgabe der ‘Champion’ in der Hand haltend, als ihn die Stimme einer viel zu bekannten Person aus den Artikel über Bestechungen bei der FIFA riss. Genervt verdrehte er die Augen machte aber keine Anstallten auf das Rufen zu Antworten. Mit einen leisen klacken wurde die Tür geöffnet und ein junger Mann trat ein. Seine langen rabenschwarzen Haare lagen etwas zerzaust auf den nackten Schultern. „Mach die Musik leiser! Andere Leute in diesem Haus wollen schlafen!“ Seine Augen waren schwarz, wenn man sogar nicht sagen könnte dunkler als die von Sasuke. Und eben diese sahen seinen kleinen Bruder feindseelig an. „Verzieh dich! Ich bin beschäftigt!“ Sasuke hatte sich immer noch nicht dazu bereit erklärt seinen Besucher anzusehen und blätterte weiterhin in der Zeitschrift. „Du kannst dich auch etwas leiser beschäftigen!“ „Leck mich Itachi!“ Beinahe hätte er geglaubt, dass sein Bruder verschwunden wäre, doch dann erstarb die lauten Gitarrenklänge und Sasuke klappte die ‘Champion’ zusammen. „Was soll das?“ die frage kam ruhig aber innerlich brodelte es in ihm. Er stand auf und drehte sich zu seinem Widersacher. Itachi stand an seiner Anlage und hatte den Finger noch immer auf dem Powerknopf gelegt. Ein gemeines Lächeln schlich sich auf seine Lippen. „Kleiner Bruder, übertreib es nicht!“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen ging Itachi aus den Zimmer. Als die Tür in Schloss gefallen war schmiss Sasuke die Zeitschrift gegen die Tür. Verdammt, wäre er doch eher auf die Idee gekommen, diesem Vollidioten etwas hinterher zu werfen. Sasuke nahm sich das Telefon, dass auf seinem Nachttisch stand und wählte Narutos Nummer. Schon nach dem zweiten tuten nahm er auch ab. „Sie sind mit dem schärfsten Typen der Stadt verbunden. Was kann ich für die tun?“ „Lass das du Trottel!“ „Ach, dir auch einen wunderschönen guten Morgen Sasuke!“ So ein Vollidiot. Sasuke fuhr sich mit zwei Fingern über den Nasenrücken, schloss genervt die Augen und sprach einfach weiter. „Wir treffen uns um Acht bei mir.“ „Ich bin dabei. Wissen die anderen auch schon bescheid?“ „Nur Neji. Sag Shikamaru und Kiba bescheid.“ „Klar mach ich.“ „Gut. Also dann...“ „Warte man!“ „Hmm?“ „Bitte spreng den Rahmen nicht, okay?“ „Mhmm.“ „Sasuke!“ „Bleib locker. Ich werde schon nichts böses anstellen!“ „Klar, als wenn du das ernst meinen solltest. Naja, also dann bis nachher!“ „Bis dann!“ Sasuke legte den Höher weg. Was sollte das denn schon wieder? Hatte man ihm nicht erst vor kurzem gesagt, er sollte sich mal etwas Abwechslung suchen? Er warf sich zurück auf sein Kissen und schloss die Augen. °°° „Du siehst einfach zum anbeißen aus!“ begeistert tänzelte Tenten um Sakura herum, die sich das rubinrote Top von ihrer Freundin verlegen bis zum Bund ihres Hotpants zog. „Findest du nicht, dass das zuviel des guten ist? Kann ich nicht wenigstens n Oberteil anziehen, welches nicht Bauchfrei ist?“ Die Ama hielt in ihrem Tanz inne und musterte Sakura streng. „Fräulein Haruno!“ sie hob ihren Zeigefinger und stemmte sich einen Hand in die Hüfte. „Auch Sie können sich mal richtig zurecht machen. Mensch Mädchen, du hast doch die Figur, dann zeig sie doch auch!“ Sakura zog das Top noch etwas weiter runter. Bittend erwiderte sie Tentens Blick. Diese zog nur die Augenbrauen zusammen und rief: „Sai! Tai! Kommt mal!“ Bevor Sakura auch nur protestieren konnte, standen die beiden auch schon in der Tür. Tais Augen begannen zu strahlen, als er seine Schwester erblickte. „Mensch Saku, du siehst ja richtig toll aus!“ seine Stimme überschlug sich beinahe. „Und warte mal, bis ich ihr die Haare gemacht habe. Kein Typ wird ihr widerstehen können!“ fügte Tenten mit einem frechen Zwinkern hinzu. Sai trat zu Tenten und verschränkte die Arme vor der Brust. Sein übliches Dauerlächeln war nicht zu sehen. „Fühlst du dich wohl?“ fragte er Sakura, die es mittlerweile aufgegeben hatte an dem Stück Stoff zu ziehen, ihren Bach würde sie sowieso nicht bedenken können, geschweige denn die Beine. Mit einer leichten Röte im Gesicht antwortete sie: „Ganz und gar nicht!“ „Wenn das so ist, ist es doch vollkommen egal, wie toll sie aussieht. Sakura muss sich wohlfühlen und nicht die Kerle, die sie dann begaffen!“ Sai wand sich zu dem kleinen Haruno, der etwas fassungslos dreinblickte. „Lass uns mal weiter deine Sachen packen. Sonst werden wir ja nie fertig.“ Er lächelte den Kleinen an und ging aus Sakuras Zimmer, gefolgt von Tai. „Wow!“ Tenten kratze sich verwirrt am Kopf. „Man könnte glatt meinen, dass er auf dich steht. Au!“ Sakura hatte sich ihren Lieblingspinguin geschnappt und Tenten mit dem Tier eins übergebraten. Die Braunhaarige wich einem erneuten Schlag elegant aus und war sich aufs Bett um sich ebenfalls eine Waffe zu angeln. Sofort ergriff sie ein Kissen und stürzte sich mit einem lauten Kampfgebrüll auf ihre Freundin. „Na warte Haruno. Das gibt Krieg!“ °°° Sai packte sich einen großen Plüschhasen und hielt ihn den Braunhaarigen vor die Nase. „Willst du den hier auch mitnehmen?“ Tais Wangenfarbe wurde etwas dunkler und riss dem Älteren sein Häschen aus den Händen. „Ich brauche so was nicht mehr. Der kann hier bleiben!“ Er warf den Hasen auf sein Bett und ging zum Kleiderschrank um sich einen frischen Schlafanzug rauszunehmen. „Sag mal Sai. Ziehen Frauen sich wirklich nur schön an, um Jungs zu gefallen?“ Sai der sich gerade das Poster mit internationalen Fußballstars ansah, drehte sich verwundert zu Tai und runzelte die Stirn. „Wie kommst du denn darauf?“ Der Kleine sah Sai so fest in die Augen, sodass er sich schon beinahe Mühe geben musste, um nicht wegzusehen. „Das hast du doch gerade zu Sakura gesagt. Sie soll sich nicht so anziehen, damit sie den Jungs gefällt.“ Ein leichtes Seufzen entglitt dem Hosachi und begann zu Lächeln. Dieser Junge war wirklich anders als die anderen Achtjährigen. „Es sind nicht alle Mädchen so. Sakura gehört auch nicht dazu. Du wirst schon sehen, sie zieht sich bestimmt was an, was toll aussieht aber nicht um den Jungs zu gefallen sondern um sich selber wohl zu fühlen.“ Jetzt war es an Tai die Stirn zu runzeln. „Ja aber sie sah doch gut aus!“ Sai kam auf Tai zu und kniete sich vor ihn. Mit einer Hand durchwuschelte er die braunen Haare. „Weißt du Kleiner, das wirst du irgendwann mal verstehen.“ „Na toll.“ Der Jüngere nahm die Hand von seinem Kopf und ging aus seinem Zimmer. Sai stand ebenfalls auf und griff nach dem Rucksack, den Tai mit zu seinen Eltern nehmen wollte. Im Augenwinkel sah er den weißen Plüschhasen auf dem Bett liegen. Kopfschüttelt nahm Sakuras bester Freund den Hasen und stopfte es in den Rucksack. Auch wenn Tai es nicht zugeben würde, er brauchte sein Stofftier, so wie jedes andere Kind auch. „Darf ich vorstellen? Die völlig neue Sakura Haruno!“ Tenten hatte sich an die Flurwand gestellt und bedeutete mit einer übertriebenen schwungvollen Bewegung zur Tür aus der Sakura kam. „Du siehst klasse aus!“ strahlte Tai und klatsche in die kleinen Hände. Tenten grinste von einem Ohr zum andern und klopfte ihrem Werk auf die Schulter. „Nicht war! Sie sieht toll aus, auch wenn ich immer noch für die Hotpants gewesen wäre!“ Es war nichts mehr von Sakuras ursprünglichen Outfit zu sehen. Anstelle von Hotpants und bauchfreien Top steckte sie in einem schönen lindgrünen Sommerkleid. Es war Schulterfrei und bis zur Taille, um die ein feiner brauner Gürtel lag, eng anliegend. Ab da fiel das Kleid locker über ihre Hüften, bis kurz oberhab der Knie. Die Haare hatte sie offen gelassen wobei ihre Mähne mit vielen Locken durchzogen waren und eine Seite locker mit einer Spange nach hinten gehalten wurde. Sai starrte Sakura nur an. Kein Wort kam ihn über die Lippen. „Und was sagst du? Nimmst du mich so mit?“ Sie strich sich eine verlaufene Haarsträne vom Gesicht und ging auf ihren besten Freund zu. Als er ihr nicht antwortete wedelte sie mit der Hand vor seinem Gesicht rum. „Hat es dir etwa die Sprache verschlagen?“ lachte sie und schlüpfte in ihre braunen Ballerinas, die neben Sai an der Wand standen. Tenten nahm sich Sais Hand und zerrte ihn aus der Wohnung. Er wäre beinahe gestolpert, wenn er sich nicht an der Wand hätte abstützen können. „Ich hoffe du findest deine Sprache heute noch wieder, sonst könnte es echt peinlich werden, wenn dich ein Mädchen ansprechen sollte.“ Sie zwinkerte Sakura zu die die Wohnungstür abschloss und sich Tais Rucksack über die Schulter warf. „Kann ich denn nicht einmal sprachlos sein, wenn meine beste Freundin zur Abwechslung mal gut aussieht?“ Bang Das war die Tasche sie Sai gegen den Rücken geschmettert wurde. „Soll das etwa heißen, dass ich sonst nicht gut aussehe?“ Sakura funkelte den Hosachi böse an und schlug ihm den Rucksack noch mal gegen den Rücken. „Da siehst du mal, was Männer über dich denken!“ erwiderte dieser frech, packte sich Tais Hand und lief mit ihm vor zum Wagen, bevor er sich noch eine geballte Ladung Sakura-Power einheimsen konnte. „Na warte Sai Hosachi!“ brüllte ihm die Rosahaarige hinterher, doch da war er auch schon draußen. °°° „Geh doch endlich! Die paar Stunden werde ich auch ohne dich überleben.“ Tai schob seine große Schwester schon beinahe die Tür hinaus. Das sie sich aber auch immer solche Gedanken machen musste. Sakura hingegen lächelte, entwand sich seinen Händen und nahm ihn in den Arm. „Sei lieb ja? Und wenn etwas ist, dass ruf mich an, ok?“ Sie drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und wand sich Sais Mutter zu, die sich das Schauspiel aus der Küche beobachtet hatte. „Vielen dank, dass Tai über die Nacht hier bleiben kann.“ „Das ist doch kein Problem. Aber wenn das was werden soll, dann müsstest du auch gehen, sonst bringt das alles hier nichts.“ Sie zwinkerte Tai zu und verschwand um die Ecke. „Siehst du. Jetzt geh doch endlich!“ Wieder war Tai dabei Sakura aus der Tür zu schieben. „Vielleicht solltest du ausnahmsweise mal auf den Knirps hier hören.“ Mischte sich Sai vorsichtig ein und nahm Sakura am Handgelenk. „Er ist hier in den besten Händen. Meine Mum hat aus mir doch auch einen wundervollen Mann gemacht.“ Sakura runzelte die Stirn. „Wundervollen Mann?“ fragte sie spöttisch ließ sich aber doch aus der Tür ziehen. Sie konnte nur noch ein „Benimm dich!“ als Abschied rufen ehe die Tür zuschlug und sie auch schon auf dem Gehweg standen. Jetzt, wo Sakura nicht mehr in Tais reichweite war, ließ Sai auch ihr Handgelenk los und steckte seine Hände in die Hosentaschen. „Fahren wir nicht mit dem Auto?“ Sakura lief bereits neben ihm und hakte sich unter seinen Arm ein. Sai sah sie verständnislos an. „Ich wollte auch mal wieder was trinken!“ sagte er, als wenn es selbstverständlich wäre. „Es ist ja nicht so weit. Zur Not bestell ich uns für den Rückweg ein Taxi.“ Sakuras Augen huschten zu ihn und strahlten ihn an. „Mein bester Freund hat aber auch immer die besten Ideen!“ „Worauf du einen lassen kannst!“ °°° „Das glaubst du doch selber nicht!“ Shikamaru sah Naruto stirnrunzelnd an bevor er sich einen Schluck aus seiner Flasche genehmigte. „Du bist doch mindestens so schlimm wie Sasuke.“ Naruto stemmte beleidigt die Hände in die Hüften und funkelte den Nara böse an. „Da irrst du dich aber gewaltig. Ich mag sie wirklich!“ „Lass ihn doch, wenn er dieser Meinung ist.“ ertöte die gelangweilte Stimme von Sasuke der Naruto eine Flasche mit einer braunen Flüssigkeit reichte, worauf dieser gleich sein Gesicht verzog. „Jägermeister, echt jetzt?!“ Sasuke grinste Shikamaru an und legte eine Hand auf die Schulter seines besten Freundes. „Siehst du? Der ist gar nicht so schlimm wie ich und außerdem würde Neji ihn lynchen, wenn er sich nicht zusammenreißen kann.“ Er stand wieder auf und ging zu seinem Sofa. Langsam setze er sich darauf und legte den Arm um ein Mädchen mit langen Schwarzen Haaren. „Oder was meinst du, Ai?“ Ai kicherte verlegen und legte Sasuke eine Hand an die Wange. „Pass auf was du sagst. Sonst könnet ich diesen Abend vielleicht doch mit jemand anderen verbringen!“ sagte sie und legte ihre Lippen sogleich auf die seinen. Shikamaru schüttelte nur den Kopf. Und wieder eine neue Trophäe, die der Uchiha da angeschleppt hatte. Das könnte doch nur anstrengend werden. „Ich nehme alles zurück! So bist du mit Sicherheit nicht.“ „Das stimmt.“ Meldete sich Naruto wieder zu Wort. „Mensch Sasuke, wenn du lieber mit Ai alleine sein willst, als mit uns zu Gaara zu gehen, dann spuck es aus! Hab kein Bock dir da immer zuzusehen.“ Sasuke löste den Kuss und sah Naruto an. Seine schwarzen Augen bohrten sich in die blauen Narutos. Er stieß Ai vorsichtig von sich weg ehe er aufstand und zu den Blonden ging. Sasuke lächelte ihn kaum merklich an und nahm sich die Flasche, die er seinem Freund vorhin erst gageben hatte um einen starken Schluck daraus zu nehmen. Als er die Flasche wieder absetzte, beugte er sich so weit zu Naruto, dass nur er ihn hören konnte. „Glaubst du wirklich, Ai ist heute die Einzige?“ °°° Überall standen Menschen. Die ganze untere Etage wurde quasi von den Schülern der ganzen Schule besiedelt. Eine Menge dieser Leute kannte Sakura und andere sah sie zum ersten mal. Sie zog Sai am Arm, und lehnte sich zu ihm. „Ich dachte das wäre ne kleine Party aber die ganze Schule scheint hier zu sein.“ Er grinste sie breit an und hielt ihr ein Becher mit Bier hin. „Tja, anscheinend haben Temaris Brüder auch noch einige eingeladen. Sie mal, das sind bestimmt keine mehr von unserer Schule. Vielleicht Studenten oder so.“ Sai deutete auf einen kleinen Haufen, die beieinander standen und so aussahen, als wenn sie gar nicht hier hin gehörten. „Na ganz toll.“ Murmelte Sakura und nahm einen Schluck von ihrem Bier. Dabei verzog sie das Gesicht und musterte misstrauisch ihren Becher. „Ich habe so das Gefühl, dass du vielleicht eher der Mixgetränk-Typ bist.“ Die Angesprochene schaute verwundert an ihrem Becher vorbei, direkt in ein Paar rabenschwarzer Augen. Sofort nahm sie noch einen Schluck von dem ekligen Gebräu und funkelte ihren Gegenüber kampflustig an. „Ich weiß nicht was du hast. Es schmeckt doch super!“ Sakura setzte noch einmal an und trank den Becher mit vier großen Zügen ganz leer. „Hab mich wohl geirrt.“ Schmunzelte er und hielt ihr eine Flache mit Colabier hin. „Ich glaube aber, dass dir das besser schmecken könnte.“ Sakura griff nach Sais Bier und hielt ihn demonstrativ vor sich. „Nein ich bin hiermit vollkommen zufrieden.“ Flötete sie zuckersüß und nahm noch einmal einen Schluck. Bevor Sakura richtig reagieren konnte stand Sasuke auch schon vor ihr und nahm ihr das Bier aus der Hand. Er reichte es Sai der direkt hinter Sakura stand und drückte ihr das andere Bier in die Hand. „Wenn du weiter dieses Zeug trinkst, dann liegst du in der Ecke, bevor der ganze Spaß hier beginnt.“ Hauchte er in ihr Ohr. Sakura erstarrte. Auf diese Nähe war sie nicht vorbereitet gewesen. Vorsichtig strich Sasuke ihr ein paar rosa Strähnen aus dem Gesicht. „Wir wollen doch nicht, dass du was schlimmes anstellst. Mein Nachhilfemädchen, darf doch nicht auf die falsche Bahn geraten.“ „Das reicht.“ Sai packte Sakura am Arm und zog sie von dem Kopf der Dagger weg. Dieser richtete sich auf und blickte Sai kalt an. „Komm ihr nicht zu nahe! Hast du verstanden?“ zischte der Hosahi und baute sich vor Sakura auf. Ein flüchtiges Lächeln bildete sich auf Sasukes Lippen und er strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Hosachi man könnte glatt meinen, dass du hier in unsere kleine Sakura verliebt wärst.“ Zorn funkelte in Sais Augen. „Treib es nicht zu weit, Uchiha!“ „Sonst was?“ Sais Augen wanderten zu Sakura, die sich neben Sasuke gestellt hatte und ihren besten Freund böse anfunkelte. Ihre Arme waren vor ihrer Brust verschränkt. „Ich kann gut auf mich selbst aufpassen!“ Sakura drückte Sai die Colabierflasche in die Hand und nahm sich den Becher, dann drehte sie sich zu Sasuke. „Und ich weiß auch, was ich trinken will!“ „Ich hab schon verstanden. Sag naher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt“ Erwiderte der Uchiha und hob abwehrend die Hände in die Luft. „Dann haben wir das ja geklärt.“ Sakura lächelte Sasuke unsicher an und und nahm Sais Hand. Hauptsache nur weg hier. Dieser Kerl brachte Sakura einfach nur aus dem Konzept. „Also dann. Wir sehen uns.“ Mit diesen Worten zog sie ihren besten Freund hinter sich her und verschwand in der Menge. Verwirrt kratzte Sasuke sich am Kopf. Was war dass denn eben gewesen? In diesem Moment kam Naruto auf ihn zu und reichte ihn einen Becher. „Ist doch gar nicht mal so schlecht hier, oder?“ fragte er und lehnte sich gegen die Wand. „Ich meine, es sind doch hübsche Mädchen für dich hier. Sonst würde Ai ja immer noch an dir kleben!“ Sasuke nahm einen Schluck. „Wo sind die anderen?“ „Die sind in der Küche. Da haben sie jetzt den Jägermeister rausgeholt. Ekelhaft!“ bei diesen Worten verzog Naruto das Gesicht. „Sag mal war das gerade Sakura Haruno?“ erkundigte sich der Blonde und nickte in die Richtung in der Sakura und Sai verschwunden sind. „Ja.“ Antwortete Sasuke knapp. „Seit wann beschäftigst du dich denn mit ihr?“ „Wir haben uns nur etwas unterhalten.“ „Du unterhältst dich nicht mit Mädchen, du flirtest mit ihnen!“ Sasuke steckte eine Hand in die Hosentasche und sah stirnrunzelnd zu Sakura, die er jetzt bei Temari ausmachen konnte. „Ist es so?“ gedankenverloren nippte er an seinem Becher und beobachtete jede Bewegung, die das rosahaarige Mädchen machte. Sie hielt Sai immer noch an der Hand, was in Sasuke ein komisches Gefühl auslöste. Irgendwie gefiel es ihm überhaupt nicht, wie er ihre Hand hielt und sie dabei ansah. „Sasuke?“ Naruto wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht rum. „Was ist los?“ Sasuke schüttelte den Kopf, um nicht weiter an Sakura zu denken und wandte sich wieder dem Blondschopf zu, der jetzt wie bekloppt vor ihm auf und ab sprang. „So wie du dich verhältst, könnte man dich glatt wieder in die Grundschule schicken.“ Gab Sasuke zu bedenken und ging in Richtung Küche. „Mensch warte doch mal!“ Naruto drängelte sich durch die Menschenmasse bevor er Sasuke an der Schulter packen konnte, damit er stehen blieb. „Du hast mir ja gar nicht zugehört!“ Der Uchiha zog eine Augenbraue in die Höhe und blieb stehen. „Was?“ Naruto holte noch mal tief Luft und schloss los. „Itachi ist hier!“ Sasuke starrte den Blonden ungläubig an. Mit einem Mal funkelte Zorn in seinen Augen auf. „Das ist nicht lustig, Dope!“ zischte er während seine Augen automatisch den Raum nach seinen Bruder absuchten. „Das ist kein Scherz. Der ist mit nen paar anderen Studenten hier.“ °°° Temari sah von Sai zu Sakura. Ihre Augen blieben an deren Händen hängen, die sich immer noch umklammert hielten, dann lächelte sie. „Ich wusste ja gar nicht, dass ihr ein Paar seid.“ Sakura runzelte die Stirn. „Wie kommst du denn darauf?“ Temaris Lächeln wurde nur noch breiter. Sie drehte sich zu dem rothaarigen Jungen hinter sich um und tippte ihn auf die Schulter. „Sag mal Gaara, warum denke ich wohl, dass die beiden hier zusammen sind?“ Gaara blickte gelangweilt über die Schulter und besah sich Sakura und Sai die ihn fragend anstarrten. Mit einer lässigen Kopfbewegung in Richtung der Hände der beiden, sagte er knapp: „Wirkt vertraut!“ Dann drehte er sich wieder zu Neji und Shikamaru, die nicht unibedingt als hingebungsvolle Gesprächsparter dienten. Dies schien Gaara allerdings nicht zu interessieren, da er anscheinend ebenfalls ein Mensch war, der lieber schwieg und andere beobachtete. Sakura unterdessen sah ebenfalls auf ihre Hand, die die des Schwarzhaarigen fest umklammert hielt. Augenblicklich löste sie ihre Finger von Sais, räusperte sich unauffällig und setze sich wieder die Flasche Bier an die Lippen. Sai ergriff das Wort und legte einen Arm um die Schulter der Haruno. „Darf ich denn nicht die Hand meiner besten Freundin halten?“ Er zwinkerte Temari verschwörerisch zu, packte sie am Arm und zog sie ebenfalls zu sich. Als er ihr den anderen Arm um die Schultern gelegt hatte grinste er sie frech an. „Macht man das denn nicht mit Leuten die man besonders gerne hat?“ Ein kaum merklicher roter Schimmer bildete sich auf Temaris Wangen. „Da könntest du Recht haben.“ Fügte sie kleinlaut hinzu und sah schüchtern zu Boden. Genervt verdrehte Sakura die Augen. Da laberte der Typ wieder so einen Mist und schien damit ja mal wieder in Schwarze zu treffen. Zumindest bei Temari. Sakura nahm Sais Arm von ihrer Schulter und befreite sich somit aus seiner Umarmung. „Du ich wollte noch etwas klären. Ich bin gleich wieder da, ja?“ Sakura nahm sich eine neue Flasche Colabier aus dem Kasten, der neben Temari stand. Sie zwinkerte beiden zu. „Ich lasse euch Süßen mal kurz alleine. Dass mir ja keine Klagen kommen, Sai!“ „Kein Problem!“ Er grinste die Rosahaarige an und richtete den Daumen in die Höhe um seine Aussage zu unterstützen. Mit den beiden Flaschen Bier in den Händen drängelte sich Sakura dich die Menschenmenge. Bei diesen Gedrängel war es eine kleine Herausforderung gezielt nach jemanden zu suchen. Ihre Füße bewegten sich automatisch. Warum konnte Sakura nicht sagen. Warum sie ihn jetzt suchte war ihr ebenfalls schleierhaft. Grüne Augen suchten nach einen schwarzen Haarschopf und rabenschwarzen Augen. °°° „....und dann ist er gegen den Baum gerannt!“ Grölendes Gelächter umgab Itachi. War er denn wirklich nur von diesen Vollidioten umgeben? Schlimm genug, dass er sich von Daidara und Hidan hier hin schleppen lassen hat, aber dass er dann auch noch diese dämlichen alten Geschichten aus der Highschool Zeit anhören musste war eindeutig zuviel des Guten. Genervt ließ Itachi sich weiter in das Sofa sinken. Verdammt, warum ließ er sich auch immer so leicht überreden? Plötzlich baute sich jemand vor Itachi auf und hielt ihm eine Flasche Colabier vor die Nase. „Denk ja nicht, dass ich dir was schuldig sein will.“ Verwirrt nahm er die Flasche und blickte in ein paar grüner Augen die ihn anfunkelten. Diese Augen gehörten zu einem feinem Gesicht, welches von rosanen Haaren umrandet wurde. Ungewöhnliche Farbe, aber irgendwie passte dieses Gesamtbild richtig gut zusammen. „Wie bitte?“ Itachi zog eine Braue in die Höhe. „Ich will nur nicht, dass du nachher auf den Gedanken kommen könntest, dass ich einen mit dir trinken muss!“ „Nicht, dass ich etws dagegen hätte aber könnte es sein das du mich mit jemanden verwechselst?“ °°° Sakura runzelte verwirrte die Stirn. Wollte er sie verarschen? Sie starrte ihren Gegenüber verständnislos an. „Was soll de-“... Moment mal... Sasuke hatte doch kurze Haare und hatte doch eben noch ein schwarzes T-Shirt angehabt. Der Kern vor hier hatte, ein rotes Shirt an und lange Haare, die in seinem Nacken leicht zurück gebunden waren, sodass sein Pony trotzdem etwas zerzaust in ein Gesicht hing. Ok, das war definitiv nicht Sasuke Uchiha, auch wenn dieser nicht weniger attraktiv war. Oh Gott, wie peinlich. „Oh Entschuldigung!“ Sakuras Kopf glich einer Tomate, einer überreifen Tomate. Das hätte ihr doch direkt auffallen müssen. So, wie dieser Kerl sie ansah, so freundlich er sie anlächelte, das konnte unmöglich Sasuke sein. „Ich dachte du wärst-“ „Sasuke?“ Der junge Mann Lächelte sie immer noch an. „Ähm, ja.“ Antwortete Sakura unsicher. „Naja, du bist nah dran. Er ist mein kleiner Bruder.“ Der Schwarzhaarige streckte ihr eine Hand entgegen. „Ich bin Itachi.“ Boden tu dich auf. Das konnte doch nicht wahr sein. „Ich würde ja wirklich gerne das Bier annehmen, aber ich fahre heute noch.“ Sakura stelle eine Flasche auf dem Coachtisch und reichte Itachi ihre freie Hand. „Tut mir leid.“ Ihr Kopf war immer noch Feuerrot. „Macht doch nichts. Aber würdest du mir auch deinen Namen verraten?“ Verlegen nahm Sakura ihre Hand zurück und kratze sich am Kopf. „Sakura.“ „Schön dich kennen zu lernen. Ich habe mich schon gefragt, wo die hübschen Mädchen hin sind.“ Kapitel 5: Ein Uchiha kommt selten allein! ------------------------------------------ Ein Uchiha kommt selten allein! „Sag mal, wo hast du denn diese rosahaarige Schnitte gelassen?“ Kiba grinste den Uchiha vielsagend an, bevor er weiter an seinem Drink nippte. Sasukes schlechte Laune wurde mit dieser Frage noch einmal nach unten gekickt. Er lehnte sich an die Wand ohne auch nur darauf einzugehen. „Also wenn du sie nicht willst... ..ich nehme sie dir gerne ab!“ zwinkerte er Sasuke zu und wand sich an Neji. „Sie heißt doch Sakura, oder?“ Dieser nickte abwesend und beobachtete eine Gruppe von Studenten, die auf der Coach saßen. „Wenn du sie flachlegen willst, dann mach schnell, bevor dir jemand zuvor kommt!“ gab Neji zum besten und setze sich wieder seine Flasche Bier an die Lippen. „Wieso?“ fragte Kiba verduzt und drehte sich rum, damit er sehen konnte, was Neji meinte. „Oh!“ Augenblicklich verstand er und warf Sasuke einen Seitenblick zu. „Ich denke, ich rette sie mal!“ Kibas Blick ruhte immer noch auf den Schwarzhaarigen der nun endlich Richtung Coach sah. Sofort flackerten Sasukes Augen zornig auf. >Das zum Thema schlechte Laune< dachte sich Kiba und ging einen Schritt zurück, um nicht in der Schussbahn zu geraten. Sasuke drückte Neji seinen Becher in die Hand und stapfte los, sich einen Weg durch die Menge bahnend. °°° „Mach mal langsam!“ Itachi reichte Sakura ein neues Bier, nachdem sie ihm die leere Flache in die Hand gedrückt hatte. „Sonst bist du erledigt, bevor die Party hier zu Ende ist!“ Sie zwinkerte ihm zu und nahm einen großen Schluck aus der Flasche, wobei sie das Gesicht verzog. „Bäh! Ist denn kein Colabier mehr da?“ Sakura sah sich das Etikett an und streckte die Zuge raus. „Nein, dank dir nicht mehr!“ lachte Itachi und legte einen Arm um sie. Sakuras Wangen färbten sich leicht rosa und nahm noch einen Schluck von ihrer Flasche, sonst würde sie in seiner Nähe total durchdrehen. Itachi zog sie näher zu sich, so dass er ihr ins Ohr flüstern konnte. „Legst du es wirklich drauf an, dass ich dich nach Hause tragen muss?“ Ein Schauer lief über ihren Rücken. Sie drehte den Kopf rasch weg, damit sie nicht auch noch diese wunderschönen dunkelblauen Augen sehen musste, die beinahe schwarz wirkten. Wieder lachte Itachi und nahm ihr das Bier aus der Hand. Sakura drehte sich wieder zu ihm und wollte ihn gerade böse anfunkeln, als die grob am Handgelenk gepackt und auf die Beine gezogen wurde. Verwirrt sah sie in Sasukes zorniges Gesicht, der sie immer noch fest hielt. Sie war so verdattert, dass sie gar nicht auf die Idee kam ihren Arm zu befreien. „Was soll das hier werden?“ Sasukes Stimme war zwar ruhig, doch konnte man seine Anspannung spüren. Itachi sah seinen Bruder gleichgültig an und antwortete mit einem Schulterzucken. „Ich wüsste nicht was dich das angeht.“ Der ältere Uchiha stand auf, sodass er vor seinem kleinen Bruder stand und ihm direkt in die Augen sehen konnte. Dieser ließ Sakuras Handgelenk los. Er war kurz davor seinen Bruder an den Kragen zu packen, doch dann hielt er inne, als er das siegessichere Lächeln auf Itachis Lippen sah. Er lies die Hand sinken und steckte sie in die Hosentasche. Das war es einfach nicht wert. Und überhaupt, seit wann rastete er so aus, wenn es um irgendwelche Weiber ging? „Tschuldigung!“ kam es nur schüchtern von der jungen Frau neben Itachi. Sasuke wand sich Sakura zu, die die beiden Brüder unsicher musterte. „Ich glaube, ich geh jetzt besser wieder.“ erklärte sie, dem Älteren zugewandt. Die Haruno hatte wirklich keine Lust auf irgendwelche Auseinandersetzungen. „Es war nett dich kennen zulernen.“ Itachi ging an Sasuke vorbei und nahm Sakuras Hand. Er hob sie und legte seine Lippen auf die weiche Haut. „Vielleicht sehen wir und heute ja noch öfters.“ „Ähm, ja vielleicht.“ Sakura sah jetzt wieder unsicher zu Sasuke und dann fiel es ihr wieder ein. Sie nahm sich eine Flasche Bier aus den Kasten unter dem Coachtisch und reichte sie dem Uchiha. Sein zorniger Ausdruck verwandelte sich in Verwirrung. „Ich wollte dir eigentlich schon vorher eine Flasche geben aber...“ sie blicke unsicher zu Itachi, der sie immer noch anlächelte. „...dann hab ich es vergessen.“ Sie bohrte Sasuke einen Finger in die Brust. „Damit du jetzt nicht mehr auf die Idee kommst, ich müsste noch einen mit dir trinken!“ Sakura lächelte beide Brüder noch mal an bevor sie sich einen Weg durch die Menge bahnte. Sasuke sah ihr ungläubig hinterher. Dieses Mädchen war ihm echt ein Rätsel. „Ich weiß ja nicht was dich eben gestört hat.“ Die Stimme seines Bruders brachte ihn wieder in sein Ursprungsgefühl zurück und er drehte sich zu ihm. „Ich habe aber irgendwie im Gefühl, dass es um Sakura ging.“ Itachis Blick weilte ebenfalls auf der rosahaarigen Schönheit und richtete seine Augen nun wieder auf seinen jüngeren Bruder.. Dieser nahm sich jetzt einen Schluck aus der Flasche, die ihm Sakura gegeben hatte und funkelte Itachi böse an. „Wie wäre es, wenn du dich nicht auf Partys sehen lassen würdest, wenn ich da bin! Das nervt Itachi!“ Itachi drehte sich weg und war ebenfalls daran zu gehen. „Keine Sorgen. Ich WILL dir gar nicht in die quere kommen. Das machst du von ganz alleine.“ Sagte er noch, bevor auch er durch den Menschendschungel schritt und seinen jüngeren Bruder alleine stehen ließ. So ein Idiot! °°° „Wo warst du denn die ganze Zeit?“ Sai torkelte auf Sakura zu und schlang einen Arm um ihre Hüfte. Ein schiefes Grinsen zierte nun seine Lippen. Sakura seufzte kaum hörbar. Der war ja mal gar nicht mehr auf der Höhe. Sie nahm den Arm von sich und ging einen Schritt zur Seite, um einen erneuten Versuch Sais, sie wieder unter seinen Bann zu bekommen, zu verhindern. Das war wirklich das Letzte was die Haruno jetzt brauchte, einen besoffenen besten Freunde, der an ihr hing wie eine Klette. Sai warf ihr nun einen beleidigten Blick zu und nahm stattdessen Temari in den Arm, die nur kicherte. „Ich hab nur mit nen Freund geredet.“ War ihre Antwort auf Sais frage. „Ach DEIN Freund!“ flötete Temari vergnügt und schmiegte sich an den Schwarzhaarigen, der die Frage anscheinend gar nicht mehr interessierte, da er nun auch den anderen Arm um Temari legte, damit er sie näher an sich ziehen konnte. Sakura verdrehte nur die Augen. Das war doch wieder typisch. Kaum war sie mal ne Stunde weg und schon lief hier alles aus dem Ruder. Um ihre Aufmerksamkeit nicht den beiden neben sich zu geben, schaute sie sich im Raum um. Vom sehen kannte sie erstaunlich viele Leute, mit denen sie allerdings nie ein Wort gewechselt hatte. Wieder entfuhr Sakura ein seufzen und schaute zurück zu Sai und Temari, die mittlerweile so dicht aufeinander hangen, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, wann sie sich gegenseitig ihre Zungen in den Hals schieben würden. „Kannst du mir mal gerade helfen?“ Sakura drehte sich um und sah Gaara, der sich gerade mit zwei Kisten Bier abmühte durch die Menge zu kommen. Sofort nahm sie ihm eine Kiste ab, woraufhin er ihr ein Lächeln schenkte. „Danke.“ Sagte er schnell und ging voran, Richtung Küche. Die Kiste war so schwer, dass Sakura sie nach vier Schritten wieder abstellte. Na toll, die Kiste war super schwer. Gaara war längst in der Menge verschwunden, sodass Sakura allein da stand. Wo war er nur hin? Sie drehte sich zu Sai um sich etwas Hilfe zu erhoffen, doch wurde ihre Hoffung sofort zerstört, da sich die beiden anscheinend aus den Staub gemacht hatten. Sakura schnaubte einmal verärgert und setze sich auf den Bierkasten. Dann würde sie eben warten, bis Gaara wieder zurück kämme. Frustriert nahm sich Sakura eine Flasche aus den Kasten, öffnete sie und setzte ihre Lippen an die Öffnung. >Wenn mir keiner hilft, helfe ich mir halt selber!< dachte sie sich und nahm einen großen Schluck von dem Gebräu. Sofort verzog sich Sakuras Gesicht zu einer angewiderten Grimasse und sie schaute sofort aufs Etikett. „Wunderbar...Purbier!“ seufzte sie und nahm noch einen Schluck. Irgendwie war sie wohl doch der Colabier-Typ. Sie schlug die Beine übereinander und stützte sich mit einer Hand am hinteren Rand des Kastens ab. Nachdenklich lies sie den Blick über die gut gelaunte Menge fahren und fühlte sich gänzlich fehl am Platz. Sai hatte sie ja eigentlich mit geschleppt, amüsierte sich aber scheinbar gut alleine mit Temari und Sakura saß auf dieser Kiste wie bestellt und nicht abgeholt. Genervt blies sich die Haruno eine rosane Strähne aus dem Gesicht. Das spannendste, was ihr bisher auf dieser Party passiert war, war das Gespräch mit Itachi gewesen. Er war das absolute Gegenteil von Sasuke. Sehr offen und kommunikativ. Sie hatte selten so gute Gespräche mit fremden Leuten geführt. Dazu kam noch, dass der Ältere der beiden Brüder mindestens genauso gut aussah wie der jüngere Vertreter. Sie war von ihrem Gespräch mit Itachi so gefesselt gewesen (dies lag vielleicht auch an seinen unglaublich dunklen Augen in die sie förmlich zu versinken drohte), dass sie gar nicht gemerkt hatte, schnell die Zeit verging. Unmerkbar seufzte Sakura auf, als sie an ihre Unterhaltung dachte. Halt stop! Mit beiden Händen schlug sie sich hastig gegen die Wangen. Egal ob Sasuke oder Itachi...Uchiha blieb Uchiha! „Hey Sakura!“ Die Rosahaarige drehte sich um und blickte einen breit grinsenden Naruto ins Gesicht. „Magst du mir auch was abgeben oder hast du vor den ganzen Kasten alleine zu trinken?“ Sofort reichte Sakura den Blonden lächelnd eine Flasche. Na wenigstens konnte sie sich jetzt so ablenken und musste nicht zwangsläufig an ihr Uchiha-Problem denken. „Klar bekommst du eine. Dann hab ich es nicht mehr so schwer!“ sie zwinkerte ihm zu. „Wie jetzt?“ Naruto nah die Flasche entgegen und schaute die Haruno fragend an. „Ich sollte den Kasten eigentlich in die Küche bringen aber irgendwie ist mit das Ding zu schwer. Also sehe ich nur eine Lösung...!“ Sie hob ihre Flasche, prostete dem Blonden zu und nahm noch einmal einen kräftigen Schluck. „Deine Denkweise gefällt mir!“ Naruto hockte sich neben Sakura und stieß mit ihr an. „Ich bin stets zu diensten, wenn eine holde Maid meine Hilfe braucht!“ Ein dickes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus ehe er sich schwungvoll verbeugte. „Dann werde ich meinen Ritter in der goldenen Rüstung wohl mit einem zweiten Bier danken!“ Beide begannen zu lachen, bis sich Sakura Lachtränen von der Wange wischen musste. „Sag mal, wo hast du eigentlich Tai gelassen?“ Naruto und Sakura hatten die Kiste Bier gemeinsam zur Terrasse geschleppt und machten es sich nun auf zwei Liegen bequem. Sakura strich dich ein paar rosa Haarsträhnen aus dem Gesicht ehe sie antwortete. „Er ist bei Sais Eltern. Sie haben sich angeboten eine Nacht auf ihn aufzupassen. „Aha...damit du in Ruhe mal die Sau rauslassen kannst, wie!“ der Blonde deutete auf den Kasten und grinste sie schief an. „Du hast aber mitgeholfen!“ gab Sakura zu bedenken. Allerdings musste sie schon zugeben, obwohl sie ihre Sprache noch wirklich gut beherrschte, ihr der Alkohol echt zusetzte. Vorallem an der frischen Luft. Und überhaupt, warum saß sie hier eigentlich zusammen mit Naruto Uzumaki und trank Bier? Heute war wirklich nichts mehr normal. Die Haruno war auf einer Party, trank Alkohol und unterhielt sich mit Mitgliedern der ‘Dagger’. Abgesehen davon dachte sie an das seltsame Zusammentreffen der Uchiha-Brüder und wurde augenblicklich erwas rot auf den Wangen. Das zu Thema Ablenkung. Mist! „Was ist da eigentlich zwischen Sasuke und Itachi?“ fragte Sakura plötzlich und sah zum pechschwarzen Himmel auf. „Was?“ etwas verwirrt von dem plötzlichen Themawechsel setzte sich Naruto auf und musterte Sakura. „Die scheinen ja irgendwie auf Kriegsfuß zu sein, oder? „ „Naja...“ begann er, als er merkte, dass Sakura seinen Blick anscheinend nichts ausmachte. „Ich glaube es geht um irgendeine Egosache. So ganz weiß ich es auch nicht, aber irgendwie scheinen die Beiden so nen komischen Machtkampf auszutragen. Weißt du, Sasuke erzählt nicht so viel von sich.“ Sakura richtete ihre grünen Augen wieder auf ihren blonden Begleiter. „Also ist Sasuke Eifersüchtig?“ war ihre logische Schlussfolgerung zu Narutos Aussage. „So würde ich es nicht mal bezeichnen. Ich denke, Sasuke kommt nicht so ganz damit klar, dass Itachi ihm in manchen Sachen um einiges Voraus ist.“ Er nah sich eine neue Flasche Bier und öffnete diese geschickt am Kasten. „Sag ich doch...Eifersucht!“ grinste Sakura und nahm sich ebenfalls eine neue Flasche. Sie müsste eigentlich aufhören, schoss es ihr durch den Kopf als sie auch schon zum Schluck ansetze. „Ich finde, er sollte einfach froh sein, dass seine Familie noch zusammen ist. Auch wenn sich Geschwister manchaml nerven...es sollte nie selbstverständlich sein, dass sie da sind. Es geht so schnell, dass Menschen aus deinem Leben werschwinden...“ Sakura biss sich geistesabwesend auf die Unterlippe. Es ging einfach so schnell, dass geliebte Menschen einfach verschwanden. Oft hinterließen nicht mal eine Kleinigkeit, um sich richtig an sie erinnern zu können. Naruto runzelte die Stirn, als ihm Sakuras Aussage durch den Kopf ging. Ziehmlich tiefgründig für ein 17 jähriges Mädchen...Aber was wusste er schon? Führte man nicht solche Gespräche, wenn das Gemüt durch Alkohol gelockert wurde? „Stimmt!“ Naruto hob sein Bier und prostete ihr zu. „Warum sollte ich dir widersprechen?“ Auch die Haruno hob ihr Bier und hielt es ihm entgegen. „Auf das, was uns bleibt und das was noch kommen wird!“ Sie prostete ihm zu und nahm einen großen Schluck von ihrem Getränk. °°° 2 Stunden später Vor Sakuras Augen drehte sich alles. Mit einem gequälten Gesichtsausdruck nahm sie den letzten Schluck aus den Flasche in ihrer Hand. Wonach das Getränk schmeckte, konnte sie nicht mehr sagen und die Buchstaben auf der Flasche waren auch ganz verschwommen. Langsam ließ sie sich in den Liegestuhl fallen und schloss die Augen. Selbst jetzt wollte diese Welt einfach nicht still stehen. „Sakura?“ Naruto hatte sich neben die rosahaarige gehockt, die ihren Kopf in seine Richtung drehte. Ein schiefes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. „Geht es dir gut?“ er nahm ihr die leer Flasche ab und stellte sie auf den Boden. „Hmm...“ mehr brachte Sakura einfach nicht mehr von sich. „Na dann werde ich mal jemanden organisieren, der sich nach Hau-“ es machte einen Rums und zwei Personen knallten auf den Gartentisch, der wenige Meter vor ihnen Aufgestellt war. Auch das noch! Naruto verdrehte die Augen, als er einen der beiden Personen erkannte. Er ging auf die beiden zu und packte den Schwarzhaarigen an der Schulter. „Alter, was soll das denn hier werden? Sucht euch gefälligst ein Zimmer.“ Sasuke löste sich von dem rothaarigen Mädchen und stand schwankend auf. Er grinste seinen besten Freund an und stütze sich auf dem Tisch. „Die Zimmer sind belegt!“ er zuckte lässig mit den Schulter, bevor er den Arm ausstreckte und nach der Hand seiner Begleiterin griff, um sie ebenfalls wieder auf die Beine zu ziehen. „Dann warte wenigstens, bis ich sie hier weg gebracht habe!“ Naruto deutet auf Sakura die sich mit viel Mühe versuchte auf die Beine zu stellen allerdings wieder auf den Hintern landete und anfing zu kichern. „Isch glaub, dass wird nisch mehr.“ Lallte sie und startete einen neuen Versuch, bei dem ihr Naruto zur Hilfe eilte. Sakura legte ihre Arme um seinen Nacken und zog sich hoch. „Danke.“ Nuschelte sie und knickte sofort wieder etwas ein, weshalb Naruto auch etwas in die Knie ging. „Mach dich nicht so schwer.“ Seufzte er und legte einen Arm um ihre Hüften, um sie besser stützen zu können. Wieder kicherte Sakura und ließ sich fallen. „Verdammt!“ fluchte der Blonde und zog die Haruno nochmals auf die Beine. Bevor ihre Beine noch mal eine Chance bekommen konnten sich zu verabschieden, war Sasuke auch schon auf ihre andere Seite gekommen und legte ihr ebenfalls einen Arm um die Hüften. Verwundert über die zusätzliche Unterstützung blinzelte Sakura ihn an und begann dann wieder zu kichern, als sie Sasuke erkannte. Sie ließ Naruto los und schmiegte sich an den Schwarzhaarigen, was ihr einen verdatterten Blick des Blonden einhandelte. „Bring Karin rein. Ich kümmere mich um sie.“ Sagte Sasuke sehr ruhig. Als Antwort nickte Naruto nur und ging zu Karin die die beiden Jungs verärgert ansah. „Sag jetzt nichts und komm mit rein!“ befahl der Blonde und zog Karin am Arm hinter sich her, die nicht anders konnte als hinterher zu stolpern. °°° Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet Itachi, dass es langsam Zeit war zu gehen. So ganz nüchtern um 1 Uhr auf einer Party, zwischen mittlerweile einem Haufen Betrunkener zu sein, verlor den Reiz und kostete unglaubliche Nerven. Mit einem Ohr lauschte er der Debatte zwischen Hidan und Daidara über gürtelartige Miniröcke in den Vorlesungen eines bestimmten weißhaarigen Professors und die Auswirkungen dieser auf Klausrnoten bei den Trägerinnen dieser doch sehr knappen Modeutensilien. Genervtes Augenrollen war die Antwort des Uchihas auf dieses dümmliche Thema. Jap es war eindeutig Zeit zu gehen. Itachi legte eine Hand auf Hidans Schulter, um sich kurz seiner Aufmerksamkeit zu sichern. „Ich geh!“ war die kurze Ansage Itachis und erhob sich auch schon aus dem gemütlichen Sofa. Hidan nickte nur kurz und wand sich wieder seinem Gesprächspartner zu. Der Schwarzhaarige ließ seinen Blick über die Menge schweifen, um irgendwo Kankuro ausfindig zu machen und sich zu verabschieden. Allerdings war von diesem nichts zu sehen, nur den roten Schopf vom jüngsten Sabakuno konnte Itachi an der Küchentheke erspähen. Dann würde er sich eben da schnell verabschieden. Er schlängelte sich zwischen ein paar betrunkener Mädchen durch, um in die Küche zu gelangen. Jemand rempelte ihn an und überschüttete ihn mit dem halben Inhalt seines Getränkes. „Oh scheiße! Sorry Itachi!“ verlegen kratze sich der beste Freund seines kleinen Bruders am Kopf. „Ähm...das war keine Absicht!“ Das durfte doch nicht war sein. Bevor Itachi irgendwas sagen konnte, wurde der Missetäter schon am Arm weg gezogen. „Wo will Sasuke mit der Schlampe hin?!“ Ok, da wolle sich der Uchiha wirklich nicht einmischen. Auf die kuriosen Affären seines Bruders hatte er wirklich keine Lust. Er ging an den beiden vorbei, um endlich ein eigentliches Ziel zu erreichen. „Entspann dich! Das geht dich nichts an! Abgesehen davon, ist Sakura keine Schlampe, Karin!“ Hatte Itachi nicht eben noch gedacht, dass die Affären seines Bruders ihn nicht interessieren? Er drehte auf dem Absatz um und schob Karin, die mit dem Rücken zu stand, einfach beiseite. „Hey, was soll-“ Ein kurzer eisiger Blick in ihre Augen und Narutos Cousine hielt war still. Der Schwarzhaarige hob eine Augenbraue und sah nun Naruto an. Eingeschüchtert trat dieser einen kleinen Schritt zurück und sah sich Hilfesuchend nach irgendeinen seiner Freunde um. Nur war Sasuke wohl noch immer draußen und der Rest irgendwie verschollen. „Ähm...ich zahl dir die Reinigung?“ sprach er kleinlaut mit einem kläglichen Versuch versöhnend zu lächeln. „Wo ist Sasuke?“ war Itachis kalte Antwort darauf. Der Uzumaki blinzelte verwirrt. „Was?“ „Du hast mich schon verstanden!“ „Ähm..!“ Der Blonde sah nach draußen zu Terrasse. „Ich...ähm...ich glaube er bringt Sakura nach Hause! Sie war ganz schön betrunken...“ Itachi verschränkte die Arme vor der Brust. Als ob Sasuke die Gelegenheit verstreichen lassen würde, ein betrunkes Mädchen abzuschleppen. „Wo lang?“ Jetzt war es an Naruto den Älteren skeptisch anzusehen und die Augen forschend zusammen zu kneifen. Itachi Uchiha kümmerte sich eigentlich nie um die Frauengeschichten von Sasuke. „Naruto!“ ließ er den Namen drohend klingen. Dieser hob nur die Hand und wies in die Richtung, in der Sasuke und Sakura verschwunden waren. Sofort machte sich Itachi in die Richtung, die die Naruto gezeigt hatte. Vergessen war war das Vorhaben sich von den Gastgebern zu verabschieden. Er hoffte nur, dass sein dummer kleiner Bruder nichts idiotisches Anstellte. Anders als die andren Mädchen in der Schule oder Uni war die Rosahaarige eine kleine Besonderheit. Er war beeindruckt von ihrem Vorhaben Medizin zu studieren, um etwas etwas nützliches tun zu können. So wie er verstanden hatte, wollte sie irgendwann einmal in der Notaufnahme arbeiten, um direkt helfen zu können. Sie sprach mit so einer Überzeugung und tiefer Freude von ihrem Plan, sodass er sie insgeheim bewunderte. Sie war keines dieser ignoranten und eingebildeten Menschen, die nur wegen der Anerkennung und der sozialen Stellung diesen Studiengang wählten. Bei ihr war es etwas bedeutenderes. Und Itachi hatte nicht vor, dass sein Bruder ihr das auf irgendeiner weise kaputt machte. °°° Gut das war neu. Schlanke, schmale Finger fuhren sanft über seinen Nacken. Noch vor fünf Minuten wurde Sakura beinahe bewusstlos von ihm durch die Gegend getragen und jetzt schien sie auf Tuchfühlung gehen zu wollen. Sasuke versuchte in ihr Gesicht zu sehen, was allerdings misslang, da sie dieses an seine Brust gedrückt hatte. Nur einen kleinen rötlichen Hauch konnte er auf ihrer Wange ausmachen. Irgendwie süß. „Hey Schlafmütze! Kannst du laufen? Langsam wirst du schwer!“ Erschrocken fuhr die Rosahaarige zusammen und ließ augenblicklich von seinem Nacken ab. Durch die ruckartige Bewegung, kam er ins straucheln und lies sie beinahe fallen. Sakura versuchte sich aus Sasukes Griff zu befreien und landete eher ungalant mit den Füßen auf dem Boden und packte nach seinem T-Shirt, um nicht hinzufallen. Der Uchiha seinerseits schlang instinktiv einen Arm um ihre Hüfte, um ihr Halt zu geben. Für einige endlose Sekunden sahen sich die beiden tief in die Augen. Sie waren sich plötzlich so nah, dass Sakura ganz anders wurde. Ein kribbeln machte sich in ihrem Bauch breit. Ihr Blick wanderten über sein schönes Gesicht. Auf den Ersten Blick schien es ohne Markel zu sein. Hohe markante Wangenknochen, ebenmäßige Haut, zum küssen einlandende perfekt geschwungende Lippen. Doch sah man genauer hin, war eine ganz feine Narbe an seiner rechten Augenbraue zu erkennen. Ganz zart, als wäre sie versehentlich aufgemalt worden. Langsam hob Sakura eine Hand. Wie in Trance bewegte sie diese auf die kleine Unebenheit zu, wollte die Narbe unbedingt berühren. Sie würde sicher nicht wulstig unter ihren Fingern auftreten, das passte nicht zu dieser sonst so weich aussehenden Haut. Aus dem Nichts legten sich Sasukes Finger um ihr ausgestrecktes Handgelenk. Sakura zuckte zusammen, als sie bemerkte, was sie im begriff war zu tun. „Ähm...!“ Sie löste sich aus seinem Griff und ging einen Schritt zurück. Verlegen senkte die Haruno die Augen,starrte ihre Schuhe an und spielte nervös mit ihren Fingern. Was war nur in sie gefahren? „Entschuldige...ich...“ „Mein Nachhilfemädchen steht wohl etwas neben der Spur, huh!?“ Ein schiefes grinsen legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen. Gleichzeitig ließ er seine Hände in den Hosentaschen verschwinden. „Immerhin scheinst du jetzt wieder selbst laufern zu können. Komm, ich will nach Hause!“ Verwirrt sah Sakura wieder hoch. Wie nach Hause? „Du wolltest mich heim bringen?“ „Ich wollte dich zu mir bringen. Hatte keine Lust deinen Eltern zu erklären, warum ich dich bewusstlos zurück bringe.“ „Oh...!“ sie ließ die Hände sinken. Ihr Blick fing seinen wieder auf und ein merkwürdig gezwungenes Lächeln bildete sich auf ihren rosa Lippen. „Mach dir da mal keine Gedanken darüber!“ Jetzt war es an dem Uchiha sie verwirrt anzusehen. Kein Elternteil würde es gut heißen, wenn die heißgeliebte Tochter sternhagelvoll nach Hause gebracht wird. Naja, sollte ihm egal sein. „Wie du meinst!“ er zuckte mit den Schultern. „Trotzdem ist es jetzt zu weit. Komm! Ich tu dir schon nichts!“ Sasuke machte sich wieder auf den Weg, ohne auf eine Antwort seiner Begleitung zu warten. Sie würde schon hinterher kommen und wenn nicht, dann sollte sie eben sehen wo sie blieb. Als er nach ein paar Schritten immer noch nichts von ihr hörte blickte er über seine Schulter und wollte gerade einen genervten Blick zuwerfen als er sah, wie Sakura sich auf den Boden sinken ließ. „Ich glaube mir wird schlecht!“ Sie hielt sich eine Hand vor den Mund, während die andere ihren Bauch hielt. Es schauderte sie überall. Warum war es denn auf einmal so kalt? Blöder Alkohol. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter. „Du zitterst ja. Hier nimm die!“ Sasuke legte ihr seine Lederjacke über die Schultern und streichelte sanft ihren Rücken. „Danke!“ hauchte Sakura. „Erinner mich daran, nie wieder etwas zu trinken!“ Leises Lachen kam vom Schwarzhaarigen. „Schon gut. Soll ich dich tragen?“ Sakura nickte nur. „Na komm. Halt dich an mir fest!“ Er legte seine Arme unter ihre Knie und Taille und hob die Haruno langsam auf seine Arme. Sie legte ihre währenddessen um seinen Hals, schmiegte den Kopf an Sasukes Brust und sog seinen Duft ein. „Weist du Uchiha, so schlimm bist du gar nicht!“ „Und du nicht die kleine brave Streberin!“ °°° Leises schnarchen füllte sie stille der Nacht. Sakura war wieder in den Armen des Uchihas eingeschlafen. Auch wenn sie nicht besonders viel wog, wurde die Rosahaarige langsam unhandlich zu tragen. Das Sasuke versuchte darauf zu achten, dass sie weitehin mit der Lederjacke bedeckt war, machte die ganze Sache nicht unbedingt einfacher. Gerade als der Schwarzhaarige um die nächst Ecke biegen wollte, vernahm er Scheinwerferlich von hinten. Das Auto, welches näher kam, wurde neben ihnen langsamer. Ein flüchtiger Blick auf das Gefährt, ließ ihn aufstönen. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Das Fenster auf der Fahrerseite wurde runter gelassen, sodass defr junge Uchiha freie Sicht auf den Besitzer hatte. „Was willst du?“ „Eine holde Maid in Not retten!“ „Verpiss dich Itachi!“ Sasuke verlagerte das Gewicht der Haruno, um wieder besseren Halt zu haben. Das Auto rollte weiterhin in Schritttempo neben den beiden her. „In deinem Tempo bist du noch die ganze Nacht unterwegs. Komm schon Brüderchen. Es wird echt kalt und Sakura ist nicht gerade warm angezogen.“ Na toll. Sein nerviger großer Bruder hatte recht. Widerwillig blieb Sasuke stehen und drehte sich zum Auto. Itachi hielt direkt an, stieg aus und öffnete die Tür hinterm Fahrersitz. Wortlos legte der Jüngere der beiden Sakura auf die Rückbank und legte seine Jacke wieder über sie. Er ging um den weißen Mercedes herum und setzte sich auf den Beifahrersitz. Der Motor heulte auf. „Wohin?“ fragte Itachi, als er langsam los fuhr und wenig später den Gang wechselte. „Nach Hause!“ ------ So ab jetzt wird alles neu. Auch wenn dieses Kapitel bereits einen anderen Verlauf genommen hat, als es in der Ursprungsgeschichte geplant war :P Bin allerdings nicht zu 100 % zufrieden. Ich würde mich sehr über eure Rückmeldung oder auch Tipps, Vorschläge ect. sehr freuen. Bis bald :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)