Zum Inhalt der Seite

28 Kinds of Nya

Bis(s) zur Katzenminze
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Unsanft stubste Magaret sie in das Badezimmer der Bediensteten. Es war schlicht gehalten, aber recht geräumig, und es verfügte sogar über eine Badewanne.
 

"Auf auf, ausziehen!", befahl Magaret. "Du kommst mir nicht in den Rest der Villa, bevor du nicht gebadet hast."

"Ja, ja... ein bisschen Privatsphäre wäre nicht schlecht..."

"Oh nein. Ich muss prüfen, ob du dir auf der Straße nicht irgendwelche Krankheiten eingefangen hast."

"..."

"Na los!"

"O-okay..."
 

Schweigend fing sie an, sich zu entkleiden, angefangen mit ihrer Jacke und Hose.
 

"Aha", bemerkte Margaret. "Einen Katzenschwanz hast du auch."

"S-sicher..."

"Hoffe mal, dass bezüglich deiner Uniform keine großen Anpassungen deswegen nötig werden."

"Bisher hatte ich da nicht so große Probleme. Röcke wären vielleicht problematisch, wenn sie zu kurz sind..."

"Kein Problem. Du bist hier ein echtes Dienstmädchen, nicht so eine komische Café-Bedienung. Werde aber wohl vorsichtshalber Strümpfe anstelle einer Strumpfhose für dich auftreiben."

"Gut..."
 

Ein Pullover, ein Hemd und zwei Leggings später hob Margaret eine Augenbraue.
 

"Bist du in ein Geschäft für Tanzbekleidung eingebrochen?"

"Was...?"
 

Sie blickte zu sich und dem kleinen Kleiderberg zu ihren Füßen herunter. Als letzte Schicht über der Unterwäsche trug sie einen schwarzen Gymnastik-Catsuit.
 

"Stimmt ja, das ist bei euch jetzt nicht gerade üblich..."
 

Margaret seufzte.
 

"Du kannst froh sein, dass unser Meister dich nicht näher auf deine Vergangenheit ausfragen will. Ob das mal eine gute Idee ist, sei mal dahingestellt..."
 

Sie ließ ihre Katzenohren hängen.
 

"Du musst dir keine Sorgen machen. Meine Vergangenheit liegt weit hinter mir..."

"Wunderbar. Dann weiter mit dem Ausziehen und ab unter die Dusche!"
 

Nachdem sie sich völlig entkleidet hatte, wurde sie wie ein Sträfling grob abgebraust. Dann zog sich Margaret ein paar Latexhandschuhe an.
 

"Der grobe Schmutz ist weg, jetzt kommt die Untersuchung dran..."

"Untersuchung...?"

"Keine Panik. Entspann dich einfach."

"..."
 

*
 

Nach der Untersuchung folgte der Feinwäsche mit einem angenehm warmen Schaumbad.
 

"Nyaaaa~..."
 

So entspannt war sie, dass sie nicht einmal aufschrak, als Margaret anfing, ihr die Haare zu schneiden.
 

"Nya~...?"

"Deine Haare sind mir zu lang und wild. Und wenn ich das auf höchstens Schulterlänge runtergeschnitten haben, kann ich im Rest schneller nach Leusen suchen."

"Von mir aus..."
 

Als ob du da was finden würdest...
 

"Ach ja...", begann sie plötzlich.

"Ja?"

"Ist das hier eigentlich so eine Art Mafia?"

"Könnte man sagen. Hast du ein Problem damit?"

"Nicht wirklich..."

"Dann ist ja gut. Und brauchst du diese Straßenkleidung eigentlich noch? Diese dreckigen Klamotten würde ich lieber entsorgen."

"Von mir aus. Nur..."

"Nur...?"

"Den Catsuit und die Pfotenschuhe würde ich gerne behalten. Ich häng ein bisschen daran..."
 

Margaret zuckte mit den Schultern.
 

"Sofern sie nicht zu dreckig sind..."

"Danke..."
 

Margaret ließ von ihrem Haar ab und stand auf.
 

"So, das dürfte reichen. Ich such dann mal deine Uniform zusammen. Bleib ja hier, verstanden?"

"Nyaaaa~..."

"..."
 

Von mir aus kannst du dir soviel Zeit lassen, wie du willst...
 

*
 

Margaret kehrte alsbald zurück. Mit dabei hatte sie eine Dienstmädchen-Uniform wie die ihre - einfach gehalten, mit knielangem Rock, in schwarz mit weißer Spitze - sowie schwarzer Unterwäsche und langen schwarzen Strümpfen, beides ebenfalls mit weißer Spitze. Dazu gab es noch ein paar schwarzer Riemchenschuhe.
 

"Schick...", sagte sie, während sie sich abtrocknete.

"Die müssten dir passen. Außer vielleicht bei den Schuhen, da bin ich mir nicht so sicher..."

"Das wird schon..."
 

Kaum hatte sie sich angezogen, bewunderte sie sich im Spiegel.
 

Steht mir nicht schlecht... wobei...
 

"Die Schuhe sind vielleicht ein bisschen eng... könnte ich vielleicht meine Pfoten dazu tragen? Die sind bequemer."

"Das musst du mit dem Meister abklären."

"Achso..."

"Oh, und noch etwas..."
 

Margaret trat von hinten an sie heran und legte ihr ein schwarzes Halsband um.
 

"Oh", sagte sie errötend. "Für mich?! D-dank..."
 

Magaret zückte eine kleine Fernsteuerung, drückte einen Knopf - und ein elektrischer Schock durchfuhr ihren Körper. Sie schrie und viel auf die Knie, als der Schmerz endlich aufhörte. Bevor sie wieder richtig bei Sinnen war, packte Margaret sie am Katzenohr und zerrte ihren Kopf nach oben.
 

"Ich hoffen du nimmst mir das nicht übel", erklärte Magaret. "Aber die Sicherheit des Meisters und der beiden Herrinen haben für mich oberste Priorität. Ich kann nicht zulassen, das ein Streuner wie du hier einfach herumlungern kann, ohne mich vorher abzusichern. Verstanden?!"

"W-wa..."
 

Margaret hob die Fernbedienung drohend.
 

"J-ja..."

"Gut. Und versuch gar nicht erst, über Nacht zu verschwinden und etwas mitgehen zu lassen. Der Knopf hier sendet kein Signal. Er unterdrückt vielmehr eins. Die Fernsteuerung kann in etwa das gesamte Gelände abdecken. Wenn du dich weiter davon entfernst..."

"I-ich versteh schon..."

"Fein. Dann hoch mit dir."
 

*
 

Margaret führte sie in ihr Zimmer. Es war natürlich kleiner und spartanischer eingerichtet als etwa die Gästezimmer, aber nach ihrem Leben auf der Straße kam es ihr wie eine Präsidentensuite vor.
 

"Hier wirst du ab heute schlafen", erklärte Margaret. "Morgen werde ich dann sehen, ob du als Dienstmädchen überhaupt etwas taugst."

"Aha..."
 

Die traut mir wohl nichts zu. Die kann noch was erleben...
 

"Gute Nacht, dann."

"Nacht..."
 

Sie kam nicht umhin zu bemerken, dass Margaret die Tür hinter sich verschloss. Mit einem Finger zog sie leicht an ihrem Halsband und seufzte.
 

Der Laden hier ist wesentlich seltsamer, als ich dachte. Na ja, zumindest hab ich's warm...
 

Die Gelegenheit, endlich wieder in einem richtigen Bett zu schlafen, ließ sie sich nicht lange entgehen. Flugs hatte sie sich entkleidet und zog sich das weiße Nachthemd über, dass auf dem Bett lag. Dann kuschelte sie sich in die Decke ein und schmiegte sich an das Kissen.
 

"Nyaaa~..."
 

*
 

Schon als kleines Kind hatte sie immer zu den Senpais ihres Clans aufgesehen. Jahr für Jahr hatte sie sich angestrengt, um sie mit Stolz zu füllen und sich ihrer schwarzen Uniform als würdig zu erweisen. Schon bald hatte sich ihr Fleiß bezahlt gemacht, und sie wurde zu einer der Besten ihres Jahrgangs.

Alles schien perfekt zu laufen. Bis sie auftauchte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück